Futsal in Brandenburg

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  • fak


    ich schrieb von der F-Jugend. du berichtest von deiner C-Jugend. da liegen Welten dazwischen, ab C-Jugend stimme ich dir durchaus zu.


    War auch keine Replik auf deinen Beitrag, so schnell bin ich dann auch wieder nicht =) .


    Zur F-Jugend kann ich mir kein Urteil erlauben, weil ich kein F-Jugend-Turnier im Futsal gesehen habe; kann mir aber gut vorstellen, dass das von tobn beschriebene zutrifft. Und klar, Futsal fordert irgendwann das Passspiel, was ich auch für die schönste Variante des Fußballspiels halte. Das heißt aber nicht, dass man mit dem Ball nicht auch dribbeln könnte.

  • Offenbar ist das überall anders. Hier (bei meinem Sohn in der F-Jugend) wird mit Futsalball gespielt, allerdings nicht nach original Futsalregeln (es gibt zwar keine Bande, aber auch keine Zeitdruckregeln, Ball wird eingerollt, Torwart darf angespielt werden, er darf den Ball aber bei Abstoß nicht über die Mittelinie spielen, Grätschen wird nicht zwangsläufig geandet...) Klingt nach einem ziemlichen Durcheinander, ist es aber nicht. Im Gegensatz zu Spielen mit normalen Ball kommt hier wenigsten ein Spiel zustande und es fallen keine (kaum) Glückstore. (Die Jungs waren vor einem Jahr mal in einem anderen Kreis, wo mit Bande und normalem Ball gespielt wurde, das war nur Rumgebolze, Schüsse von der Mittelinie ect., eine einzige Flipperei). Hier hat sich, soweit ich das beurteilen kann, die Meinung durchgesetzt, daß der Futsalball sich auch schon in der F-Jugend bedeutend besser für Spiele in der Halle eignet. Man muß ja nicht (ausschließlich) mit ihm trainieren. Der Trainer meines Sohnes nimmt ihn eigentlich nur fürs Abschlußspiel und ganz selten mal für eine Übung, sonst normaler Ball.

  • Der Trainer meines Sohnes nimmt ihn eigentlich nur fürs Abschlußspiel und ganz selten mal für eine Übung, sonst normaler Ball.


    Was in vielen Fällen schon deshalb so sein dürfte, weil gar nicht genug Futsalbälle im Verein vorhanden sind, und dann auch noch in verschiedenen Größen...


    Die Anpassungen der Regeln, wie du sie beschreibst, finde ich für die F-Jugend sinnvoll. Grätschen könnte man vielleicht da schon anders handhaben, damit sie es sich gar nicht erst angewöhnen, aber sonst doch passend.

  • Ich teile coulibabys Beobachtungen. Und ich würde, wie gesagt, auf für den KiFu-Bereich, ein paar Regeln anpassen. Ich würde zwar das Einrollen verbannen und durch den Einkick ersetzen, damit habe ich viel bessere Erfahrungen gemacht. Die Mittellinienregel ist mir eigentlich ziemlich schnurz, sie spielt mit dem Futsalball in der F-Jugend sowieso praktisch keine Rolle. Da rollen unsere mit jedem Tor wechselnden Torhüter in der F-Jugend den Ball übrigens von sich aus ihren Mitspielern zu und pölen ihn nicht nach vorne. Das kann aber auch daran liegen, dass sie aus der Hallenrunde die Mittellinienregel gewohnt sind. Draußen schlagen die meisten von ihnen nämlich mit Begeisterung den Ball aus der Hand ab.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Zitat von »flyer«




    Geht doch schon mit dem auszuführenden Abstoß los. Man spielt auf Kleinfeld draußen extra nicht über die Mittellinie um den Kindern das Fussballspielen beizubringen und nicht das Kick & Rush.

    Auf meinen Einwand damit, dass der Torwart beim Hallenfußball sich den Ball einfach zurück klatschen lassen kann, gehst du leider nicht ein.. Übrigens kann er im von dir favorisierten Modus dann den Ball einfach nach vorne pölen, da gibt es ja überall die Bande, so dass man überhaupt nicht präzise passen muss.

    Der Torwart soll den Ball ja zu sich zurück klatschen lassen, jedoch nicht um ihn nach vorne zu polcken sondern um eine Überzahl für sein Team zu schaffen.


    Zitat von »flyer«




    Nun provoziert man aber eben dieses Spiel beim Futsal.

    Das ist doch Unsinn, ich habe doch geschrieben, dass hohe Abschläge mit dem Futsalball kontraproduktiv sind, also werden sie auch kaum ausgeführt. Und was hast du gegen einen Druckpass vom Torhüter zum Angreifer auf halb rechts oder halb links, selbst wenn der Ball dabei die Mittellinie überquert?

    Wir haben vor 3 Wochen unsere Futsalmeisterschaften gespielt. Da der Torwart nur aus der hand werfen kann ist ein Druckpass in dem Sinne unmöglich. In dem Turnier haben fast alle Mannschaften mit langen Bällen in den Rücken der Abwehr agiert. Wenn der Gegner zustellt hast du anders keine Chance, da der Torwart ja nicht angespielt werden darf. Klar du kannst jetzt sagen der Verteidiger kann eins gegen eins gehen,jedoch macht er ja dann wieder den Fehler als letzter mann zu fummeln ... Und auf dem kleinen Spielfeld hatte man nichtmal die Chance einen Angreifer anzuspielen um dann diagonal zu spielen....




    Zitat von »flyer«




    Klar ist der Ball für technisch unbegabtere Spieler genau das richtige, jedoch für die technisch guten kein Vorteil mehr. Für die Spannung ist der Futsal gut, aber er spiegelt nicht wirklich das eigene Können wieder.

    Ach so, aber warum haben dann Lionel Messi, Cristiano Ronaldo und Xavi Futsal gespielt (s. hier)? Warum wird allenthalben Futsal als die Fußballform für Edeltechniker betrachtet?

    Weil der Sport in deren Ländern sehr beliebt ist. Ein Manuel Neuer werden die wohl nicht rausbringen. Und Toni Kroos hat auch ohne Futsal eine klasse Technik?!!


    Zitat von »flyer«




    Viele sind der Meinung Futsal würde die Technik mehr schulen, auch da muss ich Widersprechen. Der Futsalball trumpft nicht 3 Meter vom Fuss wie der Lederball.

    Dafür bleibt er Spielern, die ihn nicht gewohnt sind, oft unter ihnen liegen. Es ist ja nicht so, als müsse man den Futsalball nicht richtig annehmen. Und natürlich kann man ihn sich bei der Ballannahme auch zu weit vorlegen, mir ist das auch schon 'gelungen'.

    Da muss man aber schon ein Künstler für sein :thumbup:


    Zitat von »flyer«




    Ich habe mit meinen Mannschaften die letzten Jahre nie das Problem gehabt, dass der Ball unkontrolliert herum "dotzt" ;) Wir spielten und spielen den Ball auch stets Flach, da bei der Physis meiner Spieler alles andere auch keinen Sinn macht.

    Ja, du hast ja auch eine C-Jugend, da können die Spieler ja auch inzwischen ganz gut mit den Bällen umgehen und die 5er passen auch ganz gut in der Größe zu ihnen. Aber siehe dir mal ein KiFu-Hallenturnier mit den Filzbällen an, da wird dir schlecht.

    Ja, ich kann auch nur für D- und C- Jugend sprechen.


    Ich kann aber beim besten Willen nicht erkennen, wie der Futsalball das Spiel weniger attraktiv macht. Bei allen Spielen in der Halle, an denen ich bisher beteiligt war, war das Gegenteil der Fall, darunter auch einige unter Erwachsenen, die den Futsalball zuvor nicht kannten.

    Ansichtssache


    Zitat von »flyer«




    Den Futsal kann ich auch aus kürzester Distanz mit vollem Karacho dem Mitspieler ans Schienbein schießen und der bleibt vor ihm liegen. Das schult ja nun nicht wirklich die Technik wenn ich den Ball sowieso immer am Fuss habe...

    Hast du selbst eigentlich schon mal den Futsalball benutzt? Deine Äußerungen sind so überzogen, dass ich das, ehrlich gesagt, bezweifle.

    gestern erst wieder =)

    Zitat von »flyer«




    Die Bande simuliert den Überzahlspieler wodurch das Stellungsspiel nicht leidet ;)

    Ach so, du meinst den Mitspieler, der jeden noch so sehr mit Karacho geschossenen Ball direkt im One-Touch wieder ins Feld spielt? Na, das schult ja mal so richtig die Spielübersicht und Passdosierung... :P

    Wer den Ball mit vollem Karacho gegen die Bande spielt muss ihn danach auch erstmal selber annehmen 8)


    Was den Defensivspieler anbelangt: durch die Bande sind die Verteidiger permanent, wenn du die Bande als Überzahlspieler ansiehst, in Unterzahl. Das mag ja fürs Training ab und an interessant sein, aber im Spiel? Ich weiß ja nicht...

    Im normalen Spiel ist man auch stehts in Unterzahl

  • Man kann beim Futsal auch hinten raus spielen, wenn der Gegner einen zustellt, mit einer passenden Grundstellung und dazu einstudierten, einfachen Laufwegen. Da braucht es nicht unbedingt immer einen langen Abwurf. Dass es den aber auch geben kann, empfinde ich als Bereicherung, weil zumindest bei uns vorher fast jede Mannschaft immer nur vorne zugestellt hat und gerade schwächere Mannschaften es dann überhaupt nicht geschafft haben, hinten raus zu kommen. Jetzt gibt es mehr taktische Variationen.

  • erten, einfachen Laufwegen. Da braucht es nicht unbedingt immer einen langen Abwurf. Dass es den aber auch geben kann, empfinde ich als Bereicherung, weil zumindest bei uns vorher fast jede Mannschaft immer nur vorne zugestellt hat und gerade sc

    dafür brauch ich mehr als eine Trainingseinheit und ein Turnier ;)

  • Der Torwart soll den Ball ja zu sich zurück klatschen lassen, jedoch nicht um ihn nach vorne zu polcken sondern um eine Überzahl für sein Team zu schaffen.


    Und dann darf er den Ball auch weit nach vorne schlagen. Also ist die Mittellinienregel nahezu überflüssig.. Zumindest ergibt sich da kein Vorteil gegenüber dem Futsal. Ich persönlich brauche die Mittellinienregel nicht, ich empfinde sie als künstlich. Aber sie macht keinen großen Unterschied, das ist mein Punkt.


    Wir haben vor 3 Wochen unsere Futsalmeisterschaften gespielt. Da der Torwart nur aus der hand werfen kann ist ein Druckpass in dem Sinne unmöglich.


    Er muss doch nicht werfen, er kann doch auch rollen oder den Ball auf den Boden legen und kicken. Habt Ihr eigentlich wirklich Futsal gespielt oder sowas in der Art wie der Sohn von Ein Papi? Und wie viel Erfahrung mit Futsal haben die Teams bei Euch?


    In dem Turnier haben fast alle Mannschaften mit langen Bällen in den Rücken der Abwehr agiert.


    Das wundert mich, das sieht man bei uns in der Region ab der D-Jugend so gut wie gar nicht, zumindest nicht ab einem gewissen Niveau. Wie es bei schwächeren Teams aussieht, weiß ich nicht, da habe ich nichts gesehen. Ah, ich muss mich korrigieren, wir hatten bei der D2-Hallenkreismeisterschaft eine Mannschaft dabei, bei denen der Abstoß immer zur einem Verteidiger gespielt wurde, der dann zurück geklatscht hat, und der Torwart hat die Pille dann nach vorne gebolzt. Alle anderen Mannschaften haben aber Spielaufbau betrieben. Da wurde nach Hallenfußballregeln mit Futsalball gespielt, mit Seiten- und Toraus und Einrollen, sowie 5x2m-Tore -- die Kreissporthalle ist die einzige Halle hier im Kreis mit diesen Toren, die ich kenne.


    Wenn der Gegner zustellt hast du anders keine Chance, da der Torwart ja nicht angespielt werden darf.


    Naja, da ist es halt umso wichtiger, dass die Mannschaft sich kollektiv bewegt, gerade die Freilaufbewegungen sind da essenziell. Falls du ein paar Varianten suchst, schaue doch mal hier.


    Klar du kannst jetzt sagen der Verteidiger kann eins gegen eins gehen,jedoch macht er ja dann wieder den Fehler als letzter mann zu fummeln ...


    Nö, das wäre mir zu riskant. Aber die Verteidiger sollen natürlich breit gehen. Werden sie eng gedeckt, so entsteht in der Mitte viel Platz, in den sich einer der Angreifer fallen lassen kann, um das Anspiel vom Torwart anzunehmen. Wird er aggressiv verfolgt, so müssen sich zwei Mitspieler explosiv frei laufen, damit der Spieler im Zentrum den Ball direkt zu einem von ihnen klatschen lassen kann. Sonst muss er den Ball halt abschirmen und, wenn es nicht anders geht, ins Aus spielen. Der letzte Feldspieler zieht sinnvollerweise einen Gegner weg vom Geschehen oder sucht sich, sollte er nicht verfolgt werden, einen offenen Raum recht weit vorne, um als offensive Anspielstation zu dienen.


    Und auf dem kleinen Spielfeld hatte man nichtmal die Chance einen Angreifer anzuspielen um dann diagonal zu spielen....


    Das verstehe ich auch nicht, man hat doch 20x40m und nur vier Feldspieler. Eine gute Raumaufteilung ist natürlich wichtig.


    Weil der Sport in deren Ländern sehr beliebt ist. Ein Manuel Neuer werden die wohl nicht rausbringen. Und Toni Kroos hat auch ohne Futsal eine klasse Technik?!!


    Auch der deutsche Hallenfußball hätte sicherlich Manuel Neuer nicht heraus gebracht, in der Halle sind ja eher die Qualitäten von Handballtorhütern gefragt, egal, ob da nun Hallenfußball oder Futsal gespielt wird. Du ignorierst allerdings die explizite Aussage der genannten Spieler, dass gerade Futsal ihnen zu ihrer Technik verholfen hat.


    Da muss man aber schon ein Künstler für sein :thumbup:


    Sicher, aber das 'Problem' des Totstoppens und dass der Ball unter einem liegen bleibt, sieht man sehr oft bei Spielern, die den Futsalball nicht gewohnt sind, wie fak ja auch bestätigt.


    gestern erst wieder =)


    Dann wundere ich mich darüber, dass wir da scheinbar so unterschiedliche Dinge sehen...


    Wer den Ball mit vollem Karacho gegen die Bande spielt muss ihn danach auch erstmal selber annehmen 8)


    Wer sagt denn, dass ein Doppelpass gespielt oder überhaupt versucht wird? Irgendwer wird schon da so halbwegs zentral vorm Tor stehen, also haue ich das ding doch einfach mal so gegen sie Bande, dass der Ball dann ungefähr so da hinkommt... Das dürfte nicht selten nicht schlechter als ein 50/50-Ball sein. Und wann wendet man die an? Richtig, wenn man die Chance nicht heraus spielt, sondern eher auf den Glücksfaktor setzt.


    Im normalen Spiel ist man auch stehts in Unterzahl


    Häh? Wieso das denn?

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Im Kinderbereich wird Futsal bislang in Deutschland ja so gut wie überhaupt nicht praktiziert,

    Ja leider, und das wird auch so bleiben. Wir haben im Dorf drei Turnhallen und da sind für unsere Futsal - Mannschaft kaum Zeiten zu kriegen. Die Hallen werden bei uns traditionell von anderen Sportarten geblockt.


    Ansonsten, da hier kaum jemand Erfahrung mit Futsal in der F-Jugend hat, hier die meinen:
    Die Kinder lieben es, besonders den leicht zu spielenden Futsalball (Größe 4, 290gr).
    Einkick statt Einwurf finden sie super.
    Kumulierte Fouls und Strafstoß nach dem 6. Foul ist kein Problem (wir machen es ab dem dritten Foul, sonst kommen wir gar nicht zur Anwendung der Regel).
    Die 4 Sekundenregel wird nur vorgegeben, gemahnt aber nicht geahndet.
    Rückpassregel außer Kraft gesetzt, da wir in der F-Jugend eher noch dabei sind den Rückpass erst mal als Option einzuüben und das nicht gleich wieder verbieten wollen.
    Also alles in allem nur positives aus meiner Sicht, außer das man eben auf die Halle angewiesen ist.

  • ............. die Regeln sind ein Störfaktor.


    Um in der Halle gut Fußball spielen zu können ist der Ball ideal. Ballannahme/-mitnahme, Passspiel, einfach genial. Für meinen Geschmack reicht das. So wird die Qualität des Spiels verbessert und das an sich ist schon ein tolles Ergebnis. Vielleicht wäre es besser gewesen, zuerst den Ball und seine Vorteile in den Mittelpunkt zu stellen. Danach hätte man immer noch entscheiden können, ob man die Regeln umsetzt, oder besser nicht. Da Futsal nicht ganzjährig als Regelspielbetrieb gespielt wird, wird das Thema in jeder Wintersaison wieder neu aufflammen.

    Wie wir mit den Kindern von heute umgehen, das wird die Welt von morgen prägen (Hans Jonas 1903-1993)

  • Vielleicht wäre es besser gewesen, zuerst den Ball und seine Vorteile in den Mittelpunkt zu stellen. Danach hätte man immer noch entscheiden können, ob man die Regeln umsetzt, oder besser nicht.

    Ralf, da muss ich Dir leider widersprechen. Das habe ich letzes Jahr versucht (mit einem Ball).
    Die Begeisterung für den neuen Ball kam erst mit der Unterscheidung zum normalen Fußball und indem man die Kinder und Eltern nicht dabei hatte, die sowieso gegen alle Neuerungen sind. Gerade die Spannende Einführung des Gesamtkonzepts (in Form eines Futsal - Seminars) und die Tatsache das wir jetzt genug Bälle haben, hat zu Akzeptanz und Begeisterung geführt.
    Alle Kinder wollen jetzt unbedingt eine Futsalmannschaft gründen, allerdings gibt es da leider keine Gegner und keine Hallenzeiten bei uns.

  • Ralf


    Komme auf sehr ähnliche Ergebnisse wie du! Der Ball verhindert durch seinen geringeren Druck und etwas höheres Gewicht ein Rumgebolze und verspringt nicht so leicht. Er animiert zu einem technischen Spiel, weil das Spielgerät von allen Beteiligten gut bis sehr gut kontroliert werden kann. Weil der Ball kaum einmal die Spielfläche verläßt, gibt es kaum Spielunterbrechungen. Eine hohe Anzahl von Ballkontakten unterstützt den Praxisbedarf der Spieler in vorzüglicher Weise.


    Vereinfachte Regeln können den Übergang vom Hallenfussball zum Futsal erleichtern. Erst, wenn man einen Ligabetrieb für die Wintersaison plant, sollte man sich ab dem mittleren Jugendbereich über weitere Regeln einigen. Im Gegensatz zu einigen Verfechtern bin ich gar nicht der Ansicht, dass der Torwart unter den Futsalregeln leidet. Im Gegenteil: durch die Erhöhung von Situationen mit TW-Aufgaben im ballnahen Bereich werden seine Fähigkeit mit dem Ball am Fuß umzugehen, verbessert. Denn fast alle Bälle kann der Keeper besser mit dem Fuß erreichen und fast alle Angriffe kann er präzise und mit dem gezielten Druck zum Mitspieler befördern. (Auch, wenn Fussball der Volkssport Nr. 1. ist, kann er doch von anderen Sportarten gerade in der Halle einiges lernen!)

    Lernen kann der Fussball, dass er in seiner Futsal-Abwandlung vom permanenten Tempowechsel lebt, weshalb Spielverzögerungen unerwünscht sind. Elemente aus anderen Hallensortarten (z.B. mehr Ersatzspieler, permanente Auswechselungen ohne Spielunterbrechung von der Hallenmitte, 1-minütiges Timeout) machen ihn zu einer rasanten Hallensport.


    Allerdings, da gebe ich diem Kritikschreiber vollkommen recht, müssen die Regeln dazu hinlänglich bekannt sein. Auch sollte man die Grundideen des Futsals soweit verstehen, dass man für diesem Hallensport keine wichtigen Regeln (z.B. Körperkontakt- und Grätschverbot) ignoriert.


  • ich hab nur jeweils eins zur verfügung ;)


    Dann finde ich's auch nicht so besonders wichtig. Dann ist's halt ein Spaßturnier mal und man braucht sich nicht so viele Gedanken drum zu machen. Wobei auch da meines Erachtens was möglich wäre, wenn man unbedingt will. Bei uns ist es so, dass wir draußen ein 4-4-2 spielen und das Angriffskonzept, kurz gesagt, so aussieht, dass über das Zentrum rausgespielt wird, dann auf die äußeren Mittelfeldspieler, die nach innen entgegen kommen und vom AV hinterlaufen werden. Ab da gibt es dann mehrere Fortsetzungen. In der Halle spielen wir 2-2. Bei Spieleröffnung stehen wir breit. Wenn einer der hinteren Spieler vom Torwart angespielt wird, kommt der vordere Spieler auf der anderen Seite ins Zentrum entgegen, wird wenn möglich angespielt und dann vom hinteren Spieler auf seiner Seite hinterlaufen, womit wir vorne ein Dreieck haben. Der Spieler, der ursprünglich angespielt wurde, rückt ins Zentrum und sichert ab. Das ist so oft möglich. Wenn der Gegner den Pass ins Zentrum zustellt, kann die Linie entlang gespielt werden. Die hinteren Spieler stehen beim Torabwurf neben dem Tor in den Spielfeldecken - wenn der Gegner sie richtig zustellen will, müssen schon zwei Spieler extrem weit nach vorne, was dann dazu führt, dass wir auf fast dem gesamten Spielfeld ein 2 vs. 2 haben und ein langes Anspiel ganz oft möglich ist. Bei entsprechender Vorbildung halte ich ein solches Offensivkonzept ab C-Jugend für umsetzbar und man kommt oft spielerisch hinten raus, selbst wenn der Gegner zustellt. Im Grundsatz kann das auch in einer Trainingseinheit eingeübt werden; wir hatten diese Saison zwei in der Halle und zwei draußen, bei denen wir dann nach Futsalregeln gespielt haben - bei unserer stärksten Mannschaft hat das dann im Turnier schon gut geklappt, bei den zwei schwächeren war's auch erträglich. Wobei ja auch die statische Situation, in der der Gegner sich ordnen kann, gar nicht so oft vorkommt und sich recht oft noch einfachere Situationen zum Anspielen ergeben.

  • Ich konnte jetzt gerade alles nur überfliegen, deshalb gibt es (erstmal) keine ausfürhrliche Meinubg von mir.


    Was mir aber aufgefallen ist, dass einige hier beim Hallenfussball nur zwischen dem Spiel mit Filzball und Futsalball unterscheiden. (wahrscheinlich, weil es einige, wenige Regionen gibt, wo man nicht mit normalem Ball spielen darf - Region Ostwestfalen zB glaube ich).


    Aber der Filzball ist tatsächlich auch sehr ungeeignet. Der verhindert in meinen Augen auch einige Auspekte der Ausbildung. (ZB Das Schießen aus 7-9 Metern ist selbst bei U13 Spielern wenig zielführend)


    Aber es gibt doch auch in der Halle den stinknormalen Fussball.



    Zum Futsalball:


    - ich bin auch der Meinung, dass der Ball "verhindert", dass die Ballan- und mitnahme geschult wird. Bei einer Hallensaison von 6 Monaten in meinen AUgen eine Katastrophe. Ballan- und mitnahme ist die wichtigste Technik, dabei auch die unterschätzte Technik. Die wenigsten Trainer bemessen dieser ausreichend Bedeutung bei. Im Gegenteil es gibt viele, die Schulen diese quasi gar nicht. (Abgesehen von : " Nimm den Ball besser an" Rufen.)


    - Mit dem Futsalball kann man kaum bis gar nicht aus mehreren Metern Entfernung aufs Tor schießen. Schon gar nicht in F- oder E-Jugend. Maximal mit der pieke, aber nicht mit der angemessenen Schußtechnik. (Bei Handballtoren erst Recht nicht.)
    Das hat erstens zur Folge, dass der Schuß - analog zur Ballan- und mitnahme - 6 Monate gar nicht geschult wird.
    Und zweitens erlebe ich es oft (auch beim Filzball, da für den das gleiche gilt), dass sich Mannschaften in der U9-U11 dann weit zurückfallen lassen und nur den Raum vor dem eigenen Tor mit Mann und Maus zustellen (besonders bei 5+1-Fussball.) Es gibt ja eigentlich mit Futsal- oder Filtball nur die Möglichkeit aus naher Distanz Tore zu erzielen, indem man den Ball dann nur noch einschieben muss.
    Gute bzw. taktisch agierende Mannschaften stellen sich also hinten rein, und dann ist es fast unmöglich, mittels Passspiel oder auch Dribbling Torgefahr herzustellen.


    Also, wenn Mannschaften (Trainer) ein bißchen taktisch agieren (gewollt oder ungewollt), dann ist das Spiel "langweilig" und besonders einseitig im Sinne der AUsbildung. Einfach, weil so viele wichtigste Elemente der AUsbildung quasi gar nicht gefordert und damit gefördert werden.
    (Wie gesagt, es gibt neben dem Kopfball 4 Techniken, die man schulen sollte. Bei 6 Monaten nur mit Futsalball shee ich Schußtechnik und Ballan- und mitnahme fast völlig ungeschult und das Dribbling auch stark eingegrenzt. Das Passspiel rückt (zu) extrem in den Mittelpunkt.


    Da bin ich bei guenter, da ist ein Widerspruch, wenn man gegen Zusammenspiel in der Ausbildung argumentiert, aber im Hallenspiel eine Form wählt, die vor allem eben dieses in Vordergrund rückt. Und das wird ja auch gefordert, mit Meinungen ala "besserer" oder "schönerer" Fussball, mehr Zusammenspiel, etc.
    Das passt nicht.
    Meine Meinung.



    Davon abgesehen finr ich die 4 Sekundenregel super.


    Auch finde ich ein Gebrauch des Futsalballes durchaus gut, aber eben nur ab und an oder über einen begrentzten Zeitraum von eini paar Wochen. Genauso, wie ich Gummibälle, Tennisbälle, etc. mitunter ins Training einbaue.




    Abschließemd noch eine subjektive Beobachtung von mir:


    Wer mit dem normalen Fussball technisch gut umgehen kann, der hat mit dem Futsalball keine Probleme.


    Umgekehrt gibt es viele Spieler, die mit dem Futsalball vernuftig agieren können (Die Ballannahme verzeiht ja fast jeden Fehler),die aber mit normalen Ball dann wieder "Streit" haben, vor allem bei der Ballan- und mitnahme. (Jetzt muss man abwägen, klar die Spieler bekommen mehr Motivation und Erfolgserlebnisse mittels Futsalball. Aber der Preis ist bei regelmäßiger und ausschließlicher Nutzung in der Hallensaison, dass sich in punkto Ballverarbeitung auch keine (kaum) eine Verbesserung einstellt. Deshalb bin ich für einen Einsatz des Futsalballes, aber in einem begrentzten Maße.)

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    2 Mal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Also bei uns geht die Hallenzeit 4 Monate ( November - Februar ) .


    Abziehen muss man noch die Weihnachtsferien und Februar-Ferien . Dann kommt man auf etwa 3 Monate Hallenzeit .


    Ich habe Erfahrung mit dem Futsalball ( ohne Futsalregeln ) im F - D Bereich .
    Meine Beobachtungen sind :


    mehr Nettospielzeit
    mehr gelungene Aktionen was Passspiel , Ballverarbeitung und Dribbling angeht (damit auch mehr Spaß und Motivation)
    mutigere Spieler
    auch bereits starke Spieler profitieren davon , indem sie ihre schon technisch sauberen Aktionen auch unter noch größerem Gegnerdruck / bzw mit mehr Geschwindigkeit ausführen können


    M f G

  • ................wir haben uns das "überhelfen" des futals vom landesverbnd nicht bieten lassen und im rahmen einer nachwuchsleitertagung beschlossen da nicht mitzumachen. hier wurden die turnieren auf kreisebene nach 'normalen hallenregeln' gespielt. :thumbup:



    frohe weihnachten