F1 - zuviele Kinder und unzufriedene Eltern

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  • das ist echt lustig beschreibt aber auch leider die neuen Spielformen.


    Es wird noch mehr selektiert weil man die Macht nicht abgeben will. Ich mache viel Funino im Training. Ansonsten bleib ich dabei. Man muss so viele Jungs mitnehmen wie es nur geht. Was nützt es Dir die F & E Jugend 4 zu stärken und dann schaust du dumm in die Wäsche wenn Dir die Kinder in der D und C Jugend fehlen.

  • Bei einem Kader von 20 Spielern, und wenn Ihr zusammen trainiert, würde ich auch 2 Mannschaften melden, und dann wird es doch vielleicht einer von euch schaffen, dass er auch bei der E3 an der Linie steht. Zur Not helfen Spieler aus der F-Jgd / E1? aus...

    Wenn Ihr jetzt alle ausbaufähigen Spieler in die E3 stellt und vergesst, ist fast klar was passiert, die werden "untergehen".

    Deswegen würde ich empfehlen, keine getrennte E3 daraus zu machen.

    Wer am Ende das Rennen zum Topspieler gewinnt, ist nicht jetzt schon sonnenklar. Bestimmt nicht in der U9...

    Ab und zu mal Spieler rauf und runter schieben. Kann noch was werden...

    Es sind 37 Kinder in 2 Mannschaften.

    Und wenn die Zahlen in den anderen Jahrgängen ähnlich sind, fehlen Trainer.

    Oder mit anderen Worten, aus Eltern die unzufrieden sind, hat sich noch keiner gefunden selbst als Trainer aktiv zu werden.

  • Ich kann deine Einwände bezüglich der eigenen Kinder und der Zeit, die ihr investiert sehr gut verstehen. Man ist in einem Verein auch sehr froh, dass es Väter wie euch gibt, die sich ehrenamtlich engagieren.

    Was eure Mannschaftsstruktur angeht, bin ich allerdings sehr skeptisch. 4 Papatrainer in einem Team sind einfach zu viel und wie man sieht nicht gesund für das Gefüge. Wenn ich bei euch als weiterer Trainer/Betreuer einsteige, spielt dann auch mein Sohn immer? Dann haben wir schon 5 Plätze in der Top8 vergeben.

    Ich befürchte, dass ihr die Unzufriedenheit der Eltern und der anderen Kids nicht in den Griff bekommt, wenn ihr euch nicht aufteilt. Mehr als 2 Papatrainer (die darauf bestehen, dass ihre Kinder immer spielen) sorgen für Unruhe und ungerechte Behandlung im Team. Außerdem habt ihr auch zu großen Kader mit scheinbar sehr starken Leistungsschwankungen.

  • Wir sind ja keine 4 Papatrainer, sondern zwei. Ich selbst sehe mich als Betreuer, Sekretär und Mädchen für Alles. Dazu noch ein anderer Papa der mir - wenn es zuviel zum organisieren wird - unter die Arme greift.


    Prinzipiell ist unsere Aufteilung mit 2 Trainern und 2 Betreuern / Sekretären prima, da werden wir schon von einigen anderen Jahrgängen im Verein beneidet bzw. auch von der Jugendleitung gelobt.


    Kurz noch zur Unruhe bzw. der Unzufriedenheit anderer Eltern:

    Es ist jetzt nicht so, dass von unseren 20 Kids der Großteil der Eltern unzufrieden ist. Offiziell wissen wir - bei ungefähr 40 Mamas und Papas - dass sich 2 bis 3 Mamas mal hintenrum (!) beschwert haben. Direkt auf uns zugegangen ist noch niemand. Eine Mama will dass ihr schwächerer Sohn bei jedem Turnier dabei ist, die andere beschwert sich warum ihr Sohn nach 1/4 Jahr nach Vereinzugehörigkeit erst 1 x einen Pokal mit nach Hause gebracht hat. Mehr als diese (inoffiziellen) Beschwerden haben wir noch nicht mitbekommen, aber selbst dafür versuchen wir zumindest eine Lösung zu finden.


    Und ja, vermutlich würde Dein Sohn auch immer spielen wenn Du bei uns eintreten würdest. :) ;)


    Ich stimme Dir aber vollkommen zu bzgl. der Kadergröße und den Leistungsschwankungen. Unser bester Spieler wurde zu einem Probetraining eines renommierter Zweitligisten eingeladen, die beiden schwächsten Kinder wären - Stand jetzt - evtl. besser beim Tanzen aufgehoben (oder als Bienenforscher). ;)

  • Ich stimme Dir aber vollkommen zu bzgl. der Kadergröße und den Leistungsschwankungen. Unser bester Spieler wurde zu einem Probetraining eines renommierter Zweitligisten eingeladen, die beiden schwächsten Kinder wären - Stand jetzt - evtl. besser beim Tanzen aufgehoben (oder als Bienenforscher).

    Hier wird dein Mindset deutlich, du willst diese Bienenforscher nicht trainieren. Deiner Meinung nach sollten sie aufhören. Diese Kinder wollen das Fußballspielen lernen und deine Aufgabe ist es, es ihnen zu ermöglichen. Ja, dass kann nervig sein. Und vielleicht ist es auch vergebene Mühe, aber du/ihr hast/habt diese Aufgabe übernommen. Und wenn Sie wirklich so unbegabt sind, werden Sie vermutlich früher oder später aufhören. Bei eurem Verhalten aber früher als später.


    Ich habe einige Kinder bei denen keine große Begabung zu sehen ist. Trotzdem kommen Sie gerne zum Fußball. Sie wissen auch dass Sie nicht so gut spielen können. Aber auch Sie machen Fortschritte, ich kann mich bei solchen Spielern auch über kleine Dinge freuen.

    Am Wochenende hat ein Spieler 5 Gegentore verursacht, weil er beim einspielen/eindribbeln den Ball immer eingespielt hat. Da er das nicht so genau kann und lange dafür brauch, war der Ball schnell Weg und ein Gegentor ist gefallen. Im Letzen Spiel hat er dann endlich meinen Rat befolgt und hat eingedribbelt und erst gespielt als er angegriffe wurde - Vorlage -Tor!!! Vieleicht war das so ein Moment wo es Klick gemacht hat, vieleicht macht er es heute im Training aber wider nicht. Dann kann ich den Moment vom Wochenende zurückholen. Und so lernt man.

    Aber er war stolz, hat was geleistet und war indem Moment glücklich.


    Zum Thema Papatrainer vieleicht noch, ich bin auch dazu gekommen weil es sonst niemand gemacht hat. Und den Zeitaufwand habe ich auch unterschätzt. Und aktuell ist es auch so, dass ich die viele investierte Zeit auch mit meinem Sohn verbringen möchte. Das hat schon rein logistische Gründe im Hinblick auf die Betreuung, er ist ja kein Einzelkind. Ich mache mir aber schon Gedanken darüber wann ich Ihn am besten an einen anderen Trainer abgebe, da ich glaube, dass es auch für ihn von Vorteil ist wenn er mal einen anderen Trainer hat. Und auch ich möchte im irgendwann einfach nur zuschauen, ohne Ihn zu bewerten oder mir Gedanken machen zu müssen ob er wieder zuviel Spielzeit bekommt.


    Euren Betreuungsschlüssel beneide ich. Bei 15 im Training mit zwei Trainern und 2 Betreuen, da kann man doch herforgagend auch individuell fördern. Wir betreuen mit 2,5 Trainern einen Kader von 30 Kindern. Heute im Training werden 22-24 Kinder da sein und wir werden das zu zweit regeln müssen. Ist überhaupt nicht optimal, würde ich auch nie wieder so machen, lässt sich für diese Saison aber nun nicht mehr ändern.

  • Prinzipiell ist unsere Aufteilung mit 2 Trainern und 2 Betreuern / Sekretären prima, da werden wir schon von einigen anderen Jahrgängen im Verein beneidet bzw. auch von der Jugendleitung gelobt.

    Ich muss ganz klar sagen, dass ich euch ebenfalls um die Anzahl der Ehrenamtlichen beneide. Ich wäre froh, wenn ich noch Unterstützung von drei weiteren Kollegen hätte...

    Allerdings nicht um den Preis, dass ich deren Söhne immer spielen lassen muss. Da bleibe ich tatsächlich lieber allein und versuche jeden fair und gleich zu behandeln. Es macht die Sache etwas schwerer für mich, ist aber für den Verein, langfristig gesehen, die bessere Lösung.

    Sollte die Unzufriedenheit steigen und die ersten Kinder keine Lust mehr haben, werden die "Tänzer" und die "Blumenpflücker" mit dem Fussball aufhören. Und das sind dann genau die, die in der E-, D- und C-Jugenden fehlen werden. Mal ganz davon abgesehen, dass auch aus diesen Kindern gute Kicker werden könnten.

    Ich habe schon verstanden, dass es euch wenig bis gar nicht interessiert, aber die Jugendleitung wird sich Gedanken machen müssen, falls dieser Fall eintritt.

    Dass man es nicht jedem Recht machen kann und vor allem auch nicht den Eltern ist auch klar, aber eine gewisse Gleichbehandlung und Fairness den Kindern gegenüber ist meiner Meinung nach Pflicht.

    Was mich noch persönlich an deiner ursprünglichen Aussage stört ist das "erfolgreiche" Fussballspielen und die "guten" Ergebnisse. Davon müsstet ihr euch ganz schnell loslösen. Es sollte nur um die Entwicklung (aller) Kinder gehen und nicht um das Abschneiden der Mannschaft bei irgendeinem Turnier.

    Wie gesagt, ich denke, dass ihr die Mannschaft aufteilen müsst.

  • Ich stimme Dir aber vollkommen zu bzgl. der Kadergröße und den Leistungsschwankungen. Unser bester Spieler wurde zu einem Probetraining eines renommierter Zweitligisten eingeladen, die beiden schwächsten Kinder wären - Stand jetzt - evtl. besser beim Tanzen aufgehoben (oder als Bienenforscher).

    Hier wird dein Mindset deutlich, du willst diese Bienenforscher nicht trainieren. Deiner Meinung nach sollten sie aufhören. Diese Kinder wollen das Fußballspielen lernen und deine Aufgabe ist es, es ihnen zu ermöglichen. Ja, dass kann nervig sein. Und vielleicht ist es auch vergebene Mühe, aber du/ihr hast/habt diese Aufgabe übernommen. Und wenn Sie wirklich so unbegabt sind, werden Sie vermutlich früher oder später aufhören. Bei eurem Verhalten aber früher als später.


    Ich habe einige Kinder bei denen keine große Begabung zu sehen ist. Trotzdem kommen Sie gerne zum Fußball. Sie wissen auch dass Sie nicht so gut spielen können. Aber auch Sie machen Fortschritte, ich kann mich bei solchen Spielern auch über kleine Dinge freuen.

    Das kann ich so jetzt nicht stehen lassen. Ich keinem meiner Beiträge ist zu entnehmen dass die Trainer (nicht ich) die zukünftigen Bienenforscher nicht trainieren wollen. Das stimmt so einfach nicht. Die sind zu jedem Training herzlich eingeladen. Die schwächeren Spieler werden zu den Festivals draußen immer aufgestellt und eingeladen. Und wir organsieren selbst Turniere bei den die schwächeren Spieler nicht zur ab und an eingewechselt werden, sondern komplett durchspielen können (sofern sie wollen und können).


    Selbstverständlich wollen die schwächeren Kinder Fußballspielen lernen. Das haben sie auch und werden es auch weiterhin tun und unsererseits wird da auch niemand ausgegrenzt. Nur zu den im Anfangsposting angesprochenen Winterturnieren werden diese schwächeren Kinder - aus Gründen die ich schon genannt habe - nicht mitgenommen. Wir haben es ja versucht, das war einfach nichts. Die schwächeren Kinder waren extrem enttäuscht und wollten danach nicht mal mehr ins Training kommen, da beim Turnier alles zu viel / zu schnell / zu stark war. Da muss man als Verantwortlicher schon auch ein Auge darauf haben wann welches Kind bereit ist und wann nicht. Auf Teufel komm raus schwache Kinder auf mehrstündige Turniere mitzunehmen sollte schon ein wenig überlegt sein.


    Zitat

    Ich habe einige Kinder bei denen keine große Begabung zu sehen ist. Trotzdem kommen Sie gerne zum Fußball. Sie wissen auch dass Sie nicht so gut spielen können. Aber auch Sie machen Fortschritte, ich kann mich bei solchen Spielern auch über kleine Dinge freuen.


    So soll es sein, wir freuen uns auch wenn die Kids - egal ob gut oder weniger gut - Fortschritte machen.

    Einmal editiert, zuletzt von Chay80 ()

  • Prinzipiell ist unsere Aufteilung mit 2 Trainern und 2 Betreuern / Sekretären prima, da werden wir schon von einigen anderen Jahrgängen im Verein beneidet bzw. auch von der Jugendleitung gelobt.

    Was mich noch persönlich an deiner ursprünglichen Aussage stört ist das "erfolgreiche" Fussballspielen und die "guten" Ergebnisse. Davon müsstet ihr euch ganz schnell loslösen. Es sollte nur um die Entwicklung (aller) Kinder gehen und nicht um das Abschneiden der Mannschaft bei irgendeinem Turnier.

    Wie gesagt, ich denke, dass ihr die Mannschaft aufteilen müsst.

    Vielleicht denke ich da auch noch zu oldschoolhaft, aber beim Sport gehören Siege genauso wie Niederlagen dazu. Beides muss gelernt sein. Selbstverständlich freuen sich die Trainerpapas wenn die Jungs erfolgreich spielen und gute Ergebniss einfahren. Und selbstverständlich freuen wir uns auch über Erfolge von den schwächeren Spielern, wenn sie beim 5 vs. 5 nicht auf dem letzten Platz landen. Das nämlich ist ja auch schon ein Erfolg.


    Wir können die Mannschaft nur teilen wenn sich neue Papas etc. finden, das ist unser Ziel und wäre für alle die beste Lösung. Ja klar, theoretisch könnten sich die beiden Trainer trennen und jeweils eine Mannschaft übernehmen. Praktisch passiert das aber nicht bzw. ist ausgeschlossen und so muss halt versucht werden aus der Ist-Situation das bestmöglichste für alle Kinder zu erreichen.

  • wieso soll das ein Fehler sein freut man sich als Trainer nicht immer über Siege?

    Wir haben unseren zum Beispiel eine New York Reise versprochen mit dem B Jugend Deutschen Meistertitel ist das dann deiner Meinung nach auch falsch?

  • Nein, das ist natürlich nicht falsch.

    Ich haue auch schon mal einen raus und gebe Muffins für meine F-Jugend aus, wenn wir gegen das Nachbardorf gut gespielt haben...


    Ist natürlich etwas sarkastisch, aber ich denke du merkst, was ich damit sagen möchte. Wir reden hier von 8-Jährigen Kindern in einem Breitensportverein, die vielleicht mit dem Fussball aufhören könnten. Da muss die Entwicklung der Kinder im Vordergrund stehen und nicht das Ergebnis. Mir ist klar, dass es bei euch im NLZ anders ist.


    Ich erfreue mich über die Fortschritte der Kinder und nicht über den Turniersieg.

  • Es kommt auf die Kinder an, ein Tuniersieg kann die Stimmung und auch die Leistung enorm pushen.

    Spätestens in 1-2 Jahren hauen dir sonst die guten ab (verlierst also auch Kinder) weil in anderen Vereinen dann Titel gewonnen werden.

    Es ist also immer die Sache entscheidest du dich für die guten oder für die schwächeren.

    Eine Gruppe wendet sich vom Verein ab.

  • Ich bin ja auch ein Papa-Trainer und ich muss sagen bei mir ist eher andersherum.

    Mein Sohn muss wohl etwas mehr leisten als die anderen um in die Startaufstellung zu rücken. Ist auch nicht das gelbe vom Ei das weiß ich, aber ihn spornt es scheinbar auch an. Ist mein zweitbester Torschütze, mein bester Zweikämpfer und mein Vizekapitän (da hat mein Co drauf bestanden).

    Ich möchte mir einfach nicht nachsagen lassen das ich meinen Sohn bevorzuge. Das macht mich unglaubwürdig und er wäre dann auch nur der "der nur spielt weil sein Papa Trainer ist".

    Das einzige Privileg das er bei mir hat ist das er sich als erstes seine Rückennummer für die neue Saison aussuchen darf. Und da ich die Trikots auch immer mitfinanziere nehme ich mir dieses Sonderrecht einfach raus.


    Ansonsten stelle ich nach Trainingsbeteiligung und Trainingsleistung/Einsatz auf. Erst danach kommt das reine "Können".

  • Das ist das andere extreme.

    Vatertrainer sind einfach nie optimal aber im Breitensport nicht anders machbar.

  • my 2 Cents: Mein Sohn war in der F-Jugend dein sogenannter Bienenforscher.

    Die Trainerpapas ließen ihn auf und neben dem Spielfeld Spaß haben, und im Laufe der Jahre wurde er stärker als alle anderen. Er spielt jetzt U15 BOL und ist auch im Stutzpunkt. Die Söhne der Trainerpapas waren immer Stammspieler, und sie wurden bald arrogant. Jetzt spielen sie immer noch in der gleichen Dorfmannschaft, immer noch trainiert von den gleichen Trainervätern.

    Ich muss zugeben, dass das Training für einen Dorfverein auf einem hohen Niveau war. Trotzdem konnte man die Bevorzugung durch die Väter sehen. Wir haben nie etwas gesagt, weil wir immer das Engagement dieser Väter gesehen haben. Für ihre Kinder hat sich die Bevorzugung aber nicht positiv ausgewirkt, im Gegenteil.

    Einmal editiert, zuletzt von Angela ()

  • Extrem würde ich, inzwischen, bei mir nicht mehr sagen.

    Ich bin aktuell im 4. Trainerjahr und lerne immer weiter dazu :)

    Über die Position meines Sohnes lasse ich meinen Co entscheiden ob er oder sein "Konkurrent" spielt.

    Da ist er dann doch objektiver und er lässt ihn tatsächlich öfter spielen als ich es würde.

    Auf der anderen Seite entscheide ich über seinen Junior.

    Das funktioniert seit fast 2 Jahren erstaunlich gut, ohne Streit, ohne Diskussionen. Sowohl zwischen den Trainern als auch zwischen Papas und Söhnen.

  • Chay80

    Also ich finde Deine Beiträge erfrischend Ehrlich.

    Stimme zwar nicht allen zu. Zum Beispiel denke ich schon das die „schwächeren“ Spieler in einen 3-3 Spiel bessere Chancen haben an den Ball zu kommen als in größeren Spielformen.

    Bei uns wird in der E-Jugend 7 gegen 7 gespielt. Wenn da keine selektierten Teams gegeneinander antreten haben erfahrungsgemäß immer nur die 2-3 besten Spieler der Teams 80 Prozent des Ballbesitzes.

    Klar, habe natürlich auch schon oft erlebt das E-Jugendspieler sagen das sie lieber auf einem größeren Feld mit mehr Spielern als 3-3 oder 5-5 spielen wollen.

    Dann ist es aber auch die Aufgabe von den Erwachsenen Trainern den Kindern klar zu machen das kleine Spielformen gut für Ihre Entwicklung ist.

    Das eine schließt das andere ja nicht komplett aus.

    Die Kinder merken aber sehr schnell wenn der eigene Trainer nicht hinter den neuen Spielformen steht.

    Wie gesagt da erwarte ich aber von den Erwachsenen Trainern das sie sich für die Spielformen einsetzen die nachgewiesen besser für die Entwicklung der Kinder sind.

    Zum Thema Söhne von Trainern immer dabei :

    Absolut verständlich.

    Ein kleiner Praxistipp dazu :

    Sollten die Trainersöhne wirklich soviel besser sein als fast alle anderen Kinder und das zusammenspiel mit schwächeren Kindern für Frustration auf beiden Seiten führt, lasst die Trainersöhne im Tor spielen für diese Turniere wo hauptsächlich schwächere spielen.

    So nehmen sie den anderen nicht die Spielzeit auf den Feld weg und sind trotzdem mit Euch Vätern unterwegs.

    Nebenbei tut das auch Euren Söhnen gut das Spiel auch mal aus einer anderen Perspektive zu erleben.

    Und natürlich nächste Saison unbedingt noch ein weiteres Team melden.

  • Chay80

    Also ich finde Deine Beiträge erfrischend Ehrlich.

    Danke für die netten Worte. :saint:


    Aber mal Ernsthaft - natürlich schreibe ich ehrlich und beschreibe die Situation so wie sie bei uns im Verein ist. Ich beschönige nichts, reagiere aber natürlich auch auf evtl. Kritik (oder Kopfschütteln) die so nicht angebracht ist. Bei jedem Verein läuft es ein wenig anders, die einen machen es so, die anderen so. Generell sind wir bei uns im Verein stolz darauf, dass sämtliche Jungs im Dorf bei uns gemeldet sind und gerne zum Fußballspielen kommen.


    Und wenn wir beim Thema Ehrlichkeit sind:

    Ich glaube dass in 95 % der Fälle, in denen Trainerpapas Ihre eigenen Söhne mittrainieren, diese auch (wie auch immer) bevorzugt werden. Der eine spielt öfters, der andere darf sich seine Nummer selbst raussuchen usw. usf... Sind dann die eigenen Söhne auch noch die Leistungsträger (... stolzer Papa...) bin ich überzeugt davon, dass es dann umso schwerer wird eine Art Gleichgewicht zu finden oder alle Kinder gleichviel spielen zu lassen. Ich glaub's einfach nicht, dass da soviele Trainerpapas anders denken und das wirklich zu 100 % fair umsetzen. Natürlich ist es super wenn es tatsächlich so sein sollte, ich bin da aber anderer Meinung und kann es mir nicht vorstellen (und geschrieben ist sowieso alles recht schnell in welchem Forum und in welcher Form auch immer...).


    Nur ein Beispiel:

    Mein Sohnemann hat in den 8 Festivalturnieren letzte Saison ca. 45 Tore geschossen. Wenn ich dem jetzt beibringen oder verklickern müsste / würde, dass er ab jetzt nur noch z. B. die Hälfte der Spiele macht wie bisher, weil der Spieler xyz, der erst 6 Monate dabei ist und nicht weiß dass der Ball rund ist, eben auch Fußballspielen lernen will bzw. das Recht dazu hat (Beispiel Mitgliedsgebühren), was wäre den die Quintessenz davon? Dass er mich a) für total blöd betitelt, b) evtl. die Lust verliert, c) die "Vorgabe" vom Verein aus, talentierte Spieler zu fördern bevor sie abgeworben werden, nicht mehr wirklich eingehalten werden kann, d) der Hausfrieden daheim schief hängt oder e) im schlimmsten Fall seine Mama auf mich hetzt. :S


    Das ist schwierig und die einfache, plausible und schnell umsetzbare Lösung gibt's nicht (zumindest nicht bei uns).


    Und wie es ein anderer User schon schrub: es steht ja auch jedem Elternteil frei als Trainer mit einzuspringen. Entspannter ist es natürlich im Hintergrund zu meckern als im Vordergrund mit anzupacken. ^^


    Zitat

    Stimme zwar nicht allen zu. Zum Beispiel denke ich schon das die „schwächeren“ Spieler in einen 3-3 Spiel bessere Chancen haben an den Ball zu kommen als in größeren Spielformen.


    Schrub ich ja. Bei 3 x "schwach" gegen 3 x "schwach" bin ich komplett bei Dir. Oft ist es aber so dass selbst auf dem letzten Feld der Leistungsunterschied immer noch so groß ist, dass ein Team immer auf dem letzten Platz bleibt und einige Jungs selbst hier selten bis gar nicht den Ball erwischen.

  • Unser bester Spieler wurde zu einem Probetraining eines renommierter Zweitligisten eingeladen

    Einer Eurer Top8 ist beim NLZ auf dem Radar? Ich hatte mir die jetzt tatsächlich krasser vorgestellt.


    Mein Sohnemann hat in den 8 Festivalturnieren letzte Saison ca. 45 Tore geschossen. Wenn ich dem jetzt beibringen oder verklickern müsste / würde, dass er ab jetzt nur noch z. B. die Hälfte der Spiele macht wie bisher, weil der Spieler xyz, der erst 6 Monate dabei ist und nicht weiß dass der Ball rund ist, eben auch Fußballspielen lernen will bzw. das Recht dazu hat (Beispiel Mitgliedsgebühren), was wäre den die Quintessenz davon? Dass er mich a) für total blöd betitelt, b) evtl. die Lust verliert, c) die "Vorgabe" vom Verein aus, talentierte Spieler zu fördern bevor sie abgeworben werden, nicht mehr wirklich eingehalten werden kann, d) der Hausfrieden daheim schief hängt oder e) im schlimmsten Fall seine Mama auf mich hetzt. :S

    Hätten er und seine Mitspieler von vornherein gelernt, dass alle Teammitglieder ihre Spielzeiten bekommen und in der F-Jugend nicht nach Leistung und Familienzugehörigkeit aufgestellt wird, hättest Du dieses Problem nicht.

    Die Förderung talentierter Spieler hat übrigens nichts mit Spielzeiten in der F-Jugend zu tun.

    Wer ins NLZ wechseln kann und will, macht es ohnehin. Ob die anderen gehen oder bleiben, hängt mehr von Euren Spielklassen D-Jugend aufwärts als von Spielzeiten in der F-Jugend ab.


    In der Vergangenheit hatte ich im Kinderfußball auch manchmal Spieler, die mit ihren Mitspielern nicht mithalten konnten. Trotzdem bekamen sie die gleichen Spielzeiten. Einer von ihnen wurde mit Anfang/Mitte 20 Trainer im Herrenbereich...

  • Und wenn wir beim Thema Ehrlichkeit sind:

    Ich glaube dass in 95 % der Fälle, in denen Trainerpapas Ihre eigenen Söhne mittrainieren, diese auch (wie auch immer) bevorzugt werden. Der eine spielt öfters, der andere darf sich seine Nummer selbst raussuchen usw. usf... Sind dann die eigenen Söhne auch noch die Leistungsträger (... stolzer Papa...) bin ich überzeugt davon, dass es dann umso schwerer wird eine Art Gleichgewicht zu finden oder alle Kinder gleichviel spielen zu lassen. Ich glaub's einfach nicht, dass da soviele Trainerpapas anders denken und das wirklich zu 100 % fair umsetzen. Natürlich ist es super wenn es tatsächlich so sein sollte, ich bin da aber anderer Meinung und kann es mir nicht vorstellen (und geschrieben ist sowieso alles recht schnell in welchem Forum und in welcher Form auch immer...).

    Klar genießen Trainersöhne auch einige Privilegien. Auch ich bevorzuge meinen Sohn in einigen Situationen, aber warscheinlich weniger offensichtlich als es bei euch der Fall ist.

    Tatsächlich erwarte ich Leistungsmäßig von meinem Sohn auch mehr als von anderen. Er ist bei mir der absolute Leistungsträger und er muss auch mal zurückstecken. Er saß auch schon bei einem Hallenturnier auf der Tribüne. Er war dabei und hat seine Mannschaft unterstützt. War kein Problem.


    Ich glaube auch nicht, dass man alles 100% fair handhaben kann, aber nur weil man den Optimalzustand nicht erreichen kann, rechtfertigt das aus meiner Sicht nicht diesem zumindest nicht einmal Nahe kommen zu wollen.

    Gerade Kindern in diesem Alter ist ein faire und gerechte Behandlung extrem wichtig.


    Im Prinzip wurde dir reichlich Feedback gegeben. Ich glaube du redest dir die Situation insgesamt schön. Du versuchst die ungleiche Behandlung mit verschiedenen Argumenten zu rechtfertigen. Wenn ihr damit für euch im reinen seid, dann macht das halt so. Hinterfragt euch, reflektiert euch und wenn ihr dann mit euch im reinen seid, dann ist ja alles gut.


    Das Argument, dann sollen die Eltern eben selbst Trainer werden, finde ich im übrigen ziehmlich armselig. Was würdet ihr den machen, wenn ich zu euch kommen würde und sage, das wir das jetzt aber anders machen. Völliger Quatsch, das würdet ihr nie zulassen, ihr würdet eueren Besitzstand wahren und keinen dazulassen der eure Söhne wie die anderen Kinder behandelt.