Spiel im Raum (Spiel im Raum/Kette); benenne -jeder für sich- ehrlichst...mindestens fünf Punkte, was das für DICH -nach jetzigem Wissensstand!- bedeutet.

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  • Ich setze mal den Stichtag 31.08. bis wohin jeder sich hier mitteilen kann, OHNE da seine Ansicht von anderen diskutiert wird! :!: Es wäre -so glaube ich- interessant darauf zu verzichten...


    Moin,


    ich bin -ohne es böse zu meinen- der festen Überzeugung, dass viele von Euch Trainern da draussen (und auch ich ein Stück weit) nicht wissen, was das moderene Spiel (=Spiel im Raum/Kette) bedeutet/nicht ausreichend Wissen haben/bzw. meinen nicht ausreichend Wissen zu haben/unsicher sind!


    Dieser Thread richtet sich an alle Trainer, ...an die im unteren Jugendbereich und an die im mittleren Jugendbereich und auch an die, die im oberen Jugendbereich und auch bei den Herren/Damen verantwortlich sind.


    Wenn du eine Minimannschaft, eine F oder E (unterer Bereich)....eine D oder C Jugend (mittlerer Bereich),...eine B oder A Jugend (oberer Jugendbereich) oder die Herren/Damen bedienst oder bedienen willst, wäre es wichtig (schon heute) zu wissen, was das Ziel ist.


    Das Wissen darum ist wichtig, damit du weisst was das Ziel ist.


    Wer das Ziel kennt, weiss warum man was da "unten" bereits schult und anderes ebend nicht schult, es später als Themen aufnimmt und derzeit beispielsweise darauf verzichtet.


    Der Trainer im oberen Bereich ...oder auch bei den Herren/Damen...sollte das Wissen darum haben, um z.B. bei Saisonbeginn seiner Pflicht nachkommen zu können, seine Spieler.... die oftmals nicht dort ausgebildet und informiert bei ihm ankommen...über das "moderne Spiel" aufzuklären. Genau das findet meist nicht statt. Da wird leider nur gesagt, dass man nun die Viererkette spielt und wer auf welcher Position spielt und Ende. Dann wird trainiert, aber nicht dafür.


    DAS hat Gründe. Genauso gibts Gründe dafür, warum der Trainer/Du darüber nicht sprechen oder darauf verzichten. Ich glaube, dass die Gründe oftmals nicht benannt werden und/oder auch nicht benannt werden können/oder dass sie vorgeschoben sind....aus ein und dem selben Grund:


    Ihr wisst es nicht UND geht damit nicht offen und ehrlich um.


    Dieser Thread sollte nicht dazu verwendet werden, jemanden lächerlich wegen seines Nichtwissens zu machen, ganz im Gegenteil. Ich bin der Meinung, dass hier ein erster Schritt mit seinem Nichtwissen gemacht werden könnte. Er sollte anregen, er sollte den Mut entwickeln, er sollte erkennen lassen, das man nicht alleine ist und er sollte Interesse wecken, er sollte dafür sorgen, dass man mitreden kann, das man sich eine Meinung bilden kann....damit man spruchreif wird, damit man sich vor sich selbst und seinem Team spruchreif machen kann, damit man ein guter Trainer mit allen erlaubten Macken sein kann und damit die Spieler sich entwickeln können und damit man dann, wenn man in der Lage ist sie zunächst theoretisch/später...danach praktisch in die Lage zu versetzen, deine Sprache/deine Denke/deine Philsophie die du als Trainer hast bzw. dann entwickeln kannst....zu verstehen. Nur dann weiss Spieler was du willst/meinst...und nur dann kann er sich selber einbringen und verstehen und erkennen, wass du willst und er kann dem dann über die Praxis, das gute abgewinnen, weil er nur dann auch versucht und die Vorteile in Echtzeit über positive Erfahrungen für sich zu speichern, um sie im Spiel unter Druck dann auch abzurufen.


    Entsprechend glaube ich, dass das nochmalige aufrufen des Themas "Was bedeutet für Dich das moderne Spiel" eine großes aufschlussreiches Thema werden könnte, auf dem Weg Wissen zu tanken, Erfahrungen anderer aufzunehmen. Ok fände ich, wenn


    -du es Stichpunktartig benennst (also was es für dich beinhaltet und dann einzelne Punkte benennen, die dahinter verborgen sind...deine Meinung und Philosophie dahinter in Stichpunkten benennen ODER gar....ausführlich beschreiben).


    -ok fände ich auch, wenn diejenigen die meinen, hier fit zu sein, sich zunächst etwas zurückhalten.


    -dabei wäre es vielleicht wichtig, hier nicht am anderen herum zu nörgeln...oder Fehlmeinungen zu bennenen, sondern einfach nur deine Ansicht mitzuteilen.


    Diese Form der Mitteilung würde ich zunächst besser finden, wenngleich eine Diskussion im Nachhinein dann -aber möglichst erst dann- gewünscht wäre.


    Ich setze mal den Stichtag 31.08. bis wohin jeder sich hier mitteilen kann, OHNE da seine Ansicht von anderen diskutiert wird! :!: Es wäre -so glaube ich- interessant darauf zu verzichten...


    Ich bin gespannt ob das klappt, wie es ankommt und was dabei heraus kommt. :rolleyes::)8);)

    4 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • variabilität… ist der wichtigste punkt des modernen fussballspiels, meiner meinung nach!
    veränderlichsein… in der jeweiligen situation zu wissen was man zu tun hat, auf die jeweilige situation sinnvoll reagieren zu können und dem entsprechend die dazu gehörige entscheidung treffen zu können.

    Einmal editiert, zuletzt von Gringo ()

  • Ich habe keine Ahnung, was moderner Fussball ist. "den" modernen Fussball gibt es für mich nicht


    wer spielt modern? Bayern oder der BVB? das jetztige Real Madrid oder die spanische Nationalmannschaft?


    Wenn modern bedeutet, dass das Heutige besser ist als das Gestern, und ich davon ausgehe, dass die Spieler immer noch entscheidender als Taktik sind, komme ich zu folgender Aussage:


    Modern ist die optimale Ausschöpfung der Möglichkeiten, die mir der entsprechende Mannschaftskader hergibt um den grösstmöglich, machbaren Erfolg dieser Mannschaft zu erreichen.


    technisches Können, Schnelligkeit , Spielauffassung sind Vorraussetzungen des Spielers,, die jedoch nicht modern sind, sonden uralte Anforderungen, wenn auch in einer anderen Qualität.


    Unter modern würde ich die heutigen Trainingsmethoden einstufen, die sich gegenüber früher wesentlich verändert haben.

  • Vielleicht muß ich nachbessern....ich übersetze "Modernes Spiel" mit Spiel im Raum (Kette und was damit zusammenhängt....). Hieß ja in einem Buch von Ralf P. auch z.b. ;) "modernes Verteidigen"


    Habe Post 1/Eingangspost entsprechend nachträglich angepasst.

  • Auf unserer Homepage habe ich eine Seite zu unserem sportlichen Konzept integriert.


    Viele Dinge sollten bekannt sein und haben zum Teil auch in dieser Seite ihren Ursprung. Einige kommen vom DFB und der Trainerausbildung im FVN, andere aus Holland, von Horst Wein, spielverlagerung.de, unserem neuen Jugendkoordinator oder sind aufgrund eigener Beobachtungen entstanden.


    Der Mix und die Schwerpunktfestlegung machen dann unsere eigene Philosophie aus, aber in zwei, drei Jahren kann das auch wieder anders aussehen.


    Wir lernen dazu und es kommen neue Einflüße von außen. Vielleicht ändern sich nur die Prioritäten, vielleicht Grundlegendes. Als modern würde ich aber immer bezeichnen, den wer behauptet schon freiwillig "unmodern" zu sein ;)

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Modern ist die 4er Kette, wenn sie nicht nur vorrangig als Verteidigungsinstrument angesehen wird, sondern gleichwertig
    die Möglichkeiten des Spielaufbaues und der Offensivgestaltung ausgeschöpft werden.


    Modern ist ein Kette wenn sie nicht seperat betrachtet wird, sondern als ein integriertes Teil des gesamten Mannschaftsgefüges
    betrachtet wird.


    modern wird eine Viererkette wenn sie nicht nur im Abwehrverhalten sondern gleichwertig im Offensivverhalten geschult wird.


    eine moderne Kette ist flexibel, d.h. sie bleibt nicht starr sonden verändert sich je nach Spielsituation in eine 5er oder 3er Kette


    modern ist eine Kette, wenn sie mit spielstarken und schnellen Spielern besetzt ist.

  • Schönes Thema, hier meine Sicht der Dinge: (bezieht sich auf die 4er-Kette)


    Bei gegnerischem Ballbesitz:

    1. Ballorientiertes verschieben

    Darunter verstehe ich, dass wenn auf die Abwehrkette zugedribbelt wird die AV und IV Ballorientiert verschieben. Wird über außen auf die Kette zugedribbelt, schiebt der AV leicht nach vorne Richtung ballführender Spieler, während der ballnahe IV mithilfe von Tiefenstaffelung den Passweg in Richtung Zentrum zustellt. Die anderen beiden Abwehrspieler rücken ebenfalls ein, befinden sich aber weiterhin auf Lini zu einander. So entsteht eine Sichel bzw. sie sieht von oben aus wie eine. Wird nun aus dem Zentrum heraus auf die Kette zugedribbelt, geht der Ballnahe IV zum ballführenden Spieler, während hinter ihm durch leichtes einrücken ein Abwehrdreieck gebildet wird. Alle drei "Ballfernen" Abwehrspieler rücken dazu ein und agieren auf einer Linie. Der Torwart hat im übrigen ebenfalls ballorientert "zu verschieben", da er auch teil der 4erKette in meinen Augen ist. Das sich das ganze im 5m Raum abspielt, sollte klar sein.


    2. Abwehrdreiecke bilden
    Wie oben schon beschrieben, werden Abwehrdreiecke dann gebildet wenn aus dem Zentrum heraus auf die Abwehr angegriffen wird. Abwehrdreiecke haben den Zweck die Passwege zuzustellen und den ballnahen IV zu unterstützen, sollte dieser "ausgedribbelt werden". So kann hier schnell gedoppelt werden, sollte der ballnahe IV nicht mit dem 6er schon vorher gedoppelt haben.


    Bei eigenem Ballbesitz:


    1. Spielaufbau
    Beim Spielaufbau sollte möglichst nicht über die Flügel sondern über das Zentrum aufgebaut werden. Deswegen ist es meiner Meinung nach enorm wichtig das die IV gutes Passspiel und Technik beherrschen. Um dies zu ermöglichen müssen die AV nach vorne aufrücken, in etwa der Höhe der 6er um Anspielstationen (Passdreicke) bilden zu können.

    2. Aufrücken der Viererkette bei Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte

    Sollte die eigene Mannschaft in der gegnerischen Hälfte im Ballbesitz sein, so hat die 4er-Kette bis circa 10 / 15m vor der Mittelfeldlinie aufzurücken. Hier wird nun nicht mehr auf der Linie agiert sondern vielmehr stehen nur die IV auf Linie während die AV offensivarbeit an der Mittelfeldlinie leisten. So ergibt sich eine Schalenförmige Formation von oben. Der Torwart fungiert hier als eine Art Libero, da er an der Strafraumgrenze (je nach Ballhöhe) stehen sollte.


    3. Absetzen der Viererkette bei Flugbällen (gehört eigentlich auch nach oben, nur hier ist der Zusammenhang vllt deutlicher)
    Sollten die IV bzw. die Mannschaft erkennen dass sich einer der gegnerischen Verteidiger den Ball leicht vorlegt (um einen Flugball zu spielen), so haben die IV nun die Aufgabe sich mit ein paar Schritten tiefer in die eigene Hälfte zu stellen. Dies hat den Vorteil das der Weg zum eigenen Tor beim Überspielversuch der Abwehrkette kürzer ist und die Kopfballduelle eher zu gewinnen sind da sie mit Anlauf ins Luftduell kommen.


    Kann man natürlich noch viel mehr ausführen, aber ich denke fürs erste ist dass genug und in meinen Augen die absoluten Basics.


    Grüße,
    Marco

    Einmal editiert, zuletzt von Marco84 ()

  • -Seitenabstände in der Kette beibehalten (cirka 7 bis 8 Meter, weil sonst zu große Schnittstellen entstehen würden)


    -rückt die Verteidigerkette nach links oder rechts, steht der jeweilige Aussenverteidiger max. auf Höhe des Pfostens.



    -jeder Spieler in der Kette ist für sein Rechteck zuständig. Er schnellt dem ballführenden Gegner entgegen, wird kurz vor langsamer, läuft rückwärts, bietet dabei die Seite an in die ER den Gegner haben will und läuft erst dann den Ball ab (Ballablaufen... statt langer Fuß mit hohem Tempo im frontalen 1:1.....Top 1 hierbei Zeitgewinn damit die Mitspieler sich ggf. neu formieren können, Top 2 Ballbesitz.


    -der Spieler der nach vorne ausrückt um den ballführenden Gegner im Rahmen des Ballablaufens angeht übergibt den Gegner, soweit dieser die/seine Richtung seitlich fortführt,...statt den Ball abzugeben bzw. zu versuchen durchzubrechen. DAS weiss auch der nächste Mitspieler.


    -Hierbei erhält der Abwehrspieler Ünterstützung von den Leuten in der Mittelfeldkette und zwar immer von dem Spieler, der am Ballnahesten innerhalb seiner Position steht.


    -Alle anderen Spieler verschieben (bewegen sich in Richtung des Balls) im Wissen um die Dinge. Sie lauern wie Wölfe und erahnen den Passweg den der so unter Balldruck stehende Gegner gleich spielen will, weil sein Gegner (dein Spieler in der Kette in dessen Viereck er gerade einlaufen wollte um es zu durchlaufen) ist froh, wenn er bei diesem taktisch guten Gegenspieler den Ball wieder abgeben darf. Alle zustellenden Spieler deines Teams wissen wie er sich fühlt, weil...sie haben in der Ausbildung auf allen Positionen spielen dürfen. Sie wissen es, sie schmecken es...sie antizipieren/erahnen was gleich passiert UND verhindern das der Ball z.B. quer gespielt wird auf den Mitspieler des ballführenden Gegner.


    -der Gegner hat so -im Zweitbestenfall- nur den Ball nach hinten zu spielen oider sich selber mit Ball dort hinzubegeben


    -im besten Fall ist dein Team so in Ballbesitz gekommen, weil der Ball erkämpft wurde im 1:1 auf Ballablaufen oder weil der Gegner unter dem gemeinschaftlichen Druck einen Fehlpass hinlegte


    -dieses einzelne Spielerverhalten (Thema der D und C) bzw. dieses Gruppenverhalten (Thema der C/B/A und Herren/Damenteams) beginnt im Sturm. Daher der Satz...Verteidigen beginnt im Sturm


    -dieses Verhalten beginnt -je nach Trainerphilosophie/Gegner in der eigenen Hälfte (Mittelfeldpressing/Abwehrpressing) oder in des Gegners Hälfte (Sturmpressing)...so habe ich es verstanden.


    -der Torwart spielt mit....er ist Libero (Manuel Neuer). Damit er das tun kann, ist es für mich klug, einen Torwart zu wählen, der auch als Spieler ok ist. Deshalb...um das zu produzieren ist es wichtig, dass der spätere feste TW mindestens im unteren Jugendbereich auch als Spieler mittrainiert und öfter mal als Spieler auf dem Feld auftaucht.


    -beim Verschieben ist es wichtig, dass man sofort wenn man erkennt, dass der Ball des Gegners via weiter Flanke auf die andere Spielfeldseite verschiebt. Das müssen alle Spieler möglichst zeitgleich erkennen und sofort verschieben/dabei sind trotzdem die Abstände zu halten!!!


    -der Torwart verschiebt mit


    -steht bei der Aktion -Passwege zustellen- ein Gegenspieler auf der anderen Feldseite frei....ist der zu ignorieren...jeder weiss das von deinem Team...aber man kümmert sich nicht um ihn wie früher bei der Manndeckung....DAS NICHT!


    -die Aussenverteidiger haben die Möglichkeit, durch z.b. Hinterlaufen die Aussenlinie zu gehen, um in des Gegners Hälfte eine schöne Flanke zu schlagen....oder auch bis ....selber das Tor zu machen....


    -ist der Ballbesitz bei deinem Team und die sind in des Gegners Hälfte...rücken die auf bis zur Mittellinie und ev. noch weiter.


    -nur die Innenverteidiger + der aufgerückte TW bilden ein Abwehrdreieck.


    -bei Konter....TOP 1...Zeitgewinn durch....Ballablaufen (siehe Eingangs).


    So verstehe ich bis Dato das Spiel im Raum...das moderne Spiel. ?(....Das würde ich heute als Trainer ab der C den Jungs so in drei bis vier Stunden an der Tafel + einer bestimmten Dvd theretisch im Vorfeld der Saison erklären und für sie visualisieren und ev. in kurzen Sequenzen draussen auf dem Platz einmal zeigen


    ....um es dann im übrigen Jahr ausreichend zu üben. So würde ich mir vorstellen, sie Spruchreif zu machen.

  • - Modern ist, 1-gegen-1-Situationen zu vermeiden und 2-gegen-1-Situation zu provozieren.

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung was das Spiel Raum/Kette im Detail ausmacht. Ist auch nicht meine Aufgabe in dieser Altersklasse. Damit würde ich mich im Detail befassen, wenn es soweit wäre...
    Dennoch sollte man sich auch als KiFu-Trainer Gedanken machen, was ein Spieler in den nächsten Jahren alles können sollte.


    Ich kann dir als KiFu-Trainer antworten wie ich die Spieler auf das moderne Spiel (Raum/Kette) in meiner Altersklasse (G-und F-Jugend) vorbereite bzw. vorbereitet habe:


    WIR gewinnen zusammen - WIR verlieren zusammen
    Heißt, den Spielern beizubringen was es heißt sich in einer Mannschaft zu befinden.
    Erreiche ich durch wechselnde Positionen. Der Stürmertyp der auch mal Verteidiger spielt, merkt dann was es heißt wenn nicht alle mit zurücklaufen beim Gegenangriff.
    Andersrum genauso. Da merkt der Verteidigertyp mal wie es als Stürmer ist den Ball 5mal am Tor vorbeizuschießen. Wenn nicht alle als Team zusammenarbeiten, haben Einzelne die A-Karte.
    Und auch wenn WIR ein Spiel verlieren, gibt es vielleicht den ein oder anderen der in diesem Spiel persönliche Erfolgserlebnisse hatte.


    Alle auf den Ball
    Soll heißen: Kein Spieler "klebt" auf der Torlinie. Jeder soll sich zum Ball bewegen.
    Jeder soll eine gewisse Gier auf den Ball entwickeln. Dabei die "Angst" vor dem Ball und den Gegenspielern verlieren.


    Fußball ist auch Laufsport
    Jeder Spieler soll Spaß und Freude an der Bewegung haben und jeder sollte viele Bewegungen bzw. Bewegungsarten kennen.
    Außerdem sollte jeder Spieler sich richtig bewegen können. Das habe ich bei Simone Schubert auf der Trainertech aufgeschnappt, als es darum ging wie viele Spieler sich an einem Wochenende verletzen.
    Überlege gerade die letzten Wochen ob die Schnelligkeit bei Wettbewerbsspielen nicht kontraproduktiv ist, was die ordentlich ausgeführte Bewegung betrifft.


    Keine Angst vor dem Ball
    Jeder Spieler soll den Ball haben wollen, weil er damit was anfangen kann.
    Ich war früher lieber Verteidiger als Spielmacher oder Stürmer. Warum? Weil ich nicht gut gestellt war mit dem Ball. Mir fehlten die technischen Fähigkeiten.
    Ich war froh wenn der Ball wieder weg war und der Pass gerade so ankam. Ergo, schaue ich besonders drauf das ich keinen solchen Spieler in meiner Mannschaft habe.
    Auch die Spieler die technisch nicht so begabt sind, versuche ich weiterzuentwickeln. Zumindest soweit das sie im Spiel keine Angst davor haben, den Ball zu bekommen.
    Im Idealfall möchte ich das Spieler den Ball von sich aus fordern bzw. sich immer aktiv als Anspielstation anbieten.


    Immer den Kopf hoch
    Wie im letzten Punkt: Hat mir als Spieler gefehlt. Ich hatte den Blick zu viel auf dem Ball.
    Meine Spieler möchte ich soweit haben, dass sie den Ball führen können ohne draufzuschauen.
    Gelingt natürlich nicht bei jedem.


    Spielintelligenz
    Durch viele Spiele bzw. spielnahe Übungen können sich die Spieler selbst ausprobieren. Durch nachfragen und beantworten sollen die Spieler lernen, sich Gedanken zu machen.
    Auch die Spieler die "nur zum Bolzen" kommen merken dann: Oha, da steckt ja was dahinter. Es ist nicht nur hinten Bälle weghauen und vorne draufbolzen.


    Wahrnehmung und Handlungsschnelligkeit
    Habe ich auf der Trainertech auch zum ersten Mal so richtig wahrgenommen.
    Gerade die Aufgaben mit verschiedenen Toren, Bällen und farbigen Hütchen oder Leibchen finde ich klasse.
    Da kann mal als Trainer viel machen. Darf man natürlich nicht selbst durcheinander kommen. ;)
    Kreativität- und Techniktraining von Matze Nowak kann ich nur jedem empfehlen.
    Sollte sich jeder mal mit befassen. Und vor allem: Einfach machen. Egal wie gut man es kann oder lernt.
    Jeder steckt dort seine Ziele selbst ab. Der eine lernt es nicht so schnell, andere können davon gar nicht mehr genug bekommen.


    Das sind einige Punkte die ich als KiFu-Trainer unternehme um den Spielern eine Grundlage mitzugeben. Ich gieße das Fundament und errichte vielleicht noch die Grundmauern. Fenster, Türen und Innenausbau kommt dann Stück für Stück... :D


    Gruß,
    sb

  • für mich hat sich die Frage ob Raum, Mann oder Ballorientiert gespielt wird, recht wenig interessiert.




    für mich war es im Kifu, in dem Fall ziehe ich die D mit ein, wichtig, dass alle Drei Arten dem Spieler in kleinen Schritten
    nähergebracht werden.


    denn im heutigen Spiel sind alle 3 Formen miteinander kombiniert. die Reinform einer Spielart gibt es nicht.


    wobei die typische Manndeckung früher Art (du deckst den eng, und wenn der pinkeln geht, dann gehst du mit)
    doch vom Prinzip her gar nicht mehr gibt.
    ich spreche da vom mannorientierten Spiel, das jeder Spieler ebenfalls beherrschen sollte.


    wichtig ist jedoch dem Spieler zu vermiiteln, wann er Raum, Ball oder Mannorientiert zu spielen hat. das ist die eigendliche Schwierigkeit, da dies fliessende Prozesse sind.

  • Sodalla, mein Senf dazu...mit dem Hinweis, dass ich es bei mir mit Damen zu tun habe. Dabei bedeutet raumorientiertes Spiel für mich, nicht im Modus Mann gg Mann (oder sollte ich sagen Frau gg Frau) zu agieren, sondern gewisse Räume und Passwege zuzulaufen (defensiv), sowie Überzahlsituationen (bei eigenem Ballbesitz) zu erreichen. Ich glaube auch, dass bei diesem Spiel bei den Frauen einige Dinge etwas anders sind, da z.B. die wenigsten Damen in den unteren Spielklassen einen 40-Meter Diagonalball hinbekommen und so die Gefahr der Seitenverlagerung wesentlich geringer ist. Auch werden von den Damen anders herum, wesentlich mehr Passtationen benötigt, um vor das gegenrische Tor zu gelangen, da der einfache weite Ball aus der Abwehr in die Sturmspitze aus den v.g. Gründen nicht klappt.


    Zuerst ist dieses Sytem für mich ein Mannschaftssystem, dass auch die einzelne Schwächen von Spielerinnen im Verbund ausgleichen soll. So im Gegensatz zur reinen Manndeckung, wenn z.B. das Duell gg den direkten Gegenspieler verloren geht, da ich alleine dieses Spieler nicht in den Griff bekomme und ihm im 1:1 unterlegen bin. Ich habe gerade bei den raumorientierten Spiel im 7:7 auf Kleinfeld (wir spielen das System auch schon auf Kleinfeld) festgestellt, dass fast alle Teams mit unseren zwei Defensivleuten im Gegensatz zum Klassiker mit Libero und zwei Verteidigerinnen grandios überfordert waren. Sie hatten keine Lösungansätze, wie sie die sich gut verschiebenden und im 1:1 starken Spielerinnen von uns, auch oft in Überzahl, ausspielen sollten.


    Schlagwörter dieses Sytems sind Sichelbildung, Dreiecksbildung und Trichter. Ich spare mir die einzelnen Erklärungen.


    Unterscheidungsmerkmal ist für mich, ob ich bei Gegenangriffen geordnet oder ungeordnet (z.B nach Ballverlust) stehe und ob der Gegner in Überzahl/Gleichzahl oder in Unterzahl auf meine Abwehrreihe zukommt. Stehe ich geordnet, was meist bedeutet, dass ich auch in Überzahl agiere, versuche ich den Gegner in Überzahl zu attakieren und so den Ball aktiv zu erobern. Hierzu sind nicht nur die vier Spieler aus der Kette mit Aufgaben belegt, sondern auch die DM durch das Unterdrucksetzten von hinten (wenn Ball zwischen Abwehrreihe und Mittelfeldreihe) oder auch die Stürmer (wenn der Ball zwischen Mittelfeldreihe und Sturm). Bei den Damen habe ich jedoch fest gestellt, dass die meisten ein gedanklichen Problem damit haben den Gegner zu zweit anzugreifen und so einen sicheren Ball zu erobern. Anscheinend betrachten sie dies als äußerst unfair. Damen denken manchmal einfach anders und dieses Unterdrucksetzten zu Zweit ist große Thematik bei uns, aber zu meiner Zufriedenheit noch nicht gelöst.


    Stehe ich ungeordnet nach einem Ballverlust, ist zu unterscheiden, wo der Ballverlust erfolgt ist, also, ob ich Zeit habe diese Ordnung wieder her zu stellen. Bin ich zudem in Unterzahl und besteht direkten Torgefahr weicht mein Defensivverbund trichterförmig zurück und versucht Zeit zu gewinnen, um durch nachrückende Spieler wieder Überzahl herzustellen. Auf keinen Fall rückt in dieser Aktion (außer bei einem groben technischen Fehler des Gegners) ein Spieler nach vorne, um den Gegner zu attakieren, weil dadurch zusätzlich Räume geöffnet werden. Jegliche Spieler vor dem Ball (also näher zum gegnerischen Tor) versuchen die Überzahl wieder herzustellen. Bei den Damen kommt zudem hinzu, dass dieses Zurückfallen meist super funktioniert, weil auch hier die meisten Teams mit einem guten Spielzug überfordert sind und oft den technischen Fehler begehen und den Ball herschenken. Zudem hat man bei den Damen ziemlich viel Spiel um nach hinten zu rücken, da die torgefährliche Zone erst circa 20 Meter vor dem eigenen Tor beginnt (sofern die Torhüterin hohe Bälle halten kann).


    Was ich jetzt noch nicht erwähnt habe sind die Bewegungen der DM (abkippend) und der übrigen Spieler. Während die Bewegungen der DM gut funktioniert haben (Ballnahe attakiert, Ballferne stellt Passwege in Spitze zu), sind die Laufwege für die Außenspieler sehr schwierig zu machen, da unter Berücksichtigung der langsameren Laufgeschwindigkeit und der geringeren Schlagdistanz von Bällen, bei zwei nach hinten mitarbeitenden Außenspielern, die Offensive gewaltig leidet. Zudem marschieren bei den Damen die meisten Defensivspieler des Gegners nicht mit und so komme ich auch mit offensiv stehen bleibenden Außen selten in Unterzahl.


    Was bedeutet das Spiel für mich in der Offensive? Ich habe zwei IV und AV, die nach Ballgewinn viele nahe Anspielstationen haben, was ich im Damenfußball als sehr wichtig erachte. Die meisten Damenlibera sind schlichtweg die, die den Ball rausbolzen können. Die meisten Damenspielerinnen haben damit große Schwierigkeiten, so dass hier der flache Pass über zehn Meter die beste Lösung ist. Auch lässt die technsiche Ausbildung zum Teil zu Wünschen übrig, so dass ein 20 Meter hoher Ball schon viele Abwehrspielerinnen überfordert. Also mit raumorientierten System habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich nach Balleroberung in der Defensive den Ball immer flach auf kurze Distanz zu einer Anspielstation bringen kann und so mein Spiel aufbauen kann. Auch der TW ist hier eine Option. Der klassische Libera (vorher beschreiben) fällt meist als IV weg, da dieser oft zu langsam. Ihre Stärke lag im Abräumen, da sie vorher selten ins 1:1 mußte, da dafür die manndeckenden Abwehrspielerinnen zuständig waren. Diese dann Ball fünf Meter nach hinten zum Libera und volle Kanne rausgehaut. Dieses Gebolze ist nicht mehr nötig. Die technisch starken Spielerinnen, die auch über eine höhere Schußkraft verfügen, brauche ich zwingend in der Offensive, da ich ansonsten hier keinerlei Torgefahr ausstrahle.


    Wichtige Erfahrung meinerseits. Das Spiel läuft in der gegnerischen Hälfte, die beiden IV stehen auf Höhe Mittelllinie. Hier muß zwingend ein IV (der ballferne) einige Meter nach hinten versetzt spielen. Wir haben in der Anfangsphase mit den toll geklärten Bällen der Libera (blind nach vorne, aber Stürmerin starte auf Verdacht, wir stehen gleichauf) viele Gegentore gefangen. Diese fangen wir nun nicht mehr, da entweder der tiefer stehende IV ran kommt oder der hoch stehende TW.


    Ich hab gewiß zig Sachen vergessen, aber meine Mittagspause ist zu Ende :D

  • Wer als Trainer über kein ausreichendes Wissen fürs ballorientierte Spielsystem und auch nicht den Sinn für die nötige Zeit für die Ausbildung darin erkennt, der wird zwangsläufig beim diletantischen Versuch einer kompletten Spielsystem-Umstellung seine negativen Erfahrungen sammeln.


    Wer als Trainer glaubt bei einer Mannschaft, die weder individual taktisch noch technisch Grundvoraussetzungen für eine Umstellung mitbringt, man könne das mal eben in 2 Wochen nachholen, der irrt sich gewaltig!


    Wer meint, bereits im unteren Jugendbereich ein für die Kinder noch gar nicht durchschaubares Spiel von gruppenaktiven Verhalten trainieren zu können, der wird ebenfalls Schiffbruch erleiden.


    Leider haben auch Kurzseminar-Veranstaltungen zum Thema "Umstellung auf 4-Kette" Erwartungen gesetzt, die sich so einfach nicht umsetzen lassen.


    Jeder Trainer hat die Hoffnung erfolgreich zu sein und sieht seine Arbeit auch darin, dass seine Mannschaft einen schönen und attraktiven Fussball auf den Rasen zaubert. Aber das sollte im Rahmen realistischer Möglichkeiten stattfinden. Sonst heißt es: "Schuster, bleib bei deinen Leisten"!


    Deshalb fand ich den Vorschlag, das Spiel mit Libero für den Breitensport weiterhin zu favorisieren, gar nicht mal so schlecht. Auch muß man nicht "gegnerorientiertes Spiel" verteufeln. Ist es doch so, dass gerade auch im unteren Leistungsfussball das ballorientierte wie das gegnerorientierte Spiel ausschaut. Denn wenn wenig Bewegung im Spiel ist, weil die Laufwege nicht eingehalten werden, viele Ballverluste drohen, weil technische Defizite beim Paßspiel häufig im Feld zu Zweikämpfen führen, dann ist doch der Unterschied gar nicht so groß!


    Man sollte deshalb das eine nicht so hochgeben und das Andere nicht so sehr verteufeln! Denn beide Spielsaysteme haben ihre Berechtigung!

  • Ich gewinne manchmal den Eindruck, dass viele Trainer in Unkenntnis dessen, was ballorientiertes Spiel/Verschieben/Kette bedeutet....


    meinen, dass Manndeckung gleich Zweikampf bedeutet,...kann das sein?


    Der ballnaheste Spieler in der sich verschiebenden Kette drängt den ballführenden Gegner über ein individuell taktisches Verhalten den Gegenspieler bewußt ab.


    Top 1 Zeitgewinn
    erst
    Top 2 Ballgewinn


    so meine Philo und denke.


    ER rennt erst als zweite in einanderübergehende Maßnahme den Mall ab und gehts so in den Zweikampf.


    Thema wäre: taktisches 1:1 in der Defensive


    http://talente.dfb.de/index.php?id=518941 (Broschüre 7/individualtaktisches Verhalten) frühestens ab Ende E, sonst ab D.....gefolgt von der Broschüre 8 (individualtaktisches +gruppentaktisches Verhalten/doppeln)....ab der D Jugend und ab da für immer!


    Und noch etwas...wenn heute auch die Dreierkette wieder diskutiert wird, bedeutet das nicht, dass die dann wieder -wie früher- auf Manndeckung gespielt wird. Genau das ist nicht gemeint.


    Ich benenne das -für einige sicher als lächerlich erachtet- weil ich den Eindruck gewonnen habe, dass das nicht allen/vielleicht vielen da draussen nicht klar ist.


    Wieso sollte das auch klar sein, wenn man doch als Zuschauer nicht erkennt, weil man nicht weiss oder als Trainer offensichtlich in der B und A zu Saisonbeginn das Spiel im Raum, die Kette, das Verschieben nicht erklärt :!: 8)...weil man genauso nicht weiss oder ausreichend nicht weiss. ;)

  • TW-Trainer


    ich gehe einen Schritt weiter,


    einige werden ihre Erfahrungen machen, längst nicht alle, weil


    -sie es nichtmal merken dass sie Fehler machen bzw. keine Ahnung haben, ganz fettes sorrg -ich weiss das sich das echt mies anhört- ...aber es ist doch die Wahrheit. Zuschauer, Vereinsverantwortliche erkennen es oftmals nichtmal, warum die Truppe ständig auf die Hörner bekommen. Sie bewerten ein Spiel ohne ausreichendes Wissen und erkennen doch den Grund für den Untergang nicht. Dann doktort man an der Kondition herum und am Zweikampf


    schult aber kein taktisches Verhalten (1:1 defensiv/Ballablaufen usw.)


    Weil das aber so einfach zu ändern wäre, ärgert mich das sowas von.


    Meine Spieler der D konnten das...die meisten. Heute A und erste Herren...es macht keiner mehr und das verdanken sie den Trainern die sie betreuten und denen, die sie einsetzten und der Tatsache, dass man immer wieder ein von wenigen Könnern beabsichtigtes Einführen eines Konzeptes, das diese tierische Sünde gezielt und bewußt abstellen würde.

  • Ich schreibe mal einfach los und lese dann, was noch geschrieben wurde. Ist eher defensiv:


    • Bilden einer Abwehrkette, je nach Spielsystem auch einer zweiten davor
    • Verschieben der Kette/n zum Ball unabhängig von der Position freier Gegner
    • Beibehalten der Abstände sowohl in einer als auch zwischen den Ketten
    • Einrücken der ballnahen Spieler der Abwehrkette (Bildung von Sichel oder Dreieick)
    • Schaffung Überzahlsituationen (doppeln, trippeln) durch den jeweils vorderen Spieler, z.B. AV wird durch 6er und/oder MA unterstützt

    Offensiv gibt es wahrscheinlich viel mehr Varianten. Aber da schwimme ich auch zu sehr, als das ich da genauso die Punkte runterrattern könnte.

  • Deshalb fand ich den Vorschlag, das Spiel mit Libero für den Breitensport weiterhin zu favorisieren, gar nicht mal so schlecht. Auch muß man nicht "gegnerorientiertes Spiel" verteufeln. Ist es doch so, dass gerade auch im unteren Leistungsfussball das ballorientierte wie das gegnerorientierte Spiel ausschaut. Denn wenn wenig Bewegung im Spiel ist, weil die Laufwege nicht eingehalten werden, viele Ballverluste drohen, weil technische Defizite beim Paßspiel häufig im Feld zu Zweikämpfen führen, dann ist doch der Unterschied gar nicht so groß!


    Ein interessanter Gedanke, wobei es für mich einer Niederlage gleich käme. Das wäre so, weil es aus meiner Sicht sehr einfach wäre, es nicht dazu kommen zu lassen, weil alle Trainer eigentlich dieses einfache taktische Wissen -bis in die F- haben könnten/müssten...


    Man sollte deshalb das eine nicht so hochgeben und das Andere nicht so sehr verteufeln! Denn beide Spielsaysteme haben ihre Berechtigung!


    Nur zur Klarstellung.


    Ich habe auf diese Ingnoranz eine stinke Wut
    Verteufeln tue ich diese menschliche Passivität...dieses fast schon wissentliche Zuschauen


    Deshalb der Thread...schonungsloses Hinweisen und an die Nase des einzelnen Fassen. JEDER EINZELNE kann an seinem Nichtwissen was tun. Das ist nichts für die Hochschule. Gehe ich mit elf Freunden auf die Wiese um den einen Hasen zu fangen, dann stelle ich mich auch nicht weit auseinander, sondern....


    ja genau...und vielmehr beinhaltet das Thema auf Kreisligaebene auch nicht. Aber darauf wird mangels Wissen verzichtet, prima :thumbup:

  • Andre


    Unter "Herumdoktorn" versteht man ja hektischen Aktionismus, ohne zu wissen, was Sache ist! Das trifft es einigermaßen. Denn fürs ballorientierte Spiel sollte eine individualle Qualität der Spieler die Voraussetzung sein. Darunter versteht man zunächst einmal eine Ballsicherheit und individualtaktisch sicheres Verhatlen. Denn darauf setzt dann das gruppen- und mannschaftstaktische Verhalten auf.


    Klar, wäre es für einen Trainer ideal, wenn alle Mannschaftsmitglieder soweit ausgebildet wären. Das darf man jedoch nicht im Jugendbereich erwarten, weshalb man technische und individual taktisches Verhalten immer auch wieder trainieren muß. Ich sage bewußt trainieren, denn vom Erzählen und Hinweisen allein wirds nicht besser!


    Aber nicht nur die Spieler brauchen ein solides Grundwissen, auch ihr Trainer sollte ein "belastbare Fähigkeiten" im technischen, individual-, gruppen- und mannschaftstaktischen Wissen verfügen. Nur so kann er erkennen, was noch nicht klappt, warum es nicht funktioniert und wie man`s zum "laufen" bekommt.


    Dieses Wissen eignet man sich bestenfalls dort an, wo es bereits gut funktioniert und man sich erklären lassen kann, warum das eine so und das andere so laufen soll. Leider haben diese Chance nur Wenige. So saugen sich die meisten ehrgeizigen Trainer zunächst einmal über leichter zugängliche Quellen (z.B. Internet) ihr Wissen! Daraus entsteht dann so ein Brei aus Halbwissen, was für den Laien jedoch nachvollziehbar klingt. So lange die Gegner schwach genug sind, als das taktische oder technische Fehler dadurch überdeckt werden, mag es als richtig erscheinen. Doch spätestens, wenn die Gegner stärker werden, werden auch die Defizite deutlicher.


    Man hört immer öfter: "ich spiel mit 4-er Kette"! Aber schon nach der dritten Frage erkennt man, dass da von etwas gesprochen wird, was gar nicht verstanden wird. Scheinbar befriedigen die Bundesliga-Talk-Sendungen auf den "Privaten" genau die Zielgruppe von Trainern mit "Laienprediger-Bedarf"! Hier wird dann genau wie in einem Krimi eine Scheinwelt aufgebaut, die es so in der Trainerrealität nicht gibt! Früher gab`s mal den Hinweis vor der Sendung: "Jegliche Ähnlichkeit mit noch lebenden oder toten Personen sind rein zufällig"! Vielleicht sollte man das wieder einführen? Man sieht ja, wie ernst das ohne Hinweis auf den Nebenplätzen deutscher Stadien genommen wird!

  • @TW


    Zusätzlich zu meiner Zustimmung ergänze ich noch.


    Das von dir Beschriebene wird umso deutlicher je tiefer es in den Leistungsklassen geht. Sowohl bezüglich des Trainers wie der
    Mannschaft.

  • Vielleicht muß ich nachbessern....ich übersetze "Modernes Spiel" mit Spiel im Raum (Kette und was damit zusammenhängt....). Hieß ja in einem Buch von Ralf P. auch z.b. ;) "modernes Verteidigen"
    .


    Da fängt es doch schon an!!!
    Ja ich habe das Buch zughause und ja, ich habe es vor einigen Jahren auch durchgelesen.


    Aber mittlerweile ist das doch schon überaltet.
    Ein Beispiel: Peters will die Viererkette als Sichel nach außen verschoben sehen, wenn der Gegner über außen angreift.
    Das macht schon seit Jahren aber kaum noch ein Profiteam. Mittlerweile ist es gewollt (und spielen es eigentlich alle Profiteams), das die IVs im Zentrum bleiben.
    Grund ist, das die IVs kopfball und zweikampfstark sind und die Torgefahr vom Zentrum ausgeht. Man will das Zentrum nicht schwächen, wenn Flanken o.ä. in diesen Bereich kommen.



    Das Buch modernes Verteidigen ist ein netter Auftackt, um sich mit ballorientierter Verteidigung und Viererkette erstmalig vertraut zu machen. Das Buch ist aber ca. 10 Jahre alt (ich habe die 2 .Auflage aus 2007) und das ist eine Ewigkeit bezogen auf die Schnelllebigkeit des Fussballs.



    Das du weiterhin - auch in einen neuen Thema - von Raumdeckung sprichst, verstehe ich nicht.
    Deine Übersetzung Modernes Spiel (du meinst wohl modernes Verteidigen) = Spiel im Raum ist mehr als diskutabel.


    Ich habe mal einfach so geantwortet, als ob du ballorientiertes Verteidigen meinst (Ralf Peter meint das schließlich). Wenn du aber wirklich Spiel im Raum, also Raumdeckung (Zonenverteidigung ) meinst, dann antworte ich dir auch gerne darauf. (Ich habe im Studium mal eine Hausarbeit zum Thema Zonenverteidigung im Basketball verfassen müssen, vielleicht finde ich die noch.)



    P.S.: Ich habe mal kurz in dem Buch geblättert. Dabei nicht einmal den Begriff "Raumdeckung" o.ä. gefunden, die Bezeichnung ballorientiertes Verteigen dagegen mehrmals, nicht zuletzt auf dem Buchrücken.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill