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    • Offizieller Beitrag

    Gibt es nicht auch Spieler, denen es wichtiger ist, selbst viele Tore zu schießen oder Szenenapplaus von den Rängen zu bekommen, ob eines geglückten (wenn auch ineffektiven) Beinschusses oä ?


    Also Spieler, die lieber 4 Tore schießen bei einer 4:5 Niederlage, als ohne Torerfolg bei einem Sieg der eigenen Mannschaft zu bleiben?

    Na klar und bei Kindern ist das völlig normal. Der kleine dicke Paule freut sich oft schon, wenn er spielen darf. Dem ist das Ergebnis dann völlig egal, er war auf dem Platz und darauf ist er stolz.


    Bei deinem Beispiel sind wir aber wieder beim Thema "Ego-Dribbler". Kinder sind Egoisten, dies ist ja bewiesen und je jünger sie sind, desto schlimmer. Wenn das nicht so ist, dann ist das von Erwachsenen andressiert und/oder die Kinder machen das, weil sie damit den Erwachsenen gefallen. Damit schreibe ich nicht, dass ich das gut finde, aber wir sollten die kindliche Psyche kennen und beachten und entsprechende Verhaltensweisen richtig einsortieren. Dies als "schlecht" anzusehen ist typisches Denken von Erwachsenen, es gehört zur kindlichen Entwicklung und die kann völlig unterschiedlich verlaufen.


    Kinder freuen sich, wenn sie ein Tor geschossen haben und wenn es das einzige Tor bei 10 Gegentoren ist, dann ist es ihnen völlig egal. Sollen sie reagieren wie die Profis: "Ich danke der Mannschaft..." oder "Mein Tor ist nichts wert, ich hätte lieber das Spiel gewonnen", dann verlangen wir von den Kindern ein Erwachsenenverhalten, das können sie nicht und auch bei Erwachsenen sind solche Aussagen deshalb häufig, weil sie wissen, genau das erwarten die Beobachter, ehrlich ist manchmal anders und Kinder sind das. Deinen zitierten Szenenapplaus erhalten Kinder doch genau dann, wenn sie sich so verhalten wie wir Erwachsenen es wollen.

    • Offizieller Beitrag

    Und zum Thema Weitspucken und Fußballspiel


    Beides ist Wettkampf. Also beides bietet einen Grund zu gewinnen. Beim Fußball sogar eine direkte Belohnung (3 Punkte, Überlegenheitsgefühl)

    Fußball ist doch nichts besonderes, das Überlegenheitsgefühl hast du als Kind auch beim Weitspucken. Die 3 Punkte sind dabei unwichtig, dies ist auch der Grund, weshalb die Tabellen abgeschafft werden. Würden die Erwachsenen die Kinder nicht ständig an die drei Punkte erinnern, würden sie auch irgendwann nicht mehr danach fragen. Für die Kinder zählt der Moment, nicht was letzte Woche war.


    Zitat von »Sir Alex«
    Gibt es nicht auch Spieler, denen es wichtiger ist, selbst viele Tore zu schießen oder Szenenapplaus von den Rängen zu bekommen, ob eines geglückten (wenn auch ineffektiven) Beinschusses oä ?


    Gegenüber solchen Leuten empfinde ich in der Situation Eines: Hass. Das ist das behinderste überhaupt und derjenige ist für mich auch kein richtiger Fußballer. Auch wenn er am Ball gut ist

    Ich hoffe, du meinst das nicht ernst. Die Wortwahl (Hass) ist, vorsichtig ausgedrückt, völlig daneben.

  • wenn Spass im Grunde Beliebigkeit meint, nach dem Motto: jeder darf, keiner muss.

    das hab ichmanchmal vor Augen, wenn von Spass gesprochen wird. Beliebigkeit nach eigenem Gutdünken innerhalbe einer
    Gruppe geht nun mal nicht.


    ?Zerstreuung, Zeitvertreib, Vergnügen?.

    da auch hier jeder andere Vorstellungen hat, was ihm Zeitvertreib, Vergnügen und Zerstreuung ist, ist das auch für mich
    kein Masstab für den positiven Spass innerhalb einer Gruppe.


    Spaß eine Tätigkeit beschrieben, die gerne gemacht wird, die Freude, wobei diese meist nachhaltiger ist,

    und damit kann ich mich voll identifizieren. Versteht man das unter Spass, stehe ich auch dahinter.


    Aber zur Unterscheidung vom Obigen finde ich für mich da den Begriff "Freude" wesentlich passender.


    Und zu dieser Freude gehört für mich dann auch die Zufriedenheit.


    Das Konditionstraining in der Vorbereitungszeit hat mir weder Spass noch Freude bereitet, aber ging meistens
    Zufrieden über das Geleistete nach Hause.

    Freude und Zufriedenheit
    sind für mich somit die passenderen Kriterien .

    • Offizieller Beitrag

    Das Konditionstraining in der Vorbereitungszeit hat mir weder Spass noch Freude bereitet, aber ging meistens
    Zufrieden über das Geleistete nach Hause.

    Dann habt ihr wohl das falsche Konditionstraining gemacht, "kaputt aber zufrieden weil es Spaß gemacht hat", so sollte es sein.


    @ Brechstange, Lican1, AKjfv,
    da geh ich mit. Man sollte aber auch niemals bei auftretenden Probleme wie Lustlosigkeit etc. vergessen, sich selbst zu hinterfragen, Lican1 beschreibt das, die Wahl der Mittel ist wichtig. Nicht immer sind die Anderen schuld.

  • Zitat @Uwe:

    Zitat
    Zitat


    Zitat von »Sir Alex«


    Gibt es nicht auch Spieler, denen es wichtiger ist, selbst viele Tore zu schießen oder Szenenapplaus von den Rängen zu bekommen, ob eines geglückten (wenn auch ineffektiven) Beinschusses oä ?


    Also Spieler, die lieber 4 Tore schießen bei einer 4:5 Niederlage, als ohne Torerfolg bei einem Sieg der eigenen Mannschaft zu bleiben?

    Na klar und bei Kindern ist das völlig normal. Der kleine dicke Paule freut sich oft schon, wenn er spielen darf. Dem ist das Ergebnis dann völlig egal, er war auf dem Platz und darauf ist er stolz.


    Bei deinem Beispiel sind wir aber wieder beim Thema "Ego-Dribbler". Kinder sind Egoisten, dies ist ja bewiesen und je jünger sie sind, desto schlimmer. Wenn das nicht so ist, dann ist das von Erwachsenen andressiert und/oder die Kinder machen das, weil sie damit den Erwachsenen gefallen. Damit schreibe ich nicht, dass ich das gut finde, aber wir sollten die kindliche Psyche kennen und beachten und entsprechende Verhaltensweisen richtig einsortieren. Dies als "schlecht" anzusehen ist typisches Denken von Erwachsenen, es gehört zur kindlichen Entwicklung und die kann völlig unterschiedlich verlaufen.


    Kinder freuen sich, wenn sie ein Tor geschossen haben und wenn es das einzige Tor bei 10 Gegentoren ist, dann ist es ihnen völlig egal. Sollen sie reagieren wie die Profis: "Ich danke der Mannschaft..." oder "Mein Tor ist nichts wert, ich hätte lieber das Spiel gewonnen", dann verlangen wir von den Kindern ein Erwachsenenverhalten, das können sie nicht und auch bei Erwachsenen sind solche Aussagen deshalb häufig, weil sie wissen, genau das erwarten die Beobachter, ehrlich ist manchmal anders und Kinder sind das. Deinen zitierten Szenenapplaus erhalten Kinder doch genau dann, wenn sie sich so verhalten wie wir Erwachsenen es wollen.





    ZITATENDE:


    Die Zitierfunktion spinnt. Deshalb so.



    Dem, was @Uwe hier schreibt, schließe ich mich an. Den Egoismus der kleinen Kinder finde ich insofern gut, dass er natürlich ist. Und, ... ich mag diese kleinen "Egodribbler". :)

  • "kaputt aber zufrieden weil es Spaß gemacht hat", so sollte es sein.


    deshalb hab ich ja von mir berichtet, zu der Zeit warst du kaputt und es hat sicherlich nicht immer Spass gemacht. :D


    zum 10 mal einen Steilhang hoch, wo soll da der Spass sein ?(


    Enen Vorteil hat eine alter ehemaliger Fussballer. Er weiss was keinen Spass macht und wiederholt das dann als Trainer nicht nochmals.

  • Um das klarzustellen:


    Ich bin ein absoluter Freund der individuellen Ausbildung und somit auch des Ego-Dribblers, den es bei mir sogar in der E-Jugend noch gibt.


    Darum ging und geht es aber in diesem Thread nicht, beziehungsweise darauf wollte ich mit meiner Frage nicht hinaus.


    Du hast die These aufgestellt, das Siegermentalität kein Ausbildungsziel sei, da das alle Kinder aus der Wiege eh mitbringen.
    Und dazu habe ich eine Ergebnisoffene Frage formuliert.
    Ich habe die Frage gestellt, ob das wirklich so ist, dass alle Kinder vor allen das Ziel haben ( mit der Mannschaft !!!) zu gewinnen.
    Ist es nicht eher so, dass alle Kinder danach streben der Beste zu sein. Also in jeder "Teildisziplin".
    Ganz einfach formuliert: "individuelles Gewinnen" und nicht Gewinnen mit dem Team.


    Gibt es nicht viele Kinder, denen der eigene Torerfolg ( zunächst ) wichtiger ist, als der Sieg mit dem Team?
    Sogar Spieler, die sich über einen Sieg gar nicht so freuen können, wenn ein Mitspieler mehr Tore geschossen hat, als er selbst?



    Und ich will das gar nicht werten. Das ist einfach so, das Kinder danach streben der " individuell Beste" zu sein, in 1gg1 Wettkämpfen ( Hochhalten, Torerfolg, Schnellrennen, Weitspucken, etc.) zu gewinnen.

    Denn dann muss man das " Gewinnen als Team" erst erlernen. Natürlich ohne die eigene Indivudualität, die eigenen Stärken einzuschränken. (Ich will kein Zusammenspiel oä.)
    Sondern diese individuellen Fähigkeiten halt so in das Team einbringen, dass maximaler Teamerfolg möglich ist.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Um das klarzustellen:


    Ich bin ein absoluter Freund der individuellen Ausbildung und somit auch des Ego-Dribblers, den es bei mir sogar in der E-Jugend noch gibt.


    Darum ging und geht es aber in diesem Thread nicht, beziehungsweise darauf wollte ich mit meiner Frage nicht hinaus.


    Du hast die These aufgestellt, das Siegermentalität kein Ausbildungsziel sei, da das alle Kinder aus der Wiege eh mitbringen.
    Und dazu habe ich eine Ergebnisoffene Frage formuliert.
    Ich habe die Frage gestellt, ob das wirklich so ist, dass alle Kinder vor allen das Ziel haben ( mit der Mannschaft !!!) zu gewinnen.
    Ist es nicht eher so, dass alle Kinder danach streben der Beste zu sein. Also in jeder "Teildisziplin".
    Ganz einfach formuliert: "individuelles Gewinnen" und nicht Gewinnen mit dem Team.


    Gibt es nicht viele Kinder, denen der eigene Torerfolg ( zunächst ) wichtiger ist, als der Sieg mit dem Team?
    Sogar Spieler, die sich über einen Sieg gar nicht so freuen können, wenn ein Mitspieler mehr Tore geschossen hat, als er selbst?


    Und ich will das gar nicht werten. Das ist einfach so, das Kinder danach streben der " individuell Beste" zu sein, in 1gg1 Wettkämpfen ( Hochhalten, Torerfolg, Schnellrennen, Weitspucken, etc.) zu gewinnen.


    Denn dann muss man das " Gewinnen als Team" erst erlernen. Natürlich ohne die eigene Indivudualität, die eigenen Stärken einzuschränken. (Ich will kein Zusammenspiel oä.)
    Sondern diese individuellen Fähigkeiten halt so in das Team einbringen, dass maximaler Teamerfolg möglich ist.


    Um das klarzustellen:


    Ich bin ein absoluter Freund der individuellen Ausbildung und somit auch des Ego-Dribblers, den es bei mir sogar in der E-Jugend noch gibt.


    Darum ging und geht es aber in diesem Thread nicht, beziehungsweise darauf wollte ich mit meiner Frage nicht hinaus.


    Du hast die These aufgestellt, das Siegermentalität kein Ausbildungsziel sei, da das alle Kinder aus der Wiege eh mitbringen.
    Und dazu habe ich eine Ergebnisoffene Frage formuliert.
    Ich habe die Frage gestellt, ob das wirklich so ist, dass alle Kinder vor allen das Ziel haben ( mit der Mannschaft !!!) zu gewinnen.
    Ist es nicht eher so, dass alle Kinder danach streben der Beste zu sein. Also in jeder "Teildisziplin".
    Ganz einfach formuliert: "individuelles Gewinnen" und nicht Gewinnen mit dem Team.


    Gibt es nicht viele Kinder, denen der eigene Torerfolg ( zunächst ) wichtiger ist, als der Sieg mit dem Team?
    Sogar Spieler, die sich über einen Sieg gar nicht so freuen können, wenn ein Mitspieler mehr Tore geschossen hat, als er selbst?

    Hallo,


    da muss ich dir absolut recht geben ich habe auch ein Überflieger der Junge ist eine Tor Maschine und wenn Spiele Hoch gewonnen werden möchte er natürlich auch die meisten schießen
    aber wenn mal ein Spiel auf der Kippe ist und Beispielsweise dann in den letzen Minuten das 4:3 geschossen wird ist der Mannschaftssieg an erster Stelle und alle freuen sich einfach nur über das Tor.
    Das alle ein Tor schiessen wollen ist ganz klar oder wer kann schon sagen das Ihn nicht jeder seiner Spieler schon mal gefragt hätte darf ich jetzt mal vorne spielen.


  • Das Konditionstraining in der Vorbereitungszeit hat mir weder Spass noch Freude bereitet, aber ging meistens
    Zufrieden über das Geleistete nach Hause.

    Freude und Zufriedenheit
    sind für mich somit die passenderen Kriterien .

    Dann gibt´s ja noch die Variante, dass die Freude erst hinterher kommt.
    Während man etwas tut macht es keinen Spaß und Freude kommt auch nicht auf. Hinterher freut man sich aber (oder ist stolz darauf), den eigenen inneren Schweinehund überwunden zu haben und es durchgezogen zu haben. Ich bin mir aber absolut nicht sicher, ab welchem Alter man so empfinden kann.

  • Dann gibt´s ja noch die Variante, dass die Freude erst hinterher kommt.
    Während man etwas tut macht es keinen Spaß und Freude kommt auch nicht auf. Hinterher freut man sich aber (oder ist stolz darauf), den eigenen inneren Schweinehund überwunden zu haben und es durchgezogen zu haben. Ich bin mir aber absolut nicht sicher, ab welchem Alter man so empfinden kann.

    das meinte ich


    Das Konditionstraining in der Vorbereitungszeit hat mir weder Spass noch Freude bereitet, aber ging meistens
    Zufrieden über das Geleistete nach Hause.

    Interessante Frage, ab welchem Alter man so empfindet.


    Schau ich mir so einen 3jährigen an, der sich verzeifelt bemüht mit Klötzen einen Trum zu bauen, und sichtbar stolz ist, wenn es klappt, dann könnte das schon sehr früh einsetzen, zumindest wenn es mit einer Zielereichung verbunden ist.

  • Ich denke, ein Christiano Ronaldo trainiert nicht noch stundenlang nach dem eigentlichen Training, wenn er keinen Spaß daran hätte, immer noch ein bißchen besser zu werden.


    Genauso erlebt ein Bambini einzelne Spielszenen, an denen es beteiligt war und gelobt wurde. Mit einem Spielergebnis kann es nur insofern etwas anfangen, als dass es immer ein gutes Ergebnis war!


    Ob Spieler und Trainer gemeinsam Spaß beim Fussball erleben können, hängt im wesentlichen von den gegenseitigen Erwartungen ab. Hier wurde als Beispiel der Gewinn von Kondition genannt. Früher ließ man die Kinder dazu Platzrunden laufen. Heute macht man fussballspezifisches Konditiionstraining, bei dem der Ball selten einmal fehlt.


    Der Trainer "alter Garde" mag dem Rundenlaufen als Konditionsmaßnahme vielleicht eher vertrauen, als Training mit Ball, stetig wechselndem Tempo und Richtungswechsel?


    Ich denke, wenn der Spaß oder die Freude am Fussball für alle besonders groß ist, dann ist es O.K. Jedoch nimmt die Freude in dem Maße ab, wo der Spaß auf Kosten anderer erlebt wird?


    Spaß oder Freude, Freundschaften als Widerspruch zur Disziplin hat eher einen religiösen Ursprung, wo Arbeit als Last und Mühsal beschrieben wird. Der Schritt zur Angst, statt zur Befreiung je nach Strenge der selbstauferlegten Tabu nicht mehr weit! Die kleine Welt scheint unüberwindbar hohe Mauern zu haben.


    Kinder erleben ihre Welt wie ein Kaleidoskop aus Fragmenten, deren Sinn sie erst durch Neugier erwerben können. Ihnen sidn die Werte, die wir unbewußt mehr oder weniger mit uns herumschleppen, noch nicht bewußt in dem Sinne, dass sie deren tiefere Bedeutung verstehen.


    Kinder lernen heutzutage eher schreiben, lesen und rechnen, statt zu klettern! Aber macht ihnen deswegen Klettern weniger Spaß? Mit der Verschulung von Fähigkeiten wird die Reihenfolge des Erwerbs von Fähigkeiten durcheinander gebracht. Dies mag für einen unerfahrenenen Trainer, der erkennt, dass er zunächst einmal etwas nachholen muß, beim ersten mal frustierend sein. Aber können die Kinder etwas dafür?


    Ich glaube, dass jeder zum Training und zum Spiel geht, um sein Bestes zu geben, was alles andere einfach weniger Spaß machen würde!

  • Zitat von »16aufmrücken«
    Zitat von »Sir Alex«
    Gibt es nicht auch Spieler, denen es wichtiger ist, selbst viele Tore zu schießen oder Szenenapplaus von den Rängen zu bekommen, ob eines geglückten (wenn auch ineffektiven) Beinschusses oä ?


    Gegenüber solchen Leuten empfinde ich in der Situation Eines: Hass. Das ist das behinderste überhaupt und derjenige ist für mich auch kein richtiger Fußballer. Auch wenn er am Ball gut ist
    Ich hoffe, du meinst das nicht ernst. Die Wortwahl (Hass) ist, vorsichtig ausgedrückt, völlig daneben


    Doch meine ich und habe dabei aber eine Situation von vor 2 Wochen im Kopf. Spieler von mir (D Jugend Altjahrgang) hat mich an die Grenzen der Zurückhaltung gebracht:
    Von Anfang an aus unerfindlichen Gründen mit der Gesamtsituation unzufrieden, nimmt in mehreren Situationen den Kopf hoch und dribbelt einfach in 5 Gegner hinein, auf gut Glück mal gucken wie weit er kommt. Wird irgendwann ausgewechselt weil er der Mannschaft durch sein Rumgeschleiche (als Kapitän!) Der Mannschaft nicht hilft. Soll irgendwann wieder eingewechselt werden legt sich aber hin und will nichts machen weil die Position nicht seinem Gusto entspricht. Irgendwann kann er sich doch dazu herablassen aufzustehen. 5 Minuten später Ecke für uns, Monsieur wird leicht abgedrängt. Trotzdem fällt ein Tor für uns aber da sich unser Spieler vom Gegner belästigt wurde schubst er diesen bei der Hereingabe. Also Freistoß. Endstand 1:2. Alle niedergeschlagen nur den einen der sich nicht angestrengt hat juckt es kein bisschen

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Das Kind, bzw. der Jugendliche hat nach deiner Beschreibung sichtbar den Spaß an dem Spiel verloren.
    Warum?
    Kann ich aus der Ferne nicht sagen!
    Dies ist die Frage die du dir und auch ihm stellen müßtest.
    Vielleicht hat das Verhalten auch nur mittelbar mit dem Fußball zu tuen und die Animateuraufgaben eines Trainers sind sicherlich nicht grenzenlos, aber es gilt auch die Kinder wenn möglich bei der Stange zu halten.

  • Zitat von »DSV«
    es klingt fast wie ein wiederspruch, aber mit wachsender "verspassung" findet auch eine "verrohung" des fußballs statt.




    Ich bitte um Erläuterung


    hallo,


    durch diese 'verspassung' geht es zunehmend nur noch um das eigene ego. es geht nur noch um MEINEN spass, um MEINEN erfolg, darum das es MIR gut geht....... und wenn das nicht so ist, bleibe ich halt weg.
    der sport wird unverbindlicher und 'unwichtiger' und mitglied einer mannschaft, eines teams, eines kollektives, einer gemeinschaft zu sein verliert an bedeutung---dabei betreiben wir einen MANNSCHAFTSSPORT.
    und weil's halt dank spassbewegung zunehmend nur noch um den einzelnen geht, wird auch schon mal anders 'hingelangt', um die eigenen (fußballerischen)interessen durchzusetzen. nich zuletzt lesen wir das ja hier auch zunehmend, das sich zb. in der fpl (in der ja der spass im vordergrund stehen soll) auch zunehmend die körperlich stärkeren und dreisteren auf dem platz durchsetzen. das anerkennen einer 'übergeordneten instanz', wie übungsleiter oder schieri verliert zusehens seine bedeutung. das dadurch gemeinschaftliche werte und das anerziehen eines vernünftigen miteinanders darunter leiden, führt für mich zu einer art der verrohung im fußball (und nicht zuletzt auch der gesellschaftlichen umgangsformen).



    deshalb hab ich ja von mir berichtet, zu der Zeit warst du kaputt und es hat sicherlich nicht immer Spass gemacht. :D


    zum 10 mal einen Steilhang hoch, wo soll da der Spass sein ?(


    Enen Vorteil hat eine alter ehemaliger Fussballer. Er weiss was keinen Spass macht und wiederholt das dann als Trainer nicht nochmals.

    ich wusste gar nicht, das mein trainer damals auch gastspiele im westen gegeben hatte lol :D :thumbup:


    wir hatten mind. einmal die woche konditraining und sahen 'nen ball nur zum abschlussspiel und nein, das hat KEINEN SPASS gemacht und trotzdem waren immer fast alle leute da und das gemeinschaftliche 'leiden beim sprinten' hat unsere mannschaft auch zusammengeschweißt.



    aus dieses erfahrungen hat für mich jemand spass am fußball, wenn er auch da ist, wenn er mal keinen bock hat, wenn er mal zur party war und morgens eigentlich noch einen blick hat der 'über kreuz' 8| :wacko: geht, wenn er beim training dinge macht, die er von alleine nicht machen wollen würde, wenn er sich für seine mannschaft und auch für seinen verein einsetzt, wenn er auch nach einer knappen (oder hohen) niederlage respektvoll mit seinem gegenüber umgeht und am nächsten wochenenden wieder bei wind und wetter auf'm platz steht.


    gruss

  • DSV


    Ich glaube, du bist von einigen Leuten mißverstanden worden? Kann das sein?


    Mir ist aufgefallen, dass in deiner Beschreibung von Spaß auch alles enthaten ist, was anderen Leuten (Mitspieler, Trainer) keinen Spaß mehr macht? Ich denke, darin sind wir uns wohl einig, dass Spaß auf Kosten Anderer nicht unter den gemeinten Spaß-Begriff fällt?


    Wo es sicherlich in den letzten Jahrzehnten einen Wandel in der Einstellung gegeben hat, ist das Thema: wenn mache ich etwas (mit)? War in unseren Kindertagen die Erwachsenen natürliche Autoritäten, wozu selbstverständlich auch die Trainer zählten, so wollen die Kinder heutzutage zunächst einmal überzeugt werden, bevor sie jemanden als Autorität anerkennen. In der Zunahme an Selbstbewußtsein sehe ich auch einen Schutz, sich nicht zu etwas zwingen zu lassen, was man nicht möchte. Dabei denke ich besonders an die vielen sexuellen Straftaten an Kinder, die seinerzeit glauben, sich nicht wehren zu können und wehren zu dürfen, ja sogar aus Schamgefühl darüber geschwiegen haben!


    Natürlich hat auch die bessere finanzielle Situation in den Familien dazu geführt, sich unabhängiger zu fühlen. Sie gegenseitig helfen zu müssen, weil es keine andere Möglichkeit gibt, das kommt immer seltener vor! Durch diese Ungebundenheit kann es auch zu Kommunikationsstörungen kommen, denn man ist nicht mehr gezwungen, einen Kompromiß zu suchen! Diese Befreiung vom Einigungszwang mag überall dort besonders negative Auswirkungen haben, wo man auf Zuverlässigkeit angewiesen ist. Nicht zuletzt also auch beim Fussball!


    Vermutlich bin ich dir ab dieser Stelle keine gute Hilfe mehr, da ich so gut wie keine Erfahrungen im Breitensport besitze und man im Leistungsfussball größtenteils mit Spielern zu tun hat, die eine sehr hohe Eigenmotivation mitbringen, weil sie sich verbessern wollen.
    Dennoch habe ich immer wieder mitbekommen, dass Kinder und Jugendliche zum Training kommen, weil sie neugierig sind. Diese Neugier gilt es durch ein abwechselungsreiches, umfangreiches Training für die Ausbildung auszunutzen. Denn wenn die Kids Spaß am Training haben, dann haben es ihre Trainer auch. Wenn die Neugier vorhanden bleibt, weil keine Monotonie einkehrt, dann ist auch die Priorität besonders hoch, nichts verpassen zu wollen.


    Aufgrund der ständig wachsenden Freizeitmöglichkeiten, für die mittlerweile auch das Geld vorhanden ist, wächst die Konkurrenz natürlich. Dabei ist es normal, sich ausprobieren zu wollen. Wenn jedoch der Spaß zu schnell vorüber ist, dann kommen sie gern wieder zurück. Keine Rückkehr ist indes gegeben, wenn sie vor die Alternative gestellt werden, immer alles andere aufzugeben, weil man ja eine Mannschaft ist. Normalerweise ist der Kader eines Teams groß genug, um einzelne Ausfälle zu verkraften. Das soll ja auch so sein, weil sich kurzfristig Spieler verletzen oder erkranken können. In Ausnahmen kann man ja auch mal Spieler aus ein einem anderen Team des Vereins fürs Spiel hinzu nehmen.


    Schwierig wird es allerdings, wenn immer nur die Hälfte zum Training erscheint! Denn dann ist das Trainingsprogramm arg eingeschränkt, weil über die individuelle Technik- und Taktikverbesserung eine Reihe von Gruppenübungen nicht mehr möglich sind, weil die Mindestanzahl unterschritten ist. Diese Trainingsqoute kann es vereinzelt geben, wenn z.B. das Abi oder der Ausbildungsstart ansteht. Hier sollte man überlegen, ob man mit 2 Mannschaften und den Trainern gleichzeitig trainiert.


    Trübsal zu blasen, Frust zu schieben oder sich zu ärgern ist in jedem Falle die falsche Trainer-Reaktion. Die Frage ans Team, ob das Training für sie angemessen ist, bringt vielleicht neue Erkenntnisse? Häufig bringt schon eine interessantere Trainingsgestaltung positive Effekt und eine Erhöhung der Beteilgungsquote.

  • aus dieses erfahrungen hat für mich jemand spass am fußball, wenn er auch da ist, wenn er mal keinen bock hat, wenn er mal zur party war und morgens eigentlich noch einen blick hat der 'über kreuz' 8| :wacko: geht, wenn er beim training dinge macht, die er von alleine nicht machen wollen würde, wenn er sich für seine mannschaft und auch für seinen verein einsetzt, wenn er auch nach einer knappen (oder hohen) niederlage respektvoll mit seinem gegenüber umgeht und am nächsten wochenenden wieder bei wind und wetter auf'm platz steht.

    dies meine ich, wenn ich von der richtigen Einstellung und Wertevermittlung spreche.
    eins
    Dies war für mich der wichtigste Ansatzpunkt im KIFU-Alter, vorrangig vor Spielsystemen, Wein, gleiche Einsatzzeiten oder sonstwas
    was wir hier ausgiebig diskutieren.


    Und zwar deshalb, weil es am Nachhaltigsten wirkt, und alles andere dann wesentlich einfacher macht.


    Und dazu kommt dann noch ein Satz, den mir vor kurzem eine erfahrene Pädagogin (auch im Fussball)
    gesagt hat.


    "Wem es als Trainer gelingt, eine gute persönliche Beziehung zu seinen Spielern aufzubauen, wird ein guter
    Trainer sein.Denn Kinder brauchen den persönlichen Bezug um sich zu entwickeln zu können"


    Wo das gelingt, wird das von @DSV-Zitiertem erreicht werden.


    Wem es gelingt zuallerst gewisse Grundlagen zu schaffen, wird sich dann als Trainer im eigendlichen Sinne
    austoben können, weil es ihm dann Spass macht, und nicht nur ihm.


    Leider wollen sich aber nicht allzu wenige bereits im KIFU-Alter als Traner austoben.