Ein Jahr früher hoch in die D-Jugend - Potentiale, Gefahren, Erfahrungen?

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  • @ schimanski


    ne, ich meinte auch nicht die ausbildung deiner kinder auf der asche. das wird schon passen!
    bei meinem einwand dachte ich eher an die gegner, die das ja nicht gewohnt sind.
    wenn die kunstrasen gewohnt sind und dann jeder ball verspringt geht der frust hoch und die "körperlichkeit" tritt ein.
    muss nicht immer, wird aber so sein, vermute ich.


    auf asche laufen wir in der ersten halbzeit immer einen rückstand hinterher.
    das artet dann zwar nicht in überharten spiel aus, dennoch müssen wir dann einen viel einfacheren fußball spielen als üblich...

  • Ah, ok, alles klar. Das kann ich nachvollziehen und bestätigen.
    Wir machen unsere besten Spiele auch nicht zu Hause. Meist gibt es viele Ballbesitzwechsel und Hektik. So wie Leverkusen-BVB vor knapp 2 Wochen :D

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • In der Hinrunde war es 50/50. Die besten 05er aus dem Duisburger Süden und einige 04er. Nach der Neueinteilung zur Rückrunde sind es zu 2/3 2004er und nur noch zwei reine 2005er-Teams. Eigentlich würde es in der D also fast so weiter laufen wie jetzt in der Rückrunde.

    Ihr werdet ja sicherlich noch etwas Zeit mit der Meldung haben. Insofern würde ich erst abwarten, wie die Frühjahrsrunde gegen die 04er so läuft.
    Ich habe vor einigen Jahren mit einer starken U10 mal bewusst in der 1. Kreisklasse gemeldet, um gegen U11 zu spielen. Dem stärkeren Drittel der ohnehin starken Mannschaft hat das sicherlich etwas gebracht; dem unteren Drittel eher nicht.
    Aus meiner persönlichen Erfahrung fördert man die einzelnen starken Spieler aber mehr, wenn man sie mit Älteren gegen Ältere spielen lässt als wenn Du eine ganze Mannschaft gegen Ältere spielen lässt.

  • Aus meiner persönlichen Erfahrung fördert man die einzelnen starken Spieler aber mehr, wenn man sie mit Älteren gegen Ältere spielen lässt als wenn Du eine ganze Mannschaft gegen Ältere spielen lässt.

    Ein berechtiger Einwand, den ich auch nachvollziehen kann. Bei uns ist das aber kaum umsetzbar, da der Verein jahrgangsreine Teams möchte, wobei die Durchlässigkeit nach oben in Einzelfällen (also für ein Spiel) erwünscht ist (als Anerkennung).
    Wenn ich aber an unsere 04er denke, würde es eher Sinn machen, die drei spielstärksten Kinder von denen bei uns mitspielen zu lassen als umgekehrt. Wir sind individuell und vom spielerischen eine ganze Ecke stärker und die E I kann eigentlich nur noch wegen der physischen Vorteile die Spiele gegen uns offen halten. Deswegen sehe ich auch nicht so viel Sinn darin, die Kinder "nach oben" abzugeben.

    C 1 Viktoria Buchholz


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    Martin Rafelt

    Einmal editiert, zuletzt von Schimanski ()

  • Moin Schimmi
    Aus genau dem Grund, den Du schilderst, war ich immer gegen die Grundsatzentscheidung "Jahrgangsreine Mannschaften" ohne Ausnahme. Im Grunde wird doch schon dieses Jahr "verschenkt" wo doch Deine stärksten Spieler in der Leistungsklasse hätten spielen können, dies aber nicht können weil dort im Grunde ( außer drei Spielern ) leistungsschwächere Spieler spielen nur weil sie ein Jahr älter sind. Habe ich das richtig verstanden ? Dieses Prinzip sollte die neue Jugendleitung vielleicht mal als erstes neu überdenken. Aber anderes Thema.


    Die Einschätzung von Follkao teile ich zu 100%. Aber aus oben genanntem Hinderungsgrund ja wohl nicht möglich, wie von Dir beschrieben.
    Ich würde bei der jetzt kommenden Rückrunde ( habe ich bis einschließlich E ohnehin so gemacht ) sehr fokussiert die Spiele nur auf die Einzelanalyse der Spieler betrachten. Wie weit ist jeder einzelne Spieler im individualtaktischen und -technischen Bereich ? Insbesondere was das 1:1 Offensiv wie Defensiv betrifft ? Es ist hier richtigerweise auf den Thread mit Dorfverein vs. NLZ hingewiesen worden, in dem auf die wichtigen Komponenten Raum-, Zeit- und Gegnerdruck eingegangen wird. Hier würde ich meine Spieler im Training und Wettbewerb intensiv beobachten. Sitzt das ? Ist es wirklich gefestigt ? In der D sollten nämlich vermehrt auf diesen Grundlagen aufbauend gruppentaktische Elemente/Abläufe hinzu kommen. Das ist ein immens wichtiger Baustein und hier sollte man ganz sicher sein, dass der gefestigt abgerufen werden kann. Betonung liegt auf "kann".


    E-Jugend finde ich gerade für die Entwicklung der Individualfähigkeit äußerst wichtig. Wenn ich mir manch Spiel in D und C anschaue ( weil sich meine Jungs da gerade tummeln sehe ich sehr viele Spiele dieser Altersklassen ) sind da doch deutliche Defizite erkennbar. Trotzdem wird aber wahnsinnig ausgefeilte Gruppen- oder Mannschaftstaktik ausprobiert und man wundert sich, warum das denn nicht so klappen will.
    Nimm Dir also die Zeit noch ein Jahr auf Kleinfeld. Mehr Ballbesitz auf engerem Raum und und und.
    Und Du bekommst ja vier neue Spieler. Kennst Du deren individualtaktischen und -technischen Ist-Stand ?
    Ich kann Dir daher auch nur zur Option mit den Freundschaftsspielen raten. So kannst Du dies nach Deinem Geschmack sehr schön steuern.

  • Hallo Steini,


    danke für deine Einschätzung. Ich sehe das genauso und achte - auch wegen deiner Einwände in der Vergangenheit - vermehrt auf die individuelle Entwicklung.


    Deswegen führt die Diskussion, ob wir gegen älteren Kinder ergebnistechnisch im nächsten Jahr mithalten können, auch eigentlich etwas am Thema vorbei. Entscheidend ist doch nicht, ob wir nächstes Jahr 3. oder 7. in der Tabelle werden, sondern ob sich unsere Kinder individuell in der D-Jugend besser entwickeln als wenn sie in der E bleiben würden. Ich denke, solange wir uns nicht abschlachten lassen, wird uns die Herausforderung in der D mehr bringen.


    Bedenken hatte und habe ich wegen dem Sprung auf das 9er-Feld, wo zwangsläufig die mannschafts- und gruppentaktischen Anforderungen steigen und die Anzahl der Ballkontakte sinken. Ich tendiere deswegen derzeit stark in die Richtung, weiter auf dem E-Jugendfeld Freundschaftsspiele zu bestreiten und nur in der Staffel auf dem 9er-Feld zu spielen. Im Stadpokal spielen wir zudem als 2005er auch auf dem 7er-Feld...


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Ich habe eine kurze Frage, warum ist eine mittelmäßige D Jugendklasse eigentlich eine höhere sportliche Herausforderung.
    Die Bedenken hinsichtlich der Umstellung E 7 auf D 9 hast du ja selber bereits geäußert.


    Viele der sog. leistungsbezogenen Vereine ziehen gerne ihre Jahrgänge in den jüngeren Jahrgängen hoch.
    Ob aber insbesondere der frühere Übergang auf das D Jugendfeld den Kindern in ihrer individuellen Entwicklung geholfen hat kann bezweifelt werden.


    Wenn eure Mannschaft wirklich so stark ist, werdet ihr problemlos starke Gegner finden, wo ihr euch auf Augenhöhe messen könnt. Lediglich die Fahrten werden etwas weiter.


  • Bedenken hatte und habe ich wegen dem Sprung auf das 9er-Feld, wo zwangsläufig die mannschafts- und gruppentaktischen Anforderungen steigen und die Anzahl der Ballkontakte sinken. Ich tendiere deswegen derzeit stark in die Richtung, weiter auf dem E-Jugendfeld Freundschaftsspiele zu bestreiten und nur in der Staffel auf dem 9er-Feld zu spielen.

    Dass die Anzahl der Ballkontakte tendentiell sinkt, wird wahrscheinlich richtig sein. Andererseits steigt die Spielzeit um 10 Minuten...
    Dass mannschafts- und gruppentaktische Anforderungen zwangsläufig steigen, sehe ich nicht so. Als Trainer musst Du Dir die Frage beantworten, ob Du Trainer einer D-Jugend oder Trainer einer E-Jugend bist, die lediglich ihre Spiele auf größerem Feld gegen ältere Gegner bestreitet. Wie würdest Du die Frage beantworten? Daraus folgen nämlich Deine Trainingsinhalte.


    Von Deiner Idee, die Punktspiele in der D-Jugend und Freundschaftsspiele in der E-Jugend zu spielen, halte ich nichts. Wer von allem etwas macht, macht oft nichts so ganz...

  • Schimanski:
    In unserem Kreis kenne ich einige Fälle, die mit Ihren Mannschaften sowohl in der E- als auch in der D-Jugend gleichzeitig an der Punktrunde teilgenommen haben (Es existiert hier keine Festspielregelung zwischen E- und D-Jugend).
    Vielleicht ist so etwas bei Euch ja auch möglich?
    Da es hier auch vor Saisonbeginn relativ problemlos möglich ist Spiele zu verlegen und die Staffelleiter bei der Spielplangestaltung soweit wie möglich auf die Wünsche der Mannschaften Rücksicht nehmen, könnte ich mir so etwas generell auch vorstellen.
    Voraussetzung ist natürlich, dass Eure Spieler/Eltern dies mitmachen und Ihr auf eine dritte Trainingseinheit möglicherweise verzichten würdet.

  • August


    Auch das ist eine Möglichkeit für eine zusätzliche Förderung.


    Ferner kann man unter Beachtung der Festspielregelungen einzelnen Kickern Spielpraxis im Team der nächsthöheren Jugendklasse gewähren. Leider denken viele Trainer noch zu selten an mannschaftsübergreifende Maßnahmen und beurteilen ihre Fördermöglichkeiten lediglich im Rahmen ihrer Mannschaft.


    Sicherlich werden ein paar von Schimmis Kickern auch bei der Sichtung für den DFB-Stützpunkt auffallen und dort eine zusätzliches Fördertraining bekommen können.


    Denn gemeinsam gelingt die Förderung unserer Nachwuchskicker noch am besten!

  • Erstmal danke für die rege Diskussion und die zahlreichen Wortmeldungen :thumbup:


    Ich habe eine kurze Frage, warum ist eine mittelmäßige D Jugendklasse eigentlich eine höhere sportliche Herausforderung.


    Nun, weil die Kinder ein Jahr älter sind, was nicht nur physisch, sondern auch geistig eine fortgeschrittene Entwicklung erwarten lässt. Hinzu kommt die größere Erfahrung weil sie im Mittel ein Jahr länger organisierten Fussball spielen.



    Viele der sog. leistungsbezogenen Vereine ziehen gerne ihre Jahrgänge in den jüngeren Jahrgängen hoch.


    Bevor es bei uns im Ruhrgebiet den Reviercup für die NLZ gab, haben das die Profivereine alle so gemacht. Dann kann es doch nicht so verkehrt sein.


    Wenn eure Mannschaft wirklich so stark ist, werdet ihr problemlos starke Gegner finden, wo ihr euch auf Augenhöhe messen könnt. Lediglich die Fahrten werden etwas weiter.


    Ich möchte hier eigentlich keine Diskussion darüber führen, wie stark wie wirklich sind. Was sagen Ergebnisse im Kinderfussball schon aus?
    Ich bin der Meinung, dass unsere Jungs gegen die meisten 2004er-Kinder bestehen können. Natürlich können Spiele auch verloren gehen, aber solange keine Überforderung eintritt, brauch ich als Trainer kein schlechtes Gewissen haben. Nur wer an seine Grenzen stösst, hinterfragt und verbessert sich. Das gilt nicht nur für die Kinder, sonder auch für uns Trainer.


    Dass die Anzahl der Ballkontakte tendentiell sinkt, wird wahrscheinlich richtig sein. Andererseits steigt die Spielzeit um 10 Minuten...
    Dass mannschafts- und gruppentaktische Anforderungen zwangsläufig steigen, sehe ich nicht so. Als Trainer musst Du Dir die Frage beantworten, ob Du Trainer einer D-Jugend oder Trainer einer E-Jugend bist, die lediglich ihre Spiele auf größerem Feld gegen ältere Gegner bestreitet. Wie würdest Du die Frage beantworten? Daraus folgen nämlich Deine Trainingsinhalte.


    Die Trainingsgestaltung wird sich nicht groß ändern. Individualtaktik/Finten/1:1/Spielformen stehen weiter im Mittelpunkt. Vereinzelte gruppentaktische Elemente streuen wir jetzt schon ein. Die Trainingsgestaltung orientiert sich am Leistungsvermögen und den Möglichkeiten der Kinder, nicht an der Liga, in der wir spielen.


    Trotzdem möchte ich erläutern, wieso die mannschafttaktischen Anforderungen an die Kinder steigern: Ich meine damit nicht die Ansprüche, die wir Trainer an die Kinder stellen, sondern dass, was das Spiel von den Jungs fordert. Es gibt einfach weniger Raum sich individuell zu entfalten, mal was auszuprobieren und ein bisschen Straßenfussball zu machen. Das ist aber normal, wenn die Spieleranzahl steigt, egal in welcher Altersklasse. Selbst bei Erwachsenen.


    Als Beispiel: Ein herausragend begnadeter Fussballer, der den Ball beherrscht wie kein anderer, eine enorme Ballsicherheit und Gewandtheit mitbringt, ein großes Fintenrepertoire besitzt, aber keine Ahnung von Zusammenspiel, Freilaufen, Absicherung und mannschaftlichen Strukturen hat, wird im


    1 gegen 1 - jedes Spiel gewinnen
    4 gegen 4 - Spiele entscheiden und prägen können (allerdings nur, wenn er richtig eingebunden ist)
    11 gegen 11 - wahrscheinlich ein Hemmschuh für das Spiel sein (vor allem wenn er nicht im Sturm spielt) und die ganze Mannschaft runterziehen


    Ich hoffe, damit wird deutlich, was ich meine.


    Von Deiner Idee, die Punktspiele in der D-Jugend und Freundschaftsspiele in der E-Jugend zu spielen, halte ich nichts. Wer von allem etwas macht, macht oft nichts so ganz...


    Ich habe leider keine praktischen Erfahrungen, deswegen kann ich nur theoretisch drüber spekulieren: Solange die individuelle und nicht die mannschaftliche Förderung im Mittelpunkt steht, denke ich eher, dass das Gegenteil der Fall ist. Die Kinder werden immer wieder vor neue Spielsituationen gestellt, müssen sich neu anpassen und werden kognitiv gefordert. Das machen wir ja im Training nicht anders. Immer wieder neue Spielformen, Feldergrößen, Toranzahl, Spielfeldabmessungen, Provokationsregeln, Rahmenbedingungen, etc.


    Ich habe jetzt von einem befreundeten Trainerkollegen erzählt bekommen, dass in höllandischen NLZ im Kinderbereich auf zwei Felder parallel gespielt wird und die Kinder immer zwischen den Felder hin- und herwechseln, um sie immer wieder mit neuen Spielsituationen, Mit- und Gegenspieler zu konfrontieren. Rotation hardcore sozusagen, um Handlungsschnelligkeit, Umschaltverhalten, Anpassungsfähigkeit, etc. zu schulen. Ich weiß zwar nicht, ob ich das im Detail richtig verstanden habe, aber ich finde diesen Ansatz von der Idee sehr fortschrittlich und nachahmenswert.


    Schimanski:
    In unserem Kreis kenne ich einige Fälle, die mit Ihren Mannschaften sowohl in der E- als auch in der D-Jugend gleichzeitig an der Punktrunde teilgenommen haben (Es existiert hier keine Festspielregelung zwischen E- und D-Jugend).
    Vielleicht ist so etwas bei Euch ja auch möglich?
    Da es hier auch vor Saisonbeginn relativ problemlos möglich ist Spiele zu verlegen und die Staffelleiter bei der Spielplangestaltung soweit wie möglich auf die Wünsche der Mannschaften Rücksicht nehmen, könnte ich mir so etwas generell auch vorstellen.
    Voraussetzung ist natürlich, dass Eure Spieler/Eltern dies mitmachen und Ihr auf eine dritte Trainingseinheit möglicherweise verzichten würdet.


    Ich weiß weder, ob das bei uns im Kreis möglich ist, noch ob wir das gehändelt bekommen. Es klingt spannend, aber auch stressig.


    Sicherlich werden ein paar von Schimmis Kickern auch bei der Sichtung
    für den DFB-Stützpunkt auffallen und dort eine zusätzliches
    Fördertraining bekommen können.


    Ich traue es einigen zu, aber wer weiß... ;)


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

    2 Mal editiert, zuletzt von Schimanski ()

  • In beiden - also E und D- Jugendstaffel parallel - zu spielen, halte ich für die schlechteste Lösung.


    Was soll das bringen, wenn beide Staffeln nicht zu der Mannschaft passen?
    Die E Staffel ist ja zu schwach, wenn man auch der Meinung ist, dass die D Staffel unpassend ist, dann soll ma also gleich doppelt so viele Spiele und Termine wahrnehmen, die unpassend sind im Sinne der Ausbildung?


    Diese vielen Unpassenden Termine werden dann erstens nur nerven und zweitens bleibt dann kaum Zeit für Freundschaftsspiele gg passende Gegner.



    Dann lieber gar nicht zum Spielbetrieb melden und völlig frei und gezielt die Wettkampfgegner aussuchen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Um deutlicher zu werden!
    Nach meiner Meinung ist ein mittelmäßiges Team aus der D Jugendkreisklasse, für ein gutes E Jugend Team keine sportliche Herausforderung.


    Ein gutes Team was als E 2 mit den E 1 Mannschaften mithält, wird bei gutem Training und einigermaßen talentierten Spielern, diese ein Jahr später überflügelt haben.


    Hart gesagt gegen die Spreu der D Jugend ( als D 3) zu spielen birgt keine wirkliche Chance eine Mannschaft voran zu bringen.

  • Moin,


    mal ein kurze Rückmeldung...


    In der Rückrunde E2-Jugend im Frühjahr sind wir schon in eine Gruppe eingeteilt worden, wo die Gegner größtenteils aus dem Altjahrgang waren. Hinzu kamen die stärksten Teams aus unserem Jahrgang. Die Erfahrungen aus diesem Jahr haben uns bestärkt als E-Jugend den Sprung in die D-Jugend zu machen.


    Mittlweile sind acht Spiele gespielt und die Vorrunde ist fast rum. Jedes Spiel stellt eine Herausforderung dar, aber kein Gegner dominiert und überfordert uns. Die Spiele laufen meistens so, dass die Gegner sich stark über Verteidigen, Kämpfen und einen Konterfokus definieren. Wir haben meist viel Ballbesitz und machen das Spiel. Die Herausforderung besteht darin, den Abwehrriegel zu knacken. Das ist ungleich schwerer als in der E-Jugend, weil die Wege weiter sind und die Gegner physisch überlegen. Deswegen haben wir zwei Spiele dabei gehabt, wo ca. 45 Minuten auf beiden Seiten kein Tor gefallen ist (und das im "Noch"-Kinderfussball =O ).


    Wir haben erst drei Gegentore bekommen. Alle drei waren nicht rausgespielt, sondern mehr oder weniger Zufall/Glück ("blinder" Befreiungsschlag, abgefälschte Bogenlampe nach einer Ecke und ein langer Abschlag ist mal durchgerutscht und wurde dann reingeschoben). Es ist aber nicht so, dass wir mauern. Wir spielen meist 2-4-2 oder 2-3-3, bauen fast immer flach auf und riskieren - im Sinne der Ausbildung - hinten viele 1:1-Situationen. Die defensive Stabilität erreichen wir hauptsächlich dadurch, dass wir viel den Ball haben, den Gegner nach hinten drücken und deren Offensivansätze dann meist aus strategisch relativ simplen Alleingängen und Schussversuchen aus weiten Distanzen bestehen.


    Was mir an der Situation in der D-Jugend sehr gut gefällt ist, dass die Jungs lernen kollektiv, geduldig und strategisch zum Torerfolg zu kommen (und nicht über pure Durchschlgskraft oder Individualfokus wie es oft im Kleinfeldfussball der Fall ist). Nicht so gut gefällt mir, dass wir kaum Erfahrungen im "hohen Verteidigen" sammeln. Damit meine ich Situationen, wo der Gegner das Spiel macht und man selber intensiv als Kollektiv gegen den Ball verschiebt, presst und den Ball jagt. Diese Erfahrungen kann uns die Kreisklassen-D-Jugend nicht bieten, wobei dass bei einem Verbleib in der E-Jugend wohl auch nicht anders ausgesehen hätte. Da helfen wohl nur Freundschaftsspiele gegen ambitionierte Breitensport- und NLZ-Teams.


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Diese Erfahrungen kann uns die Kreisklassen-D-Jugend nicht bieten, wobei dass bei einem Verbleib in der E-Jugend wohl auch nicht anders ausgesehen hätte. Da helfen wohl nur Freundschaftsspiele gegen ambitionierte Breitensport- und NLZ-Teams.

    Danke für den interessanten Bericht. Erst 3 Gegentore in 8 Spielen, wow! Ich hoffe, dass Ihr ein paar mehr geschossen habt


    Dein Fazit kann ich unterschreiben. Habt ihr denn die Möglichkeit für diese Spiele gegen gute, gleichaltrige Gegner? Das ist aus meiner Sicht sehr wichtig, denn da sind (wie du ja auch beschreibst) die Anforderungen deutlich anders als bei körperlich überlegenen, aber spielerisch unterlegenen Alt-Jahrgängen.


    Grüße
    Oliver

  • Hi Oliver,


    ja, wir haben auch ein paar Tore geschossen, genau genommen 31 Tore, wobei ich schon versuche das Ganze losgelöst von den Ergebnissen zu bewerten.
    Natürlich freuen mich Siege und Tabellenführungen, aber das hat mit dem Thema ja nur entfernt etwas zu tun. Deswegen brauche ich das hier nicht breit treten.


    Wir machen viele Freundschaftspiele. Wie man unsere Homepage entnehmen kann, waren diese Saison fast ausschließlich Spiele gegen gleichaltrige (spielstarke) und sogar gegen jüngere (NLZ-)Teams dabei. Gerade weil da die Anforderungen und Reize anders als in der Liga sind, macht das für mich Sinn.


    Da wir nächstes Jahr mit drei, vier Kindern aus dem Altjahrgang die D1 bilden werden (und - wenn die jetzige D1 die Liga halten kann - sogar Leistungsklasse spielen werden), müssen wir in der Rückrunde da auch weiter am Ball bleiben. Ansonsten kann es dann im nächsten Jahr gegen die kreisbesten Teams aus dem Altjahrgang ein böses Erwachen geben. Trotzdem freuen wir uns auf die Herausforderung.


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


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    Martin Rafelt

  • Das, so finde ich, liest sich doch sehr gut.


    Ich bin auch gegen dieses ständige Turniergefahre der NLZ-mannschaften im F- und E-Jugendbereich, eine Altersklasse höher spielen stell ja auch schon eine Herausforderung dar und diese kann man dann ohne Probleme mit den Turnieren garnieren. Aber ich will dir nicht dein Thema kaputt machen ;)

  • Natürlich freuen mich Siege und Tabellenführungen, aber das hat mit dem Thema ja nur entfernt etwas zu tun. Deswegen brauche ich das hier nicht breit treten.

    So war es auch nicht gemeint. Aber Fußball ohne Tore ist halt auch nix. Und wenn ihr schon keine reinkriegt, müsst ihr wenigstens ein paar schießen ;) . 0:0 finde ich im Kinderfussball ein furchtbares Ergebnis, auch wenn es das in der D durchaus mal gibt.



    Ich bin auch gegen dieses ständige Turniergefahre der NLZ-mannschaften im F- und E-Jugendbereich, eine Altersklasse höher spielen stell ja auch schon eine Herausforderung dar und diese kann man dann ohne Probleme mit den Turnieren garnieren.

    Es ist (wie Christoph oben ja auch darstellt) ein großer Unterschied, ob man gegen körperlich überlegen, aber spielerisch unterlegen Teams spielt oder gegen Teams, die körperlich und spielerisch auf Augenhöhe sind. Herausforderdern ist beides, aber die Art der Herausforderung ist eine andere. Daher kann mMn auch nicht eine Herausforderung die andere ersetzen.


    Grüße
    Oliver

  • Und nochmal etwas Feedback...


    Die Saison ist vorbei. Wir konnten sie ohne Niederlage und mit nur fünf Gegentoren beenden. Die Entwicklung der Kinder ist sehr positiv. In der Rückrunde versuchten viele Gegner gegen uns höher zu attackieren, vermutlich weil sie darauf spekulierten, uns im Aufbau den Ball abzujagen, da sie aus der Hinrunde wussten, da wir keine langen Bälle schlagen. Dadurch bekamen viele Spiele einen neuen Reiz, nachdem in der Hinrunde gegen uns noch viel "gemauert" wurde.


    Grundsätzlich denke ich, dass die physische Unterlegenheit uns sehr gut getan hat. Das Gefühl der Unterlegenheit hat uns dazu gezwungen, alternative Lösungen zu finden. Zum einen durch Kollektivität und ein besseres Zusammenspiel (Passspiel, Freilaufen, offene Stellung, Bewegung abseits des Balles, Mannschaftsstaffelung, Umschaltverhalten, etc.), zum anderen auch in der individuellen Entwicklung, da es natürlich trotzdem zu vielen 1:1-Situationen kam, in denen wir körperlich meist unterlegen waren, so dass die Jungs den Sinn von Abschirmungen, Körpertäuschungen, Finten, Beidfüßigkeit, Tempowechseln und einer engen Ballführung erkannten.


    Ich bereue den Schritt in die D-Jugend hoch zu gehen kein bisschen. Im Gegenteil. Mir fallen jetzt nach der Saison noch weniger Nachteile ein als vor der Saison. Auf dem 7er-Feld haben wir weiter Freundschaftspiele und Turniere gespielt, so dass wir die positiven Einflüße des Kleinfeldfussballs ebenfalls genutzt haben.


    Nach dem Sommer wartet dann die nächste Herausforderung auf uns. Da der Jahrgang über uns eher durchschnittlich ist, werden wir als Jungjahrgang in der Leistungsklasse spielen (da ist bei uns die kreishöchste Liga, wo - ermittelt durch Auf- und Abstieg - die 12 besten Teams (von knapp 100 Vereinen) spielen). Der Kader wird durch die drei stärksten 2004er ergänzt, aber alle elf 2005er, die letzte Saison mit mir schon hoch gegangen sind, werden ebenfalls dabei sein und - so hoffe ich doch - von den Erfahrungen der letzten Saison profitieren. Immerhin haben sie genauso viel Spielerfahrungen auf dem 9er-Feld wie ihre ein Jahr älteren Gegner.

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt