Ein Jahr früher hoch in die D-Jugend - Potentiale, Gefahren, Erfahrungen?

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  • Hallo zusammen,


    bei uns (2005er-Jahrgang) gibt es konkrete Planungen im Sommer ein Jahr früher hoch in die D-Jugend zu gehen.


    Die Grundlage wurde jetzt in der Winterpause gelegt, wo der Kader mehr oder weniger nach Leistungsaspekten etwas umgestellt wurde (drei Kinder aus der E III (ebenfalls 2005er) sind hoch zu uns (E II), dazu ein starker Neuzugang vom Nachbarn). Derzeit ist unser Kader 13 Kinder groß, die alle kicken können und auch richtig Bock auf Fussball haben. Wir trainieren derzeit auf freiwilliger Basis dreimal die Woche, die Trainingsbeteiligung ist trotzdem immer sehr hoch. Geschwindigkeit und Intensität im Training sind seitdem deutlich gestiegen.


    Leistungstechnisch habe ich eigentlich keine Bedenken den Sprung zu machen (im Gegenteil ist die Herausforderung ja der gewünschte Effekt), da wir als D III gemeldet werden und dann kaum auf die stärksten 2003er, sondern größtenteils auf 2004er treffen werden. Wir sind jetzt schon mit unserer vereinseigenen, jahrgangsälteren E I auf Augenhöhe und spielen auch in der Staffel überwiegend gegen ältere Mannschaften.


    Trotzdem möchte ich nicht zu naiv in der "Abenteuer" gehen und würde gerne eure Meinungen und Erfahrungen zu diesem Thema lesen. Das einzige kleinere Problem, was ich (bis jetzt?) sehe ist das "geklaute" Jahr Kleinfeldfussball. Auf dem D-Jugendfeld wachsen die mannschaftstaktischen Anforderung, sinken die Aktionen am Ball und die Kinder können es sich weniger erlauben, individuelle Aspekte auszuleben.


    Was denkt ihr?


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Ein Trainerkollege hat mir mal gesagt "Eine Mannschaft muss auch mal die Erfahrung machen, eine Runde zu dominieren - ist unheimlich gut für's Selbstbewusstsein." Fand ich interessant, aber das funktioniert nur, wenn auch der sportliche Reiz stimmt. Ich würde es davon abhängig machen, gegen welche Gegner ihr jeweils antreten werdet. Es bringt Euren Jungs nix, in der E zu bleiben, wenn sie dort fast jedes Spiel praktisch mühelos gewinnen werden. Allerdings ist die Frage, ob das in der D3 soviel anders ist. Bei uns ist das Niveau dort eher noch geringer, weil talentierte Jungjahrgänge oft in die D1 hochgezogen werden. Kann bei Euch aber komplett anders sein.


    Was die Umstellung auf D9 angeht, würde ich mir nicht zuviel Gedanken machen. Klar ändert sich das Spiel, das Feld wird größer. Aber eigentlich ist wegen des hinzukommenden Abseits der Platz oft sogar enger als in der E-Jugend. Was viel relevanter ist, ist die Körperlichkeit, die in der D deutlich zunimmt. Man hat da oft schon recht große und robuste Spieler drin, gerade, wenn auch Alt-Jahrgänge in den gegnerischen Teams dabei sind.


    Grüße
    Oliver

  • naja, in der D kommen ja vor allem riesige körperliche unterschiede auf die jungs zu.
    manche werden plötzlich schneller als alle anderen und überlaufen das ganze team,
    andere sind schon einsachzig groß und köpfen jeden rein... alles erlebt.
    ich habe bisher nur einige kinder höher spielen lassen, also ergänzend.
    bei einem ganzen team auf dem niveau habe ich das so noch nicht erlebt.
    wenn ihr dann gegen die D aus dem duisburger norden spielt wird der körperliche unterschied nochmals deutlich.
    jedenfalls war das zu meinen zeiten so...
    ich kann dir da nichts raten, du kennst deine jungs besser.
    neben dem fußballerischen gehört dann auch noch ordentlich mut dazu.

  • Ich würde es davon abhängig machen, gegen welche Gegner ihr jeweils antreten werdet. Es bringt Euren Jungs nix, in der E zu bleiben, wenn sie dort fast jedes Spiel praktisch mühelos gewinnen werden. Allerdings ist die Frage, ob das in der D3 soviel anders ist. Bei uns ist das Niveau dort eher noch geringer, weil talentierte Jungjahrgänge oft in die D1 hochgezogen werden. Kann bei Euch aber komplett anders sein.


    Nachollziehbare Überlegungen.


    Ohne in etwa die jewelige Klassenspielstärke zu kennen, ist ein Rat von Aussen äusserst schwierg.


    Kann mir vorstellen, dass das Niveau in einer E1 Staffel durchaus höher, vor allem spielerisch, ist als in einer D3 Staffel.


    Andererseits hatte ich mit enem jüngeren Jahrgang in F1 und E1 Staffeln gute Erfahrung gemacht.



    Auch dem Argument, dass es Vorteile hat, wenn man in einer F und E durchaus auch dominierend ist, schliesse ich mich an.

  • @schimi


    Erst einmal finde ich es prima, dass du dir sehr viele Gedanken über die bestmögliche Förderung deiner Mannschaft machst. Dass dein Team auf freiwilliger Basis 3 x wöchentlich trainiert zeigt, das Spieler und Eltern hohes Vertrauen und viel Spaß an deiner Arbeit haben.


    Die Zuordnung zur Liga nach Geburtsjahr ist sicher nicht immer die beste Lösung, jedoch ein guter Kompromiß. Hinzu kommt, dass in den meisten Gebieten innerhalb eines Jahres in 2 unterschiedlich zusammen gesetzten Staffeln gespielt wird, wodurch man einen Ausgleich für die Leistungsanforderungen herstellen möchte.


    Dennoch kann es Ausnahmen geben, in denen man sich als Trainer oder Eltern Sorgen darum macht, ob man ohne eine besondere Anpassung vielleicht ein ganzes Jahr vergibt?


    Da gibt es einige Opitionen:


    1. Vorzeitiger Wechsel in die nächsthöhere Altersklasse
    2. Verbleib in der Altersklasse, jedoch zusätzliche Freundschaftsspiele gegen bessere Gegner aus anderen Staffeln oder Altersklassen
    3. Wechsel in eine andere Staffel mit höheren Leistungsanforderungen


    Im Bereich des Mädchenfussballs ist es bereits seit Jahren üblich, dass besonders starke Mädchenteams in Jungenligen mitkicken, weil sie nur dort die Garantie eines zuverlässigen Leistungsniveau`s finden. Also sollte es auch im Jungenbereich alternative Möglichkeiten geben, einen besonders guten Jahrgang zu fördern. Allerdings sollte man in jedem Fall ein besonderes Auge darauf werfen, wie sich dieses Team in dieser ungewohnten Rolle verhält, um ggf. rechtzeitig bei einer Überforderung die Reißleine ziehen zu können.


    Ich sehe jedoch leider noch eine ganz andere Hürde! Denn man ist trotz der glaubhaften Versicherung Gutes für sein Team zu wollen, immer auch auf den Guten Willen der zuständigen Staffelleiter angewiesen. So ist mir ein Fall bekannt, in der eine besonders D-Jugend in die 1. Kreisklasse C-Jugend mitkicken wollte. Da es sich fast ausnahmslos um talentierte Stützpunktspieler handelte, war man sich sicher, dort gut aufgehoben zu sein. Jedoch weigerte sich der zuständige Staffelleiter mit der Begründung, dass ja die Ligazuordnung kein Wunschkonzert sei und mit dieser Begründung der sportliche Auf- und Abstieg ausgehebelt würde. Da könne ja jeder kommen! Wenn man tatsächlich den Wunsch habe, in einer anderen Altersklasse zu spielen, dann müsse man wie jeder andere Vereine auch, ganz unten in der Liga anfangen, um sich allein sportlich für höhere Ligen zu qualifizieren.


    Der DFB und auch die Verbände haben eine Reihe von Aufgaben delegiert. Man würde sich nur manchmal wünschen, dass man dort auch flexiblere damit umgeht, um auf Ausnahmesituationen angemessen zu reagieren. So würde ich mir ebenfalls wünschen, dass Teams, die sportlich nicht mal annähernd in der Altersklasse mithalten können, in der unteren Altersklasse mitkicken dürfen. Das mit solchen Ausnahmen sorgsam umgegangen werden muß, damit ein Mißbrauch verhindert wird, dass sollte schon klar sein.

  • @Schimi: Bevor man alle Gegner zweistellig besiegt, ist der Schritt bestimmt ok.
    Folgende positive Effekte fallen mir ein:
    a) siehe parallel-Thread zum Thema NLZ vs Dorfklub von fak --> Die Anreize für die Spieler gehen hoch, Spielgeschwindigkeit geht hoch
    b) Körperliche Forderung geht deutlich hoch


    Nachteilig finde ich:
    a) können wirklich alle 13 das körperliche/konditionelle Niveau gehen?
    b) in welcher Leistungsklasse würdet ihr antreten (ware dann ja vermutlich eine D2 oder D3 oder so, die spielt dann ja schnell Kreisklasse, und in der D oft das ganze Jahr, statt sich im Winter neu einzusortieren. In so einer Kreisklasse ist das Niveau auch schnell niedriger als in einer neusortierten Rückrunde in der E).
    c) 9'er D: 13 Spieler sind da recht knapp, gerade wenn man körperlich etwas hinterherhechelt

  • Danke für die zahlreichen Wortmeldungen :thumbup:


    Ein Trainerkollege hat mir mal gesagt "Eine Mannschaft muss auch mal die Erfahrung machen, eine Runde zu dominieren - ist unheimlich gut für's Selbstbewusstsein." Fand ich interessant, aber das funktioniert nur, wenn auch der sportliche Reiz stimmt. Ich würde es davon abhängig machen, gegen welche Gegner ihr jeweils antreten werdet. Es bringt Euren Jungs nix, in der E zu bleiben, wenn sie dort fast jedes Spiel praktisch mühelos gewinnen werden. Allerdings ist die Frage, ob das in der D3 soviel anders ist. Bei uns ist das Niveau dort eher noch geringer, weil talentierte Jungjahrgänge oft in die D1 hochgezogen werden. Kann bei Euch aber komplett anders sein.


    So krass ist es bei uns nicht. Das Hochziehen ist ja genau das, was wir jetzt auch machen. Dann passt es ein Jahr später ja wieder ;)
    Ich habe eigentlich keine Bedenken, dass in der D - zumindest in der Breite - die größeren Herausforderungen warten. Aus spielerischer Sicht muss man natürlich immer damit rechnen, dass man in der "schwächeren" D-Gruppe auf Mannschaften trifft, die viel bolzen und ihr Spiel auf individuelle Durchbrüche ihrer besten Spieler ausgerichtet haben, während man in der E gegen die stärksten Mannschaften des eigenen Jahrgangs mehr spielerisches Potential erwarten kann. Trotzdem dürften wir in der D in jedem Spiel gefordert werden, während ich das in der E ernsthaft bezweifel.


    Was die Umstellung auf D9 angeht, würde ich mir nicht zuviel Gedanken machen. Klar ändert sich das Spiel, das Feld wird größer. Aber eigentlich ist wegen des hinzukommenden Abseits der Platz oft sogar enger als in der E-Jugend. Was viel relevanter ist, ist die Körperlichkeit, die in der D deutlich zunimmt. Man hat da oft schon recht große und robuste Spieler drin, gerade, wenn auch Alt-Jahrgänge in den gegnerischen Teams dabei sind.


    Ok, das beruhigt mich. Der erhöhte körperliche Widerstand ist ja erwünscht (siehe auch Kommentar von Manndecker).


    naja, in der D kommen ja vor allem riesige körperliche unterschiede auf die jungs zu.
    manche werden plötzlich schneller als alle anderen und überlaufen das ganze team,
    andere sind schon einsachzig groß und köpfen jeden rein... alles erlebt.
    ich habe bisher nur einige kinder höher spielen lassen, also ergänzend.
    bei einem ganzen team auf dem niveau habe ich das so noch nicht erlebt.


    Bei uns aus dem Kreis kenne ich schon einige Teams. Die 03er von Tura haben es gemacht, die 04er von Hamborn 07 und die 04er von Eintracht Duisburg.


    Kann mir vorstellen, dass das Niveau in einer E1 Staffel durchaus höher, vor allem spielerisch, ist als in einer D3 Staffel.


    In der Spitze denke ich das auch, in der Breite aber nicht, vor allem weil es eine "reine" D III-Gruppe nicht geben wird. Dort wird es auch IIer und ggf. sogar Ier-Teams geben. So sieht die Gruppe dieses Jahr aus.
    Ich würde gerne gegen die stärksten 05er-Teams aus dem ganzen Kreis (Duisburg, Mülheim, Dinslaken) spielen. Das wäre optimal. Aber diese Leistungseinteilung ist erst ab der D vom Verband erwünscht und nennt sich dann Leistungsklasse. In der E wird der Duisburger Süden noch isoliert eingeteilt bzw. mit den Mülheimern gemischt.


    Andererseits hatte ich mit enem jüngeren Jahrgang in F1 und E1 Staffeln gute Erfahrung gemacht.


    Das kann ich mit gut vorstellen.


    Ich sehe jedoch leider noch eine ganz andere Hürde! Denn man ist trotz der glaubhaften Versicherung Gutes für sein Team zu wollen, immer auch auf den Guten Willen der zuständigen Staffelleiter angewiesen. So ist mir ein Fall bekannt, in der eine besonders D-Jugend in die 1. Kreisklasse C-Jugend mitkicken wollte. Da es sich fast ausnahmslos um talentierte Stützpunktspieler handelte, war man sich sicher, dort gut aufgehoben zu sein. Jedoch weigerte sich der zuständige Staffelleiter mit der Begründung, dass ja die Ligazuordnung kein Wunschkonzert sei und mit dieser Begründung der sportliche Auf- und Abstieg ausgehebelt würde. Da könne ja jeder kommen! Wenn man tatsächlich den Wunsch habe, in einer anderen Altersklasse zu spielen, dann müsse man wie jeder andere Vereine auch, ganz unten in der Liga anfangen, um sich allein sportlich für höhere Ligen zu qualifizieren.


    Unser Staffelleiter ist sicher nicht unfehlbar, aber mein Eindruck ist schon, dass man mit ihm reden kann.


    @Schimi: Bevor man alle Gegner zweistellig besiegt, ist der Schritt bestimmt ok.
    Folgende positive Effekte fallen mir ein:
    a) siehe parallel-Thread zum Thema NLZ vs Dorfklub von fak --> Die Anreize für die Spieler gehen hoch, Spielgeschwindigkeit geht hoch
    b) Körperliche Forderung geht deutlich hoch


    Ja, der Thread war in dieser Hinsicht auch für mich bereichernd und hat mich darin bestärkt, den Schritt zu gehen.


    Nachteilig finde ich:
    a) können wirklich alle 13 das körperliche/konditionelle Niveau gehen?
    b) in welcher Leistungsklasse würdet ihr antreten (ware dann ja vermutlich eine D2 oder D3 oder so, die spielt dann ja schnell Kreisklasse, und in der D oft das ganze Jahr, statt sich im Winter neu einzusortieren. In so einer Kreisklasse ist das Niveau auch schnell niedriger als in einer neusortierten Rückrunde in der E).
    c) 9'er D: 13 Spieler sind da recht knapp, gerade wenn man körperlich etwas hinterherhechelt


    Ich möchte das nicht ausschließen, aber halte das für relativ unproblematisch. Zum einen sind unsere Kinder sehr zuverlässig, zum anderen sehe ich in Sachen Ausdauer bei den 04er-Teams bis jetzt keine großen Vorteile. Der Kader ließe sich im Zweifel auch sicher nicht erweitern. Es gibt nicht nur eine gleichaltrige Mannschaft bei uns im Verein, sondern auch einige lose, externe Anfragen. Über mangelnden Zulauf können wir uns auf jeden Fall nicht beklagen.


    Wie handhabt Ihr dass denn in der aktuellen Saison? Spielt Ihr vornehmlich gegen 04er oder gegen 05er?


    In der Hinrunde war es 50/50. Die besten 05er aus dem Duisburger Süden und einige 04er. Nach der Neueinteilung zur Rückrunde sind es zu 2/3 2004er und nur noch zwei reine 2005er-Teams. Eigentlich würde es in der D also fast so weiter laufen wie jetzt in der Rückrunde.


    Ich rechne aufgrund des größeren Kaders zwar mit einigen Niederlagen in der Rückrunde, die werden wir aber auch deswegen kassieren, weil wir mit allen 13 Kinder für die D planen, also viel rotieren, die Stärksten auch mal zu Hause/draußen lassen und noch keine festen Positionen vergeben. Gerade auch weil jetzt vier neue Kinder im Team sind, sehe ich uns auf dem 7er-Feld derzeit noch etwas schwächer als in der Hinrunde, weil Automatismen und Routinen fehlen. Perspektivisch sehe ich uns aber für das 9er-Feld gut aufgestellt, weil wir 13 relativ komplett ausgebildete Jungs und ein geringes Leistungsgefälle haben werden.


    Freundschaftspiele gegen stärker oder ältere Mannschaften streuen wir seit der F-Jugend immer wieder ein.

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

    Einmal editiert, zuletzt von Schimanski ()

  • Mal ne Frage: Haut ihr im Moment alles weg? Wenn ja, danb wäre ich da äußerst vorsichtig... Meine Erfahrung ist, dass viele Spieler in dem Moment aufhören wenn sie sich plötzlich gegen ältere und bessere durchsetzen müssen. Und da ist die Frage in wie weit das zuträfe.
    Gefahr 2: Ihr müsst in die absolute Holzerliga. D3 klingt aber danach. Wenn ihr gegen die absolute Resterampe spielt die sich nur über Körperlichkeit und Bolzen zu helfen weiß ist das nicht förderlich, denn man passt sich dem Niveau an. Es sollten Gegner sein mit denen man sich messen kann. Die spielerisch was drauf haben. Beispiel: Meine D Jugend spielt Kreisliga C, und da gibt es auf der einen Seite Teams die das Zeug hätten KLA oder KLB zu spielen und ganz ordentlich mitzuhalten und die Mannschaften wo das Zugucken weh tut. Also wirklich richtig schlimm (gegen solche Mannschaften haben wir 12 Punkte und 70:3 Tore geholt, also ne Zweiklassengesellschaft)
    Gefahr 3: Ist eigentlich unbegrüdet da du sagtest viele 04er Teams, die sich dann selber noch eingewöhnen müssten, dann ist das ok. Wenn es vermehrt gegen 04er geht die Fußballspielen können ist es ok.


    Fazit: Ihr solltet darauf achten in eine Liga zu kommen in der Fußball gespielt wird, in der 90% JJ sind, und wenn ihr sonst immer Überflieger wart, lass die erstmal das verlieren lernen

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • ja, die vereine der liga sind schon krass...


    ok, hamborn 07 ist ja was jugendarbeit angeht eh ganz vorne.
    wenn die das machen, gut. tura hat auch einen guten namen und immer einen ordentlichen unterbau.
    eintracht kenne ich nicht...


    was ich damit sagen will, ist dein verein inzwischen breit genug aufgestellt um eine mögliche fluktuation zu verkraften?
    hinzu kommt, ihr spielt auf asche. eure teams, gegen die ich gespielt habe oder noch spielen muss,
    sind durchschnitt. gute jungs, ganz sicher, aber das konzept ist immer auf kampf ausgerichtet.
    um bei euch bestehen zu können, sch... asche, muss man mehr arbeiten und raufen als üblich.
    der platz läßt übliches spiel eher weniger zu.
    im hinblick auf dein team heißt das, eure gegner werden euch stets mit größerer körperlichkeit begegnen,
    als mit technisch versiertem fußball... grundsätzlich, und in der höheren altersklasse sowieso.


    meinst du, ich habe da recht oder sehe ich das überzogen?
    wenn nicht, willst du dir und deinen jungs das antun?

  • Mein Heimatclub lässt regelmäßig eine D3 aufstellen, die aus dem alten E-Jahrgang besteht. Geplant ist: D3: Kreisklasse, D2: Leistungsstaffel und D1: Sonderliga.
    Klappt aber nicht immer. ;)


    Hat wie fast immer Vor- und Nachteile:


    Vorteile: Im dritten Jahr D sollte man eingespielt sein. Die Herausforderung gegen ältere im ersten Jahr ist größer, was einen guten Kader motiviert. Für Vereine mit vielen Spielern kann es sinnvoll sein (5 x D).


    Nachteile: Eventuell Schwächung der E1, eventuell Spiele gegen große Jungs (1,80 m) und damit erhöhte Verletzungsgefahr, weniger Ballkontakte pro Spieler. Neid bei anderen D-Mannschaften.


    Es kommt auch stark auf die Staffeleinteilung an: Z. B. gute E1 gegen schlechte D3 tauschen?


    Fazit: Unter Umständen macht es Sinn für Verein und Spieler, es kann aber auch im Einzelfall weh tun: Z. B. bei uns: Armbruch eines Spielers bei Abwehrversuch.

  • Schimanski in der von der genannten Gruppe spielen doch bereits Eure D2 und D3. Habt ihr gegen die mal ein Spiel gemacht, dann kannst du doch das Leistungsvermögen Deiner Jungs einschätzen. Die 2. spielt oben und die 3. turnt unten mit. Insofern sehe ich für Dich keine Probleme Deine Mannschaft realistisch einzuschätzen. 8)

  • @ Nitram


    Der Vorschlag ist nicht ganz sinnvoll, die D2/3 ist ja 2-3 Jahre älter


    Leverkusener


    Macht das Sinn mit dem Einspielen auf D Jugend Feld? Eigebtlich nicht, denn danach kommt eine große Feldumstellung

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Letztes Jahr gab es noch eine D11 von Fünfer zu Fünfer.
    Das Niveau ist auch nicht so schlecht gewesen. Mannschaft wurde Vierter und jetzt helfen 3-4 Jungs der D1 gegen den Abstieg und drei trainieren am Stützpunkt.


  • In der Spitze denke ich das auch, in der Breite aber nicht, vor allem weil es eine "reine" D III-Gruppe nicht geben wird. Dort wird es auch IIer und ggf. sogar Ier-Teams geben. So sieht die Gruppe dieses Jahr aus.
    Ich würde gerne gegen die stärksten 05er-Teams aus dem ganzen Kreis (Duisburg, Mülheim, Dinslaken) spielen. Das wäre optimal. Aber diese Leistungseinteilung ist erst ab der D vom Verband erwünscht und nennt sich dann Leistungsklasse. In der E wird der Duisburger Süden noch isoliert eingeteilt bzw. mit den Mülheimern gemischt.


    Wie hoch/gut das Niveau in der unteren D-Jugend ist, das musst du bewerten. Wenn es aber - wenn auch nur durch die körperlichen Faktoren - zu engeren Spielen führt, dann ist das besser, als Woche für Woche zweistellig zu gewinnen.



    Gerade, wenn die Einteilung der Satffeln in der E-jugend so ist, dass du erwartest nahezu jedes Spiel sehr deutlich zu gewinnen.


    Dann kann man doch Punktspiele in der D-jugend machen, aber eben auch viele Freundschaftsspiele gegen die guten U11-Teams. Also genau jene, die du gerne in deine Wunschstaffel hättest. Diese dürften dann ja auch ein Interesse an guten Gegner haben, wenn sie selbst in ihre Staffel dominieren.
    Ich denke, es ist und bleibt trotzdem wichtig, sich auch mit gleichaltrigen, aber ähnlich starken Gegnern zu messen. AUch dann, wenn man im höheren Jahrgang ordentlich gefordert wird.
    So oder so, wirst du wohl um das ein oder andere Freundschaftsspiel nicht herum kommen, denke ich. (Eventuell auch unter der Woche, anstatt Training, damit nicht das ganze Wochenende voll ist. Bzw. In der Hallensaison, kann man auch ein Hallenturnier und ein Freundschaftsspiel gg eine U11-Mannschaft spielen. Bei wenigen Reservespielen - wozu aber auch mehr als 2, maximal 3 - müssen(können/dürfen da dann nur der Trainer und einige wenige Spieler doppelt agieren.)


    Umgekehrt ist das mitunter schwerer, da manch von der spielstärke passende D-jugend sich ungern von einer U11 schlagen lassen will. Die können ja auch alle die Tabelle lesen und wissen dann,dass ihr in eurer Staffel alles vermöbelt. Vor allem, wollen die meisten Trainer ja Freundschaftsspieel vor allem um die "Reserve" zu bringen. Da wollen sie dann noch weniger gegen eine eventuell bessere Mannschaft spielen. Und für dich wird es auch schwerer von der Spielstärke passende Gegner zu erkennen, denn du musst dann ja eher das Niveau deren 2ter Garde einschätzen können.



    Klar, dann spielt du ab und an mit weniger Spielern, nach manch anderen Regeln, etc. Aber ist die Fähigkeit sich verschiedenen Umständen anzupassen nicht auch förderlich im Sinne der Ausbildung?

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill


  • Fazit: Unter Umständen macht es Sinn für Verein und Spieler, es kann aber auch im Einzelfall weh tun: Z. B. bei uns: Armbruch eines Spielers bei Abwehrversuch.


    Das kann aber auch gegen gleichaltrige passieren.
    Wir spielen zB sehr oft gegen ältere Mannschaften, die beiden einzigen "schlimmen" Verletzungen in den letzten 8-10 Jahren hatte beide Spieler gegen aber gegen gleichaltrige. (Armbruch, Schlüsselbeinbruch).
    Beide Male Situationen, als mein Spieler mit einem Kontakt/Foul schon gar nicht mehr gerechnet hat und deshalb völlig unkontrolliert hingefallen ist. (Der Gegner kam nicht zu spät, sondern eben extrem zu spät. im Männerfussball wären das glasklare rote Karten gewesen, da man Vorsatz unterstellen müsste.)



    Ich glaube ja eher, dass es eine höhere Verletzungsgefahr gibt, wenn die Gegner wesentlich untalentierter und langsamer sind. Die zeihen den Schuß/Pass durch, dabei ist der Ball schon längst weg und der Fuß/das Bein des Gegners wird getroffen.


    Ältere oder bessere Teams spielen körperbetonter, aber nicht unfairer. Wenig talentierte spielen da eher (unbedarft und ohne Absicht) unfair. Eben weil sie viel zu langsam in ihren Aktionen sind.


    Und das kann in der unteren D-Jugend eventuell wirklich zutreffen. Gegen deutlich schlechtere U11-Teams aber auch.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Der Armbruch ist ein Einzelfall, deshalb ist seine Relevanz schwer einzuschätzen. Die Partie war vom Gegner aber körperbetont geführt worden. Die Verletzung hat den Spieler nach seiner körperlichen Gesundung auch seelisch (Zutrauen in Zweikämpfen) zurückgeworfen. Da die Altersunterschiede im Extremfall hier mal 2,5 Jahre betragen können, sind auch Unterschiede in den Gewichtsklassen von 30 kg bis 70 kg möglich.
    Die würden beim Boxen sicher nicht gegeneinander antreten. Wenn euer Mannschaftsfoto aktuell ist, dann seid ihr eher im Bantamgewicht unterwegs.


    Was wollen denn die Spieler?

  • @ Nitram


    Der Vorschlag ist nicht ganz sinnvoll, die D2/3 ist ja 2-3 Jahre älter


    16er ja da hast du recht. Wenn ich es richtig verstehe, kann es aber durchaus sein, dass in der Staffel auch ältere D-Jahrgänge spielen. Insofern kann ein Spiel gegen einen heute jungen Jahrgang nicht so verkehrt sein.


    Ich bin auf jeden Fall auf seine Entscheidung gespannt und natürlich auch auf die Entwicklung falls er den Schritt geht.

  • @Schimmi


    Natürlich kommt es immer auf den Einzelfall an, aus welchen Möglichkeiten ich mir die Beste aussuchen kann. Aber tendenziell habe auch ich bessere Erfahrungen damit gemacht, wenn die Jungs gegen Gleichaltrige in der Liga gekickt und darüberhinaus zusätzliche Spiele gegen bessere und/oder ältere Teams gemacht haben. Der Vorteil der Variante: Spiel gegen Gleichaltrige und Extraspiele liegt insbesondere darin, dass ich es als Trainer besser steuern kann.


    Wenn es beim Spiel allein darum geht, ob ein technisch besseres gegen ein älteres Team gewinnt, dann wären mir als Trainer das zu wenig Anreizpunkte, um einen besonders guten Jahrgang bestmöglich zu fördern. Natürlich haben die Jungs noch jede Menge zeit zur Entwicklung, aber es gibt auch keinen Grund, unnötig Zeit zu verplempern!


    Ich hoffe, wir haben bei deiner Entscheidung ein paar Ratschläge geben können und du wirst nun die für dein Team richtige Entscheidung treffen können?

  • 16er: Die Gefahr in der D auf viele Bolz-Teams zu treffen, sehe ich auch. Aber auch die stärksten 05er spielen nicht alle einen feinen Ball ;)
    Es bleibt noch immer die Variable Freundschaftsspiel. Da muss man sich dann halt die passenden Teams raussuchen. Kontakte sind vorhanden, zur Not knüpft man neue.


    Das Problem des tiefen Falls sehe ich nicht. Wir haben zwar in der Hinrunde alles gewonnen, aber auf Turnieren und in Freundschaftsspielen oft genug unsere Grenzen aufgezeigt bekommen. In der Rückrunde werden wir auch nicht alles gewinnen. Die Gruppe ist nochmal stärker geworden und wir werden die neuen Kinder integrieren müssen und viel rotieren. Wir achten schon darauf, dass die Kinder nicht abheben.


    siebener: Unser Verein wird gerade ein wenig umgekrempelt. Neuer Jugendkoordinator, gutes Konzept, Coerver, Trainerfortbildungen, Videoanalysen, etc.. Die Jahrgänge unterhalb 2002 sind eigentlich alle ganz ok, spielen meist auch einen vernünftigen Ball, die 05er und 06er sind ziemlich stark und können auch mit Tura und Hamborn konkurrieren. Bei den älteren Jahrgängen sieht es wirklich schlechter aus. Da wird teilweise wirklich gruseliger Fussball gespielt (obwohl das nicht für alle Jahrgänge gilt). Über die Gründe möchte ich nicht urteilen. Der "Vibe" bei den "benachbarten" Jahrgängen und der neuen Jugendleitung stimmt aber. Da wird genau das Gegenteil von Kampf und Bolz propagiert.


    Ob die Asche dafür verantwortlich ist, wage ich fast ein wenig zu bezweifeln. Ausbildungstechnisch finde ich sie gar nicht so verkehrt, weil sie erhöhte Anforderungen an die Technik stellt und das differentielle Lernen unterstützt.


    @SirAlex: Danke für deine Überlegungen. Ich sehe vieles ähnlich. Wie oben schon angedeutet, können wir über Freundschaftsspiel einiges ausgleichen und haben das auch in der Vergangenheit getan.

    Zitat

    Klar, dann spielt du ab und an mit weniger Spielern, nach manch anderen Regeln, etc. Aber ist die Fähigkeit sich verschiedenen Umständen anzupassen nicht auch förderlich im Sinne der Ausbildung?

    :thumbup:


    Meine Bedenken gehen auch eher in die Richung, dass das 9er-Feld für einige Kinder zu früh kommt und ich ihnen gerne noch etwas Kleinfeld ermöglichen möchte. Deswegen wollen wir auch weiter auf dem 7er-Feld spielen...


    @Nitram: Unsere D2 ist Jungjahrgang, die D3 ist Altjahrgang (also drei Jahre älter als wir). Die D2 dürfte ne Nummer zu stark sein, die D3 ne Nummer zu alt ;) Ich kenne aber viele 04er-Mannschaften aus unserem Kreis und denke, dass wir mit den mittelstarken Mannschaften mithalten können. Unsere E I, die zur Rückrunde nach der Neueinteilung in die stärkste E-Junioren-Gruppe gerutscht ist, hat schon lange nicht mehr gegen uns gewonnen :whistling:


    Leverkusener: Danke für deine Einschätzung und die Erfahrungen aus deinem Heimatverein.
    Das Foto ist zum Ende der F-Jugend entstanden. Der Kader wurde ja auch nochmal, in Bezug auf die Chancen ein Jahr früher in die D-Jugend zu gehen, "angepasst". Generell sehe ich uns physisch im guten Durchschnitt. Mit NLZ-Teams können wir nicht mithalten, aber das ist auch nicht unser Anliegen. Gegen 04er-Kinder zu bestehen, ist für die Jungs seit der F-Jugend eigentlich kein Problem mehr.


    Die Kinder würden gerne hochgehen.


    TW-Trainer: Ich denke, die "Liga" ist nochmal etwas anderes als Freundschaftsspiele....auch für die Kinder in diesem Alter. Da spiele ich lieber in der Liga regelmäßig am Limit und nutze die Freundschaftspiele, um zu testen bzw. gegen spielstarke gleichaltrige zu kicken. Bis jetzt sprechen nicht viele Argumente dagegen hoch zu gehen bzw. überwiegen für mich die Pro-Argumente. Unsere Jugendleitung befürwortet diese Schritt übrigens auch...


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

    3 Mal editiert, zuletzt von Schimanski ()