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  • Also bei uns ist es NORMAL dass Kinder einen Jahrgang höher spielen MÜSSEN, weil wir nur eine gemischte Jugend stellen können. Sind wir wohl die Ausnahme oder?

    Jein.

    Sicherlich gibt es genügend Mannschaften/Vereine denen es ähnlich ergeht.

    Ist sicherlich davon abhängig wie groß das Einzugsgebiet des Vereins ist.

  • Ich glaube, das Hochziehen in eine ältere Mannschaft (dauerhaft) ist immer eine Einzelfallentscheidung. Sie muss sogar von Jahr zu Jahr neu getroffen werden.

    Die Prognose sollte m.e. möglichst so gestellt sein, das es möglichst über 2 Jahre getroffen wird. Jedes Jahr hoch oder runter tut keinem Kind gut. NAtürlich ist das schwierig vorauszusehen, deshalb sollten viele Faktoren in so eine Entscheidung einfließen um das Risiko zu minimieren, das Kind ein Jahr später wieder in eine andere MAnnschaft zu packen.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Altersgemischt kann ja so oder so betrieben werden.

    Entweder du sagst: meine Truppe ist 10/11er gemischt und bleibt so oder du hast immer Mischjahrgänge die jedes Jahr neu gemischt werden. Beim Verein meines Großen wird das so gemacht. Es gibt drei Teams pro Jugend: Altjahrgang E1, Jungjahrgang E3 und "Reste" gemischt E2. (analog F- und D-Jugend)
    In der zweiten sind die Kinder, die Fußball eher als Ergänzungssport sehen und z.B. nur einmal die Woche trainieren. Diese wird jedes Jahr neu zusammengewürfelt. Altjahrgänge rutschen raus, Jungjahrgänge kommen hinzu. Vom Niveau her liegen sie meist unter der Dritten und werden in eine sehr ähnliche Staffel eingeteilt.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Reste gemischt... Hm... finde ich jetzt weder für die Kids persönlich noch für den jeweiligen Trainer unschön...

    Finde ich sehr grenzwertig, gerade für die -Social Skills- wie es sco schön neudeutsch heißt, die wir den Kids ja auch vermitteln wollen.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ja, kann ich auch aus Erfahrung sagen... E3 Mannschaften sind stärker als E2 Mannschaften. Denn Vereine, die eine jahrgangsbezogene Mannschaft (also eine 3er) stellen können, haben normalerweise genug Kinder...

  • Ich bin nach wie vor überzeugt davon, dass es in jeglicher Beziehung - frustrationstoleranz bis spielfreude, Entwicklung bis Sozialisierung und auch Ausbildung - ein Vorteil ist in gemischten Jahrgängen zu spielen. Für jede Spielstärke.

    Das liest sich zwar konträr zu meinem Fokus auf Homogene teams, aber es muss ja nicht beides 100% erfüllt werden. Wichtig dabei ist nur, dass die Jahrgangsübertritte nach Alter gemacht werden und nicht das Team immer zusammen bleibt. Es muss jede Kind die Chance haben mal Alt- und im Folgejahr Jungjahrgang zu seib.

  • Trainer E


    Auch wenn ich dir zustimme. Es ist leider traurige Realität und wird in Vereinen damit argumentiert, "dass es ja überall so gemacht wird".

    Das angenehme an dieser Variante ist nicht die Spielstärke, sondern das commitment und die Beteiligung und die Trainingsdurchführung im Sinne eine geordneten Ausbildung.

    Es ist ganz klar, dass es immer die Grenzfälle nach oben und unten geben muss, aber das könnte man in kauf nehmen.

    Und da in der regel die, die geil auf Fußball sind auch die stärkeren sind kann es passieren, dass es nach Selektion zum Zwecke des Erfolgs betrachtet wird. Aber für mich steckt da einfach nur drin, dass es auch eine Sortierung ist, die es den jeweiligen Trainer möglich macht die Wünsche seiner Kunden zu erfüllen ohne dass er dabei Burnout bekommt.

  • Ich bin da zwiegespalten.

    Mischjahrgänge bieten z.B. Freunden die Gelegenheit, in einem Team zu spielen, wenn sie nicht im gleichen Jahrgang sind was sich ja sonst ziemlich kategorisch ausschließt. Dadurch das das die 2. ist, fühlen sich die Kinder bei uns auch nicht abgeschoben. Gestern in der E-Jugend noch gehört: "ich habe ja in der E2 höher gespielt."

    Mit gefällt es nicht, dass man sich jedes Jahr an neue Mitspieler gewöhnen soll. Hier sollte man gruppendynamische Prozesse nicht außer acht lassen. Viele Kinder mögen es nicht, hin und her geschubst zu werden und wollen in "ihrem" Team spielen. Klar, wenn das im Verein so geregelt ist, dann ist das so. Fertig.


    Ich finde die aktuelle Regelung ehrlich gesagt nicht gut. Zwei Jahrgangsmannschaften würden die Platzverhältnisse nicht hergeben.

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  • Ersatzbank

    Ich bin per se nicht gegen ein Leistungsorientiertes einteilen.

    Wen ich als Verein diesen weg einschlage, dann muss ich ihn gnadenlos durchziehen. Vor allem transparent!

    Wenn du den falschen die alleinige Entscheidungsgewalt gibst, passiert es dann, das für manche Spieler die Kriterien nicht mehr gelten.

    Da wird plötzlich ein "Fred" zum nächsten Messi erklärt...


    ...zufälliger weise nach dem Freds Vater sich gerade dazu bereit erklärt hat einen neuen Satz Trikots zu sponsern.

  • Aufzuzeigen vorher zu passen, damit das nicht geschieht, ist m.e. nicht der richtige Weg.

    nein. Aufzuzeigen wie er sich im 1 vs 1 durchsetzt ohne den direkten Kontakt mit dem Gegner.

    Im Normalfall hat der Spieler doch mindestens ein genauso gutes Training und genauso viel Spielzeit bekommen wie in der vorherigen Mannschaft.

    Ich spreche die ganze zeit vom Tranig, nie vom Match. Ich beobachte das Training über 2-3 Wochen nicht das Match, das wäre zu billig da bin ich bei dir. Eventuell haben wir genau an dem Punkt aneinander vorbeigesprochen.

    Wenn du ihn wieder zurück schickst, wird er im zweifel doch gar nicht mehr vor die gleichen Herausforderungen gestellt. Wie sollte er dann lernen diese zu bewältigen?

    indem ich alle Kinder im Match ( Freundschaftsspiel) gegen spielschwächere aber Körperlich robustere Mannschaften spielen lasse.

    Ich stehe im regelmäßigen Austausch mit dem U9 Trainer und frage wer für ein Freundschaftsspiel gegen meine U8 in frag kommt , so das es auch sinn macht. Spielerisch eine leichte Steigerung und körperlich darf es etwas mehr sein.


    Und wenn das Kind nach 2-3 Wochen wieder deinen Erwartungen nicht erfüllt, es erneut zurückschicken?

    nein, dann bleibt er ja eh bei mir weil wir im Frühjahr sowieso in die nächsthöher Spielklasse wechseln. das Ganze wist ein einmaliger versuch. Wenn er sich durchsetzt ok , wenn nicht auch nicht tragisch. Ich sorge schon dafür das er weiter gefordert wird. Er muss ja nicht gegen Ältere spielen, das ist ja wenn ein Zuckerl...


    Du unterstellst damit, das Kinder Fehler direkt abstellen können bzw. sofort aus diesem lernen.

    So ein Kind und Erwachsener ist mir noch nie begegnet.

    nein aber er versucht aufgrund einer zb. Körpertäuschung die er vermutlich nicht sauber ausgeführt hat oder für die U8 gereicht aber für die U9 zu wenig war nochmals. In der U8 reicht vielleicht schon eine leichte, schlampige Gewichtsverlagerung. In der U9 muss er sie sauber und vielleicht auch früher Ausführen.


    Es gibt einige Übungen um diese Entsprechende Ausführung zu Korrigieren bzw. kann man leicht aufzeigen was nicht passt. Der Spieler erfährt es ja am eigene Leib das es nicht gepasst hat. (Überspitzt)

  • Meiner Erfahrung nach werden Kinder aus zwei Gründen hochgezogen:


    Entweder um die Mannschaft "aufzufüllen", um genügend Spieler für den Spielbetrieb zu haben.


    Oder weil ein Meister-Trainer sich jahrgangsübergreifend die Talente für sein Dream-Team sichern möchte.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • maider187

    Zuerst mal Danke für deine Ausführliche Antwort.


    Eventuell haben wir genau an dem Punkt aneinander vorbeigesprochen.


    Einigen deiner Aussagen würde ich eine gewisse Polemik nicht absprechen.

    Mit deinen nachfolgenden Erläuterungen revidierst du einiges davon und ich stimme mit dir in einigen Teilen sicherlich überein.


    Einer von dir ausgeführten und, meiner Meinung nach auch, sachlichen Aussage wie dieser...

    Es gibt einige Übungen um diese Entsprechende Ausführung zu Korrigieren bzw. kann man leicht aufzeigen was nicht passt. Der Spieler erfährt es ja am eigene Leib das es nicht gepasst hat. (Überspitzt)

    ...kann man sicherlich mehr entnehmen als der vorangehenden...

    das passiert genau einmal und kein zweites mal weil er eine Lösung findet, angehalten wird, oder aufgezeigt bekommt das es nimmer vorkommt.