Diskussionen mit Eltern (Einteilung, Aufstellung, Spielzeit)

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Hallo!


    Gestern hatten wir ein U7 Fußballturnier. Dieses Turnier stellte die Endrunde unserer Hallensaison dar, in dem die besten Mannschaften der verschiedenen Staffeln teilnehmen. Wir sind dort also mit den besten und eifrigsten Spielern aus unseren drei U7 Mannschaften angereist.
    Ich bin jemand, der die Saison über sehr penibel auf die Spielzeiten der einzelnen Spieler achtet. Ich sitze für gewöhnlich mit einer Stoppuhr am Spielfeldrand und wechsel so aus, dass jeder Spieler gleich viel Spielzeit bekommt. Bei diesem Turnier war es nun so, dass ausschließlich starke Mannschaften anwesend waren. Obwohl sonst nur der Spaß im Vordergrund steht, muss ich zugeben, dass natürlich auch ein gewisser Reiz da war, die beste Mannschaft im Landkreis zu werden.
    Ich stellte also erstmal die stärksten Spieler auf das Feld und schaute was so geht. Drei Spieler hatte ich auf der Bank, die ich nach etwas mehr als der Hälfte der Spielzeit einwechselte. Das Spiel darauf fing ihr genauso an und wollte wieder nach der Hälfte der Spielzeit wechseln. Daraus wurde dann nichts, weil das Spiel sehr lange ohne Unterbrechung lief. Als ich dann wechseln konnte, waren von den insgesamt 9 Minuten, noch ca. 3 Minuten Spielzeit da.
    Nach dem Spiel oben auf der Tribüne angekommen, sah ich
    , wie ein Spieler weinte. Ich ging zu ihm, um zu fragen was denn los sei. So weit kam ich aber gar nicht, da stand schon eine ziemlich erboste Mutter vor mir und fragte mich was das denn solle, dass ihr Sohn und sein Kumpel nur so wenig Spielzeit bekämen. Das ganze aber vor allen anderen Eltern und in einem Ton, dass ich es als sehr respektlos empfand. Dementsprechend emotional reagierte ich dann wohl auch und sagte, dass Sie sich ja selber mal dort unten hin stellen könne. Ausserdem sagte ich ihr, dass wir ja noch einige Spiele vor uns hätten, so das man jetzt noch keine Diskussion darüber führen müsse, wer denn wie lange gespielt hat. Das ganze war etwas hitzig, so das die anderen Eltern drum herum nur mit dem Kopf schütteln konnte, mir aber letztendlich beistand. In den Spielen darauf bekamen die besagten Spieler auch mehr Spielzeit, die sie auch ohne Diskussionen bekommen hätten. Die Eltern der beiden Spieler waren aber immer noch nicht zufrieden, denn ihre Kinder spielten ihrer Meinung nach nicht auf der richtigen Position. Schließlich seien sie keine Abwehr oder Mittelfeldspieler, sondern Stürmer!
    Solche Eltern können einen einfach einen schönen Fussball Tag versauen...


    Mich würde interessieren, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt und wie ihr damit umgeht.


    • MfG!
  • Wenn die Eltern Rotation wollen, müssen sie auch Positionsrotation akzeptieren. Aber Unzufriedenheit gibt's immer. Ich denke, man sollte den Eltern immer seine Motivation erklären, auf Elternwünsche bei der Aufstellung wird generell nicht eingegangen, aber man muss halt seine Linie auch bei den Spielzeiten durchziehen. Ein Tipp: eigene Regelabweichungen (Aufstellung nach Leistung für ein Turnier) vorher ankündigen. Vor allem unerwartete Änderungen machen Kunden unzufrieden.

  • Vielleicht hätte ich das machen sollen mit dem anküngen. Ich bin davon ausgegangen, dass es klar sei bei so einem Turnier und das war wohl ein Fehler. Allerdings muss ich sagen, dass am Ende nach meinem Empfinden bis auf einen Spieler, den ich nur ein Mal ausgewechselt habe, weil er einfach unversichtbar für den "Erfolg" der Mannschaft ist, alle gleich viel gespielt haben. Es ist halt irgendwann lästig, denn es sind immer die gleichen Eltern, die mit solchen "Problemen" zu mir kommen. Das fängt bei der Mannschaftseinteilung an (1. oder 2. oder 3. Mannschaft), geht bei der Position in der Aufstellung weiter und endet bei der Spielzeit. Auf alles wird versucht Einfluss zu nehmen. Ich habe sogar vor der Saison Zettel an alle Eltern verteilt, in denen ich unsere "Regeln" ausgeführt habe. Unter anderem stand dort eben auch drin, dass allein der Trainer für Mannschaftseinteilung und Aufstellung zuständig ist. Was die Einteilung der Mannschaften angeht, wurde mir sogar schon unterschwellig gesagt, dass der Opa eines Spieler (der eine eigene Firma besitzt), im nächsten Jahr schließlich auch neue Trainingskleidung sponsorn würde und das Kind deswegen auch in die 1. Mannschaft müsste! Diese Aussage kam von den selben Eltern, mit denen ich auch gestern diese Probleme hatte. Ich bin einfach nur genervt von soetwas...

  • Hallo,


    Das mit den Positionen ist natürlich Quatsch. In diesen Alter sollte es noch gar keine feste Positionen geben.
    Ziel sollte es sein die Kinder so auszubilden das sie sich nicht nur auf einer Position zurechtfinden.
    Das kann man den Eltern aber auch gut erklären und begründen.
    Wer damit nicht klar kommt ist dann halt beim falschen Verein.
    Was abweichende einsatzzeiten angeht sollte man das den Eltern schon vorher erklären wenn man es bei einen turnier anders halten will als sonst.
    Sonst kommen Missverständnisse auf.
    Wobei es natürlich nicht in Ordnung ist von den Eltern dich so vor allen anderen anzuzählen.
    Aber wenn Du ehrlich bist lag es auch nicht an fehlenden Unterbrechungen das Du nicht gleichmäßige Spielzeiten verteilt hast.
    Du wolltest einfach das Spiel gewinnen.
    Das ist in Ordnung, aber dann sollte man das den Eltern gegenüber auch ehrlich zugeben wenn sie sich beschweren oder besser noch vorher klarstellen.
    Vielen ist nämlich nicht die unheimliche "Bedeutung" von manchen Turnier für den Trainer klar ;)

  • Ich finde das mit den Positionen nicht Quatsch. Es geht nicht um einen linken Aussenverteidiger oder zentral offensiven Mittelfeldspieler. Es geht darum, dass die Kinder verstehen das jeder auf dem Feld eine bestimmte Aufgabe hat. In der Halle begrenzt sich das eigentlich nur auf Abwehr und Sturm, wobei die Stürmer bei Ballverlust mit nach hinten kommen. Hätte ich die Spieler einfach so auf das Feld geschickt, ohne diese Positionsvorgaben zu machen, bin ich zu 100% sicher, dass wir jedes Spiel verloren hätten!
    Wie ich aus deinem Text entnehmen kann, hälst du es für eine doofe Ausrede, dass es keine Unterbrechung zum Wechseln gab. Dem ist aber nicht so! Es war im ersten Spiel tatsächlich so, dass ich einige Spieler bewusst habe länger spielen lassen. Im zweiten Spiel war es eben so wie ich es beschrieben habe. Ich behalte soetwas aber generell im Hinterkopf und versuche diesen zu kurz gekommenen Spielern in den folgenden Spielen mehr Spielzeit zu geben. Da muss man dann als Elternteil nicht sofort auf den Trainer losgehen, und für mehr Spielzeit seines Kindes kämpfen. Am Ende sieht es womöglich noch so aus, als hätte ich diese Kinder nur DESWEGEN danach mehr spielen lassen. Obwohl sie ihre Spielzeit so oder so bekommen hätten. Ich sagte ja, dass am Ende schon jeder seine Spielzeit bekommen hat.

  • In der Halle begrenzt sich das eigentlich nur auf Abwehr und Sturm, wobei die Stürmer bei Ballverlust mit nach hinten kommen. Hätte ich die Spieler einfach so auf das Feld geschickt, ohne diese Positionsvorgaben zu machen, bin ich zu 100% sicher, dass wir jedes Spiel verloren hätten!

    Ist Ansicht und Philosophie und nicht mit der Ansicht oder Philosophie...und auch nicht mit dem Ausbildungskonzept des Dfb eins.


    F - Jugend....alle greifen an bei Ballbesitz...alle verteidigen bei Ballverlust/Ballbesitz des Gegners....und ebend nicht nur der Stürmer nicht und ohne in Sturm und Abwehr zu unterscheiden. Die sind ebend ALLE Sturm und alle Abwehr, ...so meine Ansicht.


    Das ist so angelehnt an den Straßenfußball und das nicht nur auf die Halle gemünzt, sondern das gilt auch für draussen.


    Das Beste daran ist, dass es im Grunde so...folgende weitere Vorteile bietet:


    -Vorstufe zum Spiel im Raum
    -Förderung von Spielintelligenz
    -Antizipation erhalten, statt unterdrückt
    -kein "Abwehrspieler" wartet hinter der Mittellinie, weil Trainer meint, dass er ja "nur" Abwehrspieler ist...sondern...der letzte/hinterste Spieler rückt bei Ballbesitz eines Mitspielers mit auf....was die Vorstufe zum Spiel im Raum ja ausmacht.


    Man nehme bei einem 5 + 1 in der Halle einen Würfel...welcher so die Aufstellung vorgibt...2 vorne, einer Mitte, zwei "hinten" und wer das ist, ist mehr oder minder egal (Ansichts/Philosache)....und den Würfel schiebe ich vor/zurück/nach links/nach rechts...genau das sollen sie bitteschön ausprobieren...das ist das Ziel und entspricht doch dem Spiel im Raum.

  • Im Thema selbst...


    würde ich raten, zu Jahresbeginn die Philosophie zu erklären.


    Die Eltern wüssten, dass man Rotieren lässt und warum...(Vorteile erklären, das Ziel für die A Jugend erklären).


    Für die Praxis möchte ich einen Blockwechsel in der Halle empfehlen...fünf runter....fünf drauf.


    Für Draussen empfehle ich in Dreierriegen zu wechseln....vorne drei runter...die hinteren drei rücken nach vorne....und hinten schiebe ich drei Neue ein.


    Taktisch für den Trainer empfehle ich...ebend nicht die Besten zu Beginn spielen zu lassen, sondern später zu bringen. Der Gegner macht das zu 90 Prozent so...wechselt der...schiebst du die "Besten" rein...was glaubste was dann passiert.


    ACHTUNG: Das war Gewinndenken meinerseits...da es aber die Rotation und gleiche Spielzeiten nicht aushebelt...finde ich das ok und interessant für einen Trainer.

  • @Libra
    Mit Quatsch wegen den Positionen meinte ich nicht Dich als Trainer.
    Finde schon das man als Trainer in der F-Jugend schon grob vorgeben kann ob ein Kind eher vorn oder hinten spielen soll.
    Wenn man das nicht tut, und da hast Du recht, geht man gnadenlos unter weil 99 Prozent der Gegner es ebenso machen.
    Solange man dann nicht in jeden spiel die selben vorne und immer den kräftigen hinten hin stellt geht das meiner Meinung nach in Ordnung.
    Quatsch finde ich es von den Eltern zu sagen mein Kind ist als Stürmer besser und soll deswegen auch nur dort spielen.
    Da würde ich als Trainer deutlich sagen das Ich keine positionsidioten haben möchte.
    Außerdem ist es bei uns so das fast alle Kinder vorne spielen möchten und es ungerecht wäre wenn das immer die selben wären.
    Mein Sohn spielt deswegen bei mir fast immer Abwehr, aber das ist ein anderes Thema..

  • Philosophie hin oder her...ich würde gerne so spielen lassen wie du es sagst und wie es der DFB gerne hätte. Fakt ist, dass das dort NIEMAND so macht. Machst du es so, verlierst du garantiert jedes Spiel! Und verlieren macht auf dauer auch keinen Spaß.
    Den Vorteil den ich habe wenn ich meine besseren Spieler später bringe, den hat auch mein Gegner wenn er seine besseren Spieler sofort bringt. Das hebt sich also auf.
    Ich denke ich erzähle hier niemanden etwas neues, wenn ich sage, dass es den Eltern nur sehr schwer zu vermitteln ist, dass es vorrangig um Spaß geht. Wie man es macht, macht man es sowieso falsch. Lasse ich den Kindern frei Hand und wechsel fair durch, kommen Eltern und beschweren sich, dass man die besseren Spieler auswechselt und alle wild durcheinander laufen. Versucht man mehr Erfolgsorientiert zu spielen, steigen einem logischerweise die Eltern der schwächeren Kinder auf das Dach.


    @Ballaufpumper Finde deine Ansicht gut. Das mit deinem Sohn hört sich fast so an, als würdest du ihn benachteiligen, um dir nichts vorwerfen lassen zu können. Sollte das so sein, dann kenn ich das auch gut!

  • Machst du es so, verlierst du garantiert jedes Spiel! Und verlieren macht auf dauer auch keinen Spaß

    Hast du es schon probiert?


    Wenn ja, muß ich Dir sagen, dass ich da eine ganz andere Erfahrung habe. Wir spielen uns ja in die entsprechende Staffel hier und sind IMMER in die stärkste Staffel gekommen und dort waren wir immer im oberen Drittel zu finden. Auf Hallenturnieren sind wir so nie letzter gewesen, haben einige gewonnen und bei der Hallenkreismeisterschaft waren wir meist in der Endrunde...ohne sie je gewonnen zu haben.


    DAS spricht wohl nicht gegen das Verfahren!


    Ferner meine Ansicht, ...das du/man dort spielen sollte, wo die Mannschaft hingehört. MANNSCHAFT heisst...die Leistung der gesamten Mannschaft und nicht nur der Besten des Teams minus die weniger Guten etc....Spielanteile, Rotation usw. inbegriffen.


    Das sollte bei einem Dorfverein mit einem Team pro Jahrgang auf jeden Fall so laufen und dort wo mehrere Teams eines Jahrgangs aufgestellt werden könnnen, sollte es nach derzeitigem Leistungsvermögen gehen. Starke dürfen gerne niedriger spielen...aber niemals umgekehrt...ich sehe das so, ebend um das unkompliziert so tun zu können.


    Das ...so mein anderes Statement...den Eltern als meine Trainerphilosophie propagiert und zwar nicht zur Diskussion, sondern als Tatsache für das was sie mit mir gebucht haben!


    Das muß dann auch vom Verein abgesegnet sein bzw. sollte zur Philosophie und dem Konzept dort passen oder...ich passe nicht zum Verein und lasse es sein.


    Wer -meiner festen Überzeugung entsprechend- hier im Ausbildungsfussball ungleiche Spielzeiten vorgibt, keine Rotation vollzieht usw.....- handelt als Magath, des geht ums reine Ergebnis und das hat nichts im Kifu zu suchen. Es ist...Vereinsschädigend. Ich kenne eine Vielzahl von Kickern, die als F-Linge restlos unscheinbar waren und zur B explodierten und die anderen tollen F-Linge...verweilten in der Durchschnittlichkeit...wurden nicht zu dem, was man glaubte.


    Ein weiteres Argument dafür...verantwortliche weitsichtige Ausbildung zu betreiben....die zudem fair ist.

  • Philosophie hin oder her...ich würde gerne so spielen lassen wie du es sagst und wie es der DFB gerne hätte. Fakt ist, dass das dort NIEMAND so macht. Machst du es so, verlierst du garantiert jedes Spiel! Und verlieren macht auf dauer auch keinen Spaß.

    Wir haben das die komplette F-Jugend so gemacht und nie irgendwo alle Spiele verloren.

  • Ich bezog mich in meiner Aussage auf die besagte Endrunde, die gestern stattfand. Dort waren die zehn besten Mannschaften aus dem Landkreis, die natürlich auch von Spielern gespickt waren, die sich den Ball schnappen durchgehen und ihn in die Maschen knallen. Das ist mit den normalen Spieltagen in der Staffel nicht zu vergleichen. Ich möchte nicht das ich jetzt in ein falsches Licht gerückt werde, denn ich spiele sonst auch gar nicht bis wenig positionsgebunden und das ist in unserer Staffel auch selten ein Problem. Bei dieser Endrunde bin ich sicher, dass wenn ALLE nach vorne gehen, du dir ein Tor nach dem anderen fängst. In meinem Elternbrief, den ich vor jeder Saison verteile, steht sogar wörtlich drin, dass der Spaß im Vordergrund steht und jedes Kind gleich viel Spielzeit bekommen soll. Das habe ich ja selbst bei diesem Turnier umgesetzt, obwohl man dieses vielleicht etwas ernster angegangen ist.

  • @Libra
    Dann sind unsere Jungs ja "Leidensgenossen" :)
    Nächste Saison bekommt mein Sohn wohl einen anderen Trainer, dann bekommt er ne faire Chance auch mal vorne zu spielen ;)


    @st_84
    Das mag funktionieren bei einen Team mit mehreren starken Spielern.
    Bei unseren spielschwachen Jungs wo 90 Prozent nur vorne die Tore machen wollen geht das nicht. Da kann man 100mal erklären das man auch hinten helfen muss.


    Im allgemeinen muss ich sagen:
    Ich habe in meinen ersten Jahr g-Jugend jeden gleich viel spielen lassen. Egal ob guter oder schlechter Spieler.
    Das Ergebnis war das die ehrgeizigen Eltern am Ende zu einen "erfolgreicheren" Verein gewechselt sind und die Schwächen Spieler trotzdem nach und nach aufgehört haben.
    Das Gute bei Dir libra ist noch das die Mutter Dich direkt angesprochen hat, wenn auch im falschen Rahmen.
    Bei mir haben sich das die meisten Eltern das alles nur hinter meinen Rücken gemacht...

  • Ich denke, hundertprozentig zufriedene Eltern sind wie ein Sechser im Lotto... irgendwer ist immer unzufrieden, da kann auch der beste Trainer nichts machen. Man sollte die eigene Vorgehensweise vorher gut kommunizieren (Keine Überraschungen, Zeit zum Verdauen, Eltern auch mit ins Boot holen und bitten, dass sie die Prinzipien den Kindern auch vermitteln) und dann sein Ding machen und sich von den Eltern nicht groß beeinflussen lassen (sonst kommt jeder 2. mit seinen Sonderwünschen).


    Das bezieht sich hier nur auf die Kommunikation mit den Eltern, wie der einzelne Trainer positioniert und wechselt ist ein ganz anderes Thema, das in diesem Forum schon oft genug diskutiert wird. Ich denke schon, dass die meisten Poster hier genau wissen, wie man Kinder aufstellen und wechseln sollte und ich denke auch nicht, dass Libra hier genug falsch macht, um eine Neueröffnung des Themas erforderlich zu machen.


    Edit: @Ballaufpumper den ehrgeizigen Eltern könnte man ein Verbleiben mit der Ankündigung einer Aufteilung nach Leistung in der Zukunft schmackhaft machen... natürlich nur, wenn genug Kinder für eine Mannschaftsteilung da sind, aber zwischen G und F gibts ja eigentlich relativ viele Neuzugänge

  • Hallo Leute,
    nur zu meinem Verständnis, wir sprechen hier von Bambini`s?
    Das ist die Altersklasse wo, wenn ich zufällig einen Spieler habe der zwei Haken mehr schlagen kann oder nen Schuß über 10m hinbekommt ein ganzes Spiel gewinnen kann oder auch ein Turnier? ?(:S

  • Hallo Leute,
    nur zu meinem Verständnis, wir sprechen hier von Bambini`s?
    Das ist die Altersklasse wo, wenn ich zufällig einen Spieler habe der zwei Haken mehr schlagen kann oder nen Schuß über 10m hinbekommt ein ganzes Spiel gewinnen kann oder auch ein Turnier? ?(:S

    Ja

  • t. In meinem Elternbrief, den ich vor jeder Saison verteile, steht sogar wörtlich drin, dass der Spaß im Vordergrund steht und jedes Kind gleich viel Spielzeit bekommen soll. Das habe ich ja selbst bei diesem Turnier umgesetzt, obwohl man dieses vielleicht etwas ernster angegangen ist.

    Wenigstens in diesem einen Turnier hast Du Dich als Trainer selbst nicht an das gehalten, was Du im Elternbrief propagiert hast. In diesem Turnier warst Du, nach Deiner eigenen Aussage "ausnahmsweise" mal gewinndenkend. Wenigstens einen "wichtigen" Spieler hast Du in dem Turnier deutlich mehr Spielzeit zugestanden, als anderen. Das "Problem" wäre wohl nicht entstanden, wenn Du Deiner Linie auch bei diesem Turnier treu geblieben wärst. Da es eine Endrunde war, hättest Du gern auch mit einigen verloren gegangenen Spielen leben können, da ihr ja in den Vorrunden überwiegend gewonnen haben müsst. Also kann von Angst vor "ständigem Verlieren " schon mal keine Rede sein.
    Über die Art und Weise, wie Dich die Eltern dann kritisiert haben, sollte man, wenn sich die Gemüter beruhigt haben, durchaus sprechen. In eine Aufstellung haben sie nicht hineinzureden. Sachlich nachfragen und auch kritisieren dürfen sie . Aber wer von uns bleibt immer und überall sachlich, zumal noch bei einer vielleicht auch nur vermeintlichen Benachteiligung der eigenen Kinder ? Auch wir Trainer haben doch solche Momente, oder ?

  • Wenigstens in diesem einen Turnier hast Du Dich als Trainer selbst nicht an das gehalten, was Du im Elternbrief propagiert hast. In diesem Turnier warst Du, nach Deiner eigenen Aussage "ausnahmsweise" mal gewinndenkend. Wenigstens einen "wichtigen" Spieler hast Du in dem Turnier deutlich mehr Spielzeit zugestanden, als anderen. Das "Problem" wäre wohl nicht entstanden, wenn Du Deiner Linie auch bei diesem Turnier treu geblieben wärst. Da es eine Endrunde war, hättest Du gern auch mit einigen verloren gegangenen Spielen leben können, da ihr ja in den Vorrunden überwiegend gewonnen haben müsst. Also kann von Angst vor "ständigem Verlieren " schon mal keine Rede sein.
    Über die Art und Weise, wie Dich die Eltern dann kritisiert haben, sollte man, wenn sich die Gemüter beruhigt haben, durchaus sprechen. In eine Aufstellung haben sie nicht hineinzureden. Sachlich nachfragen und auch kritisieren dürfen sie . Aber wer von uns bleibt immer und überall sachlich, zumal noch bei einer vielleicht auch nur vermeintlichen Benachteiligung der eigenen Kinder ? Auch wir Trainer haben doch solche Momente, oder ?

    tolles Statement...inhaltlich jede Menge drin...besonders folgender Satz...Zitat


    Das "Problem" wäre wohl nicht entstanden, wenn Du Deiner Linie auch bei diesem Turnier treu geblieben wärst.

  • Die eigentliche Problematik liegt doch darin begründet, dass eine G-Jugend an einem Turnier mit Meisterschaftscharakter teilgenommen hat und damit verschiedene z. T. gegenläufige Interessen beteiligter Akteure (Eltern, Kinder, Trainer, Verein) gegeben waren (gewinnen gegen gleiche Spielzeit).


    Im Vorfeld wurde ja auch schon "ausgewählt", denn offenkundig kamen nur die besten Kinder mit. Das alleine dürfte jedenfalls keine Begeisterung geweckt haben. Ich persönlich meine aber, dass es vertretbar ist, zu solchen "Meisterschaften" die Besten mitzunehmen. Man müsste es aber wieder ausgleichen oder bietet genug Möglichkeiten an, wo Spielzeit vermittelt wird. Das scheint ja vorliegend der Fall zu sein.


    Im Turnier entstand dann weiterer Druck. Ich bewundere die Trainer, die in diesem Umfeld 100 % Gerechtigkeit obwalten lassen. @Libra hat da doch schon viel richtig gemacht, wenn er unabhängig vom Spielstand gewechselt hat und allen "angemessene" Spielzeit gegeben hat. Dass, wenn man nicht vollkommen gleiche Blöcke ein- und auswechselt (Optimalfall), unterschiedliche Spielzeiten herauskommen, ist nicht überraschend. Gelöst wurde es ja von ´@Libra trotzdem okay, weil die betroffenen Kinder danach mehr Spielzeit erhalten haben.


    ich denke, das weitaus größere Problem dürfte darin zu sehen sein, dass ein Spieler unverzichtbar war und - bis auf ein Spiel - komplett durchgespielt hat und gar nicht ausgewechselt wurde. Egal wie nett alle Eltern sind, im Optimalfall sind andere Kinder/Eltern traurig und "trösten" sich mit dem "Mannschaftserfolg". Wenn es schlecht läuft, machen andere Eltern Stress wie geschehen.


    Nun ja, damit stellt sich wieder die Frage, ob man solche Meisterschafts-Turniere in diesem Alter einfach meidet. Aber, wenn man es einmal mit einer Mannschaft mitgemacht hat und das Turnier lief einigermaßen gut, tut man sich bei den Eltern weiter entwickelter Kinder schwer, wieder ausschließlich sogenannte stressfreie "Spielenachmittage" anzubieten. Irgendwie scheint Erfolg bzw. Wettkampf und die Hoffnung auf Auszeichnung/Ehre halt eine Droge zu sein. Ich will das überhaupt nicht verteufeln, aber "Ergebniserfolg" haben wollen und absolute Gerechtigkeit funktionieren wahrscheinlich nur zusammen, wenn man nicht nur einen Überflieger in der Mannschaft hat, sondern mehrere Spieler, die gut entwickelt sind. Auch das kommt durchaus vor und dann darf man entspannt auch wieder "gerecht" sein.

  • Abgesehen davon, dass ein U7-Kreismeisterschaftsturnier (egal wie das heißen mag) unnötig wie ein Kropf ist, hat der Trainer in meinen Augen nicht viel gemacht. Man kann diskutieren, ob man in diesem Turnier unbedingt etwas "reißen" muss, aber das ist doch gar nicht der Punkt.


    Er hat sich erdreistet, in einem einzigen Turnierspiel einige Kinder DREI (!) Minuten weniger spielen zu lassen als andere und hatte ohnehin vor, das später wieder auszugleichen. Das glaube ich ihm jetzt einfach mal. Es geht ja nicht darum, dass Kids dagestanden und gar nicht gespielt haben oder in jedem Spiel nur einen Minute reindurften.


    Aber nein, was passiert. Direkt (!) nach diesem Spiel muss er sich mit Elternfurien auseinandersetzen. Das geht so nicht! Ich finde das komplett unakzeptabel. Da steht ein Trainer, engagiert sich in seiner Freizeit 3 - 4 Mal wöchentlich für die Kinder anderer Leute, und diese haben nichts Besseres zu tun, als diesen Trainer anzugreifen. Unfassbares Verhalten für mich.