Hallo. Ich möchte mit euch ein weiteres Thema besprechen. Und zwar das, inwiefern viele Teilnahmen an Turnieren wirklich sinnvoll sind.
Ich möchte euch mal kurz meine Sicht schildern:
Für mich ist ein Turnier immer ein schönes Event, bei dem man mal die Zeit hat, mit den Eltern ins Gespräch zu kommen und etwas Freizeit mit den Jungs zu verbringen. Zudem ist es für die Jungs ja immer etwas besonderes, einen halben Tag gemeinsam zu verbringen. Aber mittlerweile finde ich, dass der Aufwand bzw. die in der Halle verbrachte Zeit+Anfahrt usw. einfach in keiner Relation mehr dazu steht, wie wenig Zeit die Kinder dann wirklich auf dem Platz verbringen. Bei unseren letzten Turnieren war es so, dass wir insgesamt 5 Spiele á 10 Minuten hatten, d.h. bei den Auswechselspielern die man dabei hat kommt jedes Kind auf ca. 30 Minuten Spielzeit, hat am gesamten Tag vielleicht 50 Ballkontakte und verbringt dafür rund 4-5 Stunden in der Halle.
Was noch dazu kommt ist dieses extrem auf Erfolg basierende Drumherum. Was da teilweise auf den Zuschauerrängen abgeht und auch in Richtung Schiedsrichter losgelassen wird ist Wahnsinn. Die beste Mannschaft wird am Ende auch noch mit dem größten Pokal verwöhnt. Nicht selten kam es bei uns vor, dass unsere Kinder anfingen zu weinen, wenn ein entscheidendes Turnierspiel verloren wurde.
Sind Testspiele nicht auf Dauer viel sinnvoller als Turniere? Dort hat man ebenfalls 50 Minuten Spielzeit, für die man aber maximal 2,5 Stunden unterwegs ist. Zudem hat man hier die Möglichkeit, den Kindern beim Aufwärmen schon enorm viele Ballkontakte geben, was bei den meisten Hallenturnieren nicht möglich ist. Im Spiel selbst dann ist der Druck bei weitem nicht so groß wie bei einem Turnier, es geht vorrangig um den Spaß.
Wie seht ihr das?