Steigerung der Bekanntschaft und Gewinnung von Kindern

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  • Hallo,


    immer mehr Zusammenschlüsse von Jugendmannschaften, immer weniger Kinder, weitere Anfahrtwege zu Spielen und so weiter. Ich denke, nicht nur bei mir in der Gegend (ländlich) kennt man das Problem.


    Mich interessiert, was euer Verein aktiv für...


    a) die Steigerung der Bekanntschaft des Fußballsports in der Region,


    b) für die Gewinnung von Kindern im G- und F-Jugendalter tut


    und welche Hindernisse es dabei gibt, dass Kinder in euren Verein kommen.


    Veranstaltet ihr möglicherweise regelmäßig Schnuppertage für Kindergärten, geht ihr von Haus zu Haus und werbt für den Fußball?

    "Fussball ist kein Menschenrecht, aber ein Grundnahrungsmittel." Marcel Reif

    Einmal editiert, zuletzt von Thomekz ()

  • Mein Verein geht mir diesbezüglich auf den Sack
    denn
    A) nichts und
    b) wieder nichts
    Hindernisse: Ascheplatz, fährt man 3,8,9, 12 oder 15 Haltestellen weiter als viele unserer Kids Kommt man jeweils zu Kunstrasenplätzen, die Kinder bekommen nichts was den Verein inreressant macht, man verlässt sich auf das größte Einzugsgebiet aller Vereine unserer Stadt, obwohl es selbst 2 Jugentreffs mit Mini Kunstrasen gibt und wir auf Asche rumgurken. Aber doe kommen ja angeblich alle von alleine... Von wegen. Mundpropaganda ist sooo wichtig und man bringt sich in eine Scheiß Position
    Außerdem hat der Verein irgendwie ein schlechtes Image bei der einen Klientel.
    Ich hab vor 3 Jahren Praktikum im Kindergarten genacht, aber meinste mehr als 1 von den 10 fußballbegeisterten Jungs da war später im Verein? Pustekuchen
    es wird nix gemacht und die Jugend wird links liegen gelassen, teilweise weil die Mittel fehlen aber irgendwie auch weils wenig Leute juckt. Ich wäre bereit so viel zu machen aber irgendwann ist das Maß voll.


    Vorstellen könnte ich mir:
    -Häufiger kleine Präsente oder Trainingsanzugsaktion. Dadurch dass die Kibder das in ihrer Freizeit tragen wird man im Stadtteil wahrgenommen und es stärkt die Identifikation der vorhandenen Kinder mut dem Verein
    -Kibdergarten und Schulkinderangebote wie Schnupperkurse, Turniere usw
    -Präsenz auf Stadtteilfesten oder Tagen der offen Tür an Schulen dass man mut den potenziellen Neumitgliedern mal ins Gespräch kommt
    -Nicht von Haus zu Haus, das ist erbärmlich


    Und ganz wichtig:
    Den Trainern über die Schulter schauen dass die Keinen vergraulen und dafür sorgen dass man alle bei der Stange hält

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Gut qualifizierte Trainer, ein guter Betreuungsschlüssel, konsequente Wertschätzung aller Kinder (auch und vor allem per Einsatzzeiten) und ab und an einen Fairplaypreis gewinnen, was man dann in die Zeitung schreiben kann. So haben wir's gemacht und platzen nach ein paar Jahren davon aus allen Nähten.


    Es hat auch mal ein Trainer in einer örtlichen Grundschule einige Jahre eine Fußball-AG geleitet und auch sonst wird drauf geachtet, dass ab und zu was in der Zeitung steht. Aber das oben beschriebene halte ich für die wesentlichen Gründe für den Zulauf, den wir aktuell haben.

  • Wenn man am Spielbetrieb teilnimmt, müssen alle Spieler ungefähr gleich viel spielen. Das ist der größte Unruheherd bei den Eltern und spricht sich im Guten, wie im Schlechten zwischen den Eltern schnell rum.
    Unterhaltsames Training. Trainingsanzüge für alle (dafür reichen 1-2 Bambiniturniere).
    Turniere für den jüngeren G-Jugendjahrgang am Anfang der Saison 4gegen4 für alle Kinder dieses Alters der Region (Werbung in den Kindergärten+Zeitung). Immer neue Teams bei jedem Spiel.


    Aber am einfachsten, lass die A-Nationalmannschaft einfach die WM gewinnen.
    Wir haben hier 4 G-Jugenden und 5 F-Jugenden. Nachbarverein hat 6 G-Jugenden und 8 F-Jugenden.
    Die Kinder sind hier nicht das Problem, sondern die Trainingsplätze. Kein Flutlicht, nur eine Halle (große Handballabteilung etc), keine Betreuer, weil kein Konzept und schlechte Bedingungen...
    Hier hat jeder Verein mehr Kinder als er vernünftig trainieren kann ;(

  • Es hat auch mal ein Trainer in einer örtlichen Grundschule einige Jahre eine Fußball-AG geleitet und auch sonst wird drauf geachtet, dass ab und zu was in der Zeitung steht. Aber das oben beschriebene halte ich für die wesentlichen Gründe für den Zulauf, den wir aktuell haben.


    Das ist auch bei uns eine gängige Praxis.


    Mittlerweile gehen die sogar in Kindergärten und bieten einmal wöchentlich ein Sportangebot an.



    Vor allem von anderen Sportarten (Hockey, Schwimmen, Handball) weiß ich, dass sie die Kinder in ihrem unmittelbaren Einzugsgebiet so errecihen und begeistern wollen. Und das schon seit meiner Kindheit. Denn im Gegensatz zum Fussball, müssen die ihre Mitglieder idR mühsam einsammeln, da die eher selten von alleine kommen. Diesen Luxus hat fast nur der Fussball. (Mal abgesehen von manchenSportarten in ganz speziellen Regionen.)

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Auf dem Dorf bei uns ist der Zulauf auch eher gering.In der Stadt umso grosser da hat ein Verein auch mal locker 3 D Jugend Teams.Wir auf dem Dorf sind froh wenn wir eins stellen können.
    Wir veranstalten aber auch wenig da liegt ein Problem um Mitglieder zu gewinnen muss man
    auch was investieren.Man muss sich abheben von den anderen das ist einigen Vorständen schon zufiel.
    Turniere Fussballcamp usw sind eine Idee und dann dafür Werbung machen.

  • stimmt, wir hatten auch 120 neu anmeldungen in diesem jahr, alle F und bambinis... WM bonus.


    ansonsten arbeiten wir mit den grundschulen und der OGS zusammen.
    bieten kurse, helfen bei den turnieren.


    alle trainer sind inzwischen qualifiziert, kunstrasenplatz und gute pressearbeit über dies und das.


    läuft bei uns.

  • Danke schon mal für die bisherigen Antworten.


    stimmt, wir hatten auch 120 neu anmeldungen in diesem jahr, alle F und bambinis... WM bonus.
    [...]
    läuft bei uns.


    Krass, wir haben im engeren Umkreis (5km) etwa 2.500 Einwohner und das bei 4 Fußballvereinen. Im erweiterten Umkreis das gleiche...eben ländlich =) Trotzdem wird zu wenig getan, damit die KInder kommen. Sind sie da, werden sie durch Trainer, die sich nicht weiterbilden und "kindgerecht und altersgerecht" nicht verstehen, zum Aufhören gebracht...andere Vereine (Feuerwehr etc.) haben aber das gleiche Problem

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  • Krass, wir haben im engeren Umkreis (5km) etwa 2.500 Einwohner und das bei 4 Fußballvereinen. Im erweiterten Umkreis das gleiche...eben ländlich


    Etwa die identische Gegebenheit, die ich hier vorfand. Als mein Sohn 4 war, habe ich das Gespräch mit der Kindergartenleiterin gesucht (Vorteil war natürlich dass man
    sich ja kannte). Konnte sie relativ leicht überzeugen, während der Kindergartenzeit mal eine ihrer üblichen Turn/Bewegungsstunden abzuhalten.
    Aus dem 1 Mal wurden dann 4 Wochen, in der wir (die KL, eine Gruppenleiterin und ich) gemeinsam diese Sportstunde durchführten und zwar mit allen 4 und 5jährigen
    Jungen und Mädchen.


    Nach den 4 Wochen habe ich dann diese Sportstunde aus dem Kindergarten ausgegliedert zuerst direkt in den Anschluss an die Kindergartenzeit und dann auf den Samstagvormittag verlegt.


    Bis auf einige wenige kamen weiterhin alle Kinder. Mit ihnen dann auch viele Väter, die ihre Kinder begleiteten, wodurch ich dann auch Mitstreiter fand.


    Mit Beginn der F-Zeit (für mich der richtige Zeitpunkt für den eigendlichen Beginn der Fussballzeit). hatte ich 2/3 der Kinder (13) eines Jahrganges in meiner Truppe-



    Wichtig beim Einstieg war für mich eine gute Vorbereitung auf die 1. Sportstunde die nicht auf ein Fussballtraining bezogen war, sondern einzig auf die Bewegungsfreude
    von 4jährigen ausgerichtet war.


    Vorteil war, dass ich alle Kinder der betreffenden Altersstufe mit einer einzigen Massnahme in 1 Stunde erreicht habe.


    Nebeneffekt: Kooperatinsvertrag abgeschlossen, der sowohl dem Verein, wie dem Kindergarten jeweils so 500 € einbrachten.


    Bei etwas problematerischen Kindern konnte ich dann auch auf die KL zurückgreifen und so schon an hilfreiche Informationen und auch hilfreiche Tips gelangen.


    Aufgrund dieser positven Erfahrungen habe ich dann auch nach dem Schuleintritt Kontakt zum Lehrer gesucht, und das war auch eine gegenseitige Befruchtung.



    Nachteil dieser Vorgehensweise ist jedoch, dass nicht jeder die Möglichkeit der Zeiteinteilung hat, zu Kindergartenzeiten aktiv zu werden.


    Ich würde diesen Weg wieder gehen, ich kenne keinen besseren. Habe mich in dieser Zeit auch nicht als Fussballtrainer gesehen, dem fussballerisches Training,
    Spielgestaltung, Systemgestaltung. Talentförderung oder sonstwas von Bedeutung gewesen wäre. Das kam später.

  • Kannst du das mal genauer erläutern?


    sogenannten Kooperatopnsvertrag zwischen Verein und Kindegarten (geht auch mit Schule) abgeschlossen in Bezug auf Zusammenarbeit.


    Dieser wurde vom Sportbund Rheinland-Pfalz (also nicht Fussballverband) finanziell in Form von Sachzuwendungen (z. Bälle für den Verein bzw, Kletterwand für den KG).


    Ob dies in allen Bundesländern so gehandhabt wird kann ich dir jedoch nicht genau sagen.


    Willst du das konkret angehen, krame ich gerne wegen Vorgehensweise alte Unterlagen heraus und kann auch gern helfen abzuklären ob das in deinem Bundesland möglich ist.



    Nebenbei: Relativ wenig bekannt scheint auch zu sein, dass es entsprechende Förderungen für Mannschaftsfahrten mit Übernachtungen gibt.
    Da wird Geld liegen gelassen.


  • Vorstellen könnte ich mir:
    -Häufiger kleine Präsente oder Trainingsanzugsaktion.

    Das hast du schon mal geschrieben. Du solltest mal die Kasse von so einem Verein übernehmen. Du wirst dich wundern wie schnell du von deiner Präsent Idee weg bist. Du kannst in einem Verein nicht 200 Kinder mal eben häufiger beschenken.

  • Zitat von »guenter«
    Nebenbei: Relativ wenig bekannt scheint auch zu sein, dass es entsprechende Förderungen für Mannschaftsfahrten mit Übernachtungen gibt.
    Da wird Geld liegen gelassen.


    Das würde mich sehr interessieren


    Ruf mal ganz einfach deine zuständige Kreisverwaltung/Jugendamt an und Frage nach Möglichkeiten der Förderung bezüglich einer mehrtägigen Freizeitaktivität mit
    Übernachtung an.


    Wohnst du in einer Stadt halt die Stadtverwaltung .


    Auch ein Anruf bei dem zuständigen Landessportbund ist ganz sinnvoll.


    Kann dir nichts versprechen, da es leider überall anders aussieht, aber mir hatte seinerzeit ein solcher Tip weitergeholfen.Telefon in die Hand genommen, Telefonnummern rausgesucht und dann einfach mal alle möglichen Stellen angerufen. Es hatte sich gelohnt. In unserem Lande wird mehr gefördert als man ahnt, leider wissen wir da zuwenig darüber. Bist du nicht der Typ für sowas, schreib mir eine PN und ich versuch dir weiterzuhelfen.



    Eigendlich ja alles Dinge, die ein Jugendleiter und der Geschäftsführer eines Vereines wissen sollten. Aber ist ja wie bei den Trainern, es gibt solche und solche.

  • Das hast du schon mal geschrieben. Du solltest mal die Kasse von so einem Verein übernehmen. Du wirst dich wundern wie schnell du von deiner Präsent Idee weg bist. Du kannst in einem Verein nicht 200 Kinder mal eben häufiger beschenken.


    Ach wirklich? Die Trainingsanzüge etc werden ja grösstenteil auch bereitwillig von den Eltern bezahlt und die Präsente müssen nicht mal was großes sein.
    Übrigens mussten wir als wirklcih kleiner Verein mal 2 neue Jugendtore anschaffen um nicht irgendsoeinen Rechtsstatus aberkannt zu bekommen weil zuviel Überschuss da war. Und wenn die Senioren schon so eine Menge gesponsort bekommen vom Verein warum wird die Jugend ausgenommen?


    Es geht ja um einen echten Mehrwert. Man wird im Stadtteil gesehen und es macht die anderen Kinder, also Nichtmitglieder, neidisch.

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Ach wirklich? Die Trainingsanzüge etc werden ja grösstenteil auch bereitwillig von den Eltern bezahlt und die Präsente müssen nicht mal was großes sein.
    Übrigens mussten wir als wirklcih kleiner Verein mal 2 neue Jugendtore anschaffen um nicht irgendsoeinen Rechtsstatus aberkannt zu bekommen weil zuviel Überschuss da war. Und wenn die Senioren schon so eine Menge gesponsort bekommen vom Verein warum wird die Jugend ausgenommen?


    Es geht ja um einen echten Mehrwert. Man wird im Stadtteil gesehen und es macht die anderen Kinder, also Nichtmitglieder, neidisch.


    Ich finde, dass Präsente möglich sind, wenn man die Mittel dazu hat, beziehungsweise diese beschaffen kann (Sponsoren). Ich denke da z.B. an ein T-Shirt mit einer Aufschrift "FC VereinXY - KidsClub" oder ähnlichem für diejenigen, die regelmäßig am Kindertraining/Spielstunde teilnehmen.
    Alles was darüber hinaus geht, muss der jeweilige Verein entscheiden. Jedes Jahr neue Trainingsanzüge (Kinder wachsen sehr schnell; wechseln altersbedingt in die nächste Jugend etc.) halte ich meistens für unnötig.



    Die Kooperation mit dem Kindergarten werde ich auf jeden Fall genauer prüfen. Würdet ihr mir da raten, dies isoliert von den anderen Vereinen der Jugendspielgemeinschaft durchzuziehen oder doch auch die anderen Vereine mit ins Boot zu holen? Alleine lässt sich das alles vermutlich besser planen und auch eher kontrollieren...


    Gibt es noch weitere solche vergleichbaren Maßnahmen bei euch im Verein?

    "Fussball ist kein Menschenrecht, aber ein Grundnahrungsmittel." Marcel Reif