Ideen von Matthias Lochmann ITK 2018

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  • Unterforderung => Die Kinder können sich spielerisch ausprobieren. Sie können technische Dinge probieren, wie es sonst nicht möglich ist. Sie können Positionen bekleiden, die sie sonst nicht bekleiden können (MFS!)

    das wäre in meinen Augen eher Kindgerecht ausbilden. Hat nix mit Unterforderung zu tun. Das könne sie nur dann nicht probieren wenn auf Ergebnisse gespielt wird weil eben die Freiheiten fehlen.

    Rotation gehört bis zur U10 zu 100% gemacht. Bis auf den Torwart, der sollte sich da schon langsam herauskristallisieren und zusätzliches TW-Training bekommen..

  • Ich habe 2 2008er die bei den 2006ern ohne Probleme mithalten können und auch genug andere Beispiele... der körperliche Unterschied ist auch nicht gross. Beide 1,60 knapp und drahtig. Gehören zu den grösseren. Aber selbst darum gehts gar nicht... ich finde es sehr interessant wie du deine Meinung immer als allgemeingültig darstellst... vor allem den hinweis auf die eltern die vor stolz platzen(warum eigentlich??? ) vor dem Hintergrund das goodie von ihrem sohn berichtet hat, finde ich grenzwertig...

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Hochgezogen gehören Kinder die auf Grund der Technik und der Spielintelligenz kein Herausforderung mehr finden um eben diese gegen körperlich stärkere noch weiter auszubauen.

    Das ist eine Argumentation, die von einem gewissen Standpunkt aus total schlüssig und überzeugend ist. Das ist aber halt nicht mein Standpunkt. Das sind wir bei den Themen, die in dem Thread "Dribbler vs. Passmaschine" diskutiert wurden/werden.


    sorry aber das ist echt absoluter Schwachsinn was ich da lese!

    Maider187, ich erlebe dich hier normalerweise als vernünftigen Diskutanten mit lesenswerten Beiträgen. Ich habe auch überhaupt kein Problem damit, dass wir nicht immer einer Meinung sind :) Auch bei diesem hier diskutierten Thema freue ich mich über die Kontroverse. Mich beschäftigt das Thema und ich bin da keineswegs fertig mit. Vor allem finde ich es wichtig, dass Lochmanns Vortrag Beachtung findet und diskutiert wird. Deshalb habe ich auch (ich glaube zum ersten Mal überhaupt) hier einen Thread zu diesem Thema eröffnet.


    Die Bedingungen unter denen wir unsere Kids ausbilden, sind hier bei uns auch keineswegs optimal. Das hat sich sogar in dieser Saison durch eine Umstellung nochmal verschlechtert und niemand bei uns im Kreis versteht warum :(


    Mir hier nun zu unterstellen, wir würden so aufstellen, dass unsere Kids "verarscht würden", geht nun aber deutlich zu weit!


    Solche Ferndiagnosen sind einfach ungebührlich. Das habe ich bei Goodie auch nicht gemacht.


    Aber Goodie soll sich nicht angegriffen fühlen....ist klar.

    Nein, soll sie nicht. Wenn doch kann ich es nicht ändern. Aber ich habe definitiv nicht über sie gesprochen, sondern darüber, wie ich das schonmal erlebt habe. Wenn das sie nicht betrifft, dann dürfte das ganz entspannt an ihr abperlen.


    Habe ich ja schon gesagt, das hier ist ein schwieriger Punkt, weil wir da ohne konkretes Anschauungsmaterial drüber reden. Kann sein, dass ich meine Meinung revidiere, wenn ich Goodies Sohn sehe. Aber von den Erfahrungen, wie ich sie bisher gemacht habe, komme ich zu der Position, wie ich sie hier vertrete.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Hier kommt wieder die gespaltene Persönlichkeit ;)


    Ich erlebe z.B. bei meinem Sohn, dass wenn er gegen schwächere (meist jüngere) spielt, er mehr Tricks ausprobiert als wenn er gegen stärkere spielt. Und ja, gegen stärkere spielt er seinen Ball schneller ab als gegen schwächere. Auch kann ich ihn beobachten, wenn er gegen ganz kleine spielt, dass er es ähnlich macht, wie wenn ich gegen ihn spiele (ich für mich würde das (wenn ich mit meinem Sohn spiele) z.B. nicht als Unterforderung für mich sehen) - eher Spaß am Fußball (und da eignet er sich viel Ballgefühl an - Konzentration liegt eher auf dem Fuß und Ball). Gegen seine 2 Jahre ältere Schwester verlagert es sich eher nach oben (wie schirme ich den Ball ab, wie stelle ich meinen Körper usw.).


    Ich stelle mir aber auch die Frage, wo fängt Unterforderung/Überforderung an? Wann bin ich im Flow (Modell von Csíkszentmihályi)? Und dazwischen gibt es noch viele weitere Zustände.


    Argumente pro "hochziehen":

    - von den Älteren lernen (übrigens nicht nur fußballspezifisch ;))

    - durchsetzen gegen körperlich und geistig weiterentwickelte Spieler

    - ansonsten keine Spielmöglichkeit

    - zwischenmenschliche Probleme (gibt es übrigens bei uns im Verein auch - jedoch nicht bei mir in der Altersklasse :)) oder Vereinfachung von Familienorganisation (Geschwisterkinder)

    - die NLZs machen es auch (teilweise mit ganzen Jahrgängen)


    Argumente conta "hochziehen":

    - unterschiedliche körperliche und geistige Entwicklung

    - Leistungsbeurteilung vs. Geburtsdatum

    - Kind nimmt anderem Kind den Platz weg

    - Förderung sozialer Fähigkeiten und/oder kognitiver Fähigkeiten vs. fußballerischen Fähigkeiten

    - Leistungsdruck

    - Bewegungserfahrungen (z.B. wird der jüngere Spieler auch an der Rotation im Tor beteiligt?)

    - anderes soziales Umfeld


    Woran werden den die fußballerischen Fähigkeiten der Kinder fest gemacht? An einer Trainermeinung? An einem Test? An einer wissenschaftlichen Untersuchung?

  • Ich bin ja totaler Anhänger von Commedy! Die arbeiten ja auch sehr gerne mit Stereotypen, Verallgemeinerungen und Übertreibungen. Wo der Spaß für mich aber aufhört ist, mich zu zitieren, mir im gleichen Post zu "erzählen" dass es am schlechten Training liegt und dann zu behaupten, dass ich nicht gemeint war. Also bitte... :cursing: halte dich wenigstens an die Gepflogenheiten im Netz. Wenn man jemanden zitiert und somit antwortet, dann meint man auch den Zitategeber. So ist es üblich, so fasst es jeder auf. Spitzfindigkeiten sind hier echt fehl am Platz.

    Woran werden den die fußballerischen Fähigkeiten der Kinder fest gemacht? An einer Trainermeinung? An einem Test? An einer wissenschaftlichen Untersuchung?

    Ich würde sagen an der Vergleichsgruppe. Sicher wäre mein Junior in der selektierten Truppe des ambitionierten Vereins der Umgebung in seinem Jahrgang gut aufgehoben. Die haben aber einen Pfeil im Kopp. Da soll und will er nicht hin. Somit ist er im Dorfverein geblieben mit allem was dran hängt. In exakt diesem Leistungsumfeld war es eine sinnvolle Entscheidung. Und es ist eine Entscheidung des Momentes.



    Zum Thema "Zertifizierungen" oder dergleichen...

    Das halte ich für vollkommen utopisch. Wenn ich nur an meinen Trainerlehrgang denke... anwesend waren viele, verstanden haben es einige, das Gelernte umgesetzt haben es wenige. Sowas würde ein Papiertiger werden... Klappt ja kaum mit den vereinseigenen Konzepten.

    Nee, man muss schon einfache Wege finden.


    Wenn ich nur an den Widerstand gegen die 3er Bälle denke. Da standen Jahrhunderte Fußballerfahrung beieinander und moserten was der scheiß denn solle. Als ich dann frug, welche Schuhgröße die B-Jugendlichen hätten (46) und welche die Bambinins (28) und ob nicht der 3er Ball dann doch ganz stimmig wäre, war dann zustimmendes murmeln zu hören. "Was die sich immer ausdenken..." blablabla..

    Veränderungen sind "unbequem", sie erfordern Kreativität und das verlassen von eingefahrenen Wegen. Wir sind ein Volk von Bedenkenträgern. "neee, lieber nicht". Ein "los, wir probieren es" ist uns Deutschen scheinbar nicht in die Wiege gelegt. In den 1960er haben die Amis beschlossen, zum Mond zu fliegen und haben es 8 Jahre später in die Tat umgesetzt. Heute wäre da die erste Machbarkeitsstudie abgeschlossen und läge dem Technikfolgenabschätzungsbüro zur Prüfung vor...

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Woran werden den die fußballerischen Fähigkeiten der Kinder fest gemacht? An einer Trainermeinung? An einem Test? An einer wissenschaftlichen Untersuchung?

    Ich finde es da bei uns interessant zu sehen, in welche Teams Kinder "hochgezogen" werden. Man sollte ja meinen, wenn man Kinder "hochzieht", etwa von der F- in die E-Jugend, dass man sie eher dann niedrigklassig einteilt. Das wäre dann ja eigentlich logisch. Bei uns gibt es in der E-Jugend Kreisliga (hochklassig) und Kreisklasse (niedrigklassig), dass man da die Kinder also eher in die niedrigklassige Kreisklasse hochzieht.


    So läuft es aber bei uns nicht. Die Kinder, die hochgezogen werden, finden sich ausnahmslos (sic!) in der hochklassigen Kreisliga!


    So viel zu den Motiven und vonwegen es ginge um die Kinder.


    Aber ich merke schon, das ist ein Minenfeld.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Das ist ja eigentlich Quatsch. Ich ziehe die Kinder in die Mannschaft, in die sie vom Niveau her hingehören. Wenn das die Kreisliga ist, ist es die Kreisliga. Ist es die Kreisklasse, dann kommen sie eben in die Kreisklasse.


    Aber mal eine andere Perspektive. Warum sollte ich einen Spieler hochziehen, wenn es bei ihm eh nur für die Kreisklasse reicht? Dann brauch ich ihn doch gar nicht joch zu ziehen. Dann bleibg er lieber in einer mutmaßlich spielstärkeren F-Jugend, in die er dann auch athlethisch reinpasst.

  • Constantin, du hast recht, ich will nicht ungerecht sein. Ich kenne die Trainer dieser Mannschaften teilweise auch besser und das sind eigentlich angenehme Zeitgenossen und sicher auch gute Trainer.


    Sie holen sich jahrgangsübergreifend die spielstärksten Kinder, damit sie in unserer stärksten E-Liga, in der auch unsere NLZ-Teams spielen, mithalten können.


    Man kann das von einer gewissen Warte aus nachvollziehen. Wie gesagt, das ist nicht mein Standpunkt, ich würde die Prioritäten anders setzen.


    Für mich ist diese Beobachtung hier entscheidend:

    Und ja, gegen stärkere spielt er seinen Ball schneller ab als gegen schwächere.

    Die Diskussion über dieses Thema hatten wir bei "Dribbler vs. Passmaschine".


    Ich würde noch ergänzen, selbst wenn es sich um einen superschnellen F-Spieler handelt, dass er in den Laufduellen nicht mit 2 Jahre älteren E-Spielern mithalten kann. Das heißt, selbst wenn er die Räume erkennt, die sich ihm bieten, ist er gezwungen den Pass zu spielen. Ihm wird eine Entscheidungsmöglichkeit (Stichwort "Entscheidung") genommen, denn die Entscheidung, ins Laufduell zu gehen, ist für ihn keine Option, weil er das Laufduell sowieso verlieren wird.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Ich würde es schon sehr gut finden, wenn zumindest im G- und F-Bereich die Vereine sich verpflichten würden, in ihren Teams allen ihren Kindern gleiche Spielzeit zu garantieren. Ich meine, dass das schon sehr vieles ändern würde.


    Eigentlich sollte das meiner Meinung nach auch im E-Bereich noch gelten.


    Du sagst, dass das bei Funino gegeben ist. Völlig richtig. Auch die Zahl der Ballkontakte pro Spieler ist – zumindest tendenziell, denn Ballstaubsauger habe ich auch bei Funino schon gesehen – höher.


    Das ist natürlich völlig richtig und das spricht alles für Funino. Meine Befürchtung ist, dass Funino im Spielbetrieb aus einem super Ausbildung-Tool ein (vermeintlich präzises) Leistungsstärke-Barometer macht. Da nur drei Spieler und ein kleineres Spielfeld, ist der einzelne Spieler noch stärker auf dem Tableau. Damit vergrößert sich, so befürchte ich, auch der Druck, der auf ihm lastet. Die Erwartungsschraube der Eltern wird noch höher gedreht. Ob das so sein wird, weiß ich nicht. Aber ich befürchte es.


    luibo beschreibt seine konkreten Erfahrungen (ich selbst habe keine Erfahrungen mit solchen Festivals):

    Durch den großen Einsatz von MDahlin hat sich die Bewegung hier deutlich vergrößert. Sie muss sich hinter Erlangen oder München nicht verstecken.

    Dadurch hat sich aber auch die Kultur verändert. Es geht nicht mehr nur um die Entwicklung der Kinder auf solchen Festivals. Vielen ist das gewinnen wollen wichtig geworden.

    War es früher auf Festivals eher leise, ist der Lautstärkepegel deutlich angestiegen.

    Ich verstehe luibo hier so, dass sich der Rahmen dieser Festivals durch die hohe Zahl der Teilnehmer in einer Weise verändert hat, die für ihn nicht mehr erträglich war. Denn, wenn ich es richtig verstehe, hat er sich aus der Funino-Bewegung zurückgezogen. MDahlin spricht ja auch an, dass die Talentsichter bei den Festivals aufgrund der Organisationsform genau wissen, an welchen Plätzen sie stehen müssen.


    Ich meine, wenn man jetzt den Spielbetrieb komplett auf Funino umstellt, implementiert man auch den extremen Leistungs- und Ergebnisdruck, nur dass dieser dann nicht mehr auf 7 Spielern lastet, sondern nur noch auf drei (jetzt bräuchte ich einen Gewichtheber-Smiley, der unter seinen Gewichten zusammenbricht).


    Ich befürchte auch, der Fokus der Trainer würde sich mit der Reduzierung der Spielerzahl verändern. Der Vater-Trainer braucht als Mitspieler für seinen Sohn nur noch zwei "nützliche Idioten" (Lochmann) statt sechs. Denn auch wenn der Vater-Trainer sie als "nützliche Idioten" ansehen mag, für den Erfolg braucht er sie und muss sie fördern. Bei Funino braucht er sich noch nicht mal ein schlechtes Gewissen machen oder sich von den Eltern etwas anhören, denn die Kinder spielen ja alle.


    Ich habe das hier schon angesprochen, die reine Zahl der Ballkontakte sagt ja noch nichts über den Lerneffekt, den das Kind dadurch hat. Es geht ja nicht nur darum, dass ein Kind Fußball spielt. Das tut es ja auch auf dem Schulhof, auf dem Bolzplatz, mit Papa oder mit Freunden im Garten etc.


    Es geht ja auch darum, dass sich der Trainer Zeit nimmt für seine Kids, ihnen Dinge zeigt, erklärt, ihnen ein Training bietet, in dem sie sich entwickeln ("über sich hinauswachsen") können.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Ich würde es schon sehr gut finden, wenn zumindest im G- und F-Bereich die Vereine sich verpflichten würden, in ihren Teams allen ihren Kindern gleiche Spielzeit zu garantieren. Ich meine, dass das schon sehr vieles ändern würde.

    Was verändert sich dadurch? Zum Beispiel, dass es jetzt nicht mehr nur zwei oder sechs, sondern dass jetzt alle Kinder "nützliche Idioten" (Lochmann) sind und der Vatertrainer sein Training so gestalten muss, dass er alle Kinder fördert.


    Und wie gesagt, ich bin der Meinung, wenn das Training so gestaltet ist, dass das unterste Glied der Kette sich positiv entwickelt, wird das allen Gliedern der Kette (=allen Kindern) zugute kommen.


    Siehe mein Beitrag hier.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • luibo beschreibt seine konkreten Erfahrungen (ich selbst habe keine Erfahrungen mit solchen Festivals):

    Ich verstehe luibo hier so, dass sich der Rahmen dieser Festivals durch die hohe Zahl der Teilnehmer in einer Weise verändert hat, die für ihn nicht mehr erträglich war. Denn, wenn ich es richtig verstehe, hat er sich aus der Funino-Bewegung zurückgezogen.

    Das ist so nicht korrekt.

    Es war von Anfang an mein Plan mit der G Jugend nur Funino zu spielen.

    In der F2 das 1. Halbjahr ebenfalls nur Funino.

    Im 2. Halbjahr gemischt. In der F1 Funino als Zusatzangebot.

    So ist der Weg, denn ich mir skizziert hatte und auch durchgezogen habe.

    Unsere neue G wird wieder nur Funino spielen. Ich konnte den neuen Trainer von dem Konzept überzeugen.

  • Mir hier nun zu unterstellen, wir würden so aufstellen, dass unsere Kids "verarscht würden", geht nun aber deutlich zu wei

    Ich kann ja nur das gelesene beurteilen und da schreibst du das die "schwächeren" Kinder den Vorsprung der "besseren" halten oder verteidigen sollen. Da fehlt mir der Spaß als Trainer daran und wenn die Kids nach 2 min den Vorsprung verspielt haben würde ich mich als Kind verarscht fühlen wenn ich dann ausgetauscht werden würde.. Verarscht war ja anhand meines Beispieles gewählt.


    Ich kann die wider nur aus der Praxis und über 5 Jahre Kleinfeld mit 4+1 berichten.. da gibt es so was wie Vorsprung verteidigen nicht.

    Dieses Wort gibst eigentlich in der Kinderausbildung gar nicht, zumindest nicht in meinem Wortschatz.
    Ein noch so überlegenes Team schafft es selten dem Gegner eine 2 stellige Packung mitzugeben, hat aber vielleicht auch damit zu tun das bei uns jede Altersklasse Separat eingeteilt ist und kein zwei Jahrgänge gemischt werden. So hat man eher die Chance gegen Teams auf Augenhöhe zu spielen.

    Umso öfter ich das lese das ihr zwei Jahrgänge mischt greife ich mir an den Kopf und denke arme Kinder... Meine aufgrund der Vorgabe vom Verband, nicht aus persönlichen Entscheidungen raus..

    Das ist eine Argumentation, die von einem gewissen Standpunkt aus total schlüssig und überzeugend ist. Das ist aber halt nicht mein Standpunkt. Das sind wir bei den Themen, die in dem Thread "Dribbler vs. Passmaschine" diskutiert wurden/werden.

    stimmt aber das hat auch mit der Selektion zu tun, entweder ich selektiere oder ich ziehe hoch. Deswegen hat Selektion für mich keinen negativen Beigeschmack. Es bedeutet für mich nicht das Spieler auf de strecke bleiben sondern eben entsprechend gefördert und gefordert werden!


    ch würde noch ergänzen, selbst wenn es sich um einen superschnellen F-Spieler handelt, dass er in den Laufduellen nicht mit 2 Jahre älteren E-Spielern mithalten kann. Das heißt, selbst wenn er die Räume erkennt, die sich ihm bieten, ist er gezwungen den Pass zu spielen. Ihm wird eine Entscheidungsmöglichkeit (Stichwort "Entscheidung") genommen, denn die Entscheidung, ins Laufduell zu gehen, ist für ihn keine Option, weil er das Laufduell sowieso verlieren wird.

    zu 100% Nein wenn er richtig ausgebildet wurde und wird , denn wenn das der Fall ist sollte er sich über die Technik, Koordination und der Handlungsschnelligkeit immer einen Vorteil verschaffen können.. und genau deswegen werden ja Kinder hochgezogen um diesen Vorsprung den sie gegen Alters gleiche haben eben weiter auszubauen.

    Hier muss eindeutig der Wille es zu schaffen im Vordergrund stehen ansonsten ist er falsch am Platz. Ansonsten wären ja Duelle von Messi gegen einen Ramos, Boateng usw immer schon im Vorhinein entscheiden. Der Körperbau sagt über einen Spieler überhaupt nix aus..

    Gibt es da bei Dortmund nicht einen 13 Jährigen oder so der gerade alles zerbombt? Klar sind das immer ausnahmen aber es bedeute auch das es nicht unmöglich ist.

    Ich kann es nur aus der Praxis bestätigen das sich die Kinder anfangs schwer tun aber in kürzester zeit es drauf haben sich gegen 2-3 Jahre älterer Kinder durchzusetzen, solange der Wille dazu da ist. Und was ist daran schlecht wenn er zu beginn die 1vs1 Duelle verliert? Solange er an sich arbeitet um diese für sich zu entscheiden ist ja alles gut. Schlecht wenn er resigniert und sagt da spiele ich vorher ab bevor ich eine auf die Schläuche bekomme

  • Und wie gesagt, ich bin der Meinung, wenn das Training so gestaltet ist, dass das unterste Glied der Kette sich positiv entwickelt, wird das allen Gliedern der Kette (=allen Kindern) zugute kommen.

    solange das schwächte Glied der Kette noch an der Machbarkeit kratzt bringt es allen was denn wenn ich für das schwächte Glied das Training plane werden sich 5-6 Kinder langweilen.


  • Ich würde noch ergänzen, selbst wenn es sich um einen superschnellen F-Spieler handelt, dass er in den Laufduellen nicht mit 2 Jahre älteren E-Spielern mithalten kann. Das heißt, selbst wenn er die Räume erkennt, die sich ihm bieten, ist er gezwungen den Pass zu spielen. Ihm wird eine Entscheidungsmöglichkeit (Stichwort "Entscheidung") genommen, denn die Entscheidung, ins Laufduell zu gehen, ist für ihn keine Option, weil er das Laufduell sowieso verlieren wird.

    Einem langsamen Spieler der E, dem wird im Spielbetrieb der E eine Entscheidungsmöglichkeit genommen, denn die Entscheidung, ins Laufduell zu gehen, ist für ihn keine Option, weil er das Laufduell sowieso verlieren wird.

    Er wird Lösungen finden müssen. Ein Xabi Alonso war nie der schnellste.....

  • Zitat von Powerzwergenpapa

    Ich würde es schon sehr gut finden, wenn zumindest im G- und F-Bereich die Vereine sich verpflichten würden, in ihren Teams allen ihren Kindern gleiche Spielzeit zu garantieren. Ich meine, dass das schon sehr vieles ändern würde.


    Eigentlich sollte das meiner Meinung nach auch im E-Bereich noch gelten.


    Du sagst, dass das bei Funino gegeben ist. Völlig richtig. Auch die Zahl der Ballkontakte pro Spieler ist – zumindest tendenziell, denn Ballstaubsauger habe ich auch bei Funino schon gesehen – höher."

    Also löst an dieser Stelle die Spielform Probleme die du erkannt hast.


    Zitat von Powerzwergenpapa

    Das ist natürlich völlig richtig und das spricht alles für Funino. Meine Befürchtung ist, dass Funino im Spielbetrieb aus einem super Ausbildung-Tool ein (vermeintlich präzises) Leistungsstärke-Barometer macht. Da nur drei Spieler und ein kleineres Spielfeld, ist der einzelne Spieler noch stärker auf dem Tableau. Damit vergrößert sich, so befürchte ich, auch der Druck, der auf ihm lastet. Die Erwartungsschraube der Eltern wird noch höher gedreht. Ob das so sein wird, weiß ich nicht. Aber ich befürchte es.

    Verteilt sich der Druck beim 6vs6 denn auf alle Kinder gleich?

    Selbst bei dir sollen die "stärkeren" die Führung herausspielen und die "schwächeren" diese verteidigen.

    In meinen Augen ist der Druck nicht gleich verteilt.

  • luibo, dann habe ich dich hier offenbar falsch verstanden:


    Ich nehme mit meinen Jungs nichtmehr so häufig an Festivals teil.

    Wir haben uns entschieden, in den Spielbetrieb zu gehen und Funino als Zusatzangebot wahrzunehmen.


    Selbst bei dir sollen die "stärkeren" die Führung herausspielen und die "schwächeren" diese verteidigen.

    RedDevil, nein so "soll" es nicht sein.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • RedDevil, es wird ja implizit in Bezug auf das Hochziehen von Spielern hier konzediert, dass Überforderung für die Entwicklung wichtig ist, etwa hier bei maider187:

    Ich kann es nur aus der Praxis bestätigen das sich die Kinder anfangs schwer tun aber in kürzester zeit es drauf haben sich gegen 2-3 Jahre älterer Kinder durchzusetzen, solange der Wille dazu da ist. Und was ist daran schlecht wenn er zu beginn die 1vs1 Duelle verliert? Solange er an sich arbeitet um diese für sich zu entscheiden ist ja alles gut.


    Das gilt ja in Bezug auf schwächere Spieler genauso.


    Ich würde dann weiter argumentieren, dass auch Unterforderung einen Lernraum ermöglicht.


    Man kann ja auch mal die Möglichkeit diskutieren, einen herausragend starken Spieler gelegentlich hochzuziehen!? Das haben wir bei uns im Verein schon gemacht.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • hat aber vielleicht auch damit zu tun das bei uns jede Altersklasse Separat eingeteilt ist und kein zwei Jahrgänge gemischt werden. So hat man eher die Chance gegen Teams auf Augenhöhe zu spielen.

    Umso öfter ich das lese das ihr zwei Jahrgänge mischt greife ich mir an den Kopf und denke arme Kinder...

    Ich finde das auch unglücklich und wir machen das aus der Not heraus.


    Das heißt aber ja auch, dass wir in Bezug auf "Hochziehen" von anderen Voraussetzungen ausgehen, weil bei dir "hochziehen" nur ein Jahr bedeutet, oder?

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Etwas passt bei dir nicht....

    Zitat von RedDevil


    Selbst bei dir sollen die "stärkeren" die Führung herausspielen und die "schwächeren" diese verteidigen.

    RedDevil, nein so "soll" es nicht sein.


    Aber du schreibst auch:


    Zitat von Powerzwergenpapa

    Es gibt also einen mehr oder weniger großen Zeitkorridor, in dem trotz Überforderung die Motivation erhalten bleibt. Diesen Korridor nutzen wir zur Ausbildung. Das funktioniert sehr gut in einem zeitlichen Rahmen von 5-10 Minuten. Wir provozieren so unsere schwachen Kids, sich zeigen zu müssen. Und wir provozieren Erfolgserlebnisse. Das ist dann natürlich kein mega gelungenes Dribbling, aber etwa ein gewonnener Zweikampf. Die Kinder freuen sich, dass sie die zuvor von unseren starken Kids herausgespielte Führung gehalten haben. Sie erfahren sich als wichtiger Teil des Teams. Sie erfahren, dass sie Verantwortung übernehmen müssen und können. Sie erleben, dass sie sich auch gegen körperlich überlegene Kinder etwas trauen dürfen und können.

    Das Ziel für die "schwachen Kids" wird von dir hier beschrieben..... Entweder es "soll" so sein oder nicht....