Ich bin kein großer Fan der Arbeit der meisten NLZs, muss aber Folgendes feststellen:
- die Arbeit dort ist meilenweit besser als noch vor einem Jahrzehnt
- Mit der Darstellung am Anfang des Artikels kann ich wenig anfangen - da werden irgendwelche Spieler nach recht willkürlichen Kriterien als "Hipster" definiert, verschiedene Strukturen (Spieler aus dem Ausland) miteinander verglichen, um zu dem Schluss zu kommen, dass diese tollen Kreativspieler außerhalb der NLZs besser gedeihen. Gegenbeispiele wurden ja schon genug genannt.
- In den NLZs laufen nicht alle blind durch die Welt und verschließen sich Erkenntnissen wie dem RAE, aber strukturell ist es oft schon schwierig, etwas zu ändern
Was mich eher nervt an den NLZs und zum Nachdenken anregen sollte:
- Noch immer werden Trainer dort vielfach an Platzierungen gemessen und definieren sich auch so. Fazit, es werden überwiegend athletisch starke Spieler gefördert
- Einige NLzs werben äußerst unangenehm ab, besonders negativ tut sich hier aktuell der FSV Frankfurt hervor. Argument: Nur bei uns kann sich der Spieler weiterentwickeln, wir haben ganz andere Möglichkeiten, Ligen etc.
Wenn die Ausbildung im NLZ so toll ist und meilenweit weg von allem anderen, warum wird dann in U13, U14, U15 noch so massenhaft ausgetauscht gegen Spieler, die in kleineren Vereinen ausgebildet wurden? Nach der Logik müssten die Spieler, die in der U13 oder U14 dort gespielt haben, den Anderen doch schon uneinholbar davongeeilt sein?
Die NLzs fokussieren sich in ihren jeweiligen Jahrgängen doch auf 3-4 "Leuchtturmspieler", denen WIRKLICH zugetraut wird, den Durchbruch nach oben zu schaffen. Der Rest ist Beiwerk, das dann gern mal ausgetauscht wird, um irgendwo die Bank noch voller zu haben oder einen Spieler zu haben, der 5-10 % besser ist, als der, den man vorher hatte.