Beiträge von Brigantia

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    Ich finde immer relativ bemerkenswert das eltern, potentielle trainer oder aktuelle trainer zur Meinungsbildung beitragen. Der junge / mädelwird beobachtet. Drehts doch einfach um. Nehmt euch mal die zeit ein Training des potentiellen vereins zu beobachten. Ein spiel. Soziales gefüge. Trainingsphilosophie etc. Verstehe auch nicht warum die kids nicht selber darauf kommen. ?‍♂️

    In unserem Fall war es ja so, dass unser Sohn ein 'normales' Training mitgemacht hat, um zu sehen, wie der Umgang im Team miteinander ist, wie der Trainer so drauf ist etc.. Natürlich habe ich dabei auch drauf geachtet, wie sich die Eltern untereinander verhalten. Stehen sie mit drei Metern Abstand voneinander entfernt, schauen sich nicht an, oder sonstwas. War nicht so, ich hatte das Gefühl, dass da ein freundschaftliches Miteinander herrscht. Außerdem habe ich mich mit einer Bekannten unterhalten, deren ältester Sohn früher bei dem Verein - und passenderweise sogar in derselben Jugend, also demselben Trainer - gespielt hat. Auch sie hatte nur Gutes zu berichten. Ihr Sohn hat nach einer recht schweren Verletzung damals aufgehört und sich auf seine Ausbildung konzentriert.


    Aber grundsätzlich ist das ein guter Einwand, finde ich. Es ist vielleicht dieser Eindruck, selbst 'Bittsteller' zu sein, der darauf hofft, genommen zu werden. Ich beobachte das auch oft in meinem Job. Junge Autoren fragen immer wieder, was erwartet ein Agent/ein Verlag von mir, was kann ich tun, damit sie mich nehmen und dergleichen. Der Gedanke, dass Agenturen/Verlage nicht ohne gute Autoren leben können und sie brauchen, der kommt den meisten gar nicht. Vielleicht ist das bei Fußballern ähnlich. Aber wie weit kommt ein Verein ohne gute Kicker?


    Daher, grundsätzlich, ja. Finde ich auch, dass die Jungs sich die Vereine anschauen und auch durchaus äußern sollten, was sie von einem Wechsel erwarten. Wäre da halt nicht die 'Angst', dass derartige Forderungen als unverschämt angesehen werden und ein Wechsel deswegen platzt. Auf der anderen Seite, möchte ich, dass mein Kind zu einem Verein gehört, der so vorgehen würde? Wohl eher auch nicht, also was hat man zu verlieren.

    PS: Frag doch mal, welche Qualitäten sie bei ihm beobachtet haben und seit wann sie ihn bei welchen Spielen beobachtet haben! Wenn sie dir dann Blödsinn erzählen oder ausweichen, dann weißt du Bescheid, wie ernst es ihnen ist!


    Das hatte der Trainer schon beim ersten Gespräch dort erwähnt. Das erste Mal ist er ihnen bei der HKM aufgefallen, der Trainer hat auch erwähnt, dass die Verletzung (ihm ist im zweiten Spiel einer von hinten in die Beine gerauscht) wohl schlimmer ausgesehen hat, als sie war. Dann meinte er, dass es schon eine gute Portion Selbstvertrauen braucht, sich beim Pokal (das war im Februar) bei Gleichstand in der letzten Sekunde den Ball zu fordern und Können, den Freistoß dann auch so reinzumachen. So, wie die Mannschaft danach 'ausgerastet' sei, hat er sich wirklich mit ihnen gefreut. Im Anschluss hat er Juniors Technik gelobt und gemeint, dass die Geschwindigkeit, die er auf den Platz bringt, schon beachtlich ist. Trotzdem müsse am Zweikampfverhalten gearbeitet werden und das ein oder andere Kilo mehr würde auch nicht schaden, aber daran könne man arbeiten. Das hat sich für mich schon sehr 'echt' angehört, da waren noch mehr Details, die eigentlich niemand wissen kann, der bei den Spielen nicht dabei war.

    Bei uns führe ich die Mannschaftskasse. Gefüllt wird sie mit dem Erlös aus Kaffee- und Kuchenverkauf (oder Brötchen, was auch immer) bei den Heimspielen. Wer etwas mitbringt koordiniere ich anhand der Mannschaftsliste bzw. Aufstellung. So möchte ich erreichen, dass jeder mal etwas beiträgt, da auch alle aus der Kasse profitieren und es in der Vergangenheit deswegen doch ein bisschen Ärger gab, weil einige wenige immer nur 'gute' Ausreden hatten, weshalb sie keine Brezeln kaufen oder aufbacken können.


    Genutzt wird dieses Geld für kleine oder auch größere Extras. Eine Runde Eis nach dem Heimspiel, Weihnachtsgeschenke für die Jungs, Trinkflaschen oder auch mal Trainingsmaterial, das der Trainer für sinnvoll hält und vom Verein nicht bezahlt wird. Aktuell haben wir den Jungs Meistershirts spendiert.


    Organisatorisch notiere ich nach jedem Heimspiel, wie viel Geld eingenommen wurde, was dann halt immer aufaddiert wird. Ich mache das jetzt seit zehn Jahren, wir hatten jedes Jahr zwischen 500 und 800 Euro in der Kasse - dieses Jahr ist es natürlich anders, Probleme gab es nie.


    Was am Ende der Saison übrig ist, wird in die nächste mitgenommen.

    Hallo zusammen,


    nachdem ich hier vor einiger Zeit um Rat gefragt habe, möchte ich euch wissen lassen, wie die Sache weiter gelaufen ist.


    Der Trainer meines Sohnes hat wirklich super reagiert. Zwar war er ein bisschen geknickt, hat aber auch gemeint, er hat eigentlich jederzeit damit gerechnet, dass das 'passiert'. Besonders positiv fand ich, dass er sich relativ neutral verhalten hat. Er hat sogar den anderen Verein für dessen Jugendarbeit gelobt und unserem Sohn wertfrei seine Möglichkeiten aufgezeigt. Außerdem hat er ihm immer wieder versichert, dass er auf jeden Fall hinter ihm steht, egal, wie er sich entscheidet und ihn in allem unterstützt.


    Nicht ganz so gut war die Kommunikation mit den Jugendleiter, der verbal 'um sich geschlagen' hat, weil wir ihn nicht sofort und als erstes informiert haben. Mag mein Fehler gewesen, aber ich fand, der Trainer war unser erster Ansprechpartner und damit habe ich (in-)direkt ja auch den Verein informiert. So durfte ich mir Vorwürfe anhören von wegen 'so etwas hätte ich nicht von euch erwartet' und 'ich bin maßlos enttäuscht', am besten war 'wolltet ihr das hinter dem Rücken des Vereins durchziehen' - der Sinn erschließt sich mir nicht, er wurde ja informiert. Gut, sei es, wie es sei.


    Beim Gespräch mit dem höherklassigen Verein wurde uns noch einmal gesagt, dass sie unseren Sohn jetzt schon länger beobachten und ihn auf jeden Fall haben möchte. Ihm könne zwar noch kein Stammplatz garantiert werden, aber bei seinen Qualitäten spricht nichts dagegen, dass er den bis zum Saisonbeginn hat. Bei diesem Gespräch wurde er dann zu einem Mannschaftstraining eingeladen, damit er das halt mal mitmacht, die Jungs kennengelernt etc.. Darüber haben wir dann übrigens den Trainer und Jugendleiter sofort informiert.


    Leider kam es noch doofer und der Jugendleiter hielt es für seine Aufgabe, dem gefühlt halben Verein vom Angebot an unseren Sohn zu erzählen. So bekam mein Sohn von seinen Mannschaftskollegen auf einmal Nachrichten, von wegen 'warum willst du weg', 'du kannst uns doch nicht hängen lassen' und solche Späße. Es ist also genau das passiert, was ich vermeiden wollte. Auch das hat der Trainer unseres Sohnes abgefedert, indem er ihm gesagt hat, er solle nicht auf andere hören oder sich unter Druck setzen lassen, er muss entscheiden, was für ihn das Beste ist, das würden die anderen auch machen, wenn sie eine solche Möglichkeit bekämen.


    Es haben einige Argumente für den Wechsel gesprochen, auch einiges für den Verbleib. Inzwischen hat sich unser Sohn entschieden, noch ein Jahr zu bleiben. Mit entscheidend war, dass seine Mannschaft in der nächsten Saison BOL spielt und er das Gefühl hatte, hier mehr gebraucht zu werden. Der Trainer des anderen Vereins hat sich verständnisvoll gezeigt und ihm gesagt, die Tür sei für ihn weiterhin auf, wir könnten uns ja im Winter nochmal zusammen setzen. Im jetzigen Verein wurde unserem Sohn in Aussicht gestellt, auch weiterhin beim höheren Jahrgang zu spielen und ab kommendem Jahr auch immer mal wieder mit der ersten Mannschaft zu trainieren.


    Wir sind jetzt erstmal froh, dass die Entscheidung endlich gefallen ist, so für mich bin ich froh, wie unser Sohn sich entschieden hat und was nächstes Jahr ist, werden wir sehen. Kommt wohl auch sehr auf die Saison an und vor allem darauf, ob der Trainer auch in der A-Jugend noch weitermachen würde. Das wird ein ganz entscheidender Punkt sein.


    Schöne Grüße

    Brigantia

    Guten Morgen,


    vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Nach einmal drüber schlafen steht eigentlich fest, dass wir nicht zu dem Gespräch gehen können, ohne vorher mit dem Trainer gesprochen zu haben. Ich würde vor schlechtem Gewissen eingehen und mein Sohn mich vermutlich alleine hinschicken. Gerade habe ich mit seiner Frau telefoniert, sie meinte, es ginge ihm gut und wir können ihn ruhig besuchen. Im Spaß hat sie angefügt: Ist gar nicht verkehrt, wenn ihr ihm das im Krankenhaus sagt, dann ist er gleich in den richtigen Händen, wenn er das hört.


    Auf Sir Alex' Nachfrage: Dem Gespräch sind wir nicht abgeneigt, nein. Ein Wechsel steht auf einem ganz anderen Blatt, davon will mein Sohn noch gar nicht so viel hören. Es wäre sein erster Wechsel und so richtig kann er sich noch nicht vorstellen, für eine Stadt zu spielen, mit der er eigentlich gar nichts 'zu tun hat'. Auf der anderen Seite reizt es ihn natürlich, sich in einer höheren Liga beweisen zu können.


    Wegen des Vorgehens, zuerst uns und nicht den Verein anzusprechen, das finde ich natürlich fragwürdig. Das werde ich am Dienstag auch auf jeden Fall hinterfragen, weshalb das so gehandhabt wurde. Zwar sehe ich die Problematik, dass es Vereinsverantwortliche gibt, die eine Anfrage auf fragwürdige Art und Weise weitergeben könnten oder am Ende gar nicht weitergeben, aber eine kurze Info, dass man mit einem Spieler oder dessen Eltern Kontakt aufnehmen möchte, wäre richtig und täte niemandem weh.


    Euch allen einen schönen Sonntag!

    Guten Abend,


    ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich als Mutter hier reinschneie und Rat bei Experten suche. :)


    Unsere Situation ist wie folgt: Mein Sohn (15) spielt aktuell in der B-Jugend unseres Dorfvereins (Bayern). Sie sind - nach Saisonabbruch - 'Meister' geworden und dadurch in die Kreisliga aufgestiegen, die erste Mannschaft ist in der Landesliga vertreten. Sohnemann spielt seit den Bambinis in diesem Verein seit der U9 unter seinem jetzigen Trainer.


    Am Donnerstag haben wir nun einen Anruf eines Regionalligisten in unserem Umkreis bekommen. Der B-Jugendtrainer hat uns erklärt, dass sie auf unseren Sohn aufmerksam geworden wären und ihn nächste Saison gerne in ihrer Jugend sehen würden. Für Dienstag sind wir zu einem Gespräch eingeladen worden. Soweit so gut.


    Ich wäre ja aber nicht hier, wenn es dabei nicht Probleme gäbe. Das Größte ist, Juniors Trainer wurde gestern operiert und wird noch bis mindestens Mitte/Ende nächster Woche im Krankenhaus sein. Da möchte ich ihn jetzt wirklich nicht anrufen, um ihn zu informieren, auf der anderen Seite möchte ich ungern zu einem anderen Verein - und sei es nur für ein Gespräch - ohne mit ihm gesprochen zu haben. Auch mein Sohn möchte keinesfalls da hin, ehe er nicht mit seinem Trainer geredet hat. Die beiden haben ein sehr gutes Verhältnis und auch unser Trainer legt - was völlig richtig ist - großen Wert auf gegenseitige Offenheit und ehrliche Kommunikation. Die Situation ist halt grad schwierig, auch weil mein Sohn mit dem Co-Trainer, der auch erst seit dieser Saison da ist, nicht wirklich gut klar kommt.


    Den Termin zu verschieben ist aus diversen Gründen kaum machbar. Mein Mann ist nun ganz pragmatisch und sagt, wir gehen ja nur zu einem Gespräch, warum muss der Trainer das wissen, wenn er wechselt, sagen wir es ihm wenn er wieder daheim ist, wenn nicht, ist auch nix passiert. Ja gut, ist eine Möglichkeit, nur, finde ich, keine wirklich gute. Deswegen mal die Frage, wie ihr das aus Trainersicht seht? Würdet ihr von einem solchen Gespräch auf jeden Fall im Vorfeld erfahren wollen oder gilt auch hier 'was ich nicht weiß ...'? Ich hätte, ganz ehrlich, ein schlechtes Gewissen, egal, wie unser Sohn sich am Ende entscheidet. Aber das kann ja auch von mir übertrieben sein und ich mache Probleme, wo gar keines ist.


    Der andere Punkt ist, ist das der gängige Weg? Dass ein Verein erst den Spieler anspricht? Ich habe mir eingebildet, derartige Anfragen würden über den Verein gehen. Unser Jugendleiter weiß aber garantiert nichts davon, seine Frau ist meine beste Freundin, sie hätte mich sofort angerufen. Wäre das Vorgehen hier fragwürdig, würde ich mir natürlich auch zweimal überlegen, ob ich meinen Sohn überhaupt zu diesem Verein wechseln lassen würde.


    Tut mir leid für den vielen Text, mir bereitet das im Moment einfach Kopfzerbrechen.