Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Hallo,


    wenn ein Spieler zu euch kommt und sagt: "Trainer, ich möchte bei euch Fußball spielen". Ihr antwortet: "Okay, du kannst gerne ein Probetraining machen".


    Worauf achtet Ihr? Wie lange lasst Ihr den Jungen mittrainieren? Was ist das besondere an einem Probetraining (Für D-Jugend).

  • ich würde sagen, dass er auf jeden fall mehrere Einheiten mittrainieren soll, denn mal spielt er bzw. verhält er sich so und mal so... gerade in dem Alter. Ich denke nicht, dass man einen Jungen nach einer Trainingseinheit genug kennt. Sollten aber die Anforderung die man an den Jungen hat, mehrere Male erfüllt sein, sollte man den Spieler im Verein aufnehmen.

  • Aus einem Training erkennt man noch nicht, ob der neue Spieler richtig mitmacht oder nicht. Meiner Meinung nach sollte der Neuling mindestens 5 Einheiten am Stück mitmachen. Danach kann der Verein seine Personalien aufnehmen und ihn dann im Verein aufnehmen.

    Wer gewinnen will, muss zuerst verlieren lernen!
    Die Kombination Trainer/Schiri ist noch sehr witzig... :D =) :]

  • Wenn Ihr ein Verein oder eine Mannschaft seid, die im Breitensport angesiedelt ist, dann stellt sich die Frage ja gar nicht so richtig, denn was willst Du machen, wenn sich ein Kind in Eurem Verein anmeldet und bei Euch spielen möchte, ihn einem "Einstellungstest" in Form eines Probetrainings unterziehen? ;)
    Für den Fall, dass ein Junge kommt, und ER für SICH probeweiser mittrainieren möchte, um zu schauen, ob es ihm bei mir gefällt, dann wird er ganz normal eingebaut in den Trainingsbetrieb, ich schaue mir an, was er so kann (nicht entscheident, aber interessant), wie er sich verhält (evt. mit ihm über mögliches Fehlverhalten frühzeitig sprechen), und nach ein paar Einheiten versuche ich schon mal ein Gefühl zu bekommen (durch Gespräche mit ihm und/oder seinen Eltern), ob er wirklich zu uns möchte.
    Im Leistungsbereich gelten natürlcih ganz andere Anforderungen, aber da kann ich mir kein Urteil erlauben, da müsstest Du ihn nach von Euch aufgestellten Anforderungen beurteilen.

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

  • Für beide Seiten ist es schon wichtig, dass das Kind mehrfach mittrainiert, um festzustellen, ob und in welcher Mannschaft es passt.


    Wie Holler schon richtig bemerkte, sind die Anforderungen im breitensportlichen Bereich natürlich andere als im leistungsorientierten Fußball. Wir schauen uns die Kids sowohl unter sportlichen Gesichtspunkten als auch bezüglich des Sozialverhaltens an, wobei es hier erfreulicherweise noch nie Probleme gab.


    Die ersten Mannschaften, die ab der E alle höherklassig und leistungsorientierter spielen, stellen höhere sportliche Anforderungen und geben Kinder, die nach den Probetrainings weitermachen wollen aber noch nicht leistungsmäßig stark genug sind, in die jeweils passenden weiteren Teams der Altersklasse ab (nach Hause geschickt wird niemand, der Fußball spielen will).
    Da wir mit den Mannschaften Blocktraining in den Altersklassen machen (parallel), besteht immer die Möglichkeit, dass die Trainer sich die Kids gemeinsam ansehen und untereinander austauschen.


    Zu beachten sind noch versicherungsrechtliche Aspekte (am besten frühzeitig einen Aufnahmeantrag unterschreiben lassen, der nach der mit den Eltern vereinbarten Anzahl von Probetrainingseinheiten weitergereicht wird) und ggf. Regelungen des Verbands. Bei uns ist es nicht zulässig, Mitglieder anderer Vereine ohne Zustimmung des Stammvereins mittrainieren zu lassen (darum müssen sich aber die Eltern des Spielers kümmern).


    Schöne Grüße


    Coach99

    Einmal editiert, zuletzt von Coach99 ()

  • Ich lass die Jungs mehrmals mittrainieren. Ich finde nach einem Mal ist es zu früh sich für die Sache, die Mannschaft und den Verein zu entscheiden. Was hab ich von einem Jungen der nach 5 Wochen wieder die Brocken hinwirft? Der Junge soll 4-5 mal mittrainieren und dann entscheiden ob es sein Ding ist.
    Wenn ich eine gestandene Mannschaft trainiere, dann entscheide ich mit, ob ich den Jungen haben will oder nicht. Mit gestanden meine ich nicht, dass die Mannschaft sehr gut sein muss, sondern das die Truppe als Mannschaft intakt ist. Ich habe keine Lust auf Querulanten die eine ganze Mannschaft kaputt machen!

    »Fußball ist grundsätzlich einfach, aber das Schwierigste was es gibt ist, einfachen Fußball zu spielen.«

    (Johan Cruyff)

  • Bei uns entscheiden die Trainer der entsprechenden Altersgruppe, ob im Team noch Platz für weitere Kinder ist, weitere Trainer, Helfer lassen sich leider nicht schnitzen.
    Bei mir (als Einzelkämpfer) ist fürs Kleinfeld bei 15 Kindern finito, mehr trau ich mir nicht zu.
    Ein gewisse Portion soziale Vorbildung ist auch Pflicht, außerdem habe ich jetzt schon genug Kinder in der Mannschaft, wo die Eltern sich aus allem (auch aus dem Helfen und anwesend sein) heraushalten, auch aus dem Kinder zum Spiel fahren, also kann ich nur noch Kinder aufnehmen, wo die Eltern auch bereit sind am Samstag mal ihr Familienauto dem Breitensport zu Verfügung zu stellen. Ach ja, Eltern die meinen z.B. 5 Jahre andauernde Bewegungsarmut durch Anmeldung beim Fußballverein auszugleichen empfehle ich durchaus auch einmal passende Sportarten für den Start der sportlichen Karriere. Denn leider bin ich auch kein ausgebildeter Bewegungstherapeut.
    Für die Kinder tuts mir manchmal leid, aber ich muss auch an mein Team, meine Nerven und den Frieden im Team denken.


    Mit dieser Einstellung hoffe ich mir noch genügend Motivation für die nächste Zeit zu erhalten. Meine wesentlich höheren Ziele beim Start der Trainer Karriere sind aus vielen vielen Gründen auf der Strecke geblieben. Alles Gründe die jeder von uns kennt aber unterschiedlich gut wegstecken kann.


    so genug gejammert .....ich muss meinen Jahresplan überarbeiten.
    thom

    Bundestrainer 8) Fernseh - Lizenz

  • Als erstes benötigt dieses Kind eine Bescheinigung seines Altvereins, das er am Probetraining teilnehmen kann. Schon das ist eine Hürde, die von den meisten nicht übersprungen wird.


    Als nächstes möchte ich anmerken, das ganz viele Vereine keine Trainingserlaubnis für andere Vereine ausstellen bzw. sich weigern diese zu erstellen.


    Wenn dann eine Trainingsbescheinigung vorgelegt werden kann, ohne die ein Kind zumindest in unserer Region nicht an einem Probetraining teilnehmen darf, ist sie aus meiner Erfahrung oft eingeschränkt bzw. gilt oft explizit nur für ein Training, welches in der Trainingsbescheinigung festgeschrieben vom bisherigen Verein notiert wird.


    Also ist es nicht so einfach wie einige sich das hier vorstellen, damit Kinder über mehrere Wochen zum Probetraining erscheinen. Ist aus meiner Sicht auch nicht unbedingt erforderlich, da man auch bei einem vernünftigem Training erkennen kann ob bzw. wie gut ein Spieler/Spielerin technisch und läuferisch ist.
    Den wahren Charakter des Kindes wird man in den meisten Fällen sowieso erst nach einiger Zeit, nachdem es den anderen gegenüber komplett aufgetaut ist, erkennen können.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren


  • Ich glaube, dass Gartenzwerg das Thema recht allgemein gehalten hat, so dass damit auch Neuanfänger gemeint sind.


    Neuanfänger würde ich zwei- dreimal mittrainieren lassen, bis man einen Aufnahmeantrag macht.


    Bei uns in Bayern und sicherlich auch in anderen Regionen Deutschlands braucht man, wenn man bereits im Verein Mitglied ist, keine Bestätigung, wenn man woanders ein Probetraining machen will. Und ich hatte das schon mal in einem anderen Thread erwähnt, dass diese Regelung für mich auch nicht nachvollziehbar ist. Denn Kinder sind keine Leibeigenen eines Vereins.


  • Das hat nichts mit Leibeigenen zu tun sondern ist Versicherungsrechtlich nötig.


    Ohne diese Bescheinigung darf auch bei uns im Verein keiner ein Probetraining machen.


    Neue Kinder können bei uns im Verein 14 Tage am Training teilnehmen, danach müssen sie sich entscheiden ob sie weitermachen möchten oder nicht

    jeder kann, sogut es kann

  • man sollte da zwei Punkte unterscheiden:


    - will ein Kind den Verein wechseln und kommt von selbst zum Probetraining und
    - wurde das Kind gescoutet und erhält eine Einladung von Verein. In diesem Fall sollte eine schriftliche Einladung an den Verein ergehen, der diese an betreffendes Kind bzw Eltern weitergeben sollte (so zumindest im Leistungsbereich - offizieller Weg). Keine Ahnung wie das in Deutschland gehand habt wird.


    Zumindest 2 Wochen (sprich 6 Trainingseinheiten + wenn möglich auch ein Spiel) sollte ein Kind schon Zeit bekommen zu überzeugen. Nervosität, ungewohntes Umfeld,... sehr viele Faktoren können das Kind am Anfang hemmen

    Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein [1879-1955])