Training mit hohem Niveau oder viel Spielzeit??

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  • Der Vorstand entwickelt Ehrgeiz, möchte den Aufstieg und gewinnt einen Sponsor. Dieser finanziert 3,4 neue Stars aus Deutschland, die einige Ligen höher gespielt haben.

    Unter anderem auf meiner Position (mittlerweile RM).


    Die gekauften Spieler trainieren nicht mit, kommen ausschließlich zum Spiel, bekommen einen Umschlag und düsen wieder.

    Ich komme jedes Training, haue mich voll rein, komme zu den Spielen in den Kader und spiele.... nichts.

    Ab hier sind wir langsam in den Wahnsinn abgedriftet...

    Danach kam der Klassiker...


    Leider ist das eine Geschichte, die sich so oder so ähnlich schon oft wiederholt hat und wahrscheinlich auch noch sehr oft wiederholen wird.

    Entweder man steigt mit einer gesunden Entwicklung auf, oder lässt es lieber sein.

  • Viel Spielzeit ist für die Entwicklung unbezahlbar. Daher ganz klar wechseln. Außer Dein Kind will es anders. Dann sollte man dem Wunsch des Kindes nachgeben.


    Und es ist auch so, dass Kinder erfahrungsgemäß irgendwann eher dazu tendieren, aufzuhören, wenn sie wenig Spielzeit bekommen, als wenn sie immer gut dabei sind und sich dadurch als wichtig für die Mannschaft erachten.

    Mir ist es auch wichtig, dass meine Kinder sich daran gewöhnen, Sport zu treiben, um dann hoffentlich das im Alter beibehalten, und damit gesünder leben, also ohne Sport. Deswegen würde ich das mit der Spielzeit ganz klar bevorzugen. Aber man kann sicher auch mal mit dem Trainer reden, Problem nennen, und fragen, wie sein Plan mit ihm ist, wie er ihn sieht.


    Es gibt bei mir auch Kinder, die öfter auf der Bank sind, als andere (manchmal sind diese Spieler auch alleine für sich genommen in Ewas gleich gut, wie der, der zuerst oder mehr spielt). Ich probiere es einigermaßen ausgewogen zu machen (da bei uns Breitensport), aber es gibt Kinder, wo es im Spiel untereinander besser zueinander passt. Und es gibt Kinder, die sind Unterschiedsspieler. Wenn ich den einen defensiven und den einen offensiven Unterschiedsspieler (zusammen mit noch einem weiteren Spieler, der ebenfalls öfter passt) bei uns zusammen spielen lasse, dann verläuft das Spiel immer positiv für uns. Dann können wir als Dorfverein auch gegen die stärkeren städtischen Teams bestehen. Also die beiden Spieler plus den Torwart muss ich fast durchspielen lassen, wenn wir bestehen wollen. Jetzt schau ich auch noch, dass wir am besten erst mal eine Führung heraus spielen, was meistens gelingt. Dann tausche ich in der Regel lieber in der Offensive, wenn die Defensive gut steht. Und das ist das Problem. Wenn die Defensive gut ist, dann habe ich nur noch die vorderen Plätze zum Tauschen, wo aber der eine Unterschiedsspieler meistens auch dabei sein muss, weil er das Spiel einfach lesen kann und auch praktisch alle guten Angriffe einleitet. Wenn ich dagegen in der Defensive tausche, und dann die gegnerische Mannschaft aufholt oder sogar ausgleicht oder in Führung geht, dann geht das Spiel oft nicht in unsere Richtung. Es ist dann schwieriger, das Spiel wieder in den Griff zu bekommen, weil dann bereits der Wurm drin ist und der ein oder andere Sachen macht oder nicht macht, die er sonst eigentlich im Griff hat. Manche Kinder sind dann total von der Rolle. Und bis wir das im Griff haben, dass die Defensive auch mit Rückständen umgehen kann, bis dahin tausche ich in der Defensive weniger. Und manche Spieler spielen dann auch weniger, weil manche auch lieber nur hinten spielen wollen.

  • Das ist die typische Thematik, wenn eben auf das Ergebnis geschaut wird. Auf diese Art und Weise wird auch die Schere zwischen den stärkeren und schwächeren Spielern immer größer werden, weil eben immer dieselben Spieler mit viel Spielzeit auf dem Platz in der Verantwortung stehen und die schwächeren Spieler um die Leistungsträger herum quasi nur die Statisten darstellen.

    Aber ich mache dir das nicht zum Vorwurf.

    Denn selbst in einem Dorfklub geht es im Fußball nun mal um Ergebnisse!

    Auf Kleinfeld, G- bis D-Jugend, kann man Rotationen und gleiche Spielzeiten immer noch ganz gut verkaufen, aber spätestens auf dem Großfeld ab der C-Jugend geht das kaum noch. Vor allem die Jugendlichen wollen dann, dass du als Trainer eben auch die stärkstmöglichen Formationen aufstellst und sie möchten, dass du so spielen lässt, das sich das bestmögliche Ergebnis erzielen lässt.


    Und im Dorfklub hast du eben die Konstellation, das innerhalb des Teams enorme Leistungsgefälle vorhanden sind oder Spieler erst ab der C-Jugend anfangen mit Fußball.

    Das zu moderieren ist teilweise große Kunst

  • Ein gutes Training folgt der Trainingsphilosophie Deutschland und berücksichtigt die Altersklasse.


    Wir haben unser an den Technikbausteinen (Dribbling, Pass, Torschuss, Bewegung & Spiel) ausgerichtetes Training (vgl. Kickplan Campus) mit der TDP wie folgt optimiert:


    - Aktivieren durch Bewegungs- & Dribbelspiele

    - Spielphase 1 auf zwei Feldern mit max. 4v4 und Provokationsregeln (mehrere kurze und intensive Spiele)

    - Technikphase: Torschuss & Passen in Spielformen für hohe Intensität

    - Spielphase 2 auf zwei Felder mit max. 4v4 und kognitiven Aufgaben / Überzahlregeln (mehrere kurze und intensive Spiele)


    Dazu kleine Gruppengrößen mit max. 8 Kinder, möglichst keine Standzeiten, stets hoher Zeit- und Gegnerdruck.


    Nach wenigen Wochen konnten wir ein wesentlich erhöhtes Tempo beobachten und nach einigen Monaten auch im Shuttle Run eine bessere Fitness feststellen und zunehmend "schlaue" Lösungen im Spiel erleben.


    Hohe Trainingsqualität bedingt also hohe Spielzeit.

  • Ja, da hast Du Recht. In einem Dorfklub ist das Leistungsgefälle ziemlich groß. Andererseits ist man um jeden Spieler froh. Auch um die Schwächeren, weil man sonst manchmal gar keine Mannschaft zusammen bekommt.


    Das mit den Ergebnissen ist so eine Sache. Immer verlieren wollen auch die Schwächeren nicht. Ich mache das eher so, dass die Besseren vorlegen. Und da wir dann schon Recht gut sind, dann klappt das mit einer 2-3 Tore-Führung meistens. Dann dürfen (idealerweise nach der halben Spielzeit (bzw. in der ersten Hälfte nach der halben Spielzeit, in der zweiten Hälfte dann nochmal nach der halben Spielzeit, also 2 mal) dann die etwas Schwächeren ran, damit diese auch Verantwortung übernehmen und spielen dürfen. Immer öfter können sie dann zumindest das Ergebnis einigermaßen halten. Manchmal auch deswegen, weil ja die anderen Trainer dann auch häufig ihre schwächeren Spieler einsetzen. Aber es gibt Mannschaften (aus großen Kreisstädten), da sind wir ohne 2 Unterschiedsspieler verloren. Dazu kommt auch noch, dass wir meistens mit über 50% Spieler vom jüngeren Jahrgang spielen. Viele der anderen Mannschaften setzen gegen uns aber fast nur den älteren Jahrgang ein (ich frage da auch manchmal nach).


    Es ist aber nicht so, dass bei uns eine komplette Mannschaft zum Einwechseln auf der Bank sitzt, sondern es sind in der Regel nur 2-4 Einwechselspieler. Ich kann also sowieso nicht komplett rotieren. Manche müssen erst mal drin bleiben. Wir haben deshalb so wenige Einwechselspieler, weil die Kinder von den Eltern oft nicht zu den Spielen angemeldet werden. Dann hat man halt nicht so viele zur Verfügung. Das ist bei Dorfmannschaften auch oft ein Problem, je nach Jahrgang allerdings. Manchmal hat man auch Jahrgänge, wo die Kinder fast immer von den meisten Eltern zu den Spielen angemeldet werden.

  • Ja, ich kann in deinen Aussagen absolut die Realität sehen. So wird es meistens gemacht. Die starken Spieler starten und dann, je nach Ergebnis, bekommen die schwächeren Spieler ihre Spielzeit.

    Aber so wird eben die Schere auch immer größer werden.

  • Das liest sich jetzt für mich so, als wenn die schwächeren Spieler bei schlechtem Ergebnisstand keine Einsatzzeit bekommen würden. Das wäre schlimm, wenn das so wäre, weil man ja alle Spieler, also die komplette Mannschaft fördern möchte. Bei uns spielen 'immer' alle. Es gab 1 mal einen Trainer, der einen Spieler mitgenommen und dann aber nicht eingesetzt hat. Das Kind war hinDer ist nicht mehr bei uns. Das geht gar nicht.

    Mir ging es eher um die Reihenfolge der Einsätze, als um die Dauer der Einsatzzeit. Es gibt auch Spiele, da bekommen die schwächeren Spieler sogar mehr Einsatzminuten als die stärkeren Spieler. Es ist bei uns aber fast immer so, dass die besseren am Anfang eine komfortable Führung heraus spielen.


    Wir hatten auch schon mal zuerst die schwächeren gebracht und dann die stärkeren Spieler. Aber wenn die andere Mannschaft es anders herum macht, dann bringt es meiner Meinung nach den Spielern weniger, als anders herum. Und weil die anderen Trainer fast immer erst die besseren Spieler einsetzten, sollte man es meiner Meinung nach auch tun. Ich bin der Meinung, es bringt den Spielern mehr, wenn sie gegen gleichstarke spielen. Ansonsten kann so ein Spiel auch ziemlich einseitig sein. Bessere gegen bessere und schlechtere gegen schlechtere bringt den Kindern in der Entwicklung mehr. Vor allem auch den schlechteren, weil sie dann mehr Ballkontakte bekommen. Das siehst Du vielleicht anders. Aber so sehe ich das halt.


    In Leistungstests oder Trainingsspielen mit anderen Teams, die wir ab und zu machen, da machen wir Trainer es genau so. Wir lassen dann auch absichtlich manchmal nur die schwächeren Spieler gegeneinander spielen. Oder nur die jüngeren oder älteren, soweit es geht.

  • Die DFL hat schon mal gar nichts zu melden. Sie kann ihre Meinung äußern. In erster Linie bilde ich als Breitensporttrainer keine Profis aus. Das machen die NLZs.

    Ich biete den Kindern des Vereins durchaus fundierte Grundfertigkeiten im Fußball, die sie - aufgrund mangelnder Bewegung auf dem Bolzplatz - nicht mehr automatisch erlernen. Das Spiel ist die Belohnung für das Training und das Ergebnis ist die Belohnung fürs Training, in der Reihenfolge.

    Die besten Spieler wechseln ohnehin zu NLZs und DORT ist anzusetzen, nicht bei mir in der F oder E.

  • Die DFL hat schon mal gar nichts zu melden. Sie kann ihre Meinung äußern. In erster Linie bilde ich als Breitensporttrainer keine Profis aus. Das machen die NLZs.

    Ich biete den Kindern des Vereins durchaus fundierte Grundfertigkeiten im Fußball, die sie - aufgrund mangelnder Bewegung auf dem Bolzplatz - nicht mehr automatisch erlernen. Das Spiel ist die Belohnung für das Training und das Ergebnis ist die Belohnung fürs Training, in der Reihenfolge.

    Die besten Spieler wechseln ohnehin zu NLZs und DORT ist anzusetzen, nicht bei mir in der F oder E.

    Gegen diese Aussage muss ich mich als NLZ Trainer, ganz klar stellen.

    Die Basis Ausbildung machen gerade jetzt, wo die NLZs nicht mehr die jüngsten Manschaften melden,vorallem die Heimatvereine.

  • Das ist Deutschland :) - keiner ist zuständig! Der Breitensporttrainer schiebt es auf den NLZ-Trainer und der auf den Breitensporttrainer. Und am Ende meckern beide.


    Die DFL macht das ähnlich - Grundlagenbereich U8-U11 - ist "optional" (Quelle). Wo ist das Konzept der DFL, dass LZ im Grundlagenbereich einbezieht? z.B. ein LZ muss 3 Trainer stellen für Trainings in der Region; ein LZ muss 6 Festivals/Saison durchführen usw.

  • Das ist Deutschland :) - keiner ist zuständig! Der Breitensporttrainer schiebt es auf den NLZ-Trainer und der auf den Breitensporttrainer. Und am Ende meckern beide.


    Die DFL macht das ähnlich - Grundlagenbereich U8-U11 - ist "optional" (Quelle). Wo ist das Konzept der DFL, dass LZ im Grundlagenbereich einbezieht? z.B. ein LZ muss 3 Trainer stellen für Trainings in der Region; ein LZ muss 6 Festivals/Saison durchführen usw.

    Wenn man als NLZ keine Manschaft im Grundlagenbereich meldet,liegt die Verantwortung nicht mehr im NLZ Berreich.

    Festivals werden hier zumindest genug angeboten.

  • Die DFL hat schon mal gar nichts zu melden. Sie kann ihre Meinung äußern. In erster Linie bilde ich als Breitensporttrainer keine Profis aus. Das machen die NLZs.

    Ich biete den Kindern des Vereins durchaus fundierte Grundfertigkeiten im Fußball, die sie - aufgrund mangelnder Bewegung auf dem Bolzplatz - nicht mehr automatisch erlernen. Das Spiel ist die Belohnung für das Training und das Ergebnis ist die Belohnung fürs Training, in der Reihenfolge.

    Die besten Spieler wechseln ohnehin zu NLZs und DORT ist anzusetzen, nicht bei mir in der F oder E.

    Gegen diese Aussage muss ich mich als NLZ Trainer, ganz klar stellen.

    Die Basis Ausbildung machen gerade jetzt, wo die NLZs nicht mehr die jüngsten Manschaften melden,vorallem die Heimatvereine.

    In Ordnung, aber ich mache nicht die Ausbildung für die NLZ, sondern für meinen Verein. Jugendarbeit, Nachwuchs für unseren Fußballverein. Die besten gehen dann ins NLZ und DORT sollte weniger auf die Ergebnisse geachtet werden. Diese Erfahrung habe ich gemacht. Da werden Spieler von anderen NLZ geholt etc.pp. anstatt - WIE DIE DORFVEREINE - mit dem zu arbeiten, was man hat bzw. sich einmal geholt hat.


    Deswegen nochmal: Ich mach keine Ausbildung für das NLZ, sondern für alle Kinder in der Mannschaft, so gut ich kann. Mein Verein ist kein Handlanger für das nächstgelegene NLZ.

  • Gegen diese Aussage muss ich mich als NLZ Trainer, ganz klar stellen.

    Die Basis Ausbildung machen gerade jetzt, wo die NLZs nicht mehr die jüngsten Manschaften melden,vorallem die Heimatvereine.

    In Ordnung, aber ich mache nicht die Ausbildung für die NLZ, sondern für meinen Verein. Jugendarbeit, Nachwuchs für unseren Fußballverein. Die besten gehen dann ins NLZ und DORT sollte weniger auf die Ergebnisse geachtet werden. Diese Erfahrung habe ich gemacht. Da werden Spieler von anderen NLZ geholt etc.pp. anstatt - WIE DIE DORFVEREINE - mit dem zu arbeiten, was man hat bzw. sich einmal geholt hat.


    Deswegen nochmal: Ich mach keine Ausbildung für das NLZ, sondern für alle Kinder in der Mannschaft, so gut ich kann. Mein Verein ist kein Handlanger für das nächstgelegene NLZ.

    Nach meinen Beobachtungen wird gerade in den Amateurvereinen, bzgl Spielklasse und Pokal viel auf Ergebnisse geachtet,wir spielen meist in Sonderrunden ob man da letztendlich 2. Oder 3. Wird ist egal.

    Wird bei euch nicht selektiert?

    Habt ihr keine 2. Manschaft?

  • Ein Nachwuchsleistungszentrum hat ja auch in der Grundidee vor allem ein Vereinsinteresse. Es geht darum für das eigene 1.Team Spieler zu entwickeln oder Spieler zu entwickeln, welche dann teuer verkauft werden können. Also ein rein monetäres Interesse.


    Deswegen werden dafür auch Spieler von anderen NLZ und Vereinen verpflichtet und Spieler aus der ganzen Welt verpflichtet.

    Natürlich grasen die NLZ erstmal ihren eigenen Umkreis ab, weil natürlich Spieler, die daheim wohnen, auch in der Betreuung günstiger sind. Wenn im eigenen Umkreis aber nichts in der gewünschten Qualität zu finden ist, dann schauen die Vereine in der ganzen Welt.

    Häufig gibt es Kooperationen etc.


    Es geht also primär im NLZ nicht um die reine Ausbildung. Sondern die dort ausgeführte Ausbildung dient ganz gewissen Zielen.

    Normalerweise müssen sich diese NLZ auch refinanzieren durch Transfereinnahmen oder signifikante Zufuhr an Spielern für die erste Mannschaft und damit geringeren Transferausgaben.

  • Gegen diese Aussage muss ich mich als NLZ Trainer, ganz klar stellen.

    Die Basis Ausbildung machen gerade jetzt, wo die NLZs nicht mehr die jüngsten Manschaften melden,vorallem die Heimatvereine.

    In Ordnung, aber ich mache nicht die Ausbildung für die NLZ, sondern für meinen Verein. Jugendarbeit, Nachwuchs für unseren Fußballverein. Die besten gehen dann ins NLZ und DORT sollte weniger auf die Ergebnisse geachtet werden. Diese Erfahrung habe ich gemacht. Da werden Spieler von anderen NLZ geholt etc.pp. anstatt - WIE DIE DORFVEREINE - mit dem zu arbeiten, was man hat bzw. sich einmal geholt hat.


    Deswegen nochmal: Ich mach keine Ausbildung für das NLZ, sondern für alle Kinder in der Mannschaft, so gut ich kann. Mein Verein ist kein Handlanger für das nächstgelegene NLZ.

    ich freue mich immer wenn von mir talentierte Spieler den Sprung in ein LZ oder NLZ schaffen, das hat für mich im erweiterten Sinne nix mit Handlanger zu tun. So ist das Geschäft nun mal eben. Jede Ebene bedient sich von der unteren Ebene.
    Es tut zwar weh im ersten Moment aber bei mir überwiegt die Freude, weil dadurch andere Spieler zu uns ins Team aufrücken können und eine Perspektive haben. Im letzten Jahr sind 7 Spieler zu mehrern NLZ gewechselt und jetzt gilt es diese Vakumm mit neuen Spielern zu füllen die von unteren Vereinen kommen und hier sehe ich mich auch als Zwischenhändler. Für uns gilt es vorrangig vom Verein die Klasse zu halten, damit die talentierten jungs sich auf hohem Niveau messen können. Ich würd lügen, wenn es nicht auch um Ergebnisse geht.

  • Welcher Verein hat kein Eigeninteresse?

    Natürlich geht es uns um die Ausbildung, gut ausgebildete Spieler kommen eher im Profi Berreich an.

  • Ist doch bei 90% der Vereine und Trainer so, das sie auf Ergebnisse und Platzierungen achten.

    Das wird im NLZ um ein vielfaches schlimmer als auf dem Dorf.


    Im NLZ geht es darum das Mannschaften nicht nur einen Verein, sondern auch eine Marke repräsentieren.

    Im NLZ herrscht deutlich höherer Leistungs- & Ergebnisdruck auf Trainern und Spielern als in jedem Dorfverein.


    NLZs motivieren maßgeblich mit "Angst" vor Verlust des Kaderplatzes und bauen enormen Druck auf. Wenn du nicht lieferst sortieren dich 9 von 10 NLZs schnell wieder aus.


    Weiterhin gibt es genug Beispiele wie NLZs ihre Nachwuchsarbeit aufziehen. Jedes Jahr 5 neue Spieler pro Jahrgang und 5 weg - das hat doch nichts mit Ausbildungserfolg zu tun. Jedes Jahr "bessere" holen ist die Norm nicht die Ausnahme.


    In den letzten Jahren sind mir min. 4-5 Fälle in Oberbayerns NLZ bekannt wo quasi komplette Mannschaften ausgetauscht wurden in einem Jahrgang.


    NLZs schärft und verfeinert Top Jungs, ist aber nicht in der Lage von U6 bis U19 auszubilden - was auch nicht ihre Aufgabe ist. Für mich ist daher die Frage eher strukturell - brauchen NLZs wirklich Kleinfeldteams - und sollten sie nicht eher "Förderkader" aufbauen aus denen Sie dann zur U15 rekrutieren. Stellt man den Spieler/das Kind in den Fokus ist das der richtige Schritt - aber es geht hier um kommerzielle Aspekte und Prestige.


    Meiner Meinung nach ist ein Spieler der in der U15-U17 nicht mehr für ein NLZ in Frage kommt zu keinem Zeitpunkt der richtige Spieler für ein NLZ gewesen. JA man wird ggf. einen Spieler übersehen - aber man gewinnt viele Jungs die nicht im Dunstkreis des NLZ verheitzt wurden und nach dem zu frühen Ausflug an ein NLZ an den Nagel hängen.


    Für mich gehört der Spieler in den Fokus nicht ob NLZ oder Amateurverein! Ich kenne so viele Trainer die um ein vielfaches besser sind als die NLZ Trainer es sind. Weil sie seit Jahren mit Kindern arbeiten - die Trainer im Kleinfeld bei den NLZs sind doch meist Studenten mit viel Zeit und Ambitionen, die leider weder pädagogisch noch fachlich ansatzweise geeignet sind für die Arbeit mit Kindern.


    Im Amateurbereich geht es ehrliche zu und die Erfahrungen die man dort sammelt bekommt man nach meiner persönlichen Erfahrung nicht im NLZ - braucht diese aber dringend.


    Grüße

    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Schlimmer?

    Ich würde es eher andersrum behaupten, was ich teilweise im Pokal beobachten kann ist krass Amateur gegen Profiverein.

    Spiel war recht schnell auf unserer Seite nach 10 Minuten 5:0, wir haben angefangen zu experimentieren während der Gegnerische Trainer nur seine Spieler anschrie, ob die letzten 18 Wochen für den Arsch sind?


    Gewisser Leistungsdruck ist sogar förderlich.


    Förderkader sind an sich eine gute Idee aber U15 ist zu spät,wenn man so überlegt die Top Talente gehen von U17 in den Profiberreich.

    Oft spielt der U16/17 Jahrgang auch bereits U19 sprich es fehlen die goldenen Jahre.


    Du bezeichnest die Vater Trainer als besser als Lizenz Trainer?