Auf Gefahrenpotential nicht hinzuweisen wäre fahrlässig. Ich würde sogar sagen wir haben die Pflicht auf diese Gefahren hinzuweisen.Da wo es "nur" um Ballverluste oder Gegentore geht besteht keine direkte Gefahr für die Gesundheit, daher egal. Aber wenn wir wissen es besteht eine Gefahr, dann müssen wir das sagen.
Das sehe ich genauso!
Allerdings nützt diese Einsicht wenig, wenn Fachkenntnisse im Grundlagenbereich der TW-Ausbildung fehlen und man deshalb keine andere Möglichkeit sieht als das Verletzungsrisiko billigend inkauf zu nehmen.
Hier wird darauf verzichtet, den Ball "begreifen" zu lernen, sondern vorausgesetzt, dass das alles ja so schwierig nicht sein kann, da man ja selbst ein stückweit vom erlittenen Schmerz und der Verletzung eines Keepers erfernt ist. Wenn dann einer nicht mehr mutig genug ist, nichts ahnend und dumm genug in den nächsten Ball hinein zu rennen, dann heißt es eben: "der Nächste bitte". Wenn dann schließlich niemand mehr "freiwillig" ins Tor will, sind natürlich die Spieler schuld.
Derzeit liefert der DFB in seiner Mannschaftstrainer-Ausbildung reichlich "Schützenhilfe" für einen guten Torwart. Dort heißt es, der Torwart müsse besonderen Mut besitzzen. Wenn sich also nach einem schmerzhaften Ballkontakt nicht mehr ahnungslos und dumm in den nächsten Ball wirft, ist demnach ein Feigling! Die Entwicklung von Spielintelligenz mit Abwägung von Risiken für sich und das Spiel ist dort noch nicht angekommen.
Wenn also schon der DFB Torwartverletzungen als notwendige Folge des besonderen Mutes beschreibt, dann darf man sich nicht wundern, dass es an Verständnis für die Torwart-Schlüsselposition mangelt. Es wundert dann nicht, dass man zwar wahrnimmt, dass ein Torwart einen Ball fangen oder fausten soll, aber es braucht keine extra Übungen, weil ja allein der Mut es zu tun vollkommen ausreicht. Wenn dann schief geht, wars Pech oder ein Torwartfehler!