Beiträge von stefan1977

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    Ich möchte als Trainer immer lieber kleinere Teams haben, vor allem im Breitensport. Deshalb, wenn wir über z.B. F-Jugend sprechen, hätte ich bei 20 Kindern 2 Teams.


    20 Kinder wäre mir als Hobby-Trainer zu anstrengend.

    Ich habe selbst jetzt in der C-Jugend unter 20 Jungs.

    Die Heatmap von A. Rüdiger (Innenverteidiger) gegen Dänemark:

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    Für alle Trainer, die ihre Abwehrspieler am Strafraum positionieren und nicht über die Mittellinie lassen ;)

    Sehr interessant. Aber natürlich war Deutschland im Ballbesitz deutlich überlegen, so dass wir immer hoch standen.

    Gegen Spanien dürfte die Heatmap schon etwas defensiver ausfallen.

    Früher hatte der DFB auf der Homepage (Trainer*in :: Training & Service :: DFB - Deutscher Fußball-Bund e.V.) immer regelmäßig neue Übungen oder Berichte veröffentlich.

    Seit Anfang 2023 tut sich hier aber gar nichts mehr.


    Zweitens ist mir aufgefallen, dass auch die Videos für Trainer verschwunden sind. Hier gab es diverse Übungen/Videos, die sind aber alle verschwunden.

    Videos für Trainer/in


    Ich habe zwar tatsächlich eine App, mit der ich mein Training vorbereite. Aber ich habe dort trotzdem gerne mal reingeschaut.

    Weiß jemand, ob der DFB jetzt woanders einen Auftritt hat, z.B. bei Youtube oder ähnliches?

    Ich persönlich habe mir für die C-Jugend einen Kader von 17-18 Spielern gewünscht. Ich weiß allerdings, dass davon 14-15 sehr zuverlässig sind.


    Beim Fußball muss man auch immer überlegen, warum diese aufhören. Es muss auch nicht immer sein, dass etwas nicht passt:

    - z.B. neue Themen werden wichtiger (losgehen/Party, Mädchen, zocken)

    - ich denke bei einigen Jungs auch immer, dass es eigentlich keine Fußballer sind. Das meine ich nicht von der Qualität, sondern vom grds. Interesse. Die kicken beim Training, haben ansonsten aber wahrscheinlich nie einen Ball am Fuß. Solche Spieler-Typen werden aber häufig auch aufhören. Vor allem, wenn die frei verfügbare Zeit knapper wird.

    Fußball ist ein Breitensport. Das Anspruchsdenken der Eltern ist heutzutage aber größtenteils Profisport.


    Ich würde bei uns, wir haben 3 C-Mannschaften, behaupten, dass die zu 95 % auch sehr gut im Breitensport im Verein aufgehoben sind.

    Natürlich ärgere ich mich über ein paar aus meiner Sicht schlechte Trainer im Verein (viel rumstehen, viel laufen, keine kleinen Spiele).

    Aber auch hier ganz ehrlich:

    - So what? Was solls?

    - Es gehen vielleicht ein paar Jungs verloren, die ohne diese Trainer aber gar keinen Trainer hätten. Ist nicht schön, aber auch kein totaler Weltuntergang.


    Der Trend geht bei uns auch schon länger zu JSGs.

    Bei kleineren Vereinen, da sie kein Team mehr stellen können.

    Bei größeren Vereinen aber auch, damit sie eine ambitioniertere E1/D1/C1/B1/A1 stellen können.


    Danach finde ich für Talente den Weg zu NLZ oder auch ähnlichen Vereinen richtig. Ob es in Deutschland aktuell richtig läuft, kann ich nicht beurteilen. Aber das grundsätzliche Prinzip finde ich korrekt.

    Das wir weniger Weltstars produzieren liegt doch sicherlich auch daran, dass immer weniger Kinder auf der Straße bolzen. Früher hat fast jeder Junge immer und überall Fußball gespielt. Heutzutage bolzen gefühlt nur noch weniger Jungs.


    Das Thema qualifiziertere Trainer geht meiner Meinung nach nur dadurch, dass die vorhandenen Trainer möglichst schnell lernen, was ein gutes Training ausmacht. Z.B. wenig Standzeiten, viel Spielen in kleinen Gruppen, usw.

    Aber wenn mit qualifizierten Trainern Trainer mit Schein gemeint ist, halte ich das für völlig abwegig. Jedenfalls in unserem Kreis, wo gerade bei den Kleineren nur Väter am Rand stehen.

    Die Väter bieten sich als Trainer an, wollen aber nicht ein halbes Jahr einen Schein machen, nur um dann G-D zu trainieren. Was aus meiner Sicht auch in keinem Verhältnis steht. Habe mich damals, trotz Interesse am C-Schein, dagegen entschieden.

    Wenn die Väter (oder Mütter) wegfallen, wo sollen dann die ganzen Trainer herkommen?


    Und, um noch ein großes Thema aufzumachen. Die Reform komplett ohne Leistungsvergleich im Jugendbereich und viel Funino befürworte ich auch nicht.

    - Ich habe immer viel Funino trainiert, aber ich hätte als Trainer keine Lust auf solche Spielfeste. Ich hätte in der F-Jugend allerdings 5:5-Spielfelder mit verkleinerten Toren gut gefunden.

    - In meinem Umfeld können gerade ehemalige Fußballer wenig damit anfangen und werden als Trainer demotiviert. Und das wird wahrscheinlich in vielen anderen Vereinen ähnlich sein.

    - Ich bin zudem skeptisch, ob ein Leistungsvergleich so schädlich ist. Ich war nie der Trainer, der auf Erfolg aus ist. Aber trotzdem fand ich Tabellen und Siege/Niederlagen nicht schädlich. Auch bei mir haben Jungs nach Niederlagen geweint, aber die konnten es dann irgendwann gut verarbeiten. Gleichzeitig halte ich den Wunsch gewinnen zu wollen für einen großen intrinsischen Antrieb, ohne dass ich diesen als Trainer befeuert habe.


    Gibt natürlich überall viel zwischen schwarz und weiß...

    Ich muss ganz ehrlich sein, dass ich früher auch mit relativ festen Positionen gespielt habe. Auch schon in der E- und F-Jugend mit 7v7.

    Ich wollte den Jungs damit eine gewisse Sicherheit geben. Habe nur in wenigen Spielen mal die Positionen getauscht.

    Da wir keine Übermannschaft waren, hätten wir mit rotieren wahrscheinlich nur haue bekommen.

    Es hat aber jeder Spieler annähernd gleiche Einsatzzeiten bekommen.


    Da ich im Training aber sehr viel Funino oder 4:4 Spiele gemacht habe, fand und finde ich das nicht so schlimm.

    Hier hat dann jeder alle Positionen besetzt, was aus meiner Sicht auch reicht.


    Beim Spiel habe ich damals von meinen Torhütern immer erwartet, dass sie, wenn möglich, flach rausspielen. Dadurch hatten auch die Verteidiger ausreichend Ballkontakte.


    Ich würde es eher am Training festhalten, ob die Jungs etwas lernen, und nicht nur an den Spieltagen.

    Ich frage einfach Mal, steh nämlich gerade ein wenig auf demK Schlauch: Wollt ihr in der Jugend gar keine Konditionseinheiten oder lehnt ihr die Form von Waldläufen/Rundenläufen ab?

    Ich meine nur die Platzrunden/Waldläufe, die ich unnötig finde.

    Trainingsspielchen mit kleinen Teams bringen sehr viel Kondition, auch oder vor allem fürs Fußballspiel.


    Aktuell gerne 4:4-Spiele (C-Jugend), da habe ich eine hohe Intensität und trotzdem einen starken Fußballbezug.

    Die Waldläufe kenne ich auch noch. Genauso wie 3 Runden warm laufen, ohne Ball natürlich. Passübung, Torschuss und Abschlusspiel. Das war es bis zur C Jugend. Dann kam der erste richtige Trainer und die ersten Erfolge.

    Kann man sich immer noch genügend ansehen. Ist echt traurig.

    Mein Co-Trainer will nächste Saison tatsächlich auch gerne viel Laufen und Kondition bolzen. Da bin ich allerdings komplett dagegen.

    Aber es ist ja leider so, dass diese Art Trainer mit kurzfristigen Ansätzen häufig sehr erfolgreich sind.


    Ich meine, dass ich die Jungs, die ich schon länger begleite, sehr gut weiterentwickeln konnte. Vor allem auch in der Breite, weil alle Spieler faire Einsatzzeiten bekommen.

    Aber leider konnte ich in 10 Jahren keine Meisterschaften gewinnen und wir waren in den Saisons höchstens mal oberes Mittelfeld.


    Wenn ich mein Team jetzt bald abgebe, ich mache noch eine Saison und höre dann auf, kann ein kurzfristig denkender Trainer aus der Mannschaft vielleicht mehr rausholen.

    Und wahrscheinlich denken dann auch noch viele im Verein, dass der neue Trainer die endlich mal richtig fordert und fördert.


    Da es in den meisten Breitensport-Vereinen aber keine regelmäßigen Leistungstests oder Leistungsbewertungen gibt, ist der Erfolg in der Liga die einzige Benchmark.

    Und da es sonst keine Benchmark gibt, gucken alle auf die Tabellen.

    Bin ich auch ganz dabei.

    Hatte vor zwei Wochen ein zu starken Gegner mit vor allem zwei sehr starken Spitzen. Ich hatte erst mit Raumdeckung und dann Zuordnung gespielt. Aber später, nachdem wir sehr schnell mit mehreren Toren zurücklagen, habe ich zwei gute Verteidiger auf die beiden Spieler angesetzt (Manndeckung).

    Es waren jetzt keine Spieler, die dem Gegner aufs Klo folgen, sondern sie haben bei eigenem Ballbesitz auch mit nach vorne gespielt. Aber bei gegnerischen Ballbesitz sollten sie sich nur auf den einen Gegenspieler konzentrieren.


    Das mache ich, im Breitensport, aber nur, wenn gegnerische Spieler total herausstechen. Aus nur in wenigen Spielen.

    Wurde ja schon häufiger erwähnt, aber ich würde es auch beim bisherigen System belassen.



    Ich stolpere allerdings über die schönen Pässe in der F-Jugend.

    Kann es sein, dass die meisten Gegner hier auch deutlich besiegt werden.


    Meiner Erfahrung ist, und dass geht von den Kleinsten über die Größeren bis zu den Profis (im TV). Wenn der Gegner schwächer ist, sieht das Zusammenspiel automatisch besser aus.


    Mein Team, C-Jugend, wurde letztens von einem Gegner an die Wand gespielt. Wir haben es kaum geschafft mehrere Pässe hintereinander zu spielen. Der Gegner war einfach total überlegen.

    Eine Woche vorher, da waren wir überlegen, habe ich von meinem Team Doppelpässe und Steilpässe in die Spitze wie bei den "Großen" gesehen.


    Das ist aber auch meine persönliche Erfahrung. Früher war ich Verteidiger (Manndecker). Hatte ich starke Gegner, war ich kaum beim Spielaufbau beteiligt. Hatte ich schwächere Gegner, habe ich mich sehr aktiv in den Spielaufbau mit eingebracht.

    Ich nutze (über den Verein) eine App aus den Niederlanden (VTON).


    Stark vereinfacht ist die Struktur (C-Jugend):

    - ca. 10-15 aufwärmen ohne Ball

    - ca. 15 Minuten reine Technik-Übungen. Ab und zu auch 2 Übungen mit je 15 Minuten.

    - ca. 30 Minuten kleine Spiele.

    - Ende Abschlussspiel


    Wir trainieren insgesamt 90 Minuten, der verbleibende Rest der Zeit ist dann fürs Abschlussspiel (max. 30 Minuten, meistens kürzer). Wenn uns die kleinen Spiele sehr gut gefallen, verlängere ich diesen Teil gerne.

    Oder wenn ich gute Coaching-Punkte sehe, unterbreche ich die Übungen, coache, und setzte die Übung fort. Dauert dann natürlich auch länger.


    Diese Grund-Struktur finde ich sehr gut.




    Und zur Technik an sich:

    Mein Sohn hat vor einigen Jahren ständig den Ball hochgehalten. Im Training habe ich mal einen Wettbewerb gestartet und er hatte gegen die anderen deutlich gewonnen, es gab nur einen echten Gegner.

    Ist Ballhochhalten spielnah? Wohl kaum, ist im Spiel eher unsinnig.

    Hat er dadurch ein besseres Ballgefühl? Aus meiner Sicht ganz klar.

    Es kommt hier natürlich viel zusammen, unter anderem wird er älter und dadurch besser. Aber ich meine schon, dass sich seine Ballannahme und Ballbehandlung auch im Spiel deutlich verbessert hat.


    Aus meiner Sicht bringt eine gute Technik im Fußball einen Zeitvorteil.

    Jeder Fußballer kennt doch Spiele, in denen man deutlich unterlegen oder deutlich überlegen war. Und hier ist es doch so, dass man als überlegene Mannschaften auch Steilpässe und Pass-Staffeten spielt, die man bei anderen Gegnern nicht hinbekommt.

    Aus meiner Sicht einfach daher, weil man viel mehr Zeit hat als gegen stärkere Gegner.

    Wir waren in der Hinrunde auch Tabellenletzter mit 0 Punkten, aber immerhin waren die Ergebnisse nicht immer so deutlich. Teilweise konnten wir mithalten.

    Die Stimmung ist trotzdem noch gut, was sich jetzt in der Rückrunde auch auszahlt. Alle ziehen mit und in der Abstiegsrunde mit den anderen schwächeren Teams kommen die ersten Siege.



    Vielleicht kannst du die anderen Trainer mal fragen, ob sie euch entgegenkommen.

    Z.B. dass dieser sein Team eine Vorgabe mitgibt, dass sie nach 3 Toren Vorsprung nur noch 3 Ballkontakte haben. Und bei 5 Toren Vorsprung nur noch mit dem schwachen Fuß (statt 3 Ballkontakte) spielen.

    => Dieser Tipp wurde mir mal von einem NLZ-Trainer für sehr gute Teams gegeben.


    Am Besten ist es dann sogar, wenn sie es heimlich machen und dein Team es nicht mal mitbekommt.


    Bedeutet, eure Gegner profitieren davon auch, weil die Spieler sich plötzlich mehr konzentrieren/anstrengen müssen.

    Dem Gewinner-Team bringt ein 10:0 aus Trainingssicht nämlich auch nichts, ist für die dann ja viel zu einfach.

    Ich bin ja inzwischen C-Trainer, finde Funino als feste Spielform aber auch nicht gut und bin froh, dass ich das Thema nicht mehr habe.


    1. Funino war bei mir die häufigste Trainingsform von Mini bis ca. F-Jugend, ab E-Jugend noch gelegentlich.

    2. Spiele auf größere Tore finde ich spätestens ab der F-Jugend aber viel interessanter, weil das auch der "echte Sport" der großen Vorbilder ist.

    Gestört haben mich in der F-Jugend vor allem die zu großen Tore, so dass der Torwart keine Chance hatte.


    Vorteile sind natürlich, dass die Mannschaftsgröße nicht mehr so wichtig ist. Einige können mit 6 Jungs schon teilnehmen, andere können ihre 20 Jungs auf viele Felder verteilen. Begrenzungen auf 3 Teams widersprechen dieser Logik allerdings.

    Viele Ballkontakte für alle Spieler, gleichstarke Gegner usw.

    Ein weiterer Vorteil wird sein, dass viele ehrgeizige Trainer sich nicht mehr langatmigen Taktikbesprechungen aufhalten und viele Ballkontakte statt Pass-Stafetten im Training haben.



    Bin nicht gegen Funino als Wettkampf, aber mir wäre die Organisation auch zu viel. Bis ich mal alle Kinder den Feldern zugeordnet habe...

    Ich habe früher aber auch nie gerne Turniere ausgerichtet, da mussten sich meine Trainer-Kollegen immer drum kümmern.

    Ich habe einen sehr schönen Spruch beim Podcast von Advance.Football gehört: "Der Ballführende Spieler wird nicht gecoacht"

    Das möchte ich bei meinem Trainerstab auch umgehen einführen. Weil gerade in hektischen Situationen neigen wir teilweise dazu, zu stark zu steuern.


    "Spiel ab" oder "Fummel nicht so viel" ist etwas, was ich zu einem ganz bestimmten Spieler ständig sage. Ich will ihn nicht limitieren, sondern das Gegenteil, er ist aktuell aufs durchdribbeln limitiert.

    Diesen Spieler habe ich seit den Minis, inzwischen bin ich in der C-Jugend. Und er entscheidet sich regelmäßig fürs dribbeln, womit er aber regelmäßig scheitert. Er ist aber vom Typ her so, dass er seine wenigen guten Aktionen dann stark feiert. Also durchaus großes Selbstbewusstsein.

    Diesem Spieler sage nach dem Spiel auch häufiger, dass er gerne mal dribbeln kann, aber er alleine nicht gegen 3 Spieler durchkommt. Dass er dann besser abspielen und sich freilaufen kann.

    Ich habe ebenfalls eine (mittelklassige) C-Mannschaft Breitensport, vor allem jüngere Spieler die vom Kleinfeld kommen.


    Wir hatten hier das gleiche Problem, jedoch noch etwas differenziert:

    - Einige Jungs haben grds. ein gutes Spielverständnis und verschieben schon, aber auch noch nicht gut

    - Einige Jungs haben leider kaum Spielverständnis, trotz besserer technischer Veranlagung. Einzelne laufen immer Richtung Ball, andere laufen irgendwo.


    Ich weise die Jungs in den verschiedenen Übungen immer wieder darauf hin, dass die Abstände nicht passen.

    - Bei Übungen 3:2, 2:1, usw. coache ich möglichst zwischendurch etwas. Immer die gleichen Fragen, wo der Mitspieler ohne Ball laufen soll. Und dass ist mit etwas Abstand und nicht im Deckungsschatten.

    - Bei klassischen Rondos 4:2, 4:1, 3:1 usw. greife ich kaum ein. Wenn die Jungs sich zu nah kommen, dann merken sie es. Wenn die Abstände zu groß werden, ist es für den/die Verteidiger unfair.

    - Bei sonstigen Rondo-Spielen, z.B. mit Außenspielern usw., unterbreche ich tatsächlich regelmäßig die Übung. Z.B. wenn alle Feldspieler bei einem 20x20 Meter-Feld auf 10x10 Metern stehen. Dann frage ich immer wieder, wie die Mannschaft mit Ballbesitz sich besser verteilen kann.

    - Im Abschlussspiel, ich habe keine 11:11, möchte ich auch bei z.B. 7:7 eine Staffelung haben. Also Abwehr, Mittelfeld und Sturm. Hier hilft auch die einfache Übung, dass alle Verteidiger immer die Mittellinie überqueren müssen, damit das Tor zählt.


    Vor jedem Spiel gehen wir zudem kurz auf unsere Taktik mit einer Taktiktafel ein. Es geht hier nicht um tausend Laufwege, sondern ganz grundsätzlich um die Position im Spiel.

    Z.B. dass der 6er grundsätzlich vor der Abwehr und hinter dem 10er spielen soll. Und dass der 10er grds. zwischen 6er und Sturm ist und dass der Sturm grds. weit vorne ist, usw.

    Es geht hier nicht um Viererketten, verschieben und abknickende irgendwas. Sondern um die ganz grobe Anordnung auf dem Platz.


    Und jetzt, nach einem halben Jahr in der C-Jugend, sehe ich schon deutliche Verbesserungen zum Saisonbeginn. Der Grund ist wahrscheinlich eine Mischung aus:

    - Training und Coaching

    - Gewöhnung an das größere Feld.

    - die stärksten Spieler spielen auch zentral, hier habe ich daher automatisch mehr Fußballverstand und dadurch etwas bessere Abstände.


    Bei 2-3 Spielern habe ich aber jede Hoffnung an ein Spielverständnis verloren.

    Wir haben eine Kühlbox mit Eiswasser/Eiswürfeln und einen Schwamm darin. Der Schwamm wird dann zum kühlen genutzt, nicht die Eiswürfel oder ähnliches.

    Ansonsten gibt es aber auch Kühlkompressen zum Knicken, die dann kalt werden. Ist vielleicht eine bessere Alternative zum Eisspray.


    Ich lasse meine Jungs nach einer Verletzung auch gerne etwas gehen und wenn möglich ganz leicht joggen. Ich kann nicht in sie hineingucken, sie müssen selbst merken, ob es geht oder nicht. Nur wenn der Fuß dick wird oder krumm absteht, kann ich erkennen, dass es nicht nur eine leichte Prellung ist.

    Und wenn sie mir signalisieren, dass alles OK ist, dann können sie nach einer Pause auch wieder aufs Feld.



    Bei den ganz Kleinen hilft auch immer pusten.

    Mal ein Eintrag für den Freude-Thread, der beim Frust-Thread gar nicht mehr mithalten kann ;)


    Wir haben nach einer sehr schwachen Hinrunde, in der wir "alle" Spiele verloren haben, den letzten Tabellenplatz belegt. So weit, so schlecht.


    Aber:

    - Das Team ist immer noch motiviert, die Trainingsbeteiligung ist gut.

    - Bei Hallenturnieren konnten wir Spiele gewinnen. Und bei einem Turnier (mit eher schwächeren Gegnern) haben wir das Turnier gewonnen.

    - Draußen hatten wir auch noch ein Turnier, bei dem wir uns auch ganz gut geschlagen haben. Es gab keine Platzierungen, aber wir waren wahrscheinlich Platz 2 (oder 3) von fünf Mannschaften.


    Mir gefällt hier, dass wir einen Aufwärtstrend sehen und endlich ein paar Erfolge einfahren konnten.

    Und mir gefällt, dass die Trainingsbeteiligung nach wie vor sehr gut ist. Das sollte sich dann auch in einer besseren Rückrunde auszahlen.


    Unser Glück ist, dass wir in der Rückrunde in einer Abstiegsrunde spielen. Hier treffen nur die schwächeren Mannschaften aufeinander. Und alle Punkte werden auf 0 gesetzt.

    Und hier hoffe ich, dass sich die gute Trainingsbeteiligung auszahlt und wir etwas besser als in der Hinrunde abschneiden.

    Es ist nicht das 1:1, aber ich trainiere sehr gerne eine 2:1 Übung von Horst Wein.


    Feld ca. 20x10 Meter oder 2 Quadrate 10x10 Meter.

    Jede Seite jeweils ein Verteidiger, der dort das 10m Dribbeltor verteidigt.


    Die 2 Angreifer greifen dann abwechselnd die beiden Dribbel-Tore an.

    Ziel ist es einfach möglichst viele Tore zu erzielen. Dabei ist es egal, ob kein oder fünf Pässe gespielt werden.

    Grundsätzlich läuft es aber auf Dribbling 1:1 oder einen Pass auf den zweiten Spieler hinaus.


    Ich mache es dann in mehreren Gruppen mit je 10 Angriffen pro Team oder z.B. 2 Minuten möglichst viele Tore erzielen.


    Ist, wie gesagt, kein 1:1. Aber es kommt zu vielen 1:1 Situationen und gleichzeitiger Entscheidungsfindung.

    Also wir sind Tabellenletzter und völlig erfolglos in der C-Jugend-Breitensport unterwegs.

    Auch bei uns vor allem jüngere Spieler aus der D-Jugend. Und auch die paar älteren Spieler sind eher klein und schmächtig.


    Mein Trainingsansatz ist auch eher Technik und viel 2:1 und 3:2 Situation und Spiele mit kleinen Teams.

    Die Taktik ist bei mir eher eine grobe Orientierung, wo die Jungs auf dem Platz laufen sollen.


    Ich bin kein Taktik-Fuchs, daher ist die Taktik sehr begrenzt. Aber meine Erkenntnisse sind folgende:

    - Die wichtigen Spieler stehen/spielen bei mir zentral. Hier möchte ich die technisch besseren und auch zweikampfstarken Jungs haben.

    - Vor allem zweikampfstarker Innenverteidiger, spielstarke 6er/8er/10er.

    - Dementsprechend sind die technisch schwächeren Spieler außen. Oder auch im Sturm.


    2. Bislang hatten wir mit einer 4er-Abwehr (Kette wäre übertrieben) gespielt. Ich werde in der Rückrunde aber auf eine 3er-Abwehr umstellen.

    - Bei 4 Abwehrspielern waren die Außen meiner Meinung nach ziemlich verloren und nicht ordentlich im Spiel integriert. Gleichzeitig sind sie bei Gegenangriffen weit außen bzw. sehr weit weg vom eigenen Tor.

    - Bei 3 Abwehrspielern möchte ich sie bei gegnerischen Ballbesitz eher eng (max. Strafraumbreite) stehen haben. Bei eigenem Ballbesitz können sie dann etwas breiter stehen.


    3. Insgesamt etwas offensiver:

    Die 3er-Kette soll auch dazu führen, dass ich mehr Spieler habe, die sich offensiv mit einschalten können.

    Natürlich können auf dem Papier die Außenverteidiger schön mit hochschieben. Aber bei meinem Team (und auch bei vielen Gegnern) halte ich die volle Breite des Spielfelds häufig für zu groß. In der A-/B-Jugend sieht es bestimmt anders aus, weil die Spieler auch größer und kräftiger sind. Aber bei uns in der C-Jugend kommen von ganz außen wenig brauchbare Flanken oder anderes ins Feld.



    Aber mein eigentliches Fazit:

    Bei meinem Team wird viel wichtiger sein, dass:

    1. Das Umschaltverhalten sich verbessert. Sowohl offensiv als auch defensiv dauert das Umschalten bei einigen Jungs ewig, die schalten erst einmal ab.

    2. Das Freilaufverhalten und Passqualität dürfen noch zunehmen. Gerade meine offensiven Spieler warten häufig auf den Ball, starten aber nicht in die Lücken um sich anzubieten. Und die Pässe werden dementsprechend immer in den Fuß und fast nie in den Raum gespielt (Steilpässe). Hier fehlt leider häufig ein grundsätzliches Spielverständnis, was wir aber schwer bis zur Rückrunde besser hinbekommen werden.

    3. Das Zweikampfverhalten, vor allem in der Defensive, ist häufig zu zögerlich. Viele Jungs gehen zu spät und/oder zu harmlos in den Zweikampf. Hier ist auch noch vieles möglich.


    Wie trainiere ich es:

    Schwierig, aber ich versuche wie oben geschrieben viele kleine Formationen im Training zu provozieren (2:2, 3:2, usw.)

    Und warum spielt er E3, wenn er da klar rausguckt?

    Gerade im Dorfverein? (mindestens 3 Teams in einem Dorfverein?)

    Warum spielt er nicht E1, wenn er so gut ist?

    Das wäre auch meine Frage. Warum spielt er in einer E3 und guckt nach höher spielenden anderen Vereinen.

    Wäre der erste Schritt nicht, dass man guckt ob er in der E2 und E1 auch ein Überflieger ist.


    Und ich möchte nichts vorwerfen, ist nur immer schwer per Ferndiagnose. Aber meine Erfahrung ist, dass Eltern häufig ein stark verzerrte Wahrnehmung vom Talent des eigenen Kindes haben.

    Nur weil ein Spieler in der E3 nach oben heraussticht, muss es kein Talent sein. Es kann sein, dass er in der E2 nur einer unter vielen ist.


    Oder als Beispiel bei unserer Einteilung der C-Mannschaften:

    Wir hatten diese Saison bei der Unterteilung C1-C3 ein paar fragliche Kandidaten. Und hier ist es so, dass es bei ein paar Jungs für die C1 nicht reichte, diese für meine C2 aber eine ordentliche Verstärkung sind.

    Gleichzeitig haben mich einige Jungs für die C2 nicht überzeugt und sind in der C3 gelandet. In der C3 sind es Leistungsträger, bei mir in der C2 wären es aber die schwächsten Spieler.


    Vielleicht ist es hier auch so? In der E3 ist er der stärkste Spieler, aber schon in der E2 wäre er nur noch einer unter vielen?