Vorschlag Schwächere einbinden oder Teilung des „Kaders“

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  • Hallo,


    ich trainiere (mit 3 weiteren Trainern) derzeit eine F Jugend mit 18 Spielern.


    Dabei herrscht ein Verhältnis von stärkeren zu schwächeren von ca. 50:50.


    Jetzt stellte sich nach Funinoturnieren und Trainingsspielen (unter funino-regeln) die Frage: Teilung des kaders nach Stärke oder beibehalten mit gemischter Teambildung bei Funino Turnieren (3 vs 3) bzw Trainingsspielen.


    Wir haben beobachtet, das die Schwächeren sich bei gemischten Teams fast komplett auf die stärkeren verlassen und die stärkeren zum Teil dann das Teamspiel einstellen.


    Meine Idee ist es, in den Trainingsspielen die gemischten Mannschaften beizubehalten, aber die stärkeren die Aufgabe zu geben die Mitspieler anzuspielen und die Tore nur zählen, wenn die Schwächeren die Tore erzielen. Mein Ziel ist es das die Schwächeren die Dribblings und Zweikämpfe suchen und versuchen müssen und die stärkeren das teamspiel so erlernen bzw. verbessern.


    Ein anderer Vorschlag war (zum Teil auch im Trainerlehrgang vermittelt) den Kader in den Trainings- und Turnierspielen nach Stärke aufzuteilen. So soll laut dfb erreicht werden, das die Starken gegen die Starken spielen und die Schwächeren gegen die Schwächeren.


    Meine Trainerkollegen haben in höheren Altersklassen dabei aber schlechte Erfahrungen gemacht. So wurde innerhalb der Mannschaft eine „2 Klassen Gesellschaft“ vorgelebt. Zum anderen haben die Schwächeren so gewusst sie sind die schwachen und dementsprechend fielen dann auch die Ergebnisse bei ligaspielen aus bzw. War die Motivation im Training.


    Hat da jemand Vorschläge oder Erfahrungen was eine sinnvolle Alternative sein könnte.

  • Ein paar Anmerkungen:

    1) Ich halte nicht von Spielformen, wo etwas verboten ist, was eigentlich die beste/leichteste Option wäre im Sinne des Spieles. So düften bei deiner Idee, die "guten Speler" kein Tor erzielen, selbst wenn sie vor dem leeren Tor stehen.

    2) Du unterteilst ja in stark und schwach, wenn du solche Regeln einfürst, kritisierst aber solch eine Einteilung zum Wettkampf.

    3) Besser sind Provokationsregeln, die das gewünschte Verhalten "provozieren". ZB doppelte Wertung.

    4) Warum muss es in der F-Jugen 9gg9 Spielformen geben? Viel zu viele Spieler, viel zu wenig Ballaktionen. Besser, 3gg3 oder 2gg2 Spielformen in CL-Modus. Maximal 4 Teams auf 2 Feldern.

    5) Dribbling ist nicht das Gegenteil von Teamspiel! Und Abspielen bedeutet nicht "Teamspiel". Mal losgelöst davon, dass je Jünger, desto mehr Dribbeln und weniger Passen mM nach der richtige Weg ist, ist "Teamdpoel" für mich vor allem Einsatzbereitschaft, Spiel gegen den Ball, etc.


    Wenn man nicht in zwei Mannschaften teilt, dann würde ich grundsätzlich im Training viel mehr in kleinere Gruppen unterteilen und Provokationsregeln einführen. 2gg2, wenn man einen eingedribbelten Ball nicht ohne weitere Berührung ins Tor schießen kann ZB. oder 3gg3, wenn alle den Ball berührt haben, dann zählt es doppelt, etc.

    Aber nicht grundsätzlich in gute und schlechte teilen. Mal gemischt, mal weniger gemischt, mal komplett getrennt (zufällig wirkend natürlich).


    Auf die schnelle und vlt unstrukturiert.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Erfahrungen kann ich beisteuern:


    Die Beobachtung, dass in gemischten Teams die schwächeren sich aus dem Spiel raushalten ist normal.

    Dagegen helfen unter anderem Spiele in kleinen Teams, nach Leistungsstärke aufgeteilt.


    Wenn man Funino im Champions-League-Modus spielt, macht nur eine Aufteilung nach besser/schwächer Sinn.

    Ansonsten hat man den beobachteten Effekt.


    In einer F-Jugend ist den Kindern (so war es zumindest bei uns) das eigene Erfolgserlebnis präsenter als eine Mannschaftsaufteilung am Spieltag.

    Wenn im schwachen Team die Kinder selbst Tore schießen und Spiele gewinnen, wird ihnen das mehr bedeuten, als in einem "besseren" Team zu sein.

    Oft haben die schwachen Teams sogar mehr Tore und Siege als die besseren Teams des eigenen Vereins im gleichen Funino-Festival. Und wenn sich dann die Zweitklässler am Montag erzählen, wer am Samstag wieviel Tore geschossen hat und wer wieviel Spiele gewonnen hat, ist die Teamaufteilung ziemlich wumpe.


    Im Trainingsspiel habt ihr für Funino top Voraussetzungen:

    2*3:3 mit Rotationsspielern

    1* stärkeres Feld, 1* schwächeres Feld.

    Die Trennung in den Trainings ein bisschen Fluide gestalten und schon läuft es dauerhaft gut.



    Dass in einer C-Jugend eine Trainingsgruppe GUT und eine Trainingsgruppe SCHLECHT zu internen Problemen führen kann, glaube ich hingegen sofort. Da kommt es dann stark auf das Kommunikationstalent des Trainer an, was man daraus machen kann.


    Den stärkeren Kindern im Trainingsspiel das Dribbling und den Torschuss überwiegend zu verbieten, würde ich hingegen wahrscheinlich nicht machen.

    Außer es ist ein extrem dominantes Kind dabei, dass keinerlei Gegenwehr bekommt. Dann evtl ab und zu schon...




    Wir hatten in der F einen Jahrgang mit vielen Kindern und einen großen Leistungsspektrum.

    Funino stand für uns Trainer klar im Vordergrund. Die Verbandsspiele waren eigentlich nur ein notwendiges Übel.


    Wir haben im Verbandsspiel (7:7) trotzdem immer alle Kinder abwechselnd eingesetzt und nie den theoretisch bestmöglichen Kader. Wir haben dadurch fast alle Verbandsspiele verloren. Das muss man dann eben in Kauf nehmen.

    Freundschaftsspiele und Funino haben daher den Ausgleich an positiven Ergebnissen geliefert.

    Wir haben in der Kommunikation allerdings auch nie auf einen Unterschied zwischen Funino, Verbandsspiel und Freundschaftsspiel hingewiesen. Es war immer nur ein Fußballspiel.

  • In meiner G-Jugend stand ich vor kurzem vor der gleichen Herausforderung. Wir haben 25 Kinder in der Mannschaft und haben daher 2 Mannschaften gemeldet mit unterschiedlicher Spielstärke.


    Anfangs war die Teilnahme für alle Kinder in beiden Mannschaften offen, was zu ähnlichen negativen Effekten und mieser Stimmung bei den Kindern sorgte.


    Jetzt haben wir die Kinder in drei Gruppen eingeteilt. Sie trainieren weiter zusammen in Kleingruppen zu je 8 bis 10 Kindern, spielen aber verstärkt getrennt.


    Wir haben gut 1/3, die in der 2.G viel zu stark sind und gut 1/3, die in der 1.G nur schwer mithalten können. Das verbleibende Drittel kann in beiden Mannschaften mitspielen. Bei der 1.G sind sie eher Mitspieler und in der 2.G Anführer. Wir vermeiden im übrigen die Nennung der Mannschaften, bei uns gibt's nur Tiergruppen ohne Zahlen.


    Seit wir diese Einteilung machen, kann ich Folgendes beobachten:

    - Die Kinder sind insgesamt zufriedener miteinander

    - Die Kinder der schwächeren Gruppe verbessern sich schneller

    - Kinder, die bei der stärkeren Gruppe mitspielen können, wirken stolz und besonderes motiviert

    - Kinder der stärkeren Gruppe entwickeln bereits eigensständig Spielzüge untereinander


    Im Training mischen wir nur bedingt, damit wir je nach Gruppe die Spielformen an die Tagesform anpassen können (schwerer / leichter). Wir starten immer mit einer ganz leichten Variante, damit die Kinder den Ablauf verstehen und steigerm dann die Schwierigkeit bis zu dem Punkt, wo die Kinder "aussteigen" bzw. kurz vor der Überforderung stehen.

  • Vielen Dank für die Ideen.


    Das mit Tore zählen doppelt, hatte ich schon wieder vergessen. Super Gedanke.


    Die anderen Ideen sind auch klasse. Hat schon geholfen.


    Sir Alex

    Ich glaube ich hab das missverständlich ausgedrückt. Wir spielen bzw trainieren immer nach dem Funino.

  • Meiner Meinung solltest du die Mannschaft besser früh als Spät teilen. Wenn du wirklich gute Spieler hast, dann werden diese mit der Zeit die Fliege machen, da die schlechteren Kinder teilweise keine Pässe spielen/annehmen können. Teile die Mannschaft lieber jetzt straight, denn umso später du es machst umso schwerer wird es. Und dann läufst du Gefahr die guten einfach zu verlieren.

  • PlaneggerPowerkick : die frühe Teilung führt dazu, dass die Spieler etwas später die Fliege machen ;) - haben ja dann keine adäquaten Spielpartner mehr in der D- oder C-Jugend bzw. überhaupt keine Partner mehr um ein 9er oder 11er Spiel zu bestreiten, weil die anderen vorher frustriert aufhören.


    Lass sie zusammen und gehe weiterhin (mit allen) auf die FUNino-Turniere - so entwickeln sich die guten genauso wie die (noch) schlechteren weiter. Auf den Turnieren würde ich leistungshomogene Teams empfehlen.

  • Ich bin inzwischen der Hamburger Hallenregelung dankbar. Sie besagt, dass ein Team nur noch aus 5 Kindern in der U7 und 9 Kindern in der U8/U9 bestehen darf.


    Weiter werden die neuen Spielformen gespielt, jedoch nicht mehr mit bis zu 3 Teams (15 Kinder) je Mannschaft in der U7.


    Das ermöglicht mir entsprechend der aktuellen Entwicklung drei Gruppen zu bilden, wobei ein Kind in zwei Gruppen sein kann. Je Gruppe sind es 9 Kinder, von denen jeweils 5 spielen können. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.


    Dabei zeigt sich, wie erwartet, dass die 12 Kinder, die aktuell am weitesten sind, auch immer zuerst angemeldet werden. Je weniger entwickelt ein Kind ist bzw. je weniger es Interesse an Wettspielen hat, desto seltener sagt es zu und hängt im Training hinterher.


    Ich versuche alle zu fordern und zu fördern, habe aktuell drei Gruppen im Jahrgang, die gemeinsam trainieren, damit alle die gleichen Inhalte erfahren und sich zeigen können.

  • Meiner Meinung solltest du die Mannschaft besser früh als Spät teilen. Wenn du wirklich gute Spieler hast, dann werden diese mit der Zeit die Fliege machen, da die schlechteren Kinder teilweise keine Pässe spielen/annehmen können. Teile die Mannschaft lieber jetzt straight, denn umso später du es machst umso schwerer wird es. Und dann läufst du Gefahr die guten einfach zu verlieren.

    Die richtig Guten verlierst Du früher oder später eh, weil man im normalen Breitensportverein meist nicht die Leistungshomogenität bieten kann, die die Kids und deren Eltern erwarten. Das solltest Du aus Eurem städtischen Umfeld ja bestens kennen.

    Leistungshomogene Teams in Funino oder 5er Turnieren (wenn es sein muss auch mal 7er) sind absolut zu empfehlen.

    Im Training würde ich auf eine gesunde Mischung und Abwechslung zwischen Trennung nach stärker / schwächer aber auch mal leistungsheterogener Mischung setzen.

    Bei schnellst möglicher Trennung, wie du es vorschlägst, wird die Kluft noch größer, da die schwächeren ja i.d.R. auch den "schwächeren" Trainer bekommen. Da ist es natürlich vorgezeichnet, dass diese irgendwann den Spaß verlieren und weg sind. Die stärksten der Stärkeren wechseln irgendwann zum Leistungsverein und der Rest hat dann keine Mitspieler mehr...

  • Zu dem Thema hätte ich auch gerne nochmal euren Input. Betrifft eine F-Jugend - älterer Jahrgang

    Zur Situation: Wir haben aktuell immer so zwischen 20 - 25 Kinder im Training

    10 davon sind relativ weit, haben Spielverständnis, geben sich Anweisungen auf dem Platz und können zusammen ein ordentliches Spiel aufziehen.
    Dann haben wir 10 Kinder die auch schon ganz gut sind und auch in ihrer Freizeit kicken gehen. Sind aber noch nicht ganz soweit wie die ersten 10, aber werden da sicher noch hinkommen.
    So und dann sind im Training meisten 2-3 dabei die mit dem Ball am Fuß über ihre eigenen Beine stolpern, den einfachsten Übungen nicht folgen können (von Spielformen ganz zu schweigen) und eigentlich nicht wirklich mit den anderen auch nur ansatzweise mithalten können. Was ich jetzt machen soll weiß ich ehrlich gesagt nicht. Wir sind zwei feste Trainer und haben meistens noch ein Elternteil dabei um drei Gruppen zu machen. Aber selbst für die Anfängergruppe sind die Kids noch nicht weit genug und kommen nicht mit. Auch mit Spielen ist das so eine Sache. Habe extra mit dem Nachbarverein einen Leistungsvergleich mit drei Teams gemacht. Das dritte Team von unseren Gästen waren auch absolute Beginner und auch Spieler des jüngeren Jahrgangs. In 10 Minuten ging das dann teilweise auch zweistellig aus. Soll ich jetzt versuchen eine vierte Traningsgruppe zu machen, was schwierig ist wegen der Anzahl der Trainer oder einfach doch zu den anderen in die Gruppe stecken was immer zu Frust bei den anderen führt weil die Übungen dann nicht mehr klappen? Irgendwie ist nichts wirklich zufriedenstellend...

  • Betrifft eine F-Jugend - älterer Jahrgang

    Gibt es denn auch eine F-Jugend - JÜNGERER Jahrgang bei euch?

    Wäre es eine Option, sie dort trainieren und spielen zu lassen?

    Ich könnte mir vorstellen, dass dort auch 3-4 Kinder mit einem ähnlichen Niveau dabei sind. Und in Summe mit 6-7 Kindern, sind ja auch schon wieder passable, altersgerechte kleine Spielformen möglich. 2-3 sind in meinen Augen eine undankbare Zahl (gilt übrigens genauso, wenn es 2-3 absolute Überflieger im Vergleich zu den restlichen Kindern sind). Zumindest, wenn man ihnen ansatzweise auch etwas anbieten möchte im Training. 2 deutlich schwächere auf 20 deutlich stärkere zu verteilen, löst jetzt bei den stärkeren Kindern vielleicht keine Jubelsprünge aus, aber ich glaube nicht, dass das jedes der 20 Kinder so wahrnimmt. Da gibt es dann vielleicht 2-3 stärkere Kinder, die da laut ihren Unmut äußern, da würde ich denen dann aber ein paar Takte zu sagen.

    Nur den schwächeren Kindern bringt das vermutlich so gut wie gar nichts, das wird wohl eher in reine Laufeinheiten für sie ausarten. Und so wie du sie beschreibst, sind sie nicht nur von der Koordination, sondern auch vom Kopf her vielleicht auch einfach noch besser im Jungjahrgang aufgehoben.


    Ehrlicherweise muss ich jedoch auch sagen, die Kinder die bei uns so agieren, wie du sie beschreibst, sind auch die unzuverlässigsten. Werden teilweise kurz vorm Trainingsstart oder extra abgemachten Freundschaftsspielen doch noch abgemeldet -> doch keine Zeit. Sobald es etwas kühler ist, kommen sie nicht. Sind auch eher die Clowns (liegt vielleicht auch an ihrem Entwicklungsstand) und bekommen wenig bis nichts mit. Da schwindet bei mir auch sehr die Motivation mir da Gedanken über Speziallösungen zu machen. Und einem anderen Trainer (in deinem Fall dem Jungjahrgangstrainer) möchte ich die dann auch ungern auf's Auge drücken. Aber das Gespräch würde ich da trotzdem suchen. Vielleicht ist er wirklich auch froh, ein paar Kinder auf dem Niveau dazuzubekommen.

  • Aus eigener Erfahrung würde ich mir über diese Kinder nicht allzu viele Gedanken machen. Das hört sich erstmal hart an, aber wenn Du sie fragst, wie oft sie z.B. außerhalb des Trainings Fußball spielen, wird die Antwort in 9 von 10 Fällen lauten "Eigentlich gar nicht".


    Ich habe das gleiche "setup", älteren F Jugend Jahrgang, trenne in 2 Gruppen, die nicht komplett fest zugeteilt sind, da ich ca. 6-7 sehr starke, ca. 10 ordentliche und 5 weniger gute Spieler habe. Ich habe Spiele für beide Gruppen organisiert, die Wochenenden sind entsprechend gut ausgebucht, und zu den Stärkeren nehme ich dann rotierend immer so 4-5 aus der mittleren Gruppe mit. So mache ich das auch im Training. Viele Übungen sind modular aufgebaut, d.h. es gibt verschiedene Schwierigkeitsgrade, dann machen trotzdem alle noch die gleiche Übung, auf unterschiedlichem Niveau. Die Guten machen die Übung dann eben gegen einen Mitspieler, die Schwächeren noch gegen einen Kegel, bis der Ablauf verstanden ist.


    Eine vierte Trainingsgruppe für 2-3 Jungs, die in einem Jahr vermutlich sowieso aufhören, weil sie dann lieber Schach oder Tennis spielen? Die Arbeit kannst Du Dir m.M.n. sparen.


    Zum Vorschlag, bei der jüngeren Gruppe mitzuspielen, ist zwar ein guter Ansatz, aber ich vermute, die haben auch 20+ Kinder und die dann dem dortigen Trainer aufzubrummen, nun ja.

  • Bei Kindern in reinen Jahrgangsmannschaften zu denken, ist aus rein organisatorischer Sicht mit Sicherheit ein logischer Schritt. Man erspart sich Diskussionen, wieso, weshalb, warum das eine Kind hier oder das andere Kind dort eingeteilt wurde. Und knapp 50 Kinder auch von der Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen, ist mit Sicherheit auch sehr sinnvoll. Also 25 Altjahrgang mit verantwortlichem Trainerteam, 25 Jungjahrgang mit einem anderen verantwortlichem Trainerteam. Für viele Kinder ist diese Einteilung bestimmt auch passend bzw. es schadet ihnen auch nicht.


    Ideal wäre es mit Sicherheit, wenn Alt- und Jungjahrgang eh schon parallele Trainingszeiten auf dem gleichen Platz haben. Dann könntet ihr es einfach mal ausprobieren, deine deutlich schwächeren Kinder auf einem Feld mit passenden Kindern des Jungjahrgangs zusammenzubringen. Würde mich wirklich nicht wundern, wenn dort ebenfalls 3-4 Kinder dabei sind, die vom ganzen Verhalten gut dazu passen würden. Mit der Betreuung im Training könntet ihr euch dann ja abwechseln bzw. nicht jedes Spielfeld muss ja dauerhaft überwacht werden. ;)

  • Bitte daran denken: bei älterer F bringt es nur temporär was, die Kinder zum jüngeren Jahrgang zu geben. In wenigen Monaten sind sie wieder da, da sie dann alle in der E landen.


    Im Idealfall hatten sie eine gute Entwicklung und kommen gerne zurück.

    Dann ist's gut gelaufen.

    Oder sie haben keine Entwicklung und kommen gerne zurück.

    Dann hast du das Problem wieder.

    Oder sie haben eine gute Entwicklung, wollen aber nicht zurück.

    Dann hast du Spieler für die Zukunft in der D,C,B dauerhaft verloren.

    Oder sie haben keine Entwicklung und wollen nicht zurück.

    Dann ist's eh egal.


    Als nicht repräsentative Beispiele:

    Unsere beiden schwächsten Kinder aus der alten F sind inzwischen als junge E gute Spieler geworden. Haben einfach länger gebraucht. War aber sehr mühsam für uns Trainer das zu begleiten.


    Hingegen habe wir vom alten E-Jahrgang deren schwächere Kinder übernommen, da die Trainer dort nur mit 10 guten Spielern arbeiten wollten.

    Der eine z.B. ist schwächer als alle aus dem Jungjahrgang kommt aber praktisch immer ins Training (sonst 0 Fußball). Muss im Sommer trotzdem in die D.

    Ein anderer (grundsätzlich ein richtig guter Kicker) wird nächstes Jahr nicht in die D gehen, weil er keinen Bock auf das hin- und her hat (und schon immer "besser" war als einige andere aus dem 10er-Kader, nur legten die Trainer dort andere Maßstäbe an die Bewertung von Kindern an, was er nicht verstanden hat)

  • Zu dem Thema hätte ich auch gerne nochmal euren Input. Betrifft eine F-Jugend - älterer Jahrgang

    Zur Situation: Wir haben aktuell immer so zwischen 20 - 25 Kinder im Training

    10 davon sind relativ weit, haben Spielverständnis, geben sich Anweisungen auf dem Platz und können zusammen ein ordentliches Spiel aufziehen.
    Dann haben wir 10 Kinder die auch schon ganz gut sind und auch in ihrer Freizeit kicken gehen. Sind aber noch nicht ganz soweit wie die ersten 10, aber werden da sicher noch hinkommen.
    So und dann sind im Training meisten 2-3 dabei die mit dem Ball am Fuß über ihre eigenen Beine stolpern, den einfachsten Übungen nicht folgen können (von Spielformen ganz zu schweigen) und eigentlich nicht wirklich mit den anderen auch nur ansatzweise mithalten können. Was ich jetzt machen soll weiß ich ehrlich gesagt nicht. Wir sind zwei feste Trainer und haben meistens noch ein Elternteil dabei um drei Gruppen zu machen. Aber selbst für die Anfängergruppe sind die Kids noch nicht weit genug und kommen nicht mit. Auch mit Spielen ist das so eine Sache. Habe extra mit dem Nachbarverein einen Leistungsvergleich mit drei Teams gemacht. Das dritte Team von unseren Gästen waren auch absolute Beginner und auch Spieler des jüngeren Jahrgangs. In 10 Minuten ging das dann teilweise auch zweistellig aus. Soll ich jetzt versuchen eine vierte Traningsgruppe zu machen, was schwierig ist wegen der Anzahl der Trainer oder einfach doch zu den anderen in die Gruppe stecken was immer zu Frust bei den anderen führt weil die Übungen dann nicht mehr klappen? Irgendwie ist nichts wirklich zufriedenstellend...

    Wollen die Jungs den Fussball spielen oder werden Sie von den Eltern als Freizeitalternativloiskeit gebracht?
    Freuen Sie sich auf das Training oder ist es eher eine Qual für die Jungs. Ohne teilweise Erfolg verlieren die schnell die Lust am kicken.
    Seit wann sind diese Kinder "Anfänger" im Team?
    Im Prinzip entwickeln sich Kinder die Lust haben sehr schnell und wollen sich dauernd verbessern.