Anfrage eines Vereins, Kommunikation mit Trainer

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  • Guten Abend,


    ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich als Mutter hier reinschneie und Rat bei Experten suche. :)


    Unsere Situation ist wie folgt: Mein Sohn (15) spielt aktuell in der B-Jugend unseres Dorfvereins (Bayern). Sie sind - nach Saisonabbruch - 'Meister' geworden und dadurch in die Kreisliga aufgestiegen, die erste Mannschaft ist in der Landesliga vertreten. Sohnemann spielt seit den Bambinis in diesem Verein seit der U9 unter seinem jetzigen Trainer.


    Am Donnerstag haben wir nun einen Anruf eines Regionalligisten in unserem Umkreis bekommen. Der B-Jugendtrainer hat uns erklärt, dass sie auf unseren Sohn aufmerksam geworden wären und ihn nächste Saison gerne in ihrer Jugend sehen würden. Für Dienstag sind wir zu einem Gespräch eingeladen worden. Soweit so gut.


    Ich wäre ja aber nicht hier, wenn es dabei nicht Probleme gäbe. Das Größte ist, Juniors Trainer wurde gestern operiert und wird noch bis mindestens Mitte/Ende nächster Woche im Krankenhaus sein. Da möchte ich ihn jetzt wirklich nicht anrufen, um ihn zu informieren, auf der anderen Seite möchte ich ungern zu einem anderen Verein - und sei es nur für ein Gespräch - ohne mit ihm gesprochen zu haben. Auch mein Sohn möchte keinesfalls da hin, ehe er nicht mit seinem Trainer geredet hat. Die beiden haben ein sehr gutes Verhältnis und auch unser Trainer legt - was völlig richtig ist - großen Wert auf gegenseitige Offenheit und ehrliche Kommunikation. Die Situation ist halt grad schwierig, auch weil mein Sohn mit dem Co-Trainer, der auch erst seit dieser Saison da ist, nicht wirklich gut klar kommt.


    Den Termin zu verschieben ist aus diversen Gründen kaum machbar. Mein Mann ist nun ganz pragmatisch und sagt, wir gehen ja nur zu einem Gespräch, warum muss der Trainer das wissen, wenn er wechselt, sagen wir es ihm wenn er wieder daheim ist, wenn nicht, ist auch nix passiert. Ja gut, ist eine Möglichkeit, nur, finde ich, keine wirklich gute. Deswegen mal die Frage, wie ihr das aus Trainersicht seht? Würdet ihr von einem solchen Gespräch auf jeden Fall im Vorfeld erfahren wollen oder gilt auch hier 'was ich nicht weiß ...'? Ich hätte, ganz ehrlich, ein schlechtes Gewissen, egal, wie unser Sohn sich am Ende entscheidet. Aber das kann ja auch von mir übertrieben sein und ich mache Probleme, wo gar keines ist.


    Der andere Punkt ist, ist das der gängige Weg? Dass ein Verein erst den Spieler anspricht? Ich habe mir eingebildet, derartige Anfragen würden über den Verein gehen. Unser Jugendleiter weiß aber garantiert nichts davon, seine Frau ist meine beste Freundin, sie hätte mich sofort angerufen. Wäre das Vorgehen hier fragwürdig, würde ich mir natürlich auch zweimal überlegen, ob ich meinen Sohn überhaupt zu diesem Verein wechseln lassen würde.


    Tut mir leid für den vielen Text, mir bereitet das im Moment einfach Kopfzerbrechen.

  • Der neue Verein muss zuerst den aktuellen Verein informieren, dass man den Spieler kontaktiert. Wenn er dies getan hat, wird der aktuelle Verein ja davon wissen und eventuell den Trainer informiert haben. Wenn er dies nicht getan hat, ist das eindeutig gegen die Regeln.

  • Ganz offenbar seid ihr bzw. ist dein Sohn nicht abgeneigt, diesen Termin wahrzunehmen. Euch geht es ja nur um einen guten, offenen und ehrlichen Weg.


    Warum fragst du den Regionaligisten nicht, ob er den Verein informiert hat bzw. bittet ihn dieses zu tun. Überhaupt stellst du die Fragen bzw. fomulierst deine Gedanken an den Regionalligatrainer.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Der neue Verein muss zuerst den aktuellen Verein informieren, dass man den Spieler kontaktiert. Wenn er dies getan hat, wird der aktuelle Verein ja davon wissen und eventuell den Trainer informiert haben. Wenn er dies nicht getan hat, ist das eindeutig gegen die Regeln.


    Warum ist das gegen die Regeln? Ich kenne keine offizielle Regel, die dies aussagt.


    Man kann höchstens sagen, dass dies die fairste Art und Weise wäre. Macht nur kaum einer, es würde ansonsten wohl auch kaum noch Wechsel geben. Nahezu kein Verein gibt die Daten von Spielern weiter, selbst wenn diese sich dramatisch verbessern könnten (aus sportlicher Sicht), Ausnahme ist wohl höchstens wenn ein NLZ kommt, aber selbst die kontaktieren mittlerweile in aller Regel direkt die Eltern.

  • Thema "Herantreten an Spieler": Ich finde den Weg über den Verein auch schöner, wurde aber von mehreren Jugendleitern (1x Kreisliga, 2x Bezirksliga) als Trainer schon dazu aufgefordert, selbst direkt an Spieler heranzutreten. Scheint daher eher die Regel zu sein. Den Weg über Verein zu Verein finde ich aber auch ganz klar angenehmer, wenn ein offener Umgang stattfindet und ich das Gefühl habe, dass mein Anliegen auch tatsächlich beim Spieler ankommt.


    Thema "Gespräch, ohne dem Trainer Bescheid zu sagen": Die Entscheidung werdet ihr natürlich nach Abwägen aller Argumente selbst und gewissermaßen auch aus dem Bauch heraus treffen müssen. Ihr als Familie müsst euch damit wohlfühlen. Rein pragmatisch tendiere ich zu deinem Vater Mann. Anhören, was der Verein sagt und dann weitersehen. Ich gebe aber auch zu: Wenn ich als Trainer zu einem Spieler ein besonders enges Verhältnis hätte und von ihm als sehr wichtige Bezugsperson bei jeglichen Sorgen/Problemchen angesehen wäre, fände ich eine vorige Info rein menschlich wünschenswert. Von 100 Spielern, die ich bislang trainiert habe, würde ich es aber vielleicht zweien übelnehmen, wenn sie mich im Vorfeld nicht informiert hätten. Bei dem Rest würde mir eine Info im Nachhinein (unabhängig vom Ausgang) völlig reichen.


    Ist halt die Frage, wie eng dein Sohn mit dem Trainer verbunden ist. Da wird er als B-Jugendlicher aber schon ein gutes Gespür haben, was angebracht wäre.


    Alternativer Vorschlag: Dein Sohn besucht seinen Trainer im Krankenhaus, erkundigt sich nach seinem Wohlbefinden und spricht dann auch offen über das Angebot des Regionalligisten. Wäre vielleicht sogar der Königsweg, wenn das Verhältnis wirklich sehr gut ist und es der Gesundheitszustand zulässt.

  • Warum ist das gegen die Regeln? Ich kenne keine offizielle Regel, die dies aussagt.


    Man kann höchstens sagen, dass dies die fairste Art und Weise wäre. Macht nur kaum einer, es würde ansonsten wohl auch kaum noch Wechsel geben. Nahezu kein Verein gibt die Daten von Spielern weiter, selbst wenn diese sich dramatisch verbessern könnten (aus sportlicher Sicht), Ausnahme ist wohl höchstens wenn ein NLZ kommt, aber selbst die kontaktieren mittlerweile in aller Regel direkt die Eltern.

    Wir sprechen von informieren, nicht von "um Erlaubnis" bitten.


    Und das muss man eigentlich machen, auch wenn das viele nicht machen und das auch im Streitfall keine wirklichen Folgen hat.


    Oft läuft dieses Informieren aber auch per mail ab, bewusst auch im Paket (alle Spieler verschiedener Jährgänge in einer Mail), die so versendet wird, dass man zuerst mit dem Spieler/Eltern Kontakt aufnimmt, bevor die Mail von der richtigen Person gelesen, die Infos an den passenden Trainer weitergegeben wurden und der aktuelle Trainer mit den Eltern/Spieler spricht.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Viele Vereine und viele Trainer interessieren sich für Verbandsregeln in erster Linie nur dann, wenn sie einen Vorteil davon haben. Ansonsten werden die Regeln gerne umgangen bzw. nicht beachtet. In eurem Fall geht es ja noch, weil Eltern kontaktiert wurden. Oft ist es an der Tagesordnung, dass die Kinder direkt kontaktiert werden. Ich würde mein Kind nicht zu so einem Trainer schicken, der augenscheinlich Regeln (und wenn es nur Fairplay oder Anstandsregeln sind) umgeht. Für mich gehören diese Trainer gesperrt und Vereine sollten Punktabzug bekommen. Der Profi-Fußball ist schon so korrupt und kaputt. Wenn wir hier kein STOPP! setzen und den handelnden Personen aufzeigen, dass sie sich vorbildlicher verhalten sollten, dann zerstören wir auch den Jugendfussball.

  • Viele Vereine und viele Trainer interessieren sich für Verbandsregeln in erster Linie nur dann, wenn sie einen Vorteil davon haben. Ansonsten werden die Regeln gerne umgangen bzw. nicht beachtet. In eurem Fall geht es ja noch, weil Eltern kontaktiert wurden. Oft ist es an der Tagesordnung, dass die Kinder direkt kontaktiert werden. Ich würde mein Kind nicht zu so einem Trainer schicken, der augenscheinlich Regeln (und wenn es nur Fairplay oder Anstandsregeln sind) umgeht. Für mich gehören diese Trainer gesperrt und Vereine sollten Punktabzug bekommen. Der Profi-Fußball ist schon so korrupt und kaputt. Wenn wir hier kein STOPP! setzen und den handelnden Personen aufzeigen, dass sie sich vorbildlicher verhalten sollten, dann zerstören wir auch den Jugendfussball.

    Wirklich nach Fahrplan zu gehen, also den Trainer zu informieren und abzuwarten, bis dieser seinen Spieler von der Anfrage eines anderen Vereins erzählt, hat leider oft zur Folge, dass dieser Trainer “seinen” Spieler mit moralischen Druck belegt.

    Das ist alles andere als der richtige Weg im Sinne des Kindes.



    Recht hast du, dass man Kinder nicht direkt ansprechen sollte, sondern die Eltern anspricht.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Auch mein Sohn möchte keinesfalls da hin, ehe er nicht mit seinem Trainer geredet hat.

    Damit ist doch eigentlich alles gesagt.

    Du hast deinem Sohn anscheinend entsprechende Werte vermittelt. Warum das jetzt kaputt machen?

    Sei stolz, dass er so denkt.


    OP hin oder her. Ich finde, dein Sohn sollte mit seinem Trainer vorher sprechen

  • Guten Morgen,


    vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Nach einmal drüber schlafen steht eigentlich fest, dass wir nicht zu dem Gespräch gehen können, ohne vorher mit dem Trainer gesprochen zu haben. Ich würde vor schlechtem Gewissen eingehen und mein Sohn mich vermutlich alleine hinschicken. Gerade habe ich mit seiner Frau telefoniert, sie meinte, es ginge ihm gut und wir können ihn ruhig besuchen. Im Spaß hat sie angefügt: Ist gar nicht verkehrt, wenn ihr ihm das im Krankenhaus sagt, dann ist er gleich in den richtigen Händen, wenn er das hört.


    Auf Sir Alex' Nachfrage: Dem Gespräch sind wir nicht abgeneigt, nein. Ein Wechsel steht auf einem ganz anderen Blatt, davon will mein Sohn noch gar nicht so viel hören. Es wäre sein erster Wechsel und so richtig kann er sich noch nicht vorstellen, für eine Stadt zu spielen, mit der er eigentlich gar nichts 'zu tun hat'. Auf der anderen Seite reizt es ihn natürlich, sich in einer höheren Liga beweisen zu können.


    Wegen des Vorgehens, zuerst uns und nicht den Verein anzusprechen, das finde ich natürlich fragwürdig. Das werde ich am Dienstag auch auf jeden Fall hinterfragen, weshalb das so gehandhabt wurde. Zwar sehe ich die Problematik, dass es Vereinsverantwortliche gibt, die eine Anfrage auf fragwürdige Art und Weise weitergeben könnten oder am Ende gar nicht weitergeben, aber eine kurze Info, dass man mit einem Spieler oder dessen Eltern Kontakt aufnehmen möchte, wäre richtig und täte niemandem weh.


    Euch allen einen schönen Sonntag!

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich hier vor einiger Zeit um Rat gefragt habe, möchte ich euch wissen lassen, wie die Sache weiter gelaufen ist.


    Der Trainer meines Sohnes hat wirklich super reagiert. Zwar war er ein bisschen geknickt, hat aber auch gemeint, er hat eigentlich jederzeit damit gerechnet, dass das 'passiert'. Besonders positiv fand ich, dass er sich relativ neutral verhalten hat. Er hat sogar den anderen Verein für dessen Jugendarbeit gelobt und unserem Sohn wertfrei seine Möglichkeiten aufgezeigt. Außerdem hat er ihm immer wieder versichert, dass er auf jeden Fall hinter ihm steht, egal, wie er sich entscheidet und ihn in allem unterstützt.


    Nicht ganz so gut war die Kommunikation mit den Jugendleiter, der verbal 'um sich geschlagen' hat, weil wir ihn nicht sofort und als erstes informiert haben. Mag mein Fehler gewesen, aber ich fand, der Trainer war unser erster Ansprechpartner und damit habe ich (in-)direkt ja auch den Verein informiert. So durfte ich mir Vorwürfe anhören von wegen 'so etwas hätte ich nicht von euch erwartet' und 'ich bin maßlos enttäuscht', am besten war 'wolltet ihr das hinter dem Rücken des Vereins durchziehen' - der Sinn erschließt sich mir nicht, er wurde ja informiert. Gut, sei es, wie es sei.


    Beim Gespräch mit dem höherklassigen Verein wurde uns noch einmal gesagt, dass sie unseren Sohn jetzt schon länger beobachten und ihn auf jeden Fall haben möchte. Ihm könne zwar noch kein Stammplatz garantiert werden, aber bei seinen Qualitäten spricht nichts dagegen, dass er den bis zum Saisonbeginn hat. Bei diesem Gespräch wurde er dann zu einem Mannschaftstraining eingeladen, damit er das halt mal mitmacht, die Jungs kennengelernt etc.. Darüber haben wir dann übrigens den Trainer und Jugendleiter sofort informiert.


    Leider kam es noch doofer und der Jugendleiter hielt es für seine Aufgabe, dem gefühlt halben Verein vom Angebot an unseren Sohn zu erzählen. So bekam mein Sohn von seinen Mannschaftskollegen auf einmal Nachrichten, von wegen 'warum willst du weg', 'du kannst uns doch nicht hängen lassen' und solche Späße. Es ist also genau das passiert, was ich vermeiden wollte. Auch das hat der Trainer unseres Sohnes abgefedert, indem er ihm gesagt hat, er solle nicht auf andere hören oder sich unter Druck setzen lassen, er muss entscheiden, was für ihn das Beste ist, das würden die anderen auch machen, wenn sie eine solche Möglichkeit bekämen.


    Es haben einige Argumente für den Wechsel gesprochen, auch einiges für den Verbleib. Inzwischen hat sich unser Sohn entschieden, noch ein Jahr zu bleiben. Mit entscheidend war, dass seine Mannschaft in der nächsten Saison BOL spielt und er das Gefühl hatte, hier mehr gebraucht zu werden. Der Trainer des anderen Vereins hat sich verständnisvoll gezeigt und ihm gesagt, die Tür sei für ihn weiterhin auf, wir könnten uns ja im Winter nochmal zusammen setzen. Im jetzigen Verein wurde unserem Sohn in Aussicht gestellt, auch weiterhin beim höheren Jahrgang zu spielen und ab kommendem Jahr auch immer mal wieder mit der ersten Mannschaft zu trainieren.


    Wir sind jetzt erstmal froh, dass die Entscheidung endlich gefallen ist, so für mich bin ich froh, wie unser Sohn sich entschieden hat und was nächstes Jahr ist, werden wir sehen. Kommt wohl auch sehr auf die Saison an und vor allem darauf, ob der Trainer auch in der A-Jugend noch weitermachen würde. Das wird ein ganz entscheidender Punkt sein.


    Schöne Grüße

    Brigantia

  • In unserem Landkreis gibt es mittlerweile eine Regelung, dass zuerst der Verein informiert werden muss.

    Diese Regelung wurde vereinbart, weil gewisse Vereine direkt an Spieler oder Eltern herangetreten sind, um sie in ihren Verein zu locken.

    Mich persönlich würde es enttäuschen, wenn Eltern hinter meinem Rücken Gespräche führen würden. Nicht, weil sie es nicht dürfen, sondern weil sie dann davon ausgehen müssen, ihr Kind würde woanders besser gefördert werden.

    Solange die Kinder auf Kreisebene spielen und dort um die Meisterschaft mitspielen, sehe ich keinen Grund für einen Wechsel. Es sei denn, es gibt ernsthafte zwischenmenschliche Probleme.

  • Die Frage ist ja auch immer, wer wen anspricht...

    Der neue Verein die Eltern oder die Eltern den neuen Verein...


    Bei uns war es in einem Fall so, dass die Eltern auf den neuen Verein zugegangen sind und dort dann zum Training mit ihrem Kind waren.

    Wir als Trainer/Verein wurden darüber weder von den Eltern noch vom neuen Verein informiert, sondern dann mit dem Wechselwunsch konfrontiert, dem wir aber nachkamen.

    Ich war sowohl von den Eltern als auch vom neuen Verein, der sich auf die Fahne schreibt, ein top Jugendverein sein zu wollen, enttäuscht.


    Aber wie heißt es so schön:

    Konflikte (Enttäuschungen) resultieren aus nicht erfüllten Erwartungshaltungen...

    8)8)8)

  • Das ist genau der Grund, warum ich Eltern/Spieler verstehe, die nicht vor Entscheidungsfindung offen ihre Gedanken zu einem Wechsel Kundtun.


    Bei euch hat der Trainer super agiert, hier ist es der Jugendleiter. Oft ist es aber der Trainer.

    Dass man euren Sohn mit moralischen Druck belegt hat, ist einfach nicht fair und nicht im Sinne deines Sohnes. Dies gar überMannschaftskameraden zu machen, die deinen Sohn ansprechen ist noch blöder.


    Es gibt immer zwei Seiten der Medaille und der “abwerbende Verein” wird gerne kritisiert, wenn er bestimmte Regularien nicht einhält.

    Dass das aber gar nicht so einfach ist, wirklich im Sinne des Kindes einen Weg zu finden, wenn beim Heimatverein Trainer oder Verantwortliche so agieren, das wird nie gesehen.


    Leider gibt es für mich da nicht die Lösung, die wirklich immer im Sonne des Kindes ist.

    Denn nur darum sollte es gehen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Das finde ich schwierig, als "neuer Verein". Ich gebe dir völlig recht, wenn der Verein den Spieler anspricht.


    Aber umgekehrt? Das ist doch einfach Sache der Eltern, oder soll der neue Verein da jedes Mal nachhaken und noch Kommunikation betreiben, die in diesem Fall definitiv von den Eltern kommen müsste.


    Wir haben pro Sommer im Verein sicher zwischen 100 und 200 Spieler im Probetraining, davon 80-90 %, die von sich aus sich vorstellen. Da müssten wir einen Kommunikationsberater abstellen, um all das zu managen.

  • Das finde ich schwierig, als "neuer Verein". Ich gebe dir völlig recht, wenn der Verein den Spieler anspricht.


    Aber umgekehrt? Das ist doch einfach Sache der Eltern, oder soll der neue Verein da jedes Mal nachhaken und noch Kommunikation betreiben, die in diesem Fall definitiv von den Eltern kommen müsste.


    Wir haben pro Sommer im Verein sicher zwischen 100 und 200 Spieler im Probetraining, davon 80-90 %, die von sich aus sich vorstellen. Da müssten wir einen Kommunikationsberater abstellen, um all das zu managen.

    Sehe ich genauso.

    Wenn die Eltern proaktiv einen neuen Verein suchen, dann ist das deren Baustelle, den aktuellen Verein ggfs zu informieren.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Beim Gespräch mit dem höherklassigen Verein wurde uns noch einmal gesagt, dass sie unseren Sohn jetzt schon länger beobachten und ihn auf jeden Fall haben möchte. Ihm könne zwar noch kein Stammplatz garantiert werden, aber bei seinen Qualitäten spricht nichts dagegen, dass er den bis zum Saisonbeginn hat. Bei diesem Gespräch wurde er dann zu einem Mannschaftstraining eingeladen, damit er das halt mal mitmacht, die Jungs kennengelernt etc.. Darüber haben wir dann übrigens den Trainer und Jugendleiter sofort informiert.

    Dabei wäre ich vorsichtig, das erzählen manche Vereine auch nur jedem Spieler, um sich attraktiv zu machen.


    Ein höherklassiger Verein bei uns in der Umgebung hat das einem Spieler am Telefon erzählt und dann beim Probetraining gemerkt, dass sie den falschen Spieler eingeladen haben.

    Der gleiche Verein hat diese Geschichte ("schon lange beobachtet", "super Qualitäten" und "könntest einen Stammplatz haben") bei 3 Spielern unseren Vereins innerhalb eines Jahres abgezogen und Ende des Liedes war, dass zwei inzwischen mit dem Fußball aufgehört haben und einer dort in der dritten C-Jugend spielt, weil sie nämlich nicht lange beobachtet wurden, nicht super Qualitäten haben und keinen Stammplatz bekommen haben.


    Mir ist klar, dass nicht jeder Verein so agiert und dann sein Wort nicht halten kann. Aber würde dein Sohn hingehen wollen, wenn sie ihm sagen würden "wir haben ihn jetzt einmal gesehen", "er ist ganz gut" und "Er soll Ergänzungsspieler sein"? Was ich damit sagen will: Höherklassigen Vereinen ist jedes Mittel Recht, an gute Spieler zu kommen. Und am Ende zählt nunmal der einzelne Spieler nicht so viel wie die Leistung der Mannschaft. Kein Trainer will in einem großen Verein derjenige sein, der aus der Landes- oder Bezirksliga absteigt und das Gespött der anderen Trainer werden. Da steht der Spieler auch mal hinten an und wird fallengelassen.


    Es wird schon einen Grund haben, warum es höherklassige Vereine gibt, die jedes Jahr 10-20 Spielern pro Jahrgang sowas schreiben. Dafür müssen ja auch 10-20 Spieler den aktuellen Kader verlassen.


    PS: Frag doch mal, welche Qualitäten sie bei ihm beobachtet haben und seit wann sie ihn bei welchen Spielen beobachtet haben! Wenn sie dir dann Blödsinn erzählen oder ausweichen, dann weißt du Bescheid, wie ernst es ihnen ist!

  • Du hast recht, dass das Vereine schnell erzählen bzw. Trainer.

    Das findet man aber in einem Gespräch ja raus, wenn die Trainer genau beschreiben, was das Kind kann, was es nicht kann, wo man Potential sieht. Auch, wann man ihn zB gesehen hast.


    Und hier hat ja zuerst sogar ein Gespräch stattgefunden, indem auch nicht das Blaue von Himmel versprochen wurde.
    Auch wurde der Spieler die Eltern nicht unter irgendeinen Druck gesetzt und man hat die Absage ja ohne weiteres akzeptiert.


    Das alles klingt mach der Schilderung jetzt auf mich doch erstmal ganz seriös.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill