Wettkampfstrukturreform im Kinder- und Jugendfußball

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  • Sehr geehrte Trainerinnen und Trainer,


    die Universität Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) erforscht seit einigen Jahren den Spielbetrieb im Kinder- und Jugendfußball.


    Im Rahmen dieses Forschungsschwerpunktes wurden von mir Vorschläge zur Änderung des Spielbetriebes erarbeitet, die hier einzusehen sind:

    Wettkampfsystem 4.0 - Der Spielbetrieb als Motor zur Talententwicklung


    Grundlage für diese Reformvorschläge sind Pilotprojekte, welche die FAU seit dem Jahr 2015 in Erlangen, München, Berlin, Hannover und weiteren Regionen in Deutschland durchführt. Seit 2018 mit ideeller Unterstützung durch den BFV und den DFB.


    Hierfür hat die Universität Eigenmittel in Höhe von 500.000 Euro bereitgestellt. Eine Finanzierung durch andere Geldgeber erfolgte nicht, das Projekt ist daher frei und unabhängig von externen Organisationen erfolgt.


    Inhaltlich basieren die Pilotligen auf den Ideen von Horst Wein, der 2016 leider verstorben ist und bis dahin Mitglied der Projektgruppe der FAU war. Mit Familie Wein bin ich eng verbunden. Sie hat mir das Mandat erteilt die Philosophie ihres Vaters im Sinne der Familie auf nationaler und internationaler Ebene zu vertreten und auch weiter zu entwickeln.


    Ziel des Themas "Wettkampfstrukturreform im Kinder- und Jugendfußball" ist es aus erster Hand Fragen zum Thema zu sammeln und zu beantworten. Ich möchte Sie/Euch daher bitten hier Fragen zu posten, die ich zunächst sammeln werde, um Sie dann blockweise zu beantworten.


    Ich bitte daher um Verständnis, dass es durchaus mehrer Tage dauern kann bis ich antworte.


    Mit sportlichen Grüßen

    Ihr Matthias Lochmann



  • Hierfür hat die Universität Eigenmittel in Höhe von 500.000 Euro bereitgestellt. Eine Finanzierung durch andere Geldgeber erfolgte nicht.

    Ist das ein Hinweis, dass diese Studie dem DFB nix wert ist oder soll sie eher belegen, dass die Arbeit frei und unabhängig erfolgt ist?

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Matthias Lochmann Das oben verlinkte Dokument beantwortet ja sehr viele Fragen bereits, z.B. die in Bezug auf die Torspielerausbildung. Für mich die entscheidende Frage ist also nicht inhaltlich zum Konzept, sondern in Bezug zur Umsetzung. Reicht die "ideelle Unterstützung" durch BFV und DFB aus, um das Konzept zur Umsetzung zu bringen? Und wenn ja, wie schnell?


    Danke und Grüße

    Oliver

  • Ist das ein Hinweis, dass diese Studie dem DFB nix wert ist oder soll sie eher belegen, dass die Arbeit frei und unabhängig erfolgt ist?

    Der Satz soll deutlich machen, dass wir keine externen Geldgeber hatten und damit unabhängig arbeiten konnten. Dies war und ist ein großer Vorteil, da uns ausschließlich die Optimierung des Systems im Sinne der Kinder, Eltern, Trainer, Vereine aber auch Verbände interessiert.

    Ich habe daher den Satz noch etwas nachgeschärft, um eine Missdeutung zu vermeiden.


    Daher Danke Goodie für den Hinweis :)

  • Reicht die "ideelle Unterstützung" durch BFV und DFB aus, um das Konzept zur Umsetzung zu bringen? Und wenn ja, wie schnell?

    Am 21. Juni 2019 wird der DFB in einer Präsidiumssitzung wahrscheinlich festlegen wie man in der Sache gedenkt weiter zu verfahren. Mein Standpunkt dazu ist klar. Jeder weitere Aufschub von notwendigen Reformen schadet allen Beteiligten. Ich bin zuversichtlich, dass dies auch die Entscheider in den Verbänden erkannt haben und entsprechen handeln werden. In Bayern wurde ja bereits die Jugendspielordnung entsprechend angepasst (siehe Anhang)!

    Ebenso gibt es eine Informationsseite seitens des BFV: https://www.bfv.de/cms/der-bfv/bezirke/_219464.html

  • Sehr geehrter Herr Professor Lochmann:


    1. Darf man Sie darum bitten, als Grundlage einer Fakten-basierten Diskussion klarzustellen, dass es sich bei den Richtlinien des bfv um ein optionales Angebot an die Vereine handelt?


    2. Ist für Sie die Strategie des bfv richtig, Funino und 7:7 parallel anzubieten, um damit mittelfristig eine breite Akzeptanz in den Vereinen zu erzielen, oder sollte Funino zwangsweise eingeführt werden?


    3. Wie bewerten Sie die Kommunikationspolitik des bfv und deren Verknüpfung mit kommerziellen Interessen im Hinblick auf die Akzeptanz von Funino?


    4. Können Sie ausschließen, dass es eine signifikante Anzahl von Kindern (sowie Eltern und Trainer) gibt, die an Funino kein Interesse haben sondern, Fußball auf 2 Tore mir Torwart spielen wollen, die deshalb gar nicht erst in einen Verein, der Funino praktiziert, eintreten und somit dem organisierten Fußball verloren gehen? Können wir auf diesen Teil der Kinder verzichten?


    5. Falls Funino mittelfristig keine Akzeptanz bei der Mehrheit der Vereine findet, wären Sie als Verfechter bereit, die vorliegenden Konzepte so abzuändern, dass langfristig eine Konsens-fähiges fotschrittliches Wettbewerbsmodell etabliert werden kann?

  • Matthias Lochmann

    Wir spielen seit Anfang 2019 in der E-Jugend Funino in verschiedenen Varianten beim Training und ab Sommer werden wir das im Verein als Trainingsgrundlage für alle Altersklassen nutzen. Aktuell probiere ich das in verschiedenen Altersklassen (Bambini bis A-Jugend, z.B. Übungen aus Ihrem Vortrag bei der ITK 2018) aus um zur neuen Saison auf die Fragen der Trainer eingehen zu können.

    Die Akzeptanz und Bereitschaft der Trainer das umzusetzen ist bisher sehr gut.


    Unschlüssig bin ich aktuell bei den Bambinis was hier am sinnvollsten ist, in Ihrem verlinkten Dokument (S. 4, in Tabelle 1) steht als Empfehlung 2vs.2 auf 4 Tore, beim BFV wird hier 3vs3 empfohlen. Zudem verstehe ich die Spielfeldmaße so, dass es keine Schusszone auf jeder Seite gibt sondern nur eine Mittellinie (16 Meter langes Spielfeld mit 8m Schusszone).

    Im Buch von Horst Wein stehen die Spielfeldgrößen etc. ja alle erst ab der F-Jugend, also 8+ Jahre (s. Tabelle auf S. 22)

    War das dem Verband an der Stelle einfach ein Schritt zu viel oder ist es der Einfachheit geschuldet möglichst gleiche Spiele bei den Bambini und F-Jugend zu haben? Mit 16x20 Meter wirkt das Spielfeld für 2x2 Kinder auf den ersten Blick auch ziemlich groß für die ganz Kleinen.


    Wir haben auch immer wieder 3-4 jährige Kinder beim Training, die dann allerdings nur je nach Lust die einfachen Übungen / Spiele mitmachen. Auf 4 Tore funktioniert in der Regel erst bei den 5-7 jährigen.



    Links zum Vortrag und zur Beispiel Trainingseinheit:

    https://www.youtube.com/watch?v=jpd1ws2ohTs

    https://www.youtube.com/watch?v=k9Npst-zEkU

  • Wir haben auch immer wieder 3-4 jährige Kinder beim Training, die dann allerdings nur je nach Lust die einfachen Übungen / Spiele mitmachen

    Ist ja auch verständlich. Hier sollte eindeutig die Bewegungserfahrung (Körpergefühl) im Vordergrund stehen und nicht der Ball an sich.

    Alles in Geschichten verpacken wie zb eine Safarireise.

    Mit zwei Bällen (Straußeneier) in den Armen leise und mucksmäuschenstill am schlafenden Löwen (Trainer) vorbeischleichen und diese in Sicherheit bringen usw...


    Hole die Kinder dort ab wo sie sind und drücke ihnen nicht drauf wo sie laut Lehrbuch sein müssten, das bring gar nix.

  • Ist ja auch verständlich. Hier sollte eindeutig die Bewegungserfahrung (Körpergefühl) im Vordergrund stehen und nicht der Ball an sich.

    Alles in Geschichten verpacken wie zb eine Safarireise.

    Mit zwei Bällen (Straußeneier) in den Armen leise und mucksmäuschenstill am schlafenden Löwen (Trainer) vorbeischleichen und diese in Sicherheit bringen usw...


    Hole die Kinder dort ab wo sie sind und drücke ihnen nicht drauf wo sie laut Lehrbuch sein müssten, das bring gar nix.

    Das mache ich auch und ist für mich auch vollkommen in Ordnung dass die nur Stückweise mitmachen.

    Ist vielleicht falsch rüber gekommen :)

    Ich wollte das mehr als Info sagen dass wir die ganz Kleinen mit dabei haben. Daher auch der Verweis auf das Buch und das Konzept von Matthias Lochmann das darauf aufbaut. Die Frage war daher, ob es speziell für die jüngeren (5-7 Jahre) und sogar noch darunter auch neue Ansätze oder Ideen gibt die bei der Überlegung zum Funino Thema sind.

  • Sehr geehrter Herr Professor Lochmann:


    1. Darf man Sie darum bitten, als Grundlage einer Fakten-basierten Diskussion klarzustellen, dass es sich bei den Richtlinien des bfv um ein optionales Angebot an die Vereine handelt?

    Vielen Dank für Die gestellten Fragen!


    Da ich kein Amt bei den Verbänden (BFV/DFB) inne habe und auch keinerlei vertragliche Bindung zu diesen Organisationen besteht, kann ich grundsätzlich nicht für den BFV oder DFB sprechen.


    Ihre Bitte nach einer Fakten-basierten teile ich zu 100%. Genau aus dieser Absicht heraus habe ich das Thema hier eröffnet. Ich habe nach einer BFV-Quelle gesucht, aus der hervorgeht, dass es sich um ein optionales Angebot handelt. Unter nach folgendem Link findet man auf der Seite des BFV ein entsprechendes Dokument. Auf Seite 9, unter §9, Absatz 3i steht: "Als ausbildungsorientierte Spielform kann in den Altersklassen der G-, F- und jüngeren E-Junioren die Spielform Mini-Fußball umgesetzt werden." (Quelle: http://www.bfv.de/cms/docs/Aen…chtlinien_Januar_2018.pdf, Zugriff am 04.05.2019)


    Das Dokument habe ich zusätzlich in den Anhang dieser Antwort beigefügt!


    Meine Einschätzung ist und auch meine Empfehlung, dass "kann" nach 1-2 Jahren zu streichen. Dies ist aber die Privatmeinung des Trainers & Wissenschaftlers Matthias Lochmann

  • 2. Ist für Sie die Strategie des bfv richtig, Funino und 7:7 parallel anzubieten, um damit mittelfristig eine breite Akzeptanz in den Vereinen zu erzielen, oder sollte Funino zwangsweise eingeführt werden?

    Vielen Dank für Ihre Frage!


    Meiner Meinung nach gibt es hier kein "richtig" oder "falsch". Mein Ansatz war stets die Argumente, die für eine Änderung sprechen ins Feld zu führen, die ich an dieser Stelle erneut wiederhole:

    • Beseitigung von zu hohen Meldehürden, insbesondere im ländlichen Raum (7er Spielbetrieb benötigt ca. 12-14 Kinder im Kader)
    • Beseitigung von Nichtnominierungseffekten, insbesondere in Ballungszentren (bei ca. 20 Kindern im Kader)
    • Beseitigung der Ersatzbank (Rumsitzen der Kinder mit weniger Erfahrung)
    • Beseitigung von zu wenig Ballkontakten durch Positionsfixierung (mindesten 50% eines Teams betroffen, bsp. TW & Verteidiger)
    • Beseitigung von in Relation zur Körpergröße zu viel zu großen Toren
    • Beseitigung von Spielertraube und Chaos durch Reduktion der Spielerzahl
    • Beseitigung von 80% Spieleröffnung durch Abschläge durch den Torsteher
    • Beseitigung von Spielresultaten, die zu 50% mehr als 4 Tore Differenz aufweisen
    • Beseitigung des relative Age Effektes von der G-Jugend bis zur D-Jugend
    • Beseitigung der Ungleichbehandlung von Kindern mit unterschiedlichem Leistungsstand
    • Beseitigung der Ungleichbehandlung von Kindern mit unterschiedlichem Körpergewicht
    • Beseitigung der Ungleichbehandlung von Mädchen und Jungs

    Es gibt zahlreiche weitere Vorteile, diese sind nur die wesentlichen.


    Grundsätzlich ist FUNiño = 3 gegen 3 auf vier Tore! Hiervon gibt es 50 verschiedene Variationen zur Akzentuierung von 50 Ausbildungsschwerpunkten, darunter auch und insbesondere die Torspielerausbildung!


    In folgender Tabelle haben wir nochmals die Empfehlungen gelistet, die wir aus sportfachlicher Sicht seitens der Departments für Sportwissenschaft und Sport der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg machen!

    (Quelle: Matthias Lochmann, 2018: Wettkampfsystem 4.0 - Der Spielbetrieb als Motor zur Talententwicklung, Zugriff am 04.05.2019 unter https://www.bdfl.de/images/ITK/2018/Lochmann_2018.pdf)


    Grundsätzlich vertrete ich die Auffassung, dass Funktionäre in sportfachlichen Fragen, den Empfehlungen der Sportfachleute in den Verbänden folgen sollten. Der DFB verfügt hier mit Meikel Schönweitz, Markus Hirte, Frank Kramer (Stand Mai 2019) und vielen weiteren Personen, die als Trainer im Amateurbereich und im Profibereich tätig waren, über exzellentes Personal.


    Optimierungsbedarf sehe ich noch in der Informationsstrategie. Leider entspricht die Diskussionslage, die über social Media und viele Presseberichte erzeugt wurde nicht dem, was wir seit 2015 in den von uns etablierten Pilotligen in Erlangen, München, Hannover, Berlin, etc. umgesetzt und erlebt haben.




  • 3. Wie bewerten Sie die Kommunikationspolitik des bfv und deren Verknüpfung mit kommerziellen Interessen im Hinblick auf die Akzeptanz von Funino?

    Vielen Dank für diese Frage!


    Ich kenne die Kommunikationspolitik des BFV nicht, daher kann ich diese auch nicht bewerten. Kommerzielle Interessen des BFV kann ich in der Sache nicht erkennen. Wo sollten diese den liegen? Wie sollte der BFV solche Interessen mit der Gemeinnützigkeit des Verbandes vereinbaren können? Können Sie detaillieren was Sie genau meinen?

  • Als Ergänzung hierzu der Link aus

    Funino - Startschuss in Bayern :

    ruft man ihn auf steht dort: "Die neuen Spielformen ersetzen keinesfalls die aktuelle Spielform und die Einführung der neuen Spielform mit den entsprechenden Richtlinien ist ein erster Reformanstoß seitens des BFV. Vereine haben also ab Sommer die freie Wahl, beim "7-gegen-7" mit Torwart zu bleiben, oder neue Spielformen für sich auszuprobieren und zu etablieren." (zuletzt aktualisiert 28.03.2019)

    D.h. es muss nicht unbedingt Funino sein, auch andere Spielformen, die z.B. beim WFV schon länger gespielt werden, sind möglich.


    Meine Frage an Matthias Lochmann : die Überschrift lautet "Wettkampfstrukturreform im Kinder- und Jugendfußball". Die Ergänzung der Spielordnung bezieht sich auf G-, F- und jüngere E-Jugend - für mich ist das Kinderfußball (Sie können mich gerne korrigieren, falls ich hier (wissenschaftlich) falsch liege). Welche Strukturreformen sind für den Jugendfußball angedacht? Ich denke da an:

    - Auf- und Abstieg wird im Jahrgang mitgenommen - das würde aus meiner Sicht zu ausgeglicheneren Spielen führen und auch kleinere Vereine hätten die Chance mal höher zu spielen

    - 2 Runden (Herbst- und Frühjahresrunde) in einer Saison: was heute schon bei den F- und E-Junioren gemacht wird sollte auf die D- und C- Jugend ausgeweitet werden (in der A- und B-Jugend wird aus Spielermangel sogar vom Verband darüber schon nachgedacht)


    Da Sie gerade #16 veröffentlicht haben, ist meine Frage teilweise schon beantwortet. Liegen hierzu auch schon Pilotprojekte und Erfahrungen bei der U12-U15 vor?

    Sind da die NLZs auch Unterstützer dieser Spielform? (ich spreche da auf h) "Förderligen" in der Spielordnung des BFV an)

  • 4. Können Sie ausschließen, dass es eine signifikante Anzahl von Kindern (sowie Eltern und Trainer) gibt, die an Funino kein Interesse haben sondern, Fußball auf 2 Tore mir Torwart spielen wollen, die deshalb gar nicht erst in einen Verein, der Funino praktiziert, eintreten und somit dem organisierten Fußball verloren gehen? Können wir auf diesen Teil der Kinder verzichten?

    Vielen Dank für diese Frage!


    Niemand kann aus ausschließen, dass es Eltern und Trainer gibt, die kein Interesse daran haben unter veränderten Bedingungen weiter Fußball zu spielen. Wir können auf keinen Teil der Kinder verzichten. Aktuell verzichten wir allerdings im bestehenden System auf zunehmend mehr Kinder:

    https://spielverlagerung.de/2016/03/31/wer-zu-spaet-kommt-den-bestraft-der-verband/ (Zugriff am 04.05.2019)

    https://www.br.de/nachrichten/…d-befragt-vereine,RONtcla (Zugriff am 04.05.2019)

    http://keepitonthedeck.com/blo…6/7/killing-the-dribblers


    Wichtig wäre allerdings zu erfahren mit welcher inhaltlichen Fundierung begründet würde, freiwillig auf die Teilnahme an Wettbewerben zu verzichten, die den Kindern wesentlich bessere Ausbildungsmöglichkeiten bieten, als das bestehende System.


    Dies betrifft sowohl die Ausbildung von Torspielern (Abbildung 7), als auch die Ausbildung der Feldspieler (8 & 9) (Quelle: Matthias Lochmann, 2018: Wettkampfsystem 4.0 - Der Spielbetrieb als Motor zur Talententwicklung, Zugriff am 04.05.2019 unter https://www.bdfl.de/images/ITK/2018/Lochmann_2018.pdf)






  • 5. Falls Funino mittelfristig keine Akzeptanz bei der Mehrheit der Vereine findet, wären Sie als Verfechter bereit, die vorliegenden Konzepte so abzuändern, dass langfristig eine Konsens-fähiges fotschrittliches Wettbewerbsmodell etabliert werden kann?

    Vielen Dank für diese Frage!


    Seit 2015 analysieren wir Akzeptanzbarrieren. Weiterhin wurde das gesamte Wettbewerbsmodell bereits mehrfach überarbeitet. Grundlage hierfür waren die vielen Vorschläge, die von der Basis kamen, also Vorschläge von teilnehmenden Kindern, Eltern und Trainern aus den Pilotligen. Dies wird allerdings in der Presse nicht berichtet, was sehr zu bedauern ist.


    Weiterhin verändern wir unsere Vorschläge auch zukünftig immer wieder und passen an. Die Anpassungen folgen allerdings bestimmten Grundsätzen, die sicherstellen, dass wir stets nah am Optimum arbeiten. Diese sind:

    • Werteorientierung
    • Leistungsportorientierung
    • Breitensportorientierung
    • Gesundheitsorientierung
    • logische und empirische Evidenz

    Grundsätzlich muss immer wieder unterschieden werden zwischen dem, was wir seitens der Pilotligen machen und empfehlen und dem, was die Verbände davon übernehmen und in ihre Spielbetriebsorganisation überführen.