Hallo zusammen,
Frage an die Trainer hier in die Runde oder an die Eltern, die ggf. gleiche Erfahrungen gemacht haben.
Mein Sohn spielt in einem Verein Fußball und aktuell wird 5 gegen 5 + 4 Einwechsler in seinem Verein bei Turnieren gespielt. Meiner Auffassung nach ist mein Sohn sicherlich nicht einer der Top 5 Spieler in dem Verein, allerdings würde ich ihn auf der gleichen Ebene mit vielen anderen Kindern sehen, die aktuell zu der „ersten“ Mannschaft zählen.
Ehrlicherweise wurden hier in den letzten paar Spielen je Turnier 1 manchmal 2 Spieler „durchgetauscht“ von den Einwechslern. Sprich in den 4-5 Spieltagen waren hier ca. 3 bzw. 4 andere Kinder ausprobiert worden.
Die Kinder sind meistens 6-9 Monate älter als mein Sohn. Fußballerisch sticht er beim zweiten Team meiner Meinung nach heraus.
In den Trainingseinheiten wurde dieses Team dann entsprechend auch so gewählt, so dass diese dann die Übungen zusammen gemacht haben, die anderen Kinder die dann sozusagen den „Rest“ bilden und das zweite Team, diese machten dann halt die Übung mit, jedoch als gesonderte Team(s), je nach Anzahl der Spieler, die für diese Übung ausgewählt worden sind. Dieses hat sich aber zuletzt gebessert und es gibt diese reine Gruppenbildung nicht mehr.
Allerdings stehen die Teams bei den Turnieren weiterhin wie oben beschrieben. Ich finde schon, dass in den jungen Jahren ein Unterschied extrem groß ist, wenn man ggf. 6 Monate oder sogar mehr jünger ist. Im Vergleich dazu, ist die spielerische Qualität usw. von meinem Sohn meiner Meinung nach nicht bedeutend schlechter.
Ich würde behaupten, dass ich das auch in etwa einschätzen kann, da ich selbst fußballerisch nicht unbegabt bin, zwar keinen Trainerschein habe. Bestätigt fühle ich mich dadurch, dass es einige Eltern gibt, die diese Leistung von meinem Sohn bei den Spielen von unserem Verein auch an den Wochenenden hervorheben und lobend erwähnen.
Wie würdet ihr euch in dieser Situation als Elternteil verhalten? Mein Sohn selbst äußerte selbst auch die Frage, wieso er nicht mit den Guten spielt. Ich selbst habe ihm geraten, dass er dann die Trainer fragen soll, was er tun müsste, um auch dort spielen zu können. Er wollte dieses eigentlich tun, hat aber glaube ich ein wenig Respekt und auch Angst vor der Antwort. Ich selbst möchte ihn zu nichts drängen, merke aber, dass er teilweise total unzufrieden ist. Allerdings äußerte er auch, zuletzt das es dann halt so ist und er auf seine Chance wartet, um dann bei der nächsten Kadernominierung enttäuscht zu sein und nach dem Turnier nachzufragen bei mir.
Wie macht ihr das so mit euren Spielern im Training? Was haltet ihr von „fixen“ Teams in sehr jungen Jahren? Unterteilung in älter und gut und dann der Rest, jünger und gut + haben eigentlich absolut kein Talent für Fußball…
Mein Sohnemann ist halt sehr frustriert, wenn er zusammen mit 1-2 anderen Kindern die Mannschaft „tragen“ muss und dann sehr selten gewinnt und öfter auf die Mütze kommt. Ich kann zwar verstehen, dass man gerne Turniere gewinnen will und sich „zeigen“ will, für die spätere Jugend und höhere Kaderanzahl/Kaderplätze ist das dann aber doch semi sinnvoll, wenn man sich die fußballerisch ebenfalls begabten „vergrault“. Ich kann schon nachzollziehen, dass man eine gewisse Eingespieltheit haben möchte und nicht nur wild kick and rush spielen möchte, da ist es natürlich besser, wenn man ältere Kinder nimmt und größere. Das man dann auch einen gewisse Konstanz haben möchte, dieses verstehe ich auch.
Diese Problematik gibt es aktuell erst seit dem das Trainerteam die Positionen getauscht hat, es wurden also die Stellungen beim Team getauscht.
Durch diese Umstände ist natürlich bei uns Eltern der Gedanke da, dass man den Verein wechselt innerhalb des Landkreises, da es hier bereits Trainer gibt, die auch befreundete sind und ihn haben wollen würden.
Allerdings will ich das nicht über meinen Sohn hinweg entscheiden, denn Papa weiß nicht was das Beste für ihn ist, denn die bereits über Jahre geschlossenen Kontakte im Verein sind auch viel wert. Er würde bei einem Wechsel mit Freunden spielen, mit denen er in die Schule geht.
Dennoch kann so ein Wechsel aus einer gewohnten Umgebung positive Effekte haben, aber eben auch äußert negative.
Falls ihr also Rat und Tat habt, gerne her damit bzw. falls weitere Fragen sind, immer her damit, ich versuche es so neutral wie möglich zu antworten.