Beiträge von stefan1977

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    Hallo,


    Ich trainiere eine E-Mannschaft, komplett jüngerer Jahrgang.


    Die Jungs haben Lust, spielen aber nicht rund um die Uhr Fußball.


    Ich mache mir Gedanken, ob mein Training fordernd genug ist.



    Das Training dauert 90 Minuten.


    Die ersten 5 Minuten sind meistens noch eine Tummelphase.

    Dann ca. 20 Minuten Spiel auf 4 Tore.

    Gerne mit Sonderregeln.


    Das mit dem Eröffnungsspiel hatte ich als Idee mal beim DFB gelesen und gefällt mir sehr gut.

    Die Jungs spielen auch mit viel Einsatzbereitschaft.



    Dann ein Mittelteil mit Übungen. Ca. 40 Minuten.


    Z. B. Passübung, oder Dribbling oder Torschuss. Kai ein Schwerpunkt.


    Und zusätzlich meistens Überzahl-Übungen nach Horst Wein. Z. B. 2 gegen 1 oder 3 gegen 2/1.



    Danach Abschlussspiel.

    FUNino, Champions League oder freies Spiel.

    Mit und ohne Sonderregeln.



    Ich frage mich, ob ich meine Jungs zu viel spielen lasse.


    Und ob ich zu wenig technische Punkte trainieren lasse.

    Also vorab, bei mir in der Mannschaft dürfen immer alle Kinder spielen. Und es spielen auch alle Kinder ungefähr gleich viel.


    Trotzdem bin ich kein Gegner von einer Einteilung in Mannschaften nach Leistung, wenn man die Möglichkeit bei mehreren F-/E-Mannschaften hat.

    Ich habe z.B. die letzten Jahre freiwillig 1-2 Kinder jährlich an höhere Mannschaften abgegeben, da sie aus meiner Mannschaft herausstachen. Gleichzeitig habe ich vor 2 Jahren einige Kinder nach unten aussortiert, weil der Kader zu groß war.

    Und ich glaube, dass es den Kindern insgesamt eher gutgetan hat.

    (Die Wechsel erfolgten immer zum Saisonwechsel, wenn evtl. eh die Spielerzahlen der Mannschaften nicht passten)


    Wir müssen auch immer etwas aufpassen, dass wir vor lauter "Gleichmacherei" nicht die guten Spieler vernachlässigen.

    Es ist doch auch schön, wenn die besseren Spieler sich untereinander messen können und dann noch stärker werden. Gleichzeitig haben die schwächeren Spieler viel mehr Spielanteile.


    Ich meine damit ausdrücklich nicht, dass jährliche die Mannschaften komplett durcheinander geworfen werden sollten!

    Und ich meine bei kleinen Vereinen mit 1-2 Mannschaften das alle spielen müssen.

    Aber wenn mehrere Mannschaften bestehen halte ich eine erste Leistungseinteilung für sinnvoll.


    Ich trainiere übrigens eine "mittlere" Mannschaft und es ist für mich eine optimale Saison, wenn sich Siege und Niederlage ungefähr ausgleichen.

    Die Wahrheit liegt wahrscheinlich bei diesem Thema doch auch in der Mitte.


    Ich hatte eine F-Mannschaft, in der die Leistung stark auseinander ging. Ich habe trotzdem allen 15 Kindern gleiche Spielanteile gegeben.

    Das finde ich auch richtig. Alle sind Teil des Teams und dürfen spielen.

    Zur Ehrlichkeit gehört aber dazu, dass ich bei einem 4:4 fünf Minuten vor Schluss dann doch ab und an mal zu Ehrgeizig werde und die stärkeren mehr spielen lasse. Aber auch dann hat jedes Kind gespielt und die besseren vielleicht 5-10 Minuten länger.

    Und ich muss so ehrlich sein, dass mich 2-3 Kinder auch genervt haben, weil sie beim Training und Spiel keine echte Motivation hatten.


    Gleichzeitig finde ich, wenn möglich, eine Mannschaftseinteilung nach Leistung sinnvoll.

    Wir haben immer 4-5 E/F-Jugend-Mannschaften. Da kann man natürlich schon viel unterteilen. Vereine mit 1-2 Mannschaften haben diese Möglichkeit nicht.


    Wir haben jedenfalls dann 5 Kinder in eine untere Mannschaft abgegeben, weil diese 5 Kinder einfach nicht mehr mithalten konnten und im Training von den ganz guten ignoriert wurden. Ist nicht richtig, aber die starken Kinder wollten gewinnen, was ich nicht einmal kritisieren kann. Mein Sohn gehört übrigens nicht zu den ganz starken!

    Der Wechsel kam zum Saisonwechsel, da wurden dann im 2. F-Jahr die Mannschaften neu eingeteilt.


    Bei der Leistungseinteilung sollte aber immer bedacht werden, dass die Januar-März Kinder fast immer die Leistungsträger sind, weil sie häufig körperlich schon weiter sind.

    Gerade in F und auch E-Jugend sind die Unterschiede noch stark

    Ich habe z.B. als Trainer der mittleren Mannschaften keine/kaum Januar-März Kinder im Team. Tatsächlich nur eines.

    Hier müsste man dann eigentlich objektiv vergleichen, wie gut ein Juli Kind 6 Monate später als ein Januar-Kind ist ;)

    Ich hatte deinen Post als Aufforderung zum expliziten Üben des Einwurfes interpretiert.

    Muss leider immer wieder die Erfahrung machen, auch bei meinen Co-Trainern, dass sie gern Einwurftraining machen würden und das hieße tatsächlich 20 Minuten lang stupide Bälle werfen.


    Gerade in der Hallenzeit lassen sich aufgrund der Gerätschaften Dinge machen, die außen nicht möglich sind. Da gebe ich dir recht und dies sollte auch ausgenutzt werden.


    Ich habe schon ein paar mal Einwürfe trainieren lassen, wenn sich zwei Kinder eh gegenüberstehen. Z.B. weil wir eine Passübung machen oder ähnliches.

    Dann machen meine Jungs ein paar Minuten auch mal Einwürfe.

    Das ist für mich dann nur eine weitere Technik-Übung.

    Hallo,


    Erstens: Erst einmal das Gespräch suchen und offen und ohne Vorwürfe diskutieren. Vielleicht haben die Trainer ihre Gründe, vielleicht sehen sie den Fehler nicht, vielleicht sind die Beobachtungen von Eltern auch nur kurze Momentaufnahmen.


    Ansonsten finde ich den Vorschlag einer F3 auch am Sinnvollsten.

    Aber erwartet hierbei nicht, dass die 6 bisherigen Trainer diese Mannschaft übernehmen. Das wir nicht passieren oder ist jedenfalls unwahrscheinlich.


    Diese Diskussion hatte ich selbst als Koordinator im Verein in den letzten Jahren 2x.

    Bei uns gibt es ca. 4-5 Mannschaften je Jahrgang in der F und E.

    Es ist jedes Jahr sehr schwierig Trainer in den unteren Mannschaften zu finden.

    Die "Väter"-Trainer wollen ihre Kinder trainieren. Da die Väter Fußball-Interessiert sind und die Kinder stärker gefördert werden, sind sie häufig auch etwas besser. Ich spiele z.B. regelmäßig mit meinem Kind ein paar Pässe. Da passt er natürlich besser als ein Kind, welches außerhalb des Trainings nie Fußball spielt. Er ist aber leider kein Messi.


    Als Trainer und Koordinator wurde ich auch mal gefragt, warum wir Trainer der F1-F3 nicht die F4 trainieren wollen.

    Antwort: Weil da unsere Kinder nicht spielen und wir das nicht schaffen. Hier müssen die Eltern dieser Kinder den Job übernehmen.


    Ich musste sogar mal meine Mannschaft von 15 auf 10 Kinder verkleinern. 5 Kinder kamen dann in eine Mannschaft, für die kein Trainer da war.

    Dass war auch nicht schön und hat mir keinen Spaß gemacht. Ich musste auch befreundeten Eltern und Kindern die Nachricht so mitteilen.

    Es gab aber keine echte Alternative. Das Leistungsniveau war zu weit auseinander und es waren zu viele Kinder für eine Mannschaft.



    Lange Rede, kurzer Sinn.

    Wenn möglich gründet eine F3 (wenn Reden nicht hilft)

    Die Eltern dieser Kinder müssen dann aber auch den Job übernehmen. Und aus Erfahrung behaupte ich, dass das immer irgendwie machbar ist.

    Vielleicht wären die 6 Trainer auch dazu bereit, am Anfang zu unterstützen.

    Ansonsten, wenn das Training wie beschrieben ist.

    Das ist natürlich schlecht, Passübungen können auch viele Jungs gleichzeitig machen. Aber vielleicht gibt es auch hier einen Grund für Wartezeiten (neue komplizierte Abläufe, die erst einmal allen gezeigt werden sollen).


    Wenn das Training aber schlecht ist, können es Eltern nur besser machen.

    Gerade bei den schwächeren Spielern geht nichts über viele viele Ballkontakte.


    Da mache ich bereits viel von, trotzdem habe ich immer noch viele Kinder, die sehr passiv agieren. Das Spiel mit der Mittellinie habe ich bereits ein paar mal gemacht und es kommt nächste Saison definitiv noch häufiger mit ins Training. Wahrscheinlich sogar deutlich häufiger, da in meinem Kader einige Kinder nicht umschalten.


    Jetzt muss ich mal gucken, ob ich die nächste Saison noch intensiver nach Horst Wein trainiere oder eine Mischung aus kleinen Spielen und DFB-Übungen mache. Mal gucken...

    ja. das spiel erleichterst du Ihnen ja nicht damit.

    du erschwerst es eigentlich.

    -Wie lange trainierst Du denn schon nach h.WEin?


    Ich trainiere die letzte Saison ziemlich stark nach Horst Wein. Aber auch mit anderen Einflüssen von DFB-Trainerportal usw.

    Aber auch die 1-2 Jahre zuvor (also 1. F-Jahr und Mini) sehr viel mit kleinen Feldern, also 3:3 bzw. ähnlich, kaum Training auf dem "großen" Feld. Daneben aber der normale Spielbetrieb auf "großem" Feld.


    Am ehesten befolge ich die Hinweise, dass ich die Jungs laufen lasse wo sie wollen. Ich habe dann nur eine ganz grobe Einteilung (3 vorne, 3 hinten) und versuche im Spiel etwas zu korrigieren.

    Hallo,

    ich trainiere möglichst nach Horst Wein, allerdings sicherlich nicht auf professionellem Niveau. Dafür fehlt leider Zeit und Ausrüstung (z.B. insgesamt für alle Jugendmannschaften nur 4 Mini-Tore).

    Zudem fehlt mir die Fußballerische Expertise, daher mache ich wahrscheinlich zu wenig Korrektur-Übungen.


    Mein Problem ist allerdings, dass ich bei meinen (nächste Saison E-Jugend) Spielern häufig keine großen Erfahrungsgewinne bei der Spielintelligenz mache. Die stehen noch wie bei den Minis auf dem Platz rum wie Falschgeld. Ich erwarte noch keine Flankenläufe, Doppelpässe usw., es würde mir schon reichen, wenn die Spieler einem verloren Ball hinterherlaufen oder die Abwehrspieler nicht am Strafraum kleben bleiben.

    Spielerisch, also Ballbeherrschung, Passspiel usw. sehe ich auf Sicht eines Jahres hingegen schon deutliche Verbesserungen (auf mittlerem Niveau)


    Die guten Spieler hingegen, die verstehen meiner Meinung nach von alleine, wo sie hinlaufen müssen. Leider trainiere ich immer die "mittleren" Mannschaften, meine stärksten Spieler gebe ich jeweils ab (2 Anfang F-Jugend, 2 jetzt E-Jugend).


    Jetzt erwarte ich nächstes Jahr eine richtige schwere Saison, da wir in einer viel zu hohen Liga spielen werden. Mir sind grundsätzlich Ergebnisse egal, aber nur verlieren ist trotzdem nicht schön (genauso wie nur gewinnen nicht optimal ist!).



    Und meine eigentliche Frage (außer Frustabbau):

    - Ist die Trainingsmethode von Horst Wein für schwächere Spieler wirklich gut geeignet, oder sollte man diese doch lieber mehr auf Positionen einweisen, um ihnen das Spiel zu erleichtern?



    Gruß

    Stefan

    Moin,

    ich persönlich habe mir das Buch von Horst Wein gekauft und trainiere auch ungefähr danach. Mir fehlt tatsächlich die Zeit für komplette Entwicklungspläne und die Fachkenntnis um Defizite sofort zu erkennen.


    Das System in Bayern finde ich interessant, aber auch schwierig. ich glaube bei uns würde sich so etwas leider auch nicht durchsetzen. Alleine auf dem Trainingsplatz wollen andere Trainer immer nur 7:7 Testspiele machen.


    Ich habe mich daher darauf eingestellt, dass ich im Training vor allem auf Funino oder 4:4 auf vier Tore spielen lasse (ist halt auch Abhängig von der Spielerzahl). Auf Jugendtore spiele ich nur wenig (die Jungs schießen schon gerne auf große Tore).


    Im Spielbetrieb bleibt es aber beim 7:7.


    Ich glaube, dass die Erkenntnis 3:3 oder 4:4 zu spielen mehr für die Kinder bringt sich erst im Training durchsetzen muss, bevor es im Spielbetrieb ankommt.