Schwache Trainingsbeteiligung

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    • Offizieller Beitrag

    Immer wieder erfahren wir, dass die Trainingsbeteiligung in vielen Kinder- und Jugendmannschaften sehr niedrig ist. Welche Erfahrungen habt ihr damit? Wie kann ich die Kinder wieder motivieren am Training teilzunehmen? Liegt es wirklich immer am schlechten Training, oder ist diese Begründung zu einfach?
    Viele, viele Anfragen gibt es zu diesem Thema.

  • Also ich spreche jetzt nur aus der erfahrung als Spieler. Als Trainer habe ich damit keine Erfahrung meist sind alle da die da sein könnnen.

    Bei uns in der A-jugend ist es einfach so, das die Kommunikation zwischen Trainer und Spieler einfach nicht vorhanden ist. Es wird einfach nur das gemacht was der Trainer will und das finde ich Falsch. Es sollte immer eine gesunde zusammenarbeit sein zwischen Trainer und Spieler. Besonders in älteren jahrgängen. Da muss einfach auch mal auf die Spieler Rücksicht genommen werden. Wenn die Abwechslung wollen, dann sollte es auch schon Stattfinden. Und wenn die Spieler mal was wollen, was der Trainer nicht spielt, sollte der trainer vielleicht begründen warum es besser ist sein Training zu machen. und sich dann vielleicht mal aussprechen mit allen. Ich denke alles sollte immer auf beidseitigen verständniss passieren. Und wenn was nicht klappt muss man drüber reden. Das ist so meine meinung.

  • Moin,

    reden ist gut und wichtig.

    Doch es kommt immer auf die Altersklasse an. Jeder sollte bei seinen Posts die Altersklasse nennen für die er spricht.

    Bei kleineren Kids, bis E- oder D-Jugend. kannst Du noch soviel reden. Da spielen einfach Faktoren eine Rolle (Schule, Eltern, andere Interessen, Kumpels usw.). Und diese Faktoren kannst Du als Trainer kaum beeinflussen.

    Generell macht Erfolg gierig auf mehr. Erfolg ist damit nicht nur gewinnen gemeint. Ich hatte bis vor kurzem eine jüngere E-Jugend am Start. Die hatte ich über 3 Jahre soweit bekommen, das sie wirklich etwas lernen wollten. Die Motivation stieg bei jedem gelernten Trick, bei jedem gelungenen Doppelpass usw. weil ich nur darauf geachtet habe. Die Kids merken dann sehr schnell: da geht was, da bleibe ich dabei.

    Positiver Nebeneffekt: die Eltern sind auch zufrieden und lassen Dich in Ruhe arbeiten.

    Nur wenn z.B. von Zuhause nichts kommt, dann kannst Du noch so gutes Training machen oder noch soviel reden.

    Trotzdem bin ich der Meinung: es hängt sehr viel (zu viel?) von der Persönlichkeit/dem Engagement des Trainers ab. Wenn dann noch die Trainingsinhalte stimmen, da kann dann schon eine funktionierende Mannschaft entstehen.

    P.S.: Kleine Geschichte zur Motivation: Ein Junge, damals noch in der F-Jugend, sollte mit seinen Eltern einen Familienausflug machen. Die kündigten ihm das auch rechtzeitig an. Und was sagte der Junge: ich kann nicht mitfahren, wir haben da ein Spiel! Das hat er konsequent gegenüber seinen Eltern durchgezogen. Am Tag fuhren die Eltern ihre Paddeltour, der Junge war pünktlich beim Spiel. Und das Spiel wurde dann auch noch der absolute Knaller. Er schoss gleich in der ersten Minute das 1:0, liess dem noch 2 weitere Tore und 3 Vorlagen im Spiel folgen und wir gewannen mit 11:1. Was meint ihr wohl, wie einige Eltern da geschaut haben....?

    ---- Sinnvoller Einsatz der Shifttaste sowie der Interpunktion erhöht die Lesbarkeit aller Postings signifikant. ---

  • Ich habe das gleiche Problem nur im Einzeltrainig. Ich bauche auch Tipps(Bitte schnell das nächste Trainig ist heute Abend).


    Sorry, ich habe nicht editiert, habe mich nur verklickt!
    Uwe

    Einmal editiert, zuletzt von Uwe ()

  • Ich habe z.B einen Strafenkatalog. Unentschuldigtest fehlen beim Training kostet z.B 25 Cent. Natürlich für die Mannschaftskasse. Dann ist es wichtig kreatives training anzubieten. Um den Platz laufen macht kein Kind gerne und bringt gar nix. Möglichst viel mit Ball und spielerisch und auf wettkampfbasis. Und Kinder die beim Training abgegeben werden, nur damit die Eltern ihre Ruhe haben, haben dort auch nix verloren. Ich gehe davon aus, das die Kids freiwillig kommen und Spaß am Fussball haben

  • Danke FCG4
    Aber ich habe das Problem wohl zu ungenau erklärt. Der Spieler kommt meistens aber er macht nur halb mit. Was kan ich Machen? (Der untere Teil ist nich nur für FCG4 gedacht.) ?(

    Einmal editiert, zuletzt von 4-5 ()

    • Offizieller Beitrag

    Zitat:


    4-5 schrieb am 12.05.2006 16:04
    Ich habe das gleiche Problem nur im Einzeltrainig. Ich bauche auch Tipps(Bitte schnell das nächste Trainig ist heute Abend).




    Erstmal "Herzlich Willkommen" hier im Forum!

    Dein Training dürfte sich damit für heute erledigt haben.
    Einzeltraining? Geht es hier um Training für nur ein Kind? Wie alt ist das Kind und hast du das Kind schonmal auf seine Lustlosigkeit angesprochen? Wie ist das Training heute gelaufen?

    • Offizieller Beitrag

    Zitat:


    Big Bopper wrote on 12.05.2006 08:06
    Moin,

    reden ist gut und wichtig.

    Doch es kommt immer auf die Altersklasse an. Jeder sollte bei seinen Posts die Altersklasse nennen für die er spricht.

    Bei kleineren Kids, bis E- oder D-Jugend. kannst Du noch soviel reden. Da spielen einfach Faktoren eine Rolle (Schule, Eltern, andere Interessen, Kumpels usw.). Und diese Faktoren kannst Du als Trainer kaum beeinflussen.

    Generell macht Erfolg gierig auf mehr. Erfolg ist damit nicht nur gewinnen gemeint. Ich hatte bis vor kurzem eine jüngere E-Jugend am Start. Die hatte ich über 3 Jahre soweit bekommen, das sie wirklich etwas lernen wollten. Die Motivation stieg bei jedem gelernten Trick, bei jedem gelungenen Doppelpass usw. weil ich nur darauf geachtet habe. Die Kids merken dann sehr schnell: da geht was, da bleibe ich dabei.

    Positiver Nebeneffekt: die Eltern sind auch zufrieden und lassen Dich in Ruhe arbeiten.

    Nur wenn z.B. von Zuhause nichts kommt, dann kannst Du noch so gutes Training machen oder noch soviel reden.

    Trotzdem bin ich der Meinung: es hängt sehr viel (zu viel?) von der Persönlichkeit/dem Engagement des Trainers ab. Wenn dann noch die Trainingsinhalte stimmen, da kann dann schon eine funktionierende Mannschaft entstehen.

    P.S.: Kleine Geschichte zur Motivation: Ein Junge, damals noch in der F-Jugend, sollte mit seinen Eltern einen Familienausflug machen. Die kündigten ihm das auch rechtzeitig an. Und was sagte der Junge: ich kann nicht mitfahren, wir haben da ein Spiel! Das hat er konsequent gegenüber seinen Eltern durchgezogen. Am Tag fuhren die Eltern ihre Paddeltour, der Junge war pünktlich beim Spiel. Und das Spiel wurde dann auch noch der absolute Knaller. Er schoss gleich in der ersten Minute das 1:0, liess dem noch 2 weitere Tore und 3 Vorlagen im Spiel folgen und wir gewannen mit 11:1. Was meint ihr wohl, wie einige Eltern da geschaut haben....?




    Erstmal "Herzlich Willkommen" hier im Forum!

    Stimme ich dir 100% zu. Wir sollten immer bedenken: Erfolg macht alle glücklich, ein guter Trainer beweist sich in Krisenzeiten. Bei Erfolg kann man viele Dinge durchsetzen, aber wehe der Erfolg hält nicht an.
    Für deine "kleine Geschichte" könnte ein neuer Thread in der Area Konflikte aufgemacht werden. Umgang mit den Eltern, sehr wichtiges Thema.

    • Offizieller Beitrag

    Zitat:


    Big Bopper wrote on 12.05.2006 08:06
    Moin,

    ......

    Doch es kommt immer auf die Altersklasse an. Jeder sollte bei seinen Posts die Altersklasse nennen für die er spricht.

    ........uf mehr. Erfolg ist damit nicht nur gewinnen gemeint. Ich hatte bis vor kurzem eine jünger




    Ich glaube dies ist ein sehr guter Hinweis.
    Wer möchte, und es wäre wirklich hilfreich, kann nach erfolgter Anmeldung (Ist nur dann immer oben auf der Startseite sichtbar) unter:

    "Mein Profil" ----->Profil bearbeiten -------> alternativer Rang ------->Haken setzen bei "öffentlich" die Altersklasse angeben, für die er spricht.

    Der Hinweis erscheint dann bei Postings immer unter dem Usernamennamen.

  • Moin,

    schlechte Trainingsbeteiligung ist doch nur eine Abstimmung mit Füssen.

    D.h. schlechtes Training - schlechte Beteiligung --> Misserfolge steigern dieses dann noch...

    Wichtig ist meines Erachtens von Anfang an eine Philosophie zu installlieren. Denn viele Kids kommen mit Erwartungen, Anforderungen, Wünschen in den Verein, die dieser überhaupt nicht erfüllen kann und will. Da der nächste Verein zu weit weg ist, so daß ein Wechsel nicht möglich ist, verlieren sie natürlich auch die Lust und die Trainingsbeteiligung geht runter.

    ciao
    BB

    ---- Sinnvoller Einsatz der Shifttaste sowie der Interpunktion erhöht die Lesbarkeit aller Postings signifikant. ---

  • Auch wenn´s hart klingt, aber schwache Trainingsbeteiligung kann im Normalfall eigentlich nur drei Grüden haben: 1. Der Trainer lässt soetwas zu, ohne den Kindern zu vermitteln, dass das Fernbleiben vom Training auch Auswirkungen auf das Spiel am Wochenende hat. Das hat etwas mit Diszilplin zu tun. 2. Der Trainer macht kein gutes Training (und das ist nicht unbedingt auf die Übungen bezogen, sondern eher auf die Art des Vermittelns oder 3. Das Kind hat gar keine Lust auf Fussball. In dem Fall sollte man dem Kind nahe legen, sich die Sache mit dem Fussball nochmal gut zu überlegen.

  • Für mich ist eines glasklar. Wer in der Woche nicht beim Training war und keinen guten Grund (Verletzung, Schule etc.) nennen kann, spielt egal wie gut er/sie ist nicht!!!

    Unabhängig davon haben wir ein System eingeführt das sich jede Spielerin vor dem Training per E-Mail, SMS oder Telefon vom Training abmelden muß. Meldet sich eine Spielerin nicht ab gehen 50 Cent in die Mannschaftkasse.

    Das gleiche gilt allerdings auch für den/die Trainer, die drei Euro zahlen müssen wenn z.B. der Trainingsplatz gesperrt ist, oder das Training ausfällt und dies nicht den Spielern/Spielerinnen mitgeteilt wurde. ;)

    Damit erkennen die Spielerinnen das nicht nur von ihnen Verbindlichkeit eingefordert wird, sondern auch die Trainer zu ihrem eigenen Vorteil eingebunden sind.

    www.bcefferen.mx35.de

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • DAs ist echt gut bcefferen, Das man als trainer auch selber bezahlen muss. find ich echt gut. Kann man sich was bei abgucken. und es auch selber mal machen;-)

    Gruß Jopague57

  • Zur Ausgangssituation: Trainiere eine B-Jugend Kreisliga Mannschaft in einem Dorfverein. Ich führe eine Excel Liste über die Anwesenheit der Spieler beim Training. Die Spieler wissen dies auch. Vor der Saison haben wir abgeklärt, dass Dinge wie Schule, Hausaufgaben absoluten Vorrang haben. So, jetzt habe ich mir mal die Bilanz im letzten Monat angeguckt und die Trainingsbeteiligung liegt bei ca. 70 %. Es sind eigentlich immer die gleichen, die da sind bzw. nicht da sind. Unentschuldigtes Fehlen kommt eher selten vor. Die meisten melden sich also frühzeitig ab, mit Begründung Schule, Krankheit, Tanzkurs oder sonstigem. Das nehme ich dann so hin aber bei manchen Spielern frag ich mich wirklich ob ich das noch so alles glauben kann. Auch vor der Saison habe ich gesagt, dass wir es allen Spaß machen soll und wenn jemand Probleme hat, könne er sich jederzeit bei mir melden. Dann habe ich diejenigen Spieler die nicht glaubwürdig scheinen, vor ein paar Tagen angesprochen (die anderen Mitspieler bekamen davon natürlich nichts mit). Aber die besagten Spieler reagierten kaum auf meine Frage und sagten einfach nichts... Muss ich mir ernsthaft Gedanken machen über die schwache Trainingsbeteiligung? Oder ist eine Trainingsbeteiligung von 70% in einem Dorfverein normal?

  • Also ich würde mal sagen, dass 70 % völlig normal für einen Dorfverein sind. Kommt natürlich auch auf die größe des Kaders an. Ich habe 75 % bei 22 Spielern. Von den 25% war die Hälfte wegen Verletzungen nicht im Training und die andere Hälfte sind immer die gleichen, die meinen, dass sie nicht immer kommen müssen. Bin aber mittlerweile soweit, dass ich sage, dass es mir egal ist, da ich ja genug andere habe, die halt dann dafür spielen.


    Ich bin also mit meiner Trainingsbeteiligung recht zufrieden. Leider ist bei mir das Problem, dass nicht alle motiviert sind, im Training ordentlich mitzuarbeiten. Was könnte ich dagegen tun?

  • 70% würd ich jetzt noch nicht als schwache Trainingsbeteiligung sehen.
    Ich arbeite selbst in einem Dorfverein, habe glücklicherweise immer eine Beteiligung zwischen 80% und 90%.
    Die Frage ist, wenn immer die gleichen fehlen, warum? Sind das auch die Spieler die selten spielen oder gerade die, die immer spielen?

  • Die Frage ist, wenn immer die gleichen fehlen, warum? Sind das auch die Spieler die selten spielen oder gerade die, die immer spielen?


    wenn ich das wüsste, wäre ich auch schlauer.. ;) also bei mir sind es die spieler, die dann auch weniger spielen.. halt nur, wenn es gegen eine wirklich starke mannschaft geht und ich dringend diesen spieler als ersatz für eine position brauche..

  • Das ist unterschiedlich. Habe einige davon die Stammkraft sind und einige die Ergänzungsspieler sind. Die Jungs wissen aber auch genau, wenn sie unter der woche nicht 2x mal trainieren, dass ihre Chance in der ersten 11 zu stehen, dann sinkt. Und insgesamt gefällt mir die Trainingsbeteiligung von 70% bei 17 Spielern einfach nicht... Habe mit den Jungs mal darüber gesprochen und hoffe es wird besser.


    P.S.: Ist das bei euch eigentlich auch so, dass sich eure Spieler den Alltag schlecht bzw. gar nicht planen? Dann wird sich kurz vorm Training abgemeldet, da man kurzfristig ja noch nen Arzttermin hat, oder die jungs kommen von der Schule, liegen dann vorm Tv und abends merken sie dass sie noch was für die Schule machen müssen und kommen dann nicht zum Training.

  • Ich finde die Trainingsbeteiligung von 70 % noch gerade in Ordnung.


    Natürlich gibt es glaube ich überall Spieler, die ihren Tagesablauf nicht so klar planen können, aber mache doch mal Einzelgespräche mit den Spielern, die nicht regelmäßig ins Training kommen können. Versuche die Gründe herauszufinden, warum sie so oft fehlen und frage doch mal nach, welche Ziele sie künftig noch im Fußball verfolgen (A-Jugend, Herrenbereich). Wenn jemand höhere Ambitionen hat, dann musst Du ihm klar machen, dass er regelmäßiger trainieren muss. Es wird aber sicherlich auch Spieler geben, die Fußball nur noch nebenbei machen wollen oder gar nicht mehr.

  • Ich denke, dass jeder von uns Trainern sich selber beantworten sollte, ob er mit der vorhandenen Trainingsbeteiligung leben kann oder eben nicht. Zudem sollten die Gründe für das Fehlen einzelner Spieler beachtet werden. Wenn es Fehlzeiten aufgrund etwaiger Nichtzufriedenheiten des Trainings oder sonstige Probleme innerhalb des Teams gibt, müssen Änderungen erfolgen.


    Die eigentliche Frage heißt m.E. demnach nicht "Sind 70% genug?", sondern: "Bin ich als Trainer mit der Trainingsbeteiligung zufrieden und was kann ich tun, damit sich dies verbessert?"


    Black_Torro, ich denke, dass du eigentlich diesem Problem nachgehst - und das finde ich gut! Du selber bist offensichtlich mit der Trainingsbeteiligung deines Teams nicht zufrieden. Wäre ich auch nicht - nicht bei 70%. Ich bin bei 100% zufrieden, wobei ich nachvollziehbare Gründe (Schule, Eltern, Krankheit etc.) einbeziehe. Ich finde auch gut, dass du mit deinen Spielern darüber sprichst und sich die Trainingsbeteiligung auf die Mannschaftsaufstellung deiner B des kommenden Spiels auswirkt.


    Zitat

    wenn ich das wüsste, wäre ich auch schlauer.. also bei mir sind es die spieler, die dann auch weniger spielen.. halt nur, wenn es gegen eine wirklich starke mannschaft geht und ich dringend diesen spieler als ersatz für eine position brauche..


    jensonmalle, wenn du das bei deinem Team nicht weißt, solltest du dich fragen, wie man das ändern könnte. Wenn ich als dein "entbehrlicher" Spieler ohnehin nur die zweite Geige spiele, würde ich mir auch überlegen, ob ich besser was anderes als Training vor hätte. Dies ist jedenfalls mein Eindruck aus deiner Bemerkung...


    Damit komme ich zu einer (weiteren) Ursache, woran es liegen kann, dass die Trainingsbeteiligung nicht optimal ist: Das Training selbst! Hier sollte sich jeder von uns fragen, was er tun kann, damit ALLE kommen und auch motiviert sind. Dabei spielt natürlich auch ein gewisser Feedback des Teams eine wesentliche Rolle. Letztlich sollten die Jungs nie wissen, was sie beim nächsten Training erwartet, d.h. Abwechslung und natürlich Spass sind vordergründig. Das wisst ihr alle hier, aber ich selber habe eben die Erfahrung gemacht, dass sich ein gewisser Trainingstrott, der sich einschleichen kann, absolut negativ auf die Beteiligung auswirken kann.


    Beispiel aus der Praxis


    Mein Team ist größtenteils jüngerer Jahrgang D, ihr würdet sagen: "Dorfverein" (wir haben aber Stadtrecht! 8) ). In der Vorbereitung waren 3-4 Spieler meines 11-köpfigen Teams immer mal wieder im "benachbarten" Schwimmbad, anstatt beim Training - die haben uns quasi vom Bad aus beim Training zugeschaut! Dies zog sich dann bis in den Anfang der Saison hinein. Daraufhin beschlossen wir als Trainer, Trainingsbeteiligung in der Startformation zu berücksichtigen - hatten wir bis dahin eher locker gesehen. Als wir einen absoluten "Topspieler" hatten vorerst unten gelassen, wurde es besser, aber noch nicht optimal. Wir hinterfragten unser Training, das wir ohnehin schon auf die Bedürfnisse einer D umgestellt hatten und erkannten, dass dies zwar relativ abwechslungsreich war, aber "Überraschungen" hinsichtlich bestimmter Trainingsumsetzungen fehlten. Das lag auch daran, dass ich zu 90% "den Hut auf hatte", was die Inhalte des Training betraf - mein "Co" ergänzte lediglich punktuell.


    Ich besorgte mir die von Andre in anderen Threads empfohlene Fachliteratur ("Spieletraining", zudem "Torschusstraining" und "Fußball-Kurzprogramme"), die spezielle Trainingsinhalte beschreibt. Bei meiner ersten Anwendung beim Training ergab sich der Zufall, dass mein "Co" eben diese Literatur bereits besaß und - Achtung! - zudem einen Großteil der darin enthaltenen Übungen im Kopf hat! Seither wechseln wir uns mit der Trainingsverantwortung ab und stützen uns dabei auf eine Kombination dieser Fachbücher. Das wurde von den Jungs sofort bemerkt und mit entsprechender Trainingsmotivation honoriert! Die Beteiligung war ohnehin bereits bei gefühlten 90% (einer fehlt halt immer...).


    Letztlich führt Zufriedenheit zu Stillstand und dieser bedeutet Rückschritt. Insofern dürfen selbst 100% Trainingsbeteiligung nicht zu "absoluter" Zufriendenheit führen.