Huhu zusammen,
ich weiß, es gibt schon einiges zu dem Thema hier im Forum, aber ich wollte gerne mal aktuelle Meinungen dazu einholen. Vielleicht gibt es ja auch mittlerweile viele Erfahrungen aus der Praxis der Trainer, die beides miteinander vergleichen konnten oder können.
Wie schaut die optimale Trainingsgestaltung eines Teams im U10-U12, Leistungsbereich (kein NLZ) aus?
Es gibt ja die Verfechter des Einschleifens, dann gibt es wiederum die Verfechter der Spielformmethodik (a la Horst Wein, Rene Maric und Co.)
Wat isset denn nu? Hehe. Also, ich für meinen Teil stelle mir immer folgende Fragen dabei:
In der Einschleifmethodik schaut man immer relativ oft in ziemlich gestresst, gelangweilte Kindergesichter, die schnell keinen Bock mehr haben, es sei denn die Kids sind so besessen oder angespornt das zu machen, gibt es ja auch, dass man mit denen alles durchziehen kann. Diese Drill-Sachen sieht man aber relativ häufig mittlerweile bei YouTube und Co. wie bei den ganzen 1on1 Sachen oder aber auch Kleingruppentrainings etc. Teilweise find ich die Sachen auch nicht schlecht, wenn sie im kognitiven Bereich stattfinden mit Farben, Schulterblick und Einflüssen die diese starren Abläufe immer wieder unterbechen, damit sich das Gehirn nicht zu sehr auf den immer gleichen Ablauf einstellen kann. Da sieht man viel aus Belgien, England und Co. dazu. Und Kleingruppen im Training, wenn man genug Trainer hat, kann man ja auch schnell herstellen.
Dann gibt es natürlich noch die Spielformen, wo ich eigentlich immer totaler Fan von war/bin. Das sieht man tatsächlich gar nicht so oft bei YouTube und Co. und in der Praxis frage ich mich häufig, hmmmmm. Wenn der jetzt die Ballannahme technisch nicht sauber hinbekommt bei Gegendruck bzw. es hier und da auch einfach schon mal daran scheitert, dass der Ball nicht am Fuß kleben bleibt und eine passende Folgeaktion einleiten kann, müsste man dann nicht wieder zu der isolierten Übung dafür zurückgreifen? Da gibt es ja viele Beispiele, die unter Gegnerdruck so wie Raum--/Zeit in der Spielform einfach viel komplexer umzusetzen sind. Wird das Kind dann nicht evtl. überfordert sein, wenn es immer diesen ständigen Druck und die technische Ausführung in verschiedenen Bereichen einfach noch Defizite aufweist? Verliert das Kind dann nicht auch sogar die Lust bei ständigem Ballverlust oder sagen wir auch einfach mal zu falsch dosierten Innenseitstößen/Passspiel usw.?
Was meint ihr denn dazu? Wie gesagt, diese Kleingruppen Social-Media Trainergurus sieht man ja immer mehr und alle feiern das total ab, trotz Drill-Charakter und Isolierübungen (natürlich nicht nur)? Haben die ihre Berechtigung oder müsste es viel mehr Trainer geben, die sich auf Spielformen konzentrieren usw.?
Beste Grüße wünsche ich euch...