extrem dickes kind, rotieren?

hinkebein

Unterhalte dich mit den Eltern, ggf. gibt es ärztliche Empfehlungen, die dir helfen einer eventuellen Überbelastung vorzubeugen.

Ansonsten merkt das Kind schon, wenn es müde ist und läßt es langsamer angehen oder pausiert. Deshalb kann es eigentlich alles das mitmachen, was du mit deiner Mannschaft machst! Wäre doch schön, wenn es über den Fussball auf Dauer ein Normalgewicht bekommt oder?

du bist evtl. eine der wenigen Chanchen, welche dieses Kind bekommen könnte.
Viele dicke Kinder verlieren den Spaß an Bewegung durch Hänseleien und Vorgeführtwerden und wenden sich dann vom Sport ab.
Wichtig ist erst mal, dass das Kind sich in der Gruppe gut aufgehoben fühlt und er gerne zu euch kommt..
Die Tatsache alleine dass er TW-Handshuhe anhatte, heißt noch nicht, dass das seine Lieblingsposition wäre. Evtl. haben ihm die Eltern dazu geraten, weil er da nicht negativ auffällt, oder er mußte am Bolzplatz immer in´s Tor und denkt er wäre nur dafür gut genug. Rede mit ihm, was ihn bewegt.
Es wäre schon besser wenn es am allg. Trainingsbetrieb wie jeder andere teilnimmt. Gleiche Rechte für alle. Wenn es aber mal rumsteht, sollte man aber auch mal fünfe gerade sein lassen.
Mit der Zeit wird es fitter und kann seine technische Begabung mehr ausspielen.
Würde nach einiger Zeit, wenn sich alles positiv eingespielt hat, die Eltern um zusätzliche Unterstützung bitten. Evtl. können die noch zusätzlich regelm. mit ihm schwimmen gehen. Würde das auch so begründen, dass eben die Entwicklung so positiv verlaufe und man das noch beschleunigen könne...

Zitat von hinkebein

kurze schilderung, in meiner g hat ein kind angefangen, jahrgang 08, 52 kg aber sehr fussball interessiert, gute koordination, recht gute technik und auch sehr lieb,schon am tag seines erscheinens hatte er torwart handschuhe an. wie seht ihr es, muss ich ihn rotieren lassen oder überfordere ich ihn damit? er kann gar nicht rennen und wenn er hinfällt dauert es ungefähr 30 sekunden bis er wieder steht. zurnzeit steht er bei spielen im tor und im training fordere ich ihn immer auf sich nicht ins tor zu stellen, sondern mitzuspielen, allerdings recht erfolglos.

hinkebein: Ich finde es schon bewundernswert, dass Du ihn überhaupt mittrainieren lässt. Er wird doch zunehmend Probleme haben mitzumachen, wenn er so unbeweglich ist und nicht laufen kann. Aus Fairnessgründen würde ich den Eltern signalisieren, dass der Zeitpunkt kommen mag, zu dem Du ihn nicht mehr trainieren kannst, weil er nicht mit der Gruppe trainieren kann. Aus meiner Sicht kann er das wahrscheinlich heute schon nicht, denn in der G machst Du ja viele Bewegungsspiele. Wenn Du ihn nun die ganze Zeit ins Tor stellst, sendest Du in alle Richtungen ein falsches Signal ("Fester Torwart in der G", "die Unbeweglichen in den Kasten", "da muss er nicht rennen" - kennen wir doch alles von früher).

Zitat von TW-Trainer

Ansonsten merkt das Kind schon, wenn es müde ist und läßt es langsamer angehen oder pausiert. Deshalb kann es eigentlich alles das mitmachen, was du mit deiner Mannschaft machst! Wäre doch schön, wenn es über den Fussball auf Dauer ein Normalgewicht bekommt oder?

TW-Trainer: Es geht hier nicht um leichtes übergewicht, sondern einen stark adipösen Jungen. Deine beiden letzten Sätze sind daher umzutreffend. Dieser Junge kann praktisch gar nichts mitmachen, weil er sich nicht (altersgemäss) bewegen kann. Und: Durch Fussballtraining wird er nie abnehmen. Hier liegt entweder eine Stoffwechselkrankheit oder eine massive Fehlernährung zu. In beiden Fällen würde ich mich als Vereinstrainer überfordert fühlen. Dieser Junge braucht wahrscheinlich ein unter medizinischer Aufsicht geleitetes Bewegungs- und Ernährungsprogramm. Aus seiner Sicht ist es sicher nicht verkehrt zusätzlich ins Fussballtraining zu gehen, aber er wird einen grossen (und zunehmenden) Teil des Trainings nicht mitmachen können, und vermutlich (auch unfrewillig) viel Aufmerksamkeit brauchen.

ach so, hab noch was vergessen.....

lobe ihn wenn er Neues probiert, auch wenn´s nicht gleich so super klappt wie bei anderen.
Mache öfter mal eine Übung bei der er vor den anderen glänzen kann (Technik, Koordination)

Jahrgang 08 und 52KG? Wenn der Junge nicht krank ist, dann ist da aber einiges falsch gelaufen. Ich kann mir nicht vorstellen das er auf dauer spass an der Sache hat. Solange er kommt, würde ich ihn mitmachen lassen und spielen lassen.

Mal zum Vergleich mein Sohn 04 Jahrgang 140cm 26 KG. Es gibt also auch das genaue Gegenteil. Ist auch nicht einfach.

Zitat von hinkebein

kurze schilderung, in meiner g hat ein kind angefangen, jahrgang 08, 52 kg aber sehr fussball interessiert, gute koordination, recht gute technik und auch sehr lieb,schon am tag seines erscheinens hatte er torwart handschuhe an. wie seht ihr es, muss ich ihn rotieren lassen oder überfordere ich ihn damit? er kann gar nicht rennen und wenn er hinfällt dauert es ungefähr 30 sekunden bis er wieder steht. zurnzeit steht er bei spielen im tor und im training fordere ich ihn immer auf sich nicht ins tor zu stellen, sondern mitzuspielen, allerdings recht erfolglos.

Als Aller erstes solltest du mit den Eltern Sprechen wieso das Kind so Dick ist und auch eventuell ( sofern es keine Krankheit ist ) ein etwas ernsteres wörtchen sprechen was die Ernährungs umstellung angeht und das auch zuhause viel bewegung sein muss.
Denn aus eigener erfahrung weiss Ich das gerade sollche Kids zwar fussball spielen wollen 2 x die woche für ne stunde aber den rest der woche / tages sitze sie selbst in Ihrem Alter bereits vorm TV oder irgendeiner Spiele konsole und zocken und schaufeln sich dabei aus Langeweile irgend welches Süßes Zeugs rein.
( wie gesagt ich hatte vor ein Paar Jahren einen ähnlichen fall )

Umd auf deine Frage zurück zu kommen : Warum überhaupt Rotieren ?

Ich habe es in dieser Alterklasse immer so gehalten das wir beim Training überhaut keinen TW hatten sondern ALLE immer in bewegung waren und im Feld gespielt haben.
Tor Schuss entweder auf Mini Tore ( wo eh kein TW drin steht ) oder halt auf Große Tore wo dann ein Trainer den " Ball zurückwerfer " macht
ganz selten war da mal ein Spieler im Training im Tor .

Bei den Spielen würde Ich es so handhaben das jedes Spiel ein anderer Spieler ins Tor geht. So hast du im bestenfall in einer ganzen Saison jedes Kind nur einmal im Tor und den rest der Spiele spielen alle im Feld ( so auch dieser Spieler )

Brechstange

Ich habe nicht geschrieben, dass er durch den Fussball, sondern über den Fussball zu einem Normalgewicht gelangen kann. Hab da im Laufe der Jahre auch schon gute Erfahrungen gemacht, dass bei guter Unterstützung selbst stark übergewichtige Kinder einen Ehrgeiz entwickeln, der ihnen hilft, abzunehmen und dabei auch mit starkem Willen durchzuhalten. Ich kann mich an einen Fall erinnern, als ein stark übergewichtiges 10-jähriges Kind in der Hallensaison 15 kg abgenommen hat. Damit hatte er zwar trotzdem noch nicht sein Normalgewicht, war ihm jedoch ein gutes Stück näher gekommen, war über den Sport fitter und belastbarer geworden.

Allerdings gebe ich dir recht, dass es primär darum gehen muß, an den Ursachen zu arbeiten. Das kann ein Trainer nicht leisten.

Wir haben bei uns auch einen Jungen, dessen Gewicht in diese Richtung tendiert (Jg. 2009). Er spielt sehr gerne im Tor, wird aber auch im Feld eingesetzt. Er hat viel Spaß beim Fussball und seine Gegner haben immer Respekt vor ihm.

Ich denke auch, dass ihm diese Bewegung guttut. Wir haben zwei Gruppen hintereinander, er gehört altersmäßig in die erste Gruppe, da ist er dabei und bei der Gruppe danach (die Größeren) macht er auch mit.

Wichtig ist, dass man sich in seiner Mannschaft nicht über ihn lustig macht, denn das ist schlimm...

Meine Tochter (1,30 m, 28 kg) hat keine Probleme in ihrer Mannschaft, aber ist schon mehrfach auf dem Platz und auch außerhalb beleidigt worden von anderen Kindern mit Worten wie: du fetter Elefant triffst eh keinen Ball oder Fettbanane...

Zitat von TW-Trainer

Brechstange
Ich habe nicht geschrieben, dass er durch den Fussball, sondern über den Fussball zu einem Normalgewicht gelangen kann.

Du weisst bestimmt, was Du meinst. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, was jetzt der Unterschied zwischen "durch" und "über" ist; von mir aus auch "mit", "unter" oder "hinter" dem Fussball, hauptsache dieses Kind verliert Gewicht. Und zwar BEVOR es sich sportlich betätigt.

Wir können uns nur an dem orientieren, was der thread-Steller schreibt. Ein sechs- bis siebenjähriges Kind, das 52 kg wiegt, liegt ca. 100% oder 25-30 kg über Nornalgewicht (selbst wenn es aussergewöhnlich gross ist)!!! Das ist nicht "pummelig", das ist nicht "dick", und das ist auch mehr als "sehr dick". Da die Muskulatur von Kindern noch nicht sehr gut trainierbar ist, kann es von Training zunächst auch wenig profitieren. Der Haupteffekt sportlichen Trainings auf die Gewichtsreduktion, nämlich via Zunahme von Muskelmasse und damit Erhöhung des Grundumsatzes, kann kaum erreicht werden. Zudem ist die Gefahr von Fehlbelastungen auf Gelenke und Bandapparat sehr gross.

hinkebein: Du schreibst, das Kind nimmt an Hallenturnieren als Torwart teil und wird dort ausgezeichnet (G-Junioren). Gleichzeitig schreibst du, dass der Junge kaum aufstehen kann, wenn er einmal auf dem Boden liegt. Wie geht das zusammen?

Zitat von Jugendabteilung

Umd auf deine Frage zurück zu kommen : Warum überhaupt Rotieren ?

Ich habe es in dieser Alterklasse immer so gehalten das wir beim Training überhaut keinen TW hatten sondern ALLE immer in bewegung waren und im Feld gespielt haben.
Tor Schuss entweder auf Mini Tore ( wo eh kein TW drin steht ) oder halt auf Große Tore wo dann ein Trainer den " Ball zurückwerfer " macht
ganz selten war da mal ein Spieler im Training im Tor .

Bei den Spielen würde Ich es so handhaben das jedes Spiel ein anderer Spieler ins Tor geht. So hast du im bestenfall in einer ganzen Saison jedes Kind nur einmal im Tor und den rest der Spiele spielen alle im Feld ( so auch dieser Spieler )

Komischerweise hatten sich in meiner G-Jugend fast alle Jungs vor dem Trainingsspiel ins Tor gestellt. Da standen dann 2-3 Jungs in so einem kleinen Tor.
Die musste ich erstmal alle rausscheuchen. War mir auch wichtig das ich keinen festen Torwart habe. Habe das dann durch Einsatz von Pop-Up Toren verhindert, da sich da keiner reinstellen konnte.

Im Spiel wollte dagegen erst keiner ins Tor, bis ich dann "gandenlos" rotiert habe und bei jedem Turnier mehrmals durchgewechselt habe...

In meiner E-Jugend hatten wir damals auch einen "kräftigen" Spieler, der hauptsächlich im Tor stand. Im Training habe ich ihn aber oft im Feld spielen lassen, damit er mehr Bewegung bekommt. Wenn er nicht mehr konnte, durfte er sich an den Rand setzen und erholen. Das sollte er selbst bestimmen.
Aber - und das haben die meisten ja schon geschrieben - du solltest unbedingt mit den Eltern reden. Auch auf die Gefahr hin, dass sie sich erstmal persönlich angegriffen fühlen könnten. Aber wenn von Zuhause keine Unterstützung - Arzt oder Ernährung - kommt, kann er bei dir so viel rennen wie er will. Abnehmen wird er dadurch nicht.

Gruß,
sb

Sprich unbedingt mit den Eltern wieso der Junge so dick ist.
Ob da was medizinisches vorliegt usw.
Und ob da was medizinisches dagegen spricht ihn draußen einzusetzen.

Falls das in Ordnung geht, dann setz ihn auch oft mal draußen ein..
Das könnte eine der wenigen Chancen sein, dass er bissl abspeckt

Ich bin mehr als schockiert...ich bin lediglich 10 kg schwerer als der Junge o.o

Zitat von Brechstange

Ich finde es schon bewundernswert, dass Du ihn überhaupt mittrainieren lässt. Er wird doch zunehmend Probleme haben mitzumachen, wenn er so unbeweglich ist und nicht laufen kann. Aus Fairnessgründen würde ich den Eltern signalisieren, dass der Zeitpunkt kommen mag, zu dem Du ihn nicht mehr trainieren kannst, weil er nicht mit der Gruppe trainieren kann. Aus meiner Sicht kann er das wahrscheinlich heute schon nicht, denn in der G machst Du ja viele Bewegungsspiele

Bemerkenswerter Beitrag.

Zitat von hinkebein

@ brechstange... Wie ich erwähnte hat das Kind eine gute koordination, er spielt recht gut beim abstoß ab, fängt bälle recht sicher wenn sie direkt auf ihn kommen, wirft sich auf jeden Ball den er unter sich begraben kann, beim aufstehen dauert es dann etwas länger aber als torwart macht das ja nix.

Es sollte aber niemals das Ziel sein den Einfachsten schritt für sich selbst als Trainer zu gehn sondern auch mal den ungemütlichen weg für sich selbst und den Spieler
Wir Trainer haben irgendwo immer eine Verantwortung ( Nicht nur als Als Trainer sondern auch gegenüber der Gesellschaft die sich in Unsere Richtung bewegt )

Lass den Jungen im Training im Feld Spielen und Such das gespräch mit den Eltern und erkläre Ihnen das sich was ändern muss im ALLTAG (mehr bewegung , andere ernährung usw )

Bei unserem Jungen ist auch der Rest der Familie korpulent. Also weiß ich nicht, ist das Veranlagung oder angefuttert . Trinken sehen haben ich ihn nur Wasser und was die Menge an Essen betrifft, habe ich darauf noch nicht geachtet.

@ betreuer

Selbst bei einer sollchen veranlagung liegt es auch sehr oft an den Eltern selbst.
Nach Aussenhin sind sollche Kinder oder Eltern eher zurückhaltend und versuchen sich so Pflichtbewusst wie es nur geht zu verhalten ( Wenig essen , Wasser statt cola / zucker getränke , selten oder nur ganz wenig süßes usw )
Zuhause sieht es da dann Leider immer etwas anders aus - denn das was nach Aussenhin verborgen bzw manipuliert wird , wird zuhause meist im doppelten ausmaß NACHGEHOLT und da Leiden hauptsächlich die Kids drunter. Selbst wenn sie es nicht selbst wollen aber gerad in dem Alter zwischen 4 und ca.12 sind die Eltern mehr Vorbild ( im AUge der Kinder - was Eltern machen kann für mich nicht schlecht sein ) als alles andere.

@Jugendabteilung:das stimmt - aber was soll man da als Außenstehender machen. Man kann sich freuen, dass das Kind engagiert ist und in Bewegung und hoffen, dass sich das mit dem Dicksein im Laufe der Jahre gibt.

Wenn die Eltern uneinsichtig sind kann man nicht viel machen das Stimmt.

Aber wenn das Kind Motiviert ist sollte man erst recht mit den Eltern Sprechen und Ihnen einige dinge Nahelegen.
In den meisten fällen sollten die Eltern Einsichtig werden zum wohl des Kindes.