Aufwärmen vor dem Spiel

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  • Hab mal eine Frage wie ihr das so angeht.. ich überlege mir ein fixes Aufwärmprogramm zu Recht zu legen, dass die Spieler vor jedem Spiel absolvieren. Die Spieler sollen das selbständig und ohne Anweisungen von mir machen.
    Treffpunkt ist immer 1:15 bis 1:00 vor Spielbeginn.


    Umziehen und Teambesprechung, Vorgaben verteilen etc.. mit Pippi machen und Trinkflaschen anfüllen dauert das meist ½ Stunde.


    Danach. Aufwärmen. Aktives dehnen, kurze Sprint Hopsalauf, Anfersen, Kniehebelauf etc..
    Dann eine Gruppenpassübung bei der jeder in Bewegung ist ähnlich wie diese
    Übung
    anschließend ein über- unterzahl Spiel.
    das Ganze soll ca. 20 -25 Minuten dauern..


    Der Tormann macht sich in der ganzen Zeit selbständig warm. Absolviert sein vom TM Trainer zusammengestelltes Aufwärmprogramm.


    macht ihr das immer unterschiedlich, sollten diverse Übungen unbedingt dabei sein etc...
    Altersklasse U11 bis U18

    Wer aufhört sich weiter zu entwickeln, hört auf besser zu werden.

  • Wir sind meistens ca. 35-40 Minuten vor Spielbeginn auf dem Platz. Das Aufwärmen beginnt mit 1-2 Minuten freier Bewegung zu zweit mit Ball. Dann Übungen aus FIFA11+, geleitet von einem Spieler. Danach variieren wir. Es kommen manchmal Passformen. Dann Dinge wie 4 vs 4 + 2 auf Ball halten oder auch Spielzüge aufs Tor, entsprechend dem, was wir im Offensivspiel haben wollen. Auch mal kurz eine Spielform zur Spielverlagerung oder ähnlichem, das sind dann meistens Dinge, die in der Trainingswoche davor Thema waren und die wir auch im Spiel gerne umgesetzt sehen wollen. Meist kommen zum Abschluss noch einige kurze Sprints.


    Die beiden Torspieler machen sich selbständig warm.


    Kurz vor Spielbeginn gehen wir dann nochmal in die Kabine, Trikots anziehen etc. und sind dann spielbereit.

  • Bei uns ähnlich


    Haben ein fixes Programm, dass die Spieler kennen. Wir Trainer Klinken uns da da total aus.


    Kurz Warmlaufen, anschließend dehnen. Später 2x 4 gegen 1 mit 1/2 ballkontakten im Wechsel. Später eine kurze Übung mit Passspiel, ein wenig 1 gg 1 und umschalten und Verlagerung.


    Währenddessen schießen die Einwechselspieler den Keeper warm. (Müssen bei Anpfiff nicht auf 100% sein)


    Anschließend jeder 2-3 Schüsse und das war es. Zeitaufwand ca 25 Minuten.

    "Ihr fünf spielt jetzt vier gegen drei."

  • Nachdem sich die Jungs umgezogen haben, geben wir ihnen knappe 5 Minuten für sich, wo sie frei entscheidend auf das Tor schießen , sich den Ball zupassen oder Tricks üben können, etc.
    Dann kommen wir Trainer dazu und beginnen mit dem eigentlichen Aufwärmen, hierbei starten wir manchmal mit einem kleinen/kurzen Konzentrationsspiel, gefolgt von einem "vereinfachten Spiel für 3er Teams" nach Horst Wein, mein persönlicher Favorit dabei ist die Spielform "Schnellangriff 3vs1 + 2", insgesamt "wärmen" wir uns ca. 20 Minuten auf.


    Zum Abschluss kommen alle zusammen, ich erkläre nochmals unsere Ziele für das Spiel (je nach Trainingsschwerpunkt unterschiedlich), jeder soll sein Bestes geben und schon kann es losgehen.

  • Erstma hi, der Threadersteller hat nen Jahrgang 03, also Jungjahrgang D, richtig?

    Aktives dehnen, kurze Sprint

    Dehnen - absolute Glaubensfrage. Mancher schwört drauf, andere halten es für nicht notwendig. Ist bei der D-Jugend schon ausreichend Muskulatur da? Ich weiß nicht, bin kein Fachmann.
    Auch glaube ich in den dunkelsten Ecken meines Gehirns eine Weisheit à la "Nicht Dehnen vor Sprints" zu finden. Aber auch hierfür bin ich kein Fachmann.



    Ich hab mit meinen Kiddies immer sowas wie "Schwänzchenfangen" gespielt und dann viel mit Spielen agiert.
    Für ältere Jahrgänge finde ich die Ausführungen von fak ganz gut durchdacht. Mache es auch Ähnlich. Also viel mit Spielen und Bewegung für alle. Und FIFA 11+ auch nicht verkehrt. Schrecklich finde ich sowas wie "Die Spieler stllen sich in einer Reihe auf, passen zum Trainer, der legt auf und BUMM!. Zähl dabei Mal die Kontakte der Spieler. Und die deinen. Und vergleiche. Und werd dir bewusst als Trainer: Du spielst gar nicht mit! :S"


    Jetzt auch überdenken: Festes Ritual einführen oder immer wieder was Neues betreiben? Hat beides Argumente, bestimmt. Ritual vs. immer wieder neue kognitive Reize. Nunja.

  • Jetzt auch überdenken: Festes Ritual einführen oder immer wieder was Neues betreiben? Hat beides Argumente, bestimmt. Ritual vs. immer wieder neue kognitive Reize. Nunja.[/quote]


    Also ich habe in der Hinrunde mit den Mädchen immer das gleiche Programm vor dem Spiel gemacht, weil ich gedacht habe das wäre sinnvoll um eine Stimmung 'jetzt geht es los' zu erzeugen und um mental auf den Wettbewerb einzustimmen. Werde ich in der Rückrunde vermutlich nicht mehr so machen, wird vielleicht doch etwas langweilig. Werde wohl mehr switchen mit verschiedenen Formen. Das Programm sah so aus:


    - im Kreis zwei oder drei Bälle zuspielen je nach Anzahl der Spieler. Erst im Stand, dann mit Hinterherlaufen und Position wechseln.
    - ca. 15 x 15 m Viereck, verschieden Laufstile (Hopserlauf, Seitgalopp, Anfersen etc.) hoch, zurück locker joggen, ein oder zwei '70 %'-Sprints über etwas längere Strecke.
    - bißchen Dehnen / Stabis, aber gaaaaaaanz vorsichtig und langsam, mehr um ein Gefühl für den Körper zu kriegen und wo man was merken sollte, Dehnen finde ich auch ein schwieriges Thema ohne eigene solide Kenntnisse
    - 15 x 15 m Viereck nutzen für weiteres Aufwärmen mit Passübungen (gerade rüber pass, schräg rüber laufen und umgekehrt)
    - in der restlichen Zeit noch ein paar Schüsse aufs Tor. Ist dann tatsächlich das übliche viele stehen und einer macht was, aber das eigentliche Aufwärmen ist dann schon vorbei und es ist mehr für die Sicherheit des Torhüters, die will noch gerne ein paar Schüsse drauf haben


    Habe ca. 30 Minuten bislang immer als völlig ausreichend angesehen. Ausführliche Ansprache vor dem Spiel bislang Fehlanzeige, ich sage die Aufstellung an, mit welchen Wechseln zu rechnen ist (steht im Grunde vorher fest, die Wechselspieler wissen im voraus ungefähr wann sie dran kommen und das sorgt auch für Ruhe am Platz).


    Unabhängig vom Programm finde ich den Umstand, Ruhe und Struktur zu vermitteln und als Trainer nicht Nervösität und Anspannung auszustrahlen, auch wichtig. Habe es mir angewöhnt, alles (Spielbericht, Platzaufbau, gfls. Markierungen fürs Aufwärmen) fertig zu haben, bevor die ersten Mädchen aus der Kabine kommen. War in der ersten Zeit nicht so. Die eine oder andere braucht doch noch ihre mentale Streicheleinheit (andere dagegen überhaupt nicht), da ist man dann schnell genervt wenn man noch was zu erledigen hat. Habe als Co. bei einem Vortrainer 'gelernt', der Spielerinnen angepflaumt hat die was zu ihm sagen wollten während er wichtige Gespräche mit anderen Leuten am Platz geführt hat. Finde ich verheerend, ne gewisse Zeit vor dem Spiel und danach ist alleine für die Spieler da, da will ich auch nicht über die Bundesliga reden oder was abends noch los ist. Und so angespannt man selber auch sein mag: Nix anmerken lassen !

  • U11-12 ist dehnen nicht so wichtig, hier variiere das Aufwärmen etwas, man kann mal Fangspiele machen, auch mal alle Spieler auf Höhe Strafraum aufstellen lassen, fragen wie viele bekommen sie beim Hüter rein, Hüter dasselbe fragen und dann alle schießen lassen.
    Macht die Jungs nochmal wach und das ist das wichtigste

  • Ich handhabe es diese Saison ganz einfach mit dem aufwärmen bei einer D-Jugend.
    Am Anfang der Saison habe ich es ihnen 2x gezeigt, was ich mir vorstelle.
    Und ab da an funktionierte das selbstständige warmmachen einwandfrei.


    Der Kapitän gibt die Übungen vor und jeder macht mit.


    Nach der Winterpause hat mir das jetzt bei 2 Spielen nicht so gefallen und dann habe ich es wieder 1x gemacht. Macht ihnen natürlich nicht so viel Spaß wie wenn Sie es selbst machen dürfen.
    Jetzt haben Sie wieder die Chance das alleine zu machen. Funktioniert dies, ist es eine Erleichterung für mich, da man ja vor dem Spiel nicht nur das aufwärmen im Kopf hat.


    Ich fahre mit dieser Variante recht gut.
    Jedoch binn ich bei uns in der Liga fast der einzige der Ihnen da den Freiraum lässt.

  • Vorab bei mir handelt es sich um eine U19. Wir treffen uns 1.15 Stunde vor Spielbeginn am Platz ob zu Hause oder Auswärts. Bei uns sind etwa 30-40 Minuten für das Aufwärmprogramm vorgesehen.


    Ablauf:
    1. Lockeres Einlaufen - Spieler bewegen sich immer hin und her und spielen sich dabei locker paar Bälle hin und her. [ 5 Minuten]
    2. Lauf ABC - Ganz standardmßig, mit Sidesteps, in and out, [10 Minuten]
    3. Aktivierung und Dehnen - Spieler machen ein großen Kreis und ich gebe die Übungen vor. Zur Aktivierung von Rumpf etc, mit Ausfallschritten und Aufdrehen, Sprints [5 Minuten]
    4. Ballpendeln - Insgesamt 4 Gruppen, 2 stehen gegegnüber und lassen den Ball pendeln. [5 Minuten]
    5. 5 gegen 5 - 3x 90 sek. mit Intensitätssteigerung [5 Minuten]
    6. Torschuss - 3 Stationen kurz hinter dem 16ner: links, rechts, mitte. Jeder zwei Schüsse von jeder Position [7 Minuten]


    Am liebsten würde ich noch ein Positionsspezifisches "Aufwärmen" mit einbeziehen, das ist aber in 99% der Fälle auf Grund von Mangel an Platz nicht möglich.

  • Siso


    mag für deine Mannschaft durchaus passend sein.


    das Aufwärmprogramm sollte immer der Gesamtkonstellation einer Mannschaft angepasst sein.


    Und das ist nun mal bei einer Truppe, die 3,4 mal die Woche trainiert anders, als beiner einer, bei der der Jung nur 2 bzw. manchmal nur
    1 Traningseinheit haben.


    Ich beobachte fast jeden Samstag eine grosse Diskrepanz zwischen dem Aufwämen und dem dann folgenden Spielverhalten.


    A-Jugend vor 8 Tagen: intensivstes Aufwärmen, keiner kam nicht voll schwitzend vom Platz, 1 Std. Powerfussball, dann vollkommen platt.
    Trainer kritisiert dann mangelnde Kondition. Auf Rückfrage 2 Trainingseinheiten pro Woche. ()!)


    jede Truppe braucht für mich eine auf sie abgestinmmtes Aufwärmprogramm.

  • penaten


    Das Aufwärmen hat sich in den letzten Jahren ein wenig verändert. Die Inhalte wurden dem Zweck angepaßt. So wird das Aufwärmenprogramm beim Training dem anschließenden Schwerpunkt angepaßt. Ferner dient es dem Abschalten vom Alltag und der Vorbereitung auf die kommenden Aufgaben. Das Aufwärmen vor einem Spiel hat sich dahingehend verändert, dass man im unteren Jugendbereich gar keine Dehn- und Streckübungen mehr macht, weil hier der natürlich Bewegungstrieb ausgenutzt werden kann und ohnehin noch keine große Muskelmasse aufgewärmt werden muß. Bei den älteren Jugendlichen und Erwachsenen haben sich die Inhalte dahingehend ein wenig verändert, dass bereits während der Warmmachphase Spielelemente mit geringem Gegnerdruck eingebaut werden. Das längere Verweilen in Reihen ist nicht nur besonders monoton, es ist in der kalten Jahreszeit auch kein gutes Aufwärmprogramm. Wenn du deine Übung ein wenig anpaßt und die Anspielstationen nur einfach besetzt, dann muß niemand warten und es gibt für alle ausreichend Ballkontakte. Wenn du ältere Senioren oder Frauen trainierst, dann lass sie ruhig dehnen, weil sie es nicht anders gewohnt sind. Aber vor Verletzungen schützt es nicht! Denn fehlende Muskelmasse, die Knochen und Sehnen eines ausgewachsenen Menschen schützen, kann man durch ein paar Dehnübungen nicht ersetzen.


    Wenn du das große Glück hast, einen Torwarttrainer zur Seite zu haben, dann solltest du entweder auf`s obligatorische Torschießen verzichten oder das mit 2 Torleuten machen, die sich nach jeweils ca. 5 Torschüssen abwechseln. Denn sonst wird es passieren, dass sich deine Torschützen nach dem 2 oder 3 Schuß warmgeschossen haben, während dein Keeper bereits müde ist! Das verunsichert nicht nur ihn für die kommenden Aufgaben im Spiel, sondern die Mannschaft und seinen Trainer!


    Ein Ritual ist dann gut, wenn es zunächst einmal den Puls der Spieler so hoch treibt, dass sie leicht anschwitzen. Danach sollten sie leicht "runterkommen" und sich bei "halber Kraft" körperlich wie geistig warmhalten. Nach der körperlichen Warmmachphase erfolgt die mentale Phase, in der du mit entsprechender Mimik und Gestik in 2 - 3 klaren Sätzen die Jungs aufs Spiel motivieren kannst, damit sie die Startphase nicht verschlafen!