Zu viel investieren?

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  • Mich beschäftigt die letzten Wochen konstant immer wieder eine Frage. Vielleicht geht es ja jemanden ähnlich oder ihr habt da eine Meinung dazu.


    Und zwar frage ich mich, ob ich als Trainer momentan nicht zu viel investiere.


    In meinem konkreten Fall heißt das, dass ich nicht weiß, ob die Mannschaft und ich so super zusammenpassen, ob ich vielleicht zu ambitioniert bin oder etwas ganz anderes dahinter steckt. Ich trainiere eine C-Mädchenmannschaft, die letztes Jahr als D-Jugend einen ordentlichen dritten Platz belegt hat. Wir haben ein bisschen Anlaufzeit gebraucht und das ein oder andere Problem erst bereinigen müssen, dann lief es aber richtig an. Meine Co-Trainerin und ich hatten uns für die Rückrunde auch relativ viel vorgenommen.


    Wir hatten ein Trainingskonzept ausgearbeitet, dementsprechend alle Einheiten geplant, mit der Mannschaft eine Spielweise eingeübt, wie wir sie haben wollten. Eine Anwesenheitstabelle wurde geführt, wer unentschuldigt fehlte, wurde vom nächsten Spiel ausgeschlossen. Entschuldigt war kein Problem. Wir haben aus der Mannschaftskasse neue Sachen gekauft (z.B Tennisbälle für koordinatives Training), eine Sommerfeier organisiert, bei der wir die Eltern auch mal ein bisschen über den Platz gehetzt haben und nun auch für die Sommerpause Training angekündigt und die ersten Male durchgezogen.


    Weil wir auch weiterhin eine D-Jugend behalten wollen (wir haben keine E), haben wir Flyer drucken lassen und für neue Spielerinnen geworben.


    Und jetzt vor der neuen Saison stehen wir beide da und fragen uns, ob wir nicht eigentlich zu viel gemacht haben. Wir hatten jetzt 4 Wochen Pause und wollten letzte Woche wieder ins Training einsteigen. Viele sind in den Ferien nicht weggefahren, das hatten wir davor schon mit den Eltern geklärt. Anwesenheitspflicht in dem Sinne gibt es trotzdem nicht, es muss sich nicht entschuldigt werden. Die ersten Trainings hatten wir jeweils zwei Spielerinnen von insgesamt 23. Eben die üblichen, die immer da sind. Die anderen waren nicht da. Wäre ja so gesehen nicht schlimm, es sind eben Ferien.


    Aber dann gibt es von den Eltern z.B Absagen für jedes einzelne Heimspiel. Sonntag-Vormittag geht nicht, da ist Firmung. Oder es wird jedes Dienstags-Training abgesagt (an den Zeiten hat sich im Gegensatz zum letzten Jahr nichts geändert), weil die Tochter jetzt auch noch Reiten geht. Mithelfen beim eigenen Sommerturnier ist nicht drin, da gibt es wichtigeres zu tun. Spielerinnen werden von den Eltern entschuldigt, weil sie "krank" sind, sind dann aber irgendwo im Kino oder ähnlichem unterwegs - und das obwohl bei mir auch ein "Heute kein Bock" als Entschuldigung reicht, ich kenne das als Spieler ja selbst. Der neue Trainer der D-Jugend hat sich noch nicht einmal blicken lassen, die trainieren ständig bei uns mit. Vom Verein kommt praktisch kaum Hilfe (wir spielen z.B in alten Trikots, bei denen man eigentlich jedes zweite schon lange wegwerfen müsste), da sind die Mädchen eben von der Priorität eben ganz hinten angestellt, aber das ist eigentlich ein anderes Thema.


    Kann man als Trainer überhaupt zu viel investieren? Ich überlege momentan schon, mein Engagement um ein ganzes Stück zurückzuziehen. Wir hatten als Trainerteam durchaus das ein oder andere Angebot, von dieser Mannschaft wegzugehen, wollten aber nicht, weil uns die Mädchen natürlich schon ans Herz gewachsen sind. Und ich bereue diese Entscheidung auch nicht, weil ich einen Großteil der Mannschaft wirklich sehr gut leiden kann, da haben wir wirklich eine tolle Truppe zusammen.


    Nicht falsch verstehen, ich habe sehr viel Spaß daran, ein Training oder ein ganzes Jahr zu planen, an jeder Einheit rumzubasteln und sie am Ende auf dem Platz durchzuziehen. Aber abgesehen von den sportlichen Erfolgen bekommen wir kaum etwas zurück. Ich habe oft das Gefühl, Eltern sehen uns als Art Nachmittags-Kinderbetreuung, bei der sie ihre Kinder nochmal 2 Stunden parken können.

  • Die Frage, ob du zu viel investierst, ist für mich leicht zu beantworten: wenn du das Gefühl hast, dass du zu viel investierst, dann investierst du zu viel. Wenn du nicht das Gefühl hast, nicht.


    Das ist ja ein Hobby. Wie die meisten Hobbies für die meisten Menschen macht das mehr Spaß, wenn man viel investiert, wenn man es richtig gut macht. Als Trainer leistet man dann etwas für andere, aber man tut eben mit dem Einsatz auch etwas für sich, das verschafft einem Befriedigung. Dazu beitragen kann sicherlich auch Anerkennung von Eltern und Spieler/innen. Wenn die wegfällt oder dir zu wenig vorkommt (und anhand deiner Beiträge hier wirkst du nicht wie jemand, der da schlechte Maßstäbe hat, also zu viel erwartet), dann kann das dazu beitragen, dass man sich blöd vorkommt. Das kann eine Phase sein, kann aber auch andauern. Wenn das Gefühl bleibt, ist es Zeit, etwas zu ändern. Das kann heißen, die Situation zu ändern, wenn das geht. Oder sie eben zu verlassen. Was ich mir schlecht vorstellen kann, ist, dass es für dich befriedigend wäre, dein Engagement zurückzufahren. Letztlich kann dir aber wirklich nur dein Gefühl sagen, ob es noch passt. Ein objektives "zu viel investieren" gibt es meines Erachtens nicht.

  • Dani


    versteh deinen Frust und deine Enttäuschung.


    Engagement ist wichtig und muss sein, zuviel Engagement kann sehr schnell, wie bei dir jetzt zu Frust und Enttäuschung führen.
    Mehr möchte ich dazu derzeit nicht schreiben, da es für mich da um grundsätzliche Überlegungen im KIFU geht, die jetzt
    von deinem Problem ablenken würden.


    Schalte im Moment einige Gänge zurück, mach dir nicht zuviel Gedanken über das Warum deiner jetztigen Situation, kommst nämlich eh nicht wirklich dahinter.


    würde dir davon abraten, irgendwie zum jetztigen Zeitpunkt zu reagieren.


    Schau dir einfach mal die Entwicklung der nächsten 2 Wochen ab, registriere aber genau was abgeht und was dir zu Ohren
    kommt.


    fällt dir sicherlich nicht leicht, aber zwing dich einfach mal dazu.


    2 Fragen:


    wann enden bei euch die Ferien?


    wann beginnt bei euch die Saison?



    ich berichte ja zur Zeit über eine etwas vergleichbare Situation bei einer Kaderzusammenführung.
    dort hat sich die Trainingsbeteiligung in den letzten 2 Trainingseinheiten fast verdoppelt.


    vielleicht gibt es ja bei dir eine vergleichbare Entwicklung.

  • Dein Engagament und Wille ist schön und sehr sehr vorbildlich
    Ob man zuviel machen kann ist natürlich so eine Sache..Ich finde es gibt für jeden Verein gewisse grundlegende Dinge die eigentlich für beide Seiten selbstverständlich sein sollten und je nach Verein (Breiten- oder Leistunssport) noch einige Unterschiedliche Punkte
    Das Verhalten der Eltern finde ich Schade, für Firmung und solche Dinge nicht komme zu können ist schon ok denn es gibt in jedem Alter gewisse Veranstaltungen die quasi "Pflicht" sind, aber das Lügen der Tochter unterstützen und sagen sie wäre Krank geht garnicht.. Das Mädchen hat sich entscheiden Fußball zu spielen also soll es auch die Termine wahr nehmen und wenn es das nicht will wird es abgemeldet (also so würde ich als Elternteil das sehen)
    Mehrer Hobbys geht ja aber eben nur wenn sich die Trainingszeiten nicht überschneiden, wenn sie das tun muss man sich eben für eine entscheiden und nicht halbherzig beide machen
    Ich denke du solltest mal ein Gespräch mit allen Mädchen zusammen führen,also eine Art Mannschaftssitzung. Die sind in einem Alter wo sie das alles eindeutig verstehen könne, auch was du alles tust und was das für ein Aufwand ist. Vlt. ist ihnen garnichtmal bewusst was du alles machst, selbst wenn es für sie "nur" ein 1,5 stündiges Training ist steckt da ja Planung von dir dahinter
    Ich kann dich aber gut verstehen, wir stecken gerade ebenfalls in einer blöden Situation..Wir stehen schon seit einer Weile ohne Trainer da und machten eben "Spielertrainerinnen", wir hatte einen Trainer und eine 2 Mannschaft in Planung die uns ab der Sommerpause verstärken sollten aber die Mannschaft und der Trainer haben sich gestritten, die Mannschaft hat sich aufgelöst und viele der Spielerinnen sowie der Trainer haben nichtsmehr mit Fußball zu tun
    Jetzt stehen wir genau wie letzte Saison da, eine Mannschaft mit guter Kadegröße, gute Stimmung in der Mannschaft aber keinem wirklichen Trainer
    Wir arbeiten jetzt zu 4 an allem (Vorbereitungsplan,..) und unsere Kapitätin die am meisten Ahnung von uns hat leitet das Training an
    Unser Verein unterstützt uns zwar und wir gehören genauso dazu wie alle anderen Männlichen Mitglieder aber auch sie können uns nicht helfen und irgendwie findet sich einfach keiner der uns trainieren will
    Das zehrt auch an unseren Nerven und wir werden uns im Verlauf der Saison auch nach anderen Möglichkeiten umschauen müssen..Hoffe die ganze Arbeit war nicht für die Katz

  • Grundsätzlich ist es meiner Meinung nach immer eine individuelle Grenze, was zu viel ist - der eine fühlt sich mit Training + Spielen schon ausreichend ausgelastet, der andere organisiert nebenher noch eigene Turniere und Trainingslager und fühlt sich immer noch nicht annähernd ausgelastet. Deshalb ist es wohl so, wie fak auch schon beschrieben hat: wenn du das Gefühl hast, dass du zu viel tust, solltest du kürzer treten.


    Jetzt aber mal konkreter:

    Wir hatten ein Trainingskonzept ausgearbeitet, dementsprechend alle Einheiten geplant, mit der Mannschaft eine Spielweise eingeübt, wie wir sie haben wollten. Eine Anwesenheitstabelle wurde geführt, wer unentschuldigt fehlte, wurde vom nächsten Spiel ausgeschlossen. Entschuldigt war kein Problem. Wir haben aus der Mannschaftskasse neue Sachen gekauft (z.B Tennisbälle für koordinatives Training), eine Sommerfeier organisiert, bei der wir die Eltern auch mal ein bisschen über den Platz gehetzt haben und nun auch für die Sommerpause Training angekündigt und die ersten Male durchgezogen.

    Und wie lief es in der letzten Saison bis zur Sommerpause? War die Trainings- und Spielbeteiligung gut oder nicht? Seid ihr insgesamt mit der Saison zufrieden?

    Und jetzt vor der neuen Saison stehen wir beide da und fragen uns, ob wir nicht eigentlich zu viel gemacht haben. Wir hatten jetzt 4 Wochen Pause und wollten letzte Woche wieder ins Training einsteigen. Viele sind in den Ferien nicht weggefahren, das hatten wir davor schon mit den Eltern geklärt. Anwesenheitspflicht in dem Sinne gibt es trotzdem nicht, es muss sich nicht entschuldigt werden. Die ersten Trainings hatten wir jeweils zwei Spielerinnen von insgesamt 23. Eben die üblichen, die immer da sind. Die anderen waren nicht da. Wäre ja so gesehen nicht schlimm, es sind eben Ferien.

    Vielleicht ist hier auch ein kleiner Perspektivenwechsel ganz sinnvoll: Die gesamte Saison ist das Fußballtraining quasi ein Pflichttermin. Vermutlich 2x Training in der Woche und häufig noch ein Spiel - macht 3 Termine in der Woche. Jetzt, in den Sommerferien, fallen für die Kinder sämtliche Verpflichtungen weg: Schule, Musikschule, Sportverein, ... findet alles in den Ferien nicht oder ohne Anwesenheitspflicht statt. Gerade bei Eltern mit mehreren Kindern ist jetzt die Zeit, in der die Terminkoordinationsprobleme wegfallen und gemeinsame Aktivitäten stattfinden können. Das muss ja nicht unbedingt der Urlaub sein, sondern kann auch der gemeinsame Tagesausflug zu weiter entfernt lebenden Verwandten oder in den Freizeitpark sein. Auch ein Spiel- oder Bastelnachmittag zusammen lässt sich selten so gemütlich durchführen wie in den Ferien. Übernachtungspartys mit Freunden, ... - ich glaube, es ist klar, worauf ich raus will, oder? Ferien, insbesondere Sommerferien, sind die Zeit, in der Kinder und Jugendliche die Dinge erleben können, die im Schulalltag zu kurz kommen. Und dass da dann mal das Training im Sportverein flach fällt, ist für mich eigentlich nur verständlich - deshalb bieten wir in den Ferien gar kein Training an.

    Aber dann gibt es von den Eltern z.B Absagen für jedes einzelne Heimspiel. Sonntag-Vormittag geht nicht, da ist Firmung. Oder es wird jedes Dienstags-Training abgesagt (an den Zeiten hat sich im Gegensatz zum letzten Jahr nichts geändert), weil die Tochter jetzt auch noch Reiten geht. Mithelfen beim eigenen Sommerturnier ist nicht drin, da gibt es wichtigeres zu tun. Spielerinnen werden von den Eltern entschuldigt, weil sie "krank" sind, sind dann aber irgendwo im Kino oder ähnlichem unterwegs - und das obwohl bei mir auch ein "Heute kein Bock" als Entschuldigung reicht, ich kenne das als Spieler ja selbst. Der neue Trainer der D-Jugend hat sich noch nicht einmal blicken lassen, die trainieren ständig bei uns mit. Vom Verein kommt praktisch kaum Hilfe (wir spielen z.B in alten Trikots, bei denen man eigentlich jedes zweite schon lange wegwerfen müsste), da sind die Mädchen eben von der Priorität eben ganz hinten angestellt, aber das ist eigentlich ein anderes Thema.

    Hier würde ich etwas differenzieren wollen:
    Firmung geht für mich auch klar vor, ist schließlich ein wichtiges und einmaliges Erlebnis für jedes Kind und selbst wenn deine Kids nur zu Gast sein sollten, wäre das für mich gar keine Frage.
    Zum Reiten: ist sicherlich auch eine Frage der Einstellung. Man kann meiner Meinung nach sicherlich nicht von jedem Spieler erwarten, dass Fußball über allem steht und es keine anderen Hobbys ausübt. Und bei 2 -3 Fußballterminen in der Woche ist die Wahrscheinlichkeit, dass da Termine kollidieren eben relativ hoch. Immerhin sind die Eltern/ Spielerinnen euch gegenüber ehrlich und haben anscheinend genug Vertrauen in euch, euch den wahren Grund zu nennen.
    Dass es immer Eltern gibt, die sich um Aufgaben im Verein drücken (mithelfen, Fahrdienst, Trikots waschen, etc.) musste ich auch schon feststellen. Ist ärgerlich und schade, für mich war der richtige Weg, hier nicht unnötig Energie zu verpulvern und mich darüber aufzuregen, da ich daran sowieso nichts ändern kann. Hat aber auch mehrere Jahre gedauert, bis ich das akzeptieren konnte.
    Bist du sicher, dass die Kids wirklich nur vorgeschoben "krank" waren? Ich weiß ja nicht, was die Eltern als Grund angegeben haben, aber ich war auch schon an Stelle des Trainings im Kino - weil ich z.B. stark erkältet war und daher nicht in der Lage Sport zu treiben, Kino war aber dennoch drin.


    Zu euren Rahmenbedingungen schreib ich vielleicht ein andermal was, muss langsam ins Bett ;) Vielleicht magst du selbst auch noch ein bisschen mehr darüber erzählen?



    Kann man als Trainer überhaupt zu viel investieren? Ich überlege momentan schon, mein Engagement um ein ganzes Stück zurückzuziehen. Wir hatten als Trainerteam durchaus das ein oder andere Angebot, von dieser Mannschaft wegzugehen, wollten aber nicht, weil uns die Mädchen natürlich schon ans Herz gewachsen sind. Und ich bereue diese Entscheidung auch nicht, weil ich einen Großteil der Mannschaft wirklich sehr gut leiden kann, da haben wir wirklich eine tolle Truppe zusammen.

    Und das ist doch auch das wichtigste, oder? Dass man sich wohl fühlt, die Atmosphäre gut ist und die Truppe auch untereinander gut klar kommt.

    Nicht falsch verstehen, ich habe sehr viel Spaß daran, ein Training oder ein ganzes Jahr zu planen, an jeder Einheit rumzubasteln und sie am Ende auf dem Platz durchzuziehen. Aber abgesehen von den sportlichen Erfolgen bekommen wir kaum etwas zurück. Ich habe oft das Gefühl, Eltern sehen uns als Art Nachmittags-Kinderbetreuung, bei der sie ihre Kinder nochmal 2 Stunden parken können.

    Was du hier beschreibst ist glaube ich auch allgemein ein Problem. Viele Eltern sehen gar nicht, wie viel Arbeit hinter dem Training steckt und was die Trainer alles leisten. Ich hatte auch sehr lange Zeit das Gefühl, dass die Eltern nicht schätzen, was ich mache. Weil ich es eben anders kannte, selbst z.B. meinen Trainern früher zu Weihnachten eine Kleinigkeit geschenkt hatte (und ich glaube, dass sie sich wegen der Geste um einiges mehr gefreut haben als wegen der Schachtel Schokolade). Inzwischen (nach drei Jahren, und mittlerweile bin ich auch Jugendwart) klingt doch gelegentlich mal an, dass die Eltern mein Training und Engagement schätzen. Sei's der Halbsatz in der Mail, in dem sich für die Fotos und die tolle Turnierorganisation bedankt wird, oder das kurze, persönliche Gespräch, dass sich der Sohn direkt nach dem ersten Training sehr wohl und integriert gefühlt hat, oder auch nur das "Danke!" einer Mutter, die froh ist, für ihren Sohn einen Sport gefunden zu haben, der ihm liegt und in dem nicht die Leistung im Vordergrund steht.
    Ich weiß aber auch, dass es mir manchmal schon schwer fallen würde, wenn diese sehr kleinen Gesten nicht wären. Nur mit sportlichen Erfolgen und meistens glücklichen Kindern wäre es für mich auch schwer, sich über schwerere Phasen, in denen es nicht so gut läuft, hinwegzuretten.



    Liebe Grüße, LaVosa

    Einmal editiert, zuletzt von LaVosa () aus folgendem Grund: Wollte nicht mehrfach posten, tut mir leid :( Bitte löschen!

  • Dani2:


    Sollten bei Euch Ferien sein, dann solltest du vielleicht abwarten, bis die Schule wieder beginnt und die neue Saison. Dort am Anfang einen kurzen Elternabend abhalten in dem Du Deine Vorstellungen darlegst und Dir die der Spieler und Eltern anhörst. Manchmal kann man Kompromisse finden und manche Dinge muss man auch einfach einfordern, möchte man sich nicht total verbiegen und zum kasper machen.
    Stellt sich heraus, dass die Kluft zwischen den Parteien für Dich zu groß ist, dann zieh die Reißleine und bringe Dich woanders ein, wo es besser passt. Es ist auch Dein Hobby und muss auch dir Spaß machen, soll etwas Vernünftiges dabei rum kommen.
    Ich würde unter den beschriebenen Gegebenheiten, sollten sie sich nicht ab Ferienende schnellstens ändern, nicht weiterarbeiten wollen. Die Spieler wollen etwas von Dir, nicht Du von Ihnen. Wollen sie weiter Mannschaftssport betreiben, dann müssen sie sich in ihrem eigenen Interesse an gewisse Regeln halten.
    Natürlich gibt es auch mal Termine, die einem selbst wichtig sind. Wichtiger als das Hobby. Betreffen die Termine mehrere Spieler, kann man auch mal ein Spiel verlegen lassen. Ansonsten gilt aber auch, dass man eben nicht auf allen Hochzeiten tanzen kann. Will man das Eine, muss man manch anderes auch in Kauf nehmen.

  • Hallo, kann die Fragestellung gut nachvollziehen. Ich beobachte allerdings auch häufiger, dass die Zielsetzung der Trainer offenbar häufig wenig mit der Leistungsbereitschaft und Zielsetzung der Kinder/Eltern übereinstimmt, zumindest im Nicht-Leistungsbereich ist es wohl häufig so. Da muss man einfach mit leben, dass im Kader nicht nur 'Heißkisten' sind. Ich habe jetzt 4 Jahre eine Mädchentruppe als E- und D- Trainer begleitet und werde in der C wieder mit dabei sein mangels Alternativtrainer. Wir haben am ersten Samstag nach den Ferien Saisonstart, und wenn man vorher als Minimalziel 4 Trainingseinheiten angeboten haben will, muss man nun mal in den Ferien anfangen. Schon dass stößt bei vielen (sowohl Eltern als auch Kindern) auf wenig Gegenliebe.


    Ich versuche das alles mit Gelassenheit zu nehmen, ich führe keine Anwesenheitslisten und keinen Strafenkatalog. In den Ferien verkaufe ich das Training auch nur als Angebot, nicht als Pflichttermin. Die Mädchen sollen freiwillig und aus Spaß an der Sache kommen, und wenn wir dann eben nur einen Mittelplatz in der untersten Klasse hinkriegen, dann ist das eben so (nur ganz hinten will ich nicht stehen, mitschwimmen in der Klasse sollen die Mädels schon können).


    Aufregen muss ich mich bei der Arbeit schon genug, da möchte ich nicht nach Feierabend beim Training mit weitermachen. Mir ist durchaus bewußt, dass einige Mädels womöglich einen ehrgeizigeren Trainer verdient hätten, der ihnen mehr beibringen kann, als ich es tue. Aber es auch so schon ne ziemlich zeitintensive Sache (Meine Frau würde jubeln, wenn ich ab jetzt nur noch normaler Zuschauer wäre), da fahre ich lieber die Ansprüche runter als mich zu überfordern.


    Ich habe längere Zeit nichts mehr geschrieben und nur mitgelesen. Aber es ergibt sich häufig beim Querlesen der Threads ein gewisser Widerspruch. Einerseits die Forderung, nicht der Leistungsentwicklung alles zu unterstellen, um kindgerecht zu trainieren und zu coachen und den Kindern nicht den Spaß am einfachen Spiel zu nehmen. Andererseits soll man sich hinterfragen, ab man gut genug ausbildet. Ist schon ein Spagat, finde ich. Geht für mich übernächste Woche wieder los. Dann kann ich mich fragen, soll ich mich ärgern und laut werden weil was nicht klappt oder einfach mit den Schultern zucken und mal mitlachen.

  • Vielen Dank für eure Antworten, die regen ordentlich zum Nachdenken an.


    Die Sommerferien hier gehen noch bis zum 15. September, unser erstes Spiel haben wir am 20. September. Gerade deswegen wollte ich das eigentlich voll durchziehen. Wir sind neu in der C-Jugend, die Mannschaft besteht zu einem Großteil aus neuen Spielerinnen. Da wollte ich das eigentlich ausnutzen und schon jetzt auf die neue Saison vorbereiten. Letztes Jahr hat uns das gefehlt, ich bin erst sehr knapp vor Saisonstart dazugekommen und wir haben eine ganze Zeit gebraucht, um alles aufzubauen. Jetzt haben wir das gleiche Problem praktisch wieder.


    Zitat von fak

    Was ich mir schlecht vorstellen kann, ist, dass es für dich befriedigend wäre, dein Engagement zurückzufahren. Letztlich kann dir aber wirklich nur dein Gefühl sagen, ob es noch passt. Ein objektives "zu viel investieren" gibt es meines Erachtens nicht.


    Eben das gibt mir auch zu denken. Mir macht das ja alles Spaß und ich mache auch gerne so weiter. Ich habe nur das Gefühl, dass es für diese Mannschaft zu viel ist.


    Zitat von guenter


    Schalte im Moment einige Gänge zurück, mach dir nicht zuviel Gedanken über das Warum deiner jetztigen Situation, kommst nämlich eh nicht wirklich dahinter.
    würde dir davon abraten, irgendwie zum jetztigen Zeitpunkt zu reagieren.


    Das gleiche Bild wie zuvor. Im Training 3-4 Leute, eigentlich die, die immer da sind. Und das bei weit über 20 Spielerinnen, die kommen könnten. Das versetzt mir schon immer einen leichten Stich, weil ich eigentlich der Meinung war, dass man gerne zu uns ins Training kommt. Training sollte nie eine Pflichtveranstaltung sein, sondern irgendetwas, auf das man sich freut.


    Zitat von soloshope


    Ich denke du solltest mal ein Gespräch mit allen Mädchen zusammen führen,also eine Art Mannschaftssitzung. Die sind in einem Alter wo sie das alles eindeutig verstehen könne, auch was du alles tust und was das für ein Aufwand ist. Vlt. ist ihnen garnichtmal bewusst was du alles machst, selbst wenn es für sie "nur" ein 1,5 stündiges Training ist steckt da ja Planung von dir dahinter


    Das Problem ist, dass ich eben die ansprechen würde, die immer kommen, weil ja nur die da sind. Der Rest bekommt es praktisch nicht mit. Wenn die nach den Ferien wieder kommen, ist es aber zu spät. Dann stehen wir schon ohne Vorbereitung da. Im Moment weiß ich z.B dass 3-4 Mädchen nicht zum Saisonstart spielen werden, weil sie ihre Anmeldung einfach noch nicht abgegeben haben.


    Zitat von laVosa

    Und wie lief es in der letzten Saison bis zur Sommerpause? War die Trainings- und Spielbeteiligung gut oder nicht? Seid ihr insgesamt mit der Saison zufrieden?


    Ja, vielleicht nicht voll und ganz, aber wir hatten schon das Gefühl, dass wir Begeisterung für den Fußball geschaffen haben. Wir haben als Kleinfeldmannschaft zum Teil mit mehr Leuten trainiert, als Mannschaften, die sonst aufs Großfeld spielen.


    Zitat von laVosa


    Die gesamte Saison ist das Fußballtraining quasi ein Pflichttermin. Vermutlich 2x Training in der Woche und häufig noch ein Spiel - macht 3 Termine in der Woche. Jetzt, in den Sommerferien, fallen für die Kinder sämtliche Verpflichtungen weg: Schule, Musikschule, Sportverein, ... findet alles in den Ferien nicht oder ohne Anwesenheitspflicht statt.


    Deswegen sind wir direkt nach der Saison in den Urlaub. Zwei Sommerturniere waren die einzigen Termine über Wochen. Etwas mehr als einen Monat vor Saisonstart wollten wir wieder anfangen. Also so zum 6/7.August.


    Zitat

    Bist du sicher, dass die Kids wirklich nur vorgeschoben "krank" waren?


    100%.


    Zitat von karl

    Stellt sich heraus, dass die Kluft zwischen den Parteien für Dich zu groß ist, dann zieh die Reißleine und bringe Dich woanders ein, wo es besser passt. Es ist auch Dein Hobby und muss auch dir Spaß machen, soll etwas Vernünftiges dabei rum kommen.
    Ich würde unter den beschriebenen Gegebenheiten, sollten sie sich nicht ab Ferienende schnellstens ändern, nicht weiterarbeiten wollen.


    Aber ich kann doch auch nicht einfach vor der Saison sagen, dass ich aufhöre? Ich habs mir inzwischen schon öfter überlegt, ob ich nicht den Jugendleiter bitte, mir eine andere Mannschaft zu geben. Wir haben welche, die höherklassig spielen, da wäre ich vllt. besser aufgehoben. Aber einfach so alles stehen und liegen zu lassen, ist auch nicht meine Art.


    Zitat von thomasq


    Ich versuche das alles mit Gelassenheit zu nehmen, ich führe keine Anwesenheitslisten und keinen Strafenkatalog. In den Ferien verkaufe ich das Training auch nur als Angebot, nicht als Pflichttermin. Die Mädchen sollen freiwillig und aus Spaß an der Sache kommen, und wenn wir dann eben nur einen Mittelplatz in der untersten Klasse hinkriegen, dann ist das eben so (nur ganz hinten will ich nicht stehen, mitschwimmen in der Klasse sollen die Mädels schon können).


    So gehe ich das normalerweise auch an. Eine Anwesenheitsliste habe ich schon, weil das für mich zum guten Ton gehört. Aber wie gesagt, mir reicht da jede Entschuldigung, auch ein "kein Bock." In der Tabelle weit unten stehen wäre für mich persönlich nicht unbedingt erwünschenswert, aber solange ich dafür sehe, dass der Spaß dabei bleibt, wäre das auch nicht so schlimm. Wobei ich der Meinung bin, dass das eine und das andere nahe zusammenhängen.
    Wenn ich keinen Fortschritt erkennen würde, was die Spielstärke der Mannschaft angeht, wäre ich ohnehin nicht zufrieden. Das ist mir das wichtigste.

  • Dani2


    Vom schreiben her und vom Wissen her, schätze ich Dich schon als sehr begeistert ein. Ich denke Du hast viel Tatendrang, Du informierst Dich, liest viel usw. Dir gefällt halt der Traineramt und Du möchtest es nach besten Wissen und Gewissen ausüben und nimmst die Aufgabe ernst. Muss es anders sein? "Nein!" meine ich.


    Manchmal muss man sich aufs Wesentliche konzentrieren und das dann top machen.
    Dh. Trainings und Spiel müssen vorbereitet und durchgeführt warden. Alles Andere ist ein Bonus.
    Ich denke, dass Du zu viel Bonus gegeben hast. Eben; Trainingslager etc. Ist alles gut gemeint. Aber wenn man mit dem Gedanken spielt, dass es zu viel ist, dann ist es nicht gut. Ich hatte auch schon des öfteren das Gefühl, dass vom Team zu wenig zurück kommt. Evtl. fühlst Du Dich gleich?! Wenn ja, dann bremsen oder Team wechseln mit interessiertere Spieler/innen.


    Und ja, dass was Du da benennst ist für mich ganz klar Larifari. Solche Teams verdienen ein wöchentliches Training exkl. Spielbetrieb. Mehr verdienen diese nicht... und gute Trainer verdienen diese gerade auch nicht. Da reicht irgend so ein Pappenheimer der den Ball in die Mitte kickt, einfach spielen last (ohne aufwärmen - man müsste ja was vorbereiten) und meint, Runden rennen zu lassen 15er Kolonnen zu machen und so Schusstraining zu machen oder zwischendurch selbst, unabgemeldet nicht kommt.


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • Manchmal muss man sich aufs Wesentliche konzentrieren und das dann top machen.
    Dh. Trainings und Spiel müssen vorbereitet und durchgeführt warden. Alles Andere ist ein Bonus.


    sehe ich ähnlich.


    das zuviel an Bonus birgt nämlich eine Gefahr in sich. Ein zuviel des Guten kann nämlich schnell zum Ausgebranntsein
    führen. Vor allem dann, wenn das Ergebnis nicht das Erhoffte bringt. das erzeugt dann nämlich Frust.


    Selbst hab ich das auch schon kennengelernt, und dann einwenig die Konsequenzen gezogen, aus heutiger Sicht gar zuwenig.


    Auch im Laufe der Jahre einige Trainer kennengelernt, die voller Begeisterung einstiegen, glaubten einfach alles was möglich ist,
    machen zu müssen, dann jedoch allzuschnell wieder das Handtuch warfen. Einfach weil sie zuviel machten.

  • Dani2


    Als Erstes möchte ich dir empfehlen den Beitrag von @Solohope Satz für Satz zu verinnerlichen. Denn sie trifft viele Punkte sehr genau. Zwar gibts auch bei den Jungen Eltern, die für ihr Kind eine Entschuldigung geben, die nicht wahr ist. Aber das kommt seltener vor. Die Entscheidung der Mädchen zum Training zu gehen oder fernzubleiben, orientiert sich weniger am guten und engagierten Trainer, sondern am momentanen Empfinden der Freundinnen. Man muß auch nicht meinen, dass man sich schon deshalb als Mannschaft versteht, nur weil man das gleiche Tricot überstreift.


    Eine Mädchen- und Frauenmannschaft ist eine fragile Gemeinschaft, die durch allerlei Dinge, die mit dem gemeinsamen Interesse am Fussball nichts zu tun haben, ins Wanken geraten kann!


    Der Einflußfaktor des Trainers kann sich selbst bei guter und engagierter Arbeit rasch abnutzen!


    Die stark schwankende oder besser gesagt geringe Beteiligung am Training verbunden mit sehr kurzfristigen Absagen (z.B. wird ein Firmungstermin nicht erst 1 Woche vorher bekannt gegeben) führen sehr häufig dazu, dass selbst sehr engagierte Trainer das Handtuch werfen. Man kann in Phasen von "Unlust" oder Überschneidung mit anderen Aktiviten in der Gruppe über Alternativen sprechen (z.B. vorübergehend 1 statt 2 mal Trainingsteilnahme pro Woche). Aber muß sollte gemeinschaftlich darüber reden, damit es als gerechte Lösung wahrgenommen wird. Denn Mädchen aber ein weitaus sensibleres Gespür für Gerechtigkeit.


    Mädchen- und Frauenteams können vieles untereinander regeln, aber dazu sind regelmäßige Anlässe erforderlich. Um eine "eingeschworene Mannschaft" zu bekommen, muß man nicht noch mehr Zeit in die Trainingsvorbereitung oder das Gestalten von Werbeflyern entwickeln. Effeketiver sind regelmäßige kleine Parties und allerlei gemeinsame Freizeitaktivitäten. Denn erst dabei wird aus den kleinen Grüppchen befreundeter Spielerinnen eine größere Gruppe der Mannschaft. Bei einer eingeschworenen Truppe würde ein Mädchen ihren Freundlinen gegenüber ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn sie dem Trainings-Date fernbleibt! Dem Trainer gegenüber nur dann, wenn er als Teil der "eingeschworenen Gruppe" akzeptiert wird.


    Man kann mit Mädchen- und Frauenteams als Trainer sehr viel Spaß erleben! Jedoch muß man sich vom allgemeinen Prozedere, der Inhalt von DFB-Lehrplan-Folien ist, teilweise verabschieden, um sich "harmoniefördernder Maßnahmen" zu widmen. Denn nur dann, wenn sich die Mädchen dort wohlfühlen, werden sie kommen. Aber das hat fast gar nichts mit dem Tabellenplatz zu tun.


    Stimmt die Harmonie innerhalb der Mannschaft nicht, dann bricht sie rasch auseinander. Die geringe Trainngsbeteiligung ist lediglich ein Vorbote. Mädchen sind jedoch anders als Jungs einem Gespräch gegenüber sehr viel offener. Denn sie brauchen keine Raufereien und tauschen lieber Argumente aus.


    Dementsprechend ist es förderlich einen Teil der Traineraufgaben an die Mädchen zu verteilen. Nicht allein deshalb, um Verantwortung für einen reibenslosen Ablauf zu delegieren, sondern damit die Mädchen sich als Teil der Gruppe empfinden und regelmäßig Wertschätzung erfahren.


    Es ist eine besondere Herausforderung als Mädchen- oder Frauentrainer. Sie macht dann mehr Spaß, wenn man sich aufs Improvisieren einläßt!

  • Zitat Dani2:

    Zitat
    Zitat


    Zitat von »karl«


    Stellt sich heraus, dass die Kluft zwischen den Parteien für Dich zu groß ist, dann zieh die Reißleine und bringe Dich woanders ein, wo es besser passt. Es ist auch Dein Hobby und muss auch dir Spaß machen, soll etwas Vernünftiges dabei rum kommen.
    Ich würde unter den beschriebenen Gegebenheiten, sollten sie sich nicht ab Ferienende schnellstens ändern, nicht weiterarbeiten wollen.


    Aber ich kann doch auch nicht einfach vor der Saison sagen, dass ich aufhöre? Ich habs mir inzwischen schon öfter überlegt, ob ich nicht den Jugendleiter bitte, mir eine andere Mannschaft zu geben. Wir haben welche, die höherklassig spielen, da wäre ich vllt. besser aufgehoben. Aber einfach so alles stehen und liegen zu lassen, ist auch nicht meine Art.


    ZITATENDE



    Man kann vieles, wenn man will. Ob man es vor sich selbst moralisch vertreten kann, ist eine andere Geschichte.


    In deinem Fall kann man beispielsweise noch eine Saison durchziehen, sich dabei auf das Notwendige beschränken und sich in dieser Zeit eine andere Herausforderung für die neue Saison suchen.
    Das wäre nicht nur moralisch in Ordnung, sondern würde auch sicherstellen, dass man nicht aus Frust vorschnell zu einem Verein wechselt, wo man vielleicht auch bald unzufrieden sein wird.

  • Aber ich kann doch auch nicht einfach vor der Saison sagen, dass ich aufhöre?


    Natürlich nicht. das sind Entscheidungen, die man im Januar, Februar überlegt, für sich beschliesst und dem Verein und der Mannschaft mitteilt.


    Oder übernimmst du eine Mannschaft, über die du dich nicht vorher ausreichend informierst? das sollte man schon tun, denn dann weiss man doch, was auf einen zukommen kann oder auch nicht.

  • Günter


    Grins :D Irgendwie meine ich in Erinnerung zu haben, dass du mit der Niederlegung des Traineramtes gedroht hattest, wenn die Eltern ihre Kinder nicht pünktlich bringen und abholen. Damit sollten doch die Leute mit schlechtem Charakter "auf Linie gebracht" werden oder?


    Klar ist es immer einen individuelle Entscheidung. Wenn aber schon Berufstrainer ihren Job von einen auf den anderen Tag hinwerfen, warum sollte ein Hobbytrainer dieses Recht nicht haben? Denn wenn alle Möglichkeiten ausgereizt sind, dann ist eine Beendigung des Engagements meist ein beserer Weg. Was habe ich davon, etwas weiterzumachen, was mir keinen Spaß mehr macht?


    Aber genau der Frustfaktor ist es, warum im Nachwuchsbereich besonders gerne Vater- oder Muttertrainer gesucht werden. Denn die machen noch weiter, obwohl sie vom Verein, einigen Eltern und Spielern ausgenutzt werden. Nur, damit ihr Kind ein paar Stunden Spaß pro Woche erleben darf!


    Würde es die Klientel der Elterntrainer im Nachwuchsbereich nicht geben, ich bin mir sicher, die Bedingungen für Jugendtrainer wären insgesamt längst besser!

  • Grins :D Irgendwie meine ich in Erinnerung zu haben, dass du mit der Niederlegung des Traineramtes gedroht hattest, wenn die Eltern ihre Kinder nicht pünktlich bringen und abholen


    wo hast du das her. ich habe noch nie mit einem Hinschmeissen meiner Trainertätigkeit gedroht, noch viel weniger
    davon geschrieben.

  • Günter


    Es ist zwar nicht so leicht, aus deinen fast 6.000 Beiträgen, die entsprechende Aussage zu finden, aber hier ist sie (Thread: Rahmenbedingungen ohne Strafen, 3. Beitrag)


    Pünktliches Abholen


    zu der Zeit als es anfing, dass Eltern nicht mehr beim Training blieben, was anfangs ein Muss bei mir war, sondern nur noch ihre Kinder brachten und abholten kam es immer wieder mal vor, dass ich mit einem oder auch 2 Kinder noch alleine auf dem
    Träningsgelände noch 1/2 Stunde nach Träningsende auf deren Abholen wartete, oder sie nach Hause fahren musste.


    Gespräche mit den Eltern diesbezüglich zeigte zwar Einsicht, aber es änderte sich nicht grundsätzlich, kam immer wieder vor.


    wie ich hier vorging könnte man dann schon als Druck bezeichnen, hatte aber keinen anderen Weg gefunden.


    nach einem Training, rief ich allte Eltern zusammen, und teilte ihnen mit, dass ich vorraussichtlich meine Tränertätigkeit
    aufgeben muss.
    Als Grund schilderte ich ihnen obigen Sachverhalt, dass ich des öfteren zeitlich unter starken Druck bin, da ich des öfteren nach dem Training noch beruflich vereinbarte Termine hätte, und auch meinen ältern Sohn zum auswärtigen Training fahren
    müsste, und der dortige Trainer empfindlich reagiere, wenn er zuspät dort ankommt (war so ein versteckter, jedoch bewzusster Hinweis.

  • MichaMittelfeld


    Bin leider auf Günters Trick (von wegen hätte er gar nicht gesagt) reingefallen und hab mich auf die Suche gemacht. Ach hätt ich bloß deinen Beitrag gelesen. Ja, du hast genau die Stelle rausgefunden.


    Ich hoffe jedoch, seine Glaubwürdigkeit als Vertreter des Dorffussballs wird dadurch keinen Schaden nehmen?

  • @TW


    stimmt, hast recht. tut mir Leid, dass ich dir jetzt soviel Suchzeit verursacht habe :D


    der Zusammenhang ist aber doch ein etwas anderer. das war gegenüber Eltern kein vermittelter Druch des Aufhörens wegen
    mir nicht passenden dingen, sondern die Vermittlung, dass ich es nicht mehr machen will sondern machen kann, wegen zeitlich anderweitigen Verpflichtungen. ein erforderliche Massnahme aufgrund einer rein sachlichen, für jeden nachvollziebaren Begründung.


    für mich schon etwas anderes als ein Hinwerfen, weil mir was nicht passt, oder mit dem Hinwerfen drohe.


    aber es ist uns ja bekannt, dass eine gleiche Entscheidung immer noch unterschiedliche Bewertung findet, je nachdem
    wie sie an den Mann gebracht wird und auch gehandhabt wird.


    für mich sind mögiche Konsequenzen aufzeigen keine Drohungen, für andere wahrscheinlich doch.

  • TW-Trainer
    Ja, ich hatte die Stelle noch gut in Erinnerung, weil mich das Thema "Umgang mit Strafen" sehr interessierte und ich sofort wusste wo ich suchen musste.



    TW-Trainer, Günter
    Bezüglich Günters Glaubwürdigkeit habe ich aber überhaupt keine Bedenken. Ich glaube ihm weiterhin fast alles. Zweifel hätte ich erst, wenn er behaupten würde, dass morgen nicht wieder Freitag ist =)