Moin,
UK1967: Danke für die Tips. So habe ich es gemacht und auch die Eltern gebeten, ihre Kinder ähnlich zu unterstützen.
Zum Turnier: Wir haben das Glück gehabt, das erste Spiel mit 1:0 zu gewinnen. Unser Gegner war anscheinend noch nicht richitg wach. Im weiteren Turnierverlauf präsentierte sich dieser auf jeden Fall um einiges bissiger.
Dieser "Erfolg" war für die Kinder mehr wert als einer "normaler" Sieg. Davon zerrten wir noch einige Zeit, gab den Jungs Selbstvertrauen und nahm ihnen die Angst. Danach gab`s sogar noch ein erkämpftes 0:0 (der Gegner war deutlich weiter und hätte uns in einem Spiel mit 2x20 Minuten mit Sicherheit besiegt) und eine 0:2 Niederlage gegen die erste Mannschaft des höheren Jahrgang unseres Vereins.
Beim nächsten Spiel kippte die Stimmung aber langsam. Wieder ein 0.2. Wir haben kaum ein Bein auf den Boden bekommen und zwei, drei Kinder haben die Lust verloren. Teilweise stellten sie da Spielen ein und selbst die Kinder, die noch voll dagegen gehalten haben, wurden immer unzufriedener. Kinder brauchen einfach Torerfolge.
Das habe ich im darauffolgenden 0:0 auch festgestellt. Den Punkt würden wir Erwachsene eigentlich als Erfolg werten, aber die Kinder hat es nicht sonderlich interessiert. Im letzten Spiel, das wir 1.2 verloren haben, wurde das Tor auf jeden Fall frenetisch gefeiert und die Niederlage interessierte niemanden.
Fazit: Über fünf Stunden für zwei Tore. War es das wert?
- positiv:
Unser Torwart hat endlich mal wieder was zu tun bekommen.
Einer unserer besten Spieler, der gegen größere Mannschaften im letzten Jahr öfters zur Primadonna wurde und gestern im ersten Spiel Bauchschmerzen hatte , hat sich voll reingekämpft und seine Angst abgelegt.
Zwei unserer dribbelstarkern, koordinativ aber schwächeren Kinder haben gelernt, dass gegen ältere Kinder das Dribbling nicht immer die beste Lösung ist
Die Kinder haben gelernt, dass man auch gegen ein Jahr ältere Spieler gewinnen und Tore schießen kann -> Selbstvertrauen
Die meisten unserer Gegner spielten mit festen Position, wir hingegen frei-ballorieniert, so dass unser Umschaltspiel viel besser funktionierte und die Kinder unheimlich bemüht und aktiv wirkten (Wir haben viele Schulterkolpfer für unsere Spielweise bekommen. Sogar von der Überraschung des Turniers war die Rede ;)).
-negativ: Ein sehr dribbel- und spielstarkes, aber physisch schwaches Kind hat gestern nicht zustande gebracht, das Fussballspielen zeitweise eingestellt und sogar deswegen Streit mit Papa bekommen.
Der Spaßfaktor war für Trainer, Eltern und Spieler überschaubar.
Wenig gelungende Aktionen unserer Kinder, die sie "mit ins Bett nehmen können". Die Spiele bestanden zu großen Teilen aus Verteidigen und Gegner stören (auch das will gelernt sein).
Gruß, Christoph