Unterscheidung 1. oder 2. Mannschaft

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  • Hallo zusammen,


    ich trainiere mit derzeit 2 weiteren Kollegen eine E Jugend in meiner 1. Saison.


    Leider nicht sehr erfolgreich da es bei dem ein oder anderen noch nicht klick gemacht hat und es immer wieder an der Umsetzung der Themen aus dem Training hapert.


    Es werden in der nächsten Saison aus der F 7 Kinder nachrücken und wir dann im Prinzip wieder mit 17-19 Kindern anfangen müssen.


    Ich habe mir gestern mal ein Spiel der F ( der nachrückenden) angesehen und dachte ok das wird ja dann richtig lustig.


    Für mich stellt sich nun die Frage:


    Es muss eine 1. und 2. Mannschaft gemacht werden denke ich da sonst die Motivation im Keller sein wird,

    wenn die guten mit den schlechten (ja leider muss man das so sagen), spielen.


    Mir ist durchaus bewusst das in dem Alter die Prios noch woanders liegen (zumindest bei den meisten)



    Wie würdet Ihr einteilen wovon macht ihr das abhängig. Ich denke keiner wird würfeln etc.

    Ich habe keine Idee wie ich das "begründen" könnte ausser meiner persönlichen Empfindung.


    Und wenn die Einteilung feststeht. Wie kommuniziert man das den Eltern.... die fühlen sich ja vermutlich, wenn das Kind in der "2." spielt am ehesten blöd.

  • Ich würde ganz klar einen starken Kern für die 1. bilden und einen " schwachen" Kern für die 2.

    Du hast sicherlich genügend Kids, die in beiden Spielen können und diese würde ich dann Rotieren.

    Ebenso würde ich die Kids im Training aufteilen. Somit erhält jeder die Förderung, die er braucht.


    Du kannst die guten nicht aubremsen, nur weil einige erst angefangen haben.

    Dafür gibt es ja die 2. Mannschaft und da ist nichts verwerfliches dran. Im Gegenteil.


    Der dicke Paul wird nicht besser, wenn er mit dem Dorfmessi im Team ist. Im Gegenteil der dicke Paul bekommt keinen Ball und Dorfmessi hat keinen entsprechenden Gegenspieler.


    Wie der Dfb so schön schreibt: " Duelle auf Augenhöhe schaffen" und genau ao würde ich es auch bei den Eltern begründen.

  • Mal ne ketzerische Idee:

    in der Ersten die Schwächeren spielen lassen und in der Zweiten die Stärkeren, wenn es keinen Ligenunterschied macht.

    Einmal editiert, zuletzt von dschibi ()

  • Hi, wir hatten eine ähnliche Konstellation, Anfang dieser Saison. Wichtig ist, dass ihr Euch im Trainerteam einig seid.

    Wie CoachT88 schreibt die Einteilung vornehmen und diese dann den Eltern kommunizieren.

    Wir haben es damals einen Elternabend gemacht und die Einteilung der Mannschaften war ein Punkt und wir haben es auh erklärt warum.

    Die Beschwerden der Eltern im Nachgang kannst Du eh nicht verhindern. Egal was und wie Du es machst.

    Die langen Sprachnachrichten hat mein Trainerkollege bekommen ;)

  • Ich bin in der E-Jugend noch ein Fan der Jahrgangstrennung. Ab der D-Jugend leistungsorientiert, aber in der E-Jugend noch nach Jahrgang.

    Allerdings bei 7 (Jungjahrgang) und 10-12 (Altjahrgang) wie in deinem Beispiel passt das nicht so ganz sofern ihr noch nicht die Möglichkeit habt in den neuen Spielformen zu spielen. Bei uns im Kreis würde ich Fußball 5 mit dem Jungjahrgang und Fußball 7 mit dem Altjahrgang empfehlen. Trainieren würde ich gemeinsam.

  • Es gibt kein richtig oder falsch. Ihr seit die 3 Trainer und teilt dann entsprechend nach Bestem Wissen auf.
    Ihr müsst Euch ja auch mit den Jungs im Training beschäftigen und fussballerisch weiter entwickeln und nicht die Eltern.
    Wenn Ihr zu gemeinsamen Zeit trainiert umso besser, dann fällt die Unterscheidung kaum auf.

  • Positiv bei einer Trennung nach Leistung für die Kinder der 2. Mannschaft:


    Die Kinder landen in einer entsprechenden Staffel, bei der sie mit ihren Fähigkeiten gegen ihre Gegner mithalten können.

    Die Kinder übernehmen selbst Verantwortung und kommen auf Spielzeit.

    Die Kinder sind öfter am Ball und lernen dazu, anstatt sich hinter stärkeren Kindern zu verstecken.


    Nachteil:

    Wenn die schwache Mannschaft zu schwach ist, geht sie unter. Da muss man aufpassen, dass sie in der schwächsten Staffel einigermaßen mithalten kann.

  • Wir haben in unserer D-Jugend die Spiele nach Jahrgängen getrennt. Das ging von der Spieleranzahl einigermaßen auf.


    Die beiden Mannschaften trainieren gemeinsam, auch wenn wir Trainer bei der Einteilung auf die Leistungsfähigkeit achten und homogene Trainingsgruppen einteilen.


    In unserem Setup wäre die nach Leistung organisierte zweite Mannschaft in allen Spielen unterlegen gewesen, so dass wir diese demotivierenden Einflüsse vermeiden wollten.


    Die Aufteilung nach Jahrgang war den Eltern leicht zu vermitteln; vereinzelt musste Elternteilen vermittelt werden, dass unser Verein den Breitensport ausbildet und deshalb alle Kinder Spielanteile und -erfolge erzielen sollen.

  • Wir haben das damals vom Wechsel aus der F in die E Jugend auch eingeteilt. Eine E1 und eine E2 Perspektivteam. Das ganze wurde einige Woche vorher angekündigt und wir haben unabhängige Trainer aus dem Verein gebeten sich ein paar Spiele unserer Jungs anzusehen. Dann gabs noch 2 Trainings unter der Leitung dieser Trainer und die gaben uns dann ihre Einschätzung ab. Das kam insgesamt gut an da hier dann nicht der Nasenfaktor eine Rolle spielte. Im Endeffekt kam bei der Entscheidung auch fast genau das raus was wir als Trainerteam auch gemacht hätten. Die Kommunikation war aber auch so, dass wir die Jungs aus dem Perspektivteam weiterhin beobachten und die Chance durchaus besteht dass wir Sie später bei guter Entwicklung auch zu uns hochziehen. 4 Spielern hat das richtig gut getan da Sie sich dort einfach entfalten und weiterentwickeln konnten. Diese 4 haben es nach 1 Jahr auch geschafft und spielen mittlerweile Stamm bei mir (D2 JG 2012)


    Natürlich kann man sich darüber streiten ob das in dem jungen Alter schon Sinn macht, ich bin allerdings der Meinung, dass die Entwicklung eher gefördert wird wenn man es sauber vorbereitet und Transparent kommuniziert.


    Für die Jungs im Perspektivteam ist es nach wie vor ein Ansporn da Sie sehen die Chance wird einem gegeben.


    Gegangen ist keiner und unser Perspektivteam spielt in den Wettbewerben ebenfalls vorne mit.

  • Wir haben bei uns in der E-Jugend Jahrgangsteams und wenn diese Jahrgangsteams zu groß werden teilen wir diese normalerweise nach Leistungsstärke auf. Alles andere macht keinen Sinn. Es muss immer das Ziel sein, homogene Mannschaften zu bilden.


    Wenn ganz schwache Spieler mit ganz starken Spielern zusammen spielen, ist das extrem demotivierend für die starken Spieler.

    Ich habe das aktuell mit meiner C-Jugend. Dort habe ich Jungs dabei, die im höheren Landesniveau spielen könnten und ich habe Jungs dabei, wo du froh bist, dass sie sich nicht verletzen beim Geradeauslaufen. Und auch einige Neulinge im Fussball, was in der C-Jugend auch immer schwierig ist.

  • In meinem ersten E-Jugend-Jahr wollten wir unterhalb unserer E-1, die Leistungsklasse spielt, nicht nach gut und schlecht unterteilen, wir wollten alle Kinder so gut es geht mitnehmen. So wie wir es in der F-Jugend beim Funinho gemacht hatten.

    Die E-2 und E-3 haben wir dann einfach nach Jahrgang unterteilt.

    Nach ein paar Monaten Erfahrung mussten wir aber feststellen das, gerade im Trainingsbetrieb, eine Unterteilung für uns leider zwingend erforderlich war. Der Leistungsunterschied ist in dem Alter einfach teilweise zu groß so dass wir unsere E-3 (aktuell 13 Kinder) in zwei Trainingsgruppen teilen mussten.

    Es war für die Besseren einfach demotivierend wenn sie in Passübungen, überspitzt formuliert, mehr damit beschäftigt waren den Ball suchen zu gehen als wirklich zu trainieren.

    Mein Co und ich wechseln uns dann in jedem Training in den Gruppen ab so das jeder intensiv mit "seinen" Spielern arbeiten kann aber auch immer über alle Bescheid weiß.

    Die schlechteren arbeiten zB daran nicht weiter zu stoppen als andere schießen während die besseren durchaus schon komplexere Übungen machen können.

    Zum Abschlussspiel sind dann alle wieder zusammen auf dem Platz.


    Wichtig ist das den Spielern richtig zu kommunizieren. Da musste ich aus Lehrgeld bezahlen bezüglich der Kommunikation mit 9-jährigen. Das ist noch komplizierter als mit Erwachsenen ^^


    Im kommenden Sommer werde ich die E-1 übernehmen, werde für die E-2 und E-3 aber vorschlagen direkt nach Leistungsstand zu unterteilen, unabhängig vom Jahrgang. In Rücksprache mit den jetzigen E- und F-Jugend-Trainern.

    Nach meiner Erfahrung hilft das sowohl den Trainern als auch den Spielern weiter.

  • Wir haben damals in der E-Jugend, weil es zahlenmäßig aufging, nach Jahrgang eingeteilt. Bei Deiner Situation würde ich aber zur "Leistungseinteilung" tendieren. Damit ist allen, aus Ausbildungssicht, am besten geholfen. Bei der Anzahl an Kindern würde ich das Training aber gemeinsam durchführen. Ganz wichtig dabei ist die Kommunikation mit den Eltern.

  • Wichtig ist dass ihr eine gewisse Durchlässigkeit auch schafft. Also wenn Kids sich aus der schwächeren Mannschaft richtig gut steigern, dann sollten sie quasi "aufsteigen" können in die stärkere Mannschaft. Das motiviert und schafft gewisse Anreize.

    In den Spielen kann es auch sinnvoll sein, mal einen "Leistungsträger" aus dem stärkeren Team im schwächeren Team mitspielen zu lassen. Im E- und D-Bereich kann ein einzelner guter Spieler den Spielfluss des Teams nochmal deutlich verbessern.
    Wichtig ist aber dabei, dass ihr diesen Spieler dann dort nicht die Aufgabe gebt alles allein zu machen, sondern er soll mit den Jungs zu kombinieren.