Corona und seine Folgen?

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  • Ich überlege schon länger, ob man nicht irgendwie ein Abschlußspiel machen kann. Also annähernd Fußball, nur irgendwie andere Regeln


    Hat hier schon jemand eine Idee, ob man so etwas machen könnte? Also irgendwie mit festen Bereichen je Spieler oder ähnlichem.



    Ansonsten ist meine aktuelle Idee für ein Abschlußspiel bei Kindern Brennball/Baseball. Da haben die Kids immer Spaß und man könnte es schaffen, dass die Jungs getrennt auf dem Platz stehen.

  • @stefan1977 - wie beim Tischkicker.

    Feld 40 m x 30 zur Verfügung hast.
    Du teilst das Feld in Zonen wie bei Guadiola oder Löw. Jede Mannschaft bekommt, Abwehr, Mittelfeld und Angriff.

    Jeder Spieler bekommt eine Zone von 4 x 4 m.

    Wichtig: Spieler dürfen sich nur auf der Linie in der eigenen Zone bewegen wie beim Tischkicker erstmal.

    z.B. 2 Abwehr, 2 Mittelfeld, 1 Angriff. So lernen die Kinder automatisch Ballorientiert verschieben als postiver Nebeneffekt.

    Angreifer steht zwar immer im abseits, das spielt aber keine Rolle erstmal.
    Ball wird immer vom Torwort eingespielt. Variante: Torhüter darf meinetwegen auch nur mit den Füßen Abwehren.

    TW 1
    ST 2
    AB 1 AB1
    MF 2 MF 2 MF 2
    MF 1 MF 1 MF 1
    AB 2 AB 2
    ST 1
    TW 2


    Abweh

  • Dann musst du aber zwischen alle Zonen noch ne 2m Zone einrichten, damit sie sich an den Zonengrenzen nicht berühren.


    Und man braucht ne Regel, wie der Ball aus diesen "toten" Zonen geholt wird,wenn er da liegen bleibt und wie dabei die 2m Abstand eingehalten werden.


    Ne Menge Aufwand, aber möglich

  • Fantomas : warum machst du die Aufteilung nicht wie beim richtigen Kicker? T1 - A1 - S2 - M1 - M2 - S1 - A2 -T2

    Um den Abstand zu wahren und daraus ein Kooperationsspiel (Kommunikation und Koordination) zu machen, habe ich mir schon überlegt, dass die Spieler eine Stange (ist ca. 1,5m lang) zwischen sich halten müssen. Zone der Spieler wäre 1m und leere Zone 1,5m dazwischen ("Toten" Ball darf man sich notfalls mit der Stange holen).

  • hier noch eine Übung (Übung 1 - müsste nur noch eine Abstandszone rein) die mir gut gefällt - bei 4+1 müsste der Trainer mitmachen oder anstatt des Stürmers stelle ich 2 Passtore auf, in die der Spieler in der Mitte passen muss (als Trainer würde ich hinter ihm stehen und Farben für die Tore in der Hand halten) - somit könnte man bei ihm gleich noch eine offene Spielstellung oder zumindest den Schulterblick trainieren

  • @let1612 - Dein Vorschlag ist noch Tick dynamischer als mein Abschlußspiel, da weniger Spieler involviert.

    Ich denke die Praxis wird uns zeigen, welche Übungen praktikel sind und welche eher als Spielkiller.

    Vielleicht macht uns das Training in dieser Form nach 3-4 Wochen auch kein Spass mehr.

  • In Hessen wird nun auch abgebrochen. Offiziell muss die Entscheidung noch auf einem einberufenen Verbandstag im Juni bestätigt werden, man hat sich jedoch heute bereits auf folgendes Modell geeinigt:


    Quotientenregel, nur Aufsteiger und keine Absteiger. Pokalwettbewerbe sollen noch zu Ende gespielt werden.


    Finde ich persönlich extremst schade. Hatte noch die vage Hoffnung, die verlorene Zeit mit dem Team in den Sommerferien bzw. in der Zeit bis zum Beenden der verlängerten Saison nachzuholen. Jetzt kommt doch der Druck, trotz bescheuerter Auflagen Training anzubieten, um sich persönlich nach 4 Jahren zu verabschieden. :rolleyes::rolleyes:

  • Wie sieht das bei euch grundsätzlich aus mit den Einteilungen der Trainingsruppen. Müssen den Gruppen immer die selben Spieler zugeordnet sein, ist das so genau festgelegt. In meinem Fall die Frage für Südbaden. Ich habe da jetzt nichts spezifisches gefunden oder ich habe es überlesen.

  • Die Landesverordnung sowie der HFV sagen dazu nichts, es soll nur in kleineren, überschaubaren Gruppen trainieren werden bzw. maximal zu zehnt.


    Glaubt ihr, die Krise wirkt sich auch nach Corona negativ auf die Vereinsaktivität in Deutschland aus? Je länger der momentane Ist-Zustand anhält, es nicht absehbar ist, wann wieder normal trainiert und gespielt werden kann und Vereine evtl. nicht in der Lage sind, den Betrieb unter den angeordneten Maßnahmen wieder aufzunehmen, halte ich ein größeres Vereinssterben für nicht allzu abwegig. Auch wenn er durch finanzielle Unterstützung am Leben erhalten werden kann, funktioniert er dennoch ohne Mitglieder nicht.

    Gleichzeitig scheint das digitale Angebot (Netflix, Playstation und co.) in dieser Zeit krisensicher, weil auch mit Kontaktsperre machbar, zu sein. Auch die Verbände boten und bieten teilweise E-Sports Ligen an.


    Aus Vereinssicht sicherlich nicht einfach.

  • Glaubt ihr, die Krise wirkt sich auch nach Corona negativ auf die Vereinsaktivität in Deutschland aus?

    Ich denke, es wird unterschiedliche Entwicklungen geben. Auf der einen Seite haben die Menschen gemerkt, dass es neben dem Verein auch noch andere Dinge gibt. In Gesprächen haben mir selbst eingefleischte Fans erzählt, dass ihnen die Fortsetzung der Profiligen mitterlerweile völlig egal ist. Menschen, die früher jedes Spiel mitgenommen haben, ihren Urlaub nach den Trainingslagern ihres Clubs gebucht haben etc. Auch von Funktionären aus Vereinen sind mir solche Entwicklunge bekannt. Zeit mit der Familie, der eigene Garten, etc. vieles wofür bisher "keine Zeit" war, ist in den Fokus gerückt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Menschen sich so wie vor Corona engagieren werden.

    Auf der anderen Seite haben die Menschen gemerkt, was soziale Isolation bedeuten kann. Der Wert von gemeinschaftlichen Aktivitäten ist wieder viel stärker in das Bewustsein gerückt. Mit persönlich geht es auch so: während vor Corona ein Termin den nächsten jagte und man die Leute nur kurz grüßte, bleibt man heute stehen und unterhält sich ein paar Minuten.

    Für die Vereine könnte es also bedeuten: einige werden verschwinden, einige werden sogar stärkeren Zulauf erhalten.

  • Da bin ich sehr viel pessimistischer. Die Gesellschaft wird die Vorteile sehr schnell wieder vergessen haben, wenn das normale Leben wieder erlaubt sein wird.

    Ich bemühe mal ein fußballfernes Beispiel. In einem Freizeitpark mit modernen Achterbahnen hatten die Leute bislang kein Problem, sich in eine 2 Stündigige Warteschlange zu stellen, um einem Vergnügen und Kick von vielleicht 2 Minuten nachzugehen. Mit dem aktuell erlernten Verhalten denkt man: kann ja nicht gehen! 1,5 m Abstand? Geht in den Wartebereichen ja nicht. Und doch sind Freizeitparks sind wieder offen. Mit Maskenpflicht in den Wartezonen und es wird genug Menschen geben, die dort hin pilgern.

    Sobald die Maskenpflicht vom Tisch ist, wird man sich auch wieder auf die Pelle rücken.


    Beispiel von viel gewichtigerer Tragweite wäre die Klassengröße in unseren Schulen. Mein Sechstklässler sitzt mit 30 Kindern in einer Klasse! Mit sehr viel kleineren Arbeitsgruppen kann man sehr viel bessere Ergebnisse erzielen. Das wusste man auch schon vor Corona aber man ignoriert diese Kenntnisse bewusst und investiert nicht in Bildung.


    In NRW sind ab dem 30.5. lt. offizieller Homepage Wettkampfsport für Kinder/Jugendliche und Amateure wieder erlaubt. Da weiß man ja nicht, ob man lachen oder weinen soll.


    Das Paradoxon, dass die Maßnahmen als überzogen angesehen werden, wenn sie greifen, musste ja so kommen. Und zur Zeit kann wohl niemand sagen was überzogen und was nötig ist.

    Und in die Protestreihen mischt sich jetzt noch das Pack von den äußeren Rändern und die Aluhutträger. Auch das macht eine sinnvolle und bedachte Debatte schier unmöglich.


    Wenn man die Kommentare verfolgt, die zu dem illegale Fußballturnier in Oberhausen gepostet wurden, dann wird einem echt Angst und Bange. Tenor: "die Buli darf, die Jugendlichen werden kriminalisiert, lasst euch nicht länger verarschen, danke Merkel".

    Ich kann da nur fassungslos staunen, wie verschwurbelt einige denken. Man stelle sich dies zu normalen Zeiten vor, wenn 200 Leute einfach einen gesperrten Platz annektiert hätten.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Goodie

    Gesellschaftliche Probleme gibt es ja ohne Ende. Ein anderes Beispiel (hat nun aber nichts mit Corona zu tun) ist, dass Bund und Länder ja neue Regeln bei Geschwindigkeitsüberschreitungen (Führerschein für einen Monat weg) erlassen haben, unser Verkehrsminister Scheuer aber nun wieder zurückrudert. Wenn ich dann Kommentare von Bürgern höre ("Ich bin Pendler und auf den Führerschein angewiesen ..."), dann sage ich dazu nur: "Haltet euch doch einfach an die Regeln, dann behaltet ihr auch den Führerschein".


    Aber so ist das mit vielen Dingen. Regeln (die ja letztlich "wir" uns bzw. die Gesellschaft sich gegeben haben) werden immer seltener befolgt ... wildes Kicken hatten wir letzte Woche auch auf unserem Platz.


    Zurück zu Corona:

    Wir sind ein kleiner Verein mit nur 8 Jugendmannschaften. Zwei Mannschaften haben das Training wieder aufgenommen. Die beiden F-Jugend-Teams noch nicht (Trainer gehört zur Risikogruppe). Eine Mannschaft steigt vermutlich nächste Woche wieder ein. Ein Trainer hat keine Lust und von zwei Teams habe ich keine Info.


    Bei meinen 18 Mädchen waren bei den ersten beiden Trainingseinheiten 14 wieder dabei. Eine muss viel für die Schule tun und ist entschuldigt. Von einer weiß ich nichts und zwei kommen vermutlich nicht mehr, da sie (vor Corona schon bekannt) zum Saisonende aufhören. Bisher also eher eine positive Corona-Bilanz. Das Problem ist halt nur, dass es schwierig ist, an neue Spieler zu kommen. Und das ist sicherlich vor allem für die kleinen Dorfvereine ein Problem.


    Gestern kam übrigens auch bei meinen Mädels die Frage, warum die Profis wieder richtig kicken könne (Zweikämpfe, Meisterschaft) und sie nur körperlos trainieren dürfen.

  • Wir hatten gestern unser erstes E-Jugend-Training n.C. (nach Corona).

    Das lief ganz okay. Ich hatte nur die Hälfte der Mannschaft eingeladen, also 11 Jungs. Insofern hatten wir massig Platz, den ich dann beim Aufwärmen und im Technikteil genutzt habe. Meistens wurden dann auch die Abstände eingehalten. Eigentlich soll bei uns nur der Trainer die Ausrüstung mit der Hand anfassen (Bälle, Kleintore, Hütchen etc.) - das ließ sich nur teilweise verwirklichen. Einfach weil die Jungs gewohnt sind, z.B. nach den Übungsteilen alles vom Platz zu räumen.

    Abschlussspiel habe ich in zwei Gruppen gemacht. Einmal 2x2 auf 10 x 10 Meter, einmal 3x3 auf 14 x 10. Dabei dürfen die Spieler die Mittellinie nicht überqueren und müssen versuchen, aus der eigenen Hälfte Tore (Kleintor) zu erzielen. Das hat gut funktioniert, selbst mit den Abständen.