Beiträge von stefan1977

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung

    Nach elf Jahren als Papa-Trainer verlasse ich jetzt das ehrenamtliche Trainergeschäft.

    Obwohl ich gerne Trainer war, freue ich mich jetzt auch auf das Ende der Karriere. Höhere Aufgaben sind nichts für mich, und unten wieder anfangen möchte ich nicht.

    Und für meinen Sohn ergibt sich eine neue funktionierende Trainer-Konstellation, die es vorher nie gegeben hat. Eigentlich war der Plan nach der E aufzuhören, jetzt hören wir nach der C auf.

    Für die Zukunft freue ich mich auf mehr Freizeit und versuche zukünftig die Spiele als regelmäßiger Fan mitzuverfolgen.


    Ich glaube, dass wir als Trainer einen ordentlichen Job gemacht haben. Ging bestimmt noch einiges mehr, aber es geht auch sehr vieles schlechter.

    Auch unsere Jungs waren fast immer motiviert, so dass die Trainings trotz nicht ambitionierter Breitensportmannschaft fast immer Spaß gemacht haben.

    Und die guten Erlebnisse haben deutlich überwogen. Die wenigen schlechten Erlebnisse mit anderen Teams, Trainern usw. sind im nachhinein zu vernachlässigen. Auch wenn die schlechten Erlebnisse im jeweiligen Moment alles überschatten können.


    Danke ans Forum. Hier hat man immer wieder interessante Einsichten gesehen und viele Tipps bekommen.

    Mein wichtigster Tipp waren hier die Hinweise auf Horst Wein und sein Buch Spielintelligenz, dessen Ideen dann vor allem im jüngeren Bereich viele Jahre das Training mit beeinflusst haben.


    Ich wünsche allen anderen Trainern noch viel Spaß, egal ob Breitensport oder Spitzenmannschaft.

    Als Trainer im C-Jugend-Breitensport trainiere ich nicht bewusst Finten oder Dribblings. Ich erwarte auch nicht, dass z.B. alle einen Übersteiger beherrschen.

    Aber ab und zu habe ich mal folgendes machen lassen:

    - Aufwärmen/Warmlaufen mit Ball statt ohne Ball. Dann einfach diverse Ballführungen fordern. Z.B. Samba-Dribbling, mit Sohle zurückziehen usw.

    - Ganz selten mal Torschussübung, bei der jeder Spieler auf dem Weg zum Tor 2-3 Finten machen soll und auf dem Weg zurück auch noch mal 2-3 Finten. Einfach nur zum Spaß und zum Ausprobieren.


    Höchstens das Abkappen mit Rücken zum Gegner haben wir in mehreren Einheiten trainiert. Aber da habe ich keine Lieblingsübung. Hier ging es mir mehr darum ein Bewusstsein zu schaffen, dass man den Körper zwischen Gegner und Ball stellt.



    Bambini-Bereich:

    Hier sind einfach immer Fantasie-Übungen gut.

    Z.B. eine "Rennstrecke" mit Hütchen abgrenzen. Gerne mit mehreren Kurven. Dann 3 Fahrzeuge sagen, z.B. Traktor, LKW und Rennwagen. Alle Spieler dribbeln auf der Rennstrecke und der Trainer ruft die drei Fahrzeugkommandos, die Kinder müssen dann das Tempo anpassen. Später auch gerne mit einer Hälfte der Spieler anders herum (Gegenverkehr).

    Geht auch mit Tieren usw., ist aber wirklich nur eine Übung für Anfänger.


    Wale füttern und Hai-Alarm, alte DFB-Übungen:

    Beim Wale füttern mehrere verschiedene Tore auf dem Feld verteilen. Die Spieler dribbeln übers Feld und versuchen mit dem Ball möglichst viele Wale zu füttern. Ist eine Dribble- und Pass-/Torschussübung.

    Bei Hai-Alarm dribbeln die Kinder durch ein großes Feld. Wenn der Trainer Hai-Alarm ruft, müssen alle Spieler schnell in Jugendtore und in Hütchenkreise (Inseln) dribbeln. Der Trainer versucht, mit angepasstem Tempo, die Kinder zu fangen. Gefangene Kinder dribbeln einmal ums Feld und gehen wieder rein.



    Und auch immer noch ein normales Dribbel-Wettrennen wie früher.

    Normale Variante mit z.B. 5-6 Hütchen und mehreren Teams. Erst üben und dann als Wettrennen.

    - Varianten nur mit Links, nur mit Rechts, usw.

    - Abstände gerne variieren, mal kürzer mal weiter auseinander.

    - Lieber viele kleinere Teams als zwei große mit langen Wartezeiten. Ich würde immer 3-4 Kinder pro Team machen


    Oder Horst Wein Variante:

    Auch hier mindestens 7 Hütchen im Abstand von ein paar Metern aufstellen (je nach Größer der Kids).

    Starthütchen ist Hütchen 1, ein Ball liegt jeweils an Hütchen 2 und 3.

    Spieler A startet an Hütchen 1 und rennt zum Ball an Hütchen 2. Der Ball wird dann zu Hütchen 4 gebracht. Dann der Ball von 3 zu 5. Dann wieder zurück zu 4 und den Ball zum Hütchen 6 bringen. Dann durchlaufen zu Hütchen 7, hier startet Spieler B aus dem gleichen Team. Er bringt die Bälle nach dem gleichen Verfahren zurück.

    Erst üben, dann als Wettkampf.

    - Je nach Qualität der Jungs darauf achten, dass der Ball wirklich beim Hütchen liegen bleibt und nicht zu weit wegrollt.

    - Auch hier möglichst 4 Kinder pro Team


    Ich finde hier auch den Wettkampf ganz wichtig. Erst dann strengen sich die Kinder (jedenfalls bei Jungs) richtig an.

    Und natürlich alles abhängig vom Können der Kinder. Wenn sie wirklich gut sind, ist ein Dribbelparcour nicht sehr herausfordernd.

    Ich bin grundsätzlich ganz bei Dir. Mit gesundem Bauchgefühl, Menschenverstand und normaler Haltung funktioniert so etwas auch.

    Wenn eine E-Mannschaft sehr schwach ist und alle F-Mannschaften das Mitspielen akzeptieren, dann ist es vollkommen in Ordnung.

    ABER die E-Mannschaft sollte auf keinen Fall das Turnier gewinnen, dann wäre es wieder unfair.


    Ich kenne aus der Vergangenheit so etwas mit Einzelspielern, aber deutlich harmloser.

    - Einmal hat mich ein Trainer gefragt, ob er einen älteren aber schwächeren Migranten mitspielen lassen darf. Ich habe ihm gesagt, dass das für mich OK ist. Nur wenn er plötzlich der überragende Spieler ist, soll er ihn vom Platz nehmen. Hat gut funktioniert.


    - Im Winter hatten wir ein Spaß-Hallenturnier mit einer Eingrenzung auf zwei mittelklassige Ligen. Nur ein Verein, bei dem sich Spieler und Trainer mehrfach z.B. über Schiedsrichterentscheidungen beschwert hatten, hatte gleichzeitig mindestens 2 Spieler aus einer stärkeren Liga (1. Mannschaft) dabei. Sind dann 2. geworden und haben sich trotzdem extrem unsportlich verhalten. U.a. hat ein Spieler einen geschenkten Ball, den es beim kostenlosen Turnier für jede Mannschaft gab, direkt nach der Übergabe übers Feld weggeworfen.

    => Übrigens alles auf Kleinstadt-Niveau. In einigen Städten würde diese Mannschaft wahrscheinlich als fairste Mannschaft erscheinen ;)


    Es hängt einfach davon ab, ob ein Trainer mit älteren/besseren Spielern unfaire Erfolge feiern will. Oder ob er seiner Mannschaft oder Spielern kleinere Erfolgserlebnisse liefern möchte, ohne damit andere den Wettbewerb zu verzerren.


    Ich habe für die unfairen einfach kein Verständnis und man merkt, wie kurzfristig diese Trainer/Teams denken.

    Am Ende hängt es natürlich immer an den individuellen Trainern, was ich leider auch häufig auf dem Platz sehen muss.


    Wir haben im Verein eine App mit fertigen Trainingsplänen/-einheiten, die ich persönlich sehr gut finde.

    Aber nicht alle Trainer nutzen die App. Und da gibt es drei Gruppen:


    1. Trainer, die nach der App trainieren und individuell auch mal leicht davon abweichen.

    2. Trainer, die nicht nach der App trainieren, die aber genug Übungen kennen, um selbst ein Training zusammenzustellen.

    3. Trainer, die nicht nach der App trainieren und leider auch nicht gut trainieren. Z.B. ewig lange Warteschlangen, ewige Standzeiten usw.


    Und mit KI wird das Ergebnis das gleiche sein.

    Gerade diejenigen, denen es richtig helfen würde, trainieren nach alten Mustern, wie es ihnen gerade passt.

    Wie oben bereits geschrieben, fragt ChatGPT mal nach einer Übung zu einem beistimmten Trainingsziel. Da kommen bessere Vorschläge zurück, als das was sich (seien wir mal ehrlich) der ein oder andere von uns auf der Fahrt zum Training überlegt :-).


    Ich sehe hier Potenzial sehr viel Zeit ein zu sparen, sie dann den Kids auf dem Platz zu Gute kommt. (Ist natürlich nichts für angehende Bundestrainer/Peps Erben in der Bambini Kreisliga, so weit ist die Technik noch nicht ;-))

    Ich nutze es nicht fürs Training, aber sehr gerne für sonstiges.

    Und bei jeder KI ist es halt, dass man schon überlegen muss, wie man die Frage stellt.


    Aber ich habe gerade mal nur aus Spaß mir eine grobe Trainingsplanung für eine ganze Saison in der E-Jugend machen lassen. Eine Frage, ein Satz. KI liefert eine ausführliche Antwort mit einer Einteilung über mehrere Monate.

    Im nächsten Schritt würde ich dann, darauf aufbauend, mir Trainingszeiten für z.B. die ersten 2 Monate geben lassen.


    Ich glaube, KI hilft hier jedem, der neu dabei ist und sich erst orientiert.

    Die Tipps/Trainingspläne lesen sich für mich, wie vom DFB zusammengefasst. Was ich nicht schlecht finde, aber man darf auch nicht erwarten, dass plötzlich ganz neue Akzente gesetzt werden.


    Für erfahrenere Trainer finde ich es auch interessant, um zusätzlichen Input zu bekommen. Einfach mal eine Saisonplanung und ein paar Trainings vorgeben lassen. Oder eigene Trainingseinheiten vorgeben und Verbesserungsvorschläge holen.

    Für ein neutrales Feedback ist es sicherlich ausreichend.



    Es ersetzt aber niemals den Trainer vor Ort.

    Nur der Trainer vor Ort kann erkennen, was vielleicht wirklich fehlt.


    Aber wenn ich es erkenne, könnte ich wieder die KI nach Lösungen fragen.

    stefan1977 coole Übungen, aber zum Aufwärmen etwas intensiv, grad die 2te, oder?


    Bis zu wievielen Spielern mach deine 2te Übung Sinn? Wegen zu langer Standzeiten.

    Arbeitest du mit Übungen (z. B. Bälle zuspielen) für die Wartenden?

    Die erste Übung habe ich gerne zum warmmachen genutzt.


    Die zweite Übung ist fürs Training.

    Natürlich haben gerade die letzten Jungs Standzeiten. Aber eigentlich geht jeder Angriff direkt aufs Tor und meistens mit hohem Tempo.

    Und beim zweiten Durchgang wird die Reihenfolge gedreht.

    Gerade bei den ersten Jungs ist die Übung sehr intensiv.



    let1612:

    Es ist so ähnlich wie beim Tobellino.

    Ich spiele es mit Torwart, deshalb startet ein Spieler alleine gegen den Torwart.

    Und danach, egal ob Aus, Tor oder gehalten, startet vom gegnerischen Team ein Spieler.




    3. Übung (von Horst Wein), die ich im jüngeren Bereich häufig gemacht habe, vor allem bis zur E-Jugend.


    Für je 4 Spieler baut man ein Feld 20m lang und 10m breit (=Dribbeltor) auf. Ein paar Ersatzbälle bereithalten.

    Zwei Teams einteilen.

    Team A startet als Angreifer, Team B als Verteidiger.

    Die beiden Verteidiger stehen jeweils an einer Seite auf der Grundlinie (=Dribbeltore)


    Ablauf:

    Die beiden Spieler A starten in der Mitte des Feldes auf eines der beiden Tore. Der Verteidiger darf jetzt aktiv verteidigen, er muss also nicht auf der Linie stehen bleiben.

    Die Angreifer A bekommen einen Punkt, wenn sie über die Linie dribbeln. Also nicht passen, schießen, und je nach Alter/Können auch enge Ballführung. Ob sie vor einen, hundert oder keinen Pass spielen, ist egal.

    Nach dem Angriff, egal ob erfolgreich oder nicht, greift Team A auf der anderen Seite an.

    usw. usw.

    Dann macht man z.B. 10 Durchgänge, oder z.B. 3 Minuten. Danach wird Angriff und Verteidigung getauscht.

    Das ganze nach 1x üben immer als Wettbewerb zwischen den Teams.


    Coaching:

    GANZ WICHTIG: Am Anfang am Besten gar nicht coachen. Das ist viel schwerer als etwas zu sagen. Die Jungs sollen ein paar Durchgänge machen und selbst rausfinden, was funktioniert.

    Später kann man natürlich auch coachen, nach Lösungen fragen oder Tipps geben.


    Ziel ist die Entscheidungsfindung im 2:1 und auch eine Entscheidungsfindung beim Verteidiger.

    Wenn ein Angreifer immer dribbelt und nie abspielt, damit aber Erfolg hat, dann ist diese Entscheidung übrigens richtig! Auch wenn sie uns Trainern nicht immer passt.


    Ich habe die Übung immer gemacht, wenn die Spielerzahl durch 4 teilbar war. Man könnte auch mit ungraden Zahlen Lösungen finden, aber dann steht immer einer rum.

    Als Folgeübungen bieten sich dann direkt 2:2 CL-Spiele oder ähnliches

    C-Jugend Breitensport, aber geht sicherlich schon ab E-Jugend:


    1. Rondo-Variante

    Vor den Spielen habe ich meistens die folgende Rondo-Variante spielen lassen.

    2 Felder ca. 10 x 10 Meter. In jedem Feld 4 Spieler. In Feld 1 spielt sich Team A Pässe zu. Aus Feld 2 kommt ein Spieler als Verteidiger ins Feld, versucht den Ball zu erobern und dann zu seinen Mitspielern zu passen.

    - Es gibt 1 Punkt für 8 Pässe

    - Die Verteidiger können sich abwechseln, aber es dürfen nie 2 im anderen Feld sein.

    - Bei Ballverlust versucht Team B die 8 Pässe zu spielen, während sofort ein Spieler von Team A als Verteidiger hinzukommt.


    Am liebsten habe ich es doppelt nebeneinander aufgebaut, also ein großes Viereck 20x20 (4 Felder 10x10)

    Teamgröße immer anpassen an vorhandene Spieler, also dann evtl. auch 3:3 oder auch 3:4

    Nach ca. 3-4 Minuten kurze Pause und Gewinner gegeneinander und Verlierer gegeneinander spielen lassen.


    Bei Horst Wein ist es 3:1, siehe hier

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.




    2. Umschaltspiel von 1:1 bis X:X

    Ich weiß den Namen nicht, aber dieses Spiel habe ich hier bei Trainertalk kennengelernt und ist sehr einfach.

    2 Keeper ins Tor, Jugendtore ca. 30 Meter auseinander, große Tore eher 40 Meter auseinander. Je nach Spielstärke vielleicht auch näher/weiter auseinander.


    2 gleich große Teams bilden. Alle Spieler stehen mit Ball neben dem Tor, z.B. jeweils rechts neben dem Tor.


    Ein Spieler von Team A startet mit Ball aufs gegnerische Tor und versucht ein Tor zu schießen.

    Sobald der Spieler abgeschlossen hat, startet ein Spieler von B mit Ball ins Feld und versucht aufs andere Tore abzuschließen. Spieler A wird zum Verteidiger. Also 1:1

    Nach Abschluss kommt der zweite Spieler von A mit aufs Feld und sie spielen ein 2:1.

    Danach 2:2, 3:2, usw.


    Wenn alle Spieler durch sind darf Team B starten.

    Damit alle Jungs gleiche Spielanteile haben, wird die Reihenfolge umgedreht.

    Am Ende werden die Gesamt-Tore verglichen.


    Wenn die Jungs das System verstanden haben, würde ich als Trainer während der Übung möglichst wenig coachen. Sondern eher danach Tipps geben.

    Das bedeutet dann auch, wenn z.B. der 3. Spieler von Team A nicht merkt, dass er dran ist, ihn wirklich erst ansprechen, wenn es keiner vom Team macht. Die sollen sich ja möglichst selbst coachen und die Regeln sind einfach.


    Da ein schnelles umschalten wichtig ist, sollte man das auch coachen.

    Es ist ein großer Vorteil schnell ins Feld zu starten und direkt in die freien Räume laufen. Umso schneller auf Angriff umgeschaltet wird, um so schwerer ist es zu verteidigen.

    Das gleiche natürlich auch anders herum, nach Torabschluss sofort wieder organisieren und verteidigen.

    Hallo, ich habe das in einem Jahrgang mal praktiziert, E 1/2 nach Leistung aufzuteilen. Die starken aus dem jungen Jahrgang spielten dann in der E1 und haben sich sehr gut entwickelt. Die schwachen aus den älteren Jahrgang spielten E2 und waren dann in der D Jugend richtig schwach.


    Ich verfolge die Philosophie, die zu fördern, die gefördert werden wollen. Und die deren Eltern sie bei mir abstellen nicht. Deshalb würde ich das heute wieder so machen.


    Stark heißt bei mir übrigens auch wenn sich jemand trotz mangelndem Talent stark engagiert. So jemanden hätte ich als älteren Jahrgang nicht in die E2 gesteckt.

    Dieses Problem ist immer da.

    Man kann nur versuchen, dass in der zweiten Mannschaft die Intensität hoch bleibt. Gerade bei schwächeren Mannschaften sind viele Spieler nicht bei der Sache.


    Ich habe es in den letzten Jahren seit der D-Jugend miterlebt. Aktuell bin ich Trainer C2, vorher D2, und es gehen einige Jungs in die B-Jugend.

    Die B1 nimmt einen Spieler aus der C2, ansonsten ausschließlich aus der C1. Die restlichen Spieler von mir konnten den Rückstand zur C1 nicht aufholen.

    Obwohl, so meine bescheidene Meinung, wir schon ein ordentliches und intensives Training machen. Und wir spielen sogar in der gleichen Liga.

    In der C1 ist das Training aber auch sehr gut und hier ist der Anspruch viel höher. Und die Spielintelligenz und das taktische Verständnis der Spieler ist viel besser. Deshalb glaube ich auch, dass die Jungs sich dort viel besser weiterentwickeln.

    In der C1 haben sie im Training bessere Mitspieler und stärkere Gegner. Das ist für alle gut, die mithalten können.


    In meiner C2 ist die Hälfte des Teams nicht mit 100% bei der Sache und einige haben trotz jahrelangen unterschiedlichsten Übungen kaum Spielverständnis. Und das sind dann die Mitspieler/Gegner im Training. Und die besseren C2-Spieler haben keine Mitspieler, an denen sie weiter wachsen.


    Dann wird es noch eine B2 geben, die mit Spielern meiner C2 und einer C3 aufgefüllt wird.

    Hier ist es so, dass die C3 einfach noch ein ganzes Level schwächer ist als die C2-Spieler. Die C3 hat 2 Klassen tiefer gespielt. Das Training ist, wahrscheinlich auch wegen der Motivation der Spieler, nicht sehr ansehnlich. Und in den Abschlussspielen fehlt die Intensität, es ist nur in absoluter Ballnähe Bewegung, alle anderen Spieler stehen rum und gucken zu. Keine Freilaufbewegungen usw.

    Und 2-3 Jungs der C3 hatte ich früher mal auch in meinen Team und habe sie als etwas schwächere Spieler abgegeben, jetzt ist der Abstand riesig geworden. Es waren aber damals schon Jungs, die nicht voll motiviert bei der Sache waren.



    Aber jetzt schweife ich ab.

    In der E-Jugend können gerade jüngere Spieler im ersten Jahr vielleicht noch in der E2 rankommen, um dann im zweiten Jahr in der E1 zu spielen.

    Man kann ja jährlich neu zuordnen.

    Also ich würde auf jeden Fall nach Leistung aufteilen, weil es alle Spieler mehr fördert.

    Schwächere werden besser, wenn sie gegen ähnlich schwache Spieler spielen.

    Stärkere Spieler werden besser, wenn sie sich mit stärkeren Spielern messen.

    Und gemischt ist es genau wie beschrieben, bei sehr großen Unterschieden spielen die guten Spieler ihr Spiel, die schwachen Spieler sind nur zufällig auf dem gleichen Spielfeld, aber gar nicht beteiligt.

    Bzw. im Worst-Case fallen sie negativ auf. Das meine ich nicht aus Trainersicht, sondern eher, dass die Mitspieler genervt sind und dieses auch zeigen.


    Das Freunde-Argument kommt meistens von den Eltern. Aber Freundschaften bestehen auch Jahrgangsübergreifend. Zumal der Fußball-Jahrgang vom Schuljahrgang abweicht.

    Dass eine Mannschaft in der E-Jugend Breitensport eingespielt ist, glaube ich tatsächlich nicht. Sie haben sich vielleicht dem Trainingsstil und/oder den anderen Spielern angepasst. Aber echte eingespielte Teams sind es wohl eher nicht. Und wenn, dann wären diese Teams auch komplett in der E1, weil es so gut klappt.


    Ich würde auch nicht 4 Spielstarke in der E2 lassen.

    Ansonsten würden diese 4 Spieler das Spiel an sich ziehen, und die anderen Spieler wären wieder nur Mitläufer.

    Wenn die 4 Spielstarken nicht dabei sind, müssen/können andere Spieler sich beweisen.


    Jetzt noch ein kleines ABER:

    Alles trotzdem mit etwas Fingerspitzengefühl.

    Man hat ja wahrscheinlich am Ende der Einteilung so 5-10 Spieler, die auf der "Kippe" stehen, weil sie ähnlich gut sind. Und hier kann man dann wieder nach Alter und Freundeskreis zuordnen.


    Zweites ABER:

    Meine Erfahrung ist trotzdem, dass die Differenz zwischen Team 1 und Team 2 im Alter leider auseinandergeht. Die Spieler in den höheren Teams haben meistens ein intensiveres Training, weil die Spieler viel motivierter sind und immer gewinnen wollen.

    Aber ich meine, dass die Alternative der gemischten Teams nur dazu führt, dass beide Gruppen sich schlechter entwickeln.



    Bei 27 Spielern würde ich übrigens auch überlegen, ob man nicht irgendwie auf 3 Teams kommt?

    Warum gibt es immer noch keine mindestens 4500 Stunden umfassende Ausbildung zum NLZ Trainer?


    Jeder, der in Deutschland einen Beruf erlernt, verbringt mindestens diese Zeit in der Ausbildung.

    Am Ende verdienen viele NLZ-Trainer aber auch nur im Bereich, in denen ungelernte Arbeitnehmer verdienen. Also passt das ja ;)


    Wenn ein NLZ gut bezahlen würde, würde sich wahrscheinlich kein NLZ mehr rechnen.

    Am Ende wird natürlich jeder Verein rechnen, was stecke ich rein und was bekomme ich an "Spielermaterial" (böses Wort) usw. wieder heraus.

    Anders steuern könnte man nur, wenn die NLZ noch mehr Zuschüsse erhalten, um die Kosten zu decken.


    Zweitens ist der Erfolg auch hier wichtig:

    In fast allen Jugendabteilungen werden am Ende doch Erfolge gefeiert. Sowohl im NLZ als auch im Breitensport.

    In meinem Breitensport-Verein werden immer die Meisterschaften hoch gelobt. Ich finde es nicht einmal verwerflich. Für die Jungs ist es ein schöner Erfolg, der auch in Erinnerung bleibt.


    Sportlicher Erfolg lässt sich auch leichter messen als die Entwicklung der Spieler. Alle Spieler werden sich entwickeln, sogar wenn man wie früher nur Torschuss trainiert. Aber wie misst man, wie ein Spieler sich bei anderen Trainingsmethoden entwickelt hätte?


    Und Erfolge fährt man kurzfristig nicht ein, indem man ausschließlich langfristig Spieler ausbildet. Kurzfristige Erfolge widersprechen häufig einer langfristigen Ausbildung.

    Und NLZ-Trainer, die eine Trainer-Karriere anstreben, wollen natürlich mit Erfolgen Werbung machen.



    Und drittens:

    Ich glaube immer noch, dass das veröffentlichte DFB-Konzept nicht einmal vom DFB als einzige richtige Lösung verstanden wird.

    Jeder, der schon länger dabei ist, kennt doch die Jungendtrainer, die schon in der F-Jugend ganz viel Torschuss und 7:7 trainiert haben. Weil dass auch der Spielbetrieb war.

    Wenn diese Trainer, die Erfolge erzielen wollen, durch das 3:3 Spielsystem im Training jetzt verstärkt 3:3 im Training spielen lassen. Dann wird das für die Ausbildung ganz viel bringen.


    In NLZs gehe ich davon aus, dass hier schon lange Trainingseinheiten auch in kleinen Gruppen durchgeführt werden.

    2 Trainer für 6 Kids hört sich für mich schon sehr selektiv an. Man muss ja auch bei 3:3 nicht jedes Kind ständig coachen.


    Ich fand im G-Bereich immer 10-12 Spieler optimal, wobei wir im Spielbetrieb damals noch 7:7 gespielt haben. Aber im Training habe ich hauptsächlich 3:3, 2:2 und ähnliches spielen lassen.

    Gerade bei 12 Jungs sind viele Turnierformen 3:3 oder 2:2 möglich, wenn alle da sind.


    Bei uns gab es damals keine Aufnahmestopp.

    Da habe ich dann, als der Trupp auf über 15 angewachsen ist. Hier habe beim Saisonwechsel auf einen Cut bestanden.

    Mein eigener Sohn hat den größten Sprung erst ab 12 gemacht.

    Ein Entwicklungssprung ist hier aber der direkte Vergleich zu seinen Mitspielern. Von einem ordentlichen Mitspieler ist er zum Leistungsträger des Teams geworden. Alles absoluter Breitensport ;)


    Er selbst kickt aber sehr viel auch alleine. Z.B. auf unserem Hof hunderte mal Bälle gegen Wände spielen/passen/schießen. Dadurch hat er unzählige Ballkontakte in verschiedenen Variationen, die andere Spieler in der Mannschaft nicht haben. Und irgendwann zahlt sich das aus.

    Also ich habe damals als F-Jugendtrainer nie das Grätschen gefördert oder gefordert.

    Aber ein Spieler hat von alleine plötzlich angefangen Bälle absolut sauber ohne Gegnerkontakt zu wegzugrätschen. Ich hatte deshalb sogar eine Diskussion mit einem anderen Trainer, der das Grätschen auch unmöglich fand.


    Ich war und bin aber hier der festen Überzeugung, dass das auch zum Fußball dazugehört.

    Ich habe es bei allen Spielern sofort unterbunden, wenn es im Training oder im Spiel nur annähernd gefährlich wurde. Aber wie geschrieben, dieser eine Spieler hat die Bälle absolut sauber gegrätscht.


    Und da habe ich damals und würde ich auch heute niemals eingreifen. Aber so etwas auch niemals bewusst trainieren oder fördern.

    Das hört sich für mich eher nach Mama-Sorgen an. Und wenn ich ganz ehrlich bin eher nach Rasenmäher/Helikopter-Eltern. Aber nur auf Basis der paar Beiträge, kann mir also kein echtes Bild machen.


    Kinder in dem Alter finden unter normalen umständen in wenigen Minuten neue Freunde.

    Teams dürften sich in der Zukunft noch regelmäßig ändern.


    Ich bin als Trainer auch kein Freund davon, wenn einzelne Kinder früher hochgezogen werden, weil diese Forderungen meistens von den Eltern und nicht von den beteiligten Trainern kommt.

    "Nur" wenn dein Sohn der absolute Überflieger ist und schon jetzt alle Gegner stehen lässt, würde ich ein hochziehen befürworten. Wenn er einfach "nur" gut ist, dann soll er in seinem Jahrgang bleiben.

    Hatte Montag auch so ein C-Jugend-Training (Breitensport). Einfache Übungen nicht verstanden, vom Kopf her gar nicht bei der Sache.

    Z.B. einfache Überzahlspiele in einem großen Feld, aber alle Spieler stehen auf engstem Raum, anstatt die Unterzahlspieler laufen zu lassen.


    Im Abschlussspiel fehlte mir völlig der Ehrgeiz und die Motivation. Mehrere Spieler waren albern und unaufmerksam.


    Ich habe am Ende des Trainings den Jungs auch mitgeteilt, dass ich überhaupt nicht zufrieden war und bis auf 2-3 Spieler alle sehr schlecht mitgemacht haben.

    Zu Hause hat mir mein Sohn dann aber ganz schnell aufgezählt, dass wohl eher die Hälfte aller Spieler ordentlich mitgemacht haben. Habe mich aber sehr über die andere Hälfte aufgeregt. Aber halt nicht objektiv.


    Als Fazit zum Punkt ist es bei mir aber so, dass die Jungs immer mal wieder ein sehr schlechtes Training abliefern. Häufig wirklich dann, wenn die Temperaturen plötzlich gestiegen sind ;)


    Eigentlich bleibe ich auch ruhig dabei und sage den Jungs am Ende des Trainings mit einem leichten Grinsen, dass das Training so gar nichts war. Das ist dann von mir auf jeden Fall auch besser als zu motzen. Zumal die Botschaft auch mit einem Grinsen ankommt.


    Also ich würde den Trainer ansprechen. Aber der Ton macht die Musik.

    Wenn man auf ihn losgeht und gleich erwähnt, dass es scheiße war, dass der Sohn nicht spielen durfte, wird der Trainer abblocken und das Gespräch wird nach hinten losgehen.


    Vielleicht mit Samthandschuhen anfassen, auch Trainer haben ein Ego welches gepflegt werden möchte. Z.B. so in der Art:

    "Meinem Jungen macht Fußball echt Spaß und er findet das Training richtig gut. Das finde ich sehr schön. Ich habe allerdings erfahren, dass er beim Spiel mitgefahren ist aber nicht eingesetzt wurde. Dass finde ich für mich sehr schade. Das soll jetzt kein Vorwurf sein, mein Sohn hat ja auch viel Spaß. Ich finde es aber als Mutter nicht so schön und wollte wissen, warum er nicht gespielt hat."


    Ein echte Gespräch unter vier Augen in einem vernünftigen Ton ist aus meiner Sicht immer die beste Lösung. Meistens versteht man dann die andere Seite und die andere Seite kennt meine Gedanken.

    Vielleicht macht sich der Trainer gar keine Gedanken darüber und er sieht gar kein Problem, weil es niemand anspricht.

    Gerade jüngeren Trainern fehlt häufig die Erfahrung für solche Themen. Erst recht, wenn sie selbst noch kicken und in ihrem Alter Ersatzspieler ohne Einsatzzeiten völlig normal sein werden.



    Grundsätzlich sollte in der F-Jugend jeder Spieler eingesetzt werden.

    Wenn der Trainer, der seine Zeit ehrenamtlich opfert, es aber anders sieht. Dann ist es zwar falsch. Aber meistens wird das Problem sein, niemand anderes Zeit und Lust hat, seine Freizeit als Trainer zu opfern, der es dann auch deutlich besser macht.


    Auch dass dein Junge erst in der F-Jugend anfängt, finde ich überhaupt nicht schlimm. Aber wenn er privat gar nicht oder nur sehr wenig gekickt hat, ist es absolut selbstverständlich, dass die anderen Jungs schon weiter sind. Die spielen immerhin schon seit einigen Jahren im Verein, da haben sie natürlich schon tausende Ballkontakte Vorsprung.

    Aber wenn er Spaß hat und dranbleibt, sollten auch bei ihm Erfolgserlebnisse dazukommen.


    Vielleicht zu Hause mit ihm mal selbst etwas Pässe spielen.

    Oder ihn Ballhochhalten üben lassen, das hat man häufig schnelle Erfolge.

    - z.B. erst Ballhochhalten, wobei der Ball einmal aufkommen darf. Und dann den Jungen einfach eigene Rekorde aufstellen lassen. Erst klappt es vielleicht 5x, dann 10x und irgendwann 20x.

    - Und dann normales Ballhochhalten, ohne dass der Ball auf den Boden kommen darf. Auch hier kann er es für sich selbst üben und darf natürlich stolz seine neuen Rekorde mitteilen. Erst vielleicht 3x, dann 10x usw.

    Ich habe das gerne als Wettbewerb mit meinem Sohn gemacht. Allerdings hatte ich schon nach kurzer Zeit keine Chance mehr, weil er extrem motiviert war, immer besser zu werden.

    Und auch wenn es nicht spielnah ist, ist seine Ballbehandlung deutlich besser geworden. Gerade die ganzen Bälle, die nicht flach rollen, kann er sehr schnell und zu seinem Vorteil verarbeiten/nutzen.

    Ich finde die Vorverurteilung des Trainers hier schon extrem. Dafür kenne ich viel zu wenig Details.


    Ich kenne hier nur die Beurteilung einer Mutter.

    KatrinMama

    Ich kenne deine Beurteilung usw. nicht. Aber hier im Forum und auch generell ist es häufig so, dass die Anzahl Helikopter/Rasenmäher-Eltern zunehmen

    Ich will dich nicht direkt in diese Schublade schieben. Aber wenn es für dein Kind OK ist, sollte es für dich vielleicht auch OK sein.

    Wenn du mit der Entscheidung unzufrieden bist und es deinem Kind so kommunizierst, dann wird dein Kind auch unzufrieden.



    Fraglich ist für mich:

    Wie viel Kinder sind dabei beim 7:7. Wenn der Trainer mit 15-20 Kindern hantiert, ist es irgendwann schwer damit umzugehen.

    War dein Sohn in den letzten Wochen immer beim Training?

    War es eine Ausnahme beim spannenden Spiel, dass der Trainer dein Kind nicht eingewechselt hat? Vielleicht ist der Ehrgeiz des Trainers zu groß geworden und dem Trainer sind die Pferde durchgegangen.

    Hat die Mannschaft vielleicht bislang nur verloren und der Trainer wollte endlich den ersten Sieg einfahren?

    Gibt es Tabellen und geht es vielleicht doch um die Meisterschaft?

    Vielleicht wollte dein Sohn auch gar nicht aufs Feld? So etwas hatte ich auch schon häufiger. Gerade auch bei spannenden/heißen Spielen werden die schwächeren Spieler nervös.


    Alles keine richtige Entschuldigung, aber es führt vielleicht weg von diesem Schwarz-Weiß-Denken.

    Bei mir haben in der F-Jugend immer alle Kinder gespielt.

    Und selbst in der C-Jugend bekommen alle Spieler Einsatzzeiten, wobei ich inzwischen aber eine grundsätzliche Startelf und Ersatzspieler habe.

    Nachdem ich es nun 2x gelesen habe:

    Ballgewinn breit um möglichst Raum zu haben.

    Dann müssen die Spieler sich trennen und sollten auch breiter stehen.

    Bitte vergesst die Tiefe nicht. Auch die macht ein Spielfeld größer.

    Ich meinte hier tatsächlich auch gar nicht nur die Breite, sondern auch die Tiefe.

    Bei beschränkten Ballkontakten müssen die Mitspieler sich möglichst in alle Richtungen anbieten.

    Ich bin tatsächlich Fan von Überzahlspielen, um auch die Abstände zu trainieren.

    Z.B. ganz einfach 2:1 oder 3:2 als Torschuss-Variante vor jedem Spiel. Dabei coache ich nur im nachhinein. Und gerade hier ist es noch sehr einfach zu erklären, warum Abstände eingehalten werden sollen.

    - Gleichzeitig trainiert man auch Entscheidungsfindung, Passspiel, Torschuss + Verteidigung und ganz wenig den Torwart


    Dann kann man bei Rondos immer wieder auf Abstände hinweisen. Gleichzeitig, falls dass das Problem ist, spielen sie hier sehr viele Pässe unter Gegnerdruck. Wenn das Passspiel schlecht ist, die Überzahl gerne vergrößern.


    Oder auch in der U15 Funino spielen. Gerade hier im 3:3 bringt eine gute Aufteilung riesige Vorteile auf dem Feld.

    - Funino bietet auch die Möglichkeit mit 3:0, 3:1 und 3:2 Varianten zu üben.

    Oder auch sonstige 2:2, 3:3 und 4:4 Felder.


    Vielleicht die Felder sogar sehr groß aufbauen, damit die Spieler sehr viel Platz zum Ausweichen haben. Nur, damit sie merken, dass sie z.B. außen freistehend mehr Platz haben.


    In jedem Abschlussspiel coache ich zudem Abstände. Auch hier möglichst im nachhinein und möglichst ohne Spielunterbrechung.

    Also einfach den/die betroffenen Spieler nach der Aktion direkt ansprechen, was er anders machen soll.

    Vielleicht sogar bewusst auf Abseits verzichten, um auch ein Anbieten vorne zu provozieren.


    Im Abschlussspiel vielleicht ganz einfach 3 Ballkontakte spielen lassen. Dann müssen die Spieler sich trennen und sollten auch breiter stehen.

    Oder Tore nur direkt, auch dann muss am Ende ein Pass auf einen freistehenden Spieler erfolgen.

    Ich nutze das im Abschlussspiel z.B., wenn eine Mannschaft mit 2-3 Toren Abstand führt.



    Und dann ganz viel Geduld. Keine Übung wird innerhalb kurzer Zeit zu großen Veränderungen führen.

    Die Spieler müssen es ja vor allem alleine merken, dass es besser ist, bei Ballbesitz verteilt zu stehen.

    Wenn z.B. der "Star" der Mannschaft mehr Erfolg hat, wenn er alleine durchdribbelt, dann wird man das nur ganz ganz schwer rausbekommen.

    ....

    ....Da steckt ja viel mehr drin, als "nur" Fußball. Sponsorenverträge, Verträge in den Liga Teams, wenn du kein Nationalspieler bist, wirst du auch weniger Geld verdienen und ich kann mir denken, dass dieses Argument sicher eine bedeutende Rolle gespielt hat, warum man nicht Schluß gemacht hat. Jetzt haben sie sicher alle noch richtig Geld gemacht in der Zeit, mußten aber auch jede menge Kritik einstecken....

    Ich glaube da liegst du bei diesen Spielertypen vollkommen falsch.

    - Die haben alle so viel Geld verdient, dass sie auf ein paar Millionen mehr wohl nicht angewiesen sind.

    - Gleichzeitig sind gerade diese Spieler extrem Ehrgeizig und motiviert. Denen wir es viel mehr um die Chance eines Titels als um Geld gegangen sein. Immerhin haben auch Spieler dieser Klasse nur ein kurzes Fenster, in dem sie möglichst viele Titel gewinnen können.