Hallo
Hat jemand Ideen wie man sich im Coaching verbessert ? Gibt es dafür Bücher ?
Ich bin erst seit 2 Jahren Trainer und merke, dass ich zu viel rein rufe im Spiel und das ich ruhiger werden muss.
Hat jemand von Euch Tipps und Ideen ?
Hallo
Hat jemand Ideen wie man sich im Coaching verbessert ? Gibt es dafür Bücher ?
Ich bin erst seit 2 Jahren Trainer und merke, dass ich zu viel rein rufe im Spiel und das ich ruhiger werden muss.
Hat jemand von Euch Tipps und Ideen ?
Meinst du das Ingame-Coaching, oder Coaching allgemein? Also auch beim Training und so?
Unabhängig davon, dass mir nicht klar ist, in wiefern dir ein Buch dabei helfen soll ruhiger zu werden.
Ich verstehe nicht, warum so viele denken, dass weniger coaching besseres coaching bedeutet.
Meinst du das Ingame-Coaching, oder Coaching allgemein? Also auch beim Training und so?
Coaching allgemein, also auch beim Training.
Unabhängig davon, dass mir nicht klar ist, in wiefern dir ein Buch dabei helfen soll ruhiger zu werden.
Ich verstehe nicht, warum so viele denken, dass weniger coaching besseres coaching bedeutet.
ich hätte mich besser ausdrücken sollen, dass ein Buch mir nicht helfen wird beim ruhiger werden das ist mir bewusst.
Ich meine eher, dass ich mein Coaching verbessern möchte in dem ich weniger sage/ weniger mich wiederhole und vor allem das was ich sage dann qualitativ besser wird.
Vielleicht lässt du dich mal filmen. Das kann ein Aha-Erlebnis sein.
Generell kannst du dich fragen, wie würdest du gerne gecoacht werden?
Ich selber war als Spielerin immer nur durch Lob und Anerkennung zu motivieren. Fing ein Trainer auch noch das Motzen an, ging eigentlich gar nichts mehr.
Basis des Coachings ist die Fachkompetenz.
Coaching sollte immer konstruktiv erfolgen, also nicht sagen, dass etwas Murks war, sondern ganz konkret, wie es besser gemacht werden kann.
Schon bei der Technikschulung fehlt vielen die Fachkompetenz, so dass sie deshalb gar nicht richtig coachen können.
Ich habe das klassische Beispiel hier schon 1-2 mal gebracht:
Wenn jemand deutlich über das Tor schießt, dann gibt es oft die Kritik "Knie über den Ball", "Oberkörper über den Ball", etc. Aber all das sind nur Folgefehler, der Fehler ist, dass das Standbein zu weit hinten platziert ist. Und deshalb muss man das "coachen".
All das kann, man sich aber aneignen. Für Technik, Hauptfunktionsfehler der Technik, etc. gibt es Fachliteratur. Eigene basale technische Fertigkeiten helfen ebenso.
Bezüglich Taktik, egal ob individuell, Gruppen- oder Mannschaftstaktik wird das ganze noch schwerer, weil das wesentlich komplexer ist.
"Spielt Fußball" ist ja idR auch nur ein Ausdruck damit, dass der Trainer nicht zufrieden ist, aber eigentlich auch nicht genau weiß, wie er konkret den eigenen Spieler helfen kann, gar nicht erkennt, warum das nicht so läuft, wie sonst.
Im Kinderfussball ist das oft der Fall, wenn der zentrale, beste Spieler seine 1gg1 mal nicht gewinnt. Dann ergeben sich nämlich für alle anderen statisch agieren Spieler gar keine Freiräume, um "Fussball zu spielen".
Was gehört zu dem Begriff "Coaching" alles dazu?
Für mich ist coaching die Fähigkeit Wissen (also die von Sir Alex angesprochen Fachkompetenz) verständlich und transparent zu vermitteln.
Ich möchte Sir Alex auf keinen Fall widersprechen. Die Aussage, das Fachkompetenz die Basis darstells, gefällt mir sehr gut. Oft scheitert es auch schon daran. Es ist nämlich gar nicht so einfach, einen Fehler zu erkennen, zu analysieren um ihn dann auszumerzen. Ich vermute aber mal, dass es Blume1 um die "richtige" Vermittlung entsprechender Fachkompetenz, also die Kommunikation zwischen Trainer und Spieler geht.
Das ist ein verdammt weitläufiges, aber interessantes Thema. Da gehört alles dazu was Kommunikation betrifft.
Führen, Mimik, Gestik, Rhetorik, Didaktik.
Diesbezüglich gibt es unmengen an Literatur und Möglichkeiten Kurse zu belegen. Wenn du Blume1 davon schreibst, dass du zu viel rein rufst (was ist zuviel?), dann ist der erste Schritt ja eh schon getan. Es kommt jetzt natürlich auch darauf an, welches Alter du coacht, aber viel coaching, bedeutet nicht immer schlechtes coaching. Der typische Joystick, sollte aber nur bei der Playstation angewandt werden. Wenn du konkreter bei deiner Fragestellung wirst, kann ich dir vielleicht mehr weiterhelfen.
Alles anzeigenBasis des Coachings ist die Fachkompetenz.
Coaching sollte immer konstruktiv erfolgen, also nicht sagen, dass etwas Murks war, sondern ganz konkret, wie es besser gemacht werden kann.
Schon bei der Technikschulung fehlt vielen die Fachkompetenz, so dass sie deshalb gar nicht richtig coachen können.
Ich habe das klassische Beispiel hier schon 1-2 mal gebracht:
Wenn jemand deutlich über das Tor schießt, dann gibt es oft die Kritik "Knie über den Ball", "Oberkörper über den Ball", etc. Aber all das sind nur Folgefehler, der Fehler ist, dass das Standbein zu weit hinten platziert ist. Und deshalb muss man das "coachen".
All das kann, man sich aber aneignen. Für Technik, Hauptfunktionsfehler der Technik, etc. gibt es Fachliteratur. Eigene basale technische Fertigkeiten helfen ebenso.
Bezüglich Taktik, egal ob individuell, Gruppen- oder Mannschaftstaktik wird das ganze noch schwerer, weil das wesentlich komplexer ist.
"Spielt Fußball" ist ja idR auch nur ein Ausdruck damit, dass der Trainer nicht zufrieden ist, aber eigentlich auch nicht genau weiß, wie er konkret den eigenen Spieler helfen kann, gar nicht erkennt, warum das nicht so läuft, wie sonst.
Im Kinderfussball ist das oft der Fall, wenn der zentrale, beste Spieler seine 1gg1 mal nicht gewinnt. Dann ergeben sich nämlich für alle anderen statisch agieren Spieler gar keine Freiräume, um "Fussball zu spielen".
Jose Beispiele die du anführst sind gut. Im Bereich Fachkompetenz muss ich mich auch noch weiter verbessern. Wie kann ich mich in dem Bereich verbessern ? An lesen oder wie ?
Alles anzeigenWas gehört zu dem Begriff "Coaching" alles dazu?
Für mich ist coaching die Fähigkeit Wissen (also die von Sir Alex angesprochen Fachkompetenz) verständlich und transparent zu vermitteln.
Ich möchte Sir Alex auf keinen Fall widersprechen. Die Aussage, das Fachkompetenz die Basis darstells, gefällt mir sehr gut. Oft scheitert es auch schon daran. Es ist nämlich gar nicht so einfach, einen Fehler zu erkennen, zu analysieren um ihn dann auszumerzen. Ich vermute aber mal, dass es Blume1 um die "richtige" Vermittlung entsprechender Fachkompetenz, also die Kommunikation zwischen Trainer und Spieler geht.
Das ist ein verdammt weitläufiges, aber interessantes Thema. Da gehört alles dazu was Kommunikation betrifft.
Führen, Mimik, Gestik, Rhetorik, Didaktik.
Diesbezüglich gibt es unmengen an Literatur und Möglichkeiten Kurse zu belegen. Wenn du Blume1 davon schreibst, dass du zu viel rein rufst (was ist zuviel?), dann ist der erste Schritt ja eh schon getan. Es kommt jetzt natürlich auch darauf an, welches Alter du coacht, aber viel coaching, bedeutet nicht immer schlechtes coaching. Der typische Joystick, sollte aber nur bei der Playstation angewandt werden. Wenn du konkreter bei deiner Fragestellung wirst, kann ich dir vielleicht mehr weiterhelfen.
Also ich lobe und motiviere meine Spieler sehr viel, und verbessere sie bei leichten Sinne, wie macht das Spiel breiter usw. aber irgendwie habe ich jedenfalls das Gefühl, dass sie irgendwann mein Gerufe nicht mehr wahrnehmen und dann abschalten
Im Bereich Fachkompetenz muss ich mich auch noch weiter verbessern. Wie kann ich mich in dem Bereich verbessern ? An lesen oder wie ?
Sämtliche Lehrmedien (Bücher, DVDs, Online-Seminare, ...), Austausch mit anderen Trainern (Forum, im eigenen Verein, bekannte Trainer aus deiner Gegend, gegnerische Trainer, Profi-(Co-)Trainer (im Anschluss an ein Training z.B.)), gesammelte Erfahrung, Trainerlizenzen (und wiederum den dortigen Austausch mit Kollegen und Lehrgangsleitern/Dozenten), Hospitationen. Ließe sich wahrscheinlich noch fortführen.
Ich habe gestern erst wieder bei meinem baldigen Verein in der U15 und U17 (jeweils Landesliga) zwei krasse Gegensätze gesehen. Unser U15-Trainer gegen die U14 eines Bundesligisten: sehr viel Coaching, aber immer positiv, unterstützend, sachbezogen, motivierend. Aus meiner Sicht das Idealbild, an das ich auch rankommen möchte.
In der U17 dann das Gegenteil. Coaching nur in Spielunterbrechungen (einzelner Spieler wurde kurz rangeholt), einmal ein kleiner Anpfiff nach einem unbedrängten Flugball ins Seitenaus. Sonst nichts gehört. Das beschreibe ich aber erstmal völlig wert-neutral. Bei 'nem 11:0-Sieg muss weniger gecoacht werden als in einem zittrigen 1:0.
Also ich lobe und motiviere meine Spieler sehr viel, und verbessere sie bei leichten Sinne, wie macht das Spiel breiter usw. aber irgendwie habe ich jedenfalls das Gefühl, dass sie irgendwann mein Gerufe nicht mehr wahrnehmen und dann abschalten
Um welche Altersklasse und Niveau geht es denn überhaupt? Wichtig wäre, dass die Spieler den Sinn dahinter verstehen und im Training mit der entsprechenden Situation konfrontiert werden. Um mal dein Beispiel zu nehmen:
Wenn ich mein Coachingteam im Training erstmal recht hoch verteidigen lasse und das Sparringsteam dann sofort einen langen Ball hinter die Kette schlagen lasse, muss mein Coachingteam eben von Defensive auf Offensive umschalten. Heißt (ich vereinfache es jetzt): Nicht mehr das Zentrum schließen, sondern eben auffächern und entsprechende Räume besetzen und Handlungen auslösen.
Wäre bei mir zum Beispiel bei meinem ehemaligen Team: AV zur Linie, leicht vorgeschoben, IV strafraumbreit, TW dazwischen schieben, Sechser entweder in der Tiefe pendeln oder bei möglichem Druck durch den gegnerischen Stürmer auch schnellstmöglich in Ballnähe kommen, um die Situation aufzulösen und die Seite zu verlagern.
Wenn du das entsprechend im Training steuerst und provozierst, werden das eben Automatismen - das musste ich in den letzten Spielen nicht ein einziges Mal in irgendeiner Weise am Spieltag coachen. Positiver Nebeneffekt: Du kannst natürlich in nahezu identischer Organisation auch das andere Team und den umgekehrten Umschaltmoment (sprich: nach Ballverlust) coachen.
Wenn deine Jungs bei Dingen, die für euer Spiel wichtig sind (in der Defensive meinetwegen der Anschluss der Stürmer an die MF-Kette, oder dein 1,95m-Stürmer soll die Ecken mit verteidigen), abschalten oder sie nicht wahrnehmen, wird der Ruf eben wiederholt. Notfalls halt mehrmals, etwas lauter und fordernder... Nützt ja nichts.
Lass dich von einem Trainer begleiten und coachen der bereits an diesen Punkt ist, wo du gerne hinmöchtest.
Kein Buch, kein Foreneintrag dieser Welt, lässt dich besser werden. Nein. Live-Coaching unmittelbar während oder nach dem Spiel/Training. So 2-3 Wochen. Dieser Trainer/in wird dir dann helfen deine stärken zu stärken und die schwächen abzustellen
Das nächste ist:
Der eine Spiele braucht vielleicht auch noch viel Anweisungen.
Ein anderer Spieler eher weniger.
Der eine braucht einen lebendigen coach an der Seitenlinie und eine Motivierende ansprache.
Dem anderen genügt es wenn du ihn ruihg und Sachlich ansprichst.
Richte dich nach deinen Spieler. Jeder Spieler braucht oft ein anderes Coaching
Gerade im Kleinfeldbereich werden die Kinder auf der Bank beim Coaching vernachlässigt.
Setzt euch hin und haltet die Klappe gilt bei vielen.
Dabei ist das eigentlich doch der perfekte Moment um den Kids etwas zu erklären oder besprochenes in Erinnerung zu rufen.
Ich wechsel im Spiel extrem viel. Im Prinzip alle 5 Minuten ändere ich unsere Formation.
Einer von uns übernimmt das Coaching im Spiel und einer die Kids auf der Bank.
Jedes Kind hab ich also min. 2-3 mal auf der Bank sitzen.
Dadurch erreicht man tatsächlich viel.
Man kann ganz in Ruhe und ohne die Spielhektik mit den Kindern sprechen.
Das hat sich eigentlich bewährt.
Wie in anderen bereichen auch, hilft es sich beim Coaching zu reflektieren.
gefilmt werden ist top. gab bei mir auch mal ein aha Erlebnis bei der einen oder anderen Situation.
Im Coaching allgemein hat mich am meisten vorangebracht, wenn es nicht grad taktischer Natur ist, im moderierenden Coaching
stimulierendes (also eine Verhaltensweise nach sich ziehende, die aber die Entscheidung frei lässt) Coaching zu betreiben.
oder es zu versuchen.
Als simples Beispiel im Trainingscoaching : Kein -Kopf hoch- sondern : wo ist der Raum? (dribbeln, passen Entscheidung bleibt frei - Kopf hoch bedeutet bei vielen - passen!)
Und entscheidend finde ich, dass man seine Begrifflichkeiten auch richtig einführt.
"Wo ist der Raum?" ist nur dann sinnvoll, wenn man das vorher mit den Kindern erarbeitet hat. Wenn sich dann einer denkt "Kabine? Vereinsheim? Was'n fürn Raum?", dann ists auch noch nicht perfekt.
Hilft auch nur bedingt, wenn man das vor 1,5 Jahren mal erläutert hatte, inzwischen aber fünf neue Spieler dabei sind.
(das soll nicht heißen, dass das bei Trainer E so gelaufen ist)
Und entscheidend finde ich, dass man seine Begrifflichkeiten auch richtig einführt.
"Wo ist der Raum?" ist nur dann sinnvoll, wenn man das vorher mit den Kindern erarbeitet hat. Wenn sich dann einer denkt "Kabine? Vereinsheim? Was'n fürn Raum?", dann ists auch noch nicht perfekt.
Hilft auch nur bedingt, wenn man das vor 1,5 Jahren mal erläutert hatte, inzwischen aber fünf neue Spieler dabei sind.
(das soll nicht heißen, dass das bei Trainer E so gelaufen ist)
das habe ich mal vorausgesetzt das Begrifflichkeiten klar sind oder vorher klargemacht werden. Das ist übrigens bei allen Begrifflichkeiten so, von daher habe ich es nicht extra erwähnt
@ 123J
Damit dir in diesem Forum jemand helfen kann, musst du uns schon verraten um welche Altersstufe es geht.
Anders als Sir Alex bin ich der Meinung, dass es viel mehr um pädagogische als um fussballerische Fachkompetenz geht.
Somit ist die Form des Coaching meiner Meinung nach immer von der Alterstufe abhängig.
@ 123J
Damit dir in diesem Forum jemand helfen kann, musst du uns schon verraten um welche Altersstufe es geht.
Anders als Sir Alex bin ich der Meinung, dass es viel mehr um pädagogische als um fussballerische Fachkompetenz geht.
Somit ist die Form des Coaching meiner Meinung nach immer von der Alterstufe abhängig.
Klar ist, dass es natürlich wichtig ist, dass ich dem Alter der Spieler entsprechend coache. Fraglos. Das habe ich nie bestritten.
Aber die Fachkompetenz ist trotzdem unerlässlich und steht an eins.
Denn ich kann der beste Pädagoge sein, wenn ich nicht wirklich weiß, wie der Spannstoß geht, welches die Hauptfunktionsphasen sind, welches die funktionalen Fehler und welches nur Folgefehler, dann kann ich ja gar nicht sachlich helfen bzw. mache eventuell das Gegenteil. (Nochmal das Beispiel Torschuss: Es bringt genau null, wenn ich bei einem zu hohen Schuss "das Knie muss über den Ball" oder "Oberkörper über den Ball" coache. Da stellt sich dann keine Verbesserung ein, der Spieler ist schnell überfordert, weil er nichts umsetzten kann, keine Verbesserung eintritt. Standbein neben den Ball, löst dagegen alle Folgeprobleme.)
Und bei individual- oder gar gruppen- oder mannschaftstaktischen Dingen wird das noch schwerer. Da fehlt es - leider - den meisten Jugendtrainern an Fachkompetenz.
Schönes Diskussionsthema: Fachkompetenz vs. Pädagogik - im Breitensportverein ist aus meiner Sicht auf jeden Fall die Pädagogik wichtiger als die Fachkompetenz. Die Kleinen sind mit der Fachkompetenz überfordert bzw. können nichts damit anfangen, die Größeren müssen bei der Stange gehalten werden und die Großen sollten an den Erwachsenenbereich herangeführt werden. Im Leistungsbereich ist Fachkompetenz wichtiger (und Pädagogik wird evtl. durch Führung abgelöst). Doch aufgepasst auch im professionellen Leben wird zwischen Fach- und Führungskraft unterschieden - und wie wird das in euren Firmen gelebt?!?