Genehmigung zum Probetraining

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  • Beim NFV hab ich in der Jugendspielordnung folgendes dazu gefunden


    § 4

    Teilnahme von Spielern am Training und an Freundschaftsspielen anderer Vereine

    Den Vereinen ist es untersagt, Junioren/Juniorinnen aus einem anderen Verein am Training

    teilnehmen zu lassen oder diese in Freundschaftsspielen sowie in Turnieren einzusetzen. Dies

    ist nur dann zulässig, wenn der Verein, für den der Junior/die Juniorin eine Spielerlaubnis

    besitzt, seine schriftliche Zustimmung erteilt hat oder ein Gastspielrecht gem. § 9 Abs. 1 SpO

    erteilt wurde.


    Denke das bei Regelverstoß eine Strafe fällig wird. Ob es in anderen Landesverbänden ähnliche Regelungen gibt weiß ich nicht. Gehe aber davon aus.

  • Beim Hessischen Fußball Verband (HFV) kann ich eine solche Regelung in der Jugendordnung nicht finden. Ich finde so etwas aus Trainersicht zwar gut, halte es aber nur schwer oder nicht umsetzbar.

    Am Ende sollten alle mit offenen Karten spielen. Dann gibt es solche Probleme nicht. Leider ist das nicht immer der Fall.

  • Ich hab das vllt. nicht gut formuliert. Es ist völlig legitim, dass der Verein informiert wird. Auch das er schriftlich sein Einverständnis geben muß, damit es später keine Mißverständnisse gibt. Auch Strafen, bei zuwiderhandeln völlig ok.

    Aber, und jetzt ist das, was mich beschäftigt.

    Kann der aktuelle Verein diese Trainingsbescheinigung ablehnen und auf welcher Grundlage?

    Ich meine, der Spieler gehört ja dem Verein nicht und es ist sein Recht sich präventiv für die nächste Saison umzugucken.

    Es geht doch hier noch primär um die Kinder und deren Förderung, bzw. Entwicklung, oder?

  • nach Überfliegen der Jugendordnung des BFV Berlin habe ich so einen Passus, der eine Genehmigung für ein Training bei einem anderen Verein fordert, nicht gefunden. Habe auch nie von soetwas gehört.

  • Begründung: Der Wunsch dieser Ordnungsänderung entstand beim Verbandsjugendbeirat 2022. In den Kreisen kommt es vermehrt zu Beschwerden, dass Jugendspieler von Vereinen abgeworben werden. Das Abwerben geschieht oftmals ohne Wissen des abgebenden Vereins. Spieler werden zum Probetraining eingeladen und regelmäßig bei Turnieren oder Freundschaftsspielen ohne Wissen des aktuellen Vereins eingesetzt. Mit dieser Ordnungsänderung möchte der Verbandsjugendausschuss dieser Praxis Einhalt gebieten und auf diesem Weg Vereine und Spieler schützen.


    Eine vernünftige Begründung fällt mir nicht ein um ein Probetraining zu verweigern. Die Regelung ist aber gut um mit Eltern und Spielern ins Gespräch zu kommen.

  • Ok, das ist die Perspektive und das Interesse des Vereins. Nachvollziehbar. Deswegen verstehe ich, das es der Informationspflicht wegen, einer schriftlichen Erlaubnis bedarf. Aber die Option, dieses abzulehnen….

    Wo bleibt denn das Interesse des Spielers und der freie Wille? Man macht doch nunmal keine mehrjährigen Verträge wie bei den Profis. Die Saison geht nicht mehr lang und viele schauen sich jetzt bereits für die nächste Saison um. Da braucht der Spieler die Freiheit

    Einmal editiert, zuletzt von coach76 ()

  • Eine vernünftige Begründung fällt mir nicht ein um ein Probetraining zu verweigern. Die Regelung ist aber gut um mit Eltern und Spielern ins Gespräch zu kommen.

    Mir fällt eine ein: Der Spieler hat in der Woche z.B. Montag Training, Mittwoch Pokalspiel, Donnerstag Training und Samstag ein Meisterschaftsspiel - da wäre ein zusätzliches Probetraining am Dienstag oder Freitag - wenn der Spieler es nicht selbst merkt - vom eigentlichen Verein schon ablehnbar (über die Intensität des Trainings sprechen wir jetzt nicht) oder auf eine Woche später verschiebar.


    Naja, ich könnte mir auch vorstellen, dass man das mit gutem Gewissen ablehnen kann, wenn ein anderer Verein mindestens 5 Spieler einer anderen Mannschaft zum Probetraining einladen will - habe im vergangenen Jahr mal von 12 (!) Spielern aus einem Verein gehört, die zum gleichen Probetraining kommen sollten. Interessant: es wurde eine E-Mail mit einer Liste geschickt, auf denen auch Pass-Nummer und Geburtstag, sogar Rückennummer standen - in der Reihenfolge, in der sie in der Woche vorher gegen genau den Verein gespielt haben. :/

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • Das ist auch nicht zielführend. Es geht hier nicht um eine Pokalwoche oder 12 Spieler eines Vereins, sondern um die Tatsache, dass einem Spieler, um die es doch in der Jugendarbeit geht, die Möglichkeit gegeben werden muss, zum Ende der Saison an Sichtungstrainings teilzunehmen. Es geht doch schließlich um ihn.


  • Eine vernünftige Begründung fällt mir nicht ein um ein Probetraining zu verweigern. Die Regelung ist aber gut um mit Eltern und Spielern ins Gespräch zu kommen.

    Mir fällt eine ein: Der Spieler hat in der Woche z.B. Montag Training, Mittwoch Pokalspiel, Donnerstag Training und Samstag ein Meisterschaftsspiel - da wäre ein zusätzliches Probetraining am Dienstag oder Freitag - wenn der Spieler es nicht selbst merkt - vom eigentlichen Verein schon ablehnbar (über die Intensität des Trainings sprechen wir jetzt nicht) oder auf eine Woche später verschiebar.


    Naja, ich könnte mir auch vorstellen, dass man das mit gutem Gewissen ablehnen kann, wenn ein anderer Verein mindestens 5 Spieler einer anderen Mannschaft zum Probetraining einladen will - habe im vergangenen Jahr mal von 12 (!) Spielern aus einem Verein gehört, die zum gleichen Probetraining kommen sollten. Interessant: es wurde eine E-Mail mit einer Liste geschickt, auf denen auch Pass-Nummer und Geburtstag, sogar Rückennummer standen - in der Reihenfolge, in der sie in der Woche vorher gegen genau den Verein gespielt haben. :/

    Wenn ein Spieler neben dem Fussballtraining am Montag und Donnerstag am Dienstag oder Freitag beim Judo ist, dann nominierst du ihn nicht zum Pokalspiel am Mittwoch?

    Deiner Argumentation folgend müsstest du zwingend so agieren. Bzw. nicht nur du, alle in deinem Verein.

    Alternativ sogar, wenn es sich um Klavierspielen statt Judo geht, wenn es dir nicht mal um sportliche Belsatung gehen sollte, sondern um feste Termine.


    Ich kann keinen Grund finden, wo man ein Probetraining bei einem anderen Verein verbieten sollte oder dies mM dürfen sollte.

    Die Kinder sind kein Eigentum des Vereins !


    Und dann wundert man sich, wenn dies oft heilich passiert, weiil man Angst hat,, wie der aktuelle Verein damit umgeht - von Verbot des Probetrainings bis plötzlicher Ersatzbank oder Nichtnominierung, Druck ausüben etc.

    Alles schon mehrfach erlebt - überwiegend gerade von Vereinen, die selbst viele Spieler von anderen Vereinen holen.


    Spieler, die wir ansprechen, da informieren wir den Verein. Manches Mal - wenn absehbar ist, dass der Trainer das nicht dufte findet - aber per mail erst kurz vorher und an die Jugendleitung, so dass der Trainer die Info oft nicht vorher bekommt.

    Anderfalls mittels Anruf/Austausch mit dem Trainer (und ggffs dem Jugendleiter, was aber oft der Trainer selbst macht).

    Terminfindung erfolgt immer so, dass es nicht mit Terminen beim aktuellen Verein kollodiert.


    Spieler, die auf uns zukommen, da informieren wir niemanden. Das kann dann der Spieler/die Eltern selbst entscheiden.


    Testspiele oder Turniere mit Probespielern, da bedarf es der schriftlichen Genehmigung des aktuellen Vereins. Die holen wir uns auch. Wenn wir diese nicht bekommen, dann kann der Spieler nicht mitspielen.

    Was die meisten falsch einschätzen ist dabei, dass Spieler, die an Probespielen oder Turnieren teilnehmen, auf dann hohem Niveau, eher deshalb (erstmal) nicht genommen werden, weil es dann auf dem höchsten Niveau vlt soch nicht so passt. Häufig passiert bei mir, dass ich nac einigen Trainings und vor allem Sichtungen in dessen Verein dann dachte, dass ich den Spieler holen werde, aber nach dem Turnier auf höchstem Niveau dann erstmal doch anders entschieden habe.

    Und andersherum, wenn man einen Spieler nicht auf dem höchsten Niveau testen kann, weil der Heimatverein das verweigert, dann nimmt man (ich) einen solchen Spieler eher leichtfertiger, diese wichtig)st)e Sichtungform fällt ja weg.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • In manchen Landesverbänden ist es kein Thema, in anderen schon.


    Das alleine ist doch schon ein blödsinniger Widerspruch.


    Wenn zwischen zwei Vereinen eine entsprechende Verbandsgrenze liegt, darf ein Spieler von Verein A einfach so am Probetraining von Verein B teilnehmen, ein Spieler von Verein B nur mit Genehmigung bei Verein A?


    Was für ein Quatsch...

  • Das ist auch nicht zielführend. Es geht hier nicht um eine Pokalwoche oder 12 Spieler eines Vereins, sondern um die Tatsache, dass einem Spieler, um die es doch in der Jugendarbeit geht, die Möglichkeit gegeben werden muss, zum Ende der Saison an Sichtungstrainings teilzunehmen. Es geht doch schließlich um ihn.

    Der User hat nach Beispielen gefragt und ich habe zwei genannt, bei denen ich zumindest zögern würde. Weiß nicht, warum meine Antwort jetzt falsch war.

    Auch hier: bitte nicht jede Facette auf die Goldwaage legen. Es war ein Beispiel und ich habe glaube ich ziemlich klar die Intensität ausgeklammert und darauf hingewiesen, dass man sich in dem Fall doch um eine Verschiebung auf die nächste einigen könnte. Von verbieten war nie die Rede, die Vokabel war ein vorsichtiges "ablehnbar".


    Muss natürlich jeder selbst wissen, ob wie in diesem Beispiel drei Trainingseinheiten und zwei Spiele die richtige Wochenplanung für einen Jugendlichen sind, wir reden hier im Zweifelsfall ja auch von Verbandspokal oder Verbandsliga. :S Wie du aufs Klavier spielen kommst, weiß ich nicht.


    Aber da ich nur dem anderen User Beispiele nennen wollte, in denen man ein Probetraining überdenken sollte, können wir diese Mini-Diskussion jetzt auch beenden.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • Wenn zwischen zwei Vereinen eine entsprechende Verbandsgrenze liegt, darf ein Spieler von Verein A einfach so am Probetraining von Verein B teilnehmen, ein Spieler von Verein B nur mit Genehmigung bei Verein A

    Es gelten die Verbandsbestimmungen des aufnehmenden Vereins.

  • Ok, das ist die Perspektive und das Interesse des Vereins. Nachvollziehbar. Deswegen verstehe ich, das es der Informationspflicht wegen, einer schriftlichen Erlaubnis bedarf. Aber die Option, dieses abzulehnen….

    Wo bleibt denn das Interesse des Spielers und der freie Wille? Man macht doch nunmal keine mehrjährigen Verträge wie bei den Profis. Die Saison geht nicht mehr lang und viele schauen sich jetzt bereits für die nächste Saison um. Da braucht der Spieler die Freiheit

    Nur mal als Beispiel warum das für einen Verein auch sinnvoll sein kann:

    Wir haben einer Spielerin diese Woche die Freigabe für zwei Einheiten Probetraining erteilt, nach der zweiten Einheit hat die Spielerin uns dann mitgeteilt das sie diese Woche nicht mehr zum Training kommen kann weil ihr das zu viel wird. Jetzt fehlt sie für zwei Einheiten bei uns... und das mitten im Abstiegskampf...


    Ich glaube, und da würde ich sagen sind sich hier die meisten einig, moralisch macht das keinen Sinn generell ein Probetraining zu verweigern. In bestimmten Situationen s.o. aber eventuell schon, daher halte ich das grundsätzlich für Sinnvoll. Das einige Vereine da ein pauschales "Wir erlauben generell kein Probetraining" draus machen ist natürlich auch nicht Sinn der Sache (So einen Fall haben wir gerade in die andere Richtung auch, Spielerin will zu uns zum Probetraining und Verein sagt nein).

  • Das ist auch nicht zielführend. Es geht hier nicht um eine Pokalwoche oder 12 Spieler eines Vereins, sondern um die Tatsache, dass einem Spieler, um die es doch in der Jugendarbeit geht, die Möglichkeit gegeben werden muss, zum Ende der Saison an Sichtungstrainings teilzunehmen. Es geht doch schließlich um ihn.

    Ein Teil der Jugendarbeit ist Regeln vermitteln.

    Eine Regel betrifft dabei Vereinswechsel.

    Eine andere Regel ist die Mitgliedschaft.


    Es geht dabei nicht um eine Person , sondern um einen geregelten Spielbetrieb für alle.

    Und um Planbarkeit für alle Beteiligten.

  • Ein Teil der Jugendarbeit ist Regeln vermitteln...kann ich unterschreiben.

    Einem Spieler aber Steine in den Weg legen ist was ganz anderes. Für mich reine Schikane einem Kind gegenüber.

    Wir reden bei Probetrainings doch sicher über Probetrainings bei höher spielenden Vereinen, oder? Da kann man doch nicht ernsthaft zu einem Kind sagen " Tut mir leid, Kleiner, du hast jetzt 6 Jahre hier gespielt, wir gönnen Dir aber die Chance nicht" was denkt man denn damit für eine Basis für die Zukunft kunft legen zu können?

    Wenn es meiner wäre würde ich ihm raten auf jedenfall zu wechseln und seine besten Freunde gleich mitzunehmen.

    Ich muss aber dazu sagen, das meine Reaktion daher kommt, dass ich noch nie gehört habe dass ein Verein das nicht erlaubt hat. Was eher vorkommt ist, dass solche Anfragen nicht an die Eltern weitergeleitet werden.... irgendwann kommt das aber immer raus, und ausnahmslos alle Spieler die ich kenne bei denen das passiert war sind dann doch gewechselt. Lieber früher als später, teilweise unter inkaufnahme von Sperren, Hauptsache weg vom Verein mit solchen Merhoden.

  • Da kann man doch nicht ernsthaft zu einem Kind sagen " Tut mir leid, Kleiner, du hast jetzt 6 Jahre hier gespielt, wir gönnen Dir aber die Chance nicht" was denkt man denn damit für eine Basis für die Zukunft kunft legen zu können?

    Habe den Thread nochmal gelesen. Niemand hat hier gesagt, dass das zu einem Kind gesagt werden sollte... :/


    Es gab hier ein paar Beispiele, die sachlich und neutral bewertet Sinn machen und von einem "Verbot" war keine Rede. Aber ich denke, wenn eine Spielerin wie in einem Beispiel genannt das Probetraining wichtiger nimmt als ihre aktuelle Mannschaft, dann sollte man wohl den Kompromiss eingehen können, das Probetraining um eine Woche zu verschieben auf einen Zeitraum, in dem die aktuelle Mannschaft nicht beeinträchtigt wird.


    Es ist mit Sicherheit von Fall zu Fall unterschiedlich zu bewerten, aber hier gibt es nun mal auch Extrembeispiele, die auch nur ausgepackt wurden, weil ein User nach möglichen Gründen gefragt hat. Dass das vielleicht für 5% der Anfragen zutrifft, sollte doch wohl klar sein.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"