Beiträge von FuriousGeorge

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    Im G-/F-Jugend-Bereich bei unseren Dribbelstars wäre dann eine Packing rate von Null gut, oder? In welchem Alter kippt das dann? *lol* (Anm.: Entschuldigt den Trollbeitrag!) :D


    *klugscheisssmoduson* Auch das Überspielen eines Gegner durch Dribbling zählt in die Packing Rate mit rein, nicht nur das Passspiel ... *klugscheisssmodusoff*

    So, jetzt da die EM vorbei ist, habe ich wieder Zeit mitzumischen.


    Insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Argumentation für oder gegen die PR mittlerweile etwas ausufert und Beispiele teilweise von zu weit hergeholt werden.


    Was man der PR zugute halten kann ist, dass Sie für den Verlauf eines (bestimmten) Spiels einen ETWAS genaueren statistischen Eindruck vermitteln kann, als Statistiken zu Ballbesitz, gelaufenen Kilometer etc. Es ist aber weder ein absoluter Wert, noch das Allheilmittel der Spielanalyse. Auch eine Mannschaft mit einer guten Packing Rate kann durch einen blöden Konter oder eine Standardsituation 0:1 verlieren.


    Wie inzwischen fast jeder Kommentator festgestellt hat, ist es einfach ein weiterer Wert, den man verwenden kann oder eben auch nicht. Das ist jedem selbst überlassen. Fußball funktioniert auch ohne PR und am Ende entscheiden die Tore.

    @TW-Trainer


    Du misst der Grafik etwas zu viel Bedutung zu. Ich denke man sieht sehr gut den grundgedanken, der hinter der PR steht. Es ist jedoch nur eine stilisierte Darstellung einer eventuellen Spielsituation. Diese kann natürlich nicht zu 100% auf jeden Spielsituation angewandt werden. Du hast recht, dass hierfür auch Gegnerbewegung etc. mit berücksichtigt werden muss. Aber darum geht es in dieser Grafik nicht, sondern sie dient lediglich der Verdeutlichung welche Faktoren (also überspielte Gegner) eingerechnet werden und welche nicht. Wenn du dir mal die Positionierung der einzelen Spieler anschaust, siehst du gleich, dass eine Grundaufstellung verwendt wurde. Diese ist im Spiel dann auch so nicht mehr vorzufinden.


    Hast du dir mal die Animation auf der IMPECT-Seite angeschaut? Diese schließt zwar ebenfalls nicht die Gegnerbewegung mit ein, ist für die Erklärung der PR auch sehr aufschlussreich.


    Wie ich schon sagte, die PR ist ein gutes zusätzliches Werkzeug, um einzelne Spieler zu analysieren und es ist mMn deutlich aussagekräftiger als Statistiken zu Ballbesitz, Laufstrecke und Anzahl der Pässe, weil eben der zusätzliche Faktor hinzugezogen wird, dass die Offensivaktion erfolgreich sein muss. Erfolgreich heißt in diesem Zusammenhang, dass der Pass (ob steil, quer oder diagonal) beim eiegen Mann ankommen und verwertbar sein muss bzw. ein Dribbling nicht mit Ballverlust endet. Alles in allem gibt es sicher noch Verbesserungsmöglichkeiten, aber für eine Bewertung, wie effektiv ein Spieler arbeitet, ist es auf jeden Fall ein Schritt nach vorn. Ich kann mich dunkel erinnern, dass irgendein IV-Duo mal unglaublich viele Ballkontakte und Anzahl von Pässen hatte, die alle nur durch lustloses Ball-hin-und-her-Geschiebe zustande kamen. Sowas wird bei der PR natürlich dankbarerweise ausgeklammert.

    Habe jetzt eure Kommentare noch nicht gelesen.


    Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, aber deine Signatur könnte nicht treffender sein... ;)


    Zum Thema Packing ist im Netz leider noch nicht all zu viel Erklärendes zu finden. Die einzigen 2 Seiten aus denen man brauchbare Informationen erhält, sind die Homepage von IMPECT selbst und die der Akademie für Sport und Gesundheit -> https://www.akademie-sport-ges….de/packing-fussball.html


    Anscheinend hat sich da mal jemand mit dem Thema auseinander gesetzt. Gut finde ich vor allem, dass auch die Kritikpunkte an dieser Methode aufgegriffen werden.

    Wie ich schon sagte, man darf sich nicht auf Einzelfälle versteifen. Welcher Spieler spielt schon ständig riskante lange Pässe durch die Mitte.


    Es stimmt schon, dass es ein hilfreiches zusätzliches Mittel sein kann, um Spieler zu analysieren und es ist sicher auch aussagekräftiger als eine Statistik über Ballkontakte, Laufstrecke etc. einfach weil neben der eigenen Aktion auch ein Outcome berücksichtigt wird -> Das Zuspiel wird nur gewertet, wenn a) der Pass beim eigenen Mann angekommen ist, und dieser damit auch was anfangen kann, bzw. das Dribbling nicht mit einem Ballverlust endet (hat Herr Reinertz in der ARD so erklärt) und b) es sich um eine Offensivaktion handelt, die die angreifende Mannschaft einem Torabschluss/Torerfolg näher bringt.


    Ich stimme Ihnen zu, dass es durchaus noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt, um die vielen Wenns und Abers auszumerzen. Diese Analysemethode ist trotzden jetzt schon aussagekräftiger als eine Aufzählung von zig Querpässen in der eigenen Abwehr.

    Follkao: in die Wertung fließen, soweit ich das verstanden habe, nur vollständige Pässe ein. D.h. landet ein Pass beim Gegner wird dieser auch nicht für die Packing Rate verwendet.


    Ich hatte aber auch eine ähnliche Überlegung. Wenn beispielsweise ein Torwart einen langen Abschlag an den eigenen Mann bringt, dieser den Ball aber wieder zurück köpft, dann bringt dieser Pass ja rein gar nichts für das Offensivspiel, bzw. landet der Rückpass bei einem Gegner könnte es sich sogar gegenteilig äußern.


    Ich denke, dass die Packing Rate ein gutes zusätzliches Werkzeug ist, um einzelne Spieler auszuwerten und zu vergleichen. Denn insgesamt gesehen ergibt sich durchaus ein aussagekräftiges Bild. Man darf sich halt nicht auf EInzelfälle versteifen. Für die Medien ist es ein nettes, neues Spielzeug (der Opdenhövel scheint ja recht viel Spaß damit gehabt zu haben) und für Scouts ist es durchaus nützlich, da neben subjektiven Eindrücken auch ein statistischer Wert geliefert werden kann.