Prognose WM 2010

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  • Was Spanien da gespielt hat, war RICHTIG GUTER FUSSBALL, das muss man wohl anerkennen. Diese Bewegung ohne Ball, "Spiel und geh" in Perfektion, wäre bloß nicht Deutschland der Gegner gewesen ;( Eine Spieleise der Deutschen wie gegen Argentinien hätte Spanien auseinander genommen, sobald sie den Ball gehabt hätten, hätte Deutschland den Ball nicht wiedergesehen, erst wenn er im Tor, Toraus oder bei Neuer gewesen wäre. Eine ein wenig Defensivere Taktik hätte ich da auch gewählt, aber so war es natürlich des guten zuviel: trotz extrem tief stehender Deutscher hat man es nicht geschafft, die Räume zuzukriegen, und wenn man dann doch mal in Ballbesitz gekommen ist, dann passierte bis auf wenige Situationen: Nix! Die einzige Chance hätten wir gehabt in dem Moment, wo wir in Ballbesitz sind, hätten wir da eine ähnliche Spielfreude und Laufbereitschaft sowie Passsicherheit wie gegen Argentinien gehabt, dann hätte es was werden können. So waren aber Spieler wie Özil überfordert, anders kann ich mir die Lethargie bei Ballbesitz nicht erklären. Da wäre ein Ballack vielleicht doch der eine gewesen, der den Weg hätte vorgeben können auf dem Feld. Die Mannschaft hat tollen Fussball gespielt, sich als tolle Truppe gezeigt, aber dieses Spiel hat angedeutet, da fehlt noch etwas Entscheidendes. Die für mich völlig unverständliche "Kampfansage" um die Binde von Lahm zu diesem Zeitpunkt erzeugt bei mir den Eindruck, dass da eine wilde junge Truppe mit jugendlichem Elan losgelegt hat und wie ein pupertierender Jugendlicher nun völlige Selbstständigkeit fordert, wo man sie doch auch noch mal wieder auf den Boden holen muss. Spanien hat es gemacht. Deutschland war aber definitv einer der wenigen positiven Höhepunkte dieser WM, Spanien war es gestern.

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

  • eigentlich war es nach 10 minuten klar wie der hase läuft: gefühlte neun minuten hatte barca, eh, spanien den ball und die deutschen konnten in dieser zeit nicht einmal foul spielen. 10 minuten die der einen mannschaft ein riesiges selbstbewußtsein und das gefühl, heute läuft alles, vermittelten und den deutschen das krasse gegenteil. zunächst dachte ich, die räume seien gut gestellt und die philosophie ohne foul auszukommen wäre ok, aber spätestens bei eigenen ballbesitz war dann nach zwei pässen ende. es bewahrheitet sich halt vieles. nach einem guten spiel von poldi kommen immer zwei schlechte: super gegen australien, schlecht gegen serbien und ghana. super gegen england, geht so gegen argentinien und schlecht gegen spanien. und beim 4 - 2 - 3 - 1 brauchst du zudem zwei aussenverteidiger die konsequent nach vorne gehen. boateng ist innenverteidiger, aogo oder jansen wären die richtige wahl gewesen. und die kleine ratte rechts hat auch den mund zu voll gehabt ; ).
    also, alle die uns schon auf augenhöhe unseres vorbildes spanien sahen, sind nun auf den boden zurückgekehrt. ist auch gut so, mehr war nicht drin. es bleiben trotzdem die guten eindrücke, dass es geht und ich hoffe der löw schmeisst nicht hin. denn ich sehe weit und breit keinen nachfolger...
    mein tipp holland steht weiterhin, da ich denke, dass die spanier zu dieser leistung kein zweites mal fähih sind.

  • Was mich, wie euch wohl auch, am meisten ärgert ist, dass wir die Unbekümmertheit...die Lockerheit....das freche, selbstbewusste Auftreten der England- und Argentinienspiele völlig haben vermissen lassen. Klose meinte nach dem Englandspiel, dass er nach 5-7 Minuten wusste, das wir das Spiel gewinnen würden - ich (und wohl viele von euch auch) wusste gestern nach 13-15 Minuten, dass Spanien ins Endspiel einzieht. Respekt ja - Angst ist da einfach fehlt am Platze...ob unser Team taktisch so eingestellt wurde, lasse ich mal dahingestellt. Letztlich haben aber auch die Spiele gegen Serbien oder auch Ghana gezeigt, dass wir noch lange nicht so stabil sind, wie viele dies nunmehr glaubten/hofften. Letztlich ist dies wohl auch der "Unerfahrenheit" (Jugend) geschuldet.


    TRPietro...die Sache mit der Presse....an Andre's "Ursachenforschung" ist schon was dran! Der Stachel der WM 2006 sitzt noch immer tief, wenngleich Italien damals verdient gewonnen hatte. Ich persönlich - und ich kenne einige Leute, die das genau so sehen - mag die Art des italienischen Fußballs nicht, sowohl was die Spielweise als auch das "Ganze" betrifft. Karl-Heinz Rummenigge sprach mal von "linkem Fußball"...Zockerfußball, bei dem alle (unsportlichen) Mittel recht sind, um das Ergebnis zu sichern - ich hab's nicht genau im Kopf, aber er brachte meine Position...meine Empfinden dafür ziemlich genau auf den Punkt. Ich möchte hier aber keine Grundsatzdebatte führen...wie gesagt: Mein persönliche Meinung dazu. Dennoch sollte man die Presse, die von dir beschriebene "Parodie" nicht zuuuu ernst nehmen! Gegen England's Presse ist das doch nichts....mit Humor nehmen oder ignorieren...wie auch immer. Wenn ihr es in der Schweiz (oder besser: die Italiener) aber so haltet, eure "Fanbereitschaft" nach den Aussagen der Boulevardpresse bzw. den Gags irgendwelcher Komedies auszurichten, werdet ihr wohl in einem ewigen Wechselbad landen. Wenn's dich tröstet: Ich habe ähnlich biedere Ansichten, was "Spott" betrifft...aber nur nebenbei.


    NF klar sind da 80% Mitläufer, denen Fußball im Grunde egal ist. Lass die doch feiern, besser als deutschlandweit gefrustet rumsitzen und der Weltöffentlichkeit zu dokumentieren, dass wir genau das humorlose und sture Volk sind, für das man uns jahrzehntelang hielt! Allerdings finde ich deine (späte) Einsicht zur Positionsrotation (solche Gedanken hast du nach einem verlorenen WM-Halbfinale?....wenn man länger drüber nachdenkt, kann ich dies nachvollziehen) richtig klasse! Besser spät als gar nicht!

  • Also bei NF seinem Beitrag musste ich mehr wie einmal lachen....


    Echt gut !



    Aber kurz zum Spiel: In den ersten Minuten haben die Spanier ein Pressing vorgeführt, das war aller erste Sahne !!!


    Davon träum ich, dass meine Kiddies dies so aufziehen können. Die hatten 5 (!!!) Spanier in einer Ecke verschoben; ohne dass es uns möglich war , schnell sie Seite zu wechseln, bzw das Spiel zur anderen Seite zu verlagern (Dies wäre auch das einzig möglich egwesen).


    Ab und an haben wir es geschafft um dann den 2.Ballkontakt zu versemmeln, zb durch schlechte Ballannahme ; oder durch zu ungenaues Pass/Flankenspiel (Und da muss man die Spanier auch wieder hervorheben; denn die haben das fast zu 100% perfekt gemacht !), falsche Laufwege durch Mißverständnis (Ballbesitzender Spieler spielt quer nach aussen, Aussenspieler (z.B: Poldi, läuft nach vorne in den Rücken des Verteidigers....)).


    Was hätten man machen können ?


    z.B: ist mir aufgefallen, dass Boanteng VIEL ZU sehr in die Mitte verschoben hat !! Das hatte 2 Nachteile: 1. Konnten die Spanier dadurch oft auf den Spieler rechts oder sogar halbrechts passen; und 2. Musste Poldi vieeel zu oft und zu weit nach hinten (was er übrigens meiner Meinung nach genau so gut gemacht hat wie gegen Argentienien !!!) gehen. Und gerade so hatten wir viel zu wenig Möglichkeiten zu kontern; da nicht genug anspielfähige Spieler da waren.


    Fazit 1: Boateng hätten den rechts aussen decken müssen, und nicht sooo stark nach innen ziehen,


    2.: Einwechselung von Gomez: Nee sorry, NULL Verständnis dafür !!! Bezeichnend 2 Szenen: 1. Köpft er ohne GEGNERDRUCK den Ball zum Gegenr, anstatt ihn anzunehmen (Wobei ihm ein Mitspieler ZEIT anzeigen muss !) und 2.kurz vor dem Ende läuft er mit dem Ball Zentral vor dem 16er, und 1 Verteidiger hat es mit Klose und Poldi zu tun, und Gomez spielt einen viel zu langen Pass auf Klose.....


    Fazit 2: Andere Einwechslung vom Jogi, (Cacau; oder Poldi in die Spitze Jansen linkes mittelfeld und 3er Kette; mit der Option Khedira raus für einen 3.Stürmer...)


    Allerdings muss Jogi ja die Entscheidung treffen bevor er weiß wie es ausgeht ;) Also kein wirklicher großer Vorwurf !!


    Hatte aber nachher noch etwas Hoffnung, als die Spanier das Pressing zumindest mehr und mehr sein ließen... leider aber wurde nichts draus.


    SPANIEN hat auf alle Fälle mit einer sehr starken Leistung verdient gewonnen !

  • naja, der ballferne spieler rechts oder links aussen muss nicht gedeckt werden und wird dann ja erst nach verschieben gestellt. boateng hat sich eigentlich richtig verhalten, nur ist er wie gesagt kein aussenverteidiger und kam deshalb oft zu spät. hatte auch keinen guten tag, der junge, aber die diagonalpässe raus über drei stationen waren schon top!


    nichtsdetotrotz, und das muss man auch mal erwähnen: spanien hat sich nur zwei - drei chancen aus dem spiel erarbeitet, zwei weitschüsse abgefeuert und das tor durch einen eckstoss erzielt. defensiv war das also nicht so schlecht, was die jungs gemacht haben. dagegen stehen zwei chancen der deutschen aus dem spiel heraus und ein gefährlicher weitschuss sowie eine halbchance durch einen eckstoss. das hört sich zwar nach schönrederei an, ist auch viel zu wenig, sind aber die fakten. fakt ist aber auch, dass spanien gefühlte 90% ballbesitz hatten...


    frage: wer könnte diese truppe weiterführen, wenn löw hinschmeisst, ohne das sich ihr stil wieder zum urdeutschen verändert?

  • Schon lustig wie die Stimmung plötzlich nach einem Rückschlag umschlägt, und auch absolut nicht zu verstehen.


    Deutschland hat mit einer sehr jungen Mannschaft, die Teilweise keine oder kaum Erfahrung auf der internationalen Fussballbühne hat, wunderschönen Fussball gespielt, zwei (oder zumindest einen) Favoriten furios besiegt, und das verdient. Gestern haben sie nicht gut gespielt, was aber auch einfach daran lag, dass die Spanier einfach super gespielt haben. Auch gegen die deutschen muss man erstmal 60% Ballbesitz erreichen, auch wenn man es beim gucken fast glauben wollte, ich denke soviel Ballbesitz wollten sie ihnen nicht gönnen.
    Spanien hat halt ein spielstarkes Mittelfeld, da wars im Mittelfeld kaum möglich ihnen die Bälle zu nehmen. Zudem spielen die Spanier schon seit Jahren in einer ähnlichen Formation, deutschland eben nicht.


    Zu dem Angsthasenfussball: Ja mei, ich kanns verstehen. Da steht eine im Schnitt 24 jahre alte Mannschaft, ohne wirklich viel Erfahrung, die plötzlich merkt "da ist was drin". Also wer da nicht nervös wird?


    Und über die Fans, lass sie doch, sie tun doch keinem was. Im übrigen finde ich das eher toll. Ich schaue auch immer die Olympiade, und freue mich über jede deutsche Medallie, fiebere sogar mit, hab aber ABSOLUT keine Ahnung von Leichtathletik. Ich war auch im Championsleague Finale für die Bayern, obwohl ich mir in der Liga einen anderen Sieger wünsche. Warum? kA, manche nennen das Nationalstolz, das ist irgendwie falsch ausgedrückt, aber ich freue mich über jeden Sieg der deutschen, egal in welcher Sportart.

  • Die erste Hälfte von NFs Beitrag ist mit das Witzigste, was ich in diesem Forum je gelesen habe. Sensationell gut :thumbup:


    Stimmt, witzig ist der Beitrag wirklich. Aber ich muss auch sagen, dass wir den Fußballunwissenden einfach mal ein wenig kollektive Party zugestehen sollten. Die Meisten haben in unserem Land zur Zeit nicht viel zu lachen ;) .


    Dass wir im Halbfinale ausgeschieden sind ist auch nicht gerade vorteilhaft für unsere Regierung, die nun nicht mehr von ihren Beschlüssen ablenken kann ( Stichpunkt Krankenkassen ). Die läßt nämlich wesentlich mehr Kreativität vermissen als unsere Nationalmannschaft X( . Das nur noch zusätzlich zu dem Stichpunkt Medien, die TRPietro ins Spiel gebracht hat. Dass die so ein Ereignis nicht immer mit Fingerspitzengefühl ausschlachten ist ja nichts neues. Das ist aber nicht nur in Deutschland so.


    siebeners Analyse kann ich nur zustimmen. Dass ein Sergio Ramos sich gefühlte 90 Minuten am Strafraum der deutschen Mannschaft aufhalten kann ist nur dann möglich, wenn man eine Ballsicherheit wie die Spanier besitzt. Boateng und Podolski sind in der Defensive immer dann relativ negativ aufgefallen, wenn die Spanier mal wieder einen unglaublich sicheren Seitenwechsel absolvierten. Und überhaupt: die spielen gar kein Fußball - das ist Handball ;) .


    Und letztlich: ja - Spanien hat verdient gewonnen, was dieses Spiel angeht. Was den Tunierverlauf angeht hätte Deutschland aber den Einzug ins Finale verdient.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Mich würde mal ernsthaft interessieren, was ihr meint, wie die Spanier denn zu knacken gewesen wären.


    Ich sprach von einem Pressing. Wie seht ihr das? Ich frage das natürlich nicht grundlos, weil ...ich an die Jugendarbeit denke.


    Nehmen wir mal an, man erkennt, dass die Spanier -ausser durch Glück- nicht zu knacken sind, dann dürfte es hierfür Gründe geben. Gründe wären u.a.


    -in deren Ausbildung
    -im Vergleich zu unserer Ausbildung


    zu suchen. Nur mal genommen, deren Ausbildung ist die Bessere, ....seit wann passen die so gut (welches Alter), ...haben die schon in der F damit angefangen, ...wurden sie damit gequält oder umgekehrt, ...hat man sie spielen lassen und es später zusammen gefügt.


    Ferner auch die Frage, ...wenn es denn ein Rezept gibt -ausser die Räume zuzustellen...wären wir dazu in -was es auch immer für ein Rezept wäre- überhaupt in der Lage oder müßte auch hier unsere Ausbildung überdacht werden?


    Hat da einer Antworten drauf? Ich im Augenblick überhaupt nicht. Gruß Andre

  • Zitat

    Gründe wären u.a.


    -in deren Ausbildung
    -im Vergleich zu unserer Ausbildung

    Ich glaube die deutsche Ausbildung, wie sie özil müller kheidira und konsorten erfahren haben ist gut so wie sie ist. Da hat der Horst gute Arbeit geleistet, und ja auch zurecht schon Titel gesammelt.
    Was das soo sichere Passspiel der Spanier angeht, beruht es neben der technischen Fähigkeiten der Einzelspieler (die ich den deutschen Spielern nicht abspreche, ganz im Gegenteil) auch einfach auf die Eingespieltheit und die Erfahrung der Spieler. Das fehlt der aktuellen deutschen Mannschaft einfach noch. Ich denke, viele Fehlpässe gestern sind einfach der Nervosität geschuldet, aber wer kann das einer so jungen Mannschaft verübeln?
    Ich denke diese Mannschaft hat das Zeug dafür Weltmeister zu werden, vielleicht war es dieses Jahr einfach zu früh.

  • ich glaube, ein grund hierfür ist auch die extrem grosse blockbildung der spanier. nur ein spieler kam gestern nicht von real oder barca. das zum guten verständnis untereinander.
    in den jahren, wo spanien zwar auch berauschenden fußball, meist aber nur in den vorrunden, gespielt hat, war dies nicht so extrem, da in den großen vereinen überwiegend ausländische stars spielten. ein makel, den die engländer nunmehr auch merken, den die deutschen jetzt durch den bayernblock und dessen internationale erfahrungen aufzuholen beginnen.
    die spanier holen jetzt alle gut ausgebildeten spieler aus england zurück, das wird ihre dominanz weiter erhöhen, denke ich.


    leute wie podolski oder lahm hätten seinerzeit den schritt ins ausland wagen müssen, özil und müller sollten dies jetzt auch tun, boateng und aogo machen es ja jetzt vor, genau im richtigen alter.
    wenn die in drei jahren wieder zurückkämen und sich gut durchgestzt haben, gute trainer und jede menge championsleauge erfahren haben, sind die ganz stark.
    schweinsteiger sollte bei den bayern bleiben und dort der grosse boss werden, um eindimensionalen spielern wie ribery und robben den kopf zu waschen, wenn sie ständig neue landsleute fordern.


    zur ausbildung der spanier kann ich nicht viel sagen. man liest und hört ja immer diese mythen von barca und dem kompletten training mit ball inkl. der konditionseinheiten seid der frühesten jugend.
    wenn dies so stimmt, sind auch wir deutsche auf den richtigen wegen, denke ich.


    dann ist es die geduld und der glauben an die eigene stärke. das diese noch nicht da ist, ist erwartbar, aber das kommt, wenn der trainer bleibt.
    das suchen nach lücken wie australienspiel, aber da hatder gegener das auch zugelassen.


    und wenn die medien einen dämpfer verpasst kriegen. dieser bartels gestern hat mich so genervt, der von der ersten minute auf die große katastrophe hingearbeitet.
    bestes beispiel: boateng macht einen turnaround, brotlose kunst (ok, er ist gestoppt worden dabei, sah aber gut aus). inniesta macht den gleichen trick, kommt 3 meter weiter damit, fantatisco!
    muss man noch mehr sagen?


    wie man das gestern ätte besser machen können? schwer zu sagen, denn sicherheit hat man oder hat man sie nicht. vielleicht hätte man etwas aggressiver werden können, denn gelbe karten hätten ja niemanden gesperrt gestern. aber das ist eigentlich nicht mein ding, zu rustikal und wieder typisch deutsch! was sonst? das einzige was mir einfällt wäre das spiel über die aussen inkl. der aussenverteidiger. das war zu wenig gestern. aber wie den ball dahin bringen, wenn die spanische furie so beißt wie gestern, unmöglich! die wollten halt mehr als wir, und an diesem tag gestern hätte die spanier wohl gegen ein allstar team welches zwei wochen lang zusammen trainiert hätte gewonnen...

  • Peter_Pan: sehe ich auch so. Die spanische Mannschaft ist eingespielter. Die praktizieren dieses Spiel in fast immer gleichen Besetzung schon seit Jahren.


    Andre: ich kann das aus Sicht des Nachwuchsförderung von Real Madrid ein wenig beurteilen, da ich das schon seit mehreren Jahren verfolge. Die wurden nicht mit Kurzpaßspiel gequält. Ganz im Gegenteil. In Spanien praktiziert man schon länger das, was auch hier im Forum für gut befunden wird. Während noch vor einigen Jahren in Deutschland die Spieler ihre Runden um den Sportplatz drehten holten sich die Spanier die nötige und spielpraxisnahe "Ausdauer" mit Ball am Fuß. Man absolviert gerade im Jugendbereich praktisch alles in Verbindung mit dem Ball. Das klingt sicher für die meisten User hier jetzt nicht neu. Das liegt aber zum großen Teil daran, dass der DFB das vor einiger Zeit schnell erkannt und dann auch verbreitet hat. Unsere Ausbildung ist zum jetzigen Zeitpunkt sicher nicht schlechter als die in Spanien. Wir haben das eben nur einige Jahre später erkannt und umgesetzt. Deshalb müssen wir eben noch ein wenig aufholen. Das ist lediglich der zeitliche Aspekt.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • siebener: Du Widersprichst dir selbst. Zum einen sagst du Blockbildung in den Vereinen ist gut für die Nationalmannschaft, zum anderen forderst du aber Einzelspieler auf in Ausland zu gehen. Was denn nun?


    btw: Mir tat das kleine weinende Mädchen das gestern immer wieder von der ARD gezeigt wurde und von seinen Eltern getröstet wurde so unendlich leid...

  • Andre: ich kann das aus Sicht des Nachwuchsförderung von Real Madrid ein wenig beurteilen, da ich das schon seit mehreren Jahren verfolge. Die wurden nicht mit Kurzpaßspiel gequält. Ganz im Gegenteil. In Spanien praktiziert man schon länger das, was auch hier im Forum für gut befunden wird. Während noch vor einigen Jahren in Deutschland die Spieler ihre Runden um den Sportplatz drehten holten sich die Spanier die nötige und spielpraxisnahe "Ausdauer" mit Ball am Fuß. Man absolviert gerade im Jugendbereich praktisch alles in Verbindung mit dem Ball. Das klingt sicher für die meisten User hier jetzt nicht neu. Das liegt aber zum großen Teil daran, dass der DFB das vor einiger Zeit schnell erkannt und dann auch verbreitet hat. Unsere Ausbildung ist zum jetzigen Zeitpunkt sicher nicht schlechter als die in Spanien. Wir haben das eben nur einige Jahre später erkannt und umgesetzt. Deshalb müssen wir eben noch ein wenig aufholen. Das ist lediglich der zeitliche Aspekt.


    Genauso sehe ich es auch, die letzten Jahre deuten schon darauf hin, dass unsere Nachwuchsarbeit auf dem richtigen Weg ist. Die Früchte haben wir jetzt schon teilweise bei der WM gesehen. Und wenn es so weitergeht wird sicherlich auch mal ein Titel rausspringen, obwohl es mir eigentlich lieber ist, dass wir guten fussball spielen anstatt weit zu kommen, denn Ergebnisse sind doch zweitrangig, oder etwa nicht?


    Und vielleicht haben wir ja auch mal das Glück der Spanier, dass wir einen Iniesta oder Xavi bekommen, denn diese beiden machen für mich den Unterschied aus. Diese Übersicht, Ballsicherheit und Spielverständnis kann nicht nur an der Nachwuchsförderung liegen, das ist einfach eine ganze Menge Talent. Auch wenn Xavi gestern doch den ein oder anderen Fehlpass gespielt hat...

  • zum einen ist die blockbildung der spanier gut und zeigt sich auch bei den bayern. ein özil bildet jetzt mit wiese und merte keinen block und er ist jung und sollte was anderes kennenlernen als die bundesliga. müller ist ebenfalls jung genug um diesen schritt als ausbildung ebenfalls zu wagen. nun kommt kroos zurück zu den bayern und würde dessen position spielen können und somit wäre der block erhalten, oder nicht? :rolleyes:
    was ich sagen will ist: blockbildung scheint ein gutes mittel zu sein, die ausbildung der jungs im ausland ebenso. torres, fabregas usw. werden nun von den grossen zwei zurückgeholt nachdem sie bei arsenal und liverpool über jahre eine hervorragende ausbildung und weiterentwicklung genossen haben. dies wäre für unsere jungen spieler bei was weiß ich dreijahresverträgen ebenfalls sinnvoll und ausreichend genug evtl. ein jahr vor der wm wieder zurückzukommen. vlt. bildet sich aber auch im ausland ein starker deutscher block wie es seinerzeit bei den holländern in barca oder bei uns in mailand war.
    du siehst, wenn man ordentlich um drei bis vier ecken denkt in der mittagshitze hier, dann passt sas schon mit ausland und block, oder? :thumbup:

  • Andre
    Ist schwer zu sagen, was gegen die Spanier wohl richtig gewesen währe. Ich finde, dass Deutschland taktisch in der Defensive gar nicht so schlecht gespielt hat... die Schweiz hat ja mit dieser Taktik gegen Spanien gewonnen. Deutschland hat doch ein Tor per Eckball bekommen. Die Taktik währe also fast aufgegangen.
    Deutschland hatte komischerweise auf einmal Probleme, wenn Sie Kontern durften. Gegen England und Argentinien haben diese ja sehr viele Kontertore geschossen und jezt wo es darauf an kommt, funktionierts nicht mehr... schade.


    Erfolg durch Pressing?
    Ich glaube, dass diese Frage immer offen bleiben wird. Keine Ahnung ob Spanien durch Pressing eher verloren hätte. Ich glaube eher, dass durch Pressing bis weit Forne, die Spanier noch mehr Räume für Torszenen gehabt hätten. Wenn der Gegner ja vorne Pressing macht, steht er ja nicht mehr hinten... also hätte es vor der Abwehr noch mehr Räume gegeben... ausser das Pressing wird zu 100% korrekt ausgeführt.
    Ich denke, dass Deutschland taktisch schon richtig gespielt hat... es war aber auch klar, dass diese möglichst das 1:0 nicht kassieren durften... insbesondere nicht auf Standart... dass kanns ja nicht sein. Die Spanier haben danach nur noch "Tip Tap" Fussball gespielt.
    Als die Deutschen dann mit Pressing begonnen haben und Müde wurden, hatten ja die Spanier mit Torres und mit Pedro zwei krasse Konterchancen, die sie extrem kläglich vergeben haben. Abgesehen davon wurde das Spiel in extremer Höhe gespielt, was die Regenaration und die Athmung extrem verschlechtert... wohl ein Thema, dass in dieser WM noch zu wenig diskutiert wurde.


    Ich hätte auf jeden Fall bei Pressing - Taktik der Deutschen eher offene Räume für schnelle Steilpässe für die Spanier gesehen. Daher haben in meinen Augen die Deutschen mit der richtigen Strategie gespielt. Das einzige Problem war; dass diese dann auf einmal nicht Kontern konnten.


    Hochachtung habe ich vor Löw und den Spielern. Sehr Bescheiden, Anständig und Fair, trotz entäuschung. Schade für diese Jungs... diese hätten den Titel auf jeden Fall verdient. Währe schön gewesen, wenn Lippi auch mal etwas anständiger vor den Mikrophons gewesen währe, anstatt sämtliche Kritik genervt abzuschlagen...


    Viele Grüsse
    TRPietro


  • Genauso sehe ich es auch, die letzten Jahre deuten schon darauf hin, dass unsere Nachwuchsarbeit auf dem richtigen Weg ist. Die Früchte haben wir jetzt schon teilweise bei der WM gesehen. Und wenn es so weitergeht wird sicherlich auch mal ein Titel rausspringen, obwohl es mir eigentlich lieber ist, dass wir guten fussball spielen anstatt weit zu kommen, denn Ergebnisse sind doch zweitrangig, oder etwa nicht?


    Und vielleicht haben wir ja auch mal das Glück der Spanier, dass wir einen Iniesta oder Xavi bekommen, denn diese beiden machen für mich den Unterschied aus. Diese Übersicht, Ballsicherheit und Spielverständnis kann nicht nur an der Nachwuchsförderung liegen, das ist einfach eine ganze Menge Talent. Auch wenn Xavi gestern doch den ein oder anderen Fehlpass gespielt hat...


    Ja, natürlich. Das nötige Talent ist schon von Vorteil ;) . Man kann nicht alles antrainieren. Dir ist es lieber, dass wir guten Fußball spielen anstatt Titel zu gewinnen? Im prof. Fußball undenkbar. Im prof. Fußball sind Ergebnisse eben nicht zweitrangig. Oder haben ich deine Ironie jetzt nicht wahrgenommen? Und eigentlich widerspricht sich das ja auch nicht. Man kann doch schönen Fußball spielen und gewinnen. Jetzt ist natürlich auch die Frage: was versteht jeder einzelne unter schönen Fußball?


    Unsere Mannschaft hat sich aufgrund des größtenteils schönen Fußball bei dieser WM auch im Ausland Respekt und Anerkennung geschaffen. Das ist für uns schon mal positiv, wo man uns in der Vergangenheit doch meist nur als "Kampfschweine" ohne Ästhetik empfunden hat ;) .


    Interessant finde ich, dass wir uns Teams wie Holland und Spanien angenähert haben, während sich Holland oder Brasilien eher unserem "Ergebnisfußball" aus der Vergangenheit ein wenig zu eigen machten.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • nunja wenns net so traurig wäre könnte ich ja mitlachen :( :)


    Geht mir sowas auf den Kecks genauso wie der Text danach von Siebener besser gesagt sein Poldibeispiel. Muss mich echt mal wieder fragen warum dieser genau jetzt wieder mit Podolski kommt Podolski Podolski Podolski himmerlhochjauchzend oder zu Tode betrübt kann man wenn man diesen Spieler schon beurteilt einmal ganz normal diesen Podolski beurteilen und ihn nicht nach nem guten Spiel immer in den Himmel loben wenns läuft und wenns nicht läuft zum Alleinverantwortlichen machen hauptsache drauf auf den Poldi ist ja immer schuldig wahrscheinlich auch gerade eben für den Reissack wo in China umfällt-meine FRESSE:-(


    Denke das Saschatoni hat das alles sehr gut zusammengefasst und auf den Punkt gebracht objektiv und fair auch die Aussage zu Podolski sollten sich die meiten mal eine Scheibe von abschneiden!


    und zu trainer2005


    lerne gerne was dazu und wie gesagt zu der Einsicht kam ich schon früher nur war ein Beispiel dafür das ich schon im E-Bereich merkte ich mach mein Spiel und richte mich nicht nach dem Gegner das geht gar nicht und sollte auch ein Jogi wissen zwinker unabhängig davon kannst Du das leicht sagen was ist richtig was ist falsch. Denke Fehler machen alle nur natürlich war es ein Fehler schon der Kinder wegen die jetzt noch Fussball spielen. Aber auch da kann ich leicht reden wenn ich eine normale Mannschaft habe wenn ich aber nur 8 Kinder habe und 7 müssen spielen und davon können 4 gar nichts weil sie motorische und andere Störungen haben, krank sind mit starkem Asthma und nicht beanspruchbar oder mit 30 kg Übergewicht behaftet sind ....dann weiss ich was die Jugend für Vorgaben hat nur ob ich diese dann umsetzen kann ist eine andere Frage. Hat für mich auch nichts mit ergebnisorientiert zu tun aber alternativ die gut die Hälfte der Spiele (60%) gewinnen, 25 % unentschieden oder knapp verlieren und 15 Prozent deutlicher verlieren oder auf gewisse Positionswechsel Rücksicht nehmen das man erfolglos bleibt und alles verliert bis die Kids ganz die Lust verlieren muss man auf dem Dorf halt Abstriche machen. Und klar kommen einige und sagen jetzt wieder dann kann man halt keine Mannschaft melden prinzipiell stimmt nur lieber melde ich halt für ein Jahr mal so eine Mannschaft anstatt das ich nichts bieten kann und die wenigen gute Kinder als Dorfverein noch verliere. Schreiben kann man viel nur kann man alles aus bestimmten Gründen nicht immer so umsetzen viell. nicht immer weil man es nicht will sondern weil es einfach nicht geht.


    Und zum Thema zurück Andre


    Denke nicht das es mit der Jugendarbeit zu tun hat weil Du weisst gar nicht wann die Profis anfingen zu spielen und wo ob die gleich zu real oder barca gingen ... oder wie lange sie in den Dorfvereinen .... blieben noch dazu welche Philosophie der jenige Verein hatte haben ja nicht alle Vereine die gleiche Philosophie... was dann später in den U-Nationalmannschaften ablief das ist wieder ein ganz anderer Schuh aber auch da sind wir mittlerweile ja auf dem besten Wege:-)

  • @ NF: habe ich hier was verpasst? Wer macht denn Podolski zum alleinigen Verantwortlichen für die Niederlage? Auch in den Medien habe ich noch nix davon mitbekommen, dass irgendwer auf Podolski rumhackt.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Toto


    Es war schon etwas ironisch gemeint, natürlich sind es im Endeffekt die Ergebnisse bei großen Turnieren die zählen. Trotzdem glaube ich, dass ich mich in 20 Jahren eher an den überrschand schönen Fussball den wir bei dieser WM gespielt haben erinnern werde, als an die Gegner die wir auf dem Weg ins Endspiel 2002 aus dem Weg geräumt haben.


    Schönen Fussball und Erfolge zu vereinen ist natürlich das Optimum, aber welche Mannschaft schafft das? Sollte Spanien Weltmeister werden, muss man schon sagen, dass sie bis jetzt nur in einem Spiel überzeugt haben und das war leider ausgerechnet gestern. Auch Holland spielt bei dieser WM keinen besonders schönen Fussball. Auch 2006 siegte sicher nicht die Mannschaft, die den gepflegtesten Ball gespielt hat. Natürlich gibt es sicherlich auch das ein oder andere Gegenbeispiel in der WM-Geschichte, aber ich denke wir können sehr stolz darauf sein, wie sich unsere Mannschaft in Südafrika präsentiert hat, ich glaube das sich das Ansehen Deutschlands im Ausland deutlich verbessert hat.


    Da fällt mir grad noch mal eine Frage meiner Arbeitskollegin ein, sie wollte wissen, was denn nun die Nazis bei dieser WM gemacht haben, ob diese auch die Özils, Khediras und Boatengs unserer Elf unterstützt haben...fand ich sehr interessant...