Ist Nachwuchsförderung im deutschen Fußball sportlich und finanziell rentabel?

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  • Zitat von let1612

    Eine mögliche Lösung könnte für mich das Modell der Bayerischen Leistungszentren sein.

    Und wo sollte da denn der unterschied zu NLZ von den lokalen Vereinen sein? zB. Stuttgarter Kickers? Das eine ist halt vom verband selbe das andere von einem Verein? Wo ist da der unterschied? Bei beiden sind lizensierte Trainer vorhanden, bei beiden ist die nötige infrastruktur? Wieso dann nicht die jungs in deren vereinsumfeld lassen, wo sie vereinsleben leben können und eine bindung dahin aufbauen können, als bei einem Landes-NLZ, wo sie "zentral-dezentral" gesammelt werden, ohne dass da ein verein hinter steht und die perspektive danach ungewiss ist.
    bei einem verein wie stuttagrter kickers, weiß man zumindest, dass es ein herrenberich gibt, so man im zweifel unterkommt

    Die Verbands-NLZ in Bayern haben mit Profi-NLZ bis auf den Namen relativ wenig gemeinsam. Die Anforderungen an die Trainerlizenzen und Infrastruktur sind so niedrig, dass ein Verein mit entsprechenden Spielklassen die im Vorbeigehen erfüllt. Außerdem sind ganz vordergründig regionale Gesichtspunkte entscheidend (-> Chiemgau Traunstein ist ein Beispiel. Das sportliche Niveau ist hier nämlich für den NLZ Status sicher nicht ausschlaggebend) .


    Die BFV-NLZs sind übrigens an die Vereine angegliedert, also kein "Herausnehmen aus den Vereinen".

  • Die Fahrten von Kiel nach Leipzig gibt es doch jetzt in der U19 Bundesliga, nicht in der Regionalliga.

    Ich glaube wir reden aneinander vorbei :D

    Mir ging es dabei darum, dass wenn man nur eine Jugend-Buli mit den Profi-Bulis macht, die Wege meiner Meinung nach zu groß werden für die jungen Spieler.

    Also mal nur für mein Verständnis: In Bayern gibt es unterhalb der Bundesligen keine Regionalliga. Bei uns kommt dann direkt die Verbandsliga. Wie sieht das in anderen Regionen aus?

  • Wie sieht das in anderen Regionen aus?

    Alle anderen Bundesländer haben unterhalb der Bundesliga noch eine Regionalliga. Darunter kommen dann in der Reihenfolge (zumindest SH) Oberliga, Landesliga, Kreisliga und Kreisklasse
    Im Norden wird dies durch den Norddeutschen Fußball-Verband geregelt. Wobei BaWÜ auch noch eine Oberliga hat.

  • Wie sieht das in anderen Regionen aus?

    Alle anderen Bundesländer haben unterhalb der Bundesliga noch eine Regionalliga. Darunter kommen dann in der Reihenfolge (zumindest SH) Oberliga, Landesliga, Kreisliga und Kreisklasse
    Im Norden wird dies durch den Norddeutschen Fußball-Verband geregelt. Wobei BaWÜ auch noch eine Oberliga hat.

    Ah, also a bairische Extrawurst ma wieder.

  • Ich glaube wir reden aneinander vorbei :D

    Mir ging es dabei darum, dass wenn man nur eine Jugend-Buli mit den Profi-Bulis macht, die Wege meiner Meinung nach zu groß werden für die jungen Spieler.

    Also mal nur für mein Verständnis: In Bayern gibt es unterhalb der Bundesligen keine Regionalliga. Bei uns kommt dann direkt die Verbandsliga. Wie sieht das in anderen Regionen aus?

    Es kommt auf die größe des jeweiligen Verbandes an. Unter der Bundesliga West gibt es die Niderrheinliga, die Mittelrheinliga und die Westfalenliga. Alle drei sind Verbandsligen sind den Regionalligen aber gleichgestellt.
    Unter der Bundesliga Süd/Südwest gibt es bspw. die Reginalliga Südwest (FV Saarland, FV Südwest, FV Rheinland) und die Hessenliga, die als Verbandsliga der Regionalliga wieder gleichgestellt ist.

  • Also mal nur für mein Verständnis: In Bayern gibt es unterhalb der Bundesligen keine Regionalliga. Bei uns kommt dann direkt die Verbandsliga. Wie sieht das in anderen Regionen aus?

    Es kommt auf die größe des jeweiligen Verbandes an. Unter der Bundesliga West gibt es die Niderrheinliga, die Mittelrheinliga und die Westfalenliga. Alle drei sind Verbandsligen sind den Regionalligen aber gleichgestellt.
    Unter der Bundesliga Süd/Südwest gibt es bspw. die Reginalliga Südwest (FV Saarland, FV Südwest, FV Rheinland) und die Hessenliga, die als Verbandsliga der Regionalliga wieder gleichgestellt ist.

    Dieser Logik folgend ist die Bayernliga dann auch einer Regionalliga gleichgestellt, oder?

  • Und jetzt seid ihr wahrscheinlich beim Zentrum für viele Probleme angekommen ;) - die Verbände. Übrigens im Fußball 21 - und das bei 16 Bundesländern (und da haben wir noch Stadtstaaten wie Hamburg, Berlin und Bremen).

    Und jeder muss sich an Rahmenspielpläne halten - das schränkt die Flexibilität enorm ein. Und ganz besonders kommt das bei Ligen mit Auf- und Abstieg über eine Saison zu tragen. Und beim Auf- und Abstiegsthema kommt das hier angesprochene Liga"erben" noch dazu. Auch sind die Voraussetzungen teilweise sehr unterschiedlich - z.B. Flächenland Bayern (ca. 70.000 m²) zu NRW (ca. 35.000 m²) oder Einwohner Bayern (ca. 13 Mio.) zu Thüringen (2,1 Mio.). Wer bekommt wie viele Startplätze in den verschiedenen Ligen?

    Und während in Bayern Spiele wegen Schnee ausfallen, ist das in anderen Bundesländern eher die Ausnahme (Stichwort Rasenheizung bei NLZ - die gibt es z.B. bei Bayerischen Leistungszentren nicht).

    Möglichkeiten das Wettbewerbssystem zu ändern, gäbe es aus meiner Sicht viele:

    - 2 Meisterschaften pro Jahr - ich würde da sogar mit Auf- und Abstieg monatlich in 4er oder 6er Gruppen spielen lassen, damit man unter der Saison zu gleichstarken Gegnern kommt

    - Leistungsvergleiche

    - Turnierform statt Ligabetrieb

    - höherer Stellenwert der Nationalmannschaft (evtl. Teilnahme am Ligawettbewerb - z.B. U19 Nationalmannschaft spielt 3. Liga)

    - warum muss die U17-Bundesliga gleich sein, wie die U19-Bundesliga (jeweils 3 Staffeln)?


    Zum Thema Druck: die Spieler haben genug Druck - wer wird im Arbeitsleben halbjährlich beurteilt und dann ggf. aussortiert?

    Auf- und Abstieg ist der Druck der Vereine und Trainer - kaum ein Spieler hat etwas von seinem Auf- und Abstieg, weil er dann den Jahrgang oder Verein wechselt. Die Vereine und Trainer werden danach beurteilt und müssen es "ausbaden".

  • Gerade bei Jungundwild vom VfB auf facebook gelesen:

    "In der kommenden Saison wird Elton Krasniqi für die VfBU19 auf Torejagd gehen. Der 17-Jährige spielte bislang für Hannover 96. In der abgelaufenen Saison erzielte der Linksaußen in elf Spielen acht Tore in der B-Junioren Bundesliga Nord/Nordost für die Niedersachsen, für die er auch zu neun Einsätzen in der A-Junioren Bundesliga kam (ein Treffer). Auch sechs Einsätze mit zwei Toren für die U17-Nationalmannschaft des Kosovos kann Elton Krasniqi vorweisen.
    Thomas Krücken, Direktor Nachwuchsleistungszentrum: „Mit Elton haben wir ein begehrtes Stürmertalent mit geringem Ausbildungsalter für uns gewinnen können, der in der B-Junioren Bundesliga Nord/Nordost auf sich aufmerksam gemacht hat. Er verfügt über einen ausgeprägten Torinstinkt, hat einen präzisen Abschluss, bewegt sich intelligent und variable in den Räumen und bringt auf Basis seiner Schnelligkeit ein spannendes athletisches Profil mit. Wir sind überzeugt, dass er sich in unserem Ausbildungsprogramm Schritt für Schritt weiterentwickeln wird und wir perspektivisch noch viel Freude an ihm haben werden.“


    Solche Meldungen erzeugen bei mir immer ein: Warum? Sowohl in Richtung des Jugendlichen als auch in Richtung des Vereins.

  • genau. Daher stellt sich die Frage, wo die Millionen hingegangen sind.

    Zu großen Teilen in die Gehälter der Spieler der 2. Mannschaften bzw. auch in die Gehälter der Top-Talente U19/U17 in manchen Vereinen.


    In manchen Vereinen sollen wohl auch die U23/U19 - Trainer ganz gutes Geld verdienen.

  • Also kann man wohl sagen (ich kenne mich im Leistungsfußball Großfeld nicht wirklich gut aus), dass schon ab einem gewissen Niveau ordentlich Geld in die Hand genommen wird. Ist ja grundsätzlich nicht schlecht.


    Ich denke aber, dass man ganz unten anfangen muss, den Sport zu professionalisieren oder sagen wir mal zu verbessern. Im Grunde ab der G Jugend. Nicht in dem Sinne, dass da schon mit Geld um sich geworfen wird aber in dem Sinne, dass dort professioneller mit mehr Wissen trainiert wird.

  • Ich denke aber, dass man ganz unten anfangen muss, den Sport zu professionalisieren oder sagen wir mal zu verbessern. Im Grunde ab der G Jugend. Nicht in dem Sinne, dass da schon mit Geld um sich geworfen wird aber in dem Sinne, dass dort professioneller mit mehr Wissen trainiert wird.

    Das ist aber dann aktuell nicht Aufgabe der NLZs. Diese (dürfen) erst Mannschaften ab U11 führen.
    Da kommt es dann auf die Heimatvereine an, nur trainieren da in der G-Jugend oft nur Papa-Trainer, weil sich niemand dafür findet.

    Ergänzend kommt hinzu, dass viele Leistungsvereine dann zusätzliche Förder-Trainings und Fußball-Camps anbieten, um den Kids wenigstens ab und zu mal lizensierte Trainer vorzuhalten

  • Also kann man wohl sagen (ich kenne mich im Leistungsfußball Großfeld nicht wirklich gut aus), dass schon ab einem gewissen Niveau ordentlich Geld in die Hand genommen wird. Ist ja grundsätzlich nicht schlecht.


    Ich denke aber, dass man ganz unten anfangen muss, den Sport zu professionalisieren oder sagen wir mal zu verbessern. Im Grunde ab der G Jugend. Nicht in dem Sinne, dass da schon mit Geld um sich geworfen wird aber in dem Sinne, dass dort professioneller mit mehr Wissen trainiert wird.


    Was ist denn genau mit professionalisieren gemeint? Insbesondere wenn es um Kindergarten Kinder geht.


    Ich würde eher sagen, in den Schulen und Kindergärten müssen deutlich mehr Bewegungserfahrungen für die Kinder angeboten werden.

    Ich würde das aber nicht professionalisieren nennen.

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