Neue Fußballregeln und Mittellinienregelung

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  • Also es gibt 2 Punkte, die ich gerne ändern würde, auch als absoluter Fußball-Romantiker:
    Einkicken/ Dribbeln statt einwerfen -> In welcher anderen Sportart wird ein anderes Körperteil verwendet, als das eigentliche Körperteil, um das Spiel fortzusetzen.
    Spielzeit -> ich bin ein absoluter Fan von Netto-Spielzeit, besonders im Jugendbereich

  • Also es gibt 2 Punkte, die ich gerne ändern würde, auch als absoluter Fußball-Romantiker:
    Einkicken/ Dribbeln statt einwerfen -> In welcher anderen Sportart wird ein anderes Körperteil verwendet, als das eigentliche Körperteil, um das Spiel fortzusetzen.

    Dadurch würde aber jeder Einwurf zum Eckball bzw. Freistoß und würde in den 16er gepöhlt. Ich glaube nicht, dass dadurch das Spiel attraktiver werden würde.

  • Also es gibt 2 Punkte, die ich gerne ändern würde, auch als absoluter Fußball-Romantiker:
    Einkicken/ Dribbeln statt einwerfen -> In welcher anderen Sportart wird ein anderes Körperteil verwendet, als das eigentliche Körperteil, um das Spiel fortzusetzen.

    Dadurch würde aber jeder Einwurf zum Eckball bzw. Freistoß und würde in den 16er gepöhlt. Ich glaube nicht, dass dadurch das Spiel attraktiver werden würde.

    Ich habe es tatsächlich mal, in einem Testspiel ausprobieren lassen, B Jugend NLZ vs NLZ.

    Da hast du vollkommen recht, gerade gegen Ende des Spiels, wird der Ball nur noch nach vorne gebolzt.

    Man sieht am Spiel gar nicht, das 2 Mannschaften die Junioren Bundesliga spielen gegeneinander spielten.

    Einkick hat nach dem 2. Vorstoß, dafür gesorgt das Freistoßmauern gebildet wurden.

  • Constantin  Chantale
    Aber ist das groß bei Einwürfen aktuell anders?
    Es steht ein Spieler beim Einwerfer; manche Einwerfer werfen von der Seitenlinie bis zum 2. Pfosten, was einem Freistoß dann ähnelt.

    Beim Futsal klappt das mit dem Einkicken ja auch, und bei den kleineren klappt es mit dem Eindribbeln auch super.
    Dann gibt es halt Eindribbeln + 9m Abstand.

  • Das sind unsere Regeln für das Eindribbeln/Einpassen:

    - Bei allen Spielfortsetzungen (außer Penalty/Strafstoß) wird das Spiel durch Einkicken oder Eindribbeln außerhalb der 6m-Schusszone bzw. der Torzone fortgesetzt. Ein Tor kann erst ab dem zweiten Kontakt (auch durch den gleichen Spieler möglich) erzielt werden.

    Bei Spielen auf zwei Tore wird die Ecke von der Torlinie/Seitenlinie ausgeführt.

    Bei Spielen auf vier Tore wird die Ecke von der Torschusszone/Seitenlinie ausgeführt.

    Nach einem Seitenaus ist der Einkick durch einen Flachpass auszuführen.

    - Bei allen Spielfortsetzungen (außer Penalty) müssen die Spieler/-innen der gegnerischen Mannschaft mindestens drei Meter vom Ball entfernt sein.


    Da kann ich mir die obigen Vermutungen nicht vorstellen. Jeden Ball nach vorne prügeln können sie ja heute schon - ist übrigens eine Einwurfvariante unserer 1. Herrenmannschaft. Einwerfer wirft einen Mitspieler an und der haut den Ball Volley nach vorne.

  • Constantin  Chantale
    Aber ist das groß bei Einwürfen aktuell anders?
    Es steht ein Spieler beim Einwerfer; manche Einwerfer werfen von der Seitenlinie bis zum 2. Pfosten, was einem Freistoß dann ähnelt.

    Beim Futsal klappt das mit dem Einkicken ja auch, und bei den kleineren klappt es mit dem Eindribbeln auch super.
    Dann gibt es halt Eindribbeln + 9m Abstand.

    Ja, das was du schreibst ist einfach Mannorientiertes verteidigen.

    Klar man kann es trainieren,so dass es Freistoßähnlich wird, momentan geht der Weg aber tatsächlich eher zu defensiven Einwürfen.

    Außer wenn es um die Nachspielzeit geht.

  • Darf ich mal fragen, welche Liga eure 1.spielt?

  • Wer schon mal ein Breitensport E- oder D-Jugendspiel als Schiri begleitet hat, weiß, dass viele Kinder konditionell schon Probleme mit der normalen Spielzeit plus kurze Nachspielzeit haben. Wenn es dann noch länger wird...

  • Ich bin absolut gegen eine Nettospielzeit und werde mich für den Erhalt der 90 Minuten + Nachspielzeit (dort wird verloren gegangene Zeit sowie vergeudete Zeit nachgeholt) intensiv einsetzen, wenn nötig.


    Der Fußball lebt auch von seiner Romantik, von seiner Emotion, von Tradition. Man muss nicht alles bis auf's Kleinste optimieren und regeln. Das ist so typisch deutsch.


    Ich weigere mich, den Fußball immer weiter zu technisieren. Lass kicken und gut. Es ist nur Fußball und es gibt Gründe, warum er so beliebt ist. Das ist nicht, weil da jemand an der Außenlinie haargenau die Zeit stoppt.

    Bleiben wir bei: 1 Ball, 2 Tore, 90 Minuten.

    Ich kann das Argument der Romantik verstehen, dass alles immer gut ist, wie es ist und bloß nicht geändert gehört, weil das alles schlecht(er) macht.


    Aber bei genauem Blick, hält dieses Argument nie stand:

    - Anschnallen im Auto

    - Rauchen in öffentlichen Bussen - bei beidem habe ich "lustige" Interviews gesehen, wie damals genauso argumentiert wurde.

    - Die Washington Redskins im Football haben sich umbenannt. Ich dachte, dass ich den neuen Namen nie automatisiere. Pustekuchen, wenige Jahre und ich habe fast vergessen, dass das mal die Redskins waren und nicht die Commanders. - und ich bin Footballfan seit mehreren Jahrzehnten.

    - etc.


    "Früher war alles besser, früher war alles gut." - kenne ich auch von den Toten Hosen, bei vielen Punkten denke ich oft auch, dass ich das so empfinde. Aber die Zeit zeigt dann eigentlich immer, dass das haltlos ist.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Wer schon mal ein Breitensport E- oder D-Jugendspiel als Schiri begleitet hat, weiß, dass viele Kinder konditionell schon Probleme mit der normalen Spielzeit plus kurze Nachspielzeit haben. Wenn es dann noch länger wird...

    Wiso denn länger?

    Aus 90 Minuten plus Nachspielzeit brutto wird zB 60 Minuten Spielzeit netto.

    Analog in der Jugend.


    Und die fehlende Kondition ist eher ein Argument, um andere Dinge zu überdenken.

    Mehr Sport/Bewegung (in Freizeit, Schule, Kindergarten), weniger Bildschirm.

    Man darf ja beliebig wechseln mindestens unterhalb der C-Jugend. Hin und her. Machen nur viele Trainer kaum.

    Besseres Training im Verein - vielfach sind die Standzeiten absurd, weil das Training mies ist.

    Da stehen die Kinder viel, weil der Trainer erklärt, da wird angestanden, etc.

    Nimm dir mal einen beliebigen Spieler und lass mal jemanden dessen effektive Bewegungszeit stoppen. Wenn du da nicht die besten nimmst, dann ist das oft erschreckend wenig.

    Das kann man so deutlich optimieren.

    Indem man zuerst den Fokus darauf legt, dass alle schnel zusammenkommen, wenn etwas neues startet, indem man sich Gedanken macht, wie man etwas erklärt, wie man die Übungen aufbaut, dass diese einen guten Ablauf haben und wenig Standzeiten beinhalten, indem man die Gruppe teilt - auch wenn man alleine ist, kann man die anderen dann ja 3gg3 plus 1 oder so nebenbei kicken lassen, oder Fussballtennis spielen lassen, etc. - indem man die Übung sop organisiert, dass klar ist, wer die Bälle holt und immer genug Bälle vorhanden sind, indem man viele Spielformen wählt, kleinere, engere Spielfelder, indem man eine Spielform stets am Laufen hält, wer zB den Ball irgendwo hinschießt muss den Ball holen, das Spiel geht aber weiter, etc.

    In einer Bruttoschulstunde von 45 Minuten, kommen viele Kinder nicht auf 5 Minuten Bewegung. Über 10 Minuten ist ein Spitzenwert. - Im Sportstudium misst man nämlich die Bewegungszeit eines einzelnen Zufälligen in Vorfürstunden so. Und das sind ausgearbeitete Stunden.

    Im Training sollte man das mM nach auch machen. Nur so kann man sich reflektieren, ob die Trainingsgestaltung gut ist.

    90 Minuten Trainingszeit, wie viel davon bewegt sich da Paul wirklich.

    Und dann haben wir noch nicht differenziert zwischen Bewegung und intensiver Bewegung.


    Bei mir hat jeder, wirklich jeder Neuzugang erstmal 6 Wochen mit der Intensität im Training zu knabbern. Egal, wie gut die Jungs sind. Die sind - laut Eltern - ca. 6 Wochen lang total platt nach dem Training. Danach haben sie sich an diese Intensität gewöhnt, dann ist das anders.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    2 Mal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Hier geht es nicht um Gesundheit oder Sicherheit. Da stimme ich natürlich zu, ein Kopfball-Verbot im Jugendbereich würde ich ebenfalls unterstützen bzw. trainiere es auch gar nicht. Aber alle deine Beispiele haben gar nichts mit Fußballregeln, die angeblich geändert werden müssten, damit ... , weil sonst... zu tun und passen als Argument leider nicht in diese Diskussion.

    Regelungen zu treffen "weil es um so viel Geld geht", da stelle ich mich quer. Wie gesagt, es gibt Gründe, warum Fußball so beliebt ist. Den kaputtzuregeln, damit der eine Verein zu recht seine Millionen kriegt und nicht der andere, das sehe ich nicht ein.
    Wenn etwas zum allgemeinen Nutzen ist oder kleinere Regeländerungen neue Sachverhalte steuern, ist dagegen gar nichts einzuwenden, sofern die Durchlässigkeit vom Amateurfußball zur 1. Bundesliga nicht noch weiter abgesägt wird.

  • Das Spiel wird attraktiver, wenn es eine Nettospielzeit gibt. Intensiver, schneller für die Spieler, attraktiver für den Zuschauer.

    Das finde ich sehr wohl - Gegenargument ist ja nur die Tradition.


    Dazu passt mein Beispiel von den Washington Redskins schon irgendwie, auch wenn du das ignoroert hast.

    Da geht es auch nicht um Gesundheit oä. sondern um eine Anpassung, weil sich Sichtweisen/Argumente geändert haben.


    Es wurde im Fussball so viel geändert, Regeln (und nicht nur kleine Regeländerungen), Geld, Geldverteilung, etc. - aber genau hier willst du mit dem Argument der Romantik/Tradition die Grenze ziehen?

    Finde ich inkonsistent in der Argumentation.


    Edit:

    Dass du diese diskutierte Regeländerung framst, als Regel "weil es um so viel Geld gehe", das versthe ich auch nicht.

    Das ist eben bewusstes Framing, weil es verschiedene Argumente dafür gibt und das monetäre mM nach sogar gar keine Argument ist, das überhaupt keine Rolle spielt.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Es wurde im Fussball so viel geändert, Regeln (und nicht nur kleine Regeländerungen), Geld, Geldverteilung, etc. - aber genau hier willst du mit dem Argument der Romantik/Tradition die Grenze ziehen?

    Ich habe ja nicht behauptet, dass ich diese Regeländerungen, die es alle gab, besonders die wegen dem Geld, alle gutheiße.


    Ich will nur verhindern, dass der Fußball verkompliziert wird. Nettospielzeit bedeutet schlicht Mehraufwand. Das mag im Profifußball eine Petitesse sein, aber in der Fläche ist das eine erhebliche Änderung, finde ich.

    Und wie ein Verein heißt und ob man sich daran gewöhnt, hat mit meiner Argumentation nichts zu tun. Klar gewöhnt man sich an die neuen Fußballregeln mit der Zeit, aber ich sehe aktuell überhaupt keinen Bedarf an so einer Änderung. Wieso sollte der Fußball plötzlich intensiver werden, schneller und attraktiver? Wo ist er denn unattraktiv?
    Ich möchte gar nicht so sehr auf "die Tradition" pochen, aber ich bin sicher, es gibt Gründe für die Beliebtheit des Fußballsports sowohl beim selbst kicken als auch beim Fußball schauen. Es ist nicht die Tradition, sondern die Seele des Fußballs, die ständig beschnitten und angeblich korrigiert werden muss.

    Ich sage voraus, die Nettospielzeit macht so was wie "womöglich der letzte Angriff, der Torwart kommt mit nach vorne" und "noch hat der Schiri die Pfeife nicht im Mund, jetzt der lange Ball.... " kaputt. Die Sirene ist unerbittlich (siehe Hallenfußball). Wie der VAR. Klar ist es gerechter, klar gewöhnt man sich dran. Aber es ist eben etwas nach der Einführung des VAR anders geworden. Mindestens die Diskrepanz zwischen "wo gibt es den VAR", "wo nicht". Muss das sein? Wegen dem Geld?

    Eine Nettospielzeit wird dann in zwanizig Jahren im Profibereich mittels Sirene signalisiert, der VAR prüft, ob der Ball vor, während oder nach der Sirene die Linie mit vollem Umfang überquert hat und im Amateurbereich pfeift der Schiri pi mal Daumen halt nach 60 Minuten ab. Nein danke, wir sind nicht beim Basketball mit 79:92 und "Ball in der Luft" beim Sirenenton. Ich mag den Fußball und nicht Handball und Basketball, auch aus dem Grund.

    Für mich gibt es eben Grundfesten des Fußballs. Das sind:
    Ein Ball, elf Spieler pro Mannschaft, einer davon darf den Ball mit den Händen spielen im eigenen Strafraum, Spielfeldmarkierungen, zwei Tore á 7,32 x 2,44 und Eckfahnen.
    Spieldauer 90 Minuten in zwei Halbzeiten zu je 45 Minuten.
    Spielfeld etwa 100 m lang, etwa 60 m breit

    Spielbar in jedem Dorf in der Bundesrepublik Deutschland. Fußball ist mehr als Sport.

  • Ich mag deine Argumentationen und bin auch der Meinung, dass der Sport nicht zu verkompliziert werden sollte.


    Im Vergleich zu anderen Sportarten ist der Fußball noch mit am ursprünglichsten meiner Meinung nach, was die Struktur des Spiels und das Regelwerk angeht.

    Da ist in anderen Sportarten deutlich mehr verändert worden über die ganzen Jahrzehnte.

    Eventuell ist genau das auch eines der Erfolgsrezepte des Fußballs weltweit.


    Über Nettospielzeit etc. kann man sicherlich nachdenken, umsetzbar wird es nur im Profisport sein. In der Fläche im Amateurbereich wird das die Schiedsrichter nur noch mehr stressen und zu deutlich mehr Aufwand führen, weil die Nettospielzeit für jeden auch sichtbar und transparent sein müsste.


    Worüber man im Fußball am meisten nachdenken müsste, wäre das Thema Fairness!

    Im Vergleich zu anderen Sportarten ist der Fußball meiner Meinung nach der Sport, bei dem am meisten auch außerhalb des normalen Spiels versucht wird sich Vorteile zu verschaffen.


    Das fängt mit der Beeinflussung von Schiedsrichtern an, bspw. durch Reklamierhände, bis hin zu rudelartigen Anlaufen des Schiedsrichters, bis hin zu Debatten mit Linienrichtern und Schiedsrichtern oder deutlich zu theatralisches Fallen nach Berührungen.

    Die gute Idee, dass nur der Kapitän mit dem Schiedsrichter reden kann, wird viel zu halbherzig umgesetzt.


    Ich wäre für die Einführung einer organgenen Karte, welche ein Spieler für 10min vom Feld nimmt, für ein äußerst unsportliches Verhalten. Bei zwei organgenen Karten gibt es einen Platzverweis.

    Das wäre also noch ein etwas härteres Bestrafen als ein Foul mit Gelbbestrafung.


    Der Fußball muss insgesamt wieder fairer werden!

    Aggressives Kommunizieren und Gestikulieren, Herausschinden von Vorteilen für das eigene Team etc., solche Dinge gehören nicht auf dem Fußballplatz und werden viel zu oft mit "Emotionen gehören halt dazu" abgetan.

    Man kann auch emotional sein, ohne unsportlich zu agieren.

  • Warum denn Schiedsrichter?

    Die Zeitnahme muss der Heimverein ggffs ein Elternteil übernehmen.

    Dafür bedarf es nur einer passenden Uhr, die man vlt. anschaffen muss.

    Linienrichter muss man in der 4C ja auch stellen als Verein, auch wenn der nur Aus anzeigen darf.

    Beim Hallenfußball nimmt der Schiedsrichter auch nicht die Zeit, genauso wie in der Jugend in anderen Sportarten.


    Es ist das Gegenteil der Fall, man entlastet den Schiedsrichter, der sich nicht zur Nachspielzeit mit den unterschiedlichen Vorstellungen der beiden Teams auseinandersetzten muss.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Ich wäre für die Einführung einer organgenen Karte, welche ein Spieler für 10min vom Feld nimmt, für ein äußerst unsportliches Verhalten.

    Bei uns gibt es in der Jugend und bei den Erwachsenen Zeitstrafen: Jugend 5 min. / Erwachsene 10 min. (neben den Roten und Gelben Karten) - dazu braucht es doch keine Extrakarte.


    Ansonsten bin ich beim Fairness-Thema bei dir.


    Bei der Nettospielzeit allerdings nicht. Das Schiedsgericht könnte den Schiedsrichter nicht nur bei der Zeitnahme, sondern auch bei der Trainerkommunikation, Spielprotokollierung und Spielkontrolle unterstützen - alles Punkte, die im Hallenfußball heute schon angewandt werden und funktionieren.


    Die zukünftige Generation von Spielern kennt die Bruttospielzeit aus G-E-Jugend - Festivals werden gemeinsam an- und abgepfiffen. Die hätten bestimmt auch kein Problem mit einer Nettospielzeit ab der D-Jugend.

  • Schaut euch auch Mal die event-orientierten Ligen wie Icon League, King's League oder Baller League an.


    Kürzere Spieldauer auf kleinerem Feld mit weniger Spielern. Meist sind diese Spiele auf ihrem eigenen Niveau vergleichsweise intensiv und zeigen den Unterschied zum etablierten Großfeld-Fußball.


    Auch interessant in diesem Zusammenhang: Der Handball entwickelte sich vom Großfeld-Sport auf Rasen - der Kreis-Ansatz am 16er stammt noch aus dieser Zeit, oder? - zum schnellen Kleinfeldspiel mit Netto-Spielzeit.


    Ich will jetzt nicht zwangsweise Großfeld oder 10+1 abschaffen - die taktischen Möglichkeiten von Fußball unterschieden diesen ja von Handball, Rugby, usw. - sondern eher gegen das Argument "alles bleibt so, wie es war/ ist" gegen halten, dass Wandel auch positiv sein kann und unsere Gesellschaft sich auch stärker und schneller wandelt.


    Dennoch möchte ich als zahlender Fan dann auch 90 Minuten Fußball sehen und nicht nur 55 Minuten. Und nicht jede Handlung führt zum Anhalten der Uhr - weder im Handball noch in anderen Sportarten. Ob die Uhr vorwärts oder rückwärts läuft, ist auch egal.


    Eindribbeln / Einkicken mit der Einschränkung nicht höher als Hüfte sollte auch zu einem schnelleren Spiel und nicht Pseudo-Freistößen führen.

  • Die Umsetzung würde vielleicht irgendwie funktionieren, wenn auch nicht so gerecht, wie man sich das offenbar vorstellt. Die Zeit sollte ja allen - Spielern, Schiri und Zuschauern - irgendwie angezeigt werden. Es muss sichergestellt werden, dass die Zeit rechtzeitig angehalten und wieder gestartet wird. Vor allem, wenn es 0:1 ein paar Minuten vor Schluss steht.

    Ich spinne das jetzt mal bewusst weiter: In zwanzig Jahren stehen wir dann da und sagen "hey, diese bürokratische Zeitstopperei... können wir nicht pauschal 20 Minuten draufpacken auf die Zeit und die Uhr einfach laufen lassen? Gleich lang (von der Dauer her) ist es ja eh!"

    Und die Nachspielzeit wird vom Schiedsrichter festgelegt, dass das führende Team eine geringe Nachspielzeit will als das zurückliegende, ist ihm klar und er findet einen unparteiischen und fairen Ansatz. Ich traue dem Schiedsrichter sowas zu, jedenfalls eher als der Mutter von Leon, die will, dass ihre Mannschaft jetzt aber auch mal gewinnt.