Beiträge von Schimanski

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    Hallo zusammen,


    mich wundert, dass noch keiner den mentalen Faktor angesprochen hat.
    Ich stelle immer wieder fest, dass Gegentore und eine spürbare Unterlegenheit die Kinder in ihrer Leistung, ihrem Mut und ihrem Engagement bremsen, wohingegen eigene Tore die Kinder aufbauen und ermutigen. Ist auch irgendwie menschlich.
    Dagegen kann man leider nicht viel machen, außer Geduld aufbringen. Wenn Stellas Mannschaft mal mit einer Führung in die Halbzeit geht, könnte ich mir vorstellen, dass es in der 2.HZ vielleicht ganz anders läuft.


    Zur Ansprache: Ich habe festgestellt, dass sie unentbehrlich ist. Ich habe bei einem Testspiel mal bewusst darauf verzichtet und alle Kinder sind unter ihren Möglichkeiten geblieben.


    Gruß, Christoph

    Zur eigentlichen Fragestellung: Diese Trägheit beim Umschalten habe ich auch schon oft beobachtet. Meiner Meinung muss man dafür vor allem die Koordination und das Spielverständnis fördern. Dann kommt das von alleine. Tricks helfen da nicht viel. Zum einen muss der Körper diese Tricks erstmal in entsprechenden Tempo umsetzen und zum anderen muss das Kind die Notwendigkeit in der entsprechenden Spielsituation erkennen. Damit dürften sich auch die besten Bambinis schwer tun.


    Zu den Tricks: Einige meiner Bambinis versuchen sich schon daran und schauen sich das auch gegenseitig ab. Sie haben einfach Spaß daran und es ist schon beeindruckend wie lernfähig sie sind. Andere Kinder interessiert das überhaupt nicht. Um diese Kinder nicht auszugrenzen, halte ich es auch nicht für sinnvoll, sowas gezielt zu trainieren. Dafür ist die Zeit zu knapp. In der Tollphase zu Beginn des Trainings kann man das einbauen. Die einen schießen, die anderen dribbeln und einige tricksen halt...


    Gruß, Christoph

    Hallo,


    also ich habe am letzten Samstag bei einem Testspiel mal auf eine Ansprache verzichtet und die meisten Spieler sind weit unter ihren Möglichkeiten geblieben. Speziell in der Rückwärtsbwegung und Balleroberung war das nur halbherzig, was die Jungs gespielt haben. Das wird mir nicht nochmal passieren ;)


    Ich sage immer so Sachen wie: Wenn der Gegner den Ball hat, arbeiten alle zusammen nach hinten und klauen dem Gegner den Ball. Das ist unsere Ball. Den holen wir uns zurück. Den schiesst keiner auf unser Tor. Da gehen wir dazwischen und helfen unserem Torwart. Das schaffen wir zusammen.


    Auf die Stärke des Gegners würde ich erstmal nicht eingehen. Das würde ich vielleicht nur erzählen, um die Jungs nach dem Spiel aufzubauen, wenn es daneben gegangen ist.


    Gruß, Christoph

    Hallo,


    wenn ich diesen Thread lese, bin ich hin- und hergerissen.


    Auf der einen Seite werden Bambinis von vielen unterschätzt. Es gibt durchaus Kinder, die schon mit fünf Jahren Doppelpass spielen können oder Mitspieler in den freien Raum schicken können. Das merkt man aber nicht im Spiel 6:6, sondern wenn man 2:2 oder 3:3 spielt.


    Auf der anderen Seite bin ich der Meinung, wenn eine Bambini-Mannschaft das beim 6:6 schon beherrscht, werden sie Defizite an andere Stelle haben und diese "Passsicherheit" aufgedrängt und eingetrichtert bekommen haben. Das ist nicht im Sinne des Bambini-Fussballs.
    Bambinis sollen "von alleine" auf die Idee kommen, einen Pass zu spielen. Bambinis sollen selbst erfahren, dass so ein Pass Sinn macht.


    Bei den Bambinis steht doch der mittel- und langfristige Erfolg im Vordergrund. Wenn eine Bambini-Mannschaft schon so früh "Fussball wie die Erwachsenen" spielt, wird immer schnell auf die Schulter geklopft und gefragt, wo das Geheimnis liegt. Für mich ist das ein eher ein Zeichen, dass man sehr kurzfristig denkend trainiert hat und die Kinder später Defizite in der Zweikampfführung, in der Spielintelligenz, im "Lust auf Fussball" und in ihrer eigenen Kreativität haben werden.


    Gruß, Christoph

    Nabend,


    einige meiner Bambinis grätschen auch viel und gerne. Das aber aus dem Grund, weil es ihnen Spaß macht.
    Soll man sie im Sinne der Motorik-Schulung weiter grätschen lassen oder im Sinne des Zweikampfschulung korrigieren?


    Gruß, Christoph

    Hallo,

    ....wenn das Ausbildungsziel erreicht ist.

    Was heisst das bei den Bambinis? In erster Linie doch Förderung der Körperbeherrschung, Koordination, Athletik und Körperbalance (Özil würde ich hier als Maßstab ansehen), oder? Kinder im Kindergartenalter bewegen sich aber fast den ganzen Tag. Ob im Kindergarten, zu Hause, auf dem Spielplatz oder im Garten. Fallen da wirklich 30 Minuten weniger beim Training pro Woche ins Gewicht (die ja nicht vergeudet, sondern auch mit Bewegung genutzt werden)?


    Ich versuche zudem die Aufarbeitung des letzen Meisterschaftsspiels altersgerecht durchzuführen. Die Übungen sind nicht aus einer höheren Alterstufe, sondern entsprechen den gängigen Trainingstips für Bambinis. Zudem vermeide ich es natürlich die Kinder darauf einzusprechen. Die Aufarbeitung mache ich nur für mich alleine und suche gezielt nach den passenden Methoden oder denke mir etwas aus, was ich als passend empfinde (da kann ich natürlich auch falsch liegen, klar).



    Eine Frage hätte ich noch: Wie soll eigentlich die optimale Aufwärmprogramm vor einem Spiel aus? Ich lasse die Kinder meistens ein paar Minuten mit Ball frei rumlaufen (dribbeln, schießen) und mache ein bisschen Torschußtraining fürs Selbstvertrauen. Ist das altersgerecht oder muss ich gezielter aufwärmen?


    Gruß, Christoph

    Hallo,


    danke für die netten Worte.


    Ein Lobgesang auf meine Person sollte das eigentlich nicht sein. Ich wollte nur meine Erfahrungen schildern. Ich hätte so einen Beitrag vor einem halben Jahr auch gerne gelesen, da viele Ratschläge und auch die DFB-Richtlinien sehr "theoretisch" anmuten. Die Praxis sieht halt doch meist etwas anders aus.


    Mich würden auch Erfahrungen andere "Neulinge" brennend interessieren. Was macht ihr anders? Was ist bei euch ähnlich? Etwas Gegenwind kann ich übrigens auch vertragen ;)


    Zudem würde ich mich auch von den "alten Hasen" noch über Ratschläge bezüglich der Ansprache freuen. Wie bekommt man die Jungs gepackt? Wie kann man mangelndem Selbstvertrauen nach Begegnungen gegen Mannschaften mit Joystick-Trainern entgegenwirken?


    Gruß, Christoph

    Hallöchen,


    Ich betreue die Bambinis jetzt ein halbes Jahr. Fast alle sind aus dem 05er Jahrgang. Ich habe mir früh das Buch vom DFB gekauft und auch früh hier mitgelesen.
    Mein "Vorgänger" (04er Jahrgang), der mich am Anfang an die Hand genommen hat, ist zwar en dufter und netter Typ, aber vertritt mehr die klassischen Ideale des Erwachsenenfußballs (Ergebnisse, Kapitän, Position, die besten spielen, Druck von den Seitenlinie etc.).
    Deswegen hat es einige Zeit gedauert bis ich mir selbst eingestanden habe, dass ich einen anderen Weg gehe.


    Ich habe zwei seiner "Opfer" bekommen (04er, aber nicht stark genug für die Bambini 1), die am Anfang - für mich damals unverständlich - geweint haben und nicht trainieren wollten. Mittlerweile lachen sie aber wieder, kommen gerne zum Training. Sie haben zuletzt auch bei den Bambini 1 (da sie nächstes Jahr sowieso hoch in die F müssen) ausgeholfen und der Trainer empfing mich mit den Worten: "Was hast du mit ***** gemacht? Ich erkenne ihn gar nicht wieder"


    Wir haben bis jetzt alle Meisterschaftsspiele verloren, allerdings sind auch viele dem Wetter zum Opfer gefallen. Unsere Gegner bestehen meist zu großen Teilen aus 04er Kindern. Ein Testspiel gegen 05er Kinder konnten wir gewinnen. Spielerisch hat mir das Spiel aber nicht gefallen. Da haben wir gegen stärkere Mannschaft viel schöner gespielt. Das Tor treffen wir regelmäßig, deswegen können die Kinder auch oft gewisse Erfolgserlebnisse mitnehmen.


    Klassische Joystick-Trainer habe ich unter unseren Gegner nur einen erlebt (dessen Mannschaft führt die Liga auch an). Der hat seine Mannschaft wie ein Gorilla auf meine Kinder gehetzt und schrie noch bei einer zweistelligen Führung.
    Das Spiel hat meine Kinder richtig eingeschüchtert. Im Spiel danach waren wir eigentlich fast auf Augenhöhe, haben aber dennoch klar verloren, weil die Jungs viel zu ängstlich und verunsichert waren.
    Meistens liegt die Philosphie der gegnerischen Trainer zwischen den DFB-Richtlinien und dem Joystick-Trainer. Gesprächs- und Kompromißbereit sind sie aber fast alle. Ein Trainer hat mir sogar angeboten - als das Spiel entscheiden war - mit einem Spieler mehr zu spielen und ließ größtenteils seine schlechteren Kinder spielen.


    Grundsätzlich vertrete ich auch die Meinung, dass das Ergebnisdenken von den Erwachsenen auf die Kinder übertragen wird. Den Kindern ist es fast egal, ob sie ein Tor beim Torschusstraining, im Trainings- oder im Meisterschaftsspiel schießen.
    Ich habe aber auch mindestens zwei, drei Kinder, die selbst auch sehr ergebnisorientiert denken und leben. Alle gehören zu den stärkeren Spielern.
    Den einen würde ich als fußballerisch besten bezeichnen (guter Schuss, schnell, dribbelstark), der andere ist mein Sohn ;)
    Da fließen nach einem verlorenem (Trainings-)Spiel oder einem unglücklichen Gegentor auch schnell die Tränen.
    Ich weiß jetzt genau, was ihr denkt: Das kommt vom Papa. Nein, das kommt nicht von mir. Ich lebe den Fußball zwar sehr intensiv und das bekommt er auch schon sein Leben lang mit (mitfiebern im Fernsehen oder Stadion), aber Druck bekommt er von mir gar nicht. Im Gegenteil versuche ich ihm oft zu vermitteln, dass der Spaß im Vordergrund steht und eine Niederlage nicht so schlimm sei. Das ist sein eigener Ehrgeiz.


    Der andere Junge ist das etwas zurückhaltender, leidet aber auch sehr unter Niederlagen (egal ob im Training oder im Spiel). Er ist zum Beispiel schon in der Lage, Gegenspieler bewusst zu umspielen und scheitert dann aber oft an der Knäuelbildung, was ihn noch mehr runterzieht. Auch hier würde ich vermuten, dass der Druck nicht von den Eltern kommt.
    Diese Kinder sind es auch, die wenig Lust an Fang- und Laufspielen haben und lieber das ganze Training mit dem Ball vollbringen wollen.
    Generell würde ich also nicht sagen, dass die Kinder kein eigenes Ergebnisdenken mitbringen, auch wenn das beim Großteil der Kinder bestimmt noch nicht so ist.


    Mein Training richtet ich zur Hälfte nach den DFB-Idealen (Koordination, Athletik, Spaß, Fang-, Lauf- und Kletterspiele) und zur Hälfte nach eigenen Vorstellungen (ich versuche das, was im Spiel schlecht gelaufen ist, zu analysieren und denke mir eine Trainingsmethode aus bzw. suche eine geeignete hier oder auf der DFB-Seite, um dem in Zukunft vorzubeugen) sowie klassischen Trainingsinhalten (Dribbling, Torschuss).


    Ich achte dabei immer darauf, dass die Kinder Spaß an der Sache haben und ich probiere sehr viel Verschiedenes aus. Wenn die Kinder gelangweilt sind, erachte ich diese Trainingsmethode als gescheitert. Ich habe so viele Kinder (14-15), dass ich „Anstellspiele“ meide oder nur durchführe, wenn mit ein zweiter Papa hilft und wir die Jungs aufteilen können.


    Am Anfang lasse ich die Kinder immer 10-15 Minuten austoben, jeder mit einem eigenen Ball. Zum Schluss kommt immer das Abschlussspiel, wobei ich die Mannschaften bewusst klein halte (oft drittel ich die Kinder, so dass in jeder Mannschaft nur 3-5 Kinder sind und ein Teil Pause hat, was zumindest in der Halle ganz gut funktioniert).


    Als ein Meisterschaftsspiel ausgefallen ist, haben wir auch schon einmal ein Trainingsspiel unter Meisterschaftsbedingungen gemacht. Das hat auch sehr gut geklappt. Ich habe die Mannschaften gleich stark eingeteilt und die Eltern haben gejubelt wie in einem richtigen Spiel (bei Toren auf beiden Seiten ;) ). Das hat den Kinder IMHO auch viel gebracht. Sie haben stark gespielt und viel Spaß gehabt.
    Bei diesem Spiel habe ich das Spiel auch bewusst mehrmals unterbrochen und bin auf die Kinder einzeln zugegangen und habe ihnen auf Augenhöhe erklärt, wie sie es besser machen.


    Im Meisterschaftsspiel spiele ich mit zwei verschiedenen Torhütern. Jeder eine Halbzeit. Beide spielen auch als Feldspieler. Am Anfang habe ich beobachtet, dass unser erster Torwart (der will jetzt nicht mehr) oft frustriert und verunsichert war (die Eltern rufen rein, die Bälle kommen postwendend zurück. Wo soll ich hinspielen? Wie soll ich spielen?), so dass die anfängliche Euphorie in Frustration umschlug.
    Deswegen habe ich ihn zur Halbzeit gefragt, ob er raus will. Das hat er bejaht und seitdem ist das bei uns ein Ritual, dass der Torwart zur Halbzeit wechselt. Damit sind die Kinder auch sehr zufrieden.


    Da ich sehr viele Kinder habe, muss ich im Spiel auch viel wechseln. Das war am Anfang ein heilloses Chaos. Mittlerweile geh ich dazu über blockweise zu wechseln, also 4-6 Kinder auf einen Schlag, jeweils einmal pro Halbzeit, so dass jedes Kind Pi mal Daumen die gleiche Spielzeit bekommt. Im Zweifel bekommen die besseren Spieler mehr Spielzeit. Da kann ich auch oft nicht über meinen eigenen Schatten springen. Sollte ein Spiel mal eng sein, werde ich vermutlich einmalig zum Ende des Spiels auch mehr aufs Leistungsprinzip setzen. Das war aber bis jetzt noch nicht der Fall.


    Spielerisch ist die Mannschaft in dem halbe Jahr auf jeden Fall gewachsen. Das sehen die meisten Eltern auch so, auch wenn die Erfolge (in Form von Siegen) noch ausbleiben.


    Eine interessante Beobachtung habe ich auch noch gemacht. Kinder, die schon an der Spielkonsole Fußball zocken (mein Sohn ist auch dabei, die anderen haben sich über ihre Spielweise „geoutet“) entwickeln dadurch ein gewisses Spielverständnis und tendieren dazu den besser postierten Mitspieler zu suchen, den Kopf hoch zu nehmen und zu passen. Das klappt oft schon erstaunlich gut. Im Training schnalze ich oft mit der Zunge. Auch ein Tor in der Meisterschaft ist so schon gefallen. Diese Tore sind nicht durch Zuruf von mir entstanden, sondern aus eigenem Antrieb.


    Trotzdem erwische ich mich immer wieder dabei, etwas ins Spielfeld zu rufen. Die Zurufe sind ausschließlich positiv und rat gebend, trotzdem habe ich manchmal im Nachhinein das Gefühl, dass ich den Kindern in dem einen oder anderen Moment ihre Spontanität und Kreativität geklaut habe.
    Aber Emotionen lassen sich schwer steuern. Die Kinder sind auf jeden Fall stark trainerorientiert. Man muss bei den Bambinis sehr genau darauf schauen, was man sagt und vorlebt.


    Woran ich noch arbeiten muss und wo ich meine größte Schwäche sehe, ist die Ansprache. Mir fällt es schwer die Kinder im Spiel zu erreichen und die letzten Prozent Einsatz und Lust aus ihnen raus zu kitzeln. Oft gucke ich nur in fragende Gesichter. Dann helfen nur noch klassische Fragen, die die Kinder mit einem lauten und kollektiven „Ja“ beantworten.


    Eine ganze Zeit lang, habe ich auch das „Humba“ der Bundesligamannschaften zum Abschluss adaptiert. Das hat auch so lange gut geklappt, bis das Schubsen so stark wurde, dass das in Aggressionen umgeschlagen ist und die größeren und stärkeren Kinder die anderen zum Weinen gebracht haben.


    Die Eltern stehen mir – soweit ich das mitbekomme – positiv gegenüber. Natürlich gab es Einwände wegen der vielen Wechseln und der Gleichberechtigung aller Kinder (speziell von den Eltern der „Guten“) und es wurden auch Siege eingefordert (Kommentar: Auf Dauer wird der Unmut steigen), aber wenn man offen seine Philosophie kommuniziert und Verständnis einfordert, bekommt man das ganz gut hin. Denke ich zumindest. Im Zweifel sitzt man als Trainer auch am längeren Hebel. Rückendeckung vom Verein habe ich auf jeden Fall bekommen (auf einem Elterntreffen während des Trainings sprach der stellvertretende Jugendkoordinator und vertrat den Standpunkt des DFB (ohne zu wissen, wie ich vorgehe)). Der Verein hat mir auch einen kostenlosen Trainerlehrgang angeboten, den ich auf jeden Fall mittelfristig wahrnehmen möchte.


    Über Ergänzungen, eigene Erfahrungen, Kritik, Rückfragen oder gar eine fruchtbare Diskussion würde ich mich sehr freuen.


    Gruß, Christoph

    Hallo,


    TW-Trainer: Wäre es in diesem Zusammenhang nicht sinnvoll hier und da eine Trainingseinheit (vielleicht vierteljährig) komplett dem Torwarttraining zu widmen? Also nicht als Individualtraining, sondern gemeinschaftslich.
    Bei mir in der Mannschaft streiten sich die Jungs jedes Mal darum, wer ins Tor geht. Bestimmt jeder zweite will regelmäßig ins Tor. Ich denke, eine Spezialeinheit Schießen, Werfen und Fangen - getarnt als TW-Training ;) - würde auf viel Gegenliebe und Freude bei den Jungs stoßen. Zudem schult man dabei ja auch in gewisser Weise die Athletik und Koordination (auch bei denen, die nicht ins Tor wollen (sie können den Ball ja auch rollen und werfen)).
    Nur um eine Bambini-gerechte Umsetzung muss man sich noch Gedanken machen... 8)


    Gruß, Christoph

    Hallo,


    danke nochmal für die rege Beteiligung.


    Wir fahren derzeit ganz gut mit der Regel, dass sich die Spieler der gegnerischen Mannschaft vor einem Abschlag in die eigene Hälfte zurückziehen. Das machen wir auch im Training immer so und dadurch wird eine gewisses "Aufbauspiel" gewährleistet. das beinhaltet zwangsläufig anbieten (die Spieler fordern ohne Angst den Ball vom eigenen Torwart), dribbeln ohne Knäuel (der Gegner steht ja erstmal weit weg), ausweichen auf die Flügel (da ist mehr Platz) und sogar Passspiel in der eigenen Hälfte (zwar ohne Nährwert, aber halt wie im Fernsehen ;) ).
    Die Kinder wittern - bis auf vielleicht 1-2 Ausnahmen - auch keinen Nachteil in dieser Regel. Sie nehmen sie einfach hin und haben auch Spaß beim Zurücklaufen :D


    Meisterschaftsspiel haben wir bisher erst eins gehabt aber da hat der gegnerische Trainer - wie schon erwähnt - ohne Murren zugestimmt. Ich werde auch in Zukunft IMMER auf den Gegner zugehen und nachfragen. Zu verlieren hat man nix und im Endeffekt profitieren ja beide Seiten davon (zumindest wenn das Ergebnis nicht im Vordergrund steht).


    Gruß, Christoph

    Hallo,


    Günter: Ja das habe ich nach dem Aufwärmen auch mal ein paar Minuten gemacht. Solange die Übung nicht zu lange gemacht wird und die Kinder gelangweilt sind, kann man das bestimmt mal einbauen. Es ist ja ein Zusammenspiel aus mehrere Faktoren: Werfen, Körperbalance halten, Konzentration auf die Flugbahn des Balles, Timing, Fusshaltung, Schuss, etc.. Zudem macht es den Kinder auch Spaß sich gegenseitig zu messen und zu pushen (wer kann am höchsten etc. :D )


    Zum heutigen Spiel: Ich habe den Trainer der gegnerischen Mannschaft gebeten, seine Kinder vor unserem Abschlag zurückzuschicken. Das wurde auch ohne Widerwort akzeptiert und von der Mannschaft umgesetzt. Klasse!
    Dem Torwart habe ich gesagt, er kann frei entscheiden, wie er den Abschlag macht und ihm geraten nach außen auf seine Mitspieler zu passen. Das hat auch ganz gut geklappt. Leider wurde seine Verunsicherung und Unzufriedenheit immer deutlicher. Zur Halbzeit habe ich ihn gefragt, ob er ins Spielfeld möchte. Das hat er bejaht und es hat sich natürlich ein anderer Torwart gefunden ;)
    Das Spiel haben wir zwar verloren, aber wir haben immerhin vier Tore gemacht, kaum mehr "blöde" Tore bekommen und es hat mich einfach tierisch für die Kleinen gefreut.


    Gruß, Christoph

    Hallo zusammen,


    erstmal danke für die Anworten.


    Follkao: :thumbup:


    trainer2005: Die Idee klingt sehr gut. Ob es bei uns umsetzbar, wage ich aber etwas zu bezweifeln ;)

    Es liest sich für mich so, als wäre der Abschlag für dich wichtig, um ein Spiel endlich zu gewinnen

    Nein, ich möchte nur verhindern, dass unsere Gegner "billige" Tore schießen. Das ist sehr demotivierend für die Kleinen. Ich möchte es selbst nicht als gezieltes Mittel zum Sieg einsetzten. Wir haben heute wieder ein Spiel und wir werden versuchen, dass "Problem" ohne hohen Abschlag zu lösen. Ich werde berichten...


    Gruß, Christoph

    Guten Morgen Andrè,


    ich denke, du solltest hier nicht alle "Neuen" vorschnell über einen Kamm scheren.
    Ich habe ja schon geschrieben, dass ich mich schon im Forum eingelesen habe. Ich habe mir schon vor Wochen das Buch vom DFB gekauft und wenn ich nicht lernfähig wäre, hätte ich es vermieden, mich hier anzumelden ;)
    Ich bin als Papa eines kleinen Bamibinis ins kalte Wasser geworfen worden. Ich bin "nur" fussball- und kinderbegeistert und kein ausgebildeter Trainer. Trotzdem versuche ich das Beste aus der Situation zu machen. Und das heisst für mich auch, eine gesunde Mischung aus Theorie und Praxis zu finden.
    Die Meisterschaftsspiele gibt es nunmal bei uns, genauso wie es ehrgeizige Eltern gibt und genauso wie die Kinder mal ein Tor schießen oder gewinnen wollen. Meine Aufgabe sehe ich darin, den Kindern den Spaß am Fussball und ihrere Unbefangenheit nicht zu nehmen und trotzdem gewisse Erfolge in den Spielen zu erzielen.
    Meine Kinder spielen kein System, meine Kinder bekommen keine böswilligen Anweisungen von der Linie und ich bin auch bereit, Niederlagen in Kauf zu nehmen, wenn es dem Spaß und der langfristigen Entwicklung der Kinder dient.
    Trotzdem sind Kinder in dem Alter sehr stark trainerbezogen und wenn man den Torwart mal einen "Tip" gibt, wie er den Abschlag zu schlagen hat, wird das keinem Kind den Spaß am Fussball rauben.


    Gruß, Christoph

    Hallo,


    erstmal toll, dass ihr so schnell und zahlreich geantwortet habt. :thumbup:


    Das "Abschläge trainieren" nicht die richtige Antwort ist, hab ich mir schon gedacht. Die hätte ich mir ja schließlich auch selbst geben können ;)
    Wieso die 2005er schon "Meisterschaftsspiele" haben, weiß ich nicht. Bei uns (die Stadt könnt ihr euch ja denken) ist das wohl normal (wenn auch ohne Tabelle). Bei mir im Verein werden die Jahrgänge größtenteils getrennt, so dass die Kinder zusammen in die nächste Jugend kommen, es gibt also noch einen 04er-Bambini-Jahrgang im Verein, der nächstes Jahr dann F spielt.


    Dribbeln können einige Jungs allerdings schon ganz gut, das Problem ist halt, dass sie durch die Knäuelbildung kaum zur Entfaltung kommen.
    Die Frage, die ich mir stelle: Soll der Torwart weiter versuchen, hoch raus schießen oder soll man den Kindern versuchen zu vermitteln, flach zu spielen und spielerisch nach vorne zu kommen? Ich denke mal, letzteres, oder? Gibt es eine Chance den "ballannehmenden" Spielern diese Idee zu spielerisch vermitteln?


    Gruß und Dank, Christoph

    Hallo zusammen,


    ich trainiere seit diesem Sommer ein Bambini-Team, 05er Jahrgang, also die "Kleinen".
    Jetzt haben wir schon mehrere Testspiele und ein Meisterschaftsspiel gehabt. Alle mit durchwachsenem Erfolg. Rein fussballerisch sind die anderen Teams nicht zwingend besser. Wir haben nur das Problem, dass wir nicht aus unsere eigenen Hälfte kommen, weil der Torwart-Abschlag zu ungenau oder kurz ist und der Ball oft beim Gegner landet. So kriegen wir oft blöde Gegentore, die noch nicht mal besonders gut herausgespielt sind oder einfach durch Zufall enstehen.
    Der Gegner steht wie eine Mauer (bzw. Knäuel) in unserer Hälfte und wir schaffen es kaum uns zu befreien.
    Die Gegner haben meist Torhüter, die älter sind oder schon weite Abschläge beherrschen.
    Habt ihr eine Idee wie man die Problem umgehen bzw. trainieren kann, am besten spielerisch ;)


    Gruß, Christoph


    P.S. Schönes Forum! Ich habe schon in einigen lehrreichen Thread gestöbert... :thumbup: