Fairplay im KiFu aktiv umsetzen!

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  • Ich kann Spielen ohne Schieri wenig abgewinnen, und zwar aus folgenen Gründen/Erfahrungen (gerade erst heute wieder erlebt):


    - ohne Schieri kommt es eigentlich immer zu sehr unsauberen Spielen. Es mag sicherlich mit den meisten Mannschaften sehr gut funktionieren, dass Foulspiele ala Beinstellen etc. auch als solche gewerten werden und es Freistoß gibt.
    ABER: Bei solchen Spielen wird gezerrt, gezogen, geschubst, festgehalten. Das alles ist ebenso Foulspiel, aber wird ohne Schieri generell gar nicht unterbunden. (Schon die mittelmäßigen Schiedsrichter in diesen Altersklassen oder pfeifende Väter pfeiffen dies wenig). Ich denke aber, dass körperbetotentes, aber regelgerechtes Spiel (Stichwort: Individualtaktik) ein ganz wichtiger Ausbildungspunkt ist. In meinen Augen sollte man ab U9 langsam damit anfangen dies zu schulen. Wird aber auf dem Platz nur geschubst und gezogen, wird es schwer diese Fähigkeit gut zu erlernen.
    Meine Kinder sollen stets mit Körperkontakt, aber ohne Hände und Arme in den Zweikampf gehen.
    Beim Stützpunktturnier (Turnier einiger Vereinsmannschaften zur Sichtung der Stützpunkte, ohne Schieri, ohne Coaching) heute hat einer unserer Gegner nahezu in jedem Zweikampf geschubst, gehalten oder gezogen. Da es ja "erlaubt" war wurde ab der 5ten Spielminute wirklich bei jedem Ball in deren Strafraum so gefoult (ich hätte in den 20 min wirklich mindestens 10 Elmeter gegeben).
    Am Ende des Spiels haben auch meine Jungs die Arme zu Hilfe genommen. Da die Spielfelder sehr klein waren, war das mehr Ringen als Fussball. Das kann in meinen Augen nicht das Ausbildungsziel sein. (Wir haben übrigens deutlich gewonnen, sonst hätte ich es dem Trainerkollegen gegenüber nicht erwähnt, da es dann den Makel des schlechten Verlierers trägt).
    Sicherlich war dieses Spiel extrem, weil der Gegner sich gerne auf unserer Augenhöhe sieht, und viel Brisanz in dieses Duell bringt (ist für sie stets das wichtigste Spiel, und wenn sie dann in einem von 7 Fällen gewinnen....) aber auch in Freundschaftsspielen gegen befreundete Trainer habe ich zumindst ähnliche erfahrungen gemacht.


    Ich könnte das noch weiter ausführen, aber das wäre eher die Diskussion: Unterschied zwischen harten, aber fairen Körpereinsatz und Foulspiel in Form von Schubsen, Ziehen, Festhalten etc.



    - den Punkt von Günter Grafe finde ich auch wichtig und bemerkenswert. Ich sehe es genauso, dass die Kinder in jungen Jahren mit falschen Entscheidungen umgehen lernen müssen. Tätlichkeiten, Unsportlichkeiten und Meckern resultieren nahezu auschließlich daraus, dass den Kindern nicht frühzeitig gelehrt wird, wie man mit so etwas umzugehen hat. Ab dem jugentlichen Alter ist das schwerlich noch zu erlernen.



    Fazit: Lieber ein Schieri (auch wenn der deutlich zu Gunsten des Gegners pfeifft), als kein Schiedsrichter. Meine Meinung.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Für mich ist diese Diskussion ein hochinteressantes Thema.
    da ich mit meinen 61 Jahren eher konservativ eingestellt bin, aber selbst immer nach neuen Wegen im Kinderfussball gesucht habe, gehe ich sehr differenziert
    damit um. eine feste Meinung kann ich mir nicht bilden, dafür gibt es für mich zuviel "Für und Wider"


    wir haben in diesem Jahr D-Jugend Leistungsklasse gespielt. gegen 8 Mannschaften hätte ich ohne Bedenken nach Fair Play Modus gespielt, gegen die anderen
    3 wäre es ein Chaos geworden. Sowohl von Trainer wie Elternseite, in 2 Fällen auch von Spielerseite.


    eine Mannschaft tritt grundsätzlich so auf, wie ihr Trainer sich verhält.


    Wie klappt Fair Play bei entsprechendem Trainer und Elternschaft?


    bei Freundschaftsspielen gibt es sicherhlich keine Probleme, da suche ich mir ja die Mannschaft mit Trainer aus, gegen die ich spielen will.
    da stand ich als Schiri eh nur auf dem Platz und liess die Kinder spielen.


    Fair Ply Modus ist eine bessere Form des Bollzplatzspielens.
    Hier werden aber die Kinder, die sich nicht an die selbst aufgestellten Regeln halten, vom Spielen ausgeschlossen. wie ist das bei offiziellen Spielen?


    In diesem Forum befinden sich Trainer, die sich viel Gedanken über die Entwicklung der ihnen anvertrauten Kinder machen, ständig nach Möglichkeiten suchen,
    sich weiterzuentwickeln und die Kinder im Vordergrund sehen. gegen deren Mannschaften würde ich ohne Bedenken ohne Schiri spielen.


    aber ist das die Mehrheit? wie sieht es denn auf den Plätzen am Samstag aus.
    da gibt es Trainer, die finden seinen Jungen kampfstark, wenn er mit beiden Füssen in den Gegner springt.


    Mich erinnert das Thema etwas an die Zeit, als antiautoritäre Erziehung modern war.: Kinder müssen sich nach ihrer Persönlichkeit entwickeln, da sind Regeln, und derenEinhaltung nicht angebracht.


    für mich gibt es im Kinderfussball 3 Probleme


    Trainer


    zuviele Trainer im KiFu ohne Ausbildung
    falsche Trainerausbildung, der 1. Grundstein in der Trainerausbildung sollte der Umgang mit Kindern, Eltern,Schiri und gegnerischer Mannschaft im Vordergrund stehen.
    dieser 1. Grundstein müsste für alle Trainer und Betreuer Pflicht sein. Notfalls müsste da der Verband in die Vereine gehen.


    Elternschaft


    hier muss der Verein mit dem zuständigen Trainer vor Saisonbeginn klare Verhaltensregeln mit den Eltern absprechen. einige Massnahmen
    wurden ja schon erwähnt



    Schiri


    auf den Jugendfussball abgestimmte Ausbildung der Jungschiris (Spiel laufen lassen, sich absolut zurückhalten, nur wenn unbedingt erforderlich eingreifen usw.)



    letztendlich hängt es aber doch am Trainer, der die Richtung vorgibt.


    dank intensiver, von Anfang an, Elternarbeit, die auf das Verhalten am Spielfeldrand gerichtet war,
    auf ständiges Einwirken auf die Mannschaft, dass Schirientscheidungen kommentarlos hingenommen werden, dass zwar körperbetont, aber auf den Gegner
    Rücksicht zu nehmen ist, habe ich erreicht, dass die Mannschaft mit Elternschaft in unserer Gegend ein hohes Ansehen hat.
    In 8 Jahren erhielten wir keine gelbe Karte.


    Dass dieser Weg richtig war, zeigte mir die letzten Sekunden meiner Trainertätigkeit.
    letztes Spiel, Lokalderby, hart aber fair, umkämpft, gab es beim Stande von 0:0, nach Ablauf der Nachspielzeit einen vollkommen unberechtigen Strafstoss., der auch verwandelt wurde. Riesenenttäuschung, aber keine Beschwerden, keine verbale Entgleisungen, keine offenen Vorwürfe gegen den jungen Schiri, weder von den eltern
    noch von den Spielern.


    Trotz der Niederlage, ging ich sehr zufrieden vom Platz, angesicht dieser Reaktionen. Ich hatte doch nicht alles falsch gemacht.


    Es bedarf keiner riesigen Events, keiner grossen Umgestaltung im Fussball, um zum Fair Play zu kommen, mir ist dieses Thema eh zu hoch gehangen,
    Was wir brauchen, sind Trainer und Betreuer, die in der Lage sind diesen Gedanken vorzuleben und zu vermitteln.


    Günter

  • Ich habe mich von Anfang an für die Einführung von KiFu in den unteren Jugendligen ausgesprochen. Für mich ist es das Beste, was ich in den letzten Jahren im Kinderfussball gelesen habe. Natürlich habe auch ich meine Zweifel daran, ob sich die Ideen in die Realität umsetzen lassen? Es ist ja ein Konzept, was aus der "Not" geboren, weil immer mehr Eltern Einfluss auf das Fussballspiel der Kinder üben wollen. Und gerade unerfahrene Trainer haben da so ihre Schwierigkeiten im Umgang mit den Eltern. Sie stehen auch in einer Konfliktsituation, weil die Kinder nur mit Erlaubnis ihrer Eltern Fussball spielen dürfen. Auch brauchen Sie die Eltern zum Fahrdienst. Nur in den größeren Vereinen gibt es noch vereinseigene Transportfahrzeuge. Weil die unerfahrenen Trainer häufig mit diesen Problemen allein gelassen werden, ist die Fluktuation sehr hoch. Schlußendlich wird von den Vorständen auch meist mehr Geld in Vereinsanlagen ausgegeben, als sie in die Trainerausbildung zu investieren. Wer sich für die KiFu ausspricht, der stellt die Interessen der Kinder vor die von überehrgeizigen Eltern, Betreuern und Trainern. Die eigene sportliche Karriere steht aber trotzdem nicht im Abseits. Wer ein Trainertalent besitzt, mit Fleiß und Akrebie und dem nötigen Schuß Humor mit den Kindern durch die Saison alle Aufs und Abs geht, der wird auf Dauer auch davon profitieren. Im werden Möglichkeiten beboten, auch Teams im Leistungsbereich zu trainieren. Mir ist aber bewußt, dass die Fußballfunktionäre aktiv mitwirken müssen, damit eine Balance zwischen einem lebenslangen Spaß am Fußball und Farneß bestehen bleibt!

  • wie ich schon schrobte, seh ich das mit gemichten gefühlen. auf der einen seite ist es eine klasse idee, aber in der realität sieht es oft ganz anders aus.
    mein kritikpunkt ist eher, das dies alles ohne schiedsrichter von statten gehen soll, egal von jung schiri oder elternteil, es fehlt in meinen augen eine respektperson auf dem platz, die ab und an eingreift, damit manche situationen nicht ausarten.
    es gibt genug trainer/kinder/eltern, wie günther schon schrieb,die dies bis zum geht nicht mehr ausnützen werden.

    "der runde steht im eckigen!"

  • Das Thema ist doch wirklich schwieriger, als es auf den ersten Blick vermuten läßt.


    Es gibt, wie immer, Pro u. Contra. Wo viele Menschen zusammen kommen muss es Regeln geben. Sei es nun innerhalb des Teams, wo die Regeln vom Trainer aufgestellt werden, auf dem Platz, wo die Regeln vom Schiedsrichter vertreten werden oder auf Staatsebene, wo die Gesetze Geltung finden.


    Tatsache ist doch, dass Kinder primär vom Vormachen und Zusehen lernen. Im Fußball und eben auch bei den Verhaltensweisen. Den Umgang mit dem Schiedsrichter schauen sie sich auch vom Trainer oder den Zuschauern ab. Wird der Schiedsrichter häufig von Trainer oder Eltern kritisiert, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die Kinder sich auch daran beteiligen. Übrigens können die Kinder immer sehr schön samstags in der Sportschau erleben, wie sich die Erwachsenen gegenüber dem Schiedsrichter verhalten :thumbdown: .


    Auf der anderen Seite hat es sicherlich auch Vorteile, wenn die Kinder eigenverantwortlich handeln müssen - eben ohne Schiedsrichter. Das kann die soziale Entwicklung und Kompetenz fördern.


    Wenn jetzt Spiele ohne Schiedsrichter ausgetragen werden ist das noch keine Garantie dafür, dass von außen keine Einwirkungen auf das Spiel ausgeübt werden. Es ist ja auch vorgesehen, dass in schwierigen Situationen die Trainer einschreiten. Da ist doch die Frage: wie und wann tun sie das? Haben wir hier dann zwei gute Trainer, die sich im Sinne der Regeln und der Kinder einigen? Oder brauchen wir den Schiedsrichter nicht eigentlich dafür, dass er die Trainer und Zuschauer maßregelt? Vielleicht habe ich das auch nicht richtig verstanden?!? Wenn kein Schiedsrichter da ist kann man ihn auch nicht kritisieren. Aber auf das Spiel kann man trotzdem Einfluß nehmen. Oder sogar noch mehr Einfluß? Entstehen dann eventuell noch mehr Streitpunkte, da eben keine neutrale Person da ist, die diese regelt?


    Der Kernpunkt ist also folgender: was will man damit erreichen? Dass die Kinder soziale Kompetenz und die Fähigkeit zu Kompromissen lernen, oder dass die Spiele ohne Beeinflussung der Großen ablaufen? Wie bereits geschrieben; vielleicht habe ich das auch nicht richtig interpretiert?!?!


    Ich sehe bei Spielen ohne Schiedsrichter nicht das Problem bei den Kinder, sondern bei den Erwachsenen.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • schönes posting toto!


    zwei sachen...


    der grundgedanke dieser regelung heisst ja "fair play" und ziehlt im eigentlichen sinne genau auf die erwachsenen. ich persönlich, kann damit leben, das sie nicht mehr in unmittelbarer nähe zum spielfeldrand stehen, im gegenteil, ich finde es klasse. auch das die trainer (gemeinsam) weiter abseits stehen finde ich eine gute lösung.
    nur was ist, wenn die eltern oder gewinndenkende trainer ihre kinder im vorfeld schon heiss machen, ihnen erzählen das sie ruhig einen weggrätschen oder umtreten können, das es eh nicht "gepfiffen" wird?


    die andere sache ist die sportschau (sky, etc.).
    wir zb haben einen fussballverrückten haufen, die fuppes konsumieren wo es nur geht.
    bei jedem training am anfang der woche, kannst du dich datauf einstellen, das sie was neues haben. ob marco marinchens fallsucht, boatengs grätsche oder das übertriebene liegen bleiben bei einem leichten faul usw


    daher finde ich, fair play muss zuerst ganz oben anfangen.

    "der runde steht im eckigen!"

  • CoTrainer


    das FAIP PLAY um das es hier geht , bezieht sich aber auf den kinder- und jugendfussball und nicht auf erwachsenenfussball oder gar um die profis .


    @topic :D


    ich kann es mir ohne schiris auch nicht vorstellen ( @günther hatte das sehr gut dargestellt ) , müsste man halt mal testen auf breiter ebene . wobei ich sagen muss das es bei uns in dieser saison sehr gesittet von seiten aller eltern zuging , ohne zusatzbedingungen wie 5m abstand ... usw .


    mfg

  • CoTrainer: Danke :) .


    Das ist es ja gerade. Ein Trainer lebt die Dinge ja auch vor. Wenn dann ein Trainer so handelt, wie du es beschrieben hast, dann spreche ich ihm jegliche Kompetenz ab. Das ist so ziemlich der schlimmste Fall der eintreten kann. Da kann man nur eines tun: einen neuen Trainer suchen. Aber wer überwacht und entscheidet das?


    Was den kommerziellen Fußball angeht darf man natürlich nicht vergessen, dass es da im Grunde um Wirtschaftsunternehmen geht. Es geht um Geld und da spiegelt sich die Ellenbogengesellschaft sehr schön wieder. Da hinkt, auch wenn ich das Thema angestoßen habe, der Vergleich. Bei uns geht es um den Breitensport.


    Aber Tatsache ist, dass die Profis eine Vorbildfunktion haben. Das sind die Leute, zu denen die Kinder aufschauen. Ist aber ein schwieriges Thema, da die Profis auch nur Menschen sind. Sie müssen sich durchsetzen und dabei ihre öffentliche Verantwortung wahrnehmen, weil immer eine Kamera auf sie gerichtet ist.


    Dass Fair-Play allerdings oben anfangen muss finde ich nicht unbedingt. Die Kinder, die du heute trainierst sind im optimalem Fall die Profis von morgen. Wenn du ihnen das richtig vorlebst nehmen sie das eventuell mit ( falls ihnen das nicht im Profi-Club wieder ausgetrieben wird ;) ).


    Ergo: es hängt alles von den Erwachsenen ab. Natürlich entwickeln die Kinder auch ihre eigene Persönlichkeit. Diese ist aber immer von ihrem Umfeld geprägt.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • CoTrainer


    das FAIP PLAY um das es hier geht , bezieht sich aber auf den kinder- und jugendfussball und nicht auf erwachsenenfussball oder gar um die profis .


    ich bezog das auf einen artikel vom dfb oder der presse, den ich jetzt natürlich nicht finde. ich hoffe das er mir die tage nochmal unter kommt, dann verstehst du was ich meine.
    habe aber heute auch extreme probleme meine texte sortiert nieder zu schreiben. liegt wohl am alter... :)

    "der runde steht im eckigen!"


  • Prinzipiell find ich Spiele ohne Schiedsrichter 'ne richtig gute Sache aber manchmal ist das wie "Sir Alex" sagt einfach schwer umsetzbar. Gerade in Verbandsspielen isses eigentlich unmöglich, in Vorbereitungs- und Freundschaftsspielen spiel ich aber - sofern der andere Trainer das auch befürwortet - immer ohne Schiedsrichter. Mit Fairplay isses wie mit allem bei Kindern in dem Alter: Sie lernen nur durch aktives tun. Und da ist ein Spiel ohne Schiedsrichter doch EIGENTLICH das optimale - bei kniffligen Sachen oder unklaren Situationen müssen halt die beiden Trainer von außen ansagen wie's weiter geht. Denk da sind wir alle fair genug dazu.


    ... und wenn wir nicht fair genug dafür sind, tja ... wie wollen wir von den Kindern dann selbiges erwarten?

  • Zitat

    ... und wenn wir nicht fair genug dafür sind, tja ... wie wollen wir von den Kindern dann selbiges erwarten?


    HHV


    Das trifft es und ist gleichzeitig das Problem. War vor kurzem als Zuschauer bei der Zwischenrunde eines Sichtungsturniers E-Jugend älterer Jahrgang. Sog. Sparkassencup oder auch "Tag des Talents". Ohne Schiri und bei strittigen Entscheidungen haben nur die Sichtungstrainer eingegriffen. Bei manchen Mannschaften musste ich richtig suchen und raten, wer denn da der Trainer ist. Die haben sich ausschließlich aufs Ein- und Auswechseln beschränkt bzw. kurzes Coaching. In der Mehrzahl aber waren Joysticktrainer tätig. Auffällig war, dass sich die dazu gehörenden Eltern in der gleichen Art und Weise verhielten. Bei den ruhigeren Trainern haben die Eltern zwar auch die Mannschaft angefeuert, ohne aber dabei auszuticken oder unfair zu werden. Bei den anderen könnt ihr es euch denken X(


    Deswegen bin ich der Meinung, dass Fairplay "unten" anfängt. Bei jedem einzelnen von uns. Und wir sind auch dafür zuständig, die Eltern zu trainieren ;) Jeder Schreihals am Rande bekommt eine Chance sein Verhalten zu ändern. Tut er es nicht, muss er weg bleiben. So einfach ist das. Die anderen Eltern, denen das Geschreie mindestens genauso auf den Wecker ging, werden es uns danken :thumbup:

  • Liebe Kinderfußballtrainer,
    es geht im Kinderfußball um weit mehr als um Leben und Tod. Es geht um Kinder!
    Kinderfußballtrainer müssen den Kindern das Fußballspielen beibringen und das möglichst gut. Gewinnen brauchen wir den Kindern nicht beizubringen, das wollen sie immer.
    Kinder brauchen uns, die Kinderfußballtrainer, als Vorbilder. Wer soll sonst Vorbild sein? Ein Profi etwa?
    Die bunte Welt hat nicht nur Bankmanagern den Blick getrübt, auch viele Kinderfußballtrainer und Eltern sind von diesen Wahrnehmungsstörungen befallen.
    Wir müssen schnell davon weg, uns von der bunten Welt leiten zu lassen und wieder mehr Selbstverantwortung übernehmen. Dabei will die Fairplay-Liga helfen.

    www.fairplay-liga-kreis-aachen.de

    Noch ein Satz zum Schiedsrichter.
    Im Kinderfußball sind die Regeln so einfach, dass wir keine Trillerpfeife brauchen, um uns dahinter zu verstecken.
    Zwei verantwortungsbewusste Kindertrainer bekommen das hin. Die Anderen sollten keine Kinder trainieren!


    Nehmt bitte den Fußball nicht so wichtig, nehmt die Kinder................................


    Viele Grüße
    Ralf

    Wie wir mit den Kindern von heute umgehen, das wird die Welt von morgen prägen (Hans Jonas 1903-1993)

  • .....es geht im Kinderfußball um weit mehr als um Leben und Tod. Es geht um Kinder!


    das ist der beste Satz den ich je in diesem Forum gelesen habe - habe ich in meinen Sprachschatz aufgenommen.

  • das ist wohl wahr , aber kommt mal wieder bissl runter ! keiner hat auch nur im geringsten gesagt das es um leben und tod geht , das wurde nur mal so von einem in den raum geworfen ...etc .


    mfg

  • Ich bin mal etwas dreist und setze einen Buchstaben, um dieses Thema aus gegebenem Anlass wieder dort hinzuholen, wo es hingehört...in die erste Reihe ;)


    Gebe ich mal ein I....wie Info, Gruß Andre


    P.S. Ein U wie Umdenken....wäre auch ok gewesen, oder?

  • Bei uns im Kreis hat der Jugendausschuss zu Beginn der Saison eine Fair-Play-Staffel für interessierte Vereine angeboten. Bis zum Herbst sollten sich Freiwillige melden. Tja, was soll ich sagen? Das Ergebnis war erwartungsgemäß: nicht mal genügend Mannschaften für eine einzige kleine Staffel. Außer uns hatte kein Verein seine F1 gemeldet und auch F2- und F3-Teams kamen nicht genug zusammen. Echt trauriges Bild... ;(

  • Ranwie....sprich Uwe mal an. Da ist was im Busch...mehr möchte ich dazu nicht sagen.


    Euer Problem ist wahrscheinlich die Gangart, ....das wie man es anfängt und umsetzt. Dazu gibt es Lösungen.

  • Fair Play


    in aller Munde, tolle Konzepte.


    kann man Fair Play fördern, ja
    kann man Fair Play einfordern Nein
    Kann man Fair Play selbst leben Ja


    ich zieh mir jetzt wieder mal meinen Heiligenschein an (aber nur für kurze Zeit)


    vor 9 Jahren (wurde da eigendlich der Fair Play Gedanke so hoch angesetzt, ich weiss es nicht mehr)


    E2 , zum Abschluss der Punktrunde 2 Mannschaften punktgleich.
    nach Rücksprache mit dem anderen Trainer vorgeschlagen, dass beider Mannschaften die Meisterurkunde kriegen. es ging ja wirklich um die goldene Annanas.
    Kreisvorstand lehnte das ab, Spiel auf neutralem Olatz mit offiziellem Schiri angesetzt.


    nach Rücksprach mit den Beteiligten erreichte ich dann, dass Spiel bei uns stattfindet, der gegnerische Trainer pfeifft und anschliessen
    ein gemeinsamer Saisonabschluss der Punktrunde stattfindet.


    das Spiel endete Glücklich 1.: 0 für uns.


    Siegerehrung gabs dann bei einem gemeinsamen Essen beider Mannschaften, bei dem beide Teams plötzlich verschwunden waren.
    während die Eltern, die einen zufriedener wie die anderen noch en Bier oder Sekt tranken, machten die Jungs ihr Rückspiel, das dann die
    andere Mannschaft gewann.


    nach Ansicht einiger hier, gab es aber einen fatalen Fehler gegenüber dem Kinderfussball.
    beide Trainer, der Schiritrainer etwas leiser, der Aussenstehende , das war ich, etwas lauter, gaben während des Spiels des öfteren ihre Anweisungen.
    seltsamerweise hat das keinen gestört.


    das ist in meinen Augen gelbter Kinderfussball und Fair Play.


    Günter