Ausbildungs-Orientierung statt Ergebnis-Orientierung im Kinderfußball

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • EnterTrainer


    Ich lehne mich da jetzt mal ziemlich weit aus dem Fenster und behaupte, dass Kinder, die von Anfang an mit Funino im Wettbewerb spielen, keine Probleme mehr damit haben werden. Alles Gewöhnungssache. Im Training spielen wir seit längerer Zeit kein 7vs7 mehr, war quasi meine erste Amtshandlung, dies abzuschaffen als ich dazu kam. Anfangs kam sehr oft die Frage: "wann machen wir ein Abschlussspiel?" Weil sie es nicht anders kannten. Selbst Spiele mit wenigen Parteien, bis zum 5vs5, wurden nicht als "richtiges Fußballspiel" akzeptiert. Dies legte sich allerdings relativ schnell. Das selbe mit der Rotation. Anfangs herrschte danach Chaos auf dem Platz, je öfters wir das aber durchgezogen haben, desto besser geht es. Viele Eltern hatten damit größere Probleme als die Kids. Die Kids hatten / haben auch so Spaß am Fußball, die Außenstehenden sahen in erster Linie nur die Gefährdung des Erfolgs. Der Wettkampf fällt weder durch die FairPlay--Liga weg, noch durch Funino oder Rotation. Ihm wird nur ein anderer Wert gegeben. Was du daraus machst, ist wieder ein ganz anderes Thema.

    Wenn ich alle 18 Kinder bei 7:7 vollständig paritätisch einsetze, heißt das, dass auch die Besseren nur jedes 2.5te Spiel zum Einsatz kommen. Das ist für eine durchschnittliche Weiterentwicklung zu wenig und wird diesen Kindern nicht gerecht. Hinzu kommt, dass zumindest bei mir die Besseren viel länger dabei sind wie die noch nicht so weit Entwickelten.

    Und für die weniger entwickelten ist das gerecht? Ich kann verstehen, dass du deine Talente weiter entwickeln möchtest. Den 6 schwächeren gibst du allerdings so von vornherein keine Chance. Dadurch werden sie auch nicht besser. Es ist auch ganz egal, wie lange einer dabei ist. Du hast JETZT 18 Spieler im Team, du bist für alle gleich verantwortlich.


    Spiele mit kleinerer Teamstärke würden dein Problem lösen können. Beim Funino könntest du mindestens 2 Teams melden und entwicklungsgerecht einteilen. Somit könnten auch die schwächeren in wichtigen Spielen und Turnieren, gibt es so etwas in der E-Jugend schon(?), mitspielen. Stattdessen hält man an einer Struktur fest, die vielleicht beim ersten Hinschauen noch Sinn macht, spätestens auf den zweiten Blick allerdings in vielerlei Hinsicht Schwächen offenbart.

  • @Enter Trainer


    Schützen von Regeln... Regeln, die es im Erwachsenenfussball... also dort wo Menschen sich selbst helfen können schon lange gibt (bei Kindern aber nicht....also bei Schutzbefohlenen nicht?)


    Problem


    Es gibt Regeln... Jugendverordnung (Platzgrösse/Ballgrösse. - u. Gewicht), Torgrösse, FPL!!! usw.

    ... die gibt es...

    andere sind schriftlich unbekannt... z. B. Verhalten am Rand (Kodex).


    Noch andere sind Philosophie... Einwechselungen, gleiche Spielzeiten, keine Bankdrücker, Rotation, altersgerechte Trainings...steht nirgends, sind kifuförderlich... meist allerdings Meinungsmache.... leider.


    Selbige gehörten nicht in den willkürlichen Bereich der Entscheidung eines Einzelnen (Trainer und Vereine), sondern vom Verband von oben nach unten vorgegeben. Das alles zum Schutz der Kinder, des Fußball allgemein, des Trainers, des Vereins.


    Hinzu käme ein Strafenkatalog für Fälle der Nichtbeachtung.

    Die Inschutznahme der neuen Regeln ... wäre Abschreckung,... denn es bestünde die Gefahr, daß eine Nichtachtung durch z. B. findige Eltern, saure gegnerische Trainer, den Schiedsrichter, Sonstige aufliegt und den Verein zu Strafzahlungen führt. Nichts anderes findet doch auch bei jeder anderen Vorschrift statt, oder wirst du jedem Parkverstoß erwischt?


    Es bedarf entsprechend keinem offiziellen Kontrolleur, der Druck auf Achtung ergäbe sich systembedingt, ohne Anspruch darauf, dass jeder Verstoß tatsächlich geahndet würde.

    So könnte man ein noch einzuführendes Kifukonzept installieren und angemessen schützen.


    Andere bereits bestehende Regeln werden übrigens heute auch nicht bemängelt oder spricht heute irgendwer darüber, dass das Nichteintragen des Kapitän im Spielbericht den Verein 10 Euro Strafe kostet?


    Und so würde in 3, 5 oder 10 Jahren über ein solches erweitertes Regelwerk unter Einbeziehung eines Kifukonzeptes dann auch nicht mehr diskutiert.


    Trainerentlassungen


    Ja und? Wieviele Sturköpfe und Ignoranten habt ihr/hat man denn? 1, 3, 5?


    Es sind Dutzende die wegen dieser Sturköpfe fort sind. Einige kämen wieder, andere Typen könnten dann gewonnen werden, an die man bei dem jetzigen Kifuruf überhaupt nicht heran kommen würde. Ohne dieses affenartige Gebrüll einiger weniger am Rand würden vielleicht auch einige Mütter mehr den Mut dazu aufbringen.


    Zudem könnte man Mitgliedsbeiträge anheben... 10, 12 oder 14 Euro für das erste und zweite Kind, drittes Kind frei, Hartz IV im Rahmen der Sätze und schwups könnte man das Traineramt attraktiver machen, weil man eine Aufwandsentschädigung auszahlen würde. Wer das nicht möchte, kann ja verzichten und spenden.

  • EnterTrainer


    Ich lehne mich da jetzt mal ziemlich weit aus dem Fenster und behaupte, dass Kinder, die von Anfang an mit Funino im Wettbewerb spielen, keine Probleme mehr damit haben werden. Alles Gewöhnungssache.

    Kann ich bestätigen. Ich habe mit meinem 2010er Jahrgang im Herbst 2016 zum letzten Mal 7:7 gespielt. Seit dem nur FUNiño. In der vergangenen Saison haben wir drinnen und draußen insgesamt an 29 Festivals teilgenommen. Unter den 22 Kindern sind viele, die das alte System gar nicht kennengelernt haben. Im Training fragt manchmal einer, ob wir auf "große Tore" spielen können, aber das ist alles. Die Spieleranzahl ist ihnen völlig wurscht. Dann spielen wir halt auch mal im Training 3:3, 4:4 oder 5:5 mit den Kleinfeldtoren und dann ist wieder gut. Aber selbst der Junge, der am häufigsten fragt, fand es schade, als ich meinte, dass FUNiño nur noch eine Saison läuft.

    In den Festivals haben wir schon Mischvarianten spielen lassen. Also auf einer Seite des Feldes stehen 2 Minitore und auf der anderen Seite ein Kleinfeldtor. Hat ihnen super viel Spaß gemacht. Und alle sind happy. Alle können spielen, alle Eltern sehen ihre Kinder spielen, es gibt keine Konflikte, weil einer zu Hause bleiben muss oder auf der Ersatzbank sitzt. Niemand fragt nach Tabellen oder irgendwas. Die Jungs fragen, wie viele Tore sie geschossen haben. Mehr aber nicht.

  • Kann ich bestätigen. Ich habe mit meinem 2010er Jahrgang im Herbst 2016 zum letzten Mal 7:7 gespielt. Seit dem nur FUNiño. In der vergangenen Saison haben wir drinnen und draußen insgesamt an 29 Festivals teilgenommen. Unter den 22 Kindern sind viele, die das alte System gar nicht kennengelernt haben. Im Training fragt manchmal einer, ob wir auf "große Tore" spielen können, aber das ist alles. Die Spieleranzahl ist ihnen völlig wurscht. Dann spielen wir halt auch mal im Training 3:3, 4:4 oder 5:5 mit den Kleinfeldtoren und dann ist wieder gut. Aber selbst der Junge, der am häufigsten fragt, fand es schade, als ich meinte, dass FUNiño nur noch eine Saison läuft.

    In den Festivals haben wir schon Mischvarianten spielen lassen. Also auf einer Seite des Feldes stehen 2 Minitore und auf der anderen Seite ein Kleinfeldtor. Hat ihnen super viel Spaß gemacht. Und alle sind happy. Alle können spielen, alle Eltern sehen ihre Kinder spielen, es gibt keine Konflikte, weil einer zu Hause bleiben muss oder auf der Ersatzbank sitzt. Niemand fragt nach Tabellen oder irgendwas. Die Jungs fragen, wie viele Tore sie geschossen haben. Mehr aber nicht.

    Genau so nehme ich es seitens der Kinder auch wahr. Aber nicht seitens der Erwachsenen. Es ist einfach so. Ich kenne die Meinungen der Eltern, denn nicht selten werden sie mir auch zugetragen. Und wenn ich dann sehe wie viel Lust, ehrgeiz und Spaß deren Kinder beim Funino entwickeln, an weiß ich genau was da den Kindern erzählt wird, wenn genau diese Kinder dann sagen Funino wäre scheise. Die Kinder sind doch offen. Die Erwachsenen sind doch das Problem. Sowohl Funktionäre, wie auch Trainer und Zuschauer. Doch nicht die Kinder.

    Grüße von der Ersatzbank

  • Ersatzbank ich würde gerne wissen, wie diese Eltern ihre Meinung begründen. Du hast ihnen sicherlich die Vorteile erläutert, warum funino gespielt werden sollte und nicht mehr 7 gegen 7. Warum finden die das scheiße? Sicherlich einerseits wegen dem großen Tor, was beim funino wegfällt. Was sind weitere Punkte die den Eltern am funino nicht gefallen?

  • Ersatzbank ich würde gerne wissen, wie diese Eltern ihre Meinung begründen. Du hast ihnen sicherlich die Vorteile erläutert, warum funino gespielt werden sollte und nicht mehr 7 gegen 7. Warum finden die das scheiße? Sicherlich einerseits wegen dem großen Tor, was beim funino wegfällt. Was sind weitere Punkte die den Eltern am funino nicht gefallen?

    Ich habe noch nicht eine fundierte Antwort auf diese Frage erhalten. Da heißt es dann trotz aller Erklärungen, dass das eine andere Sportart wäre. Das habe ich von Trainern und Eltern gehört. Ich glaube, es ist einfach Angst, dass die Kinder nicht die richtigen Dinge lernen, weil es anders aussieht als 7:7.

  • Ich habe noch nicht eine fundierte Antwort auf diese Frage erhalten. Da heißt es dann trotz aller Erklärungen, dass das eine andere Sportart wäre. Das habe ich von Trainern und Eltern gehört. Ich glaube, es ist einfach Angst, dass die Kinder nicht die richtigen Dinge lernen, weil es anders aussieht als 7:7.

    Es ist natürlich genau so wie MDahlin schreibt.
    Wo sollten denn fundierte Antworten auch herkommen? Es gibt meines Wissens kein fundiertes Gegenargument, das ich nicht entkräften kann.

    Was ich gelten lassen würde wäre der erhöhte Fahrtaufwand. Jedoch sind die Entfernungen nicht wirklich viel schlimmer. Im Durchschnitt fahren wir vielleicht 5 bis max 10 Minuten weiter. Das ist Objektiv gesehen schlechter. Jedoch kam genau dieses Argument nicht. Denn letztlich kann jeder irgendwoanders mit ins Auto hüpfen.

    Es geht tatsächlich um die Angst etwas neues zu machen - Menschen sind leider so - und die Faulheit der eigenen Gedanken sich darauf einzulassen. Einfach die Flexibilität im Gehirn und Bereitschaft Synapsen neu zu verknüpfen. Das fällt im zunehmenden Alter vielen Menschen schwer. Denken ist nunmal nicht jedermanns/-frau Sache.


    Aber es ist nicht nur die Familie. Freunde aus anderen Vereinen tragen auch dazu bei. Diese Freunde haben natürlich auch eine Meinung dazu und wissen z.B. dass deren Vorbildtrainer mal gesagt hat "das ist doch keine richtiger Fußball" und ohne es je gespielt zu haben steht dann das Funinokind im Kreise der Kameraden als Randgruppe da. Ihr wisst selbst wie Kinder sind. Aber auch da ist der Auslöser eigentlich immer ein Erwachsener.


    Ich bin mir auch sicher vielen Eltern passt es nicht, dass wir in unserer Gruppe den Eltern einen Maulkorb verpasst haben. Sie haben nun keine Entfaltungsmöglichkeit mehr um Einfluss zu nehmen an der Linie. Wir halten uns streng an die Fairplay Richtlinien und sind selbst auch leise und steuern nicht. viele Eltern finden es unerträglich diese Anweisungen nicht zu geben und nicht von mir zu hören.


    Zudem sind sie es gewohnt von Profiaufstellungen, dass jeder Spieler eine Position hat. Im Funiño ist das weder gewünscht noch nötig! Alle gehen vor, alle gehen zurück. Funiño ist im Gesamtkonzept nach Horst Wein gesehen die Ausbildung des agilen und lauffreudigen Mittelfeldspielers. Ich könnte das natürlich jedem Kind sagen: "Du bist Mittelfeld" - aber ich glaube das wäre irgendwie auch nicht zielführend ^^


    In summe wurmt das wohl die Erwachsenen so sehr, dass sie mit ihrem Kind nicht positiv über sein Fussballerleben reden können, ohne immer wieder verbale Spitzen mit einzubauen, die das Kind natürlich nicht versteht. aber Papa und Mama oder Oma und Opa glaubt. Somit ist immer ein wenig mehr Gift in der Suppe. Und das sorgt eben dafür, dass wir das Konzept verändern mussten, damit gegen Ende der F nicht gemeutert wird. Aber nochmal: Ich bin 1000% sicher, die Kinder hätten isoliert von Erwachsenen nicht nur genauso viel, sondern dmehr Spaß. Dabei gehe ich vom Durchschnitt aus, dann auch beim funino macht verlieren natürlich deutlich weniger Spaß als gewinnen - dazu kommt, dass durch die höhere Belastung die Emotionen bei den Spielern natürlich viel freier liegen und es entsprechend auch beim funino zu Gefühlsausbrüchen kommt. Gerade auch deshalb ist das Trainieren der Frustrationstoleranz und Stressresistenz im Funiño ausgeprägter als beim 7:7.

    Grüße von der Ersatzbank

  • Andre,

    bitte nicht übel nehmen, aber was du vorschlägst ist eine Lösung die der Denuntiation Tür und Tor öffnet, ich würde so etwas definitiv nicht mitmachen.


    Ich glaube eher, der Grund warum Kindertrainer aufhören ist Zeitmangel und fehlende Unterstützung (Wertschätzung) von Seiten des Vereins. Ich persönlich kenne keinen Kollegen, der aufgehört hat, weil die Kollegen aus den anderen Vereinen sich scheiße verhalten.


    Bzgl Bezahlung: Geld verdirbt den Charakter. Erklär mir mal, wie ein bezahlter Trainer die gleiche notwendige Empathie entwickeln kann wie ein klassische ignoranter Papa-Trainer!


    Zu Funino nehme ich in dem betreffenden Thread Stellung...

  • Ok,... damit ist dann jedes weitere Wort erledigt. Deine Reaktion zeigt mir bei meiner Denke, wie wichtig es wäre.


    Ein Großteil der Gründe warum z. B. ich vor einigen Jahren aufhörte, war der zehrende Kampf gegen Narzissten, Ignorante, Egoisten, Selbstverliebte die oft sonst im Leben nicht viel zu melden haben, und Körperverletzern (Bankdrücker in z. B. der F zulassen, verletzt Kinderseelen restlos unnötig und das ist Körperverletzung)... war, daß mir sowohl bestimmte Vereine und diese Subjekte jegliche Lust daran nahm. Viele Spieler wendete sich aus gleichen Gründen ab. Teilweise gingen die anderen Sportarten nach. Sportarten wo es seit Jahren!!! bezahlten Trainer schon im untersten Bereich gibt.... finanziert durch Beiträge.


    Dort streitet man viel weniger, es gibt weniger Diskussion und Streit wird dort schneller beendet.


    Das liegt daran, weil Dinge und Abläufe... wie in deiner Firma am Arbeitsplatz vorgegeben sind oder kannst du am Arbeitsplatz machen was du willst.


    Die Trainer dort müssen liefern für die AUFWANDSENTSCHÄDIGUNG (kein Lohn). Das tun sie, in dem sie sich an ein Konzept, an den Kodex halten und sie tun es durch Fortbildung.


    Ich habe dort auch noch keinen charakterarmen getroffen,...beim Fußball wohl... einige wenige, die so viel versauen, sorry.


    Aus diesen Gründen werde ich auch nur ein kurzeknappes Jahr unterstützen und wieder gehen...es sei denn ich erkenne, daß sich was getan hat....dann überlege ich möglicherweise länger.

  • Zitat von EnterTrainer

    Erklär mir mal, wie ein bezahlter Trainer die gleiche notwendige Empathie entwickeln kann wie ein klassische ignoranter Papa-Trainer

    Da frage ich mich, wie ein Erzieher trotz Bezahlung, auch wenn diese noch so gering sein mag, eine Bindung zum Kind herstellen kann. Oder werden diese gar nicht bezahlt? 8o

  • Da frage ich mich, wie ein Erzieher trotz Bezahlung, auch wenn diese noch so gering sein mag, eine Bindung zum Kind herstellen kann. Oder werden diese gar nicht bezahlt? 8o

    Offensichtlich ist es ja zu wenig was sie bekommen...sonst hätten wir ja genug.

    Das selbe gilt übrigens auch für Krankenpfleger.


    Aber mir erschließt sich beim besten Willen nicht, woher bitte der Zusammenhang zwischen Empathie und Bezahlung herkommt. In den meisten Fällen gleicht die Aufwandsentschädigung doch eh gerade so die laufenden Kosten (Anfahrt etc.)

    Oder mal als (etwas provokante) Gegenfrage: Wie sollte ein (unbezahlter) Vater-Trainer die selbe Motivation zur Fortbildung entwickeln, wie ein bezahlter Trainer. Wie Andre schon richtig schreibt: Mit Geld entsteht eine gewisse Verpflichtung.


    Wo ich EnterTrainer allerdings zustimme: Die Idee mit den Eltern/Trainern, die die Einhaltung der Regeln kontrollieren, wird nicht funktionieren. Die meisten können sich die Regeln nicht mal merken. Hat man bei der WM wieder schön gesehen, wie Kommentatoren selbst Jahre nach der Regeländerung nicht kapiert haben, dass es für Notbremsen im Strafraum (meistens) nur noch Gelb gibt. Und jetzt sollen Eltern oder Trainer die FPL kontrollieren?


    Was haltet ihr denn von Stichproben? Ein mal pro Halbjahr kommt ein Verbandsmitarbeiter unangekündigt zu einem Heimspiel und prüft, ob die FPL (oberflächlich) eingehalten wird. Die meisten Verstöße sind ja eh nach wenigen Minuten erkennbar. Wer auffälig wird, wird dann eben öfter beobachtet.

  • Den Zusammenhang zwischen Empathie und Bezahlung sehe ich auch absolut nicht!

    Bekommt ein Trainer z.B. 200 € im Monat kann der Trainer davon seine laufenden Kosten decken. Gleichzeitig geht er aber eine Verpflichtung ein, da er für die 200 € auch etwas tun muss. Dazu gehört dann, dass Trainings nicht so schnell ausfallen, er an Trainerversammlungen der Jugendabteilung teilnimmt und gewisse Regeln rund um das FPL einzuhalten sind.

    Auf der anderen Seite erfährt der Trainer eine Art von Wertschätzung, die über das übliche (ist es überhaupt üblich) Danke hinaus geht. Aber trotz der Aufwandsentschädigung wird er ja nicht plötzlich die Kinder anders behandeln, als er es ohne machen würde.


    Das Problem ist halt, was macht man, wenn die Trainer sagen:"Nö, so mache ich es nicht. Ich ziehe es so durch wie ich es immer schon gemacht habe und so wie mein Trainer es mit mir auch gemacht hat. Aus mir ist ja schließlich auch was geworden."

    Klar, man kann den Trainer jetzt "entlassen". ABER: Wie oft müsste das dann passieren? Ich fürchte, dass es leider oft der Fall wäre...! Und wo hole ich dann all die Trainer her, die es "vernünftig" machen?

    Und ob das Argument zählt "Für 200 € im Monat findet man schon immer einen" ?? Ob es jetzt gut ist, wenn einer kommt, der es nur wegen dem Geld macht?


    Der Vergleich zur Wirtschaft hinkt in meinen Augen. Vereinfacht gesagt: Jeder muss arbeiten, um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Aber nicht jeder muss Trainer sein. Daher ist der Pool der Arbeitnehmer natürlich bedeutend größer als der Pool der Trainer

    Fairplay

  • Da muss ich gegen halten. Dreieinhalbjahre kein Trainer und davor Trainer und Elternteil zugleich, da drei Söhne diesen Sport in drei verschiedenen Mannschaften auf zwei Vereine verteilt spielen. Ich war 'nur' Zuschauer und sah so eine Menge... auch auf Nebenplätzen vor allem bei den Kleinsten.


    Dazu kommt, dass ich durch Wissen und Erfahrung ein Fan von Brüllaffenverhinderern bin, Rotation wichtig finde, und vor allem im Breitensport bis in die A Jugend ein absoluter Gegner von Bankdrückereien bin.


    Ferne bin ich Fan vom Spiel im Raum, und davon, dass man altersgerecht trainiert, nur das a fördert, was Ziel ist und das alles, um das perfekte Spiel zur A Jugend bei voller Mannschaftsbesetzung zu erreichen.


    Dazu muss ich noch sagen, dass ich... wie ein ehemaliger Raucher... exakt und präzise weiss, wie der ungewünschte Brüllaffentrainer, der Joystick trainer usw. ticken... da ich selber einer bin.... ich es aber für mich persönlich über Disziplin, Selberkenntnis, Selbstkritik Und selbstauferlegte Kifuregeln im Wissen um die Dinge weitestgehend schaffe ein Trainerbild abzugeben, das ich von anderen fordere!


    Und letztlich kommt hinzu, dass ich als Streifenpolzist mit 32jähiger Erfahrung gut weiss, notfalls vor Gruppen im Gegenwind meinen Mann zu stehen.


    Und deshalb hätte ich nach einer fairen persönlichen und höflichen Ansprache/bis Bitte an den Missachter von Regeln im Kifu Selbigen mit Ansage Auge in Auge danach an richtiger Stelle unter Benennung von Zeugen angeschissen. Hierauf hätte der Verein z. B. pro Verstoß 50 Euro Strafe gezahlt, z. B. weil der Gastgeber keine Coachingzone, oder diese nicht mind. 15Meter entfernt einrichtet usw..


    Was glaubst du... würde sich das im Fussballkreis 31 rumsprechen? Was würde der Verein mit diesem Trainer beim dritten Verstoß wohl machen?


    Dazu war ich bereit. Leider gibt es die Kifuregeln nicht schriftlich, zugleich steht hier die FPL in der Jugendverordnung, jedoch als zahnloser Tiger, denn die Sanktion fehlt gänzlich! Sie fehlt meinem subjektiven Eindruck entsprechend... weil genau die um die es geht das verhindern. Sie, also die Lautesten und die mit der dicken dummen Fresse (sorry, aber so ist es auf den Punkt) sind es, die derartige Veränderung die zum Abgraben ihres Fahrwasser führen würden vereiteln. Die die jemanden wie mich unterstützen hätten können, hielten.... wie immer als Schafsherde... die Klappe. Genau das nutzten die wenigen Narzissten und sie sind es, die oftmals an den Schlüsselstellen sitzen und so Dinge die ihnen wehtun verhindern können.


    Deshalb mein Resümee.... von oben nach unten auferlegen und fertig, wenn nicht, findet es so nie statt (Begründung siehe vor) !!!


    Und so dreht sich das Karussell immer weiter und das zum Wohle der nett lächelnden wenigen Wölfe im Schafspelz. Viel Spass dabei, Gr. Andre

  • Was haltet ihr denn von Stichproben? Ein mal pro Halbjahr kommt ein Verbandsmitarbeiter unangekündigt zu einem Heimspiel und prüft, ob die FPL (oberflächlich) eingehalten wird. Die meisten Verstöße sind ja eh nach wenigen Minuten erkennbar. Wer auffälig wird, wird dann eben öfter beobachtet.

    Ich fände über diese Kontrolle hinaus, das ganze als Qualitätssiegel sogar denkbar. Vergleichbar mit Trusted Shop oder ISO-Zertifikaten.

    Natürlich muss der Verein dafür bezahlen, aber dafür bekommt er auch das Siegel, wenn er die Richtlinien einhält und dadurch neue Mitglieder. Es darf halt dann keine tausende Euro kosten - eventuell durch den Verband quersubventioniert. Dadurch entkommt man den Reglementierungen und Regeln und es muss ja nicht jeder Verein teilnehmen. Nur die, die teilnehmen wissen einfach besser bescheid, gegen wen man vielleicht Freundschaftsspiele spielen könnte auch wenn man sich nicht persönlich kennt etc.

    Ein mal pro Jahr ein Audit, Regelmäßige unangekündigte Stichproben auf den Spielen sind dann so Bausteine die einem Kriterienkatalog folgen.

    Zum Beispiel das Kriterium, dass eine Erklärung vorliegen muss, dass man sich für die Einhaltung der Fairplayrichtlinien einsetzt, die von allen aktuellen Kleinfeldtrainern unterschrieben sein muss. Ich kann mir das sehr gut vorstellen.

    Grüße von der Ersatzbank

  • Garantiert eine gute Idee. Für mich auf meine Forderungen ein Plus oben drauf. Sende es schriftlich an den Dfb und an deinen Verband, deinen Fußballkreis, deinen Verein... parallel alle in einem Verteiler und ohne vorher mit deinem Verein besprochen zu haben (ich sehe sonst schwarz). Deklariere es als private Idee.

    Und noch perfekter wäre ein Leserbrief in der Presse dazu... und die Info darauf dann wieder als Screenshot zeitgleich an Alle zur Kenntnisnahme.

  • Garantiert eine gute Idee. Für mich auf meine Forderungen ein Plus oben drauf. Sende es schriftlich an den Dfb und an deinen Verband, deinen Fußballkreis, deinen Verein... parallel alle in einem Verteiler und ohne vorher mit deinem Verein besprochen zu haben (ich sehe sonst schwarz). Deklariere es als private Idee.

    Und noch perfekter wäre ein Leserbrief in der Presse dazu... und die Info darauf dann wieder als Screenshot zeitgleich an Alle zur Kenntnisnahme.

    Ein wenig mehr Substanz hinter dem Vorschlag, würde dem Unterfangen eventuell gut tun! 8o

    Grüße von der Ersatzbank

  • Ich fände über diese Kontrolle hinaus, das ganze als Qualitätssiegel sogar denkbar.

    Bei uns gibt es das sogar. Die Liste der Kriterien ist lang, ihr könnt sie euch hier mal angucken.

    Ich finde das sogar sehr gut, auch wenn Fairplay eher am Rande vorkommt, aber ich denke dieses Abzeichen steht im Sinne der langfristigen Ausbildungsorientierung. Es gibt nur 2 Probleme:

    1. Kann man nicht sehen ob ein Verein nur ein Bronzeabzeichen (oder gar keins) hat, weil er keine qualifizierten Trainer hat, weil er zu wenig Schiedsrichter stellt, die Kinderschutzbeauftragte fehlt oder sich nicht an die Fairplay Zone gehalten wurde bzw. der Verein keine interne EDV-Schulung abgehalten und dadurch nicht die nötigen Punkte erreicht hat. etc. etc..

    Es wird also nicht deutlich, warum nicht eine höhere Stufe erlangt wurde obwohl manche Kriterien für die Kinder wichtiger (Kinderschutzbeauftragter!!!) sind als andere.

    2. Es scheint keinen zu interessieren. Auch Vereine die nicht dieses Siegel aufweisen haben großen Zulauf, bzw. nicht weniger als zertifizierte Vereine.

    Einmal editiert, zuletzt von Skriwer ()

  • Ich würde ganz gerne nochmals zum Ausgangsthema zurückkommen:


    Besteht eigentlich hier im Forum weitgehend Konsens, dass Kinderfußball per se ein Wert an sich ist?


    Wenn Kinderfußball ein Wert an sich sein sollte, ist es dann Konsens, dass der Spaß aller teilnehmenden Kinder im Vordergrund stehen sollte?


    Ist es Konsens, dass im Kinderfussball Spielergebnisse keine Rolle spielen?

  • Besteht eigentlich hier im Forum weitgehend Konsens, dass Kinderfußball per se ein Wert an sich ist?

    Ja.

    Wenn Kinderfußball ein Wert an sich sein sollte, ist es dann Konsens, dass der Spaß aller teilnehmenden Kinder im Vordergrund stehen sollte?

    Sport sollte immer Spaß machen.

    Ist es Konsens, dass im Kinderfussball Spielergebnisse keine Rolle spielen?

    Spielergebnisse haben im Kinderfußball keinen Mehrwert, bis auf die Tatsache, dass eine Mannschaft gewonnen oder verloren hat. Um mit Siegen und Niederlagen umgehen zu können, braucht es jedoch keine Tabellen. Eher verhindern sie häufig, dass alle Kinder gleichermaßen Spaß am Spiel haben dürfen. So setzt man nur seine stärksten bspw. in den Ligaspielen ein und der Rest darf Freundschaftsspiele bestreiten. Wenn die schwächeren keine Tabellen brauchen, wieso dann unbedingt die starken?


    *Kann natürlich nur für mich antworten.

  • Spielergebnisse haben im Kinderfußball keinen Mehrwert, bis auf die Tatsache, dass eine Mannschaft gewonnen oder verloren hat. Um mit Siegen und Niederlagen umgehen zu können, braucht es jedoch keine Tabellen. Eher verhindern sie häufig, dass alle Kinder gleichermaßen Spaß am Spiel haben dürfen. So setzt man nur seine stärksten bspw. in den Ligaspielen ein und der Rest darf Freundschaftsspiele bestreiten. Wenn die schwächeren keine Tabellen brauchen, wieso dann unbedingt die starken?

    Aus Validierung?! Und Genau deswegen haben für viele Vereine Spielergebnisse doch einen Mehrwert: Gute Ergebnisse begünstigen den Zustrom an neuen "guten" Kindern, woraus wieder gute Ergebnisse resultieren. Der Verein kann wachsen und so besser Sponsoren gewinnen und so weiter und so fort...