Anzeige wegen Körperverletzung

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  • Zu erst mal Finde ich es Toll da sich so viele an dem Thema beteiligen (da kommen ja einige zusammen )


    Noch mal zum Sachverhalt:


    Der Junge hielt sich bei einem Nachholspiel unserer C-Jugend während der halbzeit im kabinengang auf. Er störte dort mit lauter Musik und verb.Entgleisungen (richtung Trainer und Ex- Mannschaft) die Halbzeitbesprechung.Er wurde dann Freundlich gebeten vom Betreuer und vom Co-Trainer den Kabinengang zu Verlassen.Er kam dieser Aufforderung nicht nach (es wurde seinerseits dann noch Lauter ).Daraufhin hat den der Trainer ihn gebeten er möge bitte den Kabinengang verlassen und nach drausen gehen.Dies tat er wieder nicht.Darauf hin hat er ihn am Arm gepackt und vor die Tür gezogen (und das nicht Fest ).Was bereits auch jetzt von Betreuer des Gegners und Schiri bestätigt wurde (Schriftlich).
    Mehr ist dort nicht Passiert.


    Meine eigene Meinung dazu:


    Ich glaube das auf dem Rücken des Jungen hier eine große Show abgezogen wird (seitens des Vaters )Der Vater war Trainer bei uns im Verein (D-Leistungsklasse ) Was den Trainingsaufbau /gestaltung usw betrifft war er auch Spitze.Aber was das Auftreten bei Spielen und Tunieren angeht war er ür den Verein nicht tragbar (ganz üble Gossensprache richtung Schiri.andere Trainer, und teilweise auch Spieler ).Der Verein hat daür auch schon mal Strafe zahlen müssen.Zum Schluss war es soweit das er ür seine Tätigkeit als Trainer eine bezahlung haben wollte (und die war nicht ohne ).Er hat dann seiner zeit immer mehr Streit mit dem Vorstand und mit anderen trainern im Verein gehabt.Unsere A2 hat sich geschlossen Geweigert mit ihm zu Trainieren aufgrund des Autretens. Auch die Art wie er sich Verabschiedet hat auf einer trainersitzung war alles andere wie Schön und sprach Bände.
    Daher glaube ich das .Das ganze jetzt hier Abgekartet war. wenn man sich Vorstellt das es Mittwochabend zu dem Vorfall kam aber bereits Donnerstag war das ganze im Kreis(alle nachbarvereine ) bekannt von ihm Informiert !.
    Da Frage ich mich ob das noch Normal ist.Unser C-Jugend Trainer ist eher ein ruhiger und steht jetzt als der Depp da.


    Übrigens Alle Trainer bei uns und in der JSG stehen Geschlossen hinter unseren C-Trainer,Co Trainer,Betreuer.


    LG.Mike

  • Zitat

    Verstöße müssen dann Konsequenzen haben, wie auch immer. Lässt er das schleifen, lernen die KInder, die Regeln gelten manchmal und manchmal nicht und dies ist wahrscheinlich der größte Fehler.

    War das, was der Trainer tat, sprich das Rausschmeissen mit Nachhilfe, nicht im endeffekt eine der letzten Konsequenzen? Welche Möglichkeiten wären ihm denn noch geblieben, wenn gutes zureden, vernunft, "schlechtes zureden" (mal ordentlich angeblafft) einfach nicht reicht? Ganz im Gegenteil wird das ja von der heutigen Generation nurnoch "verschmunzelt" weil sie wissen auf welch dünnem Eis sich erwachsene Bewegen, wenn sie sich in irgendeiner Form körperlich durchsetzen müssen.
    Im Endeffekt standen dem Trainer in diesem Fall 2 Vorgehensweisen zur Verfügung. Entweder er packt ihn kurz am Arm und schmeißt ihn somit recht deutlich raus, oder aber er ruft die Polizei, die das dann für ihn erledigt. Hier stellt sich die Frage der verhältnissmäßigkeit.


    Wäre es verhältnissmäßig gewesen dafür die Polizei zu rufen? Nun, mein Schwager ist in unserem Nachbarkreis Polizist, in einer ländlichen Gegend. Große, weite Strecken und nur 2 Streifen dauerhaft unterwegs. Da kann es erstmal sein, wenn gerade beide Streifen irgendwie beschäftigt sind, dass es schonmal eine 3/4 Stunde dauert bis da ne Streife eintrifft (bei so einer Lapalie, bei ernsteren Dingen sind sie hoffentlich schneller ;)). In der Zeit ist der Bub wahrscheinlich schon weggegangen.. Bliebe eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs. Mh wie ich finde völlig Überzogen.
    Die Variante des manuellen Rauswurfs finde ich da schon verhältnismäßiger. Das am Arm packen find ich wird auch völlig überbewertet hier, alle hier reden von Gewalt gegen Kinder, aber bitte, er hatte nen Blauen Fleck, und ich wette, dass er schon 3 Minuten nach dem "Angriff" garnixmehr gespürt hat. Meine Jungs machen teilweise vor dem Training irgendwelche Spielchen die wesentlich gewalttätiger sind und ich denke doch auch mehr wehtun (wenn sie das wollen... ).

  • dem Bild nach zu urteilen, gehört Andre noch zur alten Schule. Ich auch, vertrete auch vollkommen
    seine Ansicht

    Hallo Günter,
    erstmal willkommen im Club. Bist ja noch recht neu hier.


    Als ich dein Statement las, bekam ich so leichte Beklemmungen. Mir fehlte in deiner Auflistung der disziplinarischen Maßnamen noch der saubere Haarschnitt ;)
    Ich hatte früher auch so einen Trainer, der extremen Wert auf Einhaltung von Regeln legte. Klar, haben wir das alle gemacht, aber glaub mir, nicht allzu gerne.
    Wir wollten ja spielen und hätten sonst auf der Bank geschmort.


    Was klare Richtlinien und gegenseitiger Respekt im Jugendfußball angeht, ich glaube, da sind wir d'accord.


    Aber Zwangsbegrüßen und Verabschieden möchte ich von meinen Jungs nicht. Das sollen sie freiwillig machen oder lassen. Bei letzterem frage ich mich natürlich wieso.
    Disziplin kann man auch übertreiben. Aber villeicht klappt das ja bei euch. Ist keine persönliche Kritik.
    Leider weiß ich bis heute nicht, was ein in die Hose gestopftes Trikot zu Erziehung und Wertevermittlung beiträgt.
    Oder spielt man dadurch besser Fußball? ;)

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

    • Offizieller Beitrag

    Das am Arm packen find ich wird auch völlig überbewertet hier, alle hier reden von Gewalt gegen Kinder, aber bitte, er hatte nen Blauen Fleck, und ich wette, dass er schon 3 Minuten nach dem "Angriff" garnixmehr gespürt hat. Meine Jungs machen teilweise vor dem Training irgendwelche Spielchen die wesentlich gewalttätiger sind und ich denke doch auch mehr wehtun (wenn sie das wollen... ).

    Meinst du das wirklich so?

  • Uwe,


    geniales Statement, ...hast mir aufgezeigt, warum ich wohl zu oft mit meinen Kindern und meiner Frau :)8) anecke. Ganz klar, ...sollte an deinen Worten Wahrheit sein -und davon gehe ich aus- kenne ich nun den Grund. Fest steht für mich aber auch, das ich auf Grund meines Typs nur bedingt in der Lage bin, Dinge zu ändern. Dafür könnte ich mir den Ar.... beissen (wenn ich dran käme). Ich bin geprägt von dem, was man mit mir veranstaltet hat. Das zu erkennen, ist vielleicht ein Schritt, das zu ändern wäre ein Zweiter.


    Leute, ich empfehle Euch ernsthaft, lest das Statement von Uwe und zwar schön langsam und nicht zu schnell und scannt Euch mal selber dort ein, Selbstkritik wäre das Zauberwort...ich finde dort viel Wahrheit. Vieles mache ich unbewußt richtig, anderes unbewußt falsch.


    Es muß Regeln geben, aber nur sinnvolle und Konsequenzen sollte es auch geben, ...aber nur angemessen...man sollte ruhig diskutieren, aber bei bestimmten Dingen, steht dein Ergebnis im Kopf fest, bei anderen kann man Kompromisse eingehen, Gewalt ist out, ... dürfte die Kernaussage sein.

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Zitat

    Meinst du das wirklich so?

    Ich weiss nicht genau was du meinst.


    Also das die Kinder vor dem Training irgendwelche Spiele mit "Arschschießen" spielen oder mal nen Hamburger bauen (heute ham die dafür nen anderes wort, wir nannten es Hamburger) spielen is mir relativ wurscht, solange alle Kinder damit einverstanden sind und keiner anfängt zu flennen. Ähnliche Spiele hatten wir in meiner Kindheit im Übrigen auch, und es hat mich weder umgebracht noch dauerhafte Schäden hinterlassen. Darüberhinaus ist es ihre Freizeit, was sie da machen ist ihre Sache und die Sache ihrer Eltern.


    Und das ich es völlig überzogen finde, wenn man ein Kind am Arm zieht wenn es sich absolut weigert wegzugehen, ja, das meine ich so.


    Alle Welt, auch grade hier im Forum, verurteilt doch kategorisch ALLES was nicht als hypermodern gilt. Ich hab meiner Meinung nach eine "gewaltfreie" Erziehung genossen. Meine Eltern haben mich auch am Arm gezogen wenn ich irgenwas nicht machen wollte (das ganze auch als ich älter als 10 war), ich hab sogar mal von ner Lehrerin eine geklebt bekommen. Mein Opa war noch von der alten Schule, wenn ich da frech war bin ich besser gerannt, und trotzdem würde ich meine Kindheit als gewaltfrei bezeichnen.
    Was hier propagiert wird ist die "lass dir blos von niemandem jemals etwas gefallen"-Einstellungen, die die heutige "antiautoritär erzogene" Jugenda dazu bringt, sich regelmäßig mit Polizisten zu prügeln, dabei Bankfenster, Geldautomaten oder auch einfach ganz normal Haustüren, Mülleimer, Abfalltonnen und Autos zu zerstören.
    Das ist die Einstellung, die regelmäßig Lehrer verzweifeln lässt, die Einstellung warum wir Kinder aus unseren Mannschaften entfernen müssen, und selbst diese Entscheidung wird ignoriert, und der Störenfried kommt trotzdem zurück.


    Also um das mal klar zu stellen, ich bin absolut gegen Gewalt gegen Kinder, eher bin ich allgemein gegen Gewalt, allerdings ist meine Grenze zur Gewalt scheinbar eine andere als deine. Du siehst scheinbar jede Form von etwas gegen den Willen eines Kindes durchzusetzen als Gewalt, das sehe ich nicht so.
    Ich sehe Gewalt (mal abgesehen von der Wahllosen gewalt) als eine unverhältnissmäßigkeit zwischen Fehlverhalten und Strafe (so wäre es auch mMn eine Art von gewalt wenn man einen Parksünder in den Knast stecken würde -> einfach unverhältnismäßig). Ich sehe allerdings die verhältnissmäßigkeit als gegeben an in diesem Fall, wenn er sich denn so abgespielt hat, wie ich ihn mir grade vorstelle.
    Um mal bei dem Beispiel mit dem Parksünder zu bleiben: Wenn er sich auf dauer weigert, seine Tickets zu zahlen, oder anderweitig seine Strafe abzusitzen (Sozialstunden) kommt selbst er in den Knast. Mag zwar wenn man sich Ursache und Wirkung anschaut überzogen sein, allerdings wäre es ja nie soweit gekommen, hätte man der Obrigkeit von anfang an folge geleistet.

  • Also, das Gerichtsurteil aus der Schule nützt hier gar nichts. Dafür sind m.E. die Unterschiede zu groß. Es besteht Schulpflicht, so dass der Lehrer verpflichtet ist, ohne Verzögerung einen angemessenen Unterricht durchzuführen. Es ist hier unangemessen, auf evl. herbeigerufene Polizeibeamte, die dann das Kind (notfalls unter Gewalteinwirkung) abführen oder aber durch die Eltern abholen zu lassen. Auch hier war zu prüfen, ob die Aktion der Lehrerin angemessen war oder ob sie vorsätzlich, fahrlässig Schmerzen verursacht bzw. zur Durchsetzung ihrer Ziele billigend inkauf genommen hat.


    In beiden Fällen kann man sich auf das Hausrecht berufen. Aber war die Aktion des Trainers angemessen? Wie lange wurde der Junge gezogen - erlitt Schmerzen? Wurde zwischendurch gefragt, ob er den Rest des Weges freiwillig gehen möchte? Wie schwerwiegend war die Verletzung (Bluterguss)? Wie lange hätte es gedauert, bis der Junge von Eltern oder Polizei hätte abgeholt werden können? Da dies offensichtlich bei der Entscheidung nicht in Betracht gezogen wurde, bin ich gespannt auf das Urteil?

  • Meiner Meinung nach ist das alles nur eine von den Eltern des Jungen inszenierte Geschichte, um dem Trainer Geld abzupressen. Manchmal frage ich mich wirklich, ob wir keine dringenderen Probleme in unserem Land haben, als einen Trainer, der einen Halbstarken aus dem Kabinentrakt wirft und nun dafür öffentlich fertig gemacht wird...

  • Hallo Tom, dieses Schreiben geht speziell an dich.
    möglicherwiese ist ein etwas falscher Eindruck entstanden.
    die sogenannte ´Disziplin die bei uns ist, ist nicht entstanden durch Druck, Forderung, Bestrafung
    sondern durch einen gegenseitigen Respekt. In unserem Trainer-Betreuer -Team bin ich eher der
    der es etwas lockerer sieht, halt Fussballer (spiele mit 60 immer noch, immer noch Streit mit dem Schiri, zum Glück jetzt aber erst beim Bier danach), habe aber die Vorteile meines Betreuers
    der hier wohl der korrektere ist erkannt und geniess sie als Trainer.
    um klarzustellen, bei uns herrscht kein Kasernendrill, kein Trainerdiktator, kein Betreuerobermufti,
    es werden auch 5 gerade seine gelassen, aber allen ist klar, geht es zu Lasten der Mannschaft , dann ist Schluss. Bei mir zu Hause gehen 2/3 der Mannschaft ein und aus. Fussball ist dann kein
    Thema. Die Jungs können dann mit mir jeden Scheiss machen. Auf dem Platz ist aber Schluss, und sie können das unterscheiden.Sie wissen ,dass ich absoluten Leistungs "Wille"verlange. Und das allein ist mir wichtig. Respekt vor derPerson Günter
    als Trainer, als Vater ihres Freundes privat mehr Kumpel, den man auch mal verarschen darf
    Ich werde morgen 61, und glaubt mir es klappt.Es ist ein Grandwanderung, und man muss verdammt die jeweiligen Grenzen kennen. Aber wenn es klappt, und noch klappt es .dann macht es einen riesengrossen Spass mit den Jungs. Ich kann euch sagen früher gelang mir das auch nicht. Das ganze hat nichts mit Wissen und Können zu tun. Es ist das Ergebnis langjähriger
    Erfahrung und dem Glück mit den richtigen Jungs im Moment zusammenarbeiten dürfen.


    Um mal ganz deutlich zu werden, allen Spät68er den Zahn zu ziehen, allen die meinen, Trainer müssten hochspychologisch vorgehen, behutsam die Kindeseele nicht verletzten , ja nicht bestrafen, usw. denkt mal bitte alle um.
    ich darf nicht ins Detail gehen. Wir sind eine sogenannte professionelle Pflegefamilie.
    vor 18 Monaten haben wir eine 10jährigen aufgenommen, höchst aggressiv, in bestimmen Phasen schlug er gegen alles.
    keine Schule nahm ihn mehr an, kein Heim wollte ihn mehr usw. usw.


    nach 18 Monaten: ein liebenswerter Junge, Mitglied in einem Verein, in der Schule eine der besten
    aggressive Schübe nur noch selten.gute Kontakte wieder zur leiblichen Mutter.


    wie erreicht? nur durch Regeln einhalten, Konsequens aber auch Lob und Belohnung.
    Beisspile: DS an die Wand geknallt: kein neues, erst Ansparen
    Radiergummi verloren, Taschengeld bezahlen.
    Hausaufgaben alle gemacht, auf zu Sommerrodelbahn
    Fernseher nachts eingeschaltet - anderntags seltsamerweise kein Strom im Zimmer


    Wir haben noch nicht alles bei ihm erreicht, aber er hat erstmals im Leben Freunde, Lehrer
    akzeptieren ihn, er geht regelmässig zu Schule usw.


    Und das nur darüber , was gut ist kommt zurück , was schlecht ist must du verantworten, auch wenn wir dich dabei unterstützen werden. d.h. Vertrauen aufbauen und nicht alleine hängen
    lassen, wenn doch wieder mal was schief geht.


    also an alle Trainer: es ist doch so einfach


    habt Rückhalt gegenüber Vorstand , Eltern und Kinder sagt es doch euren Jungs.


    entweder Friss oder Stirb. nur so geht es.
    aber doch bitte etwas feinfühliger, nicht so direkt, Zeit geben, neue Chancen lassen,
    nicht alles auf die Goldwage legen, aber in der letztendlichen Konsequenz, wer nicht
    mitzieht ist weg.


    Merkt ihr eigendlich , dass ich bein einem Thema gelandet bin, an dem ich mich aufgeilen kann.


    Verhältnis Trainer Eltern Spieler Verein und vor allem Anspruchsdenken unserer Kids -
    falsch - einiger Kids und Eltern, die alles durcheinanderbringen.


    Mein Wahlspruch seit 40 Jahren: werft 20 % aus dem Verein (man kann auch Mannschaft sagen, und uns allen geht es gut Vorstand Trainer Spieler Eltern


    warum hat dazu eigendlich keiner den Mut?

    • Offizieller Beitrag

    Was hier propagiert wird ist die "lass dir blos von niemandem jemals etwas gefallen"-Einstellungen, die die heutige "antiautoritär erzogene" Jugenda dazu bringt, sich regelmäßig mit Polizisten zu prügeln, dabei Bankfenster, Geldautomaten oder auch einfach ganz normal Haustüren, Mülleimer, Abfalltonnen und Autos zu zerstören.

    Du meinst damit die Kinder, die mit Regeln und Respekt aufgewachsen sind? Nein, ich glaube du meinst die Kinder, die keine Regeln kennen und Respekt nie gelernt haben. Was "diese Jugend" dazu bringt, solche Dinge zu tun, hat übrigens mit antiautoritärer Erziehung nichts zu tun und wenn es "diese Jugend" wäre, dann wären es einige Millionen und es würde uns richtig schlecht gehen.


    Du siehst scheinbar jede Form von etwas gegen den Willen eines Kindes durchzusetzen als Gewalt, das sehe ich nicht so.

    Stimmt nicht, bitte lesen.


    Alle Welt, auch grade hier im Forum, verurteilt doch kategorisch ALLES was nicht als hypermodern gilt.

    Stimmt leider auch nicht. Ich würde mir gerade beim Fußball in einigen Bereichen die Rückkehr zu alten Normen wünschen. Ich vermute, da wärst du dann hypermodern und ich altmodisch.


    Ich habe in meiner Jugend ähnliche Dinge erlebt wie du. Es hat uns nicht geschadet, davon gehe ich jedenfalls aus. Aber hat uns geholfen, oder würden wir ohne diese Erlebnisse heute Autos anzünden? Es gehört viel mehr dazu vernünftige Menschen zu erziehen, was auch immer "vernünftge Menschen" sind. Kinder müssen deshalb nicht eingeschüchtert werden, es sind auch keine "halbfertigen Menschen", die wir fertigstellen müssen. Es sind fertige Persönlichkeiten, mit all ihren Schwächen, genau wie bei dir und bei mir. Haben wir doch einfach den Mut sie respektvoll und gewaltfrei zu behandeln, sie haben das gleiche Recht, wie wir.


    Mit welchem Recht werden kleine Menschen anders behandelt als Erwachsene. Wenn ich meiner Frau oder einem Polizisten eine Ohrfeige verpasse, bin ich kriminell, aber wenn ich das bei einem Kind mache, schadet das dem Kind nicht. Meine Frau wäre ich los, mit dem Polizisten weiß ich nicht was passiert ;( , aber mein Kind muss bleiben. Ich verstehe diese Unterschiede nicht.
    Nur, weil der Eine klein und der Andere groß ist, alt oder jung?

  • Also, das Gerichtsurteil aus der Schule nützt hier gar nichts. Dafür sind m.E. die Unterschiede zu groß. Es besteht Schulpflicht, so dass der Lehrer verpflichtet ist, ohne Verzögerung einen angemessenen Unterricht durchzuführen. Es ist hier unangemessen, auf evl. herbeigerufene Polizeibeamte, die dann das Kind (notfalls unter Gewalteinwirkung) abführen oder aber durch die Eltern abholen zu lassen. Auch hier war zu prüfen, ob die Aktion der Lehrerin angemessen war oder ob sie vorsätzlich, fahrlässig Schmerzen verursacht bzw. zur Durchsetzung ihrer Ziele billigend inkauf genommen hat.


    In beiden Fällen kann man sich auf das Hausrecht berufen. Aber war die Aktion des Trainers angemessen? Wie lange wurde der Junge gezogen - erlitt Schmerzen? Wurde zwischendurch gefragt, ob er den Rest des Weges freiwillig gehen möchte? Wie schwerwiegend war die Verletzung (Bluterguss)? Wie lange hätte es gedauert, bis der Junge von Eltern oder Polizei hätte abgeholt werden können? Da dies offensichtlich bei der Entscheidung nicht in Betracht gezogen wurde, bin ich gespannt auf das Urteil?



    Wie lange es wohl gedauert hätte, bis die Eltern oder die Polizeit, den Knaben abgeholt hätten? Zu lange!
    Eine Halbzeitpause geht max. 15 Minuten und da will ich "Ruhe" haben und dies über die ganze 15 Minuten. Ich glaube nicht, dass die Eltern, 2 Minuten nach dem Telefon da gestanden währen. Ganz im Gegenteil, der Vater hätte vermutich gemeint, der Junge macht das noch gut. Dies kann ich mir so vorstellen, da ich mir die Vorgeschichte durchgelesen habe. Abgesehen davon; Die Zeit der Halbzeit, möchte ich dem Team widmen und nicht einem Störenfriede.


    Nein ganz ehrlich; Er wird gebeten, raus zu gehen? Dann soll er gehen und fertig schluss. Hier hat nichts mit Regeln und Verständnis zu tun, sondern um Rache. Der Junge wollte sich doch an seinem ehem. Team und seinen ehem. Trainer rächen? Die Eltern auch; Es ist nur Rache. Habt ihr wirklich das Gefühl, dass der Junge über irgendwelche ethische Gespräche, gegangen währe? Er hat es ja absichtlich zum stören gemacht. Dieser währe "tot - sicher" nicht gegangen. Man hätte nur noch versuchen können, denn Jungen mit der Polizei zu bedrohen... dabei währe es auch dann, nicht garantiert gewesen, dass der Junge gegangen währe.


    Ich möchte Euch erinnern, dass wir hier von einem fremden aus dem Club verabschiedeten Junior sprechen und kein aktiver Teammitglied, der irgenwelche Regeln kennt.
    Dies ist zu differenzieren.


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • bezogen auf Uwe`s letztes Statment:


    Das gibt der Gesetzgeber ja auch vor.


    Früher durftest Du dein Kind im Rahmen des Züchtigungsrechts straffrei schlagen, also körperlich Gewalt anwenden. Die Grenze zog man dort, wo eine Misshandlung vorlag, ...da betrat der Aggressor das Strafgesetzbuch. Damals ging es um das Recht der Eltern erzieherisch handeln zu dürfen.


    Genau wie Uwe es nun mehrfach darstellte ist es, ...der Gesetzgeber hat das Recht der Kinder auf das der Erwachsenen angehoben, weil Kinder das gleiche Recht haben auf körperliche Unversehrtheit wie du und ich.


    Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren, weil das ist Fakt und Punkt. Wer dagegen verstößt und dabei auffällt, der bekommt eine Anzeige.


    Der Rechtsweg ist offen. Staatsanwalt und Richter prüfen den Fall und das wird dann ein Ergebnis bringen. Einstellung, Verwerfung oder Bestrafung sind die Ergebnisse + Kontakt mit dem Jugendamt.


    Davon ab steht hier die Frage im Raum, WIE MAN MIT DEN KINDERN UMGEHEN SOLLTE und AUS WELCHEM VERSTÄNDNIS ICH DAS ALS ERWACHSENER TUN SOLLTE, ...es geht um mein und dein Denken, um unsere Philsosophie.


    Uwe brachte es ziemlich treffend auf den Punkt wie ich finde. Er sagt ja nicht, dass es keine Regeln geben soll, sondern nur, dass sie sinnvoll sein sollen. Wo ist das Problem??? Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • TRPietro, es gibt immer ein Für und Wieder.


    Parkst du deine Karre falsch und jemand beschwert sich, schleppt der Polizist nicht gleich ab. Er sagt dem -zu recht sauren Beschwerdeführer manchmal, dass er sich ein Taxi nehmen soll und gibt ihm die Personalien des Falschparkers. Der bekommt dann noch ein Ticket (Zahlkarte) und fertig. Der Beschwerdeführer schaut dann komisch und versteht die Welt nicht. Ich spreche von der Verhältnismäßigkeit der Mittel. Das Abschleppen kostet mehr als das Taxi. Ist das Taxi auf Grund des Fahrtziels teurer, wird abgeschleppt.


    Bezogen auf den Trainer, ...der hätte ich -LEIDER- auch sein können, ...ich übertreibs mal:


    Trainer regt sich auf, weil Rotzlöffel im Flur laut Musik hört. Er spricht ihn an und Rotzlöffel macht noch lauter, so dass die Mannschaftsbesprechung nicht stattfinden kann. Er packt ihn nun nicht am Arm, sondern er bittet ihn nochmals zu gehen und weist ihn darauf hin, was das Hausrecht beinhaltet. Er geht immer noch nicht.


    Nun geht der Trainer mit Mannschaft woanders hin, weil die Polizei zu lange brauchen würde. Der Grund würde ja wegfallen. Im Nachhinein beschwert sich der Trainer bei den Eltern, beim Vorstand und könnte im weitesten theoretischen Sinne noch eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch hinterher schicken lassen.

    • Offizieller Beitrag

    Um mal ganz deutlich zu werden, allen Spät68er den Zahn zu ziehen, allen die meinen, Trainer müssten hochspychologisch vorgehen, behutsam die Kindeseele nicht verletzten , ja nicht bestrafen, usw. denkt mal bitte alle um.
    ich darf nicht ins Detail gehen. Wir sind eine sogenannte professionelle Pflegefamilie.
    vor 18 Monaten haben wir eine 10jährigen aufgenommen, höchst aggressiv, in bestimmen Phasen schlug er gegen alles.
    keine Schule nahm ihn mehr an, kein Heim wollte ihn mehr usw. usw.

    Hallo Günter,


    das mit den Spät68ern meinst du hoffentlich nicht ernst. Ich habe die Fünfzig überschritten und durfte noch einige 68er kennenlernen, da waren sie aber schon angepasst und integriert. Warum wird die heutige moderne Pädagogik eigentlich immer mit dieser Generation verglichen, sie hat damit gar nichts zu tun. Die Kinder, die damals mit diesem Erziehungsstil aufgewachsen sind, sind heute mindestens 40. Sie gehören also nicht zu der "schlimmen Jugend" von heute und auch das waren keine Millionen.


    Der Fall, den du schilderst, ist ein Problemfall. Ein oder zwei solcher Kinder im Team und die meisten würden scheitern (ich auch). Diese Kinder gehören in professionelle Betreuung, um die Grundlagen einer sozialen Gemeinschaft zu erlernen. Dies geht nur mit ständiger Kontrolle ob Regeln eingehalten werden und Konsequenzen bei Fehlverhalten, wie du es beschreibst.


    Dazu gehört aber auch und das kommt mir im Statement zu kurz: Selbstvertrauen und Vertrauen aufbauen, Liebe geben und Vorbild sein. Allein das Aufstellen von Regeln und Konsequenzen bringt das Kind nicht dorthin, wo es hin soll. Viele würden auf dieses Kind nur "einschlagen" und die Seele so stark verletzen, dass es gar keine Chance mehr hat. Dein Text kann da durchaus falsch gedeutet werden.


    Mit diesen Problemfällen und wir reden nicht über die Masse der Kinder, können Trainer und Vereine nicht umgehen, dafür ist kaum jemand ausgebildet. Deshalb gebe ich dir Recht und das wird einige erstaunen, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, wo man sich von solchen Kindern trennen muss. Chancen geben, Versuche starten, aber irgendwann ist Schluss, zum Schutz der anderen Kinder. Auch wenn es in der Seele weh tut, es gibt Dinge, die kann ein Fußballverein nicht leisten. Ein Fußballtrainer kann nicht sämtliche gesellschaftlichen Probleme lösen, dass ist ein Kampf gegen Windmühlen.


    Es gibt Kinder, die gehören in professionelle Hände. Günter, hast du noch Plätze frei? Wir könnten dann die hier anbieten und ich bin sicher, es würden einige Trainer noch Kinder abgeben wollen. :)


    Ich wünsche dir einen tollen Geburtstag!!!!!

  • Ich finde gut, dass es sich hier wieder um ein Thema handelt, das intensiv und kontrovers diskutiert wird. Positiv finde ich auch, dass sich hier eigentlich alle gegen körperliche Züchtigung von Kindern aussprechen. Die sollte es auch wirklich nicht mehr geben müssen. Egal von welche Seite. Ob Eltern oder andere Personen, die zumindest teilweise mit der "Erziehung" der Kinder betraut sind. Ich sage hier bewußt "Erziehung" und nicht "Ausbildung" der Kinder. Egal ob Lehrer oder Trainer. Irgendwo erziehe ich die Kinder auch zum Teil mit.Wir als Erwachsene unterscheiden hier zwar, aber die Kinder empfinden hier nicht so die Unterschiede, wie wir, da sie auch und vor allem durch Nachahmung lernen und manche Sachen zum Beispiel nicht von den Eltern übernommen wurden, sondern z.b andere Kinder oder andere Erwachsene. Deshalb haben wir als Trainer ja auch eine Vorbildwirkung.


    Und hier hake ich ein. Laß ich mir im vorliegenden Fall von einem Kind, das nicht mal zum Verein gehört, auf dem Kopf rumtanzen? Eine körperliche Züchtigung oder vorsätzliche Gewaltanwendung kann ich hier nicht erkennen. Der Trainer hat hier meiner Meinung nach den Regeln der Verhältnismäßigkeit entsprechend die bestehenden Regeln durchgesetzt. Die Polizei zu rufen, um einen 13-jährigen aus dem Kabinengang zu entfernen, - allein der Gedanke ist nicht mal mehr zum Lachen für mich.Demnächst holen wir noch die Polizei, wenn ein Kind im Kindergarten anderer Meinung ist?!


    Das der Verein hier hinter dem Trainer steht, ist ja wohl selbstverständlich. Wenn es anders wäre, würde ich als Trainer sofort hinschmeißen. Welcher Trainer der unentgeltlich!!! arbeitet,hat es denn wirklich nötig, für sich für irgendwelche Problemfälle den "A.sch" aufzureißen.?


    Mit der Meinung von "Günter" und auch anderen zu diesem Thema gehe ich völlig mit. Obwohl ich bestimmt nicht zu den Trainern der "alten Schule" gehöre.



    @ Uwe


    Zu Deiner Frage, was denn z.b. Antreten nach Größe soll: Manchmal kann es für erste Spiele zu einer einigermaßen gerechten Einteilung der Mannschaften dienen.( die man selbstverständlich später verändert) - Ich brauche dieses Ritual nicht! Kann aber Gründe dafür nachvollziehen. Und was Begrüßung und Verabschiedung angeht: Das überlasse ich nicht den Kindern. Bei mir kommen die Kinder (F/E durch Eltern) gebracht pünktlich zum Training. (Wer unentschuldigt oder ohne plausiblen Grund später kommt, kann wieder fahren!) Die Kinder kommen meist früher und spielen schon mit einem Ball (der immer bereitliegt) Danach ist "Antreten" zum Begrüßen. Egal in welcher Form. Ein Kind ab einem bestimmten Alter, dass mich als Trainer und seine Mannschaftskameraden nicht begrüßt, nimmt nicht an meinem Training teil. Das ist meine Regel, die ich aufstelle. genauso wird sich verabschiedet. Die Kinder räumen auch die Trainingsgeräte/Bälle auf. Wer am Spieltag nicht pünktlich zum Treffpunkt kommt, spielt nicht.(es sei dennn ein plausibler Grund liegt vor).


    Antiautoritäre Erziehung ist ein Begriff, den man verschieden interpretieren kann.Mit meinen eigenen Kindern habe ich die beschriebenen Probleme nicht.Die sind in vielen Dingenfreischaffend und würden auch nie "Schläge " bekommen. Aber wenn der "Alte" was in einer bestimmen" Tonlage bestimmt, ist dies Gesetz. Und da gibt es von mir aus auch keine Bereitschaft zur Diskussion. Diskutieren können sie, wenn sie von mir unabhängig sind. Und das sind sie erst, wenn sie "aus dem Haus" sind. Solange bestimme ich.


    Komischerweise kommen die "Problemfälle" aus den "Familien", die antiautoritär erziehen. für deren Probleme bin ich als Trainer nicht wirklich zuständig. Ich trainiere ie Kinder für den Verein unentgeltlich. und ich gebe mir wirklich Mühe, auch die Problemfälle zu traineren. Ich habe aber auch die Einsicht gewonnen, daß ich Erziehungsfehler der Eltern nicht ausgleichen kann. ( Bin ja kein Erzieher). Deshalb trainiere ich diese Kinder irgendwann nicht mehr.


    Ich bin kein Sozialarbeiter. Wobei ich bestimmt den Kindern gegenüber mehr zeitlichen und finanziellen Aufwand betreibe. Ich belaste mich mit Problemen irgendwelcher asozialen Familien nicht mehr. Die Kinder tun mir leid, aber das sind Probleme, die nicht ich alsTrainer hervorrufe. Was der Dank ist,sieht man manchmal hier an einigen Kommentaren.


    Wenn ich hier einige Kommentare lese, daß ich alles mit den Kindern diskutieren müßte und erklären, wird mir schlecht. Natürlich erkläre ich und ich diskutiere auch mit den Kindern. Aber nicht alles. Und es gibt einfache Anweisungen. Die können sie befolgen oder nicht. Wenn nicht, können sie in einen anderen Verein gehen. Oder ich als Trainer :),wenn der Verein das anders sieht. da ich als Trainer jedoch "Just for Fun" tätig bin,juckt mich das wirklich nicht.


    Auf Eure Antworten freue ich mich jetzt schon. Ich möchte hier einfach mal eine Lanze für die Trainer brechen, die mit ihren eigenen kindern klarkommen und für Erziehungsfehler irgendwelcher Eltern aufkommen sollen, die meinen, ihre Kinder antiautoritär erzeihen zu müssen und dabei antiautoritär mit "überhaupt nicht" verwechseln.

    • Offizieller Beitrag

    Karl


    Mit dem Beispiel "Antreten nach Größe", dachte ich etwas gefunden zu haben, was absolut unnötig ist. Wer dieses Ritual benötigt...soll es durchführen.


    Vermische es aber bitte nicht mit dem Thema "Begrüßung" oder "Verabschiedung". DIes ist nicht nur für die Kinder eine Regel, sondern auch für Trainer + Co. Bei kleinen Kindern gehört ein Ritual dazu, ich verweise dazu auf einen Text auf Bambini-Fussballtraining: Rituale im Kinderfußball
    Die Regeln, die du dabei festlegst, verstehen die Kinder locker. Deine Beschreibung klingt so, als müsstest du es durchsetzen, weil du es so willst. Musst du gar nicht, die Kinder wollen das auch. Über die Konsequenzen könnten man diskutieren, aber das sollten wir lassen. Wenn wir noch über Regeln und Konsequenzen schreiben, sprengen wir dies Thema endgültig.


    Soweit sind wir einer Meinung.


    Der Begriff "Antiautoritäre Erziehung" fällt schon wieder. Es ist so, wie ich es in einem meiner ersten Beiträge zu diesem Thema befürchtet hatte. Ich durfte mich zwangsweise -lange ist es her- mit Erziehungsstilen auseinandersetzen.
    Mein Ergebnis daraus war, dass es in der Masse eigentlich nur drei wirkliche Stile gibt. Mir ist niemand bekannt, der einen theoretischen Erziehungsstil in der Praxis konsequent umsetzt. Deshalb können die "Problemfälle" nicht aus Familien stammen, die antiautoritär erziehen. Ich weiß nicht, wo das herkommt.


    Wie sieht das in der Praxis aus:


    1. Die Leute, die meinen sie erziehen perfekt und auf jede Kleinigkeit achten (die nerven richtig)
    2. Die Leute, die hoffen soviel wie möglich in der Erziehung richtig zu machen (dazu zählte ich mich)
    3. Die Leute, die (fast) gar nicht erziehen


    Die wirklichen Probelmfälle kommen meist aus der dritten Gruppe. Das hat aber nichts mit einem Erziehungstil zu tun, die haben einfach keinen Bock. Die Kinder kennen keine Regeln, dafür oft ganz viele Konsequenzen.


    "Diskutieren können sie, wenn sie von mir unabhängig sind. Und das sind sie erst, wenn sie "aus dem Haus" sind." - Diesen Satz möchte ich nicht kommentieren, ich finde ihn furchtbar.


    "Natürlich erkläre ich und ich diskutiere auch mit den Kindern. Aber nicht alles." - Da sind wir einer Meinung.


    Du musst auch keine Lanze für Trainer brechen. Jeder der in der Jugendarbeit tätig ist, verdient höchsten Respekt. Leider gehört bis zu einem gewissen Punkt, den jeder für sich selbst finden muss, Sozialarbeit zum Trainergeschäft.


    Karl, im Prinzip stimmen unsere Meinungen fast komplett überein. Nur eins sehe ich anders: wir müssen den Kindern viele Dinge nicht befehlen, sie verstehen es!

  • Fakt ist; dass Kinder und Jugendliche immer mehr machen können und wir Trainer, dabei auch überfordert sein dürfen. Wenn ich mir manchmal ankucke oder anhöre, wie Sozialarbeiter, Lehrer, Animatoren usw. riesen Mühe oder zum Teil überfordert sind, dann frage ich mich jetzt, warum ich als Trainer, alles richtig machen muss und es als Fehler betrachten muss, wenn ich einen Junior am Arm packe um diesen raus zu befördern. Dies natürlich nach mehrfacher Anforderung...
    Mich würde es aber wirklich wunder nehmen, ob sich der Junge, nachdem er am Arm gepackt wurde, stark gewehrt hat. Wie fest musste da der Trainer eigentlich zugreifen, damit es wirklich auch blaue Flecken gab?


    Ansonsten muss ich sagen, dass ich mich weder fürs Pro, noch fürs Contra sein sollte. Irgendwie haben beide Seiten recht.


    Grüsse TRPietro

  • Uwe, das mit dem nicht diskutieren dürfen meinte ich nur auf bestimmte Sachen bezogen (die wo ich bei Verstößen vielleicht mal die Tonlage verändere). Damit meine ich zum Beispiel einige Regeln des Miteinanders,höfliches Verhalten Erwachsenen gegenüber, ... Diese Regeln werden den Kindern natürlich erklärt und auch vorgelebt. Und über diese Regeln muß ich dann nicht mehr diskutieren.

  • ich finde, dass hier langsam die grenze zwischen regeln, die notwendig sind um einen "ordentlichen" spielbetrieb zu gewährleisten und die form der durchsetzung verwischt. vielleicht verstehe ich das falsch, aber einige hier meinen, dass diejenigen, die auf autoritäres gebahren oder der gewaltanwendung mittels rupfen, schieben, pressen oder auch nur "hart anfassen" verzichten, auch auf regeln kein wert legen? lest das nochmals genauer, das stimmt nämlich nicht. wir haben sie sehr wohl, und sie sind zum teil, wie der handschlag bei der begrüßung, der ordentlichen kleidung, keine käppis usw. recht altbacken. trotzdem verzichten diese trainer dann auf den letzten schritt, der von vielen von euch so verharmlost wird: das anfassen des kindes zum zweck der durchsetzung eigener vorstellungen. hier gibt es dann auch immer kategorisch die aussage, "ja mit meinen schlimmen kindern geht das nicht anders" und "in der und der mannschaft ist das eben so", aber die akzeptanz, dass ihr keinen respekt oder keine durchsetzung eurer regeln ohne diese form der körperlichen auseinandersetzung hinkriegt, die habt ihr nicht. gesteht euch doch an der stelle mal ein, dass euch da etwas fehlt und schiebt es nicht immer auf die kinder und die umstände. arbeitet daran, dass es anders wird oder hört mit der jugendarbeit auf! als vater würde ich mir dies von einem verantwortlichen ebenfalls nicht gefallen lassen und ich würde versuche, denjenigen zur rede zu stellen, auch im interesse der anderen kinder, da dies ja je nach situation immer wieder mal passieren kann. der mann hat sich also nicht im griff, oder? tretet einen schritt zurück und nehmt den einfachen vergleich im straßenverkehr. einer schneidet euch oder lässt euch nicht rein. steigt ihr dann aus und zerrt ihn aus dem auto? wohl kaum, da dies völlig überzogen ist, obwohlt ihr tierisch genervt seid. insofern hat uwe nämlich recht, wenn er sagt, kinder brauchen den gleichen respekt wie erwachsene.

  • Nach mehrheitlicher Meinung in diesem Forum müsste der Trainer das moralische Recht haben, den störenden Jungen aufgrund, seines Hausrechts "im festen Griff" persönlich an die Eingangspforte des Vereinsgeländes zu begleiten. Dieses moralische Recht habe der Trainer vor allem auch deshalb, weil der Junge und/oder sein Vater Rache wegen des Rausschmisses am Verein üben wollten. Schließlich müßten Regeln zu respektvollen Umgang für alle gelten und die, die sich nicht daran halten, aus dem unmittlebaren Einflussbereich entfernt werden.



    Nach jurisitscher Bewertung reduziert sich das Ereignis jedoch darauf, ob und welche Schmerzen der Junge erlitten hat. D.h. wie groß war der blaue Fleck und inwieweit kann der Junge evl. erlittene Schmerzen glaubhaft (ggf. durch Zeugen) dem Gericht vortragen. Das Gericht hat weiterhin zu prüfen, ob die Einsicht, Absicht und Verhältnismäßigkeit bei den Handelnden gegeben waren bzw. welche kausalen Zusammenhänge sich ergeben.


    Begriffe, wie Rache gibt es im deutschen Rechtssystem nicht mehr. (Deshalb basiert die Bestrafung immer auf die Möglichkeit einer Weidergutmachung (Resozialisation). Das Racheprinzipg im Gesetz gibt es im Rechtssystem einiger US-Bundesstaten noch. D.h. ein Mörder wird als Rache für Tötung eines Menschen mit dem Tod bestraft.) Das Gericht urteilt nicht nach moralischen Vorstellungen, sondern nach den Gesetzen.