Auf Quantität oder auf Qualität setzten?

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  • Hallo Freunde,


    ich habe mir schon seit Tagen gedanken gemacht, dieses doch recht interessante Thema zu erstellen, jetzt mach ich es einfach mal ;)


    Mich würde mal interessieren, wie es bei euch in den Verein gemacht wird. Wird jeder aufgenommen, oder nur welche, die die nötige Qualität mitbringen? Gibt es vorher, bevor ein Spieler aufgenommen wird in die Mannschaft, ein Probetraining?
    Ich interessiere mich deshalb für dieses Thema, da mein jetztiger Verein ab nächster Saison wohl mehr auf Qualität setzten möchte, statt wie bisher auf Quantität.


    Desweiteren glaube ich, das es auch damit zu tun haben kann, ob es ein Verein mit Breitensport ist oder ein reiner Fussballverein. Kann es daran liegen, das in einem Breitensport fast jeder genommen wird, oder täuscht das?


    Und mich würde es interessieren, wie ihr darüber denkt.


    Mfg
    Meistermacher2009

    Angriff ist die beste Verteidigung!

  • hätten wir genug Trainer und Betreuer würde wir sicherlich jeden aufnehmen, was ja eigentlich auch der Job eines Sportvereins ist.
    Wir sind aber ein reiner Fußballverein und können nur Kids aufnehmen wenn wir sie auch trainieren können.
    Im Klartext, der jeweils zuständige Trainer hat das letzte Wort ob Kinder noch aufgenommen werden oder nicht.
    Und da wir ein kleiner Verein sind und pro Altersklasse nur 1 Mannschaft stellen ist es auch schwer ab der E oder D Jugend sportliche Neulinge aufzunehmen.



    Gruß aus Lübeck


    thom

    Bundestrainer 8) Fernseh - Lizenz

  • Wir sind relativ leistungsorientiert.
    Ab der D-Jugend nehmen wir nur Leute auf, die leistungsmäßig reinpassen. Für die U17 hab ich diese Saison bestimmt 15-20 Leute nicht genommen, die gerne bei uns gespielt hätten (vor der Saison, während der Saison und jetzt in der Winterpause gekommen). Das läuft dann über Probetraining.


    "Wegschicken" (außer aus disziplinarischen Gründen) tun wir aber niemand. Das erübrigt sich bei den leistungsschwächeren Spielern dadurch, dass sie dann im Laufe der Zeit weniger spielen.


    Wir sind kein reiner Fußballverein, ich wüsste auch nicht, was das mit Qualität/Quantität zu tun hat.

  • Ich denke, diese Frage ist im engen Zusammenhang mit dem Wohnort zu sehen.


    Bekomme ich gerade eine Mannschaft zusammen ,werde ich alle Kinder nehmen ( müssen)


    Habe ich die Möglichkeit eines Auswahlverfahrens und kann es mir leisten ,15 - 20 Kinder wegzuschicken - dann ja.


    Aber die meisten kleineren Vereine werden diese Möglichkeit nicht haben und dort ist es auch nicht Sinn und Zweck .


    Sinnvoll wäre dann in Kooperation mit größeren Vereinen zu stehen um die begabten Kinder dort weiter zu fördern.


    Die anderen sollen Fußball spielen , weil es ihnen Spaß macht und sie damit eine gesunde Freizeitbeschäftigung haben .


    Und für die meisten ist es nicht das Ziel,Profi zu werden.


    Das heißt nicht ,dass sie diese Zeit aber als " Hobby" sehen. Sind sie im Verein und spielen ,heißt dies trotzdem , Wahrnehmen der Trainingszeiten und Spiele ,ordentlich trainieren und sich im Rahmen ihrere Möglichkeiten zu entwickeln.


    Es kommt immer auf die Ziele des Vereins an - wo will ich hin ,welche Möglichkeiten habe ich - besitzte ich das Potential ,habe ich die Trainer


    und habe ich das Geld - :rolleyes:


    Reicht es mir aus , im Kreis zu spielen oder strebe ich ein höheres Ziel an.


    Will ich Leistungssport oder Breitensport.


    Wir selber sind ein ca 9000 Leute Ort mit den anliegenden Gemeinden


    haben eine1.Männermannschft spielt Kreisliga , 2.Männermannschaft 3.Kreisklasse (darunter geht nichts mehr)


    haben von A-Jugend - Kreisliga , B-Jugend - Bezirksklasse , C-Jugend - Bezirkliga , D -Jugend - Bezirksklasse , E1 und E2 - Kreisliga/Kreisklasse und F-Jugend Kreisliga alles besetzt.


    Wir müssen aber sehen ,dass wir dieGruppen personell stabil halten können.


    Unsere D spielt Großfeld ,d.h. ab diesem Jahrgang einen Kader von 14 Kinder zu halten.


    Und da sind wir über jedes Kind froh und versuchen es dann auch zu entwickeln.


    Leistungsträger , aber richtige , werden in Kooperation zu Erzgebirge Aue geschickt , wenn dort irgendwie der Wurm reingeht,kommen sie wieder zu uns.


    Es sind schon anspuchsvolle Klassen ,aber trotzdem sind die meisten keine Überflieger oder hochgradig talentiert.


    In meiner E habe ich eine breite stabileTruppe und dies macht eigentlich unsere Stärke aus.


    Scheinbar untalentierte entpuppen sich plötzlich, bei einigen platzt der Knoten später und werden wichtig für das Team.

    Einmal editiert, zuletzt von andtrai ()

  • Ein Verein, der Fußball hauptsächlich als Breitensport betreibt, sollte niemals ein Kind wegschicken.
    So wird das bei uns gehandhabt.


    Es ist sicherlich zeitweise schwierig, weil Neuanmeldungen nicht planbar sind, aber irgendwie kriegen wir es immer hin.
    Und das ist gut so.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • wir sind dem breitensport verpflichtet und nehmen erstmal jedes kind.
    ein probetraining gibt es dennoch, aber das zielt eher auf die bedürfnisse des kindes ab, das erstmal schauen sollte,
    ob wir der richtige verein oder ob fussball die richtige sportart ist.
    so war ich in der jungen d dann auch in der schwierigen situatin zwei komplette neulinge ohne erfahrung in unser team integrieren zu müssen.
    und das hat eigentlich ganz gut geklappt, beide spielen regelmässig und konnten (fast) aufschliessen.
    einmal habe ich ein kind nach drei monaten nahe gelegt, fussball und teamsport wäre evtl. nicht die richtige wahl.
    hier spielten aber sowohl sportliche defizite als auch fehlende soziale empathie eine rolle.
    so haben wir die entscheidung letztendlich in einem guten gespräch mit dem kind und den eltern gemeinsam getroffen.

  • also meienr meinung anhc sollte man in den jüngeren jugenden bis zur e jgd jedes kind nehmen was kommt
    man solte den kindenr nicht dne spas am fussball nehmen sondern ihnen zeigen wie viel spass zielorientiertes fussballspielen macht
    so amchne wir es bei uns wir nehmen die kinder die wir ahben trainieren und trainieren und dann wenn es nicht mehr geht also bis man selbst merkt dass er nichts kann im fussballl und fehl am platz ist dann sollte man schon ausssortieren


  • Mein Verein genießt den Ruf, ein "Familienverein" zu sein. Man übersetzt das hier damit, dass der Ton dort ein anderer ist als beispielsweise im direkten Nachbarverein. Dieses und die Tatsache, dass sich unsere Kleinstadt in unsere Richtung vergrößert hat führte im Zusammenhang mit der letzten WM zu einem Boom, der weiterhin anhält. Es führt dazu, dass wir insgesamt 43 gemeldete Fußballmannschaften haben, davon derzeit 33 Jugendmannschaften. In der kommenden Saison sollen es insgesamt 47 Mannschaften werden und das als kleiner Stadtteilverein. Es sind zwei innerstädtische Vereine und sechs weitere Vereine in der Gemeinde, das ganze auf ungefähr 70.000 Einwohner, wovon ca. 40 Tausend innerstädtisch leben.


    Als freies Mitglied des Jugendvorstandes kommen mir fast die Tränen, weil ich meine, dass wir ein Aufnahmestop brauchen, um nicht zu platzen. Die Platzsituation und auch die Trainerfrage sind immer wieder eine große Herausforderung für die Planer. Ich glaube, wir sind hier an einer Grenze angelangt. Dennoch will man hier lieber Platzen als einen nach Hause zu schicken, ...das imponiert mir.


    Ich ging in den Jugendvorstand, um gewisse Ideen, die glasklar mit Leistungssport zu tun hatten, auf den Weg zu bringen. Ich dachte, dass man bei so vielen F und E Jugenden und nun auch D und C oben viel höher spielen müßte. Als Koordinator laufe ich mit wichtigen Schritten über die Trainingsplätze und schaute mir das "Potenzial" der Spieler an. Ich erkannte, dass da teilweise durchaus talentierte Kinder bei sind, der Hauptteil jedoch eher durchschnittlich und auch schlecht spielt. Ich ärgerte mich, wenn ich hörte, dass wieder ein Talent den Verein hin zum Nachbarverein verließ, weil die es irgendwann mal mit der B und A Jugend in die Landesliga geschafft hatten. Dort ist man seitens der Eltern verärgert, weil die eigenen Spieler dieses Vereines nur in der zweiten oder dritten Mannschaft spielen. Die A 1 und B 1 dort setzt sich nämlich überproportional stark aus Spielern fremder Vereine zusammen. Auf Grund des Tons dort und auch, weil dem einen oder anderen Spieler seine FREUNDE fehlen kommen nun wahrscheinlich zwei Spieler zurück.


    Ich habe meine Ziele verworfen, weil ich für mich erkannt habe, dass das alles -aus meiner Sicht- völliger Quatsch ist. Wir sollen Kinder wegschicken, weil sie nicht gut genug sind, weil wir in der Bezirksliga spielen wollen, statt in der Kreisliga? Ich kann mich damit nicht (nicht mehr) identifizieren. Ich würde mich natürlich darüber freuen, wenn mein Verein aus eigener Kraft eine Liga höher spielt, aber aus eigener Kraft eben und auf Grund qualifizierter Ausbildung, statt dieses anderen zu überlassen, andere hierfür Geld und Zeit investieren zu lassen und auf der Gegenseite hier nur Minimalarbeit zu leisten und auch noch Kinder wegzuschicken. Ich habe mit dem Leistungsgedanken abgeschlossen, jedenfalls im Jugendbereich und zwar allumfassend.


    Um die Fragen komplett zu beantworten: Neue Spieler kommen bei uns bis zur nächsten Saison in die hinterste Mannschaft der jeweiligen Jugend. Dort sind die Teams leider manchmal mit weit über 20 Spielern und Spielerinnen besetzt. Zur neuen Saison empfiehlt der Trainer, in welche Gruppe der neue Spieler leistungsmäßig gehört und teilt dann halt neu ein. Der Spieler selbst hat dann die Möglichkeit, dennoch "tiefer" spielen zu dürfen, wenn beispielsweise Freundschaften oder Fahrgemeinschaften hierfür sprechen.

  • Wir sind ein Breitenfussballverein, der nicht unbedingt auf die Leistung schaut. Jeder, der Fussball spielen will, ist in unserem Verein herzlich Willkommen.


    Wenn einem die lust an Fussball vergeht, dann trennt er sich automatisch wieder vom Verein, wie ich das schon einige Male beobachtet habe in meiner Trainerkarriere.


    So sollte es aber auch sein! Wir sollten darauf schauen, dass die Kinder etwas Vernünftiges machen in ihrer Freizeit. Holen wir sie also von der Strasse!

    Wer gewinnen will, muss zuerst verlieren lernen!
    Die Kombination Trainer/Schiri ist noch sehr witzig... :D =) :]

  • Alles eine Frage der Einstellung / Blickwinkel.


    Ich empfehle grundsätzlich ein (lieber 2-3) Probetraining, damit Trainer und Spieler erkennen ob zum einen die Chemie innerhalb bzw. zur Mannschaft stimmt, aber auch dafür frühzeitig zu erkennen ob Anspruch und Leistung übereinstimmen. Letztlich ist es so, das weder dem Kind noch der Mannschaft geholfen ist, wenn die Diskrepanz so extrem groß ist, das bereits im Vorfeld erkannt wird, das sich entsprechendes Kind nicht durchsetzen (wenig bis keine Spielzeiten) wird. Dies würde ich für alle Spieler/Spielerinnen ab der D-Jugend empfehlen.


    Bei erheblich jüngeren Kindern würde ich alle annehmen, da man nie weiß wie sie sich entwickeln werden. Natürlich gibt es Kapazitätsgrenzen innerhalb von Vereinen, da ansonsten weder ausreichend Trainings- und Spielmöglichkeiten, noch ausreichen Trainer vorhanden sind.


    Es gibt sogar Vereine die nehmen jeden und alles. Ihnen ist es völlig egal ob jemand jemals spielen wird. Das hat man das Gefühl das es bei diesen Fällen ehr um die Beitragseinnahmen geht, als darum einen geregelten Spielbetrieb für alle zahlenden Kinder zu gewährleisten. Fakt für diese Vereine ist, das 10 zusätzliche Kinder eine zusätzlich Einnahme von ca. 1.000 Euro jährlich bedeutet.
    Das unterstelle ich nicht allen Vereinen die alle Kinder nehmen, aber leider gibt auch diesen Blickwinkel, den man auch mal beleuchten sollte.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Interessant, wie immer ein sehr guter Beitrag von dir ;)


    So habe ich es ehrlich gesagt noch nicht gesehen, wir machen zwar die beste Jugendarbeit in und um Flensburg, aber wir nehmen auch jedes Kind. Interessant....


    Mfg
    Meistermacher2009

    Angriff ist die beste Verteidigung!

  • Es gibt sogar Vereine die nehmen jeden und alles. Ihnen ist es völlig egal ob jemand jemals spielen wird. Das hat man das Gefühl das es bei diesen Fällen ehr um die Beitragseinnahmen geht, als darum einen geregelten Spielbetrieb für alle zahlenden Kinder zu gewährleisten. Fakt für diese Vereine ist, das 10 zusätzliche Kinder eine zusätzlich Einnahme von ca. 1.000 Euro jährlich bedeutet




    Was habt ihr für einen Beitrag 8o


    Unser Jahresbeitrag für Kinder bis 14 Jahre ist 36 Euro


    für Kinder bis 18 Jahre 48 €


    darüber voll 96 €


    Also am Geld liegt es nicht ,dass wir uns für alle Kinder interessieren

  • also bei uns geht der monatsbeitrag glaube ich bei 7€ los, dieser beitrag reicht aber gerade um kostendeckend zu arbeiten. Also nützt es nichts ein Kind mehr zu haben. Es würde nur was nützen wenn man je mehr Kinder man, auch umso mehr Zuschüsse vom Land der Stadt oder vom DFB bekommen würde. Aber da weiß ich erstens nicht ob es überhaupt Zuschüsse gibt und zweitens ob man mehr bekommt, als größerer Verein.

  • Moin zusammen,


    ich hatte mal aus Spaß gerechnet was eine spielende F - Jugend Mannschaft einen Verein in etwa pro Jahr kostet und bin auf etwa 600,- EUR gekommen,
    mit drin war die Hallenmiete 1x pro Woche in der Wintersaison, die Meldegebühren für den Spielbetrieb, das Geld für die Schieris, Meldegebühren für 4-5 Turniere im Jahr , noch nicht eingerechnet dabei sind der Trainer, ab und an ein Triktosatz und Trainingsmaterial.


    Was ich damit sagen wollte: Beitragsätze unter 7,50 im Monat bedeuten daß Sponsoren, der Verein und oder die Stadt was dazupacken (die Stadt (alle Steuerzahler)packen ja eh schon dazu und zahlen den Platz, den Platzwart und die Betriebskosten) von daher Respekt an alle die Vereine die Vereinssport so günstig gestalten können wie weier oben aufgeführt.


    Da die meisten Kosten an der gemeldeten Mannschaft und nicht an der Kopfzahl des Teams hängen, liegt es auf der Hand wo das finanzielle Interesse eines Vereins liegen könnte. Ein Team mit nur 10 Spielern fährt wohl Verlust ein für den Verein, ein 20er Team in dem rotiert wird dürfte Gewinn abwerfen.



    Gruß


    thom

    Bundestrainer 8) Fernseh - Lizenz

  • Das ist schon lustig, überall wird bemängelt, dass die Kinder ausbleiben, Spielgemeinschaften müssen gegründet werden, um spielfähige Mannschaften stellen zu können, und hier wird jetzt darüber diskutiert, ob man Kinder ablehnt oder vielleicht aus Beitragsgründen aufnimmt :huh:


    Also dass Kinder angenommen werden und der Verein dabei das "€" in den Augen hat kann ich mir nicht so recht vorstellen. Wenn ich als Verein nicht in der Lage bin, z.B. aufgrund von zu wenigen Trainern, Kinder vernünftig zu betreuen, dann kann ich sie nicht unterbringen, Fakt. Ich kann mich ja auch nicht im Turnverein für Judo anmelden, wenn es gar keine Judogruppe gibt. Insofern spricht für mich auch nichts dagegen, wenn ich dies so kommuniziere und einen Aufnahmestop durchführe. Eng wird es nur, wenn ich sortiere, den einen nehme ich, weil er kann ja schon Fussball spielen, den anderen nehme ich nicht mit dem Argument, Gruppen sind voll. Einen ähnlichen Fall hatten wir hier vor geraumer Zeit mal diskutiert, da ging es glaube ich um ein Mädchen.

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

  • Wir machen den Spagat mit Leistungs- und Breitensport.


    Konkret bedeutet das, dass bei uns jedes Kind auch aufgenommen wird, welches Fußball spielen möchte und bei dem keine gesundheitlichen Gründe dagegen sprechen.


    Ab der E-Jugend trainieren und spielen die ersten Mannschaften leistungsorientiert auf Landesebene und hiermit wird den talentiertesten und leistungswilligen Spielern die Möglichkeit gegeben, sich auf hohem sportlichen Niveau weiterzuentwickeln. Die Teams sind durchlässig, d.h. es besteht für die Kinder der unteren Mannschaften die Möglichkeit, bei entsprechender Leistung und Engagement in die erste Mannschaft aufzurücken. Es gibt aber auch Fälle, wo man als Trainer erkennt, dass Kinder mit dem naturgemäß existierenden Konkurrenzkampf in den ersten Teams nicht zurechtkommen und dass dann ein Wechsel in ein unteres Team erfolgt, damit das Kind nicht seine Freude am Fußball verliert.


    In den unteren Mannschaften wird Breitensport betrieben. Damit bieten wir talentierten und leistungswilligen Spielern eine sportliche Perspektive, ohne den Vereinsauftrag im Breitensport zu vernachlässigen. Diese Strategie ist natürlich nicht unproblematisch hinsichtlich der Quantität und Qualität des Trainerstabes, da auch wir gute und vor allem altersgerecht ausbildende Trainer nicht von den Bäumen pflücken können. Insofern muss man durchaus auch schon einmal einen Trainer nehmen, der hier entweder noch keine Erfahrungen oder noch Defizite hat, die dann durch die Verpflichtung zur Absolvierung einer Trainerausbildung und regelmäßige Weiterbildungsveranstaltungen ausgeglichen werden sollen. Außerdem gibt es zuweilen auch sehr kontroverse Diskussionen, wenn man Sachverhalte durch die Leistungssport- oder Breitensportbrille betrachtet.


    Insgesamt sind die Erfahrungen aber überwiegend positiv. Ohne diese Doppelstrategie im Leistungs- und Breitensport hätten wir unsere Gemeinde vermutlich auch nicht bewegen können, in den heutigen Zeiten einen siebenstelligen Betrag lockerzumachen, um umfangreiche Investitionen in den Ausbau unserer Sportstätten (inklusive Stadionneubau) zu finanzieren, die gerade umgesetzt werden. Außerdem ist es auch in großem Umfang gelungen, Talente an den Verein zu binden.


    Man muss aber klar sagen, dass man eine solche Strategie sicherlich nicht in jedem Verein umsetzen kann und das Ganze kann auch nur funktionieren, wenn das Konzept auch getragen wird.

  • Coach, das was ihr da praktiziert ist für mich das, was ich mir für meinen Verein wünschen würde. Wenn ihr innerhalb der Mannschaften dann noch alle gleich behandelt seid ihr für mich einer der fortschrittlichsten Vereine die ich aus der Ferne kennen gelernt habe, Respekt.

  • Hallo


    Ich war bereits in 5 Vereinen dabei. Alle nehmen Alle, was ich auch schön finde.


    Natürlich gibts da Spielereinteilungen, wenn es mehrere Teams/ Kategorie gibt. Da kommen die besseren Spieler zusammen und spielen in die höhere Liga usw.


    Ich persönlich habe ein schmales Kader mit aber willigen Spielern am liebsten. So kann man sich auf die Spieler verlassen und das Training ist einfacher zu gestalten.


    Grüsse TRPietro

  • Ich kann nur sagen nehmt alle.


    Gerade im Junioren Bereich hat sich manch ein hässliches Kücken in der Pubertät zum Schwan entwickelt.


    Aber es geht auch oft anderst rum. Bei einigen ist vieleicht Talent da aber nicht die Leistungsbereitschaft, meine Erfahrungen haben ergeben das die faulen aber talentierten Spieler spätestens in der Pubertät von den fleissigen und nicht so talentierten eingeholt werden.