2 Gleichberechtigte Trainer

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  • Kann es das wirklich geben?


    Ich mache gerade zum zweiten mal die Erfahrung das es mir persönlich doch recht schwer fällt im Team mit einem gleichberechtigtem Trainer zu arbeiten.Wir verfügen beide über lange Erfahrung in der Jugend wobei ich auch schon im Leistungsbereich arbeiten durfte und mein Kollege den ich auch als Mensch sehr schätze doch mehr im Breitensport tätig war.Er trainiert die Mannschaft seit den Bambinis und ich bin seit 3 Monaten im neuen Verein.Nun meine ich zu sehen das wir sehr unterschiedliche Philosophien vom Fußball und gewissen Regeln, die wichtig sind, wenn man im Team arbeitet, haben. Das ballorientierte Spiel scheint er nich zu mögen oder zu kennen.Er will immer defensiv spielen lassen und ich offensiv!!Und so sind die Spieler verwirrt,da die Begriffe und Vorstellungen nicht stimmen und somit auch das Handeln und Verhalten nicht stimmig sind!!(Konfuzius)


    Muß man nicht alleine klare Entscheidungen treffen können?


    Können zwei Trainer die Ansprachen machen?


    Ich bin sehr gespannt was eure Meinung und Erfahrungen sagen bezüglich der Hierachien.


    Ich denke das ich mich um eine neue Herausforderung kümmern werde wo ich alleine entscheiden und entwickeln kann.

  • Ja, man muss klare Entscheidungen treffen können. Am besten solche, die beide vertreten und begründen können. Das setzt natürlich Absprachen vorraus.
    Auch zwei Trainer können Absprachen treffen. Aber meine Meinung dazu ist: solche Unterschiede von Philosophien sollten im Vorhineinen erkannt werden. Entweder kann ich dann damit leben, dass der andere 20 Jahre zurück in seinem Fußballverständnis ist oder er akzeptiert deine womöglich etwas modernere Philospophie.
    So wie ich das lese, bist du der junge Trainer, gut ausgebildet und er aus dem älteren Semester, der auf seine Erfahrung u.A. mit der Mannschaft schwört.
    Ein eventuelles Kompetenz-Problem solltet ihr da ganz schnell klären, weil es muss immer einen geben, der das letzte Wort trifft.
    So wie du schreibst, zeigt es aber schon deine Bereitschaft zum Wechseln, daher frage ich mich, ob es da noch was wird?

  • Lieber Kohler


    Eure (Deine und die deines Mittrainers) Vorbereitung auf die Saison war nicht gründlich genug. Nanu... Ihr habt immer noch Zeit, zusammen zu sitzen und Eure Philosphie zu "erstellen". Als Termin würde ich mir mindestens"Gestern" aufschreiben, da Ihr vermutlich komplett im Verzug seid und dies vor dem nächsten Spiel, geschehen muss.


    Ihr müsst nun folgendes machen:


    1. Zusammensitzen und sämtliche Aufgaben die es gibt per "Brainstorming oder Auflistung" notieren. Seit dabei Detailliert. Beispiel eines Details: Vor dem Spiel gibt man ja 1. Feedback zum Gegner durch, 2. Stärken des eigenen Teams aufgezählt, 3. Die Aufstellung wird durchgegeben. 4. Spezielle Taktiken (am Besten Ihr verfolgt immer die gleiche Philosophie) werden aufgezählt. 5. Ziele/ Spieler werden anhand Einzelgespräche gegeben usw. Du siehst; "Sehr detailliert" und sehr viele Aufgaben. Nun stellt sich die Frage: "Wer übernimmt Punkt 1 und wer Punkt 2? Usw.)


    2. Die Spielphilosphie des Teams bestimmen und anhand dieser Philosphie die Schwächen "für das Bestehen" dieser Spielphilosophie ausloten und entsprechend ein Ausbildungsplan erstellen. Zb. Spiel in Zone oder auf Mann? Ab wo machen wir Pressing (ab der Mittellinie, ab Gegners Strafraum usw.)? Flügelspiel oder Spiel über die Mitte mit schnelle Doppelpässe (dabei überlegen was Ihr habt und Formation darauf bestimmen. Ihr spielt mit dem 4-3-1-2 wohl eher mit schnelle Doppelpässe über die Mitte und mit einem 4-3-3 über die Flügel... logisch Denken müsst Ihr unbeding)? Spiel auf Ballzirkulation oder auf lange Bälle oder auch gemischt? Usw.


    3. Die Aufgaben die bei Punkt 1 aufgelistet wurden, verteilen.


    Ach ja: Das Gespräch wird 3 - 6 Stunden gehen... würde es regelrecht im Kalender terminieren. Nach der Sitzung ist die Erstellung des Ausbildungskonzeptes noch offen. Vermutlich werdet Ihr dann bemerken, dass noch viele andere Sachen auch noch offen sein werden.



    Ich kann Dir garantieren, dass es mit einem "Mit - Trainer" sehr gut funktionieren kann. Vorausgesetzt, das Obengenannte wird vorbereitet und geplant.


    Viel Glück und Alles Gute TRPietro

  • Hört sich etwas schleimig an, aber ich fand das Statement von TRPietro so gut, dass ich es unterstreichen möchte. Ich war in der D gleichberechtigter Trainer und erkenne am Maßstab des Statements von TRPietro, dass vieles klappte, aber da wo es nicht so gut war, da war es zuvor in der Planung nicht oder nicht ausreichend besprochen worden, stimmt exakt was er sagte und deckt sich im Nachhinein betrachtet, mit meinen Erfahrungen, Gruß Andre

  • @ Kohler


    Trennt Euch - es macht keinen Sinn!


    Sorry wenn ich das so knallhart sage aber ich spreche aus Erfahrung. Wenn Dir das schon jetzt vor Rundenbeginn auffällt macht es erst Recht wenig Sinn. Es wird nicht gut gehen glaub es mir.


    War bei mir genauso. Mein damliger Traainerkollge und ich verfügten beide über lange Erfahrung in der Jugend, er natürlich mit 30 Jahren älter und schon im Rentenalter noch über viel mehr Erfahrung als ich und auch als Mensch schätzte ich ihn sehr.


    Ging dann auch eine Zeit lang gut aber es stellte sich halt immer mehr heraus das er die Kinder anders anfasste als ich womit ich irgendwann gar nicht mehr klar kam da ich es dermassen als ungerecht empfand weil ein Kind aus der Verwandschaft von ihm der Beste sein musste und alle anderen Kinder wo annähernd so gut waren ungerecht behandelt wurden. So ging auch die Wertschätzung als Mensch natürlich zurück.


    Wie Du auch schon schriebst gewissen Regeln und die Philosophien vom Fußball das muss übereinstimmen im Team, von Anfang an, sonst ist ein Versuch zwecklos und kann nicht funktionieren.


    Auch mein Trainingspartner wollte immer nur defensiv spielen lassen und ich offensiv!!Und so wurden die Spieler auf Dauer total verwirrt,da die Begriffe und Vorstellungen nicht stimmen und somit auch das Handeln und Verhalten nicht stimmig war und zwar je länger die Runde ging desto schlimmer wurde es.


    Bei ihm war es immer so, nix machen, kein Trainingsplan, kein Training nix - einfach nur da sein und mach Du, aber dann wenn der Spieltag war, ein Turnier ... als grosser Kumpano - Champano auftreten und das Wort schwingen und auf Cheftrainer machen.


    Hab mich dann auch teilweise zurück gehalten weil ich der Meinung war, es macht kein Sinn, weil wenn ich das so an die Mannschaft bringe und er dann wieder das Gegenteil redetm bringt es auch nichts und verunsichert nur die Mannschaft.


    Dann war er auf Wanderausflug und wir hatten als ungeschlagener Tabellenführer ein Spiel beim Tabellendritten. Situation war die, dass wir davor die drei Spiele zwar gewonnen und unentschieden gespielt haben, mit 5-2, 3-0 und 2-2, aber ich mit dem Spiel total unzufrieden war, da es nur ein defensives Gebolze war war und viel mehr drinn gewesen wäre. Er sah das natürlich anders. Auch wechselte er manche Spieler nur 2-3 Minuten ein und dann mussten immer die gleichen runter egal ob gut oder schlecht und andere egal welche Leistung sie brachten durften immer durch spielen ging mir echt auf den Kecks. Er dachte dann wohl auch hört sich doof an aber bestätigte sich hinterher gut jetzt bin ich weg und die kriegen die Bude voll. Schon der Gedanke....Nun gut machten dann das Spiel dort, ich rechnete auch nicht mit viel aber habe meine Philosopie vertreten und offensiv spielen lassen und auch fair gewechselt und die Guten mussten runter war mir egal. Tja keine Ahnung warum aber das war ein Offensivspiel - laut den Zuschauern von unserem Verein und der Gegner wure mit 9-3 vorgeführt - trotz Wechselns. Für mich war das ein ganz normales Spiel aber wurde ihm halt so zugetragen wie klasse das Spiel war und das es mit der Beste der jetzigen Mannschaft war. War er wohl total gefrustet und nahm das Heft beim nächsten Spiel wieder in die Hand. War gegen den Tabellenvorletzten hatten alle 4 Spiele gegen Durchschnittsmannschaften sehr hoch verloren. Es war wieder ein defensives Gebolze und mann gewann mit Müh und Not 2-0 mir platzte der Kragen. Stürmer wurden nicht angespielt nur Ball hinten raus gehauen, oder eigennützig aufs Tor geschossen kein Passspiel, kein Spielaufbau nix.


    War ich frustriert aufgrund des Spieles.


    Er war wohl frustriert aufgrund des Spieles die Woche davor unter meiner Leitung weils gut war wo er weg war.


    So staute sich dann das alles auf.


    Ich redete so an die Mannschaft war ich weg redete er das Gegenteil an sie ran.


    Da man klare Entscheidungen treffen kann und diese auch klar den Kids definieren muss und diese wissen worauf sie hören müssen ist so etwas UNZUMUTBAR den Kindern gegenüber.


    Daher habe ich mich auch zurück gehalten meistens und alles in mich rein gefressen war aber total unzufrieden. Je länger die Runde ging desto schlimmer wurde es und irgendwann platzte es dann halt heraus und es gab nen Riesenknall natürlich bei einem Turnier vor den Kindern.


    Zum Glück waren dann nur noch 2 Turniere und die wurden aufgeteilt einmal hatte er das Sagen und ich hielt mich raus einmal andersrum. Aber es war unerträglich und unzumutbar für ihn wahrscheinlich auch, für mich kann ich ja beurteilen sehr und sicher auch für die Kinder da nie eine klare Linie war und immer einer das Gegenteil vom anderen erzählte. Wussten ja nicht mehr wo hinten und vorne ist.


    Denke als Trainer hatte er eine super Erfahrung. Ist sicher nicht schlecht aber ob er im heutigen Jugendfussball richtig ist mag ich zu bezweifeln da er eben schon Mitte 60 ist und in sich eingefahren ist und nicht mehr offen für neues ist und seine defensive Linie drinn hat und ich von der Philospie genau das Gegenteil bin.


    Sag mal Ahnung vom Fussball haben beide die Philsopie jedoch ist grundverschieden und das kann nicht gut gehen vielleicht für eine gewisse Zeit aber einer von zweien wenn nicht sogar beide werden je länger die Runde geht immer unzufriedener und irgendwann kommt der grosse Knall.


    So wars zumindest bei mir

  • Grundsätzlich ist ein Trainergespann immer besser als ein Einzelkämpfer. Zu zweit sieht man einfach mehr, hat mehr Kontrolle und kann sich austauschen. Vor allem letzteres halte ich für ganz wichtig. Für die Kinder ist es auch gut zwei Ansprechpartner zu haben, insbesondere dann, wenn die Charaktere und Temperamente der Trainer unterschiedlich sind. Die Vielzahl der Aufgaben im Umgang mit den Kindern erfordert vielfältige Eigenschaften, die zwei Leute immer leichter bringen können als einer. Dabei muss es nicht zwingend so sein, dass nur einer das Sagen hat.


    Mein Kollege und ich sind ein gleichberechtigtes Trainergespann und das funktioniert ganz ausgezeichnet, obwohl sich unsere Ansichten auch nicht immer zu 100% decken. Aber in den wesentlichen Punkten wie Ausbildungsziele, Spielsystem, Wechselpolitik, Positionsrotation usw. MUSS man sich einig sein, sonst kann es nicht funktionieren. Hier und da kann man mal variieren, aber nur in soweit, dass die Mannschaft das noch nachvollziehen kann. Ist das, wie bei Euch, nicht der Fall, muss man schnellstens ein Gespräch führen. Entweder findet man einen Mittelweg oder einer ordnet sich dem anderen unter. Ansonsten bleibt nur die Trennung, weil die Gefahr besteht, dass man nicht mehr miteinander sondern gegeneinander arbeitet und das letztlich auf dem Rücken der Mannschaft ausgetragen wird. So wie Du den Fall schilderst, kann ich mir kaum vorstellen, dass bei Euch ein Kompromiss möglich ist.


    Generell kann ich nur die Empfehlung geben, dass man sich über die wesentlichen Aspekte unterhält, BEVOR man ein neues Trainergespann bildet. Wenn das nämlich nicht passt, dann sollte man es gar nicht erst versuchen.

  • Mein Kollege und ich sind ein gleichberechtigtes Trainergespann und das funktioniert ganz ausgezeichnet, obwohl sich unsere Ansichten auch nicht immer zu 100% decken. Aber in den wesentlichen Punkten wie Ausbildungsziele, Spielsystem, Wechselpolitik, Positionsrotation usw. MUSS man sich einig sein, sonst kann es nicht funktionieren. Hier und da kann man mal variieren, aber nur in soweit, dass die Mannschaft das noch nachvollziehen kann. Ist das, wie bei Euch, nicht der Fall, muss man schnellstens ein Gespräch führen. Entweder findet man einen Mittelweg oder einer ordnet sich dem anderen unter. Ansonsten bleibt nur die Trennung, weil die Gefahr besteht, dass man nicht mehr miteinander sondern gegeneinander arbeitet und das letztlich auf dem Rücken der Mannschaft ausgetragen wird.

    Ich habe solch ein Problem. Mittlerweile ordnet er sich endlich unter, zeigt mit gegenüber aber auch, dass ihm das nicht gefällt. Selbst einige Spieler die wissen, dass sie mit mir über alles sprechen können, haben mir schon gesagt, dass sie mit dem neuen Trainer nicht viel anfangen können. In meinen Augen ist es nur noch eine Frage der Zeit bis es kracht. Im anderen Thread habe ich ja schon etwas dazu geschrieben. Leider kann er wenn er will einen "scheißfreundlichen" Eindruck machen, ist aber meiner Meinung nach inkompetent im modernen Umgang mit jungen Erwachsenen (was einige geistig schon sind), will ein mittelalterliches System spielen, und sieht die Spieler generell als Faule Stücke und Taugenichts die im Training gequält werden müssen. Zudem ist er nur am meckern wenn ihm etwas nicht passt, wie z.B. dass sich ein Spieler entschuldigt nicht beim Training ist. Seiner Meinung nach hat der Spieler einfach keinen Bock (hat er schon mehrmals gesagt, obwohl so gut wie nie derselbe Spieler mehrmals fehlt). Liegt vielleicht auch daran, dass der nach 2 1/2 Monaten die Namen immer noch nicht auf die Reihe bekommt...

  • Ja, so etwas kann sehr gut funktionieren, wenn man zwei gleichberechtigte Trainer hat.
    Bei uns gehen wir sogar noch einen Schritt weiter. Ich arbeite sogar in einem Dreierteam, in dem KEINER der Chef ist. Das funktioniert mehr als gut, bedrufte aber auch einiger Vorbereitung.
    Vor der Saison haben wir uns zusammengesetzt und uns auf eine gemeinsame Linie geeinigt. Glück nur, dass wir zu 90% die gleiche Einstellung haben, Wichtig war uns dabei nur, dass wir uns vor einem Spiel, vor Halbzeitansprache nur kurz unterhalten, damit wir nichts wiedersprüchliches sagen. Auch bei Differenzen in einzelnen Themen stehen wir am Ende stets hinter unserer zusammen getroffenen Entscheidung.
    Wer welche Aufgaben bei Spielen übernimmt, ist vorher nie geregelt und ergibt sich vor Ort. Mit der Vorbereitung des Trainings wechseln wir uns wochenweise ab, so dass immer wieder neue Impulse im Training gesetzt werden und es nie langweilig für die Kinder wird (2 der 3 Trainer sind im Besitz der C-Lizenz).
    Im Umfeld wundert man sich schon, wie so etwas so gut funktionieren kann, ohne das es große Meinungsverschiedenheiten gibt. Darauf haben wir immer die gleiche Antwort. Wir verstehen uns sehr sehr gut untereinander und vertreten zu fast 100% die gleichen Ansichten.

    Captain's word is law!

  • Moin,


    so etwas wird niemals über einen längeren Zeitraum funktionieren.


    Es wird sich peu a peu immer mehr aufstauen und irgendwann wird es zum offenen Streit kommen. Zu unterschiedlich scheinen die Auffassungen zu sein...


    Selbst bei gleiche Auffassungen ist es schon schwer genug das zielgerecht zu kanalisieren. Entweder jeder Trainer übernimmt ein Schwerpunktthema (d.h. einer macht Fitness/Koordination/Lauf-ABC usw.) oder lieber die sofortige Trennung.


    Ein Punkt der aber noch viel schwer wiegt. Selbst wenn man die gleiche Auffassung hat, spricht man immer noch nicht mit einer Zunge. D.h. die Kids und um die geht es ja, brauchen einen festen Ansprechpartner. Deshalb muss es einen Trainerboss geben. Nur der darf die Ansprache beim Spiel machen, nur der darf die Kids nach dem Spiel ansprechen usw. Der Trainer hat da weit mehr Aufgaben als nur die Trainingsgestaltung. Ein Co-Trainer hat sich vor/während/nach dem Spiel völlig rauszuhalten. Dann kann das funktionieren. Nur wer will das schon...


    Fazit: Trennung bevor es Stress gibt.


    ciao
    BB

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  • Kann nur für den Kleinfeldbereich in unserem Verein sprechen.


    5 Mannschaften, 9 Trainer...


    Bei höchstens zweien (beide trainieren eine Mannschaft) gäbe es die theoretische Möglichkeit sich auf eine gemeinsame Linie zu verständigen.


    Also werde ich es weiter alleine mit HELFERN im Training machen. Und diese bekommen, ob ahnungsloser Papa oder C-Lizenzinhaber/Erwachsenentrainer, genau vorgegeben, welche Provokationsregeln z.B. in der Spielform gemacht werden sollen.


    Es kann nur einer das Sagen haben!

  • Ein Punkt der aber noch viel schwer wiegt. Selbst wenn man die gleiche Auffassung hat, spricht man immer noch nicht mit einer Zunge. D.h. die Kids und um die geht es ja, brauchen einen festen Ansprechpartner. Deshalb muss es einen Trainerboss geben. Nur der darf die Ansprache beim Spiel machen, nur der darf die Kids nach dem Spiel ansprechen usw.

    Das sehe ich völlig anders. Wie sollte es denn nach Deiner Theorie funktionieren, wenn der Chef mal nicht da ist? Bricht dann alles auseinander? Wenn der Co überhaupt nichts zu sagen hat, wird er dann von den Kindern ernst genommen, wenn der Chef mal nicht da ist? Vermutlich eher nicht. In unserem Team wechseln wir uns mit den Ansprachen ab oder wir ergänzen uns. Warum soll das für die Kinder ein Problem sein, solange die Richtung die gleiche ist? Ich kann das nicht erkennen.


    Ich glaube sogar, dass es gut ist, wenn sich ein Trainergespann aus unterschiedlichen Charakteren zusammen setzt oder wie Du sagst "mit verschiedenen Zungen spricht". Der eine mag an einem bestimmten Punkt zu einem Kind nicht durchdringen, der andere schon, mal ist Zuckebrot gefragt und mal die Peitsche usw. Und auch die Kinder sind in Ihrem Charakter sehr unterschiedlich und benötigen verschiedene Ansprachen, die ein Trainer alleine möglicherweise nicht drauf hat. Ich behaupte, dass ein gleichberechtiges Gespann, wenn es am gleichen Strang zieht, immer das Optimum ist.

  • Ich kann es mir sehr gut vorstellen, wie großer es beschreibt.Wenn man "gleich tickt", gleiche Vorstellungen hat und sich versteht, warum nicht? Man ergänzt sich, jeder kann neue Impulse mitbringen, es müssen nur auch die Trainer offen sein für Impulse untereinander. Was mich immer ein wenig stört, ist dieser Fokus auf die Ansprache. Viele denken, es müssen exakt die entscheidenden Worte in der Halbzeit sein, welche die Spieler voranbringen, und die kann ja nur einer sprechen. Ich sehe es viel zu oft, dass Trainer den Spielern vor dem Spiel oder in der Halbzeit noch Unmengen an "wichtigen Tips" mitgeben, das ganze in der erforderlich Emotionalen Art, damit die Kinder auch richtig eingestellt ins Spiel gehen. Wenn der Schwerpunkt aber im Training liegt, dann kann man sich doch super die Ausbildung teilen. Selbst in der Grundschule gibt es neben dem Klassenlehrer auch andere Lehrer, da sagt doch der Klassenlehrer auch nicht,er muss alle Fächer alleine unterrichten, weil die Kinder eine einzige Bezugsperson brauchen, um lernen zu können?!


    Diese Konstellation zu finden, das ist sicher nicht so einfach, mir ist es leider bisher nicht gelungen, ich würde es mir aber wünschen. In unserem Kreis gibt es ein paar Trainer, mit denen würde ich so etwas sofort machen, aber jeder von uns trainiert halt seine eigene Mannschaft in seinem eigenen Dorf.. :P

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

  • Gleichberechtigte Trainer kann sehr gut funktionieren. Aber einer muss nach aussen, die Chefrolle übernehmen. Ansprechpartner für die Eltern sein und auch vor der Mannschaft notfalls das letzte Wort haben! So etwas kann man ja alles absprechen!

    »Fußball ist grundsätzlich einfach, aber das Schwierigste was es gibt ist, einfachen Fußball zu spielen.«

    (Johan Cruyff)

  • Hallo Kollegen


    Dankeschön für eure Meinungen.Ich habe nun für mich eine Entscheidung getroffen und mich von meinem Gleichberechtigten Trainer getennt .Das ist für mich das beste.Jetzt werde ich ein Jahr Pause machen und dann nur noch alleine arbeiten bzw mit Co Trainer den ich mir alleine aussuchen werde.Scheitern macht Gescheiter!!!!


    So gesehen ist es auch einen Möglichkeit sich weiterzuentwickeln in einem neuen Verein eine neue Herrausforderung zu übernehen.

  • Es funktioniert nur ganz selten das zwei wirklich gleichberechtigte Trainer eine Mannschaft trainieren.


    Faktisch muß es eine Hirachie geben, wenn Meinungsunterschiede auftreten.


    Das kann bei der Taktik, bei der Aufstellung, bei der Form der Ansprache etc. der Fall sein. Wer glaub immer gleich zu denken bzw. zu handeln, der täuscht sich. Deshalb muß es klare Absprachen geben, wer in welchem Bereich letzlich bei unterschiedlicher Auffassung entscheidet.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Ich habe auch über einige Jahre mit einem Trainerkollegen als gleichberechtigtes Team gearbeitet.
    Wir haben uns zusammengesetzt und geschaut, welcher Trainer welche Stärken und Kompetenzen mit einbringen kann und uns dadurch sehr gut ergänzt.
    Für die Spieler war klar, dass beide Trainer gleichermaßen als Ansprechpartner anzusehen sind, wobei es ihnen überlassen war, mit wem sie ein Gespräch gesucht haben.


    Vorteile sind für mich:
    - Verantwortung wird aufgeteilt
    - die Reflexion gestaltet sich einfacher, da keine Hierachien beachtet werden müssen
    - unterschiedliche Kompetenzen können gleichberechtigt eingebracht werden
    - wenn ein Trainer mal nicht kann, ist trotzdem ein Hauptverantwortlicher da



    Dafür ist es aber notwendig, dass zwischen den Trainer viel kommuniziert wird. Es muss einfach stimmen zwischen den Trainern. Nicht immer hat man das Glück einen Trainerkollgen zu finden, mit dem man klar kommt, mit dem man auf einer Linie liegt. Sonst macht es wohl eher Sinn, im klassischen zu arbeiten Chef und Co.


    Bei uns war es so, dass Meinungsverschiedenheiten vorkamen, doch wir uns auffrund der gleichen Grundideen und Werte immer schnell auf einen Kompromiß geeinigt haben.



    Als gutes Beispiel kann derzeit übrigens die erste Mannschaft von RW Essen herhalten, da fungieren zwei Trainer auf einer Ebene. Bei Schalke war das mit Büskens, Mulder und Reck ja auch mal ähnlich.

  • Hallo erstmal,


    habe mit großem Interesse eure Beiträge gelesen, da ich auch eine Mannschaft mit einem gleichberechtigtem zweiten Trainer betreue. Ich muss sagen bei uns klappt es bis jetzt sehr gut, obwohl wir uns vorher gar nicht kannten.


    Das wichtigste ist dabei die Kommunikation, wenn die nicht klappt hat es keinen Sinn. Dabei müssen aber beide mitspielen, d.h. man muss auch die Meinung des anderen akzeptieren, auch wenn die z.B-defensive Spielweise der eigenen Meinung nach genau das falsche ist. Wir sprechen hier von einer Teamsportart. Vielleicht testet man dann mal bei einem Vorbereitungsturnier beide Systeme, dies hilft ja dann auch den Kollegen zu überzeugen. Wenn er sieht wie gut die Mannschaft offensiv spielt, ändert er vielleicht leichter seine Meinung. Wenn es gar nicht klappt muss man sich halt trennen. Denn zwei Trainer die sich uneins sind, ist mit Sicherheit das schlechteste was einer MAnnschaft passieren kann.


    Bei uns ist die Sache vielleicht etwas einfacher, da wir beide diesen Sommer erst als Trainer angefangen haben und wir einen 2001er Jahrgang betreuen. Somit fallen defensive und offensive Ausrichtungen weg, da der Spass der Kids im Vordergrund steht. Ansprachen an die Kids machen wir beide, aber nie beide gleichzeitig. Zum Beispiel heute ich, beim nächsten mal mein Kollege. Auch das Training haben wir augeteilt. Ich kümmere mich um das organisatorische, was wird trainiert, wird dabei vorher abgesprochen . Ich such dann passende Trainigspläne heraus. Da ich selber nie Fußball gespielt habe und nur über meinen Sohn. der in der 2000er Mannschaft spielt, da reingerutscht bin, bedien ich mich da der DFB Trainigspläne für E&F-Jugend. Mein Kollege, hat selber Oberliga gespielt, kümmert sich um die technischen Dinge innerhalb der Übung (richtiges Stoppen, Passen u.ä.). Klappt so sehr gut. Da auch alle Entscheidungen gemeinsam getragen werden und den Kids und den Eltern auch so präsentiert werden.


    Unser Vorteil ist halt das wir beide noch lernen und so für Anregungen offen sind und halt nicht schon 30 Jahre immer dasselbe gemacht haben. Nach dem Motto Dat ham mir immer ad su gemacht.

    8) 8) 8) Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. 8) 8) 8)

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  • Hallo Trainerlegende,


    die Trennung ist so abgelaufen, daß ich ihm gesagt habe, daß es für die Mannschaft und für mich persönlich, daß beste ist nach dem Motto zu verfahren Lieber ein Ende mit Schrecken-als ein Schrecken ohne Ende!!


    Ich war immer Trainer aus Leidenschaft und authentisch.


    Ich gehe meinen Weg:


    geradeaus und geradeheraus!


    Liebe Grüße

  • Finde es gut wenn es bei euch mit zwei geleichberechtigten Trainer klappt. wäre aber nichts für mich
    ich würde nur noch wo hin gehen wo ich der chef bin oder zu einen größeren Verein als auch Co Trainer
    lg
    hans