Systeme in der F-Jugend

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  • Das gab schon mal Unmut, aber eher wenig, weil wir ganz klar gemacht haben, dass es für uns gar keinen anderen Weg gibt.

    fak



    Kommt ja immer wieder hier rüber, dass Trainer mit der Rotation oder auch Aufstellung auf Widerstand bei Spielern und Eltern stossen. Für einige hier offensichtlich doch ein grösseres Problem.


    Du schreibst da von eher wenig. Ich selbst hatte da auch keine nennenswerte Probleme. Ich habe da gar keine Diskussionen geführt, sondern als Normalfall hingestellt. Kein Thema daraus gemacht, sondern das ist einfach so in diesen Altersstufen.
    Natürlich auf dem Elternabend etwas Hintergrund für mein Vorgehen vermittelt, aber keineswegs eine Diskussion geführt, ob das sinnvoll oder vielleicht anders doch besser wäre. Das ist einfach so und halt auch notwendig., und auch zum Vorteil der Kinder. Basta!


    Würde es gut finden, hier mal deine Vorgehensweise kurz vorzustellen. Sicherlich für den ein und anderen durchaus hilfreich.

  • ich habs heute morgen schonmal geschrieben:


    alle greifen an und alle verteidigen, fertig.
    mehr ist nicht zu sagen, denn das ist einfach ohne ende zu verstehen und zu spielen
    und schaut man in den blogs der fußballnerds, ist es der wunschtraum moderner trainer!

  • Ich wünsche dir dabei einen langen Atem, wenn schon mal Zweifel aufkommen, weil unsere Erfahrung definitiv zeigt, dass es sich lohnt.


    Das ist aus meiner Sicht der wichtigste Punkt: eine langfristig ausgelegte Ausbildung und deren (oft schwierige) Durchsetzung. Ich denke, dass man die Eltern und auch Trainer nur mit Beispielen bei denen es geklappt hat überzeugen kann, hat noch wer einen positiven Erfahrungsbericht hierzu?



    Was mich aber auch wieder wundert: in anderen Sportarten, z.B. Leichtathletik geht man auch langfristig vor, erst wird das Fundament gelegt - Vielseitigkeit (Koordination, Laufen, Werfen, Springen) - dann, zum Ende der Pubertät, wird erst spezialisiert. Hier käme kein Elternteil oder Trainer auf die Idee die Spezialisierung vorzuziehen.


    Warum ist das im Fußball anders? Warum wird oft der (kurzfristige) ergebnisorientierte Erfolg vor die fundierte Ausbildung gelegt?


  • Ich denke, dass es im Fußball anders ist, weil sich mehr Leute auskennen, bzw. meinen, sich auszukennen. Die kennen dann den Profisport und haben eine vage Vorstellung davon, wie es da läuft und meinen, man müsste möglichst früh alles genau so machen, wie es dort ist. Im Dialog mit Eltern spielt dann die eigene Erfahrung eine Rolle. Sehr viele Väter haben früher selbst im Verein gespielt und kennen von damals eine gewisse Vorgehensweise. Wenn das heutige dann davon abweicht, dann ist man erstmal skeptisch, weil einem das Bekannte zunächst mal immer näher liegt als das Unbekannte. Diesen Erwartungen stellen wir dann im Fußball, so zumindest mein Eindruck, im Durchschnitt schlechter ausgebildete Trainer gegenüber als in anderen Sportarten. Durch die schiere Masse an Kindern, die Fußball spielen, werden so viele Trainer im Jugendbereich gebraucht, dass es eben nicht nur die machen, die von vornherein Begeisterung für die Tätigkeit aufbringen und die dann auch so bekloppt sind, sich in der Freizeit noch jede Menge Fachwissen anzueignen, sondern eben auch welche, die dann so reinschlittern. Nicht wenige davon beschäftigen sich dann auch intensiv damit und setzen Neues, was sinnvoll erscheint, um, aber viele machen es eben auch nur ungefähr so, wie sie es von früher kennen und/oder wie sie es im Erwachsenenbereich sehen oder aus der eigenen Spielerzeit kennen. Aber es braucht eben einige Beschäftigung mit dem Thema und dann nochmal, in der Regel, eine gewisse Zeit, bis man sich ggf. davon überzeugen lässt, dass eine andere Vorgehensweise als die althergebrachte sinnvoll sein könnte. Bis der Prozess dann durch ist, sind die meisten - insbesondere die Vatertrainer - dann schon wieder aus dem Trainingsbetrieb draußen, oder zumindest aus der Altersklasse, für die es besonders wichtig ist.

  • fak
    Kommt ja immer wieder hier rüber, dass Trainer mit der Rotation oder auch Aufstellung auf Widerstand bei Spielern und Eltern stossen. Für einige hier offensichtlich doch ein grösseres Problem.


    Du schreibst da von eher wenig. Ich selbst hatte da auch keine nennenswerte Probleme. Ich habe da gar keine Diskussionen geführt, sondern als Normalfall hingestellt. Kein Thema daraus gemacht, sondern das ist einfach so in diesen Altersstufen.
    Natürlich auf dem Elternabend etwas Hintergrund für mein Vorgehen vermittelt, aber keineswegs eine Diskussion geführt, ob das sinnvoll oder vielleicht anders doch besser wäre. Das ist einfach so und halt auch notwendig., und auch zum Vorteil der Kinder. Basta!


    Würde es gut finden, hier mal deine Vorgehensweise kurz vorzustellen. Sicherlich für den ein und anderen durchaus hilfreich.


    Der Punkt war bei uns auch nur immer das, was du schon gesagt hast: das wird so gemacht und in diesen Punkten gibt es auch keine Diskussion. Zu Beginn der Saison gab es einen Elternabend und die Präsentation von dem Elternabend dann nochmal als Email und da war ganz klar gesagt, dass Spielzeiten gleichmäßig verteilt werden und nicht nach Stärke sortiert wird. Weil es den Kindern gut tut, sowohl zu gewinnen als auch zu verlieren. Weil in der Altersklasse noch kein Leistungsdenken herrscht und jeder, der regelmäßig beim Training ist und sich benimmt, auch entsprechend Spielzeiten verdient hat. Und letztlich auch aus dem Ausbildungsgedanken heraus, weil man mit fehlenden Einsatzzeiten vielleicht Spieler frühzeitig verliert, die sich später noch entwickeln. Wir haben zum Beispiel einen Spieler dabei, der (als absolute Ausnahme) noch ein Jahr in den Bambini trainierte, weil er sehr schmächtig war und in der F-Jugend zu viel Angst hatte. Der Spieler hat dann später aber über die Jahre immer seine Einsatzzeiten bekommen. Jetzt (C-Jugend) spielt er regelmäßig in der Bezirksliga. Bei einer anderen Vorgehensweise würde er mutmaßlich gar nicht mehr spielen. Es ist sowohl in puncto Spaß und Gleichberechtigung, Respekt voreinander als auch in puncto Ausbildung sinnvoll, im Kinderbereich alle gleichmäßig zum Einsatz kommen zu lassen und nicht nach Stärke zu sortieren. Vor ein paar Jahren fand ich das theoretisch richtig und wusste aber nicht, wie es dann in der Umsetzung sein würde. Nach der Erfahrung aus der Praxis bin ich von dieser Vorgehensweise absolut überzeugt.

  • So ich habe mal alle Beiträge kurz überflogen und meist habe ich gesehen das auf folgende Worte eingegangen wurde ;


    Zitat

    Wir haben auf den Außen in der Verteidigung laufstarke Spieler....

    Dies bezieht sich auf den Großteil meiner Jungs, es sind viele beim Leichtathletik und bringen dort eine gewisse Grundschnelligkeit mit. Aber auch die etwas langsameren Kinder werden dort eingesetzt - keine Frage - bei mir kommt jeder Spieler mal auf jeder Position zum Einsatz. Ich bin auch nicht damit einverstanden, das man bereits in dem Alter den Kindern versucht Positionen aufzudrängen, sollte dies hier falsch rüber gekommen sein. Insbesondere wundert es mich das ein paar Zeilen weiter im Beitrag meinerseits folgende Worte angeführt sind ;

    Zitat

    Jeder Spieler darf überall spielen, sicherlich haben wir schon Spieler die ihre Positionen bekleiden wollen aber das ist noch ein wenig früh hier werde ich aber dem zweiten Jahr der E-Jugend langsam Andeutungen machen. Aber da sie noch in einem Alter sind wo man alle Positionen lernen kann und auch umsetzen kann.

    Entweder wurden diese dann stur überlesen oder man hat sich bereits früh ein Urteil gemacht und watscht den Thread komplett ab, ich denke wir wollen alle nur das eine - unseren Jungs das Fussball spielen beizubringen. Ich bin für jede Diskussion zu haben und werde auch oft meinen Senf beitragen, aber gerade bei Neuusern sollte man acht geben, diesen nicht gleich wieder die Tür aus dem Forum zu zeigen. Und dies sage ich als Admin eines anderen Forums, welches ein wenig mehr User hat. Mich würde es freuen wenn wir weiterhin über Sachen diskutieren können und keiner von uns irgendwie sich unerwünscht fühlt.


    Gruß


    talentschmiede-svs

    You'll never walk alone

    Die Macht auf dem Höchsten

  • das wird so gemacht und in diesen Punkten gibt es auch keine Diskussion. Zu Beginn der Saison gab es einen Elternabend und die Präsentation von dem Elternabend dann nochmal als Email

    vor Saisonbeginn und nicht erst wenn die Diskussionen losgehen.


    und dann ist es so einfach. Und in der Regel gibt es dann keine nennenswerte Probleme mehr.


    Nachmachen!

  • @svs


    Als Admin eines grösseren Forums müsste du eigendlich doch dann kennen, dass folgende Beiträge sich nicht immer konkret
    auf den Einstiegsbeitrag beziehen, sondern das Thema benutzt wird um umfassender das angesprochene Thema allgemeiner
    betrachtet wird.


    Dann werden auch oft Sätze zitiert, anhand derer besser und verständlicher auf eine Thematik eingegangen werden kann.


    So auch hier, viele Beiräge behandeln bzw. tangieren dein Thema, gehen aber dabei nicht nur auf deine spezielle Problematik ein.

  • vor Saisonbeginn und nicht erst wenn die Diskussionen losgehen.


    und dann ist es so einfach. Und in der Regel gibt es dann keine nennenswerte Probleme mehr.


    Nachmachen!


    Um es nochmal zu präzisieren: der Elternabend findet nicht zu Beginn der Saison statt, wie ich oben schrieb, sondern früher. Letzte Saison hatten wir etwa Anfang Juni. Das gibt jedem Spieler und den Eltern die Gelegenheit, sich noch abzumelden, den Verein zu wechseln, oder ähnliches, wenn sie nicht einverstanden sind mit den Dingen, die unverrückbar gelten (und uns auch die Gelegenheit, notfalls noch zu reagieren, sollten Spieler abspringen).

  • fak


    du gehst ja direkt in die Vollen. aber vorbildlich.


    Natürlich ist das noch sinnvoller, wie du vorgehst.


    da ich die Mannschaften immer einige Jahre hatte, gabs jeweils 3 Zusammenkünfte im Jahr.
    Zu Saisonbeginn mit konkreten Vorstellungen für die kommende Saison. In der Weihnachtszeit mit allgemein anfallenden Themen
    und zum Saisonende mit Rückblick und Vorschau wie die neue Saison im Groben geplant ist. Weihnachtszeit und Saisonende
    fanden in Form eines geselligen Abend oder Nachmittag statt, wo es dann auch halt lockerer zuging.


    Jeder wusste immer woran er war, und konnte entsprechend für sich planen und Entscheidungen treffen.



    Ich bin aber schon froh, wenn überhaupt zum Saisonbeginn eine Elternsitzung stattfindet. Bei Neuübernahme oder Einstieg bei einer
    Mannschaft ist es oft auch erst zu diesem Zeitpunkt möglich.
    Leider geschieht das nicht überall, und dann wundert man sich über aufkommende Probleme.


    Für gewisse Dinge ist doch eigendlich gar keine Erfahrung als Trainer oder wenig vom Fussball überhaupt notwendig, da dürfte
    doch eigendlich schon der normale Menschenverstand ausreichen.

  • fak


    du gehst ja direkt in die Vollen. aber vorbildlich.


    Natürlich ist das noch sinnvoller, wie du vorgehst.


    Das bin nicht wirklich ich, der so vorgeht, das ist unser Trainerteam, in dem ich nur die Nr. 2 bin. Dass wir so vorgehen, ist hauptsächlich auf dem Mist des Kopftrainers (gleichzeitig auch Jugendleiter) gewachsen und beruht bei ihm auf vielen Jahren Erfahrung gepaart mit überbordendem Engagement. Vorbildlich finde ich's aber trotzdem =) . Bei uns sind mittlerweile die Planungen, was Trainerteams anbelangt, in der Regel so im März oder April abgeschlossen, was so eine Vorgehensweise überhaupt erst ermöglicht. Die Jahrgangswechsel finden dann auch schon so bald wie möglich, nach dem letzten Spiel einer Jugendmannschaft, statt, was Vorbereitungszeit für die nächste Saison bringt. Das ist aber dann jetzt wirklich weit entfernt vom Ausgangsthema, fällt mir auf...

  • Auch wenn Ich nicht so viel schreibe wie andere hier, bin Ich trotzdem ein aufmerksamer Leser. Und Ich muss sagen, das was einige hier schreiben gefällt mir sehr gut. Deshalb habe Ich beschlossen, wenn Ich Zeit habe, mir Spiele von den anderen Vereinen im Umkreis anzusehen, allein um zu schauen wie der jeweilige Trainer während des Spiel ist, und wie gewechselt wird. Denn Ich finde auch, das in der F Jugend jeder Spieler überall spielen sollte.


    Und das was Ich für richtig empfinde, dort werde Ich mein Sohn für ein Probetraining anmelden. Freue mich jetzt schon auf das Gesicht unserer Jugendleitung, wenn die Frage kommt, warum und weshalb :D

  • onkel1978


    Ist das dein Ernst? Aus meiner Sicht ist das die völlig falsche Vorgehensweise. Wie wärs wenn du dich erstmal darum bemühst im eigenen Verein Verbesserungen zu erzielen (Brechstange sollte es aber nicht sein).
    In der F Jugend ist klar der Trainer wichtig aber noch VIEL WICHTIGER ist dein Sohn und seine Freundschaften. In dem Alter ist ein Vereinswechsel von Breitensportverein zu Breistensportverein kaum sinniger als Mikrowellenvertreter in der Wüste.
    Ich meine, wenns gar net geht was der Trainer da so fabriziert mach es doch bitte zusammen mit 2-3 anderen. Aber den 8-Jährigen Sohn aus seinem gewohnten Vereinsumfeld (Evtl auch Soziales Umfeld) rauszureißen damit er in einem anderen Evtl gar nicht mal fußläufig zu erreichenden Verein zu wechseln weil der ein Tacken mehr pädagogisch ist, ist aus meiner Sicht völliger Murks.


    Und: Auch wenn hier im Forum viele sehr vernünftige Argumentationen bzgl des KiFu gesponnen werden, ist das doch nicht direkt die heilige Fußballbibel, ebensowenig wie die DfB-Ausbildungskriterien (obwohl ich mit 85-95% der Dinge übereinstimme)


    Mein Rat: Hilf deinem Verein. Hilfe zur Selbsthilfe quasi, weil ein gewissen Maß an Konzeptionalisierung und pädagogisierung helfen kann.


    Sorry, aber Leute die direkt den Verein links liegen lassen sind mir suspekt, ebenso wie die Leute die denken dass der Sohn nur mit dem schnelllebigen Profigeschäft vertraut gemacht wird wenn im Schnitt mindestens alle 2 Jahre ein Vereinswechsel erfolgt

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Ich hatte meine Ansicht und "Problem" ja auch schon andersweitig hier im Forum mitgeteilt. Vereinswechsel nicht gut ? Mal überlegen...Ein Kind im Alter von 8 Jahren, kann Situationen nicht so einschätzen wie ein Erwachsener, das ist schon mal Fakt. Woher willst Du nicht wissen, das mein Sohn in einem anderen Verein (nach guter Recherche) nicht Glücklicher sein kann ? Ich bin bestimmt niemand der vor Probleme davon läuft, aber bevor Ich mich extrem aufrege im Verein, sollte man dann doch etwas suchen, was für das eigene Kind am besten ist. Das machen wir Eltern schließlich nicht nur im Fußball, oder meinst Du ich lasse mein Sohn Ballerspieler (Ego Shooter etc) spielen, nur weil er es mit seinen 8 Jahren evtl toll findet ?


    Und wenn Du eventuell die ersten 2-3 Beiträge von Mir gelesen hättest, dann wüsstest Du warum Ich dieses als nächsten Schritt für gut befinde. Zum Thema dem Verein helfen, wenn Ich nicht Beruflich viel am arbeiten wäre, dann könnte man auch darüber nachdenken, aber Ich denke, das in erster Linie nicht Ich, sondern der Verein + Trainer für das Wohl der Kinder zuständig ist, dabei spielt es keine Rolle ob Dorfverein oder Stadtverein. Und wenn ein Trainer meint er hätte anstatt 8 Jährige, Erwachsene vor sich, dann läuft da was falsch.

  • @Aufmrücken@onkel


    Allgemein gesehen und als grundsätzliche Aussage finde ich den Beitragvon@Aufmrücken durchaus bemerkenswert.
    Tendenziell deckt er sich übereinstimmend mit meiner Sichtweise.


    Für mich nun jedoch keine passende Antwort auf @onkel, da dessen spezielle Problematik ausser Acht gelassen werden.


    Wieder mal ein Beispiel, dass jeder Fall seine spezielle Problematik hat , eigendlich seperat betrachtet werden muss und somit dann auch nicht in das allgemeine Schema passt, wie es sein sollte, könnte, oder wir es uns vorstellen.



    Ich gebe @aufmrücken recht, wenn erschreibt, dass wir hier nicht die heilige Fussballbibel sind, sehen die wenigsten auch wohl
    nicht so. Vieles wie wir es hier beschreiben, oder es vor Ort gerne sehen würden entspricht auch sicherlich nicht der allgemeinen
    Realität. Auch wenn es für mich utopisch erscheint, gewisse, in optimale Richtung gehende Vorgehensweise, breitflächig überall zu erreichen, glaube ich schon, dass Beiträge die beschreiben, wie es aussehen könnte oder auch bei dem ein und anderen
    auch praktiziert wird, sei es auch nur in punktuellen Bereichen, zu einer anderen Denkweise und besseren Vorgehen führt.


    Nur wer besser praktiziertes kennt, kann dies nachahmen.

  • onkel1978:


    Ich wünsche Deinem Sohn und Dir viel Erfolg. Rechne aber auch damit, dass Du in Deiner Nähe vielleicht auch keinen Verein finden wirst, wo es gerechte Einsatzzeiten und wirkliche Positionsrotation gibt.
    Das Forum hier ist nicht repräsantativ. Und selbst hier findest Du viele Meinungen, die darauf schließen lassen, dass es auch dort keine gerechten Einsatzzeiten gibt.
    Will man im derzeitigen Verein etwas ändern und alte verkrustete Strukturen aufbrechen, dauert das oftmals viel zu lang. Das eigene Kind hat dann nichts mehr davon. Auch die Sache mit den Freundschaften wird mir oft zu überbewertet. Es gibt Kinder, wo diese sicherlich ein Grund sind, den Verein nicht zu wechseln. Das betrifft aber nur einen Teil.Freundschaften können auch außerhalb des Fußballs gepflegt werden. Neue Freundschaften im neuen Verein können entstehen usw. .
    Es gibt Väter, die sind selbst seit Kindheit in einem Verein verwurzelt. Diese werden sicherlich eine andere Entscheidung treffen, als Väter, die selbst nicht in diesem Verein sind.
    Was ist mir als Vater wirklich wichtig ? Doch wohl zuallererst mein Kind !
    Statt immer wieder faule Kompromisse einzugehen und ihre Freizeit für einen Verein zu opfern, dem nur die Männermannschaften wirklich am Herzen liegen, sollten viel mehr Eltern mit den Füßen abstimmen und diesen Vereinen den Rücken kehren. Es gibt auch andere Vereine, wo es sich eher lohnt, selbst mit tätig zu werden. Dort sind schon Leute mit ähnlichen Ansichten tätig, die sicher froh über Unterstützung sind und diese auch verdienen.
    Dort, wo die "Alten Herren" die Richtung des Vereines bestimmen, sollen diese auch unter sich bleiben. Diese Vereine haben Nachwuchs nicht verdient.

  • @onkel


    ich geh noch weiter wie Karl,


    du musst schon verdammt viel Glück haben einen Verein zu finden, der dauerhaft das bietet, was du suchst und für gut findest.


    Du kannst intensiv suchen und auswählen, das deinen Vorstellungen entgegenkommt.


    Allein der nächste anstehende Trainerwechsel oder sonstige Veränderungen im Verein kann da schon wieder alles anders aussehen
    lassen.


    2 Beispiele:


    Wechselabsicht1 Verein,Umfeld und Trainer intensiv erkundet. 3 Jahre mit 2 Trainern hochzfrieden. nächste Altersstufe, neuer
    Trainer, alles Scheisse.


    Wechselabsicht 2, gleiche Vorgehensweise,gar mit Einschaltung des Stützpunkttrainers,
    4 Jahre höchste Zufriedenheit. neue Verhätlnisse durch SG-Gründung, und auch hier jetzt vieles anders.


    Alle 2 Jahre ein neuer Verein, diese Fälle kenn ich auch, aber kann das das Ziel sein?


    Ausser selbst machen (was dauerhaft aber auch keinen Sinn macht) kenne ich auch keine Patentlösung.


    Abgesehen von echten Talenten, bei denen das fussballerische Kriterium im Vordergrund stehen sollte,
    würde ich entsprechende Entscheidungen andere Kriterien als fussballerische in den Foccus stellen.


    Meine urpersönliche Denke (die auch schon anders war) basierend auf eigenem Erlebten.


    @Onkel


    du schreibst, dass nicht du, sondern der Verein für das Wohl der Kinder beim Fussball zuständig ist.
    Trifft zu.


    Verein und Trainer unterliegen nun mal aber ihren eigenen Grenzen und Möglichkeiten. Das muss man akzeptieren, oder gehen.


    Betrifft nun aber nicht nur den einzelnen Verein,sondern den Fussball generell. Er ist nun mal weit davon entfernt perfekt zu
    sein oder den Vorstellungen der Einzelnen zu entsprechen.


    Man muss nicht akzeptieren was da so teilweise abgeht, aber wir müssen akzeptieren dass er so ist.


    wie sagte ich mal zu einer Mutter: In die Schule muss dein Kind gehen, zu mir insTraining darf dein Kind kommen, es darf
    aber auch zu Hause bleiben.



    @Onkel
    der letzte Abschnitt war jetzt nicht auf deinen speziellen Fall bezogen,sondern mehr allgemein.

  • Zitat guenter:

    Zitat

    Alle 2 Jahre ein neuer Verein, diese Fälle kenn ich auch, aber kann das das Ziel sein?

    Ziel sollte es niemals sein. Aber ein möglicher Weg für das einzelne Kind, da sich, wie Du richtig schreibst, die Verhältnisse vor Ort schnell ändern können.


    Um Dinge vor Ort zu ändern, bedarf es außer vielen anderen Dingen oftmals viel Zeit Geduld und Kompromissbereitschaft. Das alles hat man nicht, wenn man selbst ein Kind hat, welches ausgebildet werden möchte und vielleicht auch außer diesem Wunsch ein entsprechendes Talent mitbringt.
    Für solche langfristigen Vorhaben eignen sich für mich Leute, denen nicht die Zeit bezüglich des eigenen Kindes im Nacken sitzt.


    Zitat

    kenne ich auch keine Patentlösung.

    Die kennt sicher niemand, sonst könnte man die Idee schon für Geld kaufen. :)
    Deshalb ist hier immer der Einzelfall zu betrachten und es sind hier alles nur Tips aus verschiedenen Blickwinkeln, die gegeben werden, und die den Fragestellern vielleicht bei einer Entscheidungsfindung helfen können.
    Grundsätzlich setze ich voraus, dass die Eltern immer das Beste für ihr Kind wollen und deshalb die kompetenten Personen für diese Entscheidungen sind. wenn dann falsche Entscheidungen getroffen werden, ist das zwar ärgerlich aber kaum jederzeit vermeidbar. Schlauer ist man oft erst im Nachhinein und niemand geht ohne Fehler durchs Leben bzw. trifft immer die richtigen Entscheidungen. - Nicht für sich und auch nicht für seine Kinder.

  • Ich wünsche Deinem Sohn und Dir viel Erfolg. Rechne aber auch damit, dass Du in Deiner Nähe vielleicht auch keinen Verein finden wirst, wo es gerechte Einsatzzeiten und wirkliche Positionsrotation gibt.

    Danke. Deswegen schrieb Ich ja schon, die Vereine (5) aus unserer Gegend beobachten (sofern die Zeit es zu lässt) und dann entscheiden.

    Aber ab einem gewissen Alter sind die Kinder alt genug um selbst zu entscheiden, aber bis dahin entscheide Ich als Vater was wohl das beste für mein Kind ist.

  • Ich denke, dass es im Fußball anders ist, weil sich mehr Leute auskennen, bzw. meinen, sich auszukennen. Die kennen dann den Profisport und haben eine vage Vorstellung davon, wie es da läuft und meinen, man müsste möglichst früh alles genau so machen, wie es dort ist. Im Dialog mit Eltern spielt dann die eigene Erfahrung eine Rolle. Sehr viele Väter haben früher selbst im Verein gespielt und kennen von damals eine gewisse Vorgehensweise. Wenn das heutige dann davon abweicht, dann ist man erstmal skeptisch, weil einem das Bekannte zunächst mal immer näher liegt als das Unbekannte. Diesen Erwartungen stellen wir dann im Fußball, so zumindest mein Eindruck, im Durchschnitt schlechter ausgebildete Trainer gegenüber als in anderen Sportarten. Durch die schiere Masse an Kindern, die Fußball spielen, werden so viele Trainer im Jugendbereich gebraucht, dass es eben nicht nur die machen, die von vornherein Begeisterung für die Tätigkeit aufbringen und die dann auch so bekloppt sind, sich in der Freizeit noch jede Menge Fachwissen anzueignen, sondern eben auch welche, die dann so reinschlittern. Nicht wenige davon beschäftigen sich dann auch intensiv damit und setzen Neues, was sinnvoll erscheint, um, aber viele machen es eben auch nur ungefähr so, wie sie es von früher kennen und/oder wie sie es im Erwachsenenbereich sehen oder aus der eigenen Spielerzeit kennen. Aber es braucht eben einige Beschäftigung mit dem Thema und dann nochmal, in der Regel, eine gewisse Zeit, bis man sich ggf. davon überzeugen lässt, dass eine andere Vorgehensweise als die althergebrachte sinnvoll sein könnte. Bis der Prozess dann durch ist, sind die meisten - insbesondere die Vatertrainer - dann schon wieder aus dem Trainingsbetrieb draußen, oder zumindest aus der Altersklasse, für die es besonders wichtig ist.


    hab dies irgendwie überlesen. krame ihn aber zum zitieren doch wieder hervor.


    Denn für mich ist es eine sehr gute Analyse über die Problematik im Kifu-Bereich.


    Die für mich wichtigen Sätze habe ich dick gekennzeichnet.


    Und da sich dies in jedem Jahr, mit jedem neuen Jahrgang immer wieder neu ergibt, wird sich die Problematik nicht wesentlich ändern, es sei denn der Spielbetrieb im untersten KIfu-Bereich (G,F) wird abgeschafft. Und diese Überlergung ist ernst gemeint.