Der eine Spieler ohne den es nicht geht - aus dem spiel nehmen oder alles wie gehabt?

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    Wenn man eine so gravierende schwäche sieht, dass man als Trainer eingreifen möchte, dann sag ich dem Kind nicht was es besser machen könnte, sondern entwerfe eine Übung die den Spieler dazu zwingt es eben so zu machen.
    ...

    Das lerne ich gerade! Bzw. bringe es mir selbst bei. Ein paar mal hat es schon hervorragend geklappt - dann fühle ich mich richtig wohl in meiner Trainerhaut! Passiert nicht oft, aber ich konditioniere mich mehr und mehr auf diese für mich neue Facette.

  • @DenSen Das ist nicht "too much", sondern genau richtig!
    Das klassische Training mit Aufwärmen - Übung - Übung - Abschlussspiel ist meiner Meinung nach (zumindest im Kifu) passé.
    Der Ansatz: Lass die Kinder spielen und wenn dir etwas auffällt tust Du genau das was Du tust: Korrekturübungen einbinden und mit den Kindern darüber reden.

  • Zitat von Skriwer

    Manndeckung heißt das ich meinen direkten Gegenspieler unabhängig von jeglichen anderen Faktoren verfolge und dicht dran Bleibe, wenn nötig über den ganzen Platz. Es erfordert weder Kommunikation noch Spielverständnis und das sind elementare Dinge die Kinder lernen müssen um später erfolgreich Fußball zu spielen.

    Ich bin kein Fan von Manndeckung, aber diese Aussage ist für mich falsch. Es gibt wohl Faktoren (z.B. Ballbesitz) bei denen ich den Mann verlassen kann - bei Raumdeckung bleibe ich ja auch nicht immer in meinem Raum. Und Spielverständnis ist auch gefordert (z.B. wie bewege ich mich und in welcher Situation um vor meinem Gegenspieler am Ball zu sein - und da kann ich ganz weit weg von ihm sein (und trotzdem für ihn verantwortlich)).


    Heute habe ich eine F-Jugend (2008er) trainiert, die von ihren Trainern immer in Räume (die gehen auf ihre Position bzw. beschützen das Tor) eingeteilt werden - ich glaube, die auf ballorientiertes Verteidigen umzustellen ist schwieriger als die Manndecker (die wollen immerhin den Ball von ihrem Gegenspieler ;) )


    Nochmals ich bin kein Fan von Manndeckung, weil auf dem Klo wird kein Fußball gespielt :) - aber sie hat auch ihre Berechtigung, wie @TW-Trainer bereits betonte.

  • Grundsätzlich lasse ich die Kids auch viel auf dem Funino Feld in unterschiedlichen Varianten spielen.
    Wenn ich dann aber erkenne, dass sich Muster einschleifen, die den Kindern das Spielen erschweren, ist es dann nicht in Ordnung, in interessanten Übungsformen dieses Muster zu korrigieren.

    Ich denke hier bist du genau in dem Bereich unterwegs den auch TW-Trainer beschrieben hat. Hier gab es auch schon ganze Threads ob es nicht auch reicht den Kinder bis hoch in die E einfach Felder aufzubauen und dann spielen zu lassen. Fazit war das dies sicher nicht die schlechteste Methode wäre, man allerdings mit korrekturen (und das sollten Sie bleiben) noch mehr erzielen kann.


    Damit bist du genau auf diesem Pfad unterwegs!

    Zitat

    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Ja man kann mit Korrektur mehr erreichen, aber diese sollte in form der Korrekturübungen stattfinden und nicht mündlich.
    Ich versuche diesen Weg zu gehen, aber es ist verdammt schwer. Man muss sich viele Gedanken machen, wie man was Trainiert.
    Da ist es einfacher zu sagen:"Hey Paul , versuch doch mal dein Bein durchzuschwingen beim nächsten Schuss, hier ich zeigs dir nochmal.", Ich könnte jetzt keine Korrekturübung aus dem Hut zaubern die gezielt versucht diesen Aspekt zu schulen.
    Aber vielleicht ist es auch gar nicht nötig, denn da ich Global arbeite, mache ich Korrekturen an der reinen Technik nur ziemlich selten(z.B. als wir den Übersteiger ausprobiert haben).
    Mir ist viel wichtiger was im Kopf passiert und hier ist das Fragenstellen genau richtig und Korrektur der Techniken im Detail sogar ein Hindernis.
    Ich will halt nicht der Blöde sein, der den Kindern sagt (direkt oder indirekt) was sie alles nicht können und falsch machen. Ich will der sein der ihnen sagt wie gut ihre Aktion war!
    Naja, ich möchte solch eine Korrektur nicht verteufeln, aber ich halte den anderen Weg für besser auch wenn es sehr schwer ist und man es nicht immer schafft(z.B. als wir den Übersteiger ausprobiert haben :) ).



    @let1612


    Naja bei eigenen Ballbesitz sollte man sich ja am Spielaufbau beteiligen und niemanden decken (höchstens absichern), aber eine klassische Manndeckung heißt genau das: Bleib dran an deinem Mann, komme was wolle. Es gibt natürlich verschiedene Varianten, die das mehr oder weniger Umsetzen. Das Problem ist, dein Mann ist weit weg und du bist für ihn Verantwortlich obwohl es Sinnvoller wäre, das man selbst einen anderen Spieler übernimmt und diesen Spieler laufen lässt oder er auch von einem anderen Mitspieler gedeckt wird.
    Darüber mache ich mir als Manndecker dann aber keine Gedanken, sondern hau mich voll rein und mach den Weg zurück zu meinem Mann. Es ist halt eine Spielweise bei der physisch starke Spieler gebraucht werden keine cleveren.
    Es erfordert natürlich ein Grundmaß an Spielverständnis, aber nicht wirklich viel. Vor allem erfordert es kein Handeln im Kollektiv.
    Irgendwann klappt das eh nicht mehr. Ein cleverer Trainer einer recht guten D-Jugend stellt dir zwei lauffreudige "Stürmer" rein die öfter mal ihre Positionen tauschen. Wenn deine Spieler dann nur Manndeckung können wird das Ziemlich chaotisch werden und bei dir im Kasten klingeln.

  • Ja man kann mit Korrektur mehr erreichen, aber diese sollte in form der Korrekturübungen stattfinden und nicht mündlich.

    Da würde ich den Rahmen gar nicht so eng setzen. Jeder sollte es so machen, wie er es am besten kann. Es gibt Trainer, die technisch gut drauf sind oder Spieler im Team haben, die es prima zeigen können. Aber es gibt eben auch die Leute, die es sehr präzise auf den Punkt erklären können. Dazwischen gibt es Leute, bei denen die Kombination aus Präsentation und Erklärung gut ist.


    (Beim TW-Training läuft übrigens fast alles "mündlich", denn der Keeper "lebt von den Detailbeschreibungen und -korrekturen. Nur dann, wenn ein Keeper von sich behauptet, er würde es gar nicht so machen, wie es ihm der Trainer sagt, wird ihm zusätzlich ein Videoclip, bei dem er sich aus Zuschauerperspektive beobachten kann. Der "Videobeweis" vom TW-Fehler kommt aber sehr selten vor.)


    Nur die Extreme, Trainer labert bis zum Umfallen, Hütchenwälder und unendlich lange Parcours aufstellen, sollten es nicht sein.


    Dennoch sollte man bei seinen Ansprüchen nicht vergessen: wir sind hier Breitensportfussball unterwegs, wo die Voraussetzungen der meist unentgeltlich tätigen Ehremamtlichen begrenzt sind. Hier gibts nur in Ausnahmen gute Trainer, die für ihre Leistungen auch ordentlich entschädigt werden.

  • Ja man kann mit Korrektur mehr erreichen, aber diese sollte in form der Korrekturübungen stattfinden und nicht mündlich.

    Dabei gebe ich dir Recht, das ist in meinem Text wohl etwas falsch rüber gekommen.


    Dennoch sehe ich es auch wie TW-Trainer. Kurze Hinweise und Korrekturen können durchaus helfen. Sie dürfen nur eben nicht den Rahmen einnehmen welchen du beschreibst und ein Hindernis darstellen bzw. hemmend auf die Kinder wirken. Allerdings macht hier die Anzahl der Korrekturen und in meinen Augen auch der Ton den Unterschied.


    Da ich derzeit in drei Sportarten im Kindertraining beteiligt bin stelle ich immer wieder fest das viele Trainer in Ihren Erklärungen völlig vergessen wen sie vor sich haben. So bringt eine Ausführliche Detailerklärung bei einem 10 jährigen meist nicht viel da dieser den Erklärungen gar nicht folgen kann. Ein bildlicher Vergleich welchen das Kind mit alltäglichem Verbinden kann ist hier oft sehr viel schneller zu vermitteln und kann auch leichter umgesetzt werden. Bei einem D- oder C-Jugend Spieler sieht die Geschichte wieder anders aus. Hier sind Detailerklärungen durchaus möglich uns oft auch hilfreich.


    Am bleibt immer festzuhalten "Nicht nur ob ich erklären kann ist wichtig, sonder vielmehr ob ich "den Kindern entsprechend" erklären kann!
    Ich setze daher auch dem Alter entsprechend unterschiedliche Methoden und Gewichtungen ein und ab Ende der E-Jugend erhält auch das erklären deutlich mehr Raum.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Wenn man eine so gravierende schwäche sieht, dass man als Trainer eingreifen möchte, dann sag ich dem Kind nicht was es besser machen könnte, sondern entwerfe eine Übung die den Spieler dazu zwingt es eben so zu machen.


    Da ist es einfacher zu sagen:"Hey Paul , versuch doch mal dein Bein durchzuschwingen beim nächsten Schuss, hier ich zeigs dir nochmal.", Ich könnte jetzt keine Korrekturübung aus dem Hut zaubern die gezielt versucht diesen Aspekt zu schulen.


    Auch nach langem Überlegen ist mir keine Übung zum Innenseitstoß eingefallen, die das Kind zwingt den Fuß auszuwinkeln, festzustellen und nachzuschwingen. Hat einer so eine Übung?

  • Auch nach langem Überlegen ist mir keine Übung zum Innenseitstoß eingefallen, die das Kind zwingt den Fuß auszuwinkeln, festzustellen und nachzuschwingen. Hat einer so eine Übung?

    Mit den Kleinen setze ich mich ab und zu in den Kreis auf den Boden. Jeder hat einen Ball. Und dann zeige ich den Kindern (und jeder probiert es aus), dass der Schuh innen eine Kuhle hat, wo der Ball super rein passt. Und dass er von der Pieke einfach runterfällt. Eine zweite Kuhle bietet der Schuh an den Schnürsenkeln (ja, wir haben einige die schon Vollspann schießen können).
    Mit einem bißchen kindgerechtem Trara und Tamtam stellen wir dann also gemeinsam fest, dass man den Ball besser mit der Kuhle schießt.


    Meist helfen Bilder ganz gut weiter. Wenn z.B. ein Kind immer hoch schießt und den Ball nicht flach lassen kann, dann gucken wir uns gemeinsam den Ball an und stellen fest, dass er Ohren hat, eine Nase und einen Hals. Die Anweisung ist dann, den Ball an der Nase zu treffen und nicht gegen den Hals zu schießen.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Für das Auswinkeln des Fußes ist der Passwinkel entscheidend. Jede Übung mit einem flachen Passwinkel bei dem der der Fuß vorgegeben ist, sollte das Ziel erreichen. Du könntest z.B. Auf ein Tor aus verschiedenen Winkeln mit dem Innenseitenstoß schießen lassen. Du beginnst von links, und die Vorgabe ist mit rechts zu schießen. Schüsse bis du auf der rechten Seite angekommen bist, dann das Ganze rückwärts mit Links. Der flachste Winkel sollte so gewählt sein, dass man seinen Fuß schon fast Überdrehen muss Wenn das noch nicht klappt, machst du den Bereich aus dem gepasst werden muss ziemlich klein. Dadurch muss dann der Fuß gedreht werden, weil man das Standbein nicht mehr günstig plazieren kann. Man kann aber auch ein Eck/Rondo im 5 gegen 2 machen. Die vorgabe wäre dann: Es wird nur mit der Innenseite gespielt und man darf keinen Pass übers Standbein spielen. Das fördert dann gleichzeitig auch noch insbesondere die offene Spielstellung.

  • Hat einer so eine Übung?

    Wenn es am grundsätzlichen Verständnis mangelt, dann kann man "Schuhball" spielen. "Schuhball". Dabei zieht jeder einen Schuh aus, nimmt ihn in die Hand und spielt damit den Ball.
    Man kann "Schuhball" als Übung (z.B. durch einen Slalomparcours dribbeln) aber auch als Spielform (z.B. 4 gegen 4 ) spielen.


    Auf diese Weise können die Kinder die verschiedenen Flächen des Schuhs und des Balls ausprobieren.


    Wenn es jeweils Details sind, dann bieten sich Paßformen ohne/mit Gegnerdruck an. Ganz wichtig hierbei sind mittel- und lange Bälle, denn bei kurzen Pässen erkennt man die Schwächen (Präzision, Balldruck) nicht so klar. Will man den Anreiz erhöhen, dann sollte der Torabschluß ohne/mit anschließender Spieleröffnung im Trainingsschwerpunkt enthalten sein.


    Ins kindliche Denken umfunktionierte Übungen können der Schlüssel zur Überführung in spielnahes Training sein).

  • Auch nach langem Überlegen ist mir keine Übung zum Innenseitstoß eingefallen, die das Kind zwingt den Fuß auszuwinkeln, festzustellen und nachzuschwingen. Hat einer so eine Übung?

    Jede Art von flachem Zielstoß. Hier kann man sehr gut mit der Entfernung spielen.


    Mit den Kindern gemeinsam erarbeiten was gut funktioniert, also wie der Ball flach bleibt, gezielt werden kann und auch noch Entfernung schafft. Damit bist du bei allen deinen Eckpunkte welche du abdecken willst.
    Eignet sich auch super für Wettkampfspiele z.B. Biathlon auf Hütchen und mit zusätzlichen Aufgaben wir dribbeln oder ähnliches.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Zuerst einmal vielen Dank für die Anregungen.


    @Goodie: das mit dem Ball reinlegen, kommt meinen Vorstellungen schon sehr nahe - da geht technisch nichts anderes (auswinkeln). Und wenn sie dann noch den Ball hochspielen sollen, müssen sie auch schwingen. (mit Augen, Ohren und Hals tue ich mich schwer - für andere aber sicher eine gute Idee)


    @TW-Trainer: "Schuhball" klingt auch gut - nur muss ich dann wieder so viele Schuhe binden ;) -> hat mich aber wieder auf die Idee gebracht Barfuß spielen zu lassen


    @Skriwer und @totog: nachdem ich da den Innenseitstoß nur Ansage, muss ich wohl noch eine Bewertung einfließen lassen - sonst kann man ja auch mit dem Spann oder Außenspann schießen (vielleicht Tor mit Innenseite 3 Pkt.; Innenseite sauber ausgeführt 2 Pkt.; Tor 1 Pkt.)


    Eine Idee, die mir beim MOOC schauen gekommen ist: ich klebe bzw. lege Füße auf den Boden.

  • Naja ne, du kannst halt sagen das Tore nur mit der Innenseite zählen. Wenn deine Kinder nicht wissen was du damit meinst kannst du es ihnen ja kurz zeigen.
    Auf eine abstufende Bewertung würde ich verzichten, das willst du ja gerade nicht.
    Entscheidend ist, dass eine solche Übung nicht zum Erlernen des Innenseitenstoßes dient, sondern lediglich als Korrekturübung, wenn die Pässe nicht ankommen weil der Fuß nicht ordentlich Ausgewinkelt wird.
    Sollten andere Facetten noch nicht Stimmen, müssen auch andere Übungen her.
    Erlernt und Verinnerlicht wird die Technik ja in Spielformen, wie z.B. dem 4 gegen 2, Funino, etc.. Hier sind Extraregeln dann zum forcieren bestimmter Technisch-Taktischer-Aspekte.-

  • Das mit den Bildern und Geschichten ist für mich auch häufig ein Angang aber die Kids stehen drauf.
    Einwurf: pack den Ball an den Ohren.
    Der hohe Ball der senkrecht von oben kommt wird als leckerer Apfel gepflückt (damit kamen sie aus der Schule)...

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • nachdem ich da den Innenseitstoß nur Ansage, muss ich wohl noch eine Bewertung einfließen lassen - sonst kann man ja auch mit dem Spann oder Außenspann schießen (vielleicht Tor mit Innenseite 3 Pkt.; Innenseite sauber ausgeführt 2 Pkt.; Tor 1 Pkt.)

    Natürlich kannst du durch eine Punktevergabe das ganze forcieren. Allerdings bin ich der Meinung das durch Probieren die Kinder auch selbst das beste erkennen. einen flachen Vollspann auf ein einzelnes Hütchen im Tor finde ich sehr anspruchsvoll für die kleinen. Also lass sie probieren wie sie genauer schießen können. Ein Versuch mit Vollspann, einer mit der Innenseite und(wenn sie es schon können ) einen mit Außenrist. Anschließend das Trefferbild jedes Durchgangs miteinander vergleichen welcher Durchgang das genauere Bild ergeben hat.


    In den weiteren Durchgängen nutzen erfahrungsgemäß die meisten die entsprechende Technik. Vor allem wenn in Team Gummibärchen ausgespielt werden oder ähnliches. Einfach etwa gleichstarke in eine Gruppe packen und wer aus 10 Durchgängen die meisten Treffer hat gewinnt. Gruppengröße variiert je nach passenden Kindern, kann also auch unterschiedlich sein. Wichtig ist einfach das jedes Kind die Chance hat seine Gruppe zu gewinnen.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Schuhball" klingt auch gut - nur muss ich dann wieder so viele Schuhe binden -> hat mich aber wieder auf die Idee gebracht Barfuß spielen zu lassen

    1. Schuhe binden
    Wie wärs mal mit einem gemeinsamen "Schuhe binden" fürs Team? Ist doch für jeden Trainer nervig, wenn er seine Spieler ständig darauf aufmerksam machen muß, die Schnürsenkel zuzubinden!
    Kleiner Trick: die Schnürsenkel 2 mal (statt 1 mal) knoten und erst dann die Schleife binden. Der Druck des Knotens wird auf einegroßere Fläche verteilt. Man hat das Gefühl, dass der Schuh jetzt besser paßt. Man merkt den Schuhknoten beim Vollspann- oder Volleyschuß am Fuss deutlich weniger. Nach dem Training/Wettkampf sind die Füße entspannter. Die Schleife löst sich ebenfalls nicht so schnell. Die Unterschiede mit einem oder zwei Knoten wirken umso deutlicher, je größer und schwerer der Spieler ist. Aber auch bei den Kleinen sollte schon eine Verbesserung bemerkbar sein.


    Probiert es einfach mal selbst aus und beschreibt, ob und welche Veränderungen ihr bemerkt habt.


    Barfuß Fussballspielen. Klar braucht es dafür schon günstige Temperaturen. Aber dann macht es Spaß. Es fördert nebenbei die Abrollbewegung über die Fußspitze und der Gesundheit soll es ebenfalls zuträglich sein. (Letzteres war wohl irgendwie in Vergessenheit beraten, weil man der Werbung der Schuhindustrie nicht widerstehen konnte. :D )

  • So das Spiel ist gelaufen. Wir haben 1:0 verloren. Es war sicherlich eine Partie auf Augenhöhe in der meine Junges über weite Strecken aber die bessere Leistung abgeliefert haben. Ich bin mit dem Ergebnis absolut nicht zufrieden. Mit der Leistung meiner Jungs dafür umso mehr. Aber alles der Reihe nach:


    Ich habe mich also entschieden keine "Manndeckung" zu spielen, sondern wenn dann überhaupt frühes Pressing. Unsere Jungs haben das auch nach ein, zwei Anlaufschwierigkeiten tadellos umgesetzt.
    Nach 5-7 Minuten sind wir die klar überlegene Mannschaft. Haben sehr viele Chancen. Einen Pfostentreffer.


    Dann passiert die erste strittige Aktion in dem Spiel. Einer meiner Jungs zieht ab. Der Torwart kann den Ball nicht festhalten und der Ball titscht richtung Tor. Der Torwart springt in einem Geistesblitz nach und fischt den Ball raus. Aus meiner Position (Seitenlinie) konnte ich nicht sehen ob der Ball drin war. Der Schuss ging auch auf das Tor das im Feld steht (verkleinertes Feld für F-linge). Es gab also keine Torlinie, an der man sich orientieren konnte. Wie dem auch sei. Ich gönne dem Torwart also die gelungene Aktion und sage nichts. In der Halbzeit kommen die Zuschauer die hinter dem Tor standen zu mir und sagen ALLE das der Ball aber drin war. War dann halt aber nicht mehr zu ändern. Also habe ich das so akzeptiert.


    Wir sind zu diesem Zeitpunkt besser im Spiel kommen hochmotiviert aus der Kabine zurück. In der zweiten Halbzeit passiert die gleiche Situation wie in der ersten Halbzeit wieder. Einer meiner lässt eine Kanonenkugel los, der Torwart kann nur abklatschen, Ball titscht Richtung Tor. Diesmal allerdings das Tor, das auf der Seitenlinie steht. Ich konnte also sicher erkennen, dass der Ball diese Linie überquert hatte bevor er von einem Spieler geklärt wurde und habe auch direkt Tor signalisiert. Alle unsere Zuschauer und die Spieler am Jubeln, weil für Sie auch ein klares Tor. Die gegnerischen Spieler sagen natürlich er war nicht. Genauso die gegnerischen Zuschauer. Ich sage: "Nein, der war klar drin und jetzt steht es 1:0 für uns!". Der gegnerische Trainer meint im Wortlaut etwa: "Nein, du kannst nicht einfach so auf Tor entscheiden. Ich, weiß nicht ob der drin war." Nach kurzer Diskussion und aus verschiedenen Gründen (z.B. weil wir die bessere Mannschaft waren zu diesem Zeipunkt und ich dachte, dass wir noch ein für alle klares Tor machen und auch aus Gründen der de-eskalation) und auch Befragung des generischen Torwarts (der natürlich auch sagt, dass er nicht drin war) entscheide ich mich für den klügeren Weg und (hoffentlich) auch faireren Weg (strittige Entscheidungen müssen/sollen ja zuammen gefällt werden) und sage okay, dann steht es halt weiter 0:0.


    Zwei Minuten vor Ende schießen die natürlich durch den besagten einen Spieler von der Mittellinie ca. einen hohen Schuss in die Mitte und gewinnen 1:0.


    Man muss dazu sagen, dass das Spiel auch sonst nicht ganz fair ablief aus meiner Sicht. Die gegnerischen Spieler lagen insgesamt min. 7-10 minuten der zweiten Halbezeit auf dem Boden, zweimal wegen zusammenstößen mit dem eigenen Mitspielern. Der Trainer läuft hin und tröstet die Kinder auf dem Platz. Ich handhabe das in so einer Siutation immer so, dass ein Kind das weint und sich nicht beruhigen lässt, erstmal ausgewechselt wird, damit das Spiel weiter gehen kann (es sind ja nur 20 min. in einer Halbzeit). Es waren auch viele versteckte Fouls dabei (z.b. mit Arm schlagen, wenn man beim dribbling gestört wurde). Als ich den Trainer darauf ansprach sagt er nur (wieder Wortlaut): "Der ist 7, dem ist das ja gar nicht bewusst". Ach und deshalb ist das dann kein Foul?


    Wie dem auch sei. Wir haben toll gespielt, stark gekämpft und deshalb bin ich super stolz auf meine Jungs. Das Ergebnis an sich interessiert mich weniger, als dass meine Jungs super unglücklich waren nach dem Spiel (fast alle haben geweint), weil sie sich einfach verarscht gefühlt haben. Ich mich auch.


    Und deshalb ist die Fairplayliga manchmal einfach scheiße, oder besser es ist einfach scheiße, wenn sie am Ende ein Werkzeug dazu ist, dass Kinder unglücklich sind. Und daher meine abschließende Frage: Was machen in dieser Situtation?


    Auf Tor bestehen?
    Spiel abbrechen, wenn der gegnerische Trainer nicht einsichtig ist?
    Sonstige Vorschläge?

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly

  • Und deshalb ist die Fairplayliga manchmal einfach scheiße, oder besser es ist einfach scheiße, wenn sie am Ende ein Werkzeug dazu ist, dass Kinder unglücklich sind. Und daher meine abschließende Frage: Was machen in dieser Situtation?



    Auf Tor bestehen?
    Spiel abbrechen, wenn der gegnerische Trainer nicht einsichtig ist?
    Sonstige Vorschläge?

    Tja, genau aus diesem Grund ist die FPL nicht ganz ausgereift. Es heißt ja immer das die Kinder Spaß haben sollen und das Ergbnis unwichtig ist, aber da sieht man mal wieder das Kinder (7 Jahre) viel weiter sind als manche glauben wollen. Die Kinder wollen den Wettkampf und Ergebnisse, sonst würde man wegen 1 Tor nicht so ein Aufstand machen.


    Aber da deine Kinder ja Spaß hatten , ist doch laut dem FPL Gründer alles im Lot ......


    Ansich ist die FPL nicht verkehrt, aber wenn Ergebnisse nicht wichtig sind, dann brauch man auch nicht spielen. Wie gesagt, die Kinder mittlerweile sind weiter als vor 20 Jahre. Aber sollen alle mit der FPL glücklich werden, ich werde es nicht so richtig. Die einzige Regel in der FPL die ich gut finde ist die mit den Zuschauer.

  • Tja, genau aus diesem Grund ist die FPL nicht ganz ausgereift. Es heißt ja immer das die Kinder Spaß haben sollen und das Ergbnis unwichtig ist, aber da sieht man mal wieder das Kinder (7 Jahre) viel weiter sind als manche glauben wollen. Die Kinder wollen den Wettkampf und Ergebnisse, sonst würde man wegen 1 Tor nicht so ein Aufstand machen.
    Aber da deine Kinder ja Spaß hatten , ist doch laut dem FPL Gründer alles im Lot ......


    Ansich ist die FPL nicht verkehrt, aber wenn Ergebnisse nicht wichtig sind, dann brauch man auch nicht spielen. Wie gesagt, die Kinder mittlerweile sind weiter als vor 20 Jahre. Aber sollen alle mit der FPL glücklich werden, ich werde es nicht so richtig. Die einzige Regel in der FPL die ich gut finde ist die mit den Zuschauer.

    Ich glaube nach dem Spiel hatten die leider keinen Spaß (zumindest rückblickend). Wie gesagt meine haben fast alle geweint. Und das mit den Zuschauern hat bei dem Spiel auch nicht geklappt....

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly