Helferdienste- fehlende Unterstützung der Eltern

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  • Guten Morgen,


    wir sind ein kleiner Verein am Rande einer 40T Stadt. Die Sportanlage ist seit rd 2 Jahren top. Kunstrasen, Rasenplatz und ein Soccer Court.

    Da sich das durch die günstigen Mitgliedsbeiträge natürlich nicht finanzieren lässt, richten wir Turniere aus. Eines davon ist ein Highlight für alle Kinder und Wochen vorher wird darüber in den Schulklassen geredet.

    Unser Problem ist aber, dass immer weniger Eltern sich bereit erklären mitzuhelfen.

    Vor 6 Jahren war das kein Thema und nach einer WhatsApp in die Gruppe, waren alle Helferdienste besetzt.

    Dieses Jahr, haben wir aus unserer E-Jugend Gruppe mit Eltern von 34 Kindern, eine Rückmeldung bekommen. Die Dienste sind auf 90 Minuten ausgelegt.


    Wir Trainer können nicht zeitgleich die Kinder betreuen und nebenbei noch Kaffee und Kuchen verkaufen.

    Wie regelt ihr das?

    Ist es bei Euch ähnlich?


    Ich kenne noch von früher, dass man jährlich 10 Arbeitsstunden leisten musste oder man musste zahlen.

  • Mittelfeld#6

    Hat das Label von Junioren auf Kinderfußball geändert.
  • Das mit den Arbeitsstunden kenn ich auch.

    Es kommt halt auch auf die Altersstufe an: ab C-Jungend wird es schwierig, da wollen zu Teil die Spieler ihre Eltern nicht mehr dabei haben.

    Ich hatte das große Glück dass unsere Damengymnastik-Abteilung (alles Damen so aus der Mitte des vorigen Jahrunderts) da immer sehr rege war. Die wussten noch was das Wort "Verein" bedeutet.

  • Hallo,


    das müsstet ihr in die Satzung schreiben. Ala 10 Arbeitsstunden und falls die nicht geleistet werden muss man 15 € pro Stunde zahlen.


    Schwierig wird das Alter, weil nicht die Eltern sondern die Kinder aktive Mitglieder sind. Aber ja , ich kenne auch das Thema mangelnde Bereitschaft

  • Bei uns was das ab u17 festgesetzt

    aber wir waren schon mit der u15 bei kleineren Einsätzen

    man könnte ja auch den Eltern die Hälfte des Kontingents "aufbürden"

  • Wir haben das große gemeinsame Turnier mangels willigen Helfern abgesagt.


    Unsere Mitgliederart hat sich in den letzten 15 Jahren dazu stark gewandelt.

    Waren es früher zu 80% Familienmitgliedschaften, sind heute fast die Hälfte der Kinder alleine Mitglied.

    Es besteht einfach weniger Interesse am klassischen Vereinsleben.




    Ein Nachbarverein hingegen hat jetzt die Eltern der Jugendspieler sogar Satzungsgemäs verpflichtet, den Verkauf bei der ersten Herren zu übernehmen.

    Ob das in Summe clever ist, weiß ich nicht

  • Von Anfang an die Eltern mit einbinden!

    Elternabende machen und den Eltern erklären, dass ein Verein kein wirtschaftliches Unternehmen ist, bei dem man eine Dienstleistung einkauft und dann Ansprüche stellt und sich zurückzieht, sondern immer etwas mit miteinander zu tun hat und Vereine nur funktionieren, wenn ihre Mitglieder sich auch am Vereinsleben beteiligen!

    Und bei Kleinkindern gehören auch die Eltern zu den Mitgliedern.


    Und daran immer wieder erinnern.

    Dann fortlaufend immer wieder Events mit Kindern und Eltern machen.

    Weihnachtsfeiern, Sommerfeste, Turniere, gemeinsame Teamfahrten/Abschlussfahrten usw.

    Die Eltern müssen von Anfang mit dabei sein. Dann wachsen auch sie ins Vereinsleben hinein und helfen gerne mit

  • golfstrom


    das sind wahre Worte und zeichnet einen Verein aus. Leider gibt es sowohl auf Elternebene als auch auf Trainerebene Leute, die das dann als "Selbstverständlich" sehen. Ich denke, es sollte auf allen Ebenen immer ein Miteinander sein und man muss sowohl als Trainer als auch als Eltern sich auch mal zurücknehmen können bzw. sich mehr einbinden mit können.


    Wichtig ist immer, eine offene Kommunikation und nicht übereinander zu reden, sondern miteinander.

  • Man muss die Eltern, gerade bei den kleinen und mittleren Vereinen, von Anfang an, mit in die Verantwortung nehmen. Wenn die Trainer rhetorisch nicht so bewandert sind, diese Diskussion mit den Eltern zu führen, dann müssen eben bei den ersten Elternabende die Jugendleiter oder Vorstandsvorsitzende mit rein in die Elternabende.


    Aber das ist enorm wichtig, um die Eltern von Anfang an, mit hineinzunehmen!

    Ich empfand meine Teamfahrten mit den Eltern auch immer als entlastend für mich. So hatte ich nicht die vollumfängliche Verantwortung der Kinder. Zudem lernst du die Eltern auch enger kennen und baust eine fast schon freundschaftliche Bindung auf. Die Eltern lernen dich auch besser kennen, lernen zu verstehen, dass du auch nur ein Mensch bist, der diese Rolle in seiner Freizeit macht.

    Es entsteht ein großes Verständnis miteinander.


    Ich habe aktuell eine C-Jugend, die ich seit 4 Jahren betreue. Und bei den Spielen, sowohl daheim als auch auswärts, haben nach wie vor 90% der Kids einen Elternteil dabei.

  • Dass schon in einer E die Elternbeteiligung derart einbricht ist eher ungewöhnlich.

    Gibts ne Vorgeschichte?

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Die Vorgeschichte ist ,wenn man die so nennen will, wie so oft die Gleiche.

    Ich habe jetzt viele persönlich angesprochen. Ergebnis: die die immer helfen haben gewartet ob sich mal andere melden und helfen jetzt mit. Die die nie was tun, tun -bis jetzt- wieder nix.

  • Mittelfeld#6

    Zur Sicherheit, falls Du es noch nicht gemacht hast?


    Also ich würde die Thematik schonungslos in freundlichem Ton in alle gemeinsamen WhatsApp Gruppen schreiben.

    Und wenn das nicht fruchtet, nächste Stufe.

    Elternabende Pflichtveranstaltung / direkt anschreiben / Einzelgespräche. Manche brauchen einfach einen kleinen Stups oder Tritt in den Allerw...

    Ich kann mir auch noch ein paar andere Eskalationsstufen vorstellen, bis hin zur Aufstellung.

    Sich bei einer WhatsApp Umfrage nicht zu melden, ist was anderes, als einem nach direktem nachfragen oder ins Gesicht, rückzumelden, dass man keinen Dienst übernimmt.


    Idealerweise die Anfrage für die Dienste so früh als möglich setzen, damit die sich nicht durch irgendwelche wichtigen Besuche bei der Tante rausreden können.


    Wenn jemand kurzfristig einen Dienst nicht wahrnehmen kann, muss er sich eigenständig selbst um einen Ersatz kümmern.


    Gibt viele Vorgaben, die man setzen kann und die helfen, den eigenen Stressfaktor zu reduzieren.

    Einigen muss man definitiv erklären, dass der Verein sich mit dem Mini Jahresbeitrag nicht zum "Full Service Supplier" macht. Viele denken nicht wirklich weit.

    Sohn/Tochter abliefern, Sohn/Tochter abholen. Ab und zu mal absagen, wenn man Glück hat. Das wars...

  • Das wird von Jahr zu Jahr schwieriger, weil man die Eltern ja irgendwann am Platz kaum noch sieht. Spätestens wenn alle mit den Rädern kommen...
    Irgendwann kannste froh sein, wenn die Spieler zu Auswärtsspielen gebracht werden. X/

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Klar, das ist schon so.

    Irgendeine Form der Kontaktaufnahme muss aber trotzdem initiiert werden.


    Bei uns schreibt der Kassier immer Rundbriefe Anfrage: "Kuchen backen" / "Helferdienste" in der ersten Anfragestufe. Wäre mir zu aufwendig, aber gut...

  • Das wird von Jahr zu Jahr schwieriger, weil man die Eltern ja irgendwann am Platz kaum noch sieht. Spätestens wenn alle mit den Rädern kommen...
    Irgendwann kannste froh sein, wenn die Spieler zu Auswärtsspielen gebracht werden. X/

    Das Problem hatten wir schon seit der G-Jugend und selbst jetzt hatten wir bei der F-Jugend nur 2 Eltern (mich und noch einen Vater), die sich für 2 Stunden in den Imbiss stellen wollten.


    Die Abfrage kam mehrmals über WhatsApp.

    Eltern wollen möglichst alles, aber wehe die müssen mal etwas tun.