Beiträge von LaVosa

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    Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure lieben Antworten.


    @Don Quijote hat Recht, es geht mehr um den mentalen Aspekt - eigtl. ist es körperlich soweit ausgeheilt.


    Ich werde aber meinen Physio (bin wegen etwas anderem in Behandlung) auch nochmal fragen, ob ich wieder voll belasten kann. Eigentlich habe ich das okay dafür aber.


    Dann werde ich wohl noch mehr Geduld haben müssen und gezielt das Bein belasten. Das nervt so, dass das so ewig dauert...


    Danke euch!


    Liebe Grüße

    Hallo zusammen,


    heute mal eine Frage von mir in eigener Sache. Ich habe mich vor ca. drei Monaten ziemlich am Bein verletzt - inzwischen ist die Therapie abgeschlossen, im Alltag funktioniert auch alles wieder ganz gut soweit. Kennt ihr es aber, dass man sich beim Sport unterbewusst nicht traut wieder in die volle Belastung zu gehen? Körperlich spricht nichts dagegen, aber irgendwie sagt mein Kopf "Stop!" bei bestimmten Bewegungsabläufen oder Schritten. Ich merke das konstant, aber auch bewusst das Bein mehr belasten funktioniert irgendwie nicht wirklich.


    Hat jemand von euch das auch schon mal gehabt? Oder eure Kids im Training? Und habt ihr vielleicht sogar Ideen/ Tipps, wie man das wieder normalisieren kann?


    Vielen Dank für eure Hilfe!


    LaVosa

    Da sich alle betreffende Kinder schon lange kennen , gehe ich nicht von Schwierigkeiten aus . Zudem Trainieren wir ja zusammen . Es würde lediglich die Spiele betreffen .

    Du hast geschrieben, dass die neuen E-Jugend-Spieler erst aus der F hochwechseln, d.h., sie sind zwei Jahre jünger als die D-Spieler, die "runter" sollen, richtig?
    Ich finde das mit dem runter wechseln schon eher schwierig für die Jungs - du siehst als Erwachsener, dass es "lediglich" die Spiele betrifft und die Überlegungen dahinter (E melden, vermeintlich sinnvollere Einteilung der D,...), aber was davon sehen die Kinder? Insbesondere, wenn du dich dafür entscheidest, dass doch nur zwei der vier Neuen in der E spielen sollen, dann wird bei den beiden doch zwangsläufig der Gedanke aufkommen, dass sie im Vergleich zu den anderen nicht gut genug sind und deshalb sogar zu den (deutlich) Jüngeren müssen. Und dass sich alle Kinder schon lange kennen, könnte das nicht sogar die Problematik verstärken? Selbst, wenn von den anderen Kindern nichts kommt, diejenigen, die in der E bleiben, werden sich "abgeschoben" fühlen - für Kinder sind es nicht "nur" die Spiele, sondern die Spiele sind im Vergleich zum Training eher sogar ein Höhepunkt und wichtiger - man kann sich mit anderen Mannschaften messen, es wird offiziell gespielt, ... - ich glaube, dass du vielleicht die Wertigkeit der Spiele für die Kinder etwas unterschätzt.
    Was habt ihr denn schon alternativ probiert? Du schreibst von vielen Fußballvereinen in der Umgebung. Das erschwert die Lage natürlich deutlich. Wie sieht es denn aus mit Werbung durch die eigenen Spieler (die, die regulär E spielen sollen)? Freunde, Klassenkameraden, ...?

    Was spricht denn, wenn der Geburtstag schon auf einen Tag des Trainingslagers fällt, gegen eine Runde Kuchen und eventuell eine Wunsch-Übung/ -Aufwärmspiel etc? Haben alle was davon und bevorzugt den Jungen nicht übermäßig.
    Generell finde ich es aber schon auch wichtig, dass (gerade bei den Jüngeren) die Geburtstage schon gewürdigt werden - sei es durch eine einfache Gratulation, das Aussuchen einer Übung im Training (z.B. zum Aufwärmen) oder auch ein Ständchen von der Mannschaft. Materielle Geschenke müssen aber, finde ich, nicht sein, dafür sind dann doch eher die Eltern, Verwandten und Freunde zuständig.


    Keine Zeit ist ein unsinniges Argument. Selbstverständlich hätte jeder Jugendliche die Möglichkeit, einmal die Woche laufen zu gehen. Es ist eine Frage der Prioritäten. "Keine Zeit" wird immer wieder gerne vorgeschoben bei allem möglichen. "Es ist mir nicht so wichtig, dass ich dafür anderes sein lassen will" oder "hab ich keinen Bock drauf" wären ehrlichere Antworten.

    Da stimm ich dir nicht komplett zu. Natürlich kann man sich immer noch ein Stündchen frei schaufeln um laufen zu gehen, keine Frage. Aber wenn ein Spieler z.B. aufs Gymnasium geht, in der Altersklasse in meinem Heimatort gut und gerne 2 - 3x die Woche Nachmittagsunterricht hat oder gar auf einer Ganztagsschule ist, abends dann noch für die Schule lernen muss, weil er 3 KAs pro Woche schreibt und evtl. noch ein Instrument lernt (neben den 2-3x Training die Woche), dann ist das Argument "Keine Zeit" sehr wohl ein Argument für mich - dass Schule oberste Priorität haben sollte, steht für mich außer Frage...


    Dass die App kein Geld kostet, hast du Recht, dass hatte ich verwechselt. Danke für den Hinweis.


    Interessant fände ich übrigens auch, wie die Eltern auf sowas reagieren? Kann mir nicht vorstellen, dass da alle so begeistert sind.


    Unterm Strich finde ich den Auftrag laufen zu gehen (sofern man solche Läufe für eine angemessene Trainingsform hält) schon für angebracht - dass man aber die App nutzen und dem Trainer Screenshots schicken muss, geht für mich deutlich zu weit, weil es ihn schlicht und ergreifend nichts angeht, ob die Spieler sich immer an die Anweisung halten oder in ihrer Freizeit vielleicht auch lieber anderen Sport treiben (ich gehe vom Breitensport aus).

    Ich habe vor ein paar Tagen davon gehört, dass ein Trainer (beim Handball) seine Spieler dazu beauftragt, einmal in der Woche 5km laufen zu gehen. Die Spieler sollen hier zu die App Runtastic nutzen, damit er das überprüfen kann und er quasi auch direkt sieht, ob er sich bei der Zeit verbessert etc. Mit Runtastic kann man seinen Lauf aufnehmen, also die Strecke etc. Er lässt sich dann Screenshots schicken von den Ergebnissen nach jedem Lauf.

    Und was passiert, wenn die Spieler sich weigern? Entweder, weil sie nicht einsehen, sich vom Trainer so kontrollieren zu lassen, nicht wollen, dass eine App ihre Laufdaten speichert oder gar kein Smartphone besitzen?


    Als Spieler hätte ich mich hier definitiv geweigert. Nicht jeder hat die Zeit ein Mal in der Woche zusätzlich zu Schule und Training etc. auch noch laufen zu gehen. Vermutlich reden wir außerdem von Breitensport? Dann muss man auch bedenken, dass nicht jeder gerne joggen geht und man dann vielleicht eher beim Leichtathletik oder Triathlon landet und nicht beim Fußball/ andere Ballsportart/ ...
    Dann aber auch noch vorauszusetzen, dass sich die Jugendlichen eine App kaufen, damit der Trainer sie kontrollieren kann, finde ich schon ziemlich krass...

    Er stellt hohe Anforderungen an sich selbst, die er aufgrund seines Alters nicht erfüllen kann. Jedoch - und das ärgert mich besonders- stellt er diese Anforderungen auch an die Anderen und gibt den Spielern dann Schuld, wenn etwas nicht klappt. Aber ich sage den Jungs immer, dass sie Dinge im Spiel ausprobieren sollen, auch wenn die Gefahr des Scheiterns besteht. Wie sagte man so schön im Trainerlehrgang: Kinder machen keine Fehler, das sind alles Entwicklungsstufen

    Klingt nach einem kleinen Perfektionisten. Er kann sich vorstellen, wie es funktionieren sollte, kann das aber noch nicht umsetzen. Der Misserfolg frustriert, und das lässt er an seinen Mitspielern aus.



    Du schreibst, dass du in regelmäßigem Austausch mit den Eltern bist - wie stehen diese denn zu Leistung, generell (z.B. Schule) und spezifisch im Fußball? Wird dort evtl. Druck aufgebaut?

    Ich werde nunmehr sein Verhalten stärker hinterfragen und schauen, wie er weiter reagiert. Manchmal denke ich, dass er denkt, unterfordert ist. Ich schreibe dies bewusst so, da ihm die grundlagentechniken langweilen und er eher komplexere Übungen durchführen möchte. Aber dort merkt man ganz schnell, dass er in den Grundlagen schludert, und es klappt dann nicht, wie er es sich erhofft hat

    Woran machst du fest, dass er denken könnte, unterfordert zu sein? Kann er die Grundlagentechniken denn so gut, dass er dort wirklich unterfordert wäre oder merkt er vielleicht, dass er auch dort Probleme hat? Und sein Gemecker/ Nicht-Machen-Wollen der Übungen ist im Grunde ein Vermeidungsverhalten, weil er weiß, dass er das nicht so gut kann, wie er gerne würde?



    Mal noch eine andere Idee: Wie sieht's denn in der Mannschaft aus? Gab es da vielleicht eine Entwicklung, die sein Verhalten erklären könnte? War er z.B. lange ein Leistungsträger und einige andere haben stark aufgeholt, sodass er seine Position in der Mannschaft in Gefahr sieht?


    Liebe Grüße

    War der Junge schon immer so oder ist das eine Veränderung, die sich in letzter Zeit ergeben hat? Wie ist der Junge den generell integriert? In eurem Team, evtl. auch in der Schule, falls du da was weißt?


    Du schreibst, dass er eigentlich ein guter Spieler sei. Wie ist denn sein Verhalten in den Punktspielen? Auch so wie im Training, oder verhält er sich da dann anders? Könnte es vielleicht auch sein, dass er sich selbst sehr viel Druck macht und durch Motzen/ Meckern von der Unsicherheit bzgl. sich selbst/ einer evtl. Angst, seinem eigenen Anspruch nicht gerecht zu werden, ablenkt? Ist nur mal eine These, habe ich ähnlich mal bei uns im Verein erlebt...


    Liebe Grüße


    Danke :)


    Ich selbst habe "Escape the room" leider noch nie in echt gespielt. Kenne es als Online- bzw. Handyspiele, die wirklich Spaß machen und knifflig sind. In echt ist es natürlich auch eine super Team-Übung, da man die Aufgaben zusammen löst und teilweise alleine gar nicht raus kommen kann. Zusammengefasst also: nein, ich habe das leider noch nie in echt ausprobiert, will das aber so schnell wie möglich tun :D

    In dem Alter bietet sich natürlich einiges an. Hast du irgendeine Vorstellung bzgl. einer bestimmten Richtung?
    Ansonsten wären einige spontane Vorschläge von mir:


    • wie schon erwähnt Bowlen/ Kegeln/ Billard spielen
    • Indoorspielplätze (mit Hüpfburgen, Trampolin, Klettern, ...)
    • Kart fahren
    • Beach-Volleyball/ -Soccer/ -Badminton, ...
    • Outdoor-Tag (etwas survivalmäßig aufziehen: in den Wald gehen, Lagerfeuer machen, Stockbrot, ...) -> da sind meine Kids unglaublich drauf abgefahren
    • Geocaching
    • Klettergarten
    • Ausflüge in Themenparks (nicht unbedingt Freizeitparks wie der Europapark etc., sondern eher die Bavaria Filmstudios, ... was eben erreichar ist)
    • Sportplatzübernachtung/ Mitternachtsturnier/ Nachtgeländespiel ...
    • Spaßbad (wenn man es sich zutraut, Rettungsschwimmerschein etc.)
    • Escape the room (http://www.live-escape-games.de/, müsste man vorher abklären, ob sie da nicht etwas zu jung sind)
    • Radtour
    • Gesellschaftsspieletag (Tabu, Activity, ...)
    • Hallenspieltag (diverse Spiele: Völkerball, Brennball, ... was die Kids wollen)
    • evtl. auch Waldputzaktion/ Altpapieraktion und mit dem verdienten Geld dann einen besonderen Ausflug machen
    • Schlittschuhlaufen
    • Eishockey/ Handball/ Basketball/ ... - Spiel anschauen gehen
    • Sternwarte/ Planetarium/ ...
    • Kanu / Tretboot fahren
    • Sommerrodelbahn
    • Minigolf
    • Zitronenspiel (http://www.gruppenstundenspiele.de/spiel/appel-und-n-ei.html , kenne das mit Zitronen statt Äpfeln und Eiern)
    • "Kinonacht"
    • Theater-Workshop (müsste man vmtl. einen Theaterpädagogen buchen, sind aber teilweise fast unglaubliche gruppendynamische Erfahrungen)
    • im Winter: Weihnachtsmarkt, Wintergrillen, ...
    • ...

    Das war's erst mal von mir, wenn mir noch was einfällt, melde ich mich nochmal ;)

    Ich war selbst im Film. Im Gegensatz zu "Deutschland - ein Sommermärchen" war er leider schon schwach. Im Grunde besteht der Film bis zum Finale chronologisch hauptsächlich aus den aneinandergereihten Spielen, welche durch (für mich zu wenige) Szenen im Campo Bahia oder Flugzeug unterbrochen werden. Im Gegensatz zu Sönke Wortmanns Film war ich echt enttäuscht. Die emotionale Komponente, das von der Emotion mitgerissen werden, dass freudige Zurückerinnern kam für mich bei diesem Film leider viel zu kurz.
    Sicher werden die Kids Spaß daran haben, Kramer singen zu sehen (nicht schön ;) ), Müller im Dirndl kellnern zu sehen und die Party nach dem Titel "mitzufeiern". Dies war meiner Meinung nach auch der einzige wirklich gelungene Teil des Films - die eingefangenen Emotionen der Spieler auf dem Platz nach dem Finale und die Party danach...


    Leider merkt man meiner Meinung nach schon sehr, dass der Film nicht geplant war, sondern lediglich das DFB-TV-Material nachträglich als Film zusammengeschnitten wurde - sicherlich dafür ganz gut, aber leider doch deutlich schlechter gemacht als 2006.


    Unterm Strich würde ich sagen, kommt es sehr auf deine Mannschaft an. Wenn deine Jungs die WM wirklich schon intensiv verfolgt haben und Anhänger der Spieler sind, werden sie sicherlich Spaß haben (vor allem mit den Szenen außerhalb des Platzes), aber ich selbst würde mir den Film nicht mehr anschauen. Fast alle Highlights des Films abgesehen von den Spielen, sind in einem der beiden Trailer bereits verarbeitet und -öffentlicht worden. In der Kino-Vorstellung, in der ich war, waren alle Zuschauer mehr oder weniger enttäuscht; wirkliche Emotionen zu wecken oder auch nur in die Zeit der WM zurückzuversetzen, hat der Film leider kaum geschafft.

    Kleine Anmerkung zur beschränkten Auswahl in lokalen Geschäften: Mein Verein hat komplett neue Trikots und Trainingsanzüge angeschafft (Jugend und Aktive, da wir aber eine Randsportart sind, sicherlich insgesamt weniger als eine Jugendabteilung eines Fußballvereins) - wir hatten uns erst eine Marke und deren Modell ausgesucht und sind dann damit zu unserem Sportgeschäft gegangen. Die Besitzer hatten diese Marke nicht im Sortiment, haben aber auf Grund unserer Mengen dort extra bestellt und unterm Strich haben wir mit Druck noch einen deutlich besseren Preis bekommen, als wir es beim Onlinehändler hätten. Unterm Strich lohnt es sich also wirklich, z.B. für mehrere Jugenden gleichzeitig zu bestellen oder ähnliches, dann sind die Händler auch eher bereit, extra zu bestellen.

    Grundsätzlich ist es meiner Meinung nach immer eine individuelle Grenze, was zu viel ist - der eine fühlt sich mit Training + Spielen schon ausreichend ausgelastet, der andere organisiert nebenher noch eigene Turniere und Trainingslager und fühlt sich immer noch nicht annähernd ausgelastet. Deshalb ist es wohl so, wie fak auch schon beschrieben hat: wenn du das Gefühl hast, dass du zu viel tust, solltest du kürzer treten.


    Jetzt aber mal konkreter:

    Wir hatten ein Trainingskonzept ausgearbeitet, dementsprechend alle Einheiten geplant, mit der Mannschaft eine Spielweise eingeübt, wie wir sie haben wollten. Eine Anwesenheitstabelle wurde geführt, wer unentschuldigt fehlte, wurde vom nächsten Spiel ausgeschlossen. Entschuldigt war kein Problem. Wir haben aus der Mannschaftskasse neue Sachen gekauft (z.B Tennisbälle für koordinatives Training), eine Sommerfeier organisiert, bei der wir die Eltern auch mal ein bisschen über den Platz gehetzt haben und nun auch für die Sommerpause Training angekündigt und die ersten Male durchgezogen.

    Und wie lief es in der letzten Saison bis zur Sommerpause? War die Trainings- und Spielbeteiligung gut oder nicht? Seid ihr insgesamt mit der Saison zufrieden?

    Und jetzt vor der neuen Saison stehen wir beide da und fragen uns, ob wir nicht eigentlich zu viel gemacht haben. Wir hatten jetzt 4 Wochen Pause und wollten letzte Woche wieder ins Training einsteigen. Viele sind in den Ferien nicht weggefahren, das hatten wir davor schon mit den Eltern geklärt. Anwesenheitspflicht in dem Sinne gibt es trotzdem nicht, es muss sich nicht entschuldigt werden. Die ersten Trainings hatten wir jeweils zwei Spielerinnen von insgesamt 23. Eben die üblichen, die immer da sind. Die anderen waren nicht da. Wäre ja so gesehen nicht schlimm, es sind eben Ferien.

    Vielleicht ist hier auch ein kleiner Perspektivenwechsel ganz sinnvoll: Die gesamte Saison ist das Fußballtraining quasi ein Pflichttermin. Vermutlich 2x Training in der Woche und häufig noch ein Spiel - macht 3 Termine in der Woche. Jetzt, in den Sommerferien, fallen für die Kinder sämtliche Verpflichtungen weg: Schule, Musikschule, Sportverein, ... findet alles in den Ferien nicht oder ohne Anwesenheitspflicht statt. Gerade bei Eltern mit mehreren Kindern ist jetzt die Zeit, in der die Terminkoordinationsprobleme wegfallen und gemeinsame Aktivitäten stattfinden können. Das muss ja nicht unbedingt der Urlaub sein, sondern kann auch der gemeinsame Tagesausflug zu weiter entfernt lebenden Verwandten oder in den Freizeitpark sein. Auch ein Spiel- oder Bastelnachmittag zusammen lässt sich selten so gemütlich durchführen wie in den Ferien. Übernachtungspartys mit Freunden, ... - ich glaube, es ist klar, worauf ich raus will, oder? Ferien, insbesondere Sommerferien, sind die Zeit, in der Kinder und Jugendliche die Dinge erleben können, die im Schulalltag zu kurz kommen. Und dass da dann mal das Training im Sportverein flach fällt, ist für mich eigentlich nur verständlich - deshalb bieten wir in den Ferien gar kein Training an.

    Aber dann gibt es von den Eltern z.B Absagen für jedes einzelne Heimspiel. Sonntag-Vormittag geht nicht, da ist Firmung. Oder es wird jedes Dienstags-Training abgesagt (an den Zeiten hat sich im Gegensatz zum letzten Jahr nichts geändert), weil die Tochter jetzt auch noch Reiten geht. Mithelfen beim eigenen Sommerturnier ist nicht drin, da gibt es wichtigeres zu tun. Spielerinnen werden von den Eltern entschuldigt, weil sie "krank" sind, sind dann aber irgendwo im Kino oder ähnlichem unterwegs - und das obwohl bei mir auch ein "Heute kein Bock" als Entschuldigung reicht, ich kenne das als Spieler ja selbst. Der neue Trainer der D-Jugend hat sich noch nicht einmal blicken lassen, die trainieren ständig bei uns mit. Vom Verein kommt praktisch kaum Hilfe (wir spielen z.B in alten Trikots, bei denen man eigentlich jedes zweite schon lange wegwerfen müsste), da sind die Mädchen eben von der Priorität eben ganz hinten angestellt, aber das ist eigentlich ein anderes Thema.

    Hier würde ich etwas differenzieren wollen:
    Firmung geht für mich auch klar vor, ist schließlich ein wichtiges und einmaliges Erlebnis für jedes Kind und selbst wenn deine Kids nur zu Gast sein sollten, wäre das für mich gar keine Frage.
    Zum Reiten: ist sicherlich auch eine Frage der Einstellung. Man kann meiner Meinung nach sicherlich nicht von jedem Spieler erwarten, dass Fußball über allem steht und es keine anderen Hobbys ausübt. Und bei 2 -3 Fußballterminen in der Woche ist die Wahrscheinlichkeit, dass da Termine kollidieren eben relativ hoch. Immerhin sind die Eltern/ Spielerinnen euch gegenüber ehrlich und haben anscheinend genug Vertrauen in euch, euch den wahren Grund zu nennen.
    Dass es immer Eltern gibt, die sich um Aufgaben im Verein drücken (mithelfen, Fahrdienst, Trikots waschen, etc.) musste ich auch schon feststellen. Ist ärgerlich und schade, für mich war der richtige Weg, hier nicht unnötig Energie zu verpulvern und mich darüber aufzuregen, da ich daran sowieso nichts ändern kann. Hat aber auch mehrere Jahre gedauert, bis ich das akzeptieren konnte.
    Bist du sicher, dass die Kids wirklich nur vorgeschoben "krank" waren? Ich weiß ja nicht, was die Eltern als Grund angegeben haben, aber ich war auch schon an Stelle des Trainings im Kino - weil ich z.B. stark erkältet war und daher nicht in der Lage Sport zu treiben, Kino war aber dennoch drin.


    Zu euren Rahmenbedingungen schreib ich vielleicht ein andermal was, muss langsam ins Bett ;) Vielleicht magst du selbst auch noch ein bisschen mehr darüber erzählen?



    Kann man als Trainer überhaupt zu viel investieren? Ich überlege momentan schon, mein Engagement um ein ganzes Stück zurückzuziehen. Wir hatten als Trainerteam durchaus das ein oder andere Angebot, von dieser Mannschaft wegzugehen, wollten aber nicht, weil uns die Mädchen natürlich schon ans Herz gewachsen sind. Und ich bereue diese Entscheidung auch nicht, weil ich einen Großteil der Mannschaft wirklich sehr gut leiden kann, da haben wir wirklich eine tolle Truppe zusammen.

    Und das ist doch auch das wichtigste, oder? Dass man sich wohl fühlt, die Atmosphäre gut ist und die Truppe auch untereinander gut klar kommt.

    Nicht falsch verstehen, ich habe sehr viel Spaß daran, ein Training oder ein ganzes Jahr zu planen, an jeder Einheit rumzubasteln und sie am Ende auf dem Platz durchzuziehen. Aber abgesehen von den sportlichen Erfolgen bekommen wir kaum etwas zurück. Ich habe oft das Gefühl, Eltern sehen uns als Art Nachmittags-Kinderbetreuung, bei der sie ihre Kinder nochmal 2 Stunden parken können.

    Was du hier beschreibst ist glaube ich auch allgemein ein Problem. Viele Eltern sehen gar nicht, wie viel Arbeit hinter dem Training steckt und was die Trainer alles leisten. Ich hatte auch sehr lange Zeit das Gefühl, dass die Eltern nicht schätzen, was ich mache. Weil ich es eben anders kannte, selbst z.B. meinen Trainern früher zu Weihnachten eine Kleinigkeit geschenkt hatte (und ich glaube, dass sie sich wegen der Geste um einiges mehr gefreut haben als wegen der Schachtel Schokolade). Inzwischen (nach drei Jahren, und mittlerweile bin ich auch Jugendwart) klingt doch gelegentlich mal an, dass die Eltern mein Training und Engagement schätzen. Sei's der Halbsatz in der Mail, in dem sich für die Fotos und die tolle Turnierorganisation bedankt wird, oder das kurze, persönliche Gespräch, dass sich der Sohn direkt nach dem ersten Training sehr wohl und integriert gefühlt hat, oder auch nur das "Danke!" einer Mutter, die froh ist, für ihren Sohn einen Sport gefunden zu haben, der ihm liegt und in dem nicht die Leistung im Vordergrund steht.
    Ich weiß aber auch, dass es mir manchmal schon schwer fallen würde, wenn diese sehr kleinen Gesten nicht wären. Nur mit sportlichen Erfolgen und meistens glücklichen Kindern wäre es für mich auch schwer, sich über schwerere Phasen, in denen es nicht so gut läuft, hinwegzuretten.



    Liebe Grüße, LaVosa

    Wobei wir auch gute Vorraussetzungen haben und notfalls auch in die gut klimatisierte Sporthalle könnten

    Da beneide ich als Hallensportler euch jetzt mal, wir haben eine komplett verglaste Halle ohne gut klimatisierende Lüftung - hat immer ein bisschen was von Gewächshaus dort zu trainieren ;)


    Aber mal was anderes: sehr viele von euch gehen statt zu trainieren mit den Kids schwimmen. Inwiefern holt ihr euch das Einverständnis der Eltern und sichert euch bzgl. der Aufsicht rechtlich ab? Ich studiere auf Lehramt, und das erste, das vermittelt wird wenn es um Ausflüge geht, ist, dass Schwimmen sehr kritisch ist, wenn man selbst nicht im Besitz eines Rettungsschwimmabzeichens ist oder seine Rettungsfähigkeit nachweisen kann.


    Liebe Grüße, LaVosa

    Muss es denn unbedingt ein sportliches Abendprogramm sein? Könnte mir vorstellen, dass die Kids nach nem ganzen Tag Fußballturnier abends dann auch mal nicht unbedingt immer noch Sport machen wollen.


    Was bei mir in der Jugendarbeit schon öfters durchgeführt wurde und immer sehr gut ankam, waren häufig Adaptionen bekannter Fernsehsendungen, z.B. Wetten, dass (manche Spieler denken sich Wetten aus, manche Showprogramm (Promiwettpaten oder Band-/ Tanzauftritte), Trainer/ Betreuer moderieren; im Grunde führt man eine Wetten, dass Show durch.


    Das bisherige Highlight war aber "Schlagt die Betreuer/ Trainer" - mehrere Minispiele vorbereiten wie bei Schlag den Raab, Spieler spielen geschlossen gegen Trainer- und Betreuerstaab. Wenn du Interesse hast, kann ich dir unsere Minispiele von letztem Jahr raussuchen ;).


    Auch nette Teambuilding-Aktivitäten würden sich meiner Meinung nach anbieten - auch hier habe ich einige Spiele schon erfolgreich durchgeführt, wenn du magst, kann ich dir da auch noch genauere Infos geben.

    Ich komme ja von nem anderen Sport, deshalb lassen sich die Ligen wohl nicht wirklich vergleichen.


    Meine Ambitionen sind aber vor allem, den Kindern Spaß für Bewegung und meine Sportart zu begeistern, die sportlichen Grundwerte (Fairness, Hilfsbereitschaft, Teamgeist,...) zu vermitteln, eine Beschäftigung abseits der Medien zu schaffen und die Chance für individuelle Erfolgserlebnisse zu bieten. Und wenn diese für einen darin bestehen, sich für die landesweit höchste Turnierebene zu qualifizieren und für den anderen einen Bewegungsablauf zu verstehen und ihn umsetzen zu können - freut mich alles, für welche Turnierebene sich meine Kids qualifizieren oder ob sie überhaupt Turniere mitspielen ist mir vollkommen egal :).

    Ich möchte an dieser Stelle auch mal noch einen Aspekt erwähnen, der meiner Erfahrung nach ganz wichtig ist, wenn es um die Umverteilung/ Neustrukturierung von Aufgaben geht: Konsequenz.
    Es wird sicherlich in eurer Situation kein Weg daran vorbei führen, dass innerhalb der Mannschaft Aufgaben umverteilt und die Betreuungsaufgaben anders organisiert werden müssen. Die Situation hatten wir bei uns in der Abteilung vor nicht allzu langer Zeit so ähnlich. Und was ich da erlebt habe, ist, dass man zu einer abgegebenen Aufgabe stehen muss. Sich dann zurückhalten muss, nicht direkt wieder einspringen, wenn es nicht funktioniert. Sondern mal eine Weile das Gefühl aushalten, dass etwas nicht klappt. Aushalten, dass die Trikots mal stinken oder mal zu wenig Kuchen da sind. Oft genug erreicht man nämlich genau so dann die Leute, die sich nicht als erstes in eine Liste eintragen - oft, weil sie das Gefühl haben, dass sowieso alles klappt und ihre Hilfe nicht benötigt wird, auch wenn sie per Rundmail darum gebeten werden. In diesem Moment merken sie dann, dass ihre Hilfe nötig ist. Sicherlich klappt auch das nicht bei allen Eltern und sicherlich sollte dieses Mittel nicht ständig eingesetzt werden, aber selten und wohl überlegt ZEIGT es, wie nötig ihre Unterstützung ist. Weil Einzelne eben nicht eine komplette Mannschaft mit allem drum herum tragen können, ohne letztendlich selbst zurückstecken zu müssen. Und wenn dann die Anerkennung fehlt, kommt zwangsläufig irgendwann Frust auf.

    Hallo zusammen,


    sicherlich habt ihr Recht mit dem, was ihr schreibt, aber dennoch KANN es funktionieren.


    Ich komme ja aus einer anderen Sportart, aber ich selbst habe mit 16 das Training der 8 - 14 Jährigen mit einem gleichaltrigen, ebenfalls neuen Co-Trainer übernommen, nachdem wir ca 10 Trainings "eingelernt" wurden und dabei waren - und es hat wunderbar funktioniert. Hatten nie größere Disziplinprobleme (kleinere sind in dieser Altersgruppe glaube ich normal ;) ), die Kids und wir hatten Spaß und beide Seiten lernen - die Kids technisch und wir im Bereich der Trainingsmethodik. Inzwischen bin ich 20, mache das Training alleine, da mein ehemaliger Co zum studieren weggezogen ist und bin zudem noch Co-Trainer der älteren Gruppe (15 - 18). Und wenn ich diese Gruppe alleine leite, weil der Haupttrainer verhindert ist, funktioniert auch alles - obwohl ich mit einigen der Jugendlichen selbst noch zusammen in der Jugend gespielt habe.


    Letztendlich kommt es also darauf an, was du dir selbst zutraust und schon für Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern sammeln konntest - am Anfang des Trainerseins ist das, was du schon vermitteln kannst, meiner Meinung nach eher zweitrangig. Das lernst du mit der Zeit und dazu sind solche Foren wie dieses hier ganz nützlich ;) Wichtig ist, dass du einen Draht zu Jugendlichen findest, aber dennoch abgrenzen kannst, dass du eben nicht die ein Jahr ältere Freundin, sondern auch eine Respektsperson bist. Wenn du schon Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit hast und dir diese Rolle zutraust, spricht meiner Meinung nichts dagegen es mal auszuprobieren. Aber auch wenn das am Anfang nicht optimal läuft: auch hier lernt man dazu, wenn man bereit ist, sich und sein Handeln zu reflektieren.

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure Antworten!


    Mit der Schule/ den Lehrern des Jungen habe ich leider gar keinen Kontakt, da er aus einem Nachbardorf kommt und ich außerdem nicht in der Stadt lebe, in der ich Training gebe.


    Ihr meint also, dass es auch ohne wirklich konkrete "Beweise" sinnvoll sein kann, entsprechende Organisationen mal anonym zu kontaktieren und mit den dortigen Fachleuten das weitere Vorgehen abzuklären?
    Ist wahrscheinlich wirklich eine gute Idee.


    Weiter würdet ihr nichts unternehmen? Es ist so schwer, zuzuschauen, wenn es ihm so schlecht geht und absolut nichts dagegen tun zu können :(


    Viele Grüße, Sarah