ich denke mal, Packing mag eine nützliche Ergänzung in der Spielanalyse sein.
Was wäre, wenn es eine Relativitätstheorie mit einer einfachen Formel für den Fussball gäbe? Vermutlich würde auch die nur solange halten, bis ein Teil dazu nicht mehr paßt?
Mit sind bei der "Packing-Rate" zu viele Wenn und Aber, weshalb ich selbst bei der "Anzahl vollständiger Pässe" auf Gut oder Schlecht komme.
Wenn "PR" als Form von günstigem Raumgewinn in die Statistik einfließt, dann mag sie eine Aussagekraft haben.
Ich hab da eben so meine Probleme, die PR unabhängig von anderen Faktoren (z.B. individual- oder gruppentaktische Fehler) zu betrachten. Denn was nützt mir die PR bei einem Spiel, wenn entweder der nächste Gegner anders reagiert oder der Trainer einen anderen Paßnehmer (mit anderen Stärken und Schwächen) in seiner Aufstellung hat? Eine Statistik sollte "belastbare" Werte beschreiben, sodass man zielgerichtet reproduzierbare Übungen und Spielformen gestalten kann.
Die PR mag dort, wo sich Einzelleistungen eindeutig zuordnen lassen, vielleicht einen Sinn machen! Beim Fussball ist das nur dann möglich, wenn ein Spieler soweit herausragt, als das er allein ein Spiel regelmäßig entscheidet. Das sind momentan noch die Goalgetter, deren PR vermutlich saumiserabel ist?
Beim PR gehts um Ergebnisse und wie man dorthin gelangt. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass man nach Messmethoden forscht. Doch jede Methode erweist sich schon kurz nach ihrer Veröffentlichung lediglich als Puzzle-Stück, weil sie nicht alles zu erklären vermag. Aber deshalb muß sie nicht schlecht sein. ... Das sollte uns aber nicht davon abhalten, die PR mal in unsere eigene Analyse ein wenig einzubinden, wenn wir uns mit der Leistungsanalyse unserer Spieler beschäftigen.
Man sollte sich hüten, zu viel in die PR hinein zu interpretieren!
Geht mir fort mit der PR, solange man nur die gelungenen Aktionen bewertet, nicht aber den Bockmist der Spieler beschreiben kann!
@TW-Trainer
Wenn man Deine Statements zur PR durchschaut, dann habe ich den Eindruck, dass Du genau der Gefahr erliegst, die Du selbst beschreibst: Du interpretierst da zuviel rein. Die PR kann nicht das komplette Spiel beschreiben, sie kann nicht jeden Spieler eindeutig beschreiben, sie kann auch nicht jede Spielsituation beschreiben. Sie ist ein kleines Puzzlestück, nicht mehr und nicht weniger.
In jedem Spiel gibt es Situationen, wo der Pass mit der schlechten PR der bessere ist (z.B. wenn der Zielspieler im Angriff komplett alleine steht, also die Kollegen noch nicht nachgerückt sind). Ebenso gibt es einfach Positionen, wo eine guter PR leichter erreicht wird als auf anderen (9er werden kleiner PS produzieren als 6er, 8er oder 10er). Das macht die PR-Analyse aber nicht komplett sinnlos.
@soccerbook
Goaling rules, das muss man dem Team nur richtig vermitteln
Grüße
Oliver