Beiträge von stefan1977

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    Ich würde als Trainer "verpflichtend" fordern, dass mindestens immer ein Elternteil dabei ist.


    Nur mal der Fall eines Unfalls in einem der Spielfelder. Wenn zwei mit den Köpfen aneinander rasseln und bluten, dann hat man zwei "Notfälle" und gleichzeitig 28 (oder bis zu 45) unbeaufsichtigte Jugendliche!

    Ist natürlich die Ausnahme, aber Verletzungen bei 30-47 Kindern im Training halte ich nicht für unwahrscheinlich.

    Selbst bei meinen 13 Jungs habe ich alle paar Wochen mal eine Verletzung. Nie etwas wildes, aber wenn ein Kind weint, sollte im Training doch der Trainer sich darum kümmern. Ich bin dann auch alleine und lasse die anderen Jungs immer direkt weiterspielen, aber da habe ich dann nur ein Feld im Blick und keinen akuten Unfall.



    Bei so vielen Eltern ist dann übrigens jede Familie nur 1-2x pro Jahr dabei.


    Ganz ehrlich gesagt würde ich sogar noch einen Schritt weitergehen und bei so vielen Eltern 2-3 Co-Trainer "fordern".

    Ich bin auch schlecht im delegieren (leider!), aber ich habe früher schon häufiger den Eltern die Pistole auf die Brust gesetzt, damit sich welche "erbarmen".



    Abgesehen von diesem Problem würde ich es aber ähnlich wie let1612 und andere machen:

    - Ein Teil des Trainingsfeldes sind reine Spielfelder. Bei 30 Kindern dann vielleicht 2 kleinere Felder, wo jeweils 5:5 trainiert wird.

    - Und der zweite Teil ist dann für Übungen, wo aktiv gecoacht werden kann.


    Man könnte auch 3 Spielfelder aufbauen, die jeweils unterschiedlich aufgebaut sind.

    Z.B. einmal Funino mit Wechselspielern oder als einfachere Lösung etwas größeres Feld für ein 5:5

    Dann einmal ein normales Fußballfeld 5:5

    Und dann ein drittes Fußballfeld mit Dribbeltoren.

    Auf allen Feldern oder einzelnen Feldern könnte man dann auch Rondo spielen lassen, mit oder ohne Kontertore.

    Auf allen Feldern oder einzelnen könnte man zusätzliche Regeln einführen, z.B. alle über die Mittellinie oder ähnliches.

    Usw.


    Man kann natürlich auch 4 Felder aufbauen, wenn man kleinere Felder haben möchte. Dann bleibt aber nur 1/4 pro Kind für eine aktive Übung mit Coaching.

    Es wäre nur sehr sinnvoll, wenn man im Training dann Blöcke hat und nicht alle Kinder umverteilen muss.

    Die Blöcke könnte man auch nach Spielstärke einteilen.



    Aber, um es festzuhalten, glücklich halte ich die Lösung ein Trainer mit so vielen Kinder nicht!

    Ich finde die Veröffentlichung auch nicht so schlimm. Was wird der Verein vorhaben? Er will in den obersten Mannschaften jeweils einen Trainer mit Trainerschein haben, der dafür auch Geld bekommt.

    Bevor Papa-Trainer in einigen Jahren zu viel versauen. Was teilweise, bei einigen Papa-Trainern, auch wirklich schlimm ist. Sei es zu aggressiv, zu ehrgeizig oder Training wie früher (10 warten, einer schießt aufs Tor).


    Und wenn es Trainer sind, die das vor allem als Job sehen, dann werden die es auch nicht für 5 € pro Stunde machen. Sondern schon einen höheren Lohn verlangen und auch jede Stunde bezahlen lassen.

    Wenn ich dann ganz einfach 8x Training x 2 Stunden plus 4 Spiele x 3 Stunden bei 10 € pro Stunde rechne, bin ich schon bei 280 € pro Monat.

    Für nur einen Trainer, nicht für 2 oder mehrere Trainer.


    Und die Leistungsmannschaft ist freiwillig, also kein Zwang.


    Noch mal, ich bin absolut überzeugt von kleinen Spielen!


    Aber man darf, mit kleinen Zeitanteilen wie z.B. beim Abschlussspiel, das 7:7 nicht völlig verteufeln.


    In der Grundschule wenden übrigens viele Lehrer Schreiben nach Hören an. Also die Kinder schreiben erst drauf los, ohne die Rechtschreibung zu beherrschen. Warum, damit die Kinder direkt kleine Erfolgserlebnisse haben und nicht mit Buchstabenreihen gequält werden.


    Es geht mir nicht um den Sinn des 7:7. Natürlich weniger Ballkontakte, natürlich spielen vor allem die besseren Jungs und die anderen laufen nur mit.

    Aber es geht mir um den Sinn der Motivation, zu kicken wie die Großen.

    Und als langjähriger Trainer, der früher (als es noch 7:7 Meisterschaften gab) im Training fast immer 3:3 als Abschluss spielen lassen hat, weiß ich, dass die Jungs immer 7:7 spielen wollten. Aber 7:7 gab es in der Meisterschaft, also Samstags.

    dass vor allem im Leistungsbereich das alte System 7:7 vielleicht doch nicht ganz falsch ist.

    Das meinst du aber nicht im Ernst oder? Du sprichst bei einer G- oder F-Jugend noch nicht von Leistungsbereich oder? Ab E-Jugend hat es (ein 7 gegen 7) der DFB und die neuen Spielformen vorgesehen - und selbst da würde ich noch nicht von Leistungsbereich sprechen (und zum Glück haben das auch einige NLZs eingesehen). Und selbst bei den selektierten Teams in G- (kenne ich zum Glück keine) und F-Jugend sind die Ballkontakte und Spielzeiten nicht gleich verteilt. Da spricht nichts gegen ein 3 gegen 3 oder 5 gegen 5 auch bei den leistungsorientierten.

    Leistungsbereich ist vielleicht der falsche Begriff.

    Ich meine aber schon spielstarke Teams, wo die Jungs eh den ganzen Tag bolzen. Diese Jungs können aus meiner Sicht ganz klar auch 7:7 spielen, weil die kleinen Spiele machen sie privat und im Training.


    Bei G-Jugend natürlich noch nicht. Aber in unserem Verein haben wir spätestens ab dem älteren F-Jugend-Jahrgang schon etwas sortiert, damit die F1 stärker als die F2 ist. Die anderen Vereine machen es ähnlich. Das ist dann auch sinnvoll, weil die Gegner zum eigenen Team passen.



    Aber um es klarzustellen, ich bin schon ein Fan von kleinen Feldern und habe früher immer so trainiert.

    Aber ein 7:7 völlig zu verdammen finde ich auch nicht ganz richtig.

    Wäre ich F-Jugend-Trainer, würde ich jetzt im Training häufiger 7:7 als Abschlussspiel machen, weil ich Funino dann am Wochenende habe.

    Aus Trainingssicht ist 3:3 mit mehr Ballkontakten natürlich überlegen. Aber jeder Trainer weiß doch auch, wie sich die Jungs auf Spiele auf dem "großen Feld" im 7:7 freuen.

    Ich bin bei diesem Thema tatsächlich relativ neutral.


    Ich habe im Training Bambini - E-Jugend schon immer Funino gespielt. Weil ich viel mehr Ballkontakte je Spieler habe als wenn ich im Training 7:7 spiele.

    Hier fand ich aber die "normalen Spiele" am Wochenende gut.


    ABER:

    Die meisten Trainer, die hier im Forum eher nicht vertreten sind, spielen und trainieren vor allem 7:7.

    Und da hatte ich dann Gegner, wo nur der große dicke Junge ab der Mittellinie Tore geschossen hat. Komisch, von diesem Supertalent habe ich später nichts mehr gehört und gesehen, reicht in der E-Jugend dann irgendwann doch nicht mehr.

    Und deshalb ist schon gut, diese Trainer in eine andere Richtung zu schieben. Kleine Felder, kleine Spiele, viele Ballkontakte.


    ABER2:

    Was ist, wenn diese Trainer aufhören, weil es kein echter Wettkampf mehr ist?

    Wenn Trainer an Bäumen wachsen würde, könnte man sogar sagen "kein Verlust". Tatsächlich fehlen aber die Trainer. Und zweitens haben vor allem "Väter", die selbst hoch gespielt haben, ein gutes Fußballverständnis. Vor allem technisch und auch in anderen Bereichen, was später immer wichtiger wird.


    ABER3:

    Ich kann mir inzwischen aber vorstellen, dass vor allem im Leistungsbereich das alte System 7:7 vielleicht doch nicht ganz falsch ist. Hier können die (hoffentlich guten) Trainer im Training viele kleine Spiele machen, aber am Wochenende stehen sich dann 14 starke Spieler mit Ehrgeiz/Bock gegenüber.

    Diese Jungs fiebern wahrscheinlich dem Spiel entgegen.

    Diese Jungs kicken wahrscheinlich tagsüber schon regelmäßig 2:2 und 3:3.

    ich habe in Deutschland immer die Angst, dass wir zu viel gleichmachen und dann die Guten vernachlässigen.





    Für mich als Breitensport-Trainer wäre 3:3 wahrscheinlich gut gewesen.

    Ich hatte im Team nur 2-3 Leistungsträger, die dann sogar entsprechend gleichstarke Gegner bekommen hätten.

    Aus meiner Sicht hat es auch nichts mit Kondition zu tun, sondern eher mit Lust und/oder Aufmerksamkeit.


    Als Konditionsübung finde ich dann eher sehr kleine Spiele gut, z.B. 1:1 und 2:2 auf vielen Feldern mit Auf-/Abstieg. Da kann sich niemand verstecken und die Jungs haben schnell rote Köpfe.


    Und auch wenn es nicht spielnah ist, alternativ mache ich dann lieber Slalom-Wettrennen mit Ball, dass trainiert wenigstens noch die Ballführung. Das dann immer als Wettbewerb in kleinen Teams.


    In meiner Mannschaft (Breitensport) sind auch Jungs, die die Wege einfach nicht gehen. Da fehlt aus meiner Sicht aber noch eher das Spielverständnis. Und dazu kommt bei einem auch Faulheit. Aber da ändere ich mit Konditionstraining wahrscheinlich nicht viel dran.


    Bei mir spielt jeder, aber 2 solcher Jungs inzwischen deutlich weniger als andere. Ich erkläre ihnen dann jedes Spiel wieder, was ich von ihnen erwarte. Und manchmal setzen sie es auch um, meistens aber nicht.

    Danke für die vielen Rückmeldungen.

    Ich hatte inzwischen auch schon entschieden, dass er nicht mitspielen wird und er setzt auch mit dem Training aus.

    Es ärgert ihn nur sehr und er kann im Sportunterricht sogar einen 800-Meter-Lauf mitmachen, hier schmerzt es ihn nur leicht. Daher kam überhaupt die Überlegung.


    Da er ansonsten keine akuten Probleme hat, versuchen wir es erst einmal mit mehr Ruhe. Fußball wird jetzt eh weniger, die Saison geht zu Ende.

    Dehnübungen machen wir schon für die Waden/Fersen und werden diese weiterhin machen. Wie geschrieben, hatte noch keinen Arzt aufgesucht, aber die Symptome passen so exakt, dass ich mir schon ziemlich sicher bin. Aber googeln ersetzt natürlich keinen Arzt, ist mir schon klar!


    Mit dem Arztbesuch warte ich aber noch ab, da er ansonsten keine Einschränkungen hat. Im normalen Tagesverlauf (Schule, Spielen) ist laut seiner Auskunft alles ok.

    Wenn die Beschwerden schlimmer werden oder nach einigen Wochen nicht weggehen, dann werde ich noch unsere sehr gute Orthopädin aufsuchen.


    Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung/Entscheidung und soll kein ärztlicher Rat oder Tipp bei Verletzungen sein!!!

    Der Aufhänger war nur, ob man überhaupt in Turnschuhen spielen darf/dürfte.



    Grundsätzlich gilt für mich auch die im o.g. Podcast vertretene Meinung:

    - wenn eindeutig schwerere Verletzungen vorliegen (Brüche, starke Schwellung, usw.) sofort zum Arzt

    - wird es in den folgenden Tagen nach der Verletzung nicht besser, sondern schlechter/schmerzhafter, dann sofort zum Arzt

    - wird es eine Woche nach der Verletzung nicht besser, dann zum Arzt

    Hallo,

    Mal eine Frage als Spielervater und nicht Trainer.


    Mein Sohn, D-Jugend Breitensport, hat beim Fußballspiel sofort Schmerzen am Fuß.

    Laufen beim Schulsport, in normalen Sportschuhen funktioniert hingegen. Dort hat er leichte Schmerzen, aber nicht so stark.


    Spricht aus Trainer-Sicht etwas gravierend dagegen, dass er ein Spiel in einfachen Turnschuhen macht?

    Natürlich etwas schlechterer halt, aber privat bolzen Jungs ja auch in Turnschuhen.


    Aber vielleicht übersehe ich etwas, z.B. höheres Verletzungsrisiko?

    Oder ist es nicht erlaubt?



    Wir waren noch nicht beim Arzt, ich vermute aber Morbus Sever. Eine Art Wachstumsschmerz. Laut Doctor Google, Symptome passen aber sehr gut.

    Einlagen/Fersenkeile haben keine Besserung gebracht.

    Das "Doofe" ist natürlich: als Team gibt es jetzt keine leichten Gegner mehr. Aber dafür auch eben keinen Gegner, der einen 8:0 vom Platz fegt.

    Genau so wie du es beschreibst würde ich es mir auch wünschen. Tatsächlich möchte ich keine "leichten" Gegner sondern lieber alle Spiele so das man sein bestmögliches zeigen muss um gewinnen zu können. Neben den Lerneffekt den die Kinder schon im Spiel haben macht es auch die Trainingssteuerung viel einfacher.


    Das ist nicht doof, sondern sollte doch das Ziel sein.

    Ich habe tatsächlich in der D-Jugend eine sehr ausgeglichene Liga und wir werden wohl Drittletzter, was natürlich nicht so schön ist.


    Aber wir hatten in allen Spielen nur eine richtig deutliche Niederlage und nur einen eindeutigen hohen Sieg.

    Alle anderen Partien waren fast immer bis 10-20 Minuten vor Abpfiff noch offen, z.B. bis zur 45. Minute 1:2 zurück gelegen und dann noch 1:4 verloren. Das zähle ich aber als relativ ausgeglichenes Spiel.


    Und ich glaube, dass mein Team gar nicht mehr hätte lernen können. Sie mussten jedes Spiel alles geben. Entweder, um noch zu versuchen das Spiel doch noch umzubiegen oder eine knappe Führung ins Ziel zu bringen.


    Für Eltern und auch für die Kinder mag die Tabelle nicht schön aussehen und wahrscheinlich bezweifeln auch einige meine Qualität als Trainer in dem Zusammenhang.

    Aber aus Ausbildungssicht eine sehr gute Saison!

    Als Spielervater am Anfang und als nun "Vater-Trainer" (jetzt trainiere ich die Mannschaft meines Sohnes) sehe ich das differenziert. Als Spielervater empfand ich oft einen Mangel an Kommunikation von den Trainer zu den Eltern. Es wurde halt gespielt, gewonnen oder verloren, und das war`s. Gerade über die modernen Medien habe ich mir damals mehr erwartet: Ein kurzer Spielbericht aus Sicht des Trainers, rechtzeitige und umfassende Informationen, sowas in der Art. Heute als Trainer setze ich das um und kommuniziere sehr intensiv mit den Eltern (und den Spielern, die inzwischen teils selbst in der WhatsApp-Gruppe sind). Ich glaube, das nimmt schon viel an Spannungen raus, wenn man merkt, der Trainer macht sich Gedanken, der hat eine Einschätzung, was noch getan werden muss etc.


    Wichtig ist sicher auch ein angemessenes Coaching während dem Spiel - nicht zu viel, aber vor allem auch nicht zu wenig. Da kommt neben viel Aufmunterung und Lob halt auch mal von mir "Abwehr, passt man auf den 8er auf, der steht ständig frei!" oder "Das Mittelfeld muss zurückkommen und darf nicht einfach vorne stehen bleiben!" oder "X, Du musst früher passen!" Tue ich das nämlich nicht, kann ich davon ausgehen, dass es früher oder später von außen kommt. Das habe ich nämlich als Spielervater vor meiner "Trainer-Karriere" selbst gedacht, wenn die Trainer quatschend am Spielfeldrand stehen und offenkundige Fehler (z.B. Gegner steht ständig hinter dem letzten Mann) nicht ansprechen. Wenn der Ball dann zum dritten Mal zu einem Gegenspieler kommt, der ständig ungedeckt ist, dann kommt halt von den Zuschauern: "Mann, passt doch mal auf den..... auf."

    Mehr kommunizieren ist immer richtig, auch wenn ich mich persönlich damit schwer tue.

    Als Trainer habe ich schon häufig überlegt kurze Spielberichte zu verschicken, denke dann aber wieder "wen interessierts...". Mannschaft ist Breitensport und Zuschauer-Eltern halten sich stark in Grenzen.


    Von den Eltern möchte keine großen Kommentare während des Spiels. Anfeuern ja, taktische Anweisungen usw. aber eigentlich nicht.



    Ich bin selbst als Trainer weder laut noch leise. Aktuell fordere ich aktiv und laut das "draufgehen", wenn der Gegner den Ball hat und meine Jungs gut pressen können/könnten. Ich meine auch, dass meine Jungs das immer besser umsetzen.

    Und bei einigen anderen Situation, z.B. Ecken, fordere ich schon vor der Aktion etwas ein (z.B. alle Spieler decken).


    Ansonsten versuche ich nach der Aktion zu coachen. Z.B. "Max, da hättest du schon direkt quer passen können" usw.

    Hier hoffe ich, dass die Spieler ihre Aktion im Kopf noch mal verarbeiten.



    Zu den Eltern. Etwas Feedback finde ich gar nicht falsch. Man merkt selbst als Trainer vielleicht gar nicht, was falsch läuft.

    Wichtig und schwierig ist dann, sich nicht angegriffen zu fühlen.


    Wenn es aber negative Kritik und nicht Feedback ist, fällt mir der Kommentar eines Trainers/Dozenten bei einer Trainer-Schulung ein:

    Trainer zum Vater: "Was ist eigentlich deine Kleidungsgröße?"

    Vater: "XL, warum?"

    Trainer: "Ich bestelle dir dann einen Trainingsanzug, dann kannst du zukünftig jedes 2. Training übernehmen."

    Wenn man es augenzwinkernd so oder so ähnlich sagt, nimmt man dem Vater (oder Mutter) den Wind aus den Segeln ;)

    Hallo liebe Trainerkolleg*innen :)

    Ich trainiere eine F-Jugend (2014er) und es läuft eigentlich alles soweit wie es soll.
    Bei den letzten Spielen ist mir mal wieder aufgefallen, dass die Kids keinerlei Plan haben, wie sie sich im Tor verhalten sollen. Wir wechseln den Torwart meistens nach jedem Spiel es sei denn, einer will unbedingt nochmal (kommt manchmal vor)

    Im Spiel kleben die Jungs dann auf der Linie, wehren mit dem Fuß ab wenn eigentlich die Hand zu nutzen wäre usw. und freuen sich halt wenn der Ball per Abschlag nach vorne gebolzt werden kann.
    Ich weiß, in dem Alter ist ein Torwartraining noch nicht wirklich vorgesehen, aber ich denke viele hätten an sowas sicher Spaß wenn es vielleicht einmal im Monat an einer Station im Stationstraining angeboten wird. Hat jemand von euch in dieser Altersklasse mal sowas versucht oder hat sogar einen Tipp was gut vermittelt werden kann. Ich dachte an einfache Fangübungen, wie bewege ich mich auf der Torlinie um das kurze Eck mal zuzumachen usw.


    Viele Grüße

    Wenn ich es richtig lese, ist bei dir jeder mal Torwart?

    Dann finde ich Torwart-Training grundsätzlich unnötig, vor allem wenn es darum geht, wo man stehen soll und was man dann macht. Die meisten F-Jugend-Spieler wissen als Spieler doch nicht einmal, wo sie hinlaufen sollen.


    Mit Übungen wie Bälle zuwerfen und ähnliches, die für alle sinnvoll sind, könnte ich mich noch anfreunden.

    Oder wenn es eine Art Spaßübung ist, dann auch OK.

    Aber echtes Torwarttraining bei wechselnden Torhütern? Eher nicht.


    Ich hatte in der F schon einen festen Torwart, er wollte es unbedingt und die anderen Spieler nicht ganz so gerne.

    Ihm konnte man dann Tipps geben, wo er stehen sollte usw.


    Es gab im Verein zudem auch noch Torwart-Training, was leider nicht mehr angeboten wird. Das haben die Torhüter neben dem eigentlich Training besucht und das hat viel gebracht, allerdings auch hier angeboten für feste Torhüter und nicht für alle.

    Zum Grundthema. Aktuell habe ich eher zu wenig Jungs, aber bei Minis und in der F-Jugend hatte ich zu viele Kinder fürs Spiel.


    Ich habe hier jeweils vor der Saison die Termine mitgeteilt und um Rückmeldungen gebeten.

    Im zweiten Schritt habe ich dann versucht, dass jeder Spieler auf ungefähr gleichviele Spiele kommt und bei jedem Spiel ungefähr gleich viele Spieler habe.

    Die Trainingsbeteiligung habe ich tatsächlich noch nicht stark einfließen lassen, ich hatte aber auch keine Ausreißer nach oben/unten. Ich habe höchstens die nicht so zuverlässigen etwas häufiger von der Bank starten lassen.


    Mein Ziel war aber auch hauptsächlich, dass ich nicht zu viele Jungs auf der Ersatzbank betreuen muss.



    Nächste Saison, immer noch D-Jugend, tendiere ich stark dazu, die Mannschaft doch nach Stärke und Trainingsbeteiligung aufzustellen.

    Wahrscheinlich haben wir viele Jungs, dann werde ich auch mit Absagen arbeiten. Alle sollen spielen, aber einige werden weniger spielen als andere.

    Das hängt damit zusammen, dass ich in diesem Jahr schon einen deutlichen Unterschied bei der Trainingsbeteiligung sehe. Z.B. war der Trainingsfleißigste 28x von Oktober - Dezember da, ein anderer schwächerer Spieler aber nur 18x. Das finde ich schon deutlich.


    Aktuell, wenige Jungs, startet dieser meistens von der Bank, bekommt aber ordentliche Einsatzzeiten. Also mindestens eine Halbzeit, meistens mehr.

    Es bleibt ja sicherlich auch immer Sache des Trainers, zu gucken, ob es passt oder nicht.


    Ich finde 2:1 Übungen, wie z.B. von Horst Wein, sehr gut. Wahrscheinlich sind damit aber vor allem die ganz kleinen überfordert.

    Aber probieren geht über studieren ;)

    Vielleicht mal einfach x-Spielfelder mit 8-10 Meter breiten Dribbeltoren aufbauen und 2 Jungs immer wieder gegen einen Verteidiger anlaufen lassen. Nach ein paar Minuten Verteidiger wechseln, bis jeder mal Verteidiger war. Ich würde immer mehrere Durchgänge machen. Der erste ist noch ausprobieren und das Spiel verstehen. Vielleicht auch noch einen Wettkampf machen, welches 2er-Team macht die meisten Tore.

    Wenn es grundsätzlich funktioniert müsste man es mehrere Wochen ausprobieren/machen. Dann kann man vielleicht Fortschritte erkennen.


    Aber man kann auch einfach wieder eine 2:2 Champions-League spielen. Also viele Felder mit Auf- und Abstieg jeweils im 2:2.

    Entweder die Jungs passen sich hier die Bälle zu, oder nicht. Aber sie werden (teilweise) schon merken, dass ein Zusammenspiel von Vorteil ist.

    Das ist immer auch ein schöner Wettbewerb, sehr intensiv mit extrem vielen Zweikampf-Situationen und Pass-Möglichkeiten. Ziel ist es in die Champions-League zu kommen, aber bei Bambinis sollte jeder Sieg Punkte bringen oder gefeiert werden.

    Mit Dribbel-Toren (Linien) auch sehr schnell aufzubauen. Und man muss auch nicht jedes Feld betreuen.


    Aber beim Passen darf man einfach nicht zu viel erwarten:

    - Bei mir in der D-Jugend sind immer noch 2-3 Spieler so egoistisch, dass sie von 10x nur 1x abspielen und regelmäßig den Ball vertändeln. Ich verbiete ihnen das dribbeln nicht, gebe als Tipp aber seit Jahren den Hinweis auf den besser stehenden Mitspieler. Und wenn sie übertreiben meckere ich auch. Der Lerneffekt ist trotzdem recht überschaubar...

    - Viele Jungs haben irgendwann zwischen F-Jugend und E-Jugend verstärkt Pässe gespielt.

    - Andere 2 Jungs haben schon Ende Mini/Bambini Gassenpässe und Anfang der F-Jugend sogar Lupfer-Pässe auf freie Mitspieler gemacht. Die waren spielerisch und von der Entwicklung deutlich weiter.

    Als Beispiel hab ich in unserer U19 sechs Vereine als eine SG. und selbst das ist kritisch mit den Spielerzahlen. Alter/Ausbildung usw...
    Das Training findet einfach auf einem zentralen Platz statt, sodass alle ungefähr den gleichen Weg haben.

    Ich kenne bei uns häufig das Modell, dass z.B. die C1 eine echte JSG ist, mit den besten Kickern aus mehreren Vereinen. Die nächsten Mannschaften dann aber eventuell doch Ortsvereine sind. Also C2 aus Verein 1 und C3 aus Verein 2.

    Dadurch besteht das Problem des Auswärtstrainings nur in der C1, nicht aber in den unteren Mannschaften. C2 kann natürlich, je nach Spielern, auch noch eine echte JSG sein, von Verein zu Verein unterschiedlich.


    Nachteil ist hier aber, dass einige Jungs dann nicht in die C1 wollen, sondern freiwillig tiefer spielen.

    Ich finde deinen Trainingsaufbau so sehr gut.


    Fangspiele sind koordinativ sehr schön und erfordern schon einen Rundumblick, werden beim Fußball teilweise unterschätzt.


    Ich finde auch reine Dribbel-Übungen akzeptabel, nicht immer findet man Spielformen. Und ich bin mit meinen Jungs (Breitensport!) auch immer wieder mit dem Ball den Platz hoch und runtergelaufen. Dribbeln mit rechts/links, pendeln, usw. usw.

    Das ganze kann man auch immer weiter steigern, um so besser die Kinder sind. Also auch Sohle mitnehmen, Samba-Dribbling usw.

    Ist natürlich nicht spielnah, bringt aber unglaublich viele Ballkontakte pro Kind.


    Reine Passübungen sind schwierig, aber warum nicht schon leichte Überzahl-Spiele machen?

    Man kann auch bei kleinen Jungs schon 2:1 Übungen aufbauen und gucken, was passiert. Einfach einen Verteidiger (oder Trainer) auf einer Linie und zwei Jungs müssen die Linie überwinden. Einige werden schon Pässe spielen, andere nicht. Dahinter könnte man auch direkt einen Torschuss oder Pass-Tore stellen.

    Oder es gibt auch schöne Funino-Spiele als Vorbereitung zum Abschlussspiel.

    3:0, aber jeder Spieler muss den Ball gehabt haben.

    3:0 mit Gegenverkehr (gleichzeitig in beide Richtungen)

    Am Ende dann 3:0 zwei Teams auf Zeit gegeneinander, im gleichen Feld. Als Wettkampf funktioniert es noch besser, da ist die Motivation immer höher.

    Und dann kann man noch 3:1 und 3:2 spielen.


    Und am Ende ganz viel spielen in kleinen Teams, hier kann das geübte dann angewendet werden.

    Das ist schon sehr gut, wenn hier der Hauptteil des Trainings liegt.

    Aber immer in kleinen Teams, beim 7:7 oder so haben einige Jungs fast keine Ballkontakte.



    Die Trainingszeit ist mit 90 Minuten aus meiner Sicht aber schon sehr lang. Wenn die Jungs so lange aktiv dabei sind, alles gut. Aber wir haben damals, glaube ich, nur 60 Minuten trainiert.

    Meine Erfahrung von früher ist, dass die Kinder als Wale, Autos usw. viel motivierter an die Sache gehen.

    Die Kinder rennen dann teilweise schneller und länger, als wenn sie einfach nur Tore schießen müssen.

    Ganz kleine Kinder nehmen die Sache dann tatsächlich ernst, für die ist das Wale füttern schon fast real.


    Ich persönlich bin auch ganz weit Weg von einem Erzieher, aber einige Themen (Wale, Autos, usw.) konnte ich trotzdem gut mit Leben. Andere Themen (Zauberer, Märchen, usw.) waren überhaupt nichts für mich.



    Beispiel "Feuer, Wasser und Eis" (oder was auch immer...)

    Wenn ich kleinen Kindern sage, dass sie einen Wall hochlaufen sollen, werden sie den Wall hochlaufen.

    Wenn ich kleinen Kindern "Wasser" zurufe (bedeutet Überschwemmung), werden sie den Wall hochrennen ;)


    Ich verstehe nicht, warum man alle Trikots einsammeln sollte.

    Bei uns im Verein werden Trikots grundsätzlich weitergegeben, wenn eine Mannschaft aufrückt.

    In diesem Zusammenhang kann man ja die Trainer fragen, ob Trikots vorhanden sind und ob sie soweit noch in Ordnung sind. Vielleicht kann man sich die Trikots dann auch einmal kurz angucken, ob alles OK ist.


    Das System mit Beiträgen finde ich aber interessant.


    Aber es gibt auch beim anderen System, die Trainer kümmern sich, auch Vorteile:

    - Wir haben echte einige Trainer, die sehr engagiert sind und jedes Jahr neue Trikots/Trainingsanzüge von einem Sponsor besorgen, der Verein zahlt dann einen Anteil dazu.

    - Diese Trikots stehen dann später grundsätzlich anderen Teams zur Verfügung. Ich persönlich mag nicht rumfragen, aber ich bekomme dann zur neuen Saison 1-2 Jahre alte Trikots, die grundsätzlich noch Top sind.

    Wenn sich nur noch einer kümmert, gibt man ganz schön viele Netzwerke auf, die die Trainer eventuell haben.

    Die Frage ist sehr grundsätzlich und lässt sich wohl nicht perfekt beantworten:


    Leitlinien sind sinnvoll, wenn sie vom Inhalt her auch sinnvoll sind. Wie so oft (auch bei Firmen) werden dann Wünsch-Dir-Was-Leitlinien erstellt mit ganz vielen weichen Punkten, die eigentlich nichts aussagen. "Wir wollen zusammen halten" und "Der Spieler an sich muss gefördert werden" und sonstiges bla bla.


    Etwas konkreter, wie von Goodie erwähnt, finde ich dann schon sinnvoll. Z.B. bis zur E-Jugend vor allem einen Ball am Fuß und dann näher erläutert, dass z.B. Konditionstraining (Platzrunden usw.) nicht notwendig sind.

    Möglichst je Altersgruppe extra erwähnt, so konkret wie möglich.


    Leitlinien müssen dann aber auch etwas eingefordert werden. Wenn dann der Trainer F nur Platzrunden laufen lässt, muss der Vorstand ihn auch mal vorsichtig ansprechen. Damit meine ich, dass nicht sofort die gelbe Karte gezeigt wird, sondern dem Trainer freundlich erläutern, was man sich im Verein vorstellt und warum man es sich so vorstellt.

    Man muss sich auch klar sein, dass wahrscheinlich 75 % der Trainer sich die Leitlinien nicht anschauen!!!




    Zum Trainer:

    Gute Trainer muss man nur etwas delegieren und kann sie ansonsten laufen lassen. Also die Rahmenbedingungen (Leitlinien) mitteilen, aber ansonsten laufen lassen.

    Schwache Trainer muss man hingegen "trainieren" und mehr unterstützen. Hier wird es in den meisten Fällen an Zeit fehlen. Aber schön wäre es doch, wenn jemand vom Verein ein Training mit vorbereitet (im Team) und dann gemeinsam durchführt. Und Tipps gibt für zukünftige Trainingseinheiten.



    Das ist wie im Berufsleben. Wenn man die sehr guten Mitarbeiter ständig kontrolliert, werden sie unzufrieden. Schwächere Mitarbeiter hingegen muss man mehr trainieren und mehr helfen.


    Und hier sind Sachen wie DFB-Mobil usw. ganz schön, aber eigentlich nur ein kleiner erster Schritt.

    Gerade neue Papa-Trainer werden doch meistens ins kalte Wasser geschmissen und ohne große Hilfe und laufen gelassen.

    "Die trainieren ja erst nur die ganz Kleinen, da ist es egal". Und später trainieren sie die größeren, aber dann "haben sie ja Erfahrung".