Training at Home

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  • Charles De Goal : "Unmotivierte bekommen keine Punkte und werden spätestens nach einer Woche von den motivierten zurechtgewiesen."

    Das finde ich etwas grenzwertig, sich bei Laufeinheiten und Kraftübungen den "Gruppenzwang bzw. Gruppendynamik" zu nutze zumachen. Warum fangen die Kinder und Jugendliche mit dem Fußball spielen an und warum spielen sie Fußball? Aus Spaß und Freude am Fußball, Sozialkontakte u.a. - Laufeinheiten und Kraftübungen sind wohl eher nicht die Hauptfaktoren (sonst wären sie entweder ins Leichtathletik oder zum Fitness gegangen - letzteres ist übrigens auch eine Sportart, die besonders ab der C-Jugend für Jugendliche interessant wird).

    Wie Constantin schon sagte: Sorge um die Gesundheit und die Bewegung der Jungs spielt da eine ganz große Rolle. Ich gehe mit, dass das ein Hobby ist. Und wenn das jeder für sich betreibt (Tennis, Schwimmen oder Leichtathletik) hat auch jeder das Recht, für seine individuelle Leistungsfähigkeit das zu tun, worauf er Lust hat - weil er trägt die Konsequenzen selbst. In einer Mannschaft ist das anders, da tragen alle die Konsequenzen, wenn einer im Lockdown seinen Hintern nicht vom Sofa hochkriegt, nur Chips frisst und am Ende mit Übergewicht rauskommt.


    Wir sind jetzt seit 2,5 Monaten im Lockdown, was meinst du, wieviel Sport die Jungs in der Zeit selbstständig machen? Da gibt es sicherlich ein paar und es wird auch Eltern geben, die das fordern. Aber der Großteil braucht so eine Challenge oder ein paar Tipps an die Hand, damit er auch wirklich etwas tut.


    Der ein oder andere Trainer, der nichts anbietet oder nichts fordert, wird aber noch sein blaues Wunder erleben, was da für Jungs beim ersten Training auftauchen.


    In einer Welt ohne Corona hätten wir diese Woche unsere Wintervorbereitung gestartet mit 4 Einheiten (Trainings + Spiele) in der Woche. Ich kann als Trainer erwarten, dass die Spieler der Mannschaft diese Einheiten selbst machen, da sie zum Zeitpunkt X ja eine gewisse Fitness vorweisen sollten. Da das nicht als Team geht, muss halt jeder alleine daran arbeiten.

  • Ich persönlich habe meine Probleme mit dem "Gruppenzwang" und was hier im Forum (in dem viele auch nur mitlesen) an Erwartungen an größtenteils ehrenamtliche Trainer und (Hobby)Spieler gestellt werden. Ich bin komplett bei euch, dass Kinder und Jugendliche sich bewegen sollten und auch fit bleiben bzw. ihre Fitness steigern. Auch bin ich der Meinung, dass Vereine (müssen nicht unbedingt immer alle Trainer aller Altersklassen sein) von Angebote und Möglichkeiten zur freiwilligen und unabhängigen Teilnahme zukünftig profitieren werden.


    Allerdings kann ich auch Spieler und Trainer verstehen, die das nicht machen. So leben z.B. Kinder (bis E-Jugend) mehr im hier und jetzt. Etwas zu tun, um zum Zeitpunkt X etwas zu haben, ist für sie fremd. Jugendliche bekommen gerade auch vor allem schulischen Druck um etwas selbstständig und meistens alleine zu machen - und dasselbe kommt dann nochmals über uns Trainer für das Hobby. Da kann ich verstehen, wenn die ihre sozialen Kontakte über irgendwelche Onlinespiele und -sessions sich holen. Und ich könnte auch das Thema Fitness positiv sehen (Jugendlichen gefällt das) und sie hören deshalb mit dem Mannschaftssport Fußball auf, weil sie da nicht auf andere angewiesen sind (die ihnen jetzt z.B. die Dreierwertung kaputt gemacht haben).

    Und als Trainer: die meisten wollen die Leidenschaft Fußball vermitteln und das face-to-face mit Sozialkontakten. Die sind nicht zum Verein gekommen und haben Lauftreffs oder Sonstiges durchgeführt oder organisiert. Und in Bezug auf die Kommunikation war es nicht Zoom, WhatsApp oder eine sonstige Technik mit der sie ihre Leidenschaft/Wissen weitergaben.


    Ich bin da auch auf die Sprache sensibilisiert. "blaues Wunder" - wikipedia: blau - Lüge, Täuschung; Wunder - Überraschung

    Ich habe schon nach dem 1. Lockdown Kinder gesehen, die einige Kilos zulegten, und weniger Ausdauer und Kraft als zuvor hatten. Auch fußballersisch haben sie ohne Training/Übung abgebaut. Angelogen oder getäuscht fühlte ich mich nicht. Überrascht war ich, dass manche so schnell sich so entwickelten - somit erwarte ich, dass ich wieder 1-2 Stufen zurück muss (alles andere würde mich überraschen).


    Ganz allgemein: unser Leben wird nach Corona nicht mehr so sein wie vor Corona - und das wird nicht nur im Fußball so sein, sondern in allen Lebensbereichen. Es wird ein neues "normal" werden/geben (auch wenn das z.B. die Kultusminister noch nicht so sehen ;-)). Und es wird auch sehr viele positive Einflüsse dieser Zeit für die Zukunft geben.

  • Und als Trainer: die meisten wollen die Leidenschaft Fußball vermitteln.......


    Ganz allgemein: unser Leben wird nach Corona nicht mehr so sein wie vor Corona - und das wird nicht nur im Fußball so sein, sondern in allen Lebensbereichen. Es wird ein neues "normal" werden/geben........

    Finde ich ganz wichtig, sich soche Grundsätzlichkeiten mal deutlich vor Augen zu führen.

    Die Freude am Sport sollte doch der Ansporn und der Antrieb sein, nicht der Druck.

    wir haben das online Training in - zusammen etwas kochen - eingetauscht. Die Beteiligung War un einiges höher :)


    Was wir schon gemacht haben: Crepes, toastsandwich, Nudelsalat.

    Nächste Woche kommt eine russische Spezialität ..bin schon gespannt.

    Richtig coole Idee !


    Wir haben auch erst mit guter Beteiligung angefangen, jetzt ist es sehr mau geworden. Aber ich werde den Teufel tun und in dieser Phase Druck ausüben. Sind doch alle genervt genug. Ich bin mir auch sicher, dass in der Mannschaftssportart Fußball eine mehrwöchige Vorbereitungsphase (die ja zugesichert ist) auf dem Platz immer ausreicht, eine ordentliche und aktive Mannschaft in den Wettbewerb zu bekommen, zumindest im Breitensport.

  • Ich bin da auch auf die Sprache sensibilisiert. "blaues Wunder" - wikipedia: blau - Lüge, Täuschung; Wunder - Überraschung

    Dann musst du ein anderes Wikipedia als ich nutzen. Bei meinem steht "Ein blaues Wunder erleben = eine unvorhergesehene, unangenehme Erfahrung machen". Und genau das erwarte ich eigentlich, wenn ich den Jungs erstens keine Übungen und Ideen an die Hand gebe und sie auch zweitens nicht dazu motiviere, diese wenigstens einmal in der Woche zu machen. Wenn andere Trainer oder Vereine das nicht tun wollen, geht mich das nichts an. Ich habe nach Rücksprache mit den Eltern und dem Mannschaftsrat diese Entscheidung getroffen und halte sie für sinnvoll und gut.

    Allerdings kann ich auch Spieler und Trainer verstehen, die das nicht machen. So leben z.B. Kinder (bis E-Jugend) mehr im hier und jetzt. Etwas zu tun, um zum Zeitpunkt X etwas zu haben, ist für sie fremd.

    Wir reden aber hier über eine C-Jugend und nicht über eine E-Jugend. Bist du der Meinung, dass 14/15-Jährige noch im hier und jetzt leben? Manche sind nächstes Jahr fertig mit der Schule und sollten durch sowas eigentlich zur Eigenständigkeit hingeführt werden.

    Jugendliche bekommen gerade auch vor allem schulischen Druck um etwas selbstständig und meistens alleine zu machen - und dasselbe kommt dann nochmals über uns Trainer für das Hobby. Da kann ich verstehen, wenn die ihre sozialen Kontakte über irgendwelche Onlinespiele und -sessions sich holen.

    Gilt das zur Corona-Zeit jetzt auch? Die Jungs sind seit 3 Wochen zu Hause und wann gehen sie wieder zur Schule? Ich würde sogar sagen, dass sie momentan genau sowas (laufen gehen und Fitnesstraining) als Ausgleich brauchen! Nicht nur für den Körper und die Gesundheit, sondern auch um mal loszukommen vom rumhocken und zocken.

    Und ich könnte auch das Thema Fitness positiv sehen (Jugendlichen gefällt das) und sie hören deshalb mit dem Mannschaftssport Fußball auf, weil sie da nicht auf andere angewiesen sind (die ihnen jetzt z.B. die Dreierwertung kaputt gemacht haben).

    Wir reden hier von einer Fitness-Challenge, die ein paar Wochen lang geht. Wenn da einer mit einer Sportart aufhört, weil ein Mitspieler nicht oft genug trainiert hat, dann hat er den Fußball nie geliebt.


    Man muss nicht überall irgendwas hineininterpretieren und bis zum Ende auseinandernehmen. Die Jungs bekommen Aufgaben an die Hand und können Sport machen. Und wer das nicht will, der macht halt nichts. Der muss sich dann halt mal was anhören von den anderen - aber ist das nicht im "normalen" Trainingsbetrieb genauso?


    Du sagst, die Jugendlichen mögen Fitness. Ist es dann nicht super, wenn sie das auch beim Fußball bekommen können?

  • Charles De Goal : Sorry, falsche Quellenangabe. siehe sein blaues Wunder erleben – Wiktionary (und dort Herkunft)


    Für mich ist übrigens auch eine Vorgabe von Übungen und Ideen und deren Kontrolle keine Maßnahme um Eigenständigkeit zu fördern. Das ist aus meiner Sicht auch ein großes Problem im normalen Training (auch bei mir). Was dürfen die Jungs schon selbst entscheiden und bestimmen? Wo können sie ihre Kreativität, die immer gefordert wird, ausleben bzw. sich aneignen? Wo können sie Verantwortung übernehmen? Eigenständigkeit wäre für mich, wenn Montags der Kapitän zu einem 10km Lauf auffordert und Dienstags der Torwart 20km Radfahren vorschlägt.


    Und einen weiteren Punkt sehe ich kritisch: Belohnungen. Die Handlung an sich sollte die Belohnung sein. Jetzt bekomme ich für X Punkte einen Y-Preis. Was bekomme ich später im Training? Lohnt sich das für mich überhaupt noch? Diese Sozialisation sah ich auch schon vor der Corona Zeit kritisch.


    Das Schöne in einem Diskussionsforum ist, dass man nicht einer Meinung sein muss ;) - und so beantworte ich auch die letzte Frage: Ich finde es super, wenn Jugendliche beim Fußball Fitness bekommen - leider spielen sie gerade nicht Fußball, sondern machen Fitness und Kraftübungen (die ihnen irgendwann beim Fußball (Turnen, Badminton usw. - die machen das alle auch gerade) zu gute kommen).

  • Charles De Goal : Sorry, falsche Quellenangabe. siehe sein blaues Wunder erleben – Wiktionary (und dort Herkunft)

    Warum zählt die Herkunft des Wortes? Es geht um die Bedeutung. Und die ist auch laut Wiktionary "eine unerfreuliche Überraschung erfahren" - so, wie es auch gemeint war. Ich bin für dieses Sprichwort nicht bis ins 16. Jahrhundert zurückgegangen, um die Herkunft zu erforschen und Doppeldeutigkeiten herauszufinden. Das finde ich pingelig von dir.

    Für mich ist übrigens auch eine Vorgabe von Übungen und Ideen und deren Kontrolle keine Maßnahme um Eigenständigkeit zu fördern. Das ist aus meiner Sicht auch ein großes Problem im normalen Training (auch bei mir). Was dürfen die Jungs schon selbst entscheiden und bestimmen? Wo können sie ihre Kreativität, die immer gefordert wird, ausleben bzw. sich aneignen? Wo können sie Verantwortung übernehmen? Eigenständigkeit wäre für mich, wenn Montags der Kapitän zu einem 10km Lauf auffordert und Dienstags der Torwart 20km Radfahren vorschlägt.

    Von einer Vorgabe hat ja auch niemand was gesagt. Ich habe gesagt, dass ich ihnen Übungen "an die Hand gegeben" (Wiktionary: "als Hilfsmittel geben") habe. Das heißt nicht, dass sie diese Übungen machen müssen. Stattdessen habe ich sogar dazu geschrieben, dass sie sich auch eigene Übungen suchen können.

    Dazu können sie sich ihre Trainingstage und Trainingsdauern selbst einteilen. Sie dürfen ja sogar selbst entscheiden, ob sie es überhaupt machen. Und wer nichts macht - wird wie im normalen Trainingsbetrieb - eben früher an seine Grenzen stoßen, wenn es wieder um den Spielbetrieb geht.

    Und einen weiteren Punkt sehe ich kritisch: Belohnungen. Die Handlung an sich sollte die Belohnung sein. Jetzt bekomme ich für X Punkte einen Y-Preis. Was bekomme ich später im Training? Lohnt sich das für mich überhaupt noch? Diese Sozialisation sah ich auch schon vor der Corona Zeit kritisch.

    Auch für die beste Trainingsbeteiligung einer Saison gibt es von mir eine Belohnung. Einsatz wird nun mal bei mir belohnt, das kann man natürlich auch anders sehen, wenn es einem egal ist.

    Des Weiteren habe ich noch gar keine "Belohnungen" festgelegt. Bei der letzten Challenge hat die Mannschaft einen neuen Trikotsatz gewonnen, weil alle gut mitgemacht haben. Den Preis habe ich auch erst bekanntgegeben, als alle etwas gemacht hatten, damit keiner derjenige ist, an dem es scheitert. Was ist daran bitte verwerflich?

    Das Schöne in einem Diskussionsforum ist, dass man nicht einer Meinung sein muss ;) - und so beantworte ich auch die letzte Frage: Ich finde es super, wenn Jugendliche beim Fußball Fitness bekommen - leider spielen sie gerade nicht Fußball, sondern machen Fitness und Kraftübungen (die ihnen irgendwann beim Fußball (Turnen, Badminton usw. - die machen das alle auch gerade) zu gute kommen).

    Okay, ich versuche das mal zu interpretieren: Du bist der Meinung, dass man in einer Fußballmannschaft Fußball spielen und kein reines Fitnesstraining machen sollte. Und Fußballtraining ist in den aktuellen Zeiten nicht möglich - seit 2,5 Monaten nicht und vielleicht sogar 2 weitere Monate nicht. Und statt die Grundlagen der Fitness zu erhalten und wenigstens überhaupt ein Training anzubieten (was ich übrigens als Pflicht eines Breitensportvereins sehe), soll überhaupt nichts angeboten werden, weil die Spieler ja eigentlich Fußball spielen wollen und das Fitnesstraining sie zu anderen Sportarten bringt (Pull-Faktoren)?

    Ich glaube eher, dass gar kein Training und gar kein Angebot sie vom Fußball wegbringt (Push-Faktoren).


    Also ich kann einfach nicht glauben, dass du in jeder Facette etwas schlechtes finden willst und mir das ganze madig (Wiktionary: "schlecht") möchtest. Ich hatte das hier grundsätzlich nicht geschrieben, weil ich ein Feedback haben und das ganze kleinsäuberlich ausdiskutieren wollte, sondern weil das hier eine Sammlung von Angeboten zur Corona-Zeit ist. Du kennst die Mannschaft und ihre Motivation nicht. Dennoch weißt du offenbar, was das beste für sie ist.

  • Hallo zusammen,

    also ich weiß nicht ob dieser Thread der richtige ist um diese Frage zu stellen, aber da der Oberbegriff "Training at Home" ist, wollte ich die Frage mal hier stellen:


    Meine Tochter ist 6 Jahre alt und sehr interessiert daran Fußball zu spielen. Wir wollten sie eigentlich an einen Verein einschreiben, jedoch geht es momentan nicht, wegen der aktuellen Situation. Habt ihr irgendwelche Tipps dazu wie sie schonmal anfangen könnte zuhause zu trainieren bzw. zu spielen?


    Vielen Dank im voraus!

  • Habt ihr drinnen ein bißchen Platz?
    Dann stell einfach ein paar Plastikbecher auf und die soll sie mit dem Ball umkurven. (durchaus anfangs gehend). Ziel: Der Ball bleibt wie ein braver Hund beim Fuß...

    Dann kannst du die Farben der Becher vorgeben. Und immer mit links und mit rechts, mal links rum, mal rechts rum...

    Oder sie soll die Becher umschießen. Die Entfernungen werden dann mit der Zeit immer größer.

    Oder den Ball beim Spazieren gehen im Wald mitnehmen (ich empfehle einen Rucksack, die Zeit, wo sie nicht mehr mag, wird kommen und dann trägst du das dreckige Ding). Alles was dazu beiträgt, dass ihr der Ball "gehorcht" ist super.

    Besorge ihr idealerweise einen Ball in Größe 3. Die sind kleiner als "normale" Bälle. Oder einen Schaumstoffball mit 20cm-Ø falls du Sorgen um deine Einrichtung hast 8).


    Ansonsten ist Youtube voll von Übungen und Anregungen. Einfach Bambini Training eintragen...


    Viel Spaß!

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Hier kann man sich ein paar Ideen holen und es gibt auch eine Einschätzung zur Altersklasse:


    Homeprogramm für Fußballspieler // Advance.Football

  • Hey DeniseG,

    um die Optionen etwas eingrenzen zu können, habe ich noch mal ein paar Verständnisfragen?

    Spielt deine Tochter jetzt (und auch bereits vor Corona) auch schon zu Hause hin und wieder Fußball? Und du suchst jetzt etwas passendes, um die Zeit zu überbrücken, bis der Vereinssport wieder möglich ist?

    Oder findet sie Fußball einfach interessant (ohne es bis jetzt eigentlich schon nennenswert ausprobiert zu haben) und anstatt im Verein, möchtest du sie jetzt zu Hause schon mal starten lassen?

    Gibt es denn unter den aktuellen Umständen totzdem irgendwelche "Fußball Spielpartner" im Umfeld deiner Tochter? z.B. Geschwister, Elternteil? Oder müsste sie alleine "trainieren"?

    Und sind gewisse Fußballfähigkeiten in deiner Familie vorhanden oder ist Fußball etwas völlig Neues für euch?

    Hast du bereits Kontakt zu einem Verein bzw. den zuständigen Mini-Trainer? Vielleicht bietet der ja aktuell auch etwas an für seine Kids. Glaube ich zwar nicht, dass er das macht (aufgrund des Alters der Kinder -> ist schon sehr jung), aber wer weiß, ein Versuch wäre es ebenfalls Wert.

  • Vielen vielen Dank für die tollen Idee! Ja wir haben drinnen Platz und wir haben auch einen kleinen Garten! Wir werden diese Aufgaben auf jeden Fall ausprobieren!

    Ich werde mich auch mal im Youtube umsehen!


    Wirklich, vielen Dank!:]

  • Ich bedanke mich auch für diese Information! Dieser Forum ist echt super! =)

  • Meine Tochter war bis jetzt nur an Fußball interessiert und hat nur Fußball geschaut und nie gespielt. Seit ca. einem Monat "nervt" sie mich damit, das sie in einen Verein und Fußball spielen möchte. Also hat sie bis jetzt nicht richtig Fußball gespielt. Leider hat sie keine Geschwister und mein Mann ist eher der Basketball Fan und ich verstehe von beiden nicht, aber bin dabei mehr über Fußball zu lernen für meine Tochter =)


    Nein, leider habe ich noch kein Kontakt zu einem Verein und weiß auch leider nicht wie ich da vorgehen sollte. (im Allgemeinem und wegen Corona)


    Danke schonmal für deine Hilfe!

  • Ich habe noch eine kurze Frage dazu da die Geschäfte geschlossen haben...gibt es auch einen guten Online-Shop für alles rund um Fußball wo ich ein passenden Ball kaufen könnte? Vielen Dank im voraus.

  • OK, vom Einfachen zum Schweren :) (also in der Beantwortung der Fragen)
    Ist etwas mehr geworden, aber es hilft vielleicht auch anderen Eltern in deiner Situation.


    Meine Tochter war bis jetzt nur an Fußball interessiert und hat nur Fußball geschaut und nie gespielt. Seit ca. einem Monat "nervt" sie mich damit, das sie in einen Verein und Fußball spielen möchte. Also hat sie bis jetzt nicht richtig Fußball gespielt. Leider hat sie keine Geschwister und mein Mann ist eher der Basketball Fan und ich verstehe von beiden nicht, aber bin dabei mehr über Fußball zu lernen für meine Tochter =)


    Nein, leider habe ich noch kein Kontakt zu einem Verein und weiß auch leider nicht wie ich da vorgehen sollte. (im Allgemeinem und wegen Corona)


    Danke schonmal für deine Hilfe!


    Zur Vereinsfindung

    • Erstmal Verein vor Ort kontaktieren und ggf. in der näheren Umgebung. (Vorteil: kurze Fahrt- oder sogar Fußwege für euch)
    • Am Besten über die Vereinswebseite gehen und direkt einen Trainer oder den Jugendleiter anrufen/anschreiben. Schaue nach G-Junioren oder Minikicker oder Bambini (sind die geläufigen Bezeichnungen). Im Idealfall sind die Geburtsjahrgänge angegeben.
    • Wichtig bei Vereinswebseiten: Die Qualität der Webseite lässt keine Rückschlüsse auf die Qualität des Trainers/Vereins zu (im Positiven wie im Negativen).🙂
    • Ggf. hörst du dich auch mal in der Nachbarschaft um, ob es da positive Empfehlungen für einen Verein gibt. Fahrgemeinschaften sind hoffentlich irgendwann mal wieder erlaubt und dann für Eltern nicht zu unterschätzen.
    • Grundsätzlich solltest du wissen, dass es im Fußball nicht das "reglementierte Standardtraining" gibt und daher in jedem Verein unterschiedlich sein wird. Nutzt daher das Schnuppertraining, falls du beim Vor-Ort-Verein unsicher bist, ruhig auch bei mehreren Vereinen. Mehr will ich dich da im Vorfeld erstmal nicht beeinflussen. Schaut es euch an und vertraut eurem Instinkt. Deine Tochter sollte sich wohl fühlen, gib ihr dafür aber ruhig einige Trainings Zeit, insbesondere falls sie keines der Kinder kennen sollte.


    Vorbereitung auf den Fußballverein (Breitensport)
    Das beantworte ich mal aus meiner Perspektive.
    Ich erwarte definitiv nicht, dass ein Kind schon Fußball spielen kann, wenn es mit 6 Jahren in den Verein kommt! Eine gezielte Vorbereitung durch die Eltern ist somit nicht notwendig!
    Bei mir darf jedes Kind so lange Schnuppertrainings machen wie es möchte. Wir haben für den Fall eine Nicht-Mitgliederversicherung (das handhabt aber bestimmt jeder Verein anders und wir sind ein kleiner Dorfverein, da freue ich mich über jedes interessierte Kind). Das Kind fällt dann die Entscheidung, ob es bleiben möchte. Nur Spiele im Trikot gibt es dann erst nach der Vereinsanmeldung.


    Training at Home
    Diesen Thread würde es ohne Corona nicht geben. Ich denke, das sagt schon so einiges. 🙂
    Im Kinderbereich ist es im Breitensport absolut unüblich, dass ein trainergesteuertes Heimtraining zum Alltag der Kinder gehört. Erschwerend kommt hinzu, dass die Spielpartner aufgrund der Corona-Situation wegfallen (dashalb hatte ich dich danach gefragt). Das hieße isoliertes Einzeltraining für teilweise noch Kindergartenkinder. So sehr ich den Kindern auch eine corona-konforme Alternative zum Training auf dem Platz wünschen würde, das ist es nicht 😉. Und bestimmt nicht alle Eltern haben die Lust und vor allem die Zeit, sich da aktuell als Spielpartner zur Verfügung zu stellen.


    Daher lediglich ein paar Tipps/Anregungen, die mir so einfallen (natürlich nur meine Meinung - wie gesagt, es gibt kein Standardtraining und daher auch unterschiedliche Ansichten):

    • Beschäftige dich gerne mal mit den Anregungen von Goodie und mrgruendel02 (bei advance.football gibt es auch einen Link zu Alba Berlin. Damit kannst du vielleicht deinen Mann begeistern).
    • Lege den Fokus auf Ballgewöhnung (mit Fuß, aber auch mit der Hand!). Ball kann Volleyball, Mini-Ball, Softball, Tennisball, Luftballon und ähnliches sein. Oder auch die Fußbälle, die Goodie genannt hat und im Verein zum Einsatz kommen.
    • Mache da kein "Training" raus, sondern einfach ein paar Spielminuten zwischendurch.
    • Starte damit, was deine Tochter am Fußball interessiert (z.B. Torschuss, geht auch im Haus mit Softball).
    • Es gibt für euch erstmal nichts "Falsches" bei der Ballbehandlung. Zum Einen kannst du es eh nicht sinnvoll korrigieren (bist nicht vom Fach) und bist auf irgendwelche Videos angewiesen. Zum Anderen ist der Spiel- und Bewegungsfluss erstmal viel wichtiger. Gewisse "Vorgaben" würde ich, wenn überhaupt, eher durch Blödelei einfließen lassen, was dann vielleicht eher zur Nachahmung führt und den Spielfluss nicht unterbricht (mal mit der Hacke schießen / Trickschüsse / Hochschüsse aus der Hand u.ä.).
    • Keine Kopfbälle, außer mit Luftballon!
    • Ich würde erstmal nicht oder nur sehr begrenzt auf feste "Übungsabläufe" setzen. Das riecht immer schnell nach "Ich bringe dir jetzt was bei". Wenn du merkst, dass deine Tochter auf irgendwas anspringt mach das ruhig so lange, wie das Interesse daran da ist.
    • Beispielhaft mögliche Tätigkeiten im Haus: Fetzige Musik an. Weichen Ball raus holen und "zuschießen" oder auf irgendein Türloch spielen. Klingt erstmal banal, kann zu zweit aber viel Spaß machen und ihr seid die ganze Zeit in einer gewissen Bewegung. Sollte das Zuschießen länger dauern, kannst du dich auch gleichzeitig mit ihr unterhalten. z.B. über den Nachmittag, die Kita oder eine Geschichte. Dann vergeht die Zeit wie im Flug und die Ballbehandlung geschieht eher nebenbei. Kannst auch versuchen abwechselnd mit ihr an die gleiche Wand zu schießen (Wandschießen). Dadurch, dass ihr euch immer gegenseitig etwas aus dem Weg gehen müsst beim schießen, kommt schon Bewegung rein.
    • Es hilft bestimmt, wenn der Softball einfach immer so in der Wohnung herumliegt. Dann ist er immer griffbereit und kommt auch einfach mal so nebenbei auch nur für 2-3 Minuten zum Einsatz.
    • Sollte das gemeinsame Spielen mal wieder möglich sein, finden sich vielleicht auch Spielpartner/innen in einem ähnlichen Alter für deine Tochter in der Nachbarschaft. Das ist mit Sicherheit die eleganteste Lösung.


    So kann das zu Hause aussehen:
    Kinder spielen Fußball - YouTube


    Im Garten im regen Fußball spielen - YouTube


    Hier noch was zur Einstimmung, vom "Trainingsinhalt" jedoch nichts für deine Tochter. 😉
    Kann es Johannes? - Fußball | WDR - YouTube



    Spielen at Home
    Um das klarzustellen: Die stärksten Kids meiner Truppe (Jungs wie Mädels) sind die, die in ihrer Freizeit regelmäßig im Garten, auf dem Bolzplatz oder den Schulpausen kicken. Grundsätzlich ist das Spielen in der Freizeit etwas völlig normales und eigentlich auch total wichtiges (nur durch mein Vereinstraining wären sie bei Weitem nicht so gut in Sachen Ballkontrolle und Zweikampfverhalten). Es ist nur momentan, zumindest zusammen mit anderen Kindern, quasi nicht möglich. Und genau das Spielen mit den anderen Kindern ist das, was die Kids in jungen Jahren schon so "gut" macht bzw. überhaupt antreibt sich in der Freitzeit mit dem Ball zu beschäftigen. Du wirst wenig Kinder unter 9 Jahren finden, die komplett alleine in der Hofeinfahrt "stundenlang", vollkommen gedankenverloren vor sich hin kicken (Ball hochhalten / an die Hauswand schießen und an der Schußtechnik feilen / Tricks üben usw.). Etwas ältere Kinder "können" das irgendwann und machen es teilweise auch sehr gerne.

  • Bei tomtrainer handelt es sich wohl um einen Werbe-Account, bei der App kann ich auch nicht erkennen, ob sich das als Trainer irgendwie überprüfen lässt und ob dort mehr Übungen mit Ball vorhanden sind wie tengeln.

    Gibt es noch andere Apps, wie es verschiedenste Übungen für die Kids gibt (sei es technisch oder koordinativ), wo ich als Trainer vielleicht auch sehen kann, wieviel der einzelne Spieler macht? Vielleicht gewisse Übungen vorgeben/empfehlen kann?

  • Vielen, vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen, Anregungen und Beispielen. Ich weiß wirklich nicht wie ich mich bedanken soll. Meine Tochter freut sich endlich mal "richtig" anfangen zu können. Auf jeden Fall wird dies unsere Guideline. Und nicht nur meine Tochter, sondern ich und mein Mann werden uns Mühe geben unserer Tochter ihren Traum zu erfüllen.


    Nochmal vielen vielen Dank! Ich bin sehr glücklich darüber, diesem Forum beigetreten zu sein.:]:O

  • Vielen vielen Dank für diesen Tipp!:]

  • Bei tomtrainer handelt es sich wohl um einen Werbe-Account, bei der App kann ich auch nicht erkennen, ob sich das als Trainer irgendwie überprüfen lässt und ob dort mehr Übungen mit Ball vorhanden sind wie tengeln.

    Gibt es noch andere Apps, wie es verschiedenste Übungen für die Kids gibt (sei es technisch oder koordinativ), wo ich als Trainer vielleicht auch sehen kann, wieviel der einzelne Spieler macht? Vielleicht gewisse Übungen vorgeben/empfehlen kann?

    Danke für den Tipp!

  • Gute Bälle bekommst Du z,B. bei Decathlon, auch in unterschiedliches Größen. Sind auch sehr günstig. Die haben auch einen sehr guten Onlineshop. Nutze ich selbst oft, wenn ich etwas für meine Mädels brauche, auch Bälle =)