Beiträge von Schimanski

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    Hallo,


    interessante Diskussion.


    Vielleicht könnte man dem Jungen in Absprache mit dem Trainer auch eine Spezialaufgabe im Spiel geben. Das sollte dann ggf. auch offen im Mannschaftskreis angekündigt und bei erfolgreicher Umsetzung anerkannt werden.


    Gruß, Christoph

    Hallo,


    in dem sehr lesenswerten Beitrag von TW-Trainer klingt es für mich so, als ob die ballorientierte Verteidigung ein großer Schnitt für die Kinder ist.
    IMHO spielen Kinder instinktiv und von Geburt an ballorientiert. Was ist, wenn man in den unteren Jugendjahrgängen Manndeckung, Ausputzer und vorne wartende Sturmspitze gar nicht spielen lässt? Dann solte die Umstellung auf eine strategische ballorientierte Verteigung während der D- und C-Jugend doch leicht und fließend vonstatten gehen. Oder irre ich?


    Gruß, Christoph

    Nabend,


    Sehe ich auch so. Hier ist unheimlich viel Nachholbedarf. Je früher der DFB das 7:7 im Kinderfussball abschafft, desto mehr wird die Nachwuchsförderung davon profitieren. Im Kindesalter werden wichtige Grundlagen im Spielverständnis und der -intelligenz gelegt. Das kann aber nur geschehen, wenn Kinder das Spielfeld und -geschehen überblicken können, was mit 14 Kindern auf dem Feld schlicht nicht möglich ist.
    Optimal empfänd ich persönlich 3+Torwart bei den Bambini und 4+Torwart in der F-Jugend. Die größeren Jugenden habe ich zu selten spielen sehen, als das ich mir da ein Urteil erlauben könnte.
    Das Problem ist die praktische Umsetzung, da die Vereine natürlich daran interessiert sind 10+x Kinder pro Jahrgang auszubilden und alle Kinder Spielpraxis bekommen sollen und wollen.


    Gruß, Christoph

    Hallo Sascha,

    auch viel durch die Spiele mit kleiner Spieleranzahl !!

    Das sehe auch absolut so und mache das seit Anfang an.
    Im ersten Bambini-Jahr hauptsächlich um die Knubbelbildung zu vermeiden, damit überhaupt Dribbling und Torschuss möglich sind. Im zweiten Bambini-Jahr merkt man auch, dass die Kinder anfangen Fussball zu spielen, d.h. sie laufen sich frei, schauen wo der Mitspieler ist, schalten bei Ballverlust des Mitspielers um und sichern das eigene Tor, decken Gegenspieler, machen den Raum zwischen zwei Gegenspielern "zu" um den Passweg zuzustellen, etc. Das alles natürlich nur in Ansätzen und oft fehlerbehaftet, aber die Kinder lernen enorm schnell und viel stärker als wenn man ihnen sagt, was sie zu tun haben.
    Mein Co-Trainer, der später dazu gestossen ist und ursprünglich stark dem Erwachsenenfussball zugeneigt war, sieht das mittlerweile genauso. Er ist absolut begeistert, wie toll die Kinder in diesem Alter Fußball spielen, wenn die Spieleranzahl begrenzt ist.


    Gruß, Christoph

    Hallo,

    Zitat

    <----- es wird und muss auch gezielt trainiert werden.

    Ach so, jetzt verstehe ich.


    Meine Erfahrung bei den Bambini ist, dass die Kinder auch zum Passen neigen, wenn man es nicht gezielt trainiert, einfach über das Spielverständnis, das die Kinder durch geeignete und kindgerechte Spielformen erlangen. saschatonis Bericht geht da ja in eine ähnliche Richtung.


    Ich habe als Kind Tennis gespielt. Wenn ich da an das Training zurückdenke, schaudert es mir noch heute, wenn ich daran denke, dass ich isoliert und monton einen gewissen Schlag trainiert hat. Das hat weder Spass gemacht, noch sonderlich viel fürs Spiel gebracht. Da war der Kopf viel wichtiger.


    Wenn ich im Kinderfußball "Pässe" trainiere würde, dann immer "versteckt" eingebaut in eine komplexe Übung. Z.B. auf der einen Seite ein Dribblingparcour, auf der anderen Seite eine Koordinationsleiter vor einem Tor. Dazwischen zwei Stangen, durch die die Kinder nach dem Dribbling passen müssen. Die Kinder, die über die Koordinationsleiter kommen, schießen diesen Pass dann aufs Tor. Sowas macht den Kindern meiner Erfahrung nach auch viel mehr Spaß.


    Die von dir empfohlenen Übungen habe ich jetzt auf die Schnelle nicht gefunden, aber ich denke, die gehen in eine ähnlich Richtung.


    Gruß, Christoph

    Hallo,


    bei uns im Ruhrpott trainiert praktisch jede Bambini-Mannschaft zweimal die Woche und spielt am Wochenende. Hinzu kommen noch die Turniere, wir haben in den letzten zwei, drei Monaten alleine an vieren teilgenommen.


    Ich habe - als ich vor etwa zwei Jahren als Trainer angefangen - das DFB-Buch gekauft, hier viel gelesen und hing an Andrès Lippen (überspitzt gesagt).


    Ich habe beim Training all das umgesetzt, was Andrè, der DFB und Wein predigen. Ich habe kein Passpiel trainiert, ich habe kein Passspiel eingefordert - nie (auch wenn ich schon mal etwas reinrufe). Ich habe Spielformen gewählt, die die Kinder nicht überfordern und die ihnen Spaß machen. Ich spiele regelmäßig 2:2 und 3:3. Ich habe Abstand genommen von monotenen Anstellübungen und Positionsspiel.


    Ich kenne mittlerweile fast alle Mannschaften aus dem Duisburger Süden, einige aus dem Norden, Mülheim oder Düsseldorf. Spielerisch ist uns nur eine Mannschaft eines großen Vereins überlegen (die bekommen auch den entsprechenden Zulauf und können selektieren). Klar, verlieren wir auch mal Spiele, aber dann aufgrund der Physis oder aufgrund von Methoden, die für uns nicht in Frage kommen (bolzen, Kinder anpeitschen und fremdsteuern).
    Auf dem F-Jugend-Turnier am Sonntag hatten wir nach meinem Empfinden das beste Umschaltspiel. Das haben uns auch andere Trainer bestätigt. Grund: Wir spielen seit jeher ohne Positionen und jedes Kind hat Verantwortung für Angriff und Abwehr.


    Ich will behaupten, dass wir schon jetzt die Früchte der DFB-Philosophie ernten und es werden in den nächsten Jahren immer mehr. Deswegen verstehe ich auch nicht, dass sich Andrè so vehement gegen passende Bambini streubt. Passende Bambini sind die Folgen dessen, was er seit Jahren hier propagiert. Da teile ich übrigens den Standpunkt vom TW-Trainer. Gerade im Kinderalter werden viele Grundlagen fürs Spielverständnis gelegt. Genau hier muss man ansetzen. Spielformen zur Förderung der Spielintelligenz. Dazu gehört übrigens nicht das stumpfe Einstudieren von Passspiel. Passspiel kommt von alleine ist eher eine Folge davon!!!


    Gruß, Christoph

    Beim 7:7 sind gezielte Pässe selbst bei guten Bambini-Mannschaften eher selten, aber sie kommen schon mal vor.
    Beim 2:2 gibt es sie hingegen häufiger. Und genau darum ging es mir. Wenn das Spiel(feld) für die Kinder erfassbar und überschaubar ist, passen auch Bambini aus eigenem Antrieb.
    Vielleicht bekomme ich es ja mal hin, sowas zu filmen und irgendwie hoch zu laden...


    Gruß, Christoph


    P.S. Mein Sohn im Trainingslager des MSV beim Sponsoren-/Journalisten-/Fanspiel (etwas scrollen) : http://duisburgweb.de/Zebras11…r/18.6_1Antalya_2012.html

    Zitat

    Er suchte und fand seine Position im Sturmzentrum, hatte ein Auge für seine Mitspieler.

    Der Beitrag ist übrigens nicht von mir ;)

    Hallo Andrè

    Das ist eine Erfahrung, die ich noch nie auf dem Platz gesehen habe...

    Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, trainierst du doch ältere Mannschaften, oder? Wann siehst du Bambini 2:2 spielen?


    Ich gebe zu, dass nicht jedes Bambini-Kind dazu in der Lage ist einen sauberen Pass zu spielen. Es fehlt sowohl an dem Willen (ich gehe lieber alleine) als auch an der Ausführung (Timing und Druck). Auch gebe ich zu, dass viele Pässe im 7:7 dem Zufall geschuldet sind (du nennst es Notschlag).
    Aber mindestens die Hälfte meiner Kinder wägen beim 2:2-Spiel ab, ob sie passen, dribbeln oder schießen, die andere Hälfte spielt mal einen Pass, wenn er vom Mitspieler gefordert wird ("hier" oder "Pass"). Die besten drei Kinder sind in der Lage einen direkten Doppelpass zu spielen oder den Mitspieler in den Raum zu schicken.


    Ich glaube übrigens nicht, dass ich Jahrhunderttalente in meiner Truppe habe, ich glaube einfach nur, dass Spielformen wie das 2:2 oder 3:3 (die wir seit fast zwei Jahren spielen) die Spielintelligenz der Kinder stimuliert und dass der Lösungsweg "Pass" auch für Sechsjähirge eine ernstzunehmende Alternative ist, um zum Torerfolg zu kommen.


    Wenn Kinder Bonbons und Süßigkeiten wollen, lassen sie sich auch extrem viel einfallen, um zum Ziel zu kommen. Auch da wägen Kinder ab. Wieso soll das im Fußball nicht möglich sein? Vorausetzung: Die Kinder müssen das Spielfeld überblicken das Spiel verstehen können.



    Mein Co-Trainer hat letztens übrigens ein E-Jugend-Spiel vom MSV Duisburg gesehen. Er hat mir berichtet, dass da extrem viel und schnell gepasst wurde. Inwieweit das der "Inkompetenz" der Trainer geschuldet war (Passspiel mit Druck einfordern) oder tatsächlich dem kindlichen Impuls enstpricht, vermag ich aber nicht zu beurteilen...


    Gruß, Christoph

    Halllo,


    wenn man Bambini 2:2 spielen lässt (haben wir gestern erst in so eine Art Miniturnier gemacht), ist - geschätzt - jede dritte Aktion ein Pass und wechselt sich mit Dribbling und Torschuss gleichmäßig ab. Das alles ohne Druck oder Fordern, einfach aus dem Spielverständnis des Kinder heraus.


    Wenn man beim DFB der Meinung ist, dass das Passspiel in Zukunft immer wichtiger wird, muss man Spielformen im Kinderfußball entwickeln und propagieren, die diesem Umstand Rechnung tragen. Am besten sogar in der "Liga", weil das 7:7 die Kinder in diesem Alter überfordert und Trainer/Eltern dazu animiert, Passspiel und "Ordnung" von den Kindern einzufordern und abzuverlangen.


    Passspiel im Kinderfussball ist kein Verbrechen. Wichtig ist woher der Antrieb dazu kommt.


    Gruß, Christoph

    Hallo zusammen,


    die Übung vom DFB habe ich heute gemacht: http://www.training-wissen.dfb.de/index.php?id=521446


    Ich mag sie sehr. Sie beinhaltet viele Aspekte in einer Übung und ist abwechslungsreich. Die Kinder hatten viel Spaß.
    Wir haben - als große Bambini - aber auf Torhüter verzichtet und nur auf Mini-Tore geschossen. Für kleine Bambini kommt die Übung IMHO vielleicht auch zu früh.


    Interessant ist, dass die Jungs echte Probleme hatten, das leere Tor mit einem einfachen Pass zu treffen, weil sie den anrauschenden Gegenspieler schon im Nacken hatten.
    Ebenso interessant sind die Lösungsansätze der Jungs. Einige tragen den ersten Ball ins Tor, andere schießen sofort, einige gehen ins Dribbling, anderes riskieren den Distanzschuss einige laufen rückwärts und sichern das Tor, andere gehen direkt auf den Mann.


    Gruß, Christoph

    Nein, das war das erste und vermutlich auch letzte Mal.
    Mich ärgert, dass zu viele Leute über so ein Interview drüber gucken und daran herum schnibbeln. Da stecken locker 10 Stunden Freizeit von mir drin.
    Gjasula hat stellenweise viel konkreter und deutlicher geantwortet. Wenn ich das Interview im Nachhinein lese, wirkt das stellenweise so, als ob er gar nicht auf meine Fragen eingegangen ist.


    Gruß, Christoph

    Hallo zusammen,


    ich habe den MSV Duisburg eine Woche als Fan ins Trainingslager in der Türkei begeleitet.
    Dort habe ich für transfermarkt.de ein Interview mit Jürgen Gjasula geführt (wer ihn nicht kennt: hohe Spielintelligenz, kann den Pass aus dem Fuß in die Tiefe spielen, sehr gute Ballverarbeitung).
    Ich habe mir nicht nehmen lassen, einige Fragen zu seiner Jugend und seiner Ausbildung zu stellen.
    Vielleicht sind einige Antworten ja auch für euch interessant. Hier ist der Link: http://www.transfermarkt.de/de…/news/anzeigen_82362.html


    Gruß, Christoph

    Hallo Günther,


    ich weiß. Nicht umsonst gibt es da Richtlinien. Das Turnier wurde kurzfristig aufgepumpt. Erst sollten es acht Mannschaften sein, am Ende waren es 12 8o
    Überambitionierte Trainer mit Geltungsdrang ;) Wir wollten wegen des Vereinsfriedens nicht absagen, haben ihm unsere Meinung dazu aber mitgeteilt.


    Für mich war das Turnier in diesem Bezug aber auch eine Erfahrung. Wir haben in der gleichen Halle unser Turnier vor ein paar Monaten gemacht. Sechs Mannschaften - doppelte Spielzeit - jeder gegen jeden. Das war viel besser. Die Halle war insgesamt ruhiger, die Kinder ausgelastet, mehr Spielzeit, mehr Erfolgserlebnisse, der Stressfaktor für alle geringer.
    Das es in erster Linie um die Kinder geht, haben die wenigsten kapiert. Hauptsache die Kasse klingelt und höher, schneller, weiter, größer :cursing:


    Gestern war ich bei zwei Spielen auch Schiedsrichter. Ich habe einmal ein Handspiel gepfiffen, die Kinder haben es aber nicht bemerkt und weiter gespielt. Die Situation klärte sich von alleine. Leider fiel kurz danach das Tor (gegen die Mannschaft, die Hand gespielt hatte) und ich wurde von einem Vater beschimpft. Als ich ihn fragte, ob sich seine Kinder auch über den Pfiff aufgeregt und mir die Schuld für das Tor haben, schaute er mich nur verwundet an...


    Gruß, Christoph

    Hi Oliver,


    Veranstalter war übrigens der jüngere F-Jugend-Jahrgang unseres Vereins, zu denen wir ein gutes Verhältnis haben. So kamen wir an das Turnier. Wir sind als F3 gelistet worden. Kaum jemandem ist aufgefallen, dass wir eigentlich Bambini sind.


    Für mich war es bei den Bambini eine einmalige Sache. Ich muss das nicht nochmal haben. Ich glaube wir haben verdammt viel Glück gehabt, dass wir das erste Spiel gewinnen konnten. Ansonsten wäre die Stimmung vielleicht viel früher gekippt. Trotzdem bin ich sicher das die Kinder etwas mitnehmen konnten. Ich werde die Jungs heute beim Training mal fragen, wie sie es empfunden haben. Wenn es eine interessante Aussage gibt, melde ich mich nochmal...


    Gruß, Christoph

    Moin,


    UK1967: Danke für die Tips. So habe ich es gemacht und auch die Eltern gebeten, ihre Kinder ähnlich zu unterstützen.


    Zum Turnier: Wir haben das Glück gehabt, das erste Spiel mit 1:0 zu gewinnen. Unser Gegner war anscheinend noch nicht richitg wach. Im weiteren Turnierverlauf präsentierte sich dieser auf jeden Fall um einiges bissiger.
    Dieser "Erfolg" war für die Kinder mehr wert als einer "normaler" Sieg. Davon zerrten wir noch einige Zeit, gab den Jungs Selbstvertrauen und nahm ihnen die Angst. Danach gab`s sogar noch ein erkämpftes 0:0 (der Gegner war deutlich weiter und hätte uns in einem Spiel mit 2x20 Minuten mit Sicherheit besiegt) und eine 0:2 Niederlage gegen die erste Mannschaft des höheren Jahrgang unseres Vereins.
    Beim nächsten Spiel kippte die Stimmung aber langsam. Wieder ein 0.2. Wir haben kaum ein Bein auf den Boden bekommen und zwei, drei Kinder haben die Lust verloren. Teilweise stellten sie da Spielen ein und selbst die Kinder, die noch voll dagegen gehalten haben, wurden immer unzufriedener. Kinder brauchen einfach Torerfolge.
    Das habe ich im darauffolgenden 0:0 auch festgestellt. Den Punkt würden wir Erwachsene eigentlich als Erfolg werten, aber die Kinder hat es nicht sonderlich interessiert. Im letzten Spiel, das wir 1.2 verloren haben, wurde das Tor auf jeden Fall frenetisch gefeiert und die Niederlage interessierte niemanden.


    Fazit: Über fünf Stunden für zwei Tore. War es das wert?


    - positiv:
    Unser Torwart hat endlich mal wieder was zu tun bekommen.
    Einer unserer besten Spieler, der gegen größere Mannschaften im letzten Jahr öfters zur Primadonna wurde und gestern im ersten Spiel Bauchschmerzen hatte ;) , hat sich voll reingekämpft und seine Angst abgelegt.
    Zwei unserer dribbelstarkern, koordinativ aber schwächeren Kinder haben gelernt, dass gegen ältere Kinder das Dribbling nicht immer die beste Lösung ist ;)
    Die Kinder haben gelernt, dass man auch gegen ein Jahr ältere Spieler gewinnen und Tore schießen kann -> Selbstvertrauen
    Die meisten unserer Gegner spielten mit festen Position, wir hingegen frei-ballorieniert, so dass unser Umschaltspiel viel besser funktionierte und die Kinder unheimlich bemüht und aktiv wirkten (Wir haben viele Schulterkolpfer für unsere Spielweise bekommen. Sogar von der Überraschung des Turniers war die Rede ;)).


    -negativ: Ein sehr dribbel- und spielstarkes, aber physisch schwaches Kind hat gestern nicht zustande gebracht, das Fussballspielen zeitweise eingestellt und sogar deswegen Streit mit Papa bekommen.
    Der Spaßfaktor war für Trainer, Eltern und Spieler überschaubar.
    Wenig gelungende Aktionen unserer Kinder, die sie "mit ins Bett nehmen können". Die Spiele bestanden zu großen Teilen aus Verteidigen und Gegner stören (auch das will gelernt sein).


    Gruß, Christoph

    Hallo,


    ich schreibe das mal hier rein, weil ich für meine Frage keinen neuen Thread aufmachen möchte.


    Wir, als älterer Bambini-Jahrgang (05), spielen am Wochende ein F-Jugend-Turnier, wo zum Großteil 04er-Kinder (max. drei 03er-Kinder sind zugelassen) teilnehmen, also der Jahrgang, gegen den wir im Sommer in der F-Jugend sowieso spielen. Wir haben zuletzt fast alles gewonnen, sowohl in der Liga als auch bei Turnieren und wollen mit dem F-Jugend-Turnier die Kinder auf die nächste Saison vorbereiten und mal schauen, wie sie sich schlagen.


    Jetzt habe ich heute beim Training gehört, dass einige Kinder Angst und keine Lust haben, weil die anderen Kinder ja größer sind und wir sowieso verlieren.


    Wie kann ich die Kinder trotzdem motivieren? Mir ist das Ergebnis wirklich schnuppe, aber ich möchte halt, dass die Kinder wenigstens alles geben und etwas von dem Turnier mitnehmen.


    Gruß, Christoph

    Hallo,


    ich mache viele Übungen mit den Kinder in Wettkampfform, d.h., egal ob beim Torschuss, Koordination, Dribbling oder Zweikampf baue ich eine kleine Sprintstrecke ein und lasse zwei Kinder gegeneinander antreten. Hauptgrund ist natürlich der Spaßfaktor, schöner Nebeneffekt: Die Jungs sind richtig auf Zack. Läuferisch sind wir anderen Mannschaften meist sichtbar überlegen.


    Gruß, Christoph


    P.S. Hier mal zwei Beispiele:
    http://www.soccerdrills.de/Tor…seiten/torschuss%2017.htm
    http://www.soccerdrills.de/Zwe…%20seiten/zweikampf17.htm

    Hallo,


    ich denke auch, dass man das pauschal nicht sagen kann.
    Auf der einen Seite muss man das Spiel im Aufbau breit machen, auf der anderen Seite muss man in Tornähe Gefahr heraufbeschwören, so dass ein Einrücken spätestens in Tornähe schon Sinn ergibt.


    Ein entscheidener Punkt wurde aber noch nicht gennant: Das Tempo! Es macht einen deutlichen Unterschied, ob ein Spieler wie an der Taktiktafel nur im Raum steht oder ob er mit Tempo in eine Zone eindringt. Genau dieser Punkt wird im modernen, ballorientiertem Fussball immer wichtiger. Nicht nur die Position ist entscheidend, sondern die Geschwindigkeit!
    Gerade der ballferne Außenspieler hat hier viele Möglichkeiten. Er sollte also eigentlich an der Außenlinie bleiben und situationsbedingt mit viel Tempo in die freien Räume oder zwischen die Viererkette sprinten. Das erfordert eine hohe Spielintelligenz, ist im Idealfall aber sauschwer zu verteidigen. Wenn da ein explosiver Laufweg auf einen gut gespielten Pass trifft, ist das zu 50% eine Riesentorchance. Bestes Beispiel: Müller in der Natio.


    Gruß, Christoph

    Hallo zusammen,


    das 1:1 wie im Video mache ich schon länger. Immer wieder ein Renner, im wahrsten Sinne des Wortes ;)
    Ich mag die Übung, weil sie vieles beinhaltet (Wettkampf, Sprint, Kondition, Richtungswechsel, Dribbling unter erhöhter Anstregung, Intervallbelastung, Spielerisches, Zweikampf, Torschuss, Erfolgserlebnisse, etc.) praxisnah ist und den Kindern viel Spaß macht.


    Heute habe ich das 2:2 zum ersten Mal probiert und es hat sehr gut geklappt. Im Gegensatz zum 1:1 kommt noch die guppentaktische Komponente hinzu und man kann erstaunliche Dinge beobachten.
    Defensiv spielen die "guten" Kinder schon eine kombinierte Raum- und Manndeckung. Ich vermute hier kann man ne Menge Spielintelligenz fördern.
    Offensiv spielen die "guten" Kinder einen einfachen Doppelpass mit ordentlich Tempo aus dem Raum und sind damit mehrfach zum Erfolg gekommen. Ich bin gespannt, wie lange die anderen Kinder noch brauchen, um das zu durchschauen und ggf. zu unterbinden ;)
    Ich kann die Übung nur empfehlen, selbst für ältere Bambinis und F-linge. Wichtig ist nur, dass die Kinder in etwa das gleiche Niveau haben und schon eine gewisse Ernsthaftigkeit an den Tag legen (also die Gänseblümchenpflückphase hinter sich haben ;) ).


    Gruß, Christoph