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  • In wie fern ohne Spielberechtigung?

    Vom anderen Verein oder einfach ohne Pass?

    Das hatten wir nämlich schon oft das im DFB.net die Spielberechtigung vorliegt aber noch kein Pass vorhanden ist.

    Ging es um Titel?

    E1》E3 halte ich auch nicht für wild wenn es sich die Wage hält.

    Die vermeintlich schwächeren werden halt nicht gebracht um das Ergebnis zu halten.

    Im E Jugend Bereich ein No Go (C-A Jugend versteh ich es durchaus.).

  • Was den Ausgangspost betrifft, dem Gerede mit ich muss mich nicht anstrengen da XY eh immer spielt.

    Dem würde ich auf den Grund gehen. Ist das nur so dahin gesagt oder steckt da mehr dahinter?

    Wenn ich mich im Training nicht anstrenge, wie soll ich dann besser werden?

    Um mal den Kern des Threads wieder aufzugreifen, ich finde diese Fragestellung auch berechtigt.

    Vor allem ist es ja offensichtlich nicht so, dass die anderen Spieler gar nicht und/oder nur als Enwechselspieler zum Zuge kommen, da sich ja alle anderen Spieler die verbleibende Spielzeit (abseits dieser drei Spieler) fair teilen und jeder mindestens halbe Spielzeit bekommt.


    Möglicherweise stört es auch manch Spieler, dass alle anderen die selbe Spielzeit bekommen, aber gerade dort bezüglich Einsatzbereitschaft und Leistung riesige Unterschiede bestehen. Da findet sich dann ein engagierter Spieler (leistungsmäßig auf Position 4 oder 5 im Kader aus seiner Sicht) dann vlt auch nicht wieder.

    - Deshalb bin ich zB kein Freund von Gleichmacherei. Einsatzwille muss belohnt werden mM. Jeder soll lohnende Spielzeit bekommen, das ohne Frage, also kein 5 Minuten Einsätze, aber auch nicht jeder Spieler gleich viel Spielzeit in jedem Spiel. -

    Dann wird Kritik vlt so verbalisiert, wie sie einfach greifbar ist, aber eigentlich ist die Kritk eine andere.

    Gerade, wenn Kinder merken, dass Eltern oder Co-Trainer -sagen wir - empfänglich für Kritik an diesen drei Spielern sind. Denn das ist das nächste "Problem", dort wo Kritik auf sehr offen Ohren trifft, da wird diese auch genau passend bevorzugt geäußert. Ganz grundsätzlich im Leben.


    Da sollte man vlt mal nachforschen.

    Aber man darf eben nicht schon ausstrahlen, wie man Dinge selbst einschätzt, dann wird man dazu passendes hören.


    Edit:

    Eine Anekdote aus meiner Trainerlaufbahn vor vielen Jahren.

    Bei mir haben damals alle Spieler wirklich die gleiche Spielzeit bekommen. Auch bei einem großen Turnier das wir gespielt haben.

    Nun war es so, dass es am zweiten Tag irgendwann vormittags heftig regnete, danach aber aufhörte. Der Platz war ein Schlammfeld. Ich als Trainer hatte vom zügigen Gehen auf dem Platz diverse Dreckspritzer mindestens bis hoch zum Po auf der Hose.

    Und wir spielen ein entscheidenes Spiel, nachdem wir die Ausrüstung frisch gewechselt hatten, auf ua anderem weiße Hosen.

    Und dann kommt ein Spieler vom Feld, dessen Hose kein kleinstes Anzeichen von Dreck zeigte. Die hätte man ohne Waschen zusammenlegen und zu den frischen Sachen packen können. Eine weiße Hose! Alle anderen, wirklich alle anderen, hatten kaum weiße Farbe an der Hose, denn alleine das Rennen hat so viel Schmutz aufgewirbelt, dass das unvermeidlich war.

    Das war U9 oder U10, allerdings Leistungsfussball. Das habe nicht mal ich bemerkt, das haben andere Mitspieler in der Kabine kommentiert.

    Das war ein Schlüsselmoment, wo ich gleiche Spielzeit für alle aufgegeben habe.

    Jeder bekommt lohnende Spielzeit wie gesagt, aber Spielzeit die dann in Summe übrig bleibt, die wird nach Leistung und vor allem Einsatzwillen vergeben. Dh, auch der schlechteste, der aber alles reinhaut, der bekommt gewisse Bonusspielzeit. Wer aber nur rumsteht - und anders kann dieser Spieler nicht agiert haben - der bekommt nur die Mindestspielzeit, die ich stets vergebe.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    2 Mal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Grundsätzlich finde ich es nicht problematisch, ab der D Jugend nach dem Leitsungsprinzip aufzustellen.

    Ich möchte dir mal diesbezüglich meine Erfahrungen der letzten Jahre mit meiner Mannschaft schildern, die ich u.a. durch beide Jahre D Jugend begleitet habe.


    Wir haben 1:7 in der D Jugend gespielt, anhand meiner Spieler habe ich immer ein 2-4-1 gespielt.

    Ich hatte es wie du gestaltet und die stärksten Spieler aufgestellt. Mein Team hat sich oftmals auf 2 Mitspieler (ZM, LM) verlassen, was in der zweiten Saison der Jugend mir auf die Füße gefallen ist. Mein ZM und LM haben es auf die Sportschule geschafft und den Verein verlassen. Die zweite Saison war sehr durchwachsen, da plötzlich alle anderen "liefern" mussten und sich nicht mehr auf die beiden Spieler verlassen konnten. Es hat gedauert hier wieder ein Spielfluss zustande kam.


    Daher mein Tip, nicht nur auf die starken Spieler zu setzen, sondern ein gutes Gleichgewicht zu finden, eine Mannschaft zu formen die auch mal Ausfälle stärkerer Spieler kompensieren kann. Hierbei bieten sich Spielformen im Training an oder eben bei Spielen gegen tabellarisch "schwächere" mal eine andere "Startelf" aufzustellen, damit eben einen Entwicklung / Verantwortungsübernahme der restlichen Spieler eintritt.

    Weiterhin (mit meinem heutigen Blick aus der B Jugend) musst du eben auch auf die Entwicklung schauen, da es ja in absehbarer Zeit aufs Großfeld geht und dort eben die Anzahl der Spieler steigt, die von Beginn an spielen. Hier wird es dann schwer, wenn man eben dann erst anfängt andere Spieler mit in die "Verantwortung" zu nehmen. Zudem empfinde ich das D Jugend Alter als richtig, um eine zweite Position zu lernen. Ich habe es meinen Spielern offen und ehrlich gesagt, dass es u.a. eben wichtig ist für das Großfeld. "Stell dir vor du hast auf deiner Position plötzlich weitere Spieler"....so in etwa.

    Mittlerweile hat es der Großteil im dritten Jahr auf dem Großfeld verstanden und kann 2 (teilweise haben wir einige "Allrounder") Positionen spielen.


    Was die Entwicklung deiner starken Spieler betrifft, denke ich die Stagnation kommt evtl. durch das Bewusstsein "gesetzt" zu sein. Habe ich aktuell bei meinen beiden ZM, die seit Beginn der neuen Saison stagnieren, weil sie eben der Meinung sind sie sind gesetzt. Mittlerweile gibts Konkurrenz und beide haben in den letzten Spielen einige Male auf der Bank gesessen...mal schauen was passiert.

  • Es ist nur eine fixe Idee den Fussball im Sinne der Kinder nicht der Trainer zu machen.
    Natürlich wird es 10 oder 20% geben die die Regel umgehen, das muss man verkraften es geht aber finde ich um das ganze im Jugendfussball zukunftsorientierter zu machen. Wahrscheinlich wird es nie umgesetzt, weil die Kurfürsten-Verbandsoberen noch in Beckenbauer und Litti schweben als Strassenfussballer.

    Ich finde persönlich sogar das Funino und die Spielfeste um 5-10 Jahre zu spät umgesetzt wurde. Trainer wurde mit Funino der Spaß genommen. Sie müssen nicht mehr stundenlang an Aufstellung/Kader grübeln wie ihr Bundesligacoach und sich mehr auf das Training konzentrieren was ja eigentlich die Basis von allem ist. Das sage ich nicht einfach so, daß habe ich in einigen Vereinen erlebt. Da wird im Training seit Jahren das monotone gleiche gemacht und die einzige Aufregung ist das Wochenende.

    Die Diskussion war ja nicht ohne die letzten 5 Jahre. Ich kann mich noch gut erinnern wie F-Jugend Trainer nach Einführung der Fairplay Modus interne Tabellen gepflegt haben nur um die goldene Krone bei der Trainersitzung stolz wie Oskar aufzusetzen.
    Ich habe nix gegen Trainer die gutes Training machen und der Erfolg sicherlich langfristig einstellt im Sinne der Spieler/Trainer.

    Die NLZ Reform setzt doch genau da an , es gibt es keine Absteiger mehr, damit Trainer nicht an Ergebnissen sondern Entwicklung der Spieler gemessen werden. Warum bitte wird das nicht auf den Breitensport übertragen?
    Warum immer nur Sonderregel für die Elite?


    Ich finde auch die Idee das Teams ihre Spielklasse in die nächste Jugend mitnehmen dürfen als wunderbare Lösung. In Hamburg ist das glaube ich so. Hier würde man den Wildwechsel im Sommer auch einen kleinen Riegel vorschieben. Die Trainer werden dann an der Entwicklung gemessen und übernehmen nicht die Spielklasse die vielleicht ein vorheriger Trainer/Verein hart erarbeitet hat.

  • Ich möchte damit nicht sagen, dass die Idee nicht gut ist. Ich befürchte jedoch, dass eine Verpflichtung von Spielzeit ziemlich schnell "umgangen" wird, oder entsprechend als zusätzliche Bürokratie bei den Trainern landet.

    Das fürchte ich auch. Für viele steht das Ergebnis nach wie vor im Mittelpunkt.

    Natürlich sind die in der Überzahl, aber soll man den Kampf gegen Ergebnisdenker gleich aufgeben?

  • Ich sehe das nicht als Sonderregelung der Elite.

    Wir haben uns halt zusammen getan und jeder NLz Verein hat halt Vorschläge gemacht woraus dann das Konzept entstand.

    Aber im Breitensport sehe ich das Problem das es kein Miteinander in der Form gibt.

  • Mir dreht sich ehrlich gesagt der Magen um beim Gedanken, dass irgendein Mensch der weder mich als Trainer, noch meine Spieler, den Verein, die Eltern usw. jemals gesehen oder gesprochen hat wie der große Zampano da sitzt, vor dem ich als Verein dann 1x jährlich Rechenschaft ablegen soll. Am Ende bleibt das ohnehin bei mir als Trainer kleben, denn der Verein leitet den drohenden Zeigefinger natürlich umgehend an mich weiter - was soll er auch anderes machen?

    Und dann darf diejenige Person - immer noch weit weg von den Spielern, mir und dem Verein - Entscheidungen über Glück und Übel treffen? Neee, da wäre ich dann raus. Ich habe auch überhaupt keine Lust irgendeinem mitunter weltfremden Unbekannten haarklein zu erklären, warum Kevin-Justin weniger Spielzeit bekommen hat als Uwe-Jürgen. Das beinhaltet mitunter, dass ich über das Verhalten der Beteiligten, ihre privaten Voraussetzungen usw. aus dem Nähkästchen plaudern soll, und das sehe sicher nicht nur ich kritisch, sondern im Zweifel auch die Eltern die sicherlich kein Interesse daran haben dass ein Wildfremder brühwarm erzählt bekommt dass ihr Kind mit besonderem Verhalten - vor allem wenns negativ ist - auffällt.

    Mein Ziel als Trainer war es immer und ist es bis heute, meine Spieler besser zu machen, bzw. ihnen die Hilfestellung zu geben die sie individuell benötigen um besser zu werden. Das war zu Kreisliga-Zeiten so, und das ist heute im Leistungsbereich immer noch so. Mit der Entwicklung der Spieler geht grundsätzlich auch die Verbesserung der Team-Ergebnisse einher. Wäre ja schlimm wenn meine Spieler besser werden und sich weiterentwickeln, aber die Ergebnisse die gleichen blieben, oder nicht?

    Insofern gibt es natürlich einen Zusammenhang zwischen Entwicklung und Ergebnissen. Mir persönlich ist der größte Dorn im Auge immer noch das beerben der Jahrgangsälteren. Habe ich als Verein eine "Knallermannschaft" die alles in Grund und Boden rennt - und ja, Rennen reicht in der Kreisliga meist schon - kommt dann der spielschwächere Jahrgang nach, der gerade noch 2 Ligen tiefer im Mittelfeld mitgespielt hat und wird eine Saison lang verdroschen. Da hat niemand was von. Nicht die schwächeren Spieler, und die stärkeren Teams auch nicht.

  • Gerne würde ich noch einen Aspekt mit einwerfen.


    Was bei dieser (oder ähnlichen) Diskussionen oft zu kurz kommt, ist es die "guten Spieler" in Schutz zu nehmen. (welche in diesem Beispiel ja immer das volle Spiel=viel Spielzeit bekommen)


    Als Trainer eines Breitensportvereines (kleines Dorf, jeder wird mitgenommen) sieht das bei mir nicht anders aus. Ich hab zum Spieltag hin auch ab und an (haben eher kleine Kader und demografische Probleme ) Kinder auf der Bank sitzen die:

    - vollkommen Talentfrei sein

    -nur da sind weil die Eltern vom Kinderarzt/ Psychologen gesagt bekommen haben: Es wäre gut wenn sich ihr Kind etwas bewegen würde

    -Für die Fußball in der Hauptsache der Kontakt zu anderen Kindern ist. (die würden auch jedes Training nur Fange-Mann / Verstecken spielen)

    -Für welche die Stadionwurst und die Trinkpause wichtiger sind als sportlicher Erfolg

    -welche bei schönem Wetter (alternative Schwimmbad) oder zu schlechtem Wetter (Zocken an der X Box) selten bis gar nicht kommen.

    -Welche sich auf gar keinen Fall anstrengen oder quälen wollen

    -Welche eigentlich ja ganz andere Hobbies haben, aber Dienstag und Freitag Nachmittag zufällig noch Zeit haben....

    -Deren Großmütter und Tanten 38 mal im Jahr Geburtstag feiern ......


    Und leider, hab ich durch jahrelange Erfahrung auch so ein bisschen die Erkenntnis, dass der größte Teil dieser Kids "sowieso" im Laufe der Jugend verloren geht.....

    Ich traue mir mit relativ hoher Trefferquote zu heute schon vorauszusagen wer denn in ein paar Jahren sicherlich kein Fußball mehr spielt. (Ausnahmen bestätigen die Regel)


    Von daher kann ich einige Kollegen verstehen die halt nicht nach dem Konzept leben: Bei mir bekommen alle gleich viel Spielzeit.

    Das wäre nämlich auch alles andere als fair denen gegenüber die eben immer da sind, denen die sich anstrengen und wirklich Fußball spielen wollen.


    Ich bin wahrlich weit weg von NLZ /Elitenbildung etc.

    Aber beim Versuch alles immer gleich zu machen, es allen Recht machen zu wollen sollten wir nicht unfair zu den "Leistungsträgern" sein .....


  • Ich bin wahrlich weit weg von NLZ /Elitenbildung etc.

    Aber beim Versuch alles immer gleich zu machen, es allen Recht machen zu wollen sollten wir nicht unfair zu den "Leistungsträgern" sein .....


    Kann man nicht besser sagen! Während das z.B. bei den Minikickern und auch F-Jugend noch funktioniert, weil das eben Altersklassen sind in denen Spieler auf dem Platz auch während des Spiels fragen "Wer hat mehr Tore geschossen?", und man das wunderbar mit "Weiß ich leider nicht, ich habe gar nicht hingeschaut weil ich lieber gucke wie toll ihr spielt, die Tore sind mir egal!" quittieren kann, haben Kinder und Jugendliche spätestens ab der D-Jugend eben auch ein gewisses Eigenverständnis von "Leistung", und dann wird auch schon mal nachgefragt "warum spielt der, und nicht ich?" - eben weil sie auch selber merken: ich "arbeite" mehr (bin immer beim Training), aber spiele nur genauso viel wie er (der nur ab und zu mal da ist). Und das kann nicht der richtige Weg sein, auch wenn das oft immer wieder gepredigt wird.

    Als Trainer kann ich zwar versuchen fair zu sein, und alle gleich zu behandeln. Aber der Einbeinige wird immer einbeinig sein, und der Blinde wird eben auch immer blind sein. An der Stelle mag das Leben an sich ja vielleicht unfair sein, aber ich kann weder die Evolution, noch das persönliche Talent, und schon gar nicht die persönliche Einstellung so weit beeinflussen, dass die Ausgangssituation für alle gleich ist.

    Ich vergleiche das immer ganz gerne mit der Schule: Die besseren Schüler werden seit über einem Jahrzehnt oft ausgebremst, damit Thomas-Julius-Andrew-Brad, der im Unterricht lieber auf seinem Etui rummalt und schon seit 2 Jahren mit dem Stoff gar nicht mehr hinterher kommt bloß nicht "hinten runter fällt". Kann man so machen, finde ich persönlich aber falsch.
    Das erinnert mich dann auch immer wieder wie dankbar ich sein muss im Leistungsbereich zu arbeiten, da das Leistungsgefälle dort viel flacher ist, und eine Gleichbehandlung aller Spieler da wesentlich leichter fällt.

  • Bei unserer D2 ist es genau andersrum.


    Diejenigen, die (fast) immer da sind, sind überwiegend Neueinsteiger oder schwächere Kinder, die zum Teil einfache Dinge nicht umsetzen können.


    Wir tun uns schwer mit den Ergebnissen, da ich sowohl die stärkeren Spieler einsetzen muss, um überhaupt einen Hauch einer Chance zu haben. Und das obwohl diese zum Teil eine Trainingsbeteiligung von <60% haben.

    Gleichzeitig möchte ich auch den Einsatz der wirklich schwachen Kinder im Training mit viel Einsatzzeiten honorieren.


    Und das ist bei uns in der Gegend für eine D2 nicht unüblich.

    Die guten Kinder, die immer im Training sind, sind bei der D1.

    In der D2 sind die guten "Wenigtrainierer" und die schwachen "Vieltrainierer".


    Die meisten Vereine um uns herum haben allerdings gar keine D2 und damit auch das beschriebene Problem nicht.

  • Hace 75 : da werden ja ganz viele Punkte (Spiegelstriche) in einen Topf geworfen

    ScuBac : hätten wir vor 2 Jahren keine D6 als D2 gemeldet, hätten wir heute keine eigene C-Jugend im Spielbetrieb. Und wahrscheinlich müssen bei euch einige der Vereine, die heute keine D2 haben, in 2 Jahren sich eine Spielgemeinschaft suchen.

    Basti81 : meine Blinden und Einbeinige in der C2 von vor 2 Jahren stellen heute die B-Jugend bei uns im Verein - die guten haben aufgehört, sind in einer anderen Sportart aktiv oder haben gewechselt (Anzahl in der Reihenfolge - und zu E-Jugend Zeiten waren das 26 Kinder in einem Jahrgang).


    Natürlich spielen beide Mannschaften nur Gruppe und müssen dazu auch noch Flex melden - aber es sind (noch) eigenständige Mannschaften. Viele bessere Teams um uns herum müssen SGs oder JFGs machen - und zu letzterem (JFG) gab es zuletzt eine Information an die Vereine. JFGs waren mal dafür gedacht, leistungsorientierten Fußball zu gewährleisten und heute spielen über 90% der Vereine bei uns in Bayern "nur" auf der Kreisebene - und sie machen die gleichen Fehler, wie zuvor die einzelnen Vereine.

    Und leider, hab ich durch jahrelange Erfahrung auch so ein bisschen die Erkenntnis, dass der größte Teil dieser Kids "sowieso" im Laufe der Jugend verloren geht.....

    Genau das ist unser Problem im Fußball - die Mehrzahl geht im Laufe verloren (egal ob gut oder schlecht).

  • Ich persönlich bin für eine Einsatzpflicht bei Spielern, die auf der Bank sitzen. Wie lange darüber kann man sich streiten. 1/4 wäre aus meiner Sicht vielleicht sinnvoll.


    Und hier muss man auch ganz klar trennen zwischen denen hier, die gleiche Spielzeit für alle fordern. Ich glaube, das sind die Allerwenigsten hier. Gab mal "Andre" hier im Forum, der war ziemlich aggressiv unterwegs.


    Natürlich muss sich Trainingsbeteiligung / Leistung / Einsatz lohnen, finde ich auch. Auch in Bezug auf Spielminuten. Die Besten spielen durch ist kein Verbrechen.


    Aber jemanden nicht einzuwechseln, oder 3 Minuten vor Schluss um Zeit zu schinden, ist doch Mist, egal in welcher Breitensport Mannschaft / Kreisliga.

    Wie groß ist denn dann das Gefühl für den Einzelnen "Teil der Mannschaft" zu sein, wenn sich das Woche für Woche wiederholt.


    Spieler, wie von "Hace" beschrieben, können ja vielleicht auch zunächst nur trainieren. Aber wenn man die auf die Bank setzt, dann sollten die auch spielen, das ist zumindest mein Standpunkt.


    Kann man eine "Einsatzpflicht" kontrollieren, denke schon. Muss man es. Nicht zwingend.


    Es ist für Spielbeobachter (gegnerische Trainer, Eltern, Spieler selbst, Jugendleiter) eine ganz andere Diskussionsbasis mit dem Trainer, ob eine Einsatzpflicht in den Verbandsregularien festgeschrieben ist, oder nicht. Kann es mal Spiele geben, in denen die Einsatzpflicht nicht komplett durchgezogen wird. Ist doch ok und nicht wirklich schlimm.

    In schöner Regelmäßigkeit, denke NIO. Man muss die Trainer dann vielleicht verbandsseitig vor sich selbst schützen in manchen Punkten.


    Eine Einsatzpflicht Verbands "Inquisition" muss für mich nicht sein. Bürokratie Monstrum. Wer soll das leiten :) Donald Trump

  • Hace 75 : da werden ja ganz viele Punkte (Spiegelstriche) in einen Topf geworfen

    Die Spiegelstriche sind die ganzen 'Einzelfälle' (bei uns bestimmt 6 von 17), von denen der Erfolg deiner doch recht konkreten Reformidee abhängig ist.

    D-Jugend (U12): 7 vs. 7 - Twin

    7 vs. 7 - Twin

    Bedeutet verlässlich mind. 14 Kinder, die i.d.R. Samstags zur gleichen Zeit, am gleichen Ort im Trikot zum Anpfiff auf dem Platz stehen sollen? Wenn ich bei Fußball.de in die Spielbericht vieler C-Jugendteams schaue (da braucht man ja i.d.R. schon mind. 11 auf dem Platz), dann sehe ich da in in den allermeisten Fällen noch nicht mal voll besetzte Auswechselbänke. Oftmals eher zwei oder drei anstatt fünf die möglich wären. Selbst bei JSG's, die nur eine einzige Mannschaft in der Altersklasse gemeldet haben.


    Ich habe weder etwas gegen 7 vs. 7, noch gegen Twin. Noch in der Kombination. Aber das Konstrukt muss ja nicht im luftleeren Raum glänzen, sondern im Alltag auch tragfähig sein. So tragfähig, dass die allermeisten Vereine damit abgeholt werden. Weil für die Breite ist der Spielbetrieb ja gedacht. Ich muss ja davon ausgehen, dass du annimmst, dass jeder Verein verlässlich am Wochenende mind. 14 Kinder gestellt bekommt (ist ja mehr als für ein 11er Spiel erforderlich). Wenn du das in der Stadt umsetzen kannst, dann mach es. Ich bezweifle, dass sich das in ländlicheren Regionen umsetzen lässt. Rein technisch natürlich schon. Dann müssten weitere JSG's her. Aber spätestens ab dem Zeitpunkt kannst du bei uns nochmal 5 der 6 Spiegelstrich-Kinder komplett löschen, weil den Eltern der Fahrtaufwand es dann nicht mehr Wert ist.

  • jetzt schmeißt ihr alles aber rein was nicht die Ausgangsthese war. Es geht nicht um Gleichmacherei von Spieler 1-19 im Kader.
    Es will ja auch keiner Euch reinreden wer in Kader für den Spieltag aufgenommen wird. Da ist eine Kontrolle auch nicht möglich.


    Es geht schlicht und einfach um die Spielpraxis in Testspiel, Punktspiel und Turnieren.
    Hier sollten man als Verantwortungsbewußter und Werteinschätzender Trainer für alle Spieler die nominiert sind agieren.
    Gibt du dem Ersatzspieler nicht das Vertrauen oder die Wertschätzung , wird er nie sein ganzes Potential abrufen können.
    Spieler brauchen Vertrauen und dafür sind wir doch da. Jungs/Mädels werden nur durch Spielpraxis besser und gewinnen Vertrauen in ihr Können.

    Versetzt Euch doch mal selber in die Lage eines F bis C-Junioren. Da steht ein verängstigter Trainer/-in der immer wieder auf die Uhr guckt bei knappen Ergebnissen und sich nicht traut dich einzusetzen, oder erst wenn das Spiel in trockenen Tüchern ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Fantomas ()

  • let1612 Ich habe diese Beobachtung genau anders herum gemacht. Meine Einbeinigen und Blinden spielen zum größten Teil keinen Fußball mehr, bzw. widmen sich anderen Sportarten. Zu meiner Zeit im Breitensport war das schon so, da waren die ersten beim Dropout die, die beim Training eher rumgehampelt als mitgemacht haben. Ich rede an der Stelle aber ausdrücklich nicht von Spielern mit eher weniger Talent, bei denen man aber durch Unterstützung, Vertrauen und gezieltem Training sowie Motivation noch etwas herauskitzeln kann, sondern jenen, die aus den vielfältigen minderen Beweggründen zum Training kommen, die hier alle schon genannt wurden (z.B. "Arzt hat gesagt unser Kind soll mehr Bewegung haben" usw.). Im Leistungsbereich ist der Dropout zwar sehr gering, aber etwas homogener gestaltet.

    Fantomas Im Erwachsenenbereich gibt es das passende Mittel, mit dem man Ergebnisdruck vorbeugt: Hobbyligen, in denen nur Freundschaftsspiele bestritten werden, aber kein Spielbetrieb in Ligaform mit Ergebniserfassung und Tabellen. Bei den ganz kleinen gab es in vielen Verbänden schon vor 10, 15 Jahren keine Tabellen, und heute eben die Spielfeste. Tatsächlich reden wir hier aber vorwiegend von Spielern in Altersklassen, für die es das so meist noch nicht gibt - was diese nicht davon abhält, trotzdem in Vereine zu gehen, die sich mit anderen Vereinen in Ligen, mit Ergebnissen und Punkten messen.

    Ich stelle meine These in den Raum: die meisten der Betroffenen wollen das auch. Sie wollen den Wettkampf mit anderen. Deswegen fordern auch alle Reformen - aber niemand gründet Freundschaftsspiel-Hobbyligen. Nun müssen und sollen wir Trainer den Spielern und ihren Ansprüchen gerecht werden, und zu diesen Ansprüchen gehört nunmal auch das Gewinnen, niemand geht auf den Platz um zu Verlieren. Bei den Minikickern vielleicht schon noch, spätestens ab der F-Jugend aber nicht mehr, wobei die Kinder in dem Alter noch das Glück haben sich 5 Minuten nach dem Spiel schon gar nicht mehr dafür zu interessieren, wer denn jetzt gewonnen hat.

    Ich gehe voll mit wenn du sagst das jeder Spieler Teil der Mannschaft ist. Ein Team funktioniert aber eben nur, wenn jedes einzelne Glied der Kette auch "funktioniert", dazu muss man Gott sei Dank auch kein Messi oder Ronaldo sein. Je älter die Spieler sind, desto realistischer schätzen sie sich dann auch selber ein, jeder weiß dann einfach "der ist besser als ich", und das ist auch völlig i.O.
    Ich habe einen Spieler (U16), der geht von der Größe her auch noch als D-Jugendlicher durch, dementsprechend stark fällt er läuferisch ab. Er muss einfach 2-3 Schritte machen, wo andere nur einen Schritt machen müssen. Kopfballduelle erübrigen sich, und durch seine Größe hat er auch entsprechende Nachteile beim Körperbau. Rein technisch ist der Junge total super. Aber im 1 vs 1 wird er einfach weggeblockt, im Trainingsspiel sieht er kein Land weil er an keinen Ball kommt bzw. einfach überlaufen wird - ist dann schon ein wenig schwierig ihn einzusetzen. Ist zwar ein Extrembeispiel aber es dürfte klar sein, worauf ich hinaus will - bei solchen Spielern ist das keine Sache von "Vertrauen in ihn investieren", sondern eine Sache der körperlichen Entwicklung.

    Das Paradoxe an derlei Diskussionen ist aber eigentlich immer die Homogenität, die die meisten gerne hätten, teilweise gehe ich da ja auch voll mit. Das Mitnehmen der Leistungsklasse z.B. fänd ich super. Aber obwohl wir es gerne so homogen wie möglich hätten, Homogenität im Kader will dann aber niemand, bzw. will das niemand laut sagen, eben weil das bedeuten würde dass sich die Spieler eben auch eine Mannschaft bzw. einen Verein aussuchen müssten, der ihrem Leistungsstand entspricht.

    Natürlich gibs da noch Unterschiede zwischen Breitensport und Leistungsbereich, aber am Ende möchten die meisten Spieler doch bei den "guten" Vereinen spielen.

  • Basti81

    Ich habe schon öfters geschrieben, dass ich ein Fan von halbwegs leistungshomogenen Staffeln und Mannschaften bin. Mir geht es vor allem um die zu vielen 2 stelligen Massaker die stattfinden im Grundlagenbereich bei uns.

    Man sollte vor fast allen Spielen nicht sicher sein, wer heute gewinnt, dann ist die Staffeleinteilung gelungen.


    Mir geht es auch nicht darum, dass die Mannschaften und Staffeln so homogen wie möglich sein müssen? Weiß nicht, wer das propagiert? Wird nicht funktionieren, aber halbwegs wäre gut.

    Dass jetzt jeder nur noch Spiele gewinnt, auch wenn er verloren hat? Wird auch nicht funktionieren. Arbeite noch an der mathematischen Lösung, kann aber noch keinen Durchbruch vermelden... :)


    Innerhalb einer Mannschaft ist es genauso. Gibt fast sicher Stress, wenn die Spieler sagen wir mal >3-4 Klassen Leistungsgefälle aufweisen. Da muss man die Spieler schon sehr gut moderieren, dass das ohne Terror lange gut geht.

    Vielleicht muss man dann als Spieler sogar wechseln, oben oder unten. Jeder auf seinem Niveau. Idealerweise hat man einige Mannschaften im Jahrgangsbereich. Kann was auffangen.

    Es wird immer bessere und schlechtere Spieler im Kader geben, aber halbwegs homogen wäre anzustreben für mich. Warum sollte sich das niemand trauen laut zu schreiben? Erst dann ist ja ein wirklich optimales Training möglich.

    Die Leistungsvereine haben das halbwegs homogene Niveau, die Breitensport Vereine kämpfen mit der Thematik.


    Sicher ein Hauptgrund für die Wechselbewegungen? Ob es jedem gefällt? Natürlich nicht. Aber wenn man ehrlich ist, sind die Wechsel eigentlich ganz normal und nicht unbedingt verwerflich.

  • Mit der Entwicklung der Spieler geht grundsätzlich auch die Verbesserung der Team-Ergebnisse einher. Wäre ja schlimm wenn meine Spieler besser werden und sich weiterentwickeln, aber die Ergebnisse die gleichen blieben, oder nicht?

    Insofern gibt es natürlich einen Zusammenhang zwischen Entwicklung und Ergebnissen. Mir persönlich ist der größte Dorn im Auge immer noch das beerben der Jahrgangsälteren. Habe ich als Verein eine "Knallermannschaft" die alles in Grund und Boden rennt - und ja, Rennen reicht in der Kreisliga meist schon - kommt dann der spielschwächere Jahrgang nach, der gerade noch 2 Ligen tiefer im Mittelfeld mitgespielt hat und wird eine Saison lang verdroschen. Da hat niemand was von. Nicht die schwächeren Spieler, und die stärkeren Teams auch nicht.

    Beerben der Jahrgangsälteren finde ich auch sehr zweifelhaft...


    Die These mit der "Entwicklung der Spieler und den Ergebnissen" Hm???

    Ja sorry, zu viel Detail vielleicht, aber denke, das passt nicht ganz :)


    >>> Eine Entwicklung der Spieler führt automatisch zu besseren Team-Ergebnissen.


    Das würde stimmen, wenn die Gegner alle stehen bleiben würden in der Entwicklung. Im Jugendfussball findet aber ja ständig und überall Entwicklung statt. Egal auf welchem Niveau. Nicht linear, sicher, aber (fast) jeder Trainer versucht sein Team kontinuierlich besser zu machen.


    Der Punkt ist eigentlich, ich muss meine Mannschaft besser entwickeln, als der Gegner, dann werden auch die Team-Ergebnisse besser.


    Nur so nebenbau. Gibt so Themen, die gehen in eine ähnliche Richtung, da wundere ich mich immer.

    Die Mannschaft verliert, der Trainer ist Sch...!

    Das passt für mich nicht automatisch zusammen. Kann sein, dass die Arbeit suboptimal ist, kann aber auch ein toller Trainer sein, dessen Spieler vom Basistalent her einfach nicht so viel Glück gehabt haben.

    Die führt der Meistertrainer dann auch nicht automatisch nach ein paar Monaten / Jahren von Sieg zu Sieg. Jedes Jahr in einer höheren Staffel.

  • Basti81

    Ich habe schon öfters geschrieben, dass ich ein Fan von halbwegs leistungshomogenen Staffeln und Mannschaften bin. Mir geht es vor allem um die zu vielen 2 stelligen Massaker die stattfinden im Grundlagenbereich bei uns.

    Man sollte vor fast allen Spielen nicht sicher sein, wer heute gewinnt, dann ist die Staffeleinteilung gelungen.

    Kein Problem normalerweise für den Verband.
    In Großstädten spielen E, D und C und B -Jugend eine Quali-Herbstrunde, dann werden die Gruppen neu zusammengestellt.
    z.B. in Brandenburg wohl eher schwierig da zu wenig Teams und die Fahrten zu lange.

    Alle Spieler mit 24: 0 20:1 oder 15:0 also Zweistellig sind können nur 9:0 gewertet werden. Nach dem 9 Tor schreibt der Schiri nicht mehr auf. Das würde den Schiri auch eine Menge Arbeit ersparen. Trainer können nach dem 9:0 die Ersatzkicker zum Warmlaufen schicken, damit das Massaker ein Ende hat. :P

  • Komplett dumme Quali-Runden in der Vorrunde regional zusammengestellt finde ich eigentlich schon Bockm... Genau das läuft bei uns ja ab in vielen Jahrgängen / Grundlagenbereich.

    Da muss schon noch was on top kommen. Eine Selbsteinschätzung der Vereine bzgl. Leistungsfähigkeit würde schon mal helfen. Dann müsste die nur noch berücksichtigt werden.


    Ein Spiel, das 24:0 endete, ging auch 0:24 für den Verlierer aus. Der wurde nach Strich und Faden auseinander genommen. Da hilft später auch die 9:0 Meldung nicht wirklich. :) Die schleichen dann bedröppelt vom Platz, während die Gewinner das selbstgefällige Grinsen kaum mehr aus dem Gesicht bekommen...

  • Internationale Haerte - am Ende steht im Ergebnisdienst aber nur 9:0 und nicht 24:0 ! Nach 2-3 Wochen weiss keine Sau mehr wie das Spiel ausgegangen ist und interessiert auch keinen mehr. Aber wer gerne das Massaker befriedigt, dann wird sich das einbrennen in die Haut vom Trainer/Eltern (Spieler vergessen das schnell) und jahrelang wird man darauf angesprochen und bemitleidet oder gefeiert eben auf welcher Seite man steht. Es steht im Internet und das vergißt wie du weisst nicht so schnell.
    Wer will das sehen?